B.1.5 DURST - TRINKEN |
Zurück |
1. sich (Dativ) einen hinter die Binde kippen/gießen (ugs.) < Ein dämlicher Blondinenwitz hat zur Folge, dass sich im Internet erstaunlich hohe Belegzahlen finden für die beiden Varianten dieses Phrasems >
Alkohol trinken (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Gefühlsduselei lag ihm fern, John Wayne sagte lieber, wo's lang geht, oder er kippte sich einen hinter die Binde. Meistens beides.
- Klein aber oho! Das Lokal bietet so gut wie alles für einen gelungenen Abend. Hier kann man mit guten Freunden mal so richtig abtanzen und sich einen hinter die Binde kippen.
- Nach dem Streit ging er voller Wut in die nächste Kneipe und goss sich einen hinter die Binde.
( Einen hinter die Binde kippen Redewendungen Serien Lokales ... www.wlz-fz.de › Lokales › Serien › Redewendungen. Redewendung vom 4. Dezember 2010. Einen hinter die Binde kippen. (akk). Die Redewendung „Sich einen hinter die Binde kippen“ (oder auch „gießen“) ist seit 1850 bekannt und bezieht sich auf die Halsbinde, die die Männer im vergangenen Jahrhundert noch getragen haben. Hinter ebendieser verschwand so mancher Tropfen (nach Krüger-Lorenzen). Wer sich einen hinter die Binde kippte, schüttete eine ordentliche Menge Alkohol in sich hinein. Die Redewendung ist auch heute noch sehr gebräuchlich, während eine weitere Redewendung, die vom gleichen Kleidungsstück spricht, eher unbekannt ist. „Schlag dir was vor die Halsbinde“ leitet sich ebenfalls aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ab, wird in der heutigen Zeit jedoch selten gebraucht. Die Redewendung bezeichnet einen hoffnungslosen Fall, der jemandem Unannehmlichkeiten beziehungsweise nur Ärger bescheren wird. Ein Synonym dafür ist der Ausdruck „schlag das Kreuz auf der Brust".
2. sich (Dativ) die Gurgel/Kehle anfeuchten/ölen/schmieren (ugs.; scherzh.) < Im Internet finden sich für die Variante „sich die Gurgel anfeuchten“ relativ wenige Belege >
Alkohol trinken (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Man kann sich gut die alten Seebären in der Hafenkneipe vorstellen, wie sie sich die Kehle schmieren und mit mächtigen Stimmen den weißen Wal beschwören.
- Nach zwei Stunden angestrengten Übens muss man sich im Vereinslokal schon etwas die Kehle anfeuchten.
( tilllate.com Schweiz - Southstar Club Night, CLUB Energy ... ch.tilllate.com/de/event/217309- Schweiz): < Discowerbung.> Wir laden Euch ein, wenn das PARFUM wieder seine PFORTEN öffnet und seinen neuen Duft verbreitet
Die erste Duftmarke setzen wir gleich mit einer BLACK & HOUSE Party. An den Turntables stehen an diesem Neuanfang Dj F.A.B. aus der Schweiz (House) sowie DJ MEMO (Black) aus dem Churchills in Ulm. Dabei haben wir auch an Euer leibliches Wohl gedacht und werden Euch ein auserlesenes FRÜCHTEBUFFET präsentieren. Zudem könnt Ihr Euch beim Eintritt mit einem WELCOME DRINK die Gurgel anfeuchten lassen. Ab 5 Uhr bis 9 Uhr findet dann die SOUTHSTAR CLUB NIGHT "PRIVAT EDITION" mit Chen & Max La Rock statt. Das ist eine Private House Party, auf die man nur mit einer Einladung in das Parfum eintreten darf. Wer gerne mit dabei sein will, kann mit einer guten BEGRÜNDUNG eine MAIL an: party@southstar.de schreiben. Dann sehen wir weiter.
3. sich (Dativ) einen auf die Lampe gießen (ugs.) < Im Internet ist dieses Phrasem recht selten belegt. >
(reichlich) Alkohol trinken (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Ein richtiger Matrose will bloß immer möglichst schnell an Land und in die nächste Kaschemme, sich einen auf die Lampe gießen.
