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E.31   STEHLEN - ENTWENDEN

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1. etwas kriegt/bekommt Beine (ugs.)

etwas verschwindet plötzlich, wird gestohlen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://felixinkalix.blogger.de/): < Bloggerkommentar zur Bibliotheksausleihe. Viele Neuerscheinungen werden gestohlen oder verschwinden einfach.> - Als Luciano, Svetlana und ich noch im Gespräch sind, kommt Anita vorbei und möchte uns die Bibliothek erklären. Während sie uns mit einem nicht zu unterschätzenden Eifer alles zeigt und den Ausleihmechanismus erklärt, bekomme ich die Befürchtung, dass wir hier wohl ziemlich viel lesen sollen. Gleichzeitig merke ich jedoch auch, dass das bei mir nicht wirklich motivierend ankommt. Was mir auch irgendwie wiederum leid tut. Aber ich wäre ja schon froh, wenn ich das Buch hier lesen würde, das ich zu Weihnachten geschenkt bekommen habe. Insgesamt sind die Bücher hier eher alt. Anita erklärt uns auch den Grund hierfür. Zwei Drittel aller Neuerwerbungen bekommen Beine und kommen nicht wieder zurück und man weiß nicht, wer sie hat. Spontan stellt sich für mich die Frage, warum es dann überhaupt diesen Ausleihmechanismus gibt, der daraus besteht, dass man seinen Namen und das entliehene Buch auf einen Zettel schreibt und diesen in eine Kartonbox wirft. Da ich jedoch nicht um die Folgen einer solchen Frage weiß, behalte ich sie vorsichtshalber für mich.-

(
www.falter.at/web/print/detail.php?id=141): < Teile eines botanischen Gartens sind nicht öffentlich zugänglich, da viele Pflanzen schon gestohlen wurden . > - Ab in die Botanik! Naherholungsgebiet und wissenschaftliche Institution: Der Botanische Garten der Universität Wien zählt zu den ältesten der Welt. Zu den schönsten sowieso. Und jetzt blüht auch noch die Riesenseerose – vielleicht. (...). Der älteste Teil des Botanischen Gartens, gleich hinter dem Institutsgebäude am Rennweg, ist übrigens nicht öffentlich zugänglich. Aus gutem Grund: "Die Pflanzen bekommen Beine", sagt Kiehn. Man glaube gar nicht, wie dreist manche Besucher seien. Einmal, an einem Sonntagmorgen, erwischte er eine ältere Besucherin mit einer ganzen Hand voll kleiner Plastikschildchen. Die stecken normalerweise bei den entsprechenden Pflanzen in den Töpfen und sagen den Forschern mit einem Verweis auf die Datenbank, was da genau wächst. Die Namen seien so kompliziert, dass sie sie sich nicht anders hätte merken können, begründete die botanisch interessierte Dame ihren Schildchenklau. Für die Botaniker ist so was eine Katastrophe: "Die Pflanzen waren wissenschaftlich verloren."-

(
www.roma-antiqua.de/forum/rom_21/sicherheit_und_taschendiebe_in_rom-464/): < Auch in der Münchner Fußgängerzone soll gelegentlich mal etwas gestohlen worden sein.> - Nein, Rom ist keine gefährlichere Stadt als andere europäische Städte auch, was Gewaltkriminalität angeht (Kriminalitäts-Ranking: Rom vor Berlin). Etwas gesunder Menschenverstand kann das Diebstahlsrisiko minimieren. Völlig auszuschließen ist sowas nie - aber auch in der Münchner Fußgängerzone soll gelegentlich mal ein Geldbeutel Beine gekriegt haben.



