F.17 ÄRGER VERURSACHEN - STREITEN - SPANNUNG |
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1. jmdm. ins Gehege kommen
jmds. Absichten und Pläne stören; sich störend in jmds. Angelegenheiten einmischen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=8939223&top=SPIEGEL): < Das Phrasem ist in diesem Zitat sehr geschickt gewählt, da die Stromkonzerne mit ihren Demarkationsverträgen gleichsam durch "Gehege" geschützte Verkaufsgebiete errichten gegenüber einer unerwünschten Konkurrenz. - Der Text enthält noch weitere, kursiv markierte Phraseme. - Inhaltlich finden sich hier wichtige Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte dieser Demarkationsverträge, die bis ins Jahr 1938 zurückreichen.> - DER SPIEGEL 25/1996 vom 17.06.1996, Seite 82-83. Stromkonzerne. Kartell der Abkassierer. Die Brüsseler EU-Kommission will erstmals die Stromkartelle zum Wettbewerb zwingen. Doch die Energiekonzerne müssen sich nicht um ihre üppigen Gewinne sorgen: Nur die Großindustrie profitiert, die Privathaushalte zahlen weiter überhöhte Stromrechnungen. Niemand traut sich, die Macht der Monopole wirklich zu brechen. Ulrich Hartmann hat den Trend richtig erkannt. "Die Zeit der Monopole ist endgültig vorbei", sagt der Chef des Düsseldorfer Mischkonzerns Veba. "Ich bin für Liberalisierung bei Strom und Telekommunikation", lautet nun sein Credo. Da mag Hartmanns schärfster Konkurrent Dietmar Kuhnt nicht zurückstehen. "Die RWE", behauptet der Chef des größten deutschen Stromkonzerns, "steht einem verstärkten Wettbewerb in der Elektrizitätsversorgung positiv gegenüber." Mit allem Nachdruck will er deshalb die "konsequent auf Liberalisierung ausgerichtete Haltung der Bundesregierung unterstützen". Schöne Worte - mehr nicht. Seit Jahren schon setzen sich Eurokraten in Brüssel, liberale Wirtschaftspolitiker in Bonn und auch die Kartellwächter in Berlin für mehr Wettbewerb in der Energiebranche ein - ohne Erfolg. Mit Tricks und massivem Lobby-Einsatz wurde jeder Reformansatz zu Fall gebracht. (...). Die Grundlage für das seit Jahrzehnten lukrative Geschäft mit der unsichtbaren Ware Strom bildet noch immer das Energiewirtschaftsgesetz aus dem Jahr 1938 (?). Beim damaligen NS-Wirtschaftsminister Hjalmar Schacht hatten die Stromriesen viel Verständnis für ihr Anliegen gefunden. Um die von der Nazi-Regierung geforderte "Wehrhaftmachung der deutschen Energieversorgung" zu erreichen, müsse der verlustreiche Konkurrenzkampf mit den mehr als tausend kleinen Stromerzeugern im Reich beendet werden. Nur große Konzerne ohne Konkurrenz, behaupteten die Strommagnaten unter Führung des damaligen RWE-Chefs Arthur Koepchen, könnten in einem Netzverbund die Stromversorgung des Deutschen Reichs sicherstellen. Nach dem Krieg änderte sich an dieser Struktur kaum etwas. In aller Stille retteten die Stromherren das Nazi-Erbe in die neue Republik. Acht Stromkonzerne, die