( Wie wär`s mal mit Doppelbedeutungen? [Archiv] - denkforum ... www.denkforum.at › ... › Formulierlust › Wortspiele und Rätsel):- < Wortspielerische Verwendung des Phrasems.>
Sich einen auf die Lampe gießen,
kann Meister Lampe nicht genießen.
Er fragt sich trotzdem ganz betroffen:
„Warum ist dieser Mensch besoffen?“
4. sich (Dativ) die Nase begießen (ugs.) < Im Internet ist dieses Phrasem recht selten belegt. >
reichlich Alkohol trinken (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Gestern hat er sich 'mal wieder die Nase begossen.
( DER SPIEGEL 46/1962 - VON DER VERANTWORTUNG EINES ... www.spiegel.de › DER SPIEGEL › DER SPIEGEL
): Rudolf Augstein, VON DER VERANTWORTUNG EINES MINISTERS. (...) Was endlich ist von einem Verteidigungsminister zu halten, von dem ich nun in mittlerweile drei großen Blättern lesen konnte, daß er sich in der entscheidenden Nacht der Kuba-Krise auf einem Empfang beim Bundespräsidenten die Nase begossen und ins Gebüsch geschlagen hat? Und was von einem Geheimnisträger erster Ordnung, der von "Geheimnisverrat" sprach, als irgendeine Zeitung seine skandalöse Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Polizisten Hahlbohm ans Licht zog?
Wollt Ihr's mit diesem Mann weiter treiben, Ihr Männer und Frauen im Bonner Bundestag, Ihr in der Regierung und Ihr auf den Bänken der Opposition? Will der Bundespräsident, der bei der Ernennung der Minister ein verfassungsmäßiges Einspruchsrecht hat, ihn auch In der nächsten Bundesregierung zum Verteidigungs- oder gar zum Außenminister machen?
Soll der Staat zugrunde gehen, damit einem Mann Genüge geschieht? Diese Frage werde ich nun nicht mehr zu stellen aufhören.
5. eine Runde ausgeben/schmeißen (ugs.)
eine Lage Getränke bezahlen (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Der neue Mitarbeiter ließ sich dann auch nicht lumpen und gab eine Runde aus.
- Wer aus irgendeinem unzureichenden Grund nicht kegeln will, muss seinen Kegelbrüdern eine Runde ausgeben.
- Der frisch gebackene Papa schmiss eine Runde für die gesamte Belegschaft, während die Kleine (50 Zentimeter, 3250 Gramm) in Mamas Arm döste.
( Madeira 2010 - Amigos-Reisen – Senioren-Gruppenreisen – Mit ... www.senioren-gruppenreisen.com/reiserückblicke/madeira-2010/): - < Auszug aus schwergereimten Urlaubserinnerungen einer Wandergruppe auf Madeira.> -Reiserückblick Wanderwoche auf Madeira. 21.–28.10.2010
Nach dem Frühstück begann der neue Tag
am Freitag ging sie los, unsere erste Busausfahrt
zuerst haben wir dem Franz zum 60. gratuliert
in Machico waren wir einkaufen, dann hat‘s pressiert
denn wir wollten wandern und das Wetter war schön
von der Levada Referta konnten wir den Adlerfelsen sehn‘
dann noch ein Stück auf der Levada Castelejo gewandert
und nach ca. 2,5 Std. dann in Porto da Cruz gelandet
eigentlich wollten wir um 14 Uhr wieder weiter
hätten wir nichts gegessen, das wäre gewesen gescheiter
so fuhren wir etwas später dann ab
trotzdem hat alles gut geklappt
bald waren wir wieder zurück im Hotel Vila Galé
man kann sagen der erste Tag war rundum schee
von 14.30 bis 19 Uhr hatten wir dann viel Zeit
um Santa Cruz kennen zu lernen und seine Leit
nach dem Abendessen gingen wir noch in Theresas Bar
das Geburtstagskind gab eine Runde aus, wie wunderbar
6. jmdm. klebt die Zunge am Gaumen
jmd. hat großen Durst (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Ist das eine Hitze heute! Mir klebt die Zunge am Gaumen und ich muss unbedingt etwas trinken!
- Nach den 200 Höhenmetern am Löwenfelsen in Sigiriya und infolge der wabernden Hitze rinnt uns schon bald der Schweiß von der Stirn und die Zunge klebt am Gaumen.
