B.2.12 UNDANKBARKEIT - SCHADENFREUDE |
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1. sich ins Fäustchen lachen (ugs.)
heimlich schadenfroh sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
( PD Dr. Inken Prohl - Freie Universität Berlin www.geschkult.fu-berlin.de › ... › Weitere Mitarbeiter. ): - < Auszug aus einer ausführlichen und fundierten Filmbesprechung. > - Erleuchtung garantiert oder: New Age-Buddhismus - jetzt auch im deutschen Kino. Der neue Film von Doris Dörrie von Inken Prohl, FU Berlin, Februar 2000. (...). Als Resulat präsentiert der neue Film von
Doris Dörrie ( „Erleuchtung garantiert“) zwei voneinander getrennt bleibende Welten: Japan zwischen Hightech und Exotik auf der einen Seite und das Reich sinnsuchender und selbstbesessener Mitteleuropäer auf der anderen Seite. Den beiden Protagonisten wird keine Möglichkeit gegeben, mit dem "fernen Osten" Kontakt aufzunehmen. Die Fußgänger in Shibuya wie die Mönche des Sôjiji bleiben Statisten, bestenfalls benutzt, um den Suchenden Einsichten in ihr deutsches Esoterik-Selbst zu schenken. Japan wie der Buddhismus bleiben die Objekte europäischer Exotisierung und Mystifizierung. Die Frage klingt nach, was Japaner, allen voran die Mönche in Monzen über diese Europäer denken - wahrscheinlich lachen sie sich - hinter ihrem als ehrwürdig und mystisch präsentierten Gestus - insgeheim ins Fäustchen. ((Autorin und ©: Inken Prohl (Universität Heidelberg).
( Parnass - Die Kulturzeitschrift im InterNet - Auf dem Weg nach unten ... www.parnass.scram.de/comicdetail.php?nr=1552): 08/2003 - < Zur Problematik der Besteuerung der Raucher.> - Auf dem Weg nach unten. Rauchen gefährdet das Leben ihres Kindes bereits während der Schwangerschaft“ – die von den EU-Gesundheitsministern via „Lucky Strike“ und „Marlboro“ verbreitete Allerweltsweisheit enthält einen offenkundigen Fehler und zumindest eine verschleierte Unwahrheit: „Das Leben welches Kindes?“ mag man sich angesichts der rapide fallenden Geburtenzahlen in unserem Land denken und auch das „Leben“ wird angesichts massiven Sozialabbaus und einer ungewissen globalen Zukunft zum absoluten Hohn. In Kürze wird zumindest in der Bundesrepublik jede zweite Kippenpackung die Aufschrift tragen müssen: „Der Rauch einer Zigarette dieser Marke finanziert den Tagessatz eines Durchschnittsrentners“. Verrückte Welt, in der Rauchen dem guten Zweck dient. Keine Frage, gesundheitsschädliches Verhalten muss bestraft werden und all die assozialen Raucher-Schweine, zu denen auch ein Teil unserer Redaktion gehört, müssen bestraft werden! Aber in Erinnerung an glorreiche Zeiten, in denen das Raubrittertum wenigstens offen betrieben wurde, sollte Vater Staat die republikweite Absahne wenigstens nicht auch noch mit der blanken Lüge der angeblichen „gesundheitspolitischen Lenkungsfunktion des Zigarettenpreises“ schöngeredet werden. Kein Schwein in der Regierung wünscht sich wirklich, dass auch nur ein Glimmstängel weniger geraucht wird. Ganz im Gegenteil: Man rechnet dort schon fest mit dem zähneknirschend gezahlten Tribut der Suchtkrüppel von der Nikotin-Front. Alles schon als zierlicher Flicken für ein gigantisches Loch im Bundeshaushalt verplant. (...). Entgegen allen Ankündigungen unserer Gesundheitsministerin verschieben die neuen Reformen einmal mehr die bislang auch von der Solidargemeinschaft abgesicherten Lebensrisiken auf den Einzelnen und erklären sie zum Individualproblem. An diesem werden, ebenfalls einmal mehr, vorrangig die Armen schwer zu kauen haben (sofern die dann überhaupt noch Zähne haben), während sich die staatlich subventionierte monetäre Oberklasse dick eins ins Fäustchen lacht. Dabei lässt sich bei Krankheit tatsächlich bisweilen ein gewisses Selbstverschulden konstatieren, das- „mein ist die Rache, spricht der Herr“ – selbstverständlich auch voll ausgebadet werden muss. Wenn aber das selbe Prinzip auch auf die Arbeitslosigkeit übertragen wird, dann greifen groteske Formen kollektiven Irreseins um sich. Die verbockte Politik der vergangenen zwanzig Jahre hat Deutschland zu einem internationalen Schlusslicht werden lassen. Da mögen unsere Konservativlinge der SPD zwar einerseits zu recht die „rote Laterne“ verleihen – dabei geht ihnen aber keineswegs selbst das Licht auf, dass auch unter Waigel und Konsorten die politischen Odysseen kaum weniger abenteuerlich waren.
( Das Kalenderblatt: Der akustische Abreißkalender | Bayern 2 ... www.br-online.de/bayern2/kalenderblatt/ ): (Kalenderblatt vom 04.03.2005). - < Salopp geschriebene, phrasemreiche Darstellung eines historischen Ereignisses. > - Alleinherrscher werden vom gemeinen Volk zwar häufig bewundert und beneidet, aber in Wahrheit sind sie oft ziemlich arme Würstchen. Im Deutschland der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts lebten beispielsweise die beiden Sippen der Welfen und Staufer. Beider Spitzenkandidaten produzierten offenkundig grundsätzlich viel zu viel Testosteron, weshalb sie sich spinnefeind waren und gleich ganze Jahrzehnte lang miteinander um die Vormacht im Heiligen Römischen Reich rauften. Niemand war darüber sonderlich betrübt. Denn die übrigen deutschen Fürsten, die oberitalienischen Städte oder der Papst lachten sich ob des Dauerzanks in der deutschen Chefetage vergnügt ins Fäustchen und kochten derweil völlig ungestört ihre eigenen Machtsüppchen. Doch für den Zustand des Reiches war das eine einzige Katastrophe. Daran änderte sich auch nichts, als 1137 der Staufer Konrad III. ans Ruder kam. Die Welfischen Rivalen erkannten den neuen König nicht einmal pro forma an und drehten ihm von Sachsen und Bayern aus Zeit seiner Regierung eine lange Nase.
- Die Formel 1 ist kein Sport mehr, nur noch Machtspiel, aber solange dumme Leute hingehen, lachen sich die Organisatoren ins Fäustchen.
- Es war nicht Sarkozys Verdienst die bulgarischen Krankenschwestern aus Lybien gerettet zu haben. Der schmierige Despot in Tripolis dürfte sich aber jetzt ins Fäustchen lachen, dass er nach einem Millionengeschenk nun auch noch von der EU und ihren Repräsentanten hofiert wird. (NZZ online,07.09.2007).
-Die Wendung nimmt darauf Bezug, dass jemand, der seine Erheiterung oder Schadenfreude zu verbergen sucht, die (geschlossene) Hand vor den Mund hält, oft auch so tut, als ob er hinter der vorgehaltenen Hand hustet . ( Duden).
2. sich (Dativ) die Hände reiben (ugs.) < Gelegentlich drückt dieses Phrasem nicht nur Schadenfreude, sondern einfach nur Freude aus. >
Schadenfreude empfinden, zeigen (Duden - Redewendungen, ³2008); sich hämisch, boshaft freuen; ( Redensarten-Index) sich freuen (z.B. über ein gelungenes Geschäft, über die Erlangung eines Vorteils, über die Verdrängung eines Konkurrenten) (Udem).
(Schwarzer Granit. www.graniteland.de › Naturstein-Magazin › Naturstein Professionell ): - < Mit schwarzen Natursteinen gibt es Probleme und nur die Natursteingutachter können sich später über teure Gutachten freuen.> - Ihr Kunde will schwarzen Granit für die Fassade. Diese Forderung mag ja im ersten Augenblick verständlich sein. Aber es gibt kaum einfarbig schwarze Kalksteine und schwarzer Schiefer genügt den Anforderungen meist nicht. Beide Gesteinsarten sind außerdem nicht unbedingt als farbecht zu bezeichnen. Die Forderung "schwärzer als schwarz" lässt mittlerweile Steinbruchbesitzern, Natursteinhändlern und Natursteinverarbeitern die Haare grau werden. Allenfalls die Prüfanstalten und später die Natursteingutachter können sich die Hände reiben, ist es doch keinesfalls alles Granit, was da Granit genannt wird.
- Marktforschung den ganzen Tag, mit allen Kunden, rund um die Uhr und im ganz großen Stil. Die Konzerne werden sich die Hände reiben über die vielen Informationen die sie durch diese Computerspiele problemlos sammeln können. Sie brauchen nun keine teure Marktforschung mehr zu betreiben.