untereinander durch Beteiligungen und gemeinsame Tochtergesellschaften eng verflochten sind, teilen heute friedlich den Strommarkt in Westdeutschland unter sich auf . Nach der Vereinigung übernahmen RWE, Veba und Bayernwerk (Viag) nach bewährtem Muster auch das Stromgeschäft in Ostdeutschland. Die wichtigsten Hilfsmittel der Stromherren sind Demarkations- und Konzessionsverträge. Mit Hilfe der Demarkationsverträge sprechen sich die Stromer über Verkaufsgebiete und Kunden ab. Die mit den Gemeinden geschlossenen Konzessionsverträge sorgen dafür, daß den Konzernen keine Konkurrenten ins Gehege kommen. Als wäre das alles noch nicht genug, kann der Megawattklub zusätzlich noch auf eine entscheidende Lücke im Gesetz bauen: Niemand kann die Monopolisten zwingen, durch ihre Leitungen auch fremden Strom oder fremdes Gas zu leiten. Mangels Alternative müssen die Kunden für den Saft aus der Steckdose zahlen, was der Exklusiv-Anbieter verlangt. Dabei hätten die Europäer allen Grund, die Bruderschaft der Stromkartelle endlich zu attackieren. Denn die Zeche zahlen die Kunden, vor allem in Deutschland.-
(http://forum.chip.de/rund-um-software/kein-e-mail-schutz-zonealarm-pro-373315.html): <Bloggerkommentar> Alt 26.08.2003, 10:20. CHIP-Spezialist für Linux & Browser. Registriert seit: 02.07.2002. Erlaube bitte die grundsätzliche Frage: wozu brauchst Du das Blockieren der Attachments überhaupt? Oder wird der Computer von sehr unerfahrenen Usern mit schwerer Klickeritis (!) mitbenutzt? Sonst können sich die beiden Programme im E-Mail-Bereich natürlich ins Gehege kommen. Aber ein sinnloses Feature, das nicht funktioniert - ist es nicht etwa ein Gewinn?-
(www.wienerzeitung.at/Desktopdefault.aspx?TabID=3946&Alias=wzo&lexikon=Politik&letter=P&co...): <Phrasemreicher Beitrag zur Wiener Lokalpolitik.> Über Robert Sommer und den von ihm begründeten „Augustin", die Wiener Straßenzeitung von und für Obdachlose. (...). Sommer trägt die Haare kürzer als vor zehn Jahren, damals, als in Osteuropa die realsozialistischen Regime wie Kartenwerke in sich zusammenbrachen. Sein Schreibtisch ist aufgeräumter als jener im „Globus"-Haus am Höchstädtplatz, wo er bis Jänner 1991 die Lokalredaktion der „Volksstimme" leitete. Damals schrieb er Artikel über Mietenwucher, Müllspekulanten, verfehlte Verkehrskonzepte und was sich sonst noch in Wien gut und gerne kritisieren ließ. Dabei musste er zwangsläufig dem auf gute Presse Wert legenden Wiener Bürgermeister Helmut Zilk ins Gehege kommen. Mit gut vorbereiteten Fragen vermochte Sommer den sonst so sattelfesten Medienprofi Zilk auch aus der Fassung zu bringen. Legendär: Zilks Beschwerdebrief an die Chefredaktion der „Volksstimme", in dem der Bürgermeister den Kritiker einen „hasserfüllten Jungjournalisten" hieß.-
-Die Wendung meint eigentlich, in jmds. umzäuntes Grundstück eindringen, seinen Grund und Boden betreten. (Duden).
2. grobes/schweres Geschütz auffahren (ugs.) < Zahlenmäßig überwiegen im Internet die Beispiele mit der Variante „schweres Geschütz auffahren“. >
(zu) starke Gegenargumente anführen; jmdm., einer Sache scharf entgegentreten; bei einem Streit o.ä. jmdn., etwas sehr stark kritisieren (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.swissinfo.ch/ger/archive.html?siteSect=883&sid=6690594&ty=st): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das spontane Interesse des Leser wecken.> 5. Mai 2006 - 21:50 Steuerstreit Schweiz-EU schwelt weiter. Bern und Brüssel haben sich über Steuerprivilegien, die Schweizer Kantone ausländischen Firmen gewähren, erneut nicht geeinigt. (...). Grobes Geschütz auffahren? Die Mühlen der EU mahlen langsam. Mittelfristig spuren die Fachabteilungen der EU-Kommission aber auf einen Kurs ein, in dem Handelssanktionen gegen die Schweiz "eine potenzielle Möglichkeit" sind, wie in Brüssel bereits vor der gestrigen Sitzung erklärt wurde. Demnach soll die EU-Kommission noch vor der Sommerpause formell erklären, dass die kantonalen Steuerregime ein Verstoss gegen das Freihandelsabkommen sind. Der logische nächste Schritt wäre dann, dass die EU "Schutzmassnahmen" beschliesst. Solche Handelssanktionen gegen die Schweiz müssten die Mehrheit der EU-Kommissare und eine qualifizierte Mehrheit der EU-Staaten ausdrücklich beschliessen.-
(www.zeit.de/1970/05/index): < Die Phraseme "Die Dünnhäuter" und "Die Sozialdemokraten ließen schweres Geschütz auffahren" in der Überschrift eines Beitrages sollen das spontane Interesse des Leser wecken. Es werden hier mehrere kriegerische Phrasem verwendet, die alle kursiv markiert sind. > Die Dünnhäuter. Karl-Heinz Janßen | © DIE ZEIT, 30.01.1970 Nr. 05. Wieviel Kritik vertragen die Sozialdemokraten? Von Karl-Heinz Janßen. Die Sozialdemokraten ließen schweres Geschütz auffahren. Der Bundesgeschäftsführer der SPD, Wischnewski, gab „Feuer frei" gegen den Springer-Konzern, nachdem sich seine Genossen aus der „Baracke" bereits auf das Zweite Deutsche Fernsehen eingeschossen hatten. Wohlgemerkt, mit ausdrücklicher Billigung des regierenden Parteivorsitzenden. Man kann diesen Attacken gegen oppositionelle Journalisten auf verschiedene Weise begegnen: entweder kann man mit gelassener Ironie konstatieren, daß die linksliberale Koalition nach den ersten hundert Tagen nun vollends ihre Regierungsfähigkeit bewiesen habe („Was dem einen sein Merseburger, ist dem andern sein Löwenthal"), oder man kann mit schäumender Empörung für die bedrohte Pressefreiheit in die Bresche springen (wobei man sich unversehens neben solchen Biedermännern wie Rasner [CDU] und Zimmermann [CSU] im Graben wiederfindet), oder man kann schließlich mit Betrübnis die Wandlung einer Partei verfolgen, die einst den Kampf für die Meinungsfreiheit auf ihre Fahnen geschrieben hatte.-
(www.hovawart-info.de/hundeausbildung.htm): < Interessante Einblicke in die Aufgaben einer Hundeschule. Es geht um die Ausbildung von Hunden der Rasse Hovawart. > Gewalt beginnt dort, wo Wissen aufhört und Verzweiflung ihren Anfang nimmt. Der Hovawart ist kein unterwürfiger "Befehlsempfänger". Von absolutem Gehorsam hält ein eigenwilliger Hund wie der Hovawart nicht viel. Aber auch wenn er mal widerspenstig zu sein scheint, sollte man nicht gleich schweres Geschütz auffahren und mit Zwang reagieren. Starkzwang ist die pädagogische Bankrotterklärung. Der scheinbare Vorteil eines auf Zwangsmaßnahmen basierenden Trainings von Hunden besteht in der vordergründigen Vorstellung, ein ängstlicher Hund befände sich automatisch unter der Kontrolle seines Menschen indem er sich dem Willen des Menschen unterwerfe. Aber Hunde haben keinen "Notausschalter"! Vorsicht, Falle! Wenn der Hund nicht zu gehorchen scheint, sollten wir uns erst einmal überlegen, ob der Hund die Aufgabe überhaupt verstanden hat. Vielleicht testet er ja nur aus, was wir genau mit unserem Hörzeichen meinen? Am besten ignoriert man seinen "Fehler" erst einmal, gibt ein Falsch-Signal wie z.B. "Schade" und löst die Position ohne Blickkontakt auf. Dann startet man einen erneuten, leicht veränderten Versuch und bestätigt, wenn er es richtig ausführt, mit Lob und Spiel. Zerlegen Sie jede Aufgabe in kleine und kleinste Unteraufgaben und helfen Sie Ihrem Hund mit Körpersprache, Leckerchen, Spiel oder leichter Leinenunterstützung, es richtig zu machen. Dann geht der Hund als Sieger aus dem Training hervor, was ihm Vertrauen und Sicherheit gibt. Stellen Sie dem Hund keine Falle, verführen Sie ihn nicht zu fehlerhaftem Verhalten, um es anschließend korrigieren zu können. Sonst machen Sie den Hund zum Verlierer, was auf Dauer zu Unsicherheit führt. Und gerade in Stresssituationen, wie z.B. Prüfungen, bricht das fehlerhafte Verhalten dann immer wieder durch. Je weniger Fehler der Hund machen kann, desto erfolgreicher ist in der Regel das Training.-
(www.baugesundheit.de/Schaedlingsbekaempfung.html): < Informationen zur Schädlingsbekämpfung.> Schädlingsbekämpfung. Hygiene und Vorratsschutz, HACCP Taubenabwehr . Unter Schädlingsbekämpfung versteht man chemische, physikalische oder biologische Maßnahmen zur Bekämpfung von Schädlingen, welche Pflanzen, Tiere, den Menschen und seine Wohnstätten, seine Arbeitsplätze oder seine Lagerstätten und Vorräte befallen. Tierische Organismen bezeichnet man dann als Schädlinge, wenn sie wirtschaftliche Güter befallen, z.B. Vorräte in ihrem Wert mindern oder unbrauchbar machen, oder das Wohlbefinden oder die Gesundheit des Menschen und seiner Haustiere beeinträchtigen. (...). Leider ist die biologische Schädlingsbekämpfung, die gezielt natürliche Feinde der Schädlinge (Räuber, Parasiten oder Krankheitserreger) für die Schädlingsbekämpfung nutzt, im Haushalt meist nicht erfolgreich anzuwenden. Oft muss man hier "schweres Geschütz" auffahren, um die Plagegeister loszuwerden. Chemische Bekämpfungsmittel sollten in Innenräumen allerdings mit Vorsicht eingesetzt werden, denn die aggressiven Wirkstoffe lagern sich auf den Oberflächen von Wänden, Böden und Einrichtungsgegenständen ab und werden nach und nach unkontrolliert wieder an die Raumluft abgegeben, was gesundheitliche Auswirkungen auf die Bewohner behandelter Räume haben kann.
3. sich in den Haaren liegen (ugs.)
Streit miteinander haben; sich heftig streiten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(https://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1999/0723/none/0058/index.html): <Zum Polizeieinsatz im Kosovo, wo drei Bevölkerungsgruppen sich streiten bzw. auch bekriegen.> Archiv » 1999 » 23. Juli. Textarchiv. Berliner Beamte helfen im Kosovo. Sieben Polizisten, darunter eine Frau, beteiligen sich an der UN-Truppe von Thorkit Treichel. Berlin schickt im September sechs Polizisten und eine Polizistin für sechs Monate in den Kosovo. Die Beamten beteiligen sich an der 3 000 Personen umfassenden internationalen Polizeitruppe der Vereinten Nationen, die in dem Krisengebiet für Sicherheit sorgt und beim Aufbau einer neuen Verwaltung behilflich sein soll. (...). Ihn reizt vor allem die Zusammenarbeit mit Kollegen aus ganz unterschiedlichen Ländern. Den Kontakt zu den Menschen in Mostar hat er damals aber nicht gesucht. "Dort leben drei Bevölkerungsgruppen, die sich in den Haaren liegen. Da sollte man neutral bleiben." Gefährliche Situationen sind Sch. bei seinem Einsatz in Bosnien erspart geblieben. "Vor meiner Haustür ist zwar auch mal ein Auto explodiert, aber im Kosovo muß man sicherlich noch etwas vorsichtiger sein und mit offenen Augen durch die Straßen gehen." Neben seiner Dienstpistole erhält er vom Bundesgrenzschutz eine Auslandsausrüstung mit Schutzwesten, Moskitonetz, Schlafsack und blauem UN-Helm.-
(www.deutschlanddokumente.de/vvtSmutsAnLloyd.htm): < Siehe hierzu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Christiaan_Smuts. und http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Christiaan_Smuts. Seine hier abgedruckten Äußerungen spiegeln englischen Pragmatismus wider: Nach Ende eines Krieges können die einstmals Verbündeten sehr schnell wieder in Streit geraten.> Mitteilung von Jan Chr. Smuts, Vertreter Groß-Britanniens auf der Versailler Friedens-Konferenz, an den britischen Premierminister Lloyd George vom 22. Mai 1919. Ich füge eine Liste der wichtigsten Bedingungen des Friedensvertrages bei, die nach meiner Ansicht ein Amendement verlangen: (...). 4. Deutschlands östliche Grenze. Ich bin überzeugt, daß wir bei der ungebührlichen Vergrößerung Polens nicht nur das Verdikt der Geschichte umstürzen, sondern einen politischen Kardinalfehler begehen, der sich noch im Laufe der Geschichte rächen wird. Das neue Polen wird Millionen Deutscher (und Russen) und Gebiete mit einer deutschen (und russischen) Bevölkerung, oder die lange Zeiten hindurch Teile Deutschlands (oder Rußlands) gewesen sind, umfassen. Es ist doch wohl sicher anzunehmen, daß sowohl Deutschland (wie Rußland) wieder Großmächte werden, und daß das zwischen ihnen eingeklemmte neue Polen nur bei ihrem guten Willen gedeihen kann. Wie können wir unter diesen Umständen erwarten, daß Polen etwas anderes als ein Fehlschlag wird, selbst wenn es die notwendige Herrschafts- und Verwaltungsfähigkeit besäße, die es, wie die Geschichte beweist, nicht besitzt? Selbst jetzt, da die Konferenz ihre Sitzungen abhält, bieten die Polen den Großmächten Trotz, was wird sich erst in Zukunft ereignen, wenn die Großmächte gespalten sind und sich in den Haaren liegen? Ich glaube, wir sind dabei, auf Flugsand ein Haus zu errichten. Und im Hinblick auf diese und zahlreiche andere Erwägungen würde ich die Grenzen Polens, wie sie in dem Friedensvertrage provisorisch festgesetzt sind, einer Revision unterziehen, Oberschlesien und alle wirklich deutschen Gebiete Deutschland belassen, die Grenzen der freien Stadt Danzig enger ziehen und sie, anstatt sie unter die Oberherrlichkeit Polens zu stellen, wie wir es vorgeschlagen haben, unter der Souveränität Deutschlands mit einer dem Völkerbunde unterstellten Verwaltung belassen. Ich halte die lange Okkupation des Rheins und die so viel stärkere Vergrößerung Polens, als es je im Kriege geplant war, für die beiden Kardinalfehler des Friedensvertrages. Diese beiden Fehler bilden eine starke Bedrohung des künftigen Friedens Europas, und ich dringe darauf, daß jedes Mittel angewandt wird, sie aus der Welt zu schaffen, ehe es zu spät ist. Noch ist es nicht zu spät. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die deutschen Delegierten im Begriffe sind, einen starken Widerstand zu leisten und vielleicht es als Bedingung für Unterzeichnung des Friedensvertrages stellen, daß das Abkommen über ihre östlichen Grenzen in Schlesien, Ost- und Westpreußen revidiert werde. Ich würde raten, daß wir dem Für und Wider der von ihnen betriebenen Angelegenheit eine ihrer Bedeutung entsprechende äußerst sorgfältige Erwägung schenken. -
(http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=45950109&top=SPIEGEL): <Der Beitrag aus dem Jahre 1968 bezieht sich auf die Invasion der Sowjets und ihrere Verbündeten in die CSSR und auf das Ende des Prager Frühlings. Siehe hierzu auch http://en.wikipedia.org/wiki/Warsaw_Pact_invasion_of_Czechoslovakia oder http://de.wikipedia.org/wiki/Prager_Fr%C3%BChling. - Nach Meinung Augsteins (Chefredakteur des Spiegels) gibt es in der Moskauer Führungsriege keinen Streit über die Intervention.> DER SPIEGEL 36/1968 vom 02.09.1968, Seite 68. Autor: Rudolf Augstein. ENTSCHIEDEN IST NOCH NICHTS. Wir alle haben gelernt. Nicht, daß die Sowjets Tataren-Sitten neu auflegten, als sie die rechtmäßige Führung der CSSR verhafteten, nicht ihre haarsträubenden Lügen haben uns am dringlichsten zu beschäftigen; vielmehr, daß sie es für nötig hielten, mit Waffengewalt die Entscheidungsfreiheit eines Regimes zu beschränken, das keine sowjetfeindliche Politik betrieben und das den übergroßen Teil seiner Landsleute hinter sich hatte. Wenn sie nicht aus zu großer Angst, sondern aus berechnetem Großmacht-Interesse gehandelt haben, gewinnt das Problem erst seine Proportion. Daß sie keinem Staat ihrer Einflußsphäre gestatten könnten, in die Neutralität oder gar zur Gegenseite hin zu entgleiten; daß sie, um solches zu verhindern, zum Äußersten schreiten würden, nun gut, das hat man gewußt. Aber so weit war es mit der CSSR noch nicht. Sie hatte wenig Anlaß geboten, ihre außenpolitische Zuverlässigkeit anzuzweifeln; hatte sich gebeugt, wo die Sowjets hätten Anstoß nehmen müssen. Welches also waren die Gefahren, groß genug, zu ihrer Beseitigung jene Gefahren heraufzubeschwören, die erst durch die Intervention unwiderruflich geworden sind? Denn an eine bloße Fehleinschätzung im Kreml, an einen Irrtum, einen Kurzschluß, eine Panne zu glauben fällt schwer angesichts des von den Sowjets nun durchgesetzten Ergebnisses. Es entspricht, haltbar oder nicht, den definierten Interessen der Sowjet-Macht, entspricht ihnen mehr als eine Absetzung Dubceks noch in Moskau. Daß die Führungsgruppe in Moskau wegen der Intervention jetzt noch in heftigem Hader und sich in den Haaren liegen könnte, scheint nicht glaubhaft. Eher dürfte sie den Vorwurf hin und her wälzen, zu spät eingeschritten zu sein, als die Stützen des alten Regimes aus ihren Stellungen schon nahezu verdrängt worden waren.
4. sich in die Haare geraten/kriegen (ugs.)
in Streit geraten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.blick.ch/people/uebler-zickenkrieg-um-highheels-72530): < Berichte "aus aller Welt". Dieses Phrasem findet sich häufig in dieser Textsorte. > 21:47 | 30.09.2007. NEW YORK – Ausgerechnet! Wegen einem Paar Heels sind sich Sarah Jessica Parker und Kim Cattrall bei den Aufnahmen zum neuen «Sex and the City»-Streifen deftig in die Haare geraten.-
(www.20min.ch/news/basel/story/13064927 ): < Berichte "aus aller Welt". Dieses Phrasem findet sich häufig in dieser Textsorte.>Streit ums Fernsehprogramm - Messerstecher flüchtig. Ein 38-jähriger Iraker hat in der Asylbewerber-Unterkunft in Allschwil im Baselbiet einen 25-jährigen Türken mit mehreren Messerstichen verletzt. Die beiden waren sich beim Streit ums Fernsehprogramm in die Haare geraten. Nach dieser Darstellung sah der Türke am Freitagabend fern, als der Iraker die Fernbedienung ergriff und den Sender wechselte. Darauf kam es zu einer Rangelei zwischen den beiden. Der Heimleiter und einige Bewohner konnten die Streithähne zunächst trennen. Plötzlich ging der Iraker aber mit dem Messer auf seinen Widersacher los und verletzte ihn so schwer, dass er ins Spital gebracht werden musste. Laut Mitteilung befindet sich das Opfer aber nicht in Lebensgefahr. Der Iraker flüchtete nach der Tat und wird von der Polizei gesucht.-
(http://info.folkertjanke.de/?m=200710): Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen Beleidigungen im Rahmen eines Nachbarstreits ein Schmerzensgeld rechtfertigen. Oktober 11, 2007. Wenn sich Nachbar(inne)n in die Haare geraten, fliegen mitunter zumindest verbal die Fetzen. Schmerzensgeld können Streithähne und -hennen, die sich vom Gegenüber beleidigt fühlen, jedoch regelmäßig nicht verlangen. Ein solcher Anspruch besteht nämlich nur bei einer objektiv erheblichen Beeinträchtigung des Persönlichkeitsrechts. Das entschieden Amtsgericht und Landgericht Coburg und versagten der Klage einer Beleidigten auf Schmerzensgeld in Höhe von 1.250 € den Erfolg. Auch wenn bei einem länger andauernden Nachbarschaftsstreit Beleidigungen keine adäquate Reaktion auf Provokationen seien, bestehe jedenfalls dann kein unabwendbares Bedürfnis für ein Schmerzensgeld, wenn es wegen des Wegzugs einer Partei an der Wiederholungsgefahr fehle.-
(www.krone.at/krone/S25/object_id__87562/hxcms/index.html): < Berichte "aus aller Welt". Dieses Phrasem findet sich häufig in dieser Textsorte.> Massenschlägerei. Priester prügeln sich in Jesu Geburtskirche. Ausgerechnet in der Geburtskirche in Bethlehem, einem der heiligsten Orte der Christenheit, sind sich am Donnerstag Dutzende Priester in die Haare geraten und haben sich eine wilde Prügelei geliefert. Bei der Massenschlägerei zwischen 50 Anhängern der griechisch-orthodoxen und 30 Mitgliedern der armenischen Kirche sind sieben Menschen verletzt worden. Wie Bürgermeister Victor Batarseh der Nachrichtenagentur AFP sagte, war ein Streit über Reinigungsarbeiten in der Basilika der Grund für die Auseinandersetzung. Einem Zeugen zufolge hatten die griechisch-orthodoxen Priester auch in dem Teil der Kirche Leitern aufgestellt, den die Armenier kontrollieren. Rund 50 Geistliche in schwarzen Roben gingen mit Besen und Eisenstangen aufeinander los. Erst palästinensische Polizisten konnten die Schlägerei beenden. Zwei Polizisten und fünf Priester wurden in ein nahe gelegenes Krankenhaus eingeliefert. Die griechisch-orthodoxe, die katholische und die armenische Kirche teilen sich die Geburtskirche wie auch die Grabeskirche in Jerusalem. Die Geburtskirche zählt zu den heiligsten Orten des Christentums. Für die 2,1 Milliarden Christen ist die Stadt Bethlehem von besonderer Bedeutung, weil sie der Überlieferung nach als der Geburtsort von Jesus Christus gilt.-
-Die Wendung bezieht sich darauf, dass sich bei einer handgreiflichen Auseinandersetzung die Gegner oft in die Haare greifen und an den Haaren reißen. (Duden).
5. ein Hühnchen mit jmdm. zu rupfen haben (ugs.)
jmdn. wegen etwas zur Rechenschaft ziehen; mit jmdm. noch etwas zu bereinigen haben; einen schon länger zurückliegenden Streit auszutragen haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.nzz.ch/2006/01/08/al/newzzEI72LD8C-12.print.html):. < In dem Beitrag wird von Russland berichtet, dessen kleinere Nachbarn im Westen offensichtlich noch einige länger zurückliegende Streitigkeiten mit Russland auszutragen haben.> -Januar 2006, 14:31, NZZ Online. Ein Land kämpft um seinen Ruf im Westen. Russlands Gasstreit mit Ukraine. Der Gasstreit mit der Ukraine hat Russland einmal mehr geschadet. Um das russische Image bemühte PR-Experten beklagen, das Land werde im Westen bei jeder sich bietenden Gelegenheit als mafioser Gangster-Staat dargestellt. Dabei bemüht sich Russland, das 2006 erstmals den G-8-Vorsitz innehat, seit Jahren um die Aufwertung seines Rufs. Im Weg stehen dem Land dabei sein Kult um die nationale Grösse und die Tagespolitik. