E.10 ARGUMENTIEREN |
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1. jmdn./etwas ad absurdum führen (bildungsspr.)
die Unsinnigkeit, Widersprüche von etwas aufzeigen und so beweisen, dass jmd. Unrecht hat oder dass etwas falsch, sinnlos ist (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.zeit.de/2003/40/ST-Schurke_Derrida): <Zu einem leider immer noch aktuellen Problem der Geschichte.> - DIE ZEIT 25.09.2003, Nr.40. Den Kern spalten von Thomas Assheuer. Im Krieg gegen den Terrorismus entwirft Jacques Derrida eine neue Philosophie der Macht, um die Gewalt einzudämmen. (...) Allerdings, wer diesen Halbsatz isoliert, der wird blind für das Ganze. Derrida will nicht nur die Parole vom Schurkenstaat ad absurdum führen; er will den schlichten Sachverhalt darlegen, dass internationales Recht eine prinzipielle Schwäche besitzt: Es kann seine Einhaltung nicht erzwingen. Keine Macht der Welt, so scheint es, lässt sich von der Macht des Rechts in (sic) Schranken weisen. So fein das Gewebe des Rechts auch geknüpft sein mag, die souveräne Macht des Staates kann es brechen und beugen. „Jeder Staat ist a priori imstande, seine Macht zu missbrauchen und das internationale Recht zu verletzen. Jeder Staat hat etwas von einem Schurkenstaat.“-
(http://diw.de/documents/dokumentenarchiv_diwip/75/40918/DIWiP_BerlZ_WagnerHorn_Rentenabbau_20031031.pdf): < Eine Beitragserhöhung würde nur die Unsinnigkeit der Regierungsversprechen zeigen. > - Abbau der Renten-Schwankungsreserve kurzfristig sinnvoll. Der Bundesregierung bleiben vor dem Hintergrund leerer Kassen in der Rentenversicherung nur drei Möglichkeiten. Als erstes könnte sie - wie schon oft geschehen - die Beiträge erhöhen. Dies würde aber nicht nur ein (weiteres) Regierungsversprechen ad absurdum führen, sondern sowohl die Nachfrage der Beschäftigten als auch die Angebotsbedingungen der Unternehmen belasten. Als zweites könnte sie, und dies hat sie auch zum Teil getan, die Rentner durch ein Aussetzen der Rentenanhebungen belasten. Dies wäre langfristig im Interesse der Generationengerechtigkeit vernünftig, aber konjunkturell auch nicht gerade förderlich. Es wäre lediglich gegenüber der Beitragserhöhung das kleinere Übel. Demgegenüber ist -drittens- der Abbau der Schwankungsreserve konjunkturell unschädlich.-
(www.arrogant.de/2006/03/252/): < Alle Bemühungen wären nach Meinung des Autors unsinnig, wenn man die freie Wahl der Palästinenser nicht akzeptieren würde.> - (3. März 2006). Isolation der Hamas durch die US-amerikanische Regierung. Die US-amerikanische Regierung möchte die neue von der Hamas geführten Regierung Palästinas isolieren. Ich halte das für keine gute Idee. Die Hamas zu boykottieren bedeutet, dem palästinensischen Volk die Souveränität abzusprechen. Die Regierung wurde immerhin demokratisch gewählt. In dieser Situation Palästina zu isolieren hätte zur Folge, dass die Extemisten und Terroristen in der Bevölkerung leichtes Spiel hätten, im Sinne von “haben wir es Euch nicht gleich gesagt?”. Die Wahl der Palästinenser nicht anzuerkennen würde alle Bemühungen, Demokratie im Nahen Osten einzuführen ad absurdum führen.
2. den Advocatus Diaboli spielen (bildungsspr.)
jmd., der mit seinen Argumenten die gegnerische Sache vertritt, ohne selbst der Gegenseite anzugehören (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://debattierclubkonstanz.de/verein/vorstand.html): <Im Debattierclub Konstanz werden die Rollen zugelost und manch einer muss nun
mit seinen Argumenten die gegenerische Seite vertreten, ohne selbst der Gegenseite anzugehören.>
- Dass ich noch kaum ein Jahr dabei bin und schon zum Vorstand des gewählt worden bin, freut mich sehr. Für das Vertrauen der Mitgliederversammlung möchte ich mich bedanken. Ich halte den Debattierclub für eine faszinierende Einrichtung. Hier kommen Studenten zusammen, die Sinn für Sprache haben und sich gerne mit aktuellen Themen auseinandersetzen. Da die Rollen zugelost werden, besteht nicht die Gefahr, dass langweilige, von einseitiger politischer Couleur eingefärbte Argumentationsmuster abgespult werden. Stattdessen muss sich jeder in kürzester Zeit Argumente für bestimmte Positionen ausdenken und auch mal den advocatus diaboli spielen. Die vielen spannenden, teils ernsthaften, teils spaßigen oder auch hitzig und emotional geführten Debatten möchte ich nicht missen und ich freue mich jede Woche von neuem darauf. Beim Zeitungslesen finde ich immer interessante Themenvorschläge. Beeindruckend ist auch die Diskussionsfähigkeit der Teilnehmer. Wie selbstverständlich übernehmen neue Mitglieder den Umgang der absoluten Fairness, der es ermöglicht offen Kritik zu üben und anzunehmen. Der Debattierclub bietet jedem die Möglichkeit seine Rhetorik, Ausdrucks- und Überzeugungskraft und damit seine sprachlichen Fähigkeiten zu verbessern. Deren Bedeutung legt wohl kaum ein Satz so offen wie der Ludwig Wittgensteins: “Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt”.-
(www.fh-wuerzburg.de/professoren/bwl/jorasz/Controlling_Berufsaussichten.htm): < Die maritimen Phraseme in der Überschrift dieses Beitrages sollen die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Sie enthalten in nuce das Wesentliche des Beitrages. - Der Controller ist aber nicht nur "Lotse", sondern er vertritt mit seinen Argumenten auch die gegenerische Seite, ohne selbst der Gegenseite anzugehören.> -
Was macht ein Controller ? (Auszug aus "Handelsblatt. Junge Karriere 4/99). Während der Manager als Kapitän den Kurs bestimmt, ist der Controller ein Lotse durch das Zahlenmeer im Unternehmen. Er versteht sich als interner Berater. Seine Aufgabe ist es, Zahlen so transparent zu machen, dass jeder selbst die richtigen Schlussfolgerungen daraus ziehen kann. Der Controller nutzt mehrere Werkzeugkästen: Er muss vom internen Rechnungswesen (Kostenrechnung) ebenso etwas verstehen wie vom externen (Bilanzierung) und den Planungsinstrumenten (Budgetplanung). Der Controller schlägt dem Management Unternehmensziele vor - oft sind dies Kostensenkungsprogramme. Doch seine Aufgabe ist nicht nur das Downsizing: Er wird ebenfalls bei Akquisitionen zur Unternehmensbewertung eingesetzt. Ein Controller muss rechnen können, logisch. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind unentbehrlich, ebenso Anwenderkenntnisse in betriebswirtschaftlicher Software (z.B. SAP). Dazu benötigt der Controller Präsentations- und Moderationstalent, um seine Erkenntnisse schmackhaft zu machen. Er muss die Fahne der ökonomischen Vernunft hochhalten und dabei Frustrationen ertragen können. Der Controller muss mit starkem Selbstbewusstsein den Advocatus diaboli spielen können - eine Rolle, mit der man sich nicht unbedingt beliebt macht. Leichter ist die Aufgabe in schlechten Zeiten, wenn der Druck von außen eine stringente Kostenplanung erfordert. Solange das Unternehmen gut läuft, hat der Controller es schwerer, ein Bewusstsein für Deckungsbeiträge zu schaffen. Das Controlling ist in großen Unternehmen in der Regel als Hauptabteilung unterhalb der Geschäftsführung angesiedelt.-
(http://winfuture.de/news,33201.html):
< Bloggerkommentar
28.07.07 um 00:51 Uhr> - Windows Vista bereits 60 Millionen Mal verkauft von x. für WinFuture.de. - Kommentar): Leider ist der News nicht zu entnehmen, ob es sich bei den 60 Millionen Vista Betriebssystemen um aktivierte Lizenzen handelt oder um ausgelieferte Software, die möglicherweise noch irgendwo verpackt auf Halde liegt. Da Microsoft dazu wahrscheinlich auch keine näheren Angaben machen wird, will ich einfach mal den Advocatus Diaboli spielen, und an Hand von einigen Daten versuchen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
-Die Fügung stammt aus dem katholischen Kirchenrecht. Der Advocatus Diaboli hat beim Prozess um eine Selig- oder Heiligsprechung die Gründe vorzubringen, die dagegen sprechen könnten. (Duden).
3. etwas [gegen jmdn.] ins Feld führen (geh.)
etwas gegen jmdn. vorbringen, geltend machen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.welt.de/motor/article1321458/Warum_Deutschland_freie_Autobahnen_braucht.html?page=20): < Interessante Argumente zur Tempolimit-Diskussion. Nur harte Strafen halten in den USA, Skandinavien oder Südeuropa die Autofahrer vom Rasen ab und nicht die Argumente, die die Tempolimit-Gegener geltend machen.> - 2. November 2007. Tempolimit-Diskussion. Warum Deutschland freie Autobahnen braucht von Stefan Anker. Die Begrenzung der Geschwindigkeit auf der Autobahn wäre ein Fehler und ginge gegen die Natur des Menschen. Ihm wird Schnelligkeit geradezu abverlangt. Unser Autor leitet bei WELT ONLINE das Motor-Ressort und sagt, warum ein Tempolimit katastrophal wäre. (...). Denn im Idealfall spiegelt das Geschehen auf den Schnellstraßen das Leben perfekt: Wer schnell sein will, darf es – und für die Langsamen gibt es eventuell ja mehr zu entdecken. Beide Lebensweisen müssen möglich sein. Gleichmäßigere und damit angeblich friedlichere Highway-Szenarien aus anderen Ländern, die Befürworter eines Tempolimits ins Feld führen, darf man hier nicht gelten lassen. Nur dichte Kontrolle und harte Strafen halten die Autofahrer in den USA, Skandinavien oder Südeuropa im Zaum.-
(www.dooyoo.de/staedte-regionen-inseln-national/cham/): <Kritischer Kommentar zu Cham. - Siehe aber auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Cham_(Oberpfalz).
-Allein das berühmte Glockenspiel mit der Melodie der Marseillaise " Vaut le voyage (
= ist eine Reise wert ).> - Cham. Neuester Testbericht. Abgesehen vom schönen landschaftlichen Umfeld und der guten infrastrukturellen Anbindung kann ich für Cham wenig gute Dinge ins Feld führen. In der Stadt selbst sucht man vergebens nach touristischen Highlights. Das kann man von einer Stadt dieser Größe auch nicht erwarten, wohl aber ein gewisses Flair. Und gerade das findet man in Cham leider gar nicht. Vielmehr leidet diese, was die ökonomischen Fragen angeht, scheinbar unter der Grenznähe zur Tschechischen Republik. Der wirtschaftliche Niedergang der frühen 90er hat seine Spuren hinterlassen. In Summe ist Cham zwar nicht abstoßend, von einer interessanten Stadt sprechen kann man allerdings auf keinen Fall.-
(http://demgeheimnisdeslebensnahe.de/reaktionen/re_tagespost1.htm): < Besprechung eines Filmes. in dem Argumente gegen die Evolutionstheorie geltend gemacht werden.> - Die Tagespost, Katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur, Samstag, 2. September 2006, Nummer 105, 59. Jahrgang. Aus Mangel an Beweisen. Dokumentarfilme zeigen, warum die Schöpfungslehre immer noch eine ernst zunehmende Hypothese darstellt von Stefan Rehder. (...) Kritisch anmerken lässt sich allein, dass der Titel des Films in einer gewissen Weise in die Irre zu führen vermag. Denn tatsächlich untersucht der Film weder den biblischen Schöpfungsbericht, noch sucht er diesen - wie die Kreationisten dies zu tun pflegen, von denen er mitunter wortwörtlich genommen wird - zu untermauern. Vielmehr blitzt die Frage, ob die Bibel nicht doch Recht hat, erst ganz am Ende des Films auf. Dort allerdings dann wiederum völlig zu Recht. Denn die Argumente, die der Film und die in ihm auftretenden Wissenschaftler eine Dreiviertelstunde zuvor gegen die Evolutionstheorie ins Feld führen, sind geradezu vernichtend. Eindrucksvoll zeigt der Film, was aus Mangel an Beweisen derjenige alles glauben muss, der den Kern der Evolutionstheorie, nämlich dass sich komplexere Lebensformen aus weniger komplexeren durch zufällige Mutation entwickelt haben sollen, für bare Münze nimmt. Dabei bestreitet keiner der Wissenschaftler, die dort zu Wort kommen - darunter Genetiker, Molekularbiologen, und Paläontologen - dass es Mutationen und Ausleseprozesse gibt. Allerdings zeigen sie auf, dass diese Phänomene völlig ungeeignet sind, um Darwins These von der Höherentwicklung der Arten zu stützen, geschweige denn zu belegen.