( Berlin, ich komme -IX- - Bestatterweblog. bestatterweblog.de/archives/Berlin,-ich-komme-IX/5798 ): < Interview im Freien.> -
Es sind zwei hübsche blonde Frauen, die mich in Empfang nehmen und mir nach der Reise eine Viertelstunde Ruhe bei einem Glas Mineralwasser gönnen.
Ich plaudere über meine Kinder, erzähle ein bißchen was aus meiner Heimat und mache schnell mal ein Foto von einem kleinen Teil des Redaktionsraumes.
Dann merke ich, daß die beiden Frauen mit den Füßen scharren und obwohl ihr Mund sagt: "Nehmen Sie sich Zeit, ruhen Sie sich ruhig noch etwas aus!", sagen ihre Augen: "Mach hinne, Dicker, wir haben keine Zeit!"
"Also!" sage ich und stelle mein Wasserglas ab und gebe damit das Startzeichen.
Jetzt werden mich die beiden lieben Mädchen in ein klimatisiertes Studio führen und man wird mir einige Dutzend Fragen stellen, die ich brav beantworten werde.
"Och, heute ist es sooooo schön draußen, da haben wir uns überlegt, wir könnten das alles doch draußen am Spreeufer machen", überrascht mich die eine Blonde, die die Chefin der anderen Blonden ist.
"Draußen?" frage ich entsetzt: "Doch wohl nicht etwa an der frischen Luft?"
"Es ist so schön warm draußen, das gibt auch schöne Bilder, mit der Sonne und so..."
"Ja eben, es ist warm!"
"Schööön, nicht wahr?"
Ich kann mich nicht wehren, ich dackele den beiden hinterher, sauge mal schnell eine der wenigen Zigaretten dieses Tages weg und schon nach einem guten Kilometer Fußmarsch sind wir an einer schönen Stelle an der Spree, direkt hinter dem Reichstag angekommen.
Dort bekomme ich ein kleines Mikrophon an das Revers meines Anzuges gesteckt und einen Sender in die Innentasche der Jacke.
"Da hinten gibt es eine schöne Treppe, die geht hier von der Promenade direkt zum Ufer runter, es wäre toll, wenn Sie da mal hinlaufen könnten und dann schwungvoll, dynamisch die Treppe wieder hochkommen. Wir bleiben hier und nehmen das auf."
Es sind gut 300 Meter bis zu der Treppe...
Gut, was macht man nicht alles... (...)
Ob ich dann noch sechs oder sieben mal laufen mußte, ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls sind meine Kondition und dieses ewige Treppauf, Treppab und diese elendigen 320 Meter Spreepromenade vollkommen inkompatibel.
"Na, jetzt wird's ja einfacher, jetzt setzen Sie sich da unten auf die freie Bank, schön das Notebook auf dem Schoß und wir machen dann da den ersten Teil des Interviews."
Hmmm,...
...mir klebt die Zunge am Gaumen, meine Lippen sind ganz trocken und hintenrum bin ich nassgeschwitzt. Wie kann es in einer Stadt gleichzeitig so zugig kalt und in der Sonne so heiß sein?
"Ach, kommen Sie, wir drehen nur noch ein gutes Stündchen", beruhigt mich die Redakteurin freundlich lächelnd und ich sage: "Eigentlich dachte ich, daß wir das im Studio machen."
"Ja sicher, anschließend! Jetzt hier noch so etwa ein Stündchen, dann laufen wir knapp zwei Kilometer bis zu der grünen Stelle da hinten und da filmen wir Sie noch mal mit dem Fernsehturm im Hintergrund und dann gehen wir schön ins Studio."
"Laufen? Zwei Kilometer?"
Ich bin am Ende meiner Kräfte, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr.
Außer einer Schinkenkäsezunge frühmorgens am Heimatbahnhof, Professor Takanitas ungenießbarer Printe, einem Kännchen Kaffee und dem halben Glas Wasser in der Redaktion hatte ich noch nichts gegessen.
"Wie sieht's denn mit 'ner Pause aus?" erkundige ich mich vorsichtig und bekomme zur Antwort:
"Ja klar, jetzt ziehen wir das hier eben durch und dann gehen wir lecker essen."
Essen! Jawoll, Berlin ist doch schön!