- < In diesem Beispiel überwiegt das Gefühl der Freude über den günstigen Kauf und das Gefühl der Schadenfreude tritt zurück.> - Autokäufer erhalten bis zu 29 Prozent Rabatt. Um Gunst und Geld der Autokäufer geht es den Herstellern, und um jede Neuzulassung kämpfen sie derzeit mit massiven Preisnachlässen. Während die Käufer sich die Hände reiben können, müssen die Autobauer bluten: Die Sonderaktionen reißen tiefe Löcher in ihre Bilanzen. Die durchschnittliche Gewinnmarge gegenüber dem Listenpreis verringert sich laut Dudenhöffer im Privatkundengeschäft um 13,9 Prozent, im Firmengeschäft ist diese Rate noch höher. (Spiegelonline, 27. März 2006).
3. jmdm. etwas in/mit gleicher Münze heimzahlen < In den Belegen finden sich noch andere Verbvarianten für 'heimzahlen. >
auf etwas Böses, das einem jmd. angetan hat, mit gleichen Mitteln reagieren (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Eine iranische Staatszeitung hat jetzt übrigens mit gleicher Münze zurückgeschlagen indem sie einem Karrikaturenwettbewerb zum empfindlichsten religiösen Symbol Europas - dem Holocaust - ausgerufen hat.
( Fronleichnam – Wikipedia. de.wikipedia.org/wiki/Fronleichnam. ): - < Zur Geschichte des Fronleichnamfestes. > - Das Konzil von Trient (1545–1563) bestätigte das Fronleichnamsfest und wertete es gleichsam zu einer gegenreformatorischen Machtdemonstration auf. Als Reaktion darauf wurde es in manchen gemischt-konfessionellen Gebieten (z. B. der Schweiz) üblich, dass die protestantischen Bauern als Provokation den Mist gerade an Fronleichnam auf die Felder ausbrachten. Die katholischen Bauern antworteten dann am Karfreitag mit gleicher Münze. Andererseits verzichten die Katholiken in den Vereinigten Staaten und anderen Diasporagebieten oft auf die Prozession als demonstratives Zeichen des Katholizismus, um keine Kontroversen mit der nichtkatholischen Bevölkerung auszulösen.
( Religion und Entwicklung | Aktuelles | Gewalt in Gottes Namen ... www.eed.de/de/de.col/de.sub.01/de.sub.news/de...1 /index.html ): - < Auszug aus einer Predigt.> -Gewalt in Gottes Namen? (...)."Wünscht denen, die euch verfolgen, Gutes. Bittet Gott für sie, statt seine Strafe auf sie herabzurufen. .. Wenn euch jemand Unrecht tut, dann zahlt es ihm nicht mit gleicher Münze heim. Nehmt euch vor, allen Menschen Gutes zu erweisen. Soweit es an euch liegt, tut alles, um mit allen in Frieden zu leben. Verschafft euch nicht selbst euer Recht, liebe Freunde, sondern überlasst das dem Strafgericht Gottes. Denn es heißt: `Ich, der Herr, habe mir die Vergeltung vorbehalten, ich selbst werde sie bestrafen.´ Handelt nach dem Wort in den Heiligen Schriften: `Wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu trinken. Damit wirst du ihn beschämen.` Lass dich vom Bösen nicht besiegen, sondern überwinde es durch das Gute." (Paulus an die Gemeinde zu Rom, Kapitel 12)
( Führungskräfte: Passender Umgang - B2B Deutschland www.b2b-deutschland.de/de/jobs...fuer.../etikette_fuehrungskraefte/): - < Ratschläge für Führungskräfte.> - Führungskräfte: Passender Umgang. Wer Mitarbeiter anleitet, kann dabei jede Menge falsch machen. Das schadet letztlich der eigenen Karriere. Dabei lassen sich Fehler leicht vermeiden von Ruprecht Hammerschmidt. (...).Eng mit der Frage nach offener Information ist die Frage nach dem gegenseitigen Vertrauen verknüpft. Denn nur, wer Informationen gibt, wird auch selbst welche erhalten. Und dies ist für Führungskräfte wichtig. Nur wer von seinen Mitarbeitern auf dem Laufenden gehalten wird, weiß, wo es hakt, schreibt die Expertin Lehky. "Mitarbeiter, die das Gefühl haben, über entscheidende Fakten im Ungewissen gehalten zu werden, werden es wahrscheinlich mit gleicher Münze zurückzahlen - gleichgültig, ob es sich um Zahlen aus dem Controlling oder um Missstände in der Produktion handelt.“