4. etwas auf den Punkt bringen
etwas präzise zum Ausdruck bringen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.sekretariat-seminare.de/index.php;do=show/sid=GWV/site=ss/lng=de/alloc=252/id=343): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.- Auszug aus einer Info-Broschüre.> -
Auf den Punkt gebracht! (Termin: 28. November 2007 / Salzburg. Teilnahmegebühr: EUR 695,-- zzgl. ges. MwSt.): Briefe, E-Mails und Einladungen wirkungsvoll texten. Formulieren im Office wird in Zeiten der Globalisierung zur Schlüssel-Qualifikation: Ihre Schreiben sind die Visitenkarte Ihres Unternehmens und der Wettbewerb schläft nicht. Mehr denn je müssen Sie einen positiven und bleibenden Eindruck bei Kunden, Geschäftspartnern oder Führungskräften hinterlassen. Wie Sie selbst unter hohem Zeitdruck klar und prägnant das Wesentliche auf den Punkt bringen, dabei kundenfreundlich auftreten und wichtige Informationen beim Leser richtig ankommen, lernen Sie direkt von Text-Profi Dr. Paul Yvon anhand IHRER originalen Arbeitsproben im Seminar. Aus dem Programm: Kurz & knackig: Korrespondenz, E-Mails und Einladungen texten (...).-
(www.zeit.de/1998/49/199849.comp_-_auto-summ.xml): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.-
In diesem Beitrag wird das Problem diskutiert, inwieweit Computer Texte zusammenfassen können, d.h. das Wesentliche präzise zum Ausdruck bringen.> - © DIE ZEIT 1998. Auf den Punkt gebracht von Jens Jacobsen. Können Computer Texte verstehen und zusammenfassen? Computer können schnell rechnen, Daten sortieren und Texte schön ausdrucken. Aber kann man ihnen auch beibringen, zu verstehen, was der Mensch alles in sie hineintippt? Darüber streiten sich die Wissenschaftler der Künstlichen Intelligenz (KI) seit Jahrzehnten. Nach euphorischen Versprechungen der Anfangsjahre hat sich eher Skepsis breitgemacht. Ungeachtet dieser tiefsinnigen Diskussion über die Frage, ob Maschinen jemals semantische Strukturen verstehen können, bieten Softwarehersteller schon Lösungen für den ganz gewöhnlichen PC an, etwa Microsoft als Teil seiner Textverarbeitung Word. In Word nennt sich die wenig beachtete Option "Auto-Zusammenfassen". Jeder beliebige Text soll sich damit auf seinen Kern reduzieren lassen. Man gibt nur ein, auf wieviel Prozent das Ganze eingedampft werden soll - und einen Mausklick später steht am Anfang des Dokuments die Zusammenfassung. Tatsächlich, es sind Sätze in korrektem Deutsch, die mit dem Thema zu tun haben. Dem Autor kommt allerdings bekannt vor, was er liest. Kein Wunder, denn es sind komplette Sätze aus dem Text. Doch an der automatischen Zusammenfassung muss noch viel gefeilt werden. Da ist es meist weniger Arbeit, ein paar Minuten in sich zu gehen und die Essenz der eigenen Gedanken selbst zu formulieren- ohne Computerhilfe. (...) Insgesamt sind bis heute etwa 30 Systeme programmiert worden, die das automatische Zusammenfassen beherrschen sollen. Die meisten Methoden sind statistischer Natur - der Rechner zählt, welche Wörter häufig vorkommen. Dabei fallen Wörter wie "die", "und", "auch" durch ein Raster, da sie nicht spezifisch für den Text sind. Was übrigbleibt, hält der Computer für relevant, und Sätze, in denen häufige Wörter vorkommen, müssen wichtig sein. Sie erscheinen in der Zusammenfassung. Doch damit allein kommt man nicht weit.-
(www.uni-kassel.de/~schoech/Leitfaden2005.pdf): <Empfehlungen für Studierende.> - (Wie schreibe ich eine Hausarbeit? von Inken Bergenthun und Christof Schöch): Kapitelüberschriften sind dann besonders leserfreundlich, wenn sie nicht nur den Kapitelinhalt auf den Punkt bringen, sondern zudem noch Interesse wecken (also das Gegenteil der Überschriften in diesem Leitfaden, die nicht allzu spannend sind).
5. jmdm. den Wind aus den Segeln nehmen
einem Gegner den Grund für sein Vorgehen oder die Voraussetzungen für seine Argumente nehmen; jmdm durch eine unerwartete Aussage o.ä. die Grundlagen für seine Argumente o.ä. nehmen (Duden - Redewendungen, ³2008); jemandes Argumente entkräften; jemandem die Möglichkeit zum Handeln nehmen; jemanden entmutigen; jemandes Ideen / Vorschläge aushebeln / verpuffen lassen (Udem); jmd./etw. schwächt jmdn./etw.; jmd./etw. vereitelt jmds. Bestrebungen, Vorhaben; jmd./etw. macht etw. gegenstandslos, bedeutungslos (DWDS)
(www.sportwissenschaften.info/dbquotations/seite-Segeln-and.html): < Erläuterungen zur Etymologie.> -"Jemandem den Wind aus den Segeln nehmen." = Umgangssprachlich für "Jemanden hemmen." Erläuterung: Beim Segeln nimmt das eigene Boot einem anderen den Wind aus den Segeln, wenn man das eigene Boot zwischen Wind und Segel des anderen Bootes navigiert.
(http://dic.academic.ru/dic.nsf/ger_enc/75188/Jemandem): < Zur Etymologie und zum Gebrauch des Phrasems.> - Jemandem den Wind aus den Segeln nehmen. Die Wendung ist umgangssprachlich gebräuchlich im Sinne von »jemandem den Grund für sein Vorgehen, die Voraussetzungen für seine Argumente nehmen«: Die Regierung wird ihren Fehler eingestehen und damit der Opposition den Wind aus den Segeln nehmen. - In Joachim Maass' Roman »Der Fall Gouffé« heißt es: »Aber dass sie Goron den Wind aus den Segeln genommen hat, verstärkt den Ruhm ihrer abenteuerlichen Schönheit« (S. 127). - Die Redewendung stammt aus der Seemannssprache. Vor allem bei Seegefechten kam es früher darauf an, durch geschickte Manöver das gegnerische Schiff in den Windschatten zu bringen und dadurch an der Flucht oder an der Weiterfahrt zu hindern. Literatur: Maass, Joachim: Der Fall Gouffé. Frankfurt a. M.-Hamburg: Fischer Bücherei 546, 1963. - EA 1952.
(www.dalecarnegie.ch/data/transfer/pdf/Carnegie-Katalog.pdf): < Auszug aus einer Information zu Management-Seminaren. -Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Dale_Carnegie.> -
(Kurse und Seminare): Prozessmanagement: Wie Sie Mitarbeitende für Prozessverbesserungen gewinnen. Viele Verbesserungsprojekte, viele Strategien und neue Ideen scheitern, weil die Mitarbeitenden im Unternehmen nicht mitmachen. Manager unterschätzen oft diese menschliche Seite des Prozessmanagements. Tatsache ist: Für die erfolgreiche Umsetzung eines Projekts braucht es die Beteiligung aller Mitarbeitenden. Denn sie sind es, die Verbesserungsmöglichkeiten erkennen, Lösungen finden und praktisch umsetzen. Und der konstruktive Umgang mit dem Widerstand der Mitarbeitenden bei der Umsetzung ist dabei ein kritischer Erfolgsfaktor. Das heisst, Dreh- und Angelpunkt aller Verbesserungsprojekte ist der Faktor Mensch, egal, mit welchem Managementsystem Sie arbeiten. Deshalb konzentriert sich dieses Programm auf eben diese wichtigste Herausforderung: die begeisterte Mitarbeit aller Beteiligten auf allen Ebenen der Organisation zu gewinnen, zu vertiefen und sie bei der Stange zu halten. Sie lernen, Ihr Team von den Vorteilen einer Prozessverbesserung zu überzeugen, Zweifel und Widerstände auszuräumen und die Beteiligten dazu zu bringen, sich voll und ganz für das Projekt zu engagieren. Und auch, wie Sie Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, bevor sie zu Saboteuren werden. Das Seminar zeigt Ihnen ausserdem, wie Sie die Mitarbeitenden vom ersten Briefing an über Zielgespräche, Updates, Zwischenberichte und Schulungsmöglichkeiten begleiten, bis der neue Prozess im Unternehmen fest «verdrahtet» ist.-
(http://www.taz.de/1/debatte/grosse-fragen/grosse-fragen-nahost/artikel/1/achse-der-nervoesen/ ): <Vorschläge, um den Radikalislamisten "den Wind aus den Segeln zu nehmen."> - 26.05.2006. Achse der Nervösen. Kommentar von Bahman Nirumand. Die EU könnte eine entscheidende Rolle bei der Lösung des Atomkonflikts mit Iran spielen. Doch dazu müsste sie sich bald von der Hegemonialpolitik der USA distanzieren. (...). Doch gerade die EU hätte in der aktuellen Lage endlich eine Chance, Initiative zu ergreifen und zwischen Russland und China einerseits und den USA andererseits eine vermittelnde Rolle zu übernehmen. Der Schlüssel zur Lösung des iranischen Atomkonflikts liegt darin, dass Iran das Recht auf Urananreicherung auf niedriger Ebene und unter verschärfter Kontrolle der Internationalen Atombehörde zugestanden wird. Damit würde man den Radikalislamisten vom Schlage eines Ahmadinedschad den Wind aus den Segeln nehmen. Dieses Zugeständnis müsste einhergehen mit einem massiven Druck bezüglich der Menschenrechte. Nur so könnte man das Regime isolieren und die weit entwickelte iranische Zivilgesellschaft stärken. Sanktionen und Krieg erreichen genau das Gegenteil, sie stabilisieren das Regime und spalten die Zivilgesellschaft. Noch ist es Zeit, noch könnte die EU sich von der US-amerikanischen Politik absetzen und die drohende Katastrophe verhindern.-
(www.kath.ch/aktuell_detail.php?meid=9833): < Um Vatikankritikern "den Wind aus den Segeln zu nehmen", sollten die Archive der damaligen Zeit geöffnet werden. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Goldhagen und unter http://de.wikipedia.org/wiki/Pius_XII.> -
Krasse Fehler und Geschichtsfälschungen. Vatikan-Experte kritisiert Goldhagens Buch zu Kirche und Holocaust von Ludwig Ring-Eifel / Kipa. Rom, 4.10.02 (Kipa): Peter Gumpel SJ, Historiker und Untersuchungsrichter in der vatikanischen Heiligsprechungs-Kongregation, hat das jüngste Buch des amerikanischen Publizisten Daniel Goldhagen über die katholische Kirche und den Holocaust scharf kritisiert. In einem Interview mit CIC warf er dem Autor vor, er betreibe Geschichtsfälschung und komme zu krassen Fehleinschätzungen.(...). Kipa: Kommen wir noch einmal zu Pius XII. zurück. Könnte der Vatikan nicht manchen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, wenn er die Archive der damaligen Zeit öffnen würde?- Gumpel: Die Öffnung der Archive ist sinnvoll, allerdings muss das Material erst sortiert und gebunden werden, sonst kann man es nicht vernünftig studieren. Aber hier wir sind auf gutem Weg, schon im kommenden Januar wird das Material über die Deutschlandpolitik Pius XI. für Historiker zugänglich sein, und drei Jahre später auch das entsprechende Material aus dem Pontifikat Pius XII. Ich bin zuversichtlich, dass wir dann noch bessere Antworten auf manche Vorwürfe haben.