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2. klebrige Finger haben (ugs.)

ein Dieb sein, stehlen (Duden - Redewendungen, ³2008); Gelder veruntreuen 


(
www.klamm.de/forum/archive/index.php/t-26764.html): < Forumsbeitrag zur Videoüberwachung.> - (Frage): Videoüberwachung am Arbeitsplatz: Darf mein Chef das?- (Antwort): Hi, also im Kundenbereich ist die Kamera erlaubt, der Kunde muss aber darauf hingewiesen werden, dass er gefilmt wird, ist hier ja wohl der Fall und die Kamera(s) erhöhen ja auch deine Sicherheit! Das heimliche Filmen der Mitarbeiter ist aber verboten, einzige Ausnahme es besteht der Verdacht, dass einer oder mehrere Mitarbeiter klebrige Finger haben. Die heimliche Überwachung darf aber auf keinen Fall eine Dauereinrichtung werden! Habt ihr ein schwarzes Schaf im Team, muss die versteckte Überwachung spätestens dann beendet werden wenn er/sie erwischt wurde! Solltest Du jetzt deinen Chef wegen der versteckten Kamera(s) ansprechen, wird er wohl behaupten, dass in der Vergangenheit Geld oder Ware verschwunden sind und er euch deshalb mit versteckten Kameras überwacht, keine Ahnung ob er das auch belegen muss!-

(
www.dirk-niebel.de/rede.php?id=1625&PHPSESSID=36eb25ff265187adb4698a1853831a78): < Auszug aus einer politischen Äußerung. Das umgangssprachliche Phrasem wirkt hier im Kontext mit den "Länderfinanzminister" etwas ungewohnt.> -  Dirk Niebel, FDP. Rede vom 07.03.2007: Als Vater von drei Kindern und einer der wenigen männlichen Kollegen in diesem Haus, die Erziehungsurlaub genommen haben, meine ich, dass darüber tatsächlich diskutiert werden muss. Denn all denen, die das nicht kennen, kann ich versichern: Mit Urlaub hat das nichts zu tun gehabt. Aber die gesellschaftliche Denkweise, dass sich immer nur die Frauen um die Kinder kümmern müssen, muss endlich ein Ende haben. Ich habe es am eigenen Leib erlebt: Ein Mann macht so etwas nicht, war die Reaktion. Die Eltern müssen dann aber die Kinderbetreuung entsprechend organisieren. Das ist jedoch extrem schwierig, wenn es an Betreuungsmöglichkeiten fehlt. Deswegen ist die Diskussion grundsätzlich richtig. Die Frage der Finanzierung ist aber in der Tat nicht ganz unbedeutend. An dieser Stelle laufen die Vorschläge der Regierungskoalition bisher ins Leere. Frau von der Leyen hat bei ihren ersten Äußerungen offenkundig übersehen, dass eine Föderalismusreform erfolgt ist und keine unmittelbare Finanzbeziehung zwischen Bund und Kommunen besteht. Das ist vor allem deshalb tragisch, weil viele Länderfinanzminister – egal ob rot oder schwarz – klebrige Finger haben und das Geld, das man in der Vergangenheit den Kommunen zukommen lassen wollte, nicht immer dort angekommen ist.-

(
www.kripo-online.at/krb/show_art.asp?id=772): < Kritischer, phrasemreicher Beitrag zur missbräuchlichen Verwendung des EU-Spesentopfes.> - Die, die sich die Taschen füllen. Die Schmähtandler Jakob und Wilhelm Grimm hätten sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorgestellt, dass ihr Märchen vom Tischlein, das immer gedeckt ist, von der Realität eingeholt wird. Der Koloss Europaparlament macht‘s möglich... Hans Peter Martin, der abgehalfterte Chef der nelkenroten Riege unserer Heimat in Strassburg und Brüssel ist wegen seiner Enthüllungen in aller Munde. Der Bregenzer Abzockrebell wurde vom Saulus zum Paulus. Auch er hatte sich 2 Jahre lang reichlich aus dem EU-Spesentopf bedient, bis plötzlich Reue in sein Herz einschoss. Er hat die Seiten gewechselt und ist eben dabei, seine ehemaligen Kumpane gehörig "aufzublatteln". Diese wieder schimpfen ihn Verräter und er wurde sogar schon von einem Abgeordneten der ehrenwerten Gesellschaft des Europaparlaments tätlich angegriffen und zu Boden gestoßen. Das wieder erinnert die Kriminalisten an Umgangsformen, wie sie in Spelunken, in denen die Halb- und Unterwelt mit ihren halbseidenen Damen verkehren, durchaus üblich sind. Natürlich haben sich die Massenmedien auf diesen EU-Skandal gestürzt und es ist bis zum Redaktionschluss dieser Ausgabe im hiesigen Lenz fast kein Tag verflossen, an dem nicht darüber berichtet wurde. H-P. Martin trägt schon für viele sinnblidlich einen Glorienschein, zusammengestellt aus den 12 EU-Sternchen, die unsere Europafahne veredelt. Er teilte der staunenden Öffentlichkeit mit, dass von den 626 EU-Bonzen fast jeder dritte in das üppig gefüllte Spesenfass greift und frech abkassiert. Die Hitparade führt Deutschland mit 65 Verdächtigen an, gefolgt von den Briten mit 35 Abgeordneten, die klebrige Finger haben. Österreich befindet sich mit 12 Spesenrittern im guten Mittelfeld. Also besser wie beim Fußball, wo wir nur mehr unter "ferner liefen", rangieren. Auch was! Oder?-

(
www.fdp-fraktion.de/.../_lkm-84/_nr-8637/kids-a:2:%7Bi:694%3Bi:5781%3Bi:695%3Bs:4:%225799%22%3B%7D/i.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. - In diesem Textauszug wird den Bundesländern unterstellt, Gelder des Bundes behalten zu wollen.>-  Familienpolitisches Kartenhaus von Frau von der Leyen fällt zusammen. Pressemitteilung vom 16.07.2007. BERLIN. Zur Absage der Verhandlungen über den Krippenausbau von Finanzminister Steinbrück (SPD) und der Forderung von Ministerin von der Leyen (CDU) nach Aufstockung des Kindergeldes für Familien mit mehreren Kindern erklärt die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Ina LENKE: Das familienpolitische Kartenhaus der Familienministerin fällt zusammen. Die haltlosen Versprechen von kostenlosen Kita-Plätzen und einem milliardenschweren Zuschuss vom Bund hat Frau von der Leyen jetzt durch ihre neueste Forderung nach mehr Kindergeld für Familien mit mehreren Kindern ohne Rückhalt ihrer Fraktion noch einmal getoppt. Es bleibt offen, wann die Ankündigungsministerin endlich zur Handlungsministerin wird. Nachdem der Finanzminister das Treffen mit der Familienministerin hat platzen lassen, ist fraglich, ob der Bund den Kommunen überhaupt helfen will. Eltern, die sich nach dem Elterngeld auf einen Krippenplatz verlassen haben, fühlen sich von der schwarz-roten Bundesregierung zu Recht betrogen. Die FDP-Bundestagsfraktion will das Angebot der Kindertagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren kurzfristig auf bis zu 750.000 erweitern. Das liberale Konzept sieht vor, den Anteil der Gemeinden an der Umsatzsteuer um zusätzliche 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen. Da die Länder klebrige Finger haben, soll das Geld direkt ohne Umweg über die Länder den Kommunen zukommen.



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3.  lange/krumme Finger machen (ugs.)

stehlen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://www2.unine.ch/webdav/site/gpa/shared/documents/staff_pdf/tschan_pdf/vol_au_travail_suedostschweiz_2007.pdf ):    < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. - In dem Beitrag geht es um den Diebstahl von kleineren Büromaterialien. Überraschend die Reihenfolge der Länder.l> -  Südostschweiz am Sonntag. 01.04.2007. Wenn die Mitarbeitenden lange Finger machen. Ob Kugelschreiber, Postitch- Blöcke, Briefmarken oder Klopapier. Ein Drittel der Schweizer Angestellten klaut hemmungslos Büromaterial. Für viele Angestellte sinkt die Hemmschwelle, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen Von Susanne Wagner. Da einen Kugelschreiber einstecken, dort einen Postitch in die Mappe gleiten lassen. Klauen am Arbeitsplatz ist ein weitverbreiteter Sport. Ausgeübt wird er ganz im Stillen, nach Feierabend, wenn gerade niemand schaut. Obwohl es viele tun, erweist es sich als äusserst schwierig, jemanden zu finden, der mit Namen zu seinen Taten steht. «Ich wollte mich an meinem Chef rächen, weil er uns Lehrlinge ausgenutzt hat» erklärt C. L., die vor allem während ihrer KV Lehre zugegriffen hatte Als Vergeltung stahl C. L.. Sie versorgte sich und ihren ganzen Bekanntenkreis mit Büromaterial und scheute sich auch nicht, regelmässig Briefmarken für den privaten Gebrauch zu verwenden. «Während der ganzen Zeit merkte niemand etwas, weil einfach nicht kontrolliert wurde. Ein schlechtes Gewissen hatte ich dabei nie» blickt C. L. zurück. (...). Schweizer Angestellte sind die besten Diebe. Die Schweizerinnen und Schweizer haben in punkto Büromaterialklau weitaus weniger Hemmungen als ihre Kolleginnen und Kollegen in den europäischen Nachbarländern Dies zeigte eine Umfrage der Personalvermittlerin Kelly Services bei 19 000 Personen in zwölf Ländern 35 Prozent der befragten helvetischen Angestellten findet es akzeptabel, Büromaterial des Arbeitgebers mit nach Hause zu nehmen Die Schweiz steht damit europaweit an erster Stelle. Den zweiten Platz belegt Deutschland mit 30 Prozent gefolgt von den nordischen Ländern Norwegen mit 28 Prozent und Schweden mit 27 Prozent.-

(
www.predigten.de/predigt.php3?predigt=6957): < Predigtauszug zum 7. Gebot: "Du sollst nicht stehlen". > - P. Jörg Arndt (evangelisch-lutherisch) über: 2. Mose 20, 15. Havetoft (bei Flensburg), am 17.03.2007. Predigtreihe: Die Zehn Gebote: Der Dorfsheriff trifft den Dorfganoven, der ein brandneues Damenfahrrad bei sich hat. "Na Ede", sagt der Polizist, "wo hast du denn das Fahrrad her?" – "Ach das stand am Bahnhof und war nicht abgeschlossen und da habe ich gedacht: das nimmst Du mit, bevor's geklaut wird!" Klauen, mopsen, stehlen, lange Finger machen, stemmen, mitgehen lassen, klemmen, mausen, stibitzen, englisch einkaufen, abziehen, vergessen zu bezahlen – unsere Sprache ist sehr erfindungsreich, wenn es um das 7. Gebot geht, was meist ein Zeichen dafür ist, das die Sache, um die es geht, eine wichtige Rolle im Leben spielt. Die Statistik bestätigt es: etwa 2,5 Milliarden Euro, also 2500 Millionen Euro beträgt der Schaden, der pro Jahr in Deutschland durch Ladendiebstähle entsteht. Dabei ist Diebstahl aus einer Notlage heraus eher die Ausnahme – fast jeder Ladendieb hat genug Geld, um das zu bezahlen, was er gestohlen hat, oft hat er es sogar bei sich. Der Schaden durch indirekten Diebstahl, also z.B. Betrug ist noch weitaus höher. So schätzt man die Verluste, die in jedem Jahr durch Versicherungsbetrug entstehen, auf etwa 4 Milliarden Euro, also 4000 Millionen, die von den Kunden praktisch erschwindelt werden und die wir letztlich alle durch entsprechend erhöhte Versicherungsbeiträge wieder aufbringen müssen. "Du sollst nicht stehlen", heißt es in den zehn Geboten, im 7. Gebot, über das wir heute im Rahmen der Predigtreihe über die zehn Gebote nachdenken wollen und ich fand es ganz interessant: das hebräische Verb, das in diesem Gebot steht, heißt "ganav" (stehlen) und davon leitet sich das Wort "Ganove" ab. Also "Du sollst kein Ganove sein!" Gott schützt mit diesem Gebot das Eigentum, aber auch die Menschen selbst. Das ergibt sich aus dem weiteren Zusammenhang, denn wenn wir im 2. Buch Mose ein paar Zeilen weiterlesen, finden wir eine Art nähere Auslegung zu den Geboten und da heißt es: "Wer einen Menschen raubt, sei es, dass er ihn verkauft, sei es, dass man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben." (2. Mose 21, 16). Es geht also auch um Menschenraub hier. Geiselnahme, Kidnapping und Verschleppungen fallen damit ausdrücklich unter das 7. Gebot – und ich denke, dass auch die Ausbeutung von Menschen darunter zu fassen ist.-

(
www.wsg-eisenach.de/): < Angebot einer Überwachungsfirma.> - ...mit Hightech gegen Ladendiebstahl. Wir sind eine der wenigen Firmen, die verdeckte Ladenüberwachung mit Funkkameratechnik durchführen. Mit dieser Technik arbeiten wir bereits seit über 6 Jahren sehr erfolgreich. Die Aufklärungsquote, gegenüber klassischen Ladendetektivmethoden, ist durchschnittlich 3 mal höher! INVENTURDIFFERENZ??!! Schützen Sie Ihr Eigentum! Ca. 7 Milliarden Euro Verlust entstehen dem deutschen Einzelhandel jährlich, weil Kunden oder die eigenen Mitarbeiter lange Finger machen. Unsere Detektei hat sich auf die Aufklärung von Diebstahl und Betrugsdelikten spezialisiert. Unsere Leistungen umfassen unter anderem: · Einsätze zur Bekämpfung von Ladendiebstahl. · Ein- und Ausbau verdeckter Kameras, sowie deren Auswertung. Verdeckt arbeitende Videoüberwachung. Observationen z.B. bei Blaumachern und Schwarzarbeitern. 
 
-Derjenige, der etwas stehlen will (z. B. Geld aus der Kasse oder ein Portemonnaie aus der Tasche), streckt vorsichtig die Hand nach dem zu stehlenden Gut aus, macht gleichsam die Finger lang; dann umschließt er die Beute mit den Fingern, um sie an sich zu bringen, vgl. dazu ugs. »krallen« (= stehlen). (Duden).



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4. stehlen/klauen wie ein Rabe/wie die Raben/wie eine Elster (ugs.)

alles stehlen, was man nur stehlen kann (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://weltderwunder.de/wdw/Tiere/Tierarten/Raben): < Kurzer Hinweis zur Etymologie.> - TV-Thema vom 03.03.2002. Raben - Vögel mit Grips. Keinem anderen Vogel wurden so häufig übernatürliche Kräfte nachgesagt. In vielen Geschichten taucht der Kolkrabe, die größte Art unter den Rabenvögeln, als Begleiter von Hexen und Zauberern auf. Die Gründe sind vermutlich die schwarze Farbe seiner Federn und seine dunkle, krächzende Stimme. Aus Furcht haben ihn die Menschen gejagt, bis er fast ausstarb. Der angeblich schlechte Charakter des großen Vogels wurde sogar sprichwörtlich, zum Beispiel „Klauen wie ein Rabe“ oder „Rabeneltern“. Über das wahre Wesen dieser Tiere wissen Forscher heute wesentlich mehr: Raben sind neugierig, listig und sehr verspielt. Und sie haben einen ausgeprägten Familiensinn. Ihren Nachwuchs umsorgen sie mit großer Hingabe und ihrem Partner sind sie ein Leben lang treu.-

(
www.zeno.org/Literatur/M/Altenberg,+Peter/Prosa/Märchen+des+Lebens/Herrensitz+in+U.): < Literarischer Beleg für dieses Phrasem.> - Altenberg, Peter. Prosa. Herrensitz in U.: Und die Köchin begann zu stehlen wie ein Rabe und der französisch parlierende Diener machte ihr ein Kind und der Wirtschafterin ebenfalls, um sie zu beruhigen und aus Langeweile. Da löste der Gutsherr seinen schönen Herrensitz wieder auf und verkaufte sogar die Uhren in den riesigen Kristallgehäusen. Er dachte: »Wenn erst so eine kalte, hochnäsige, pünktliche gekommen wäre, bei der alles am Schnürchen hätte gehen müssen! Oder so eine leichtsinnige verschwenderische Maitresse à la Pompadour – –?! Sogar die Uhren habe ich noch günstig angebracht!«-

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http://woerter.germanblogs.de/archive/2007/05/13/sie-klauen-wie-die-raben.htm): < Schriftsteller bedienen sich der literarischen Motive anderer Schriftsteller.>  - Stilfiguren. Sie klauen wie die Raben! Von Klaus Jarchow | 13. Mai 2007 | Wobei dies vermutlich eine Beleidigung des schwarzen Federviehs ist. Wenn du aber einem Schriftsteller die Hand gibst, dann zähle anschließend, ob du noch alle Finger an der Hand hast. In der Literatur, sagen Spötter, sei das Plagiat die häufigste Textform. Wobei das Klauen hier weniger aus einem ‚Copy & Paste' besteht, wie im Falle unbedarfter Studies, die sich ihre Examensarbeit ‚zusammengoogeln'. Unter Schriftstellern sind es meistens die literarischen Motive, die im Handumdrehen in der Wurst des anderen landen.-

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www.hagalil.com/antisemitismus/osteuropa/tschechien-1.htm): < Noch heute wird den Romas nachgesagt, dass sie alles stehlen, was man nur stehlen kann.> - Historischer Rückblick zu Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Der schlimmsten Diskriminierung war seit ihrem Erscheinen in den tschechischen Ländern im 15. Jahrhundert die Volksgruppe der Roma ausgesetzt. Den wandernden ''Zigeunern'' wurde verboten, in den Städten Halt zu machen, man verkaufte ihnen keine Lebensmittel und untersagte ihnen sogar, aus den Brunnen, Wasser zu schöpfen. Die Situation wurde so ausweglos, dass die Roma gezwungen wurden, für ihr Überleben zu stehlen. Somit wurde durch diese frühe Diskriminierung im Mittelalter ein Stereotyp geformt, dass leider bis heute anhält. Noch heute wird allen Zigeunern nachgesagt, dass sie stehlen wie die Raben. Eine erste Gesetzgebung zur Einschränkung der Romas gab es bereits 1541. In der Regierungsperiode Leopolds I. kam es zu einer Vertreibung aller Roma aus dem Habsburger Reich, entlang der tschechischen Grenzen wurden tote Romas aufgehängt, um andere abzuschrecken. Maria Theresia schlug dagegen eine harte Assimilationspolitik an, die den Roma ihre eigene Sprache, Tracht, ihren Führer und ihren Hauptberuf, den Pferdehandel verbot. Auch in der humanen ersten Republik hörte die Diskriminierung nicht auf. Die Roma wurden zwar als eine eigenständige ethnische Minderheit anerkannt, doch die bürokratischen Schikanen wurden weiter verschärft, was das Bild des kriminellen Roma, dessen Wege ständig kontrolliert werden müssen, noch vertiefte.-

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www.oe24.at/zeitung/welt/weltpolitik/article154298.ece): < Vorurteilsbehafteter Bloggerkommentar.> - -Nach Überfall. Rom verschärft Grenzkontrollen gegen Immigration. Rom , 02. November 2007. Nach dem Beschluss der italienischen Regierung, gewalttätige EU-Bürger sofort auszuweisen, hat Italien auch die Grenzkontrollen verschärft, um die illegale Immigration aktiver zu bekämpfen. (...). Roma und Sinti nach Italien. Die italienische Regierung schlägt wegen des "Exodus" von Roma und Sinti aus Rumänien nach Italien Alarm. Immer mehr Roma und Sinti wandern nach dem EU-Beitritt Rumäniens nach Italien aus. Viele würden vor den schlechten Lebensbedingungen in ihrem Land flüchten, wo die Regierung repressive Aktionen gegen die Roma in die Wege geleitet hat. Der steigende Immigrationsstrom der Sinti und Roma aus Rumänien habe einen signifikanten Anstieg der Kriminalität zur Folge. (...). Betteln und Diebstähle. Da die Roma kaum Arbeit finden, schlagen sich viele mit Betteln und Diebstählen durchs Leben. Roma-Kinder werden oftmals von kriminellen Banden an den Touristenorten der Stadt als Taschendiebe eingesetzt. Laut Schätzungen der Stadtverwaltung betteln zur Zeit mehr als 400 Minderjährige auf den Straßen Roms.(...).- (Leserkommentar): Gast: allgemein (03.11.2007, 17:51). bekannt. was soll das blöde getue mit roma und sinti. z.i.g.e.u.n.e.r bleibt z.i.g.e.u.n.e.r. und die stehlen wie die Raben!-

(
www.weltexpress.info/index.php?artikel_id=55877&rubrik=4&lan=de): < Zur Etymologie des Phrasems.> - Frankfurt am Main ( Weltexpress) - Nein, das ist nun doppelgemoppelt und ergibt falsche Bilder und falsche Redensarten, die keiner verstehen kann. Aber daß Raben stehlen, weiß doch jeder und was es mit den Rabeneltern auf sich hat, kommt auch noch dran. Kremer & Co greifen unsere Redewendung auf: „Stehlen wie ein Rabe“ und führen Niklaus Manuel (1484-1530) an, der damals von sich gab: „Ir diebsbsöwicht (?) stelend wie die rappen.“ 1691 folgt bei Kaspar von Stieler in der ‚Teutschen Sprache Stammbaum’ „er stilet wie ein Rabe“, während es auf Französisch heißt: „Stehlen wie eine Elster“. Die nun kennen wir auch als ‚diebische Elster’, aber kein Muttersprachler würde vom diebischen Raben sprechen und davon, daß jemand wie eine Elster stiehlt, obwohl es ja um dasselbe geht. Da sieht man aber wieder einmal wie fein tariert unsere Sprache und unsere Sprachbilder im Kopf sind. Wir wollen sie behalten, aber den Sprüchen auf den Grund gehen und fragen deshalb, warum stehlen denn Raben und vor allem was?-

(
www.faz.net/.../Doc~E31BCED136EEC4796BE90EE3D5540EC83~ATpl~Ecommon~Scontent.html): < Ein sprachlich nicht einfacher Textauszug zur britischen Pop-Sensation Jamie T., dem offensichtlich sogar Diebstahl verziehen wird. > - „Die britische Pop-Sensation Jamie T. . Fish and Chips and Rock’n’Roll“ Von Eric Pfeil. 09. Februar 2007. Es muss anstrengend sein, Jamie T. zu sein und von allen Seiten erzählt zu bekommen, wie authentisch und freigeistig man doch sei. Noch anstrengender ist allenfalls, über ihn zu schreiben, ohne diverse Bands und Musiker zu nennen, die dem aufstrebenden Jungspund derzeit geradezu reflexartig hinterhergeschrieben werden: „The Streets“ alias Mike Skinner (vor allem!), die „Arctic Monkeys“ und Lily Allen. Im Prinzip die junge vermeintlich authentische charmant angeprollte Superstar-Riege des eklektischen Inselpop-Betriebs. Egal jedenfalls, ob man Jamie T. Gutes oder Schlechtes will – diese Namen fallen garantiert. Wie gesagt: anstrengend. Unwiderstehliche Charmeoffensive. Noch wollen die meisten dem jungen Mann nur Gutes. Großbritannien liebt Jamie T geradezu. Ein bisschen so wie eine alte Großmutter den jüngsten Enkel liebt: Er darf alles – öffentlich rülpsen, klauen wie eine Elster, die Klappe aufreißen und mit ungewaschenem Akzent reden. So lange jedenfalls, wie er dabei so unwiderstehlich frech grinst und die anderen Familienmitglieder in Sachen Charme locker in die Tasche steckt. Jetzt erscheint nach diversen Singles das Debütalbum des zwanzigjährigen Wunderkinds, und man muss schon zugeben: Es ist tatsächlich irgendetwas Besonderes an diesem Jamie T. Gerade weil das, was er macht, so vollkommen neu und unerwartet letztlich nicht ist. Im Prinzip kombiniert Jamie T. den von den oben Genannten kultivierten Alltagsbeobachtung-trifft-Pommes-Gesangsstil, den man auf der Insel gerade so gerne mag, und kombiniert ihn mit der Elster-Attitüde des Amerikaners Beck.-

-Der Vergleich mit der Elster bezieht sich darauf, dass dieser Vogel gern glitzernde Gegenstände aufsammelt und in sein Nest trägt. (Duden). -Vgl. aber dazu (
www.weltexpress.info/index.php?artikel_id=55877&rubrik=4&lan=de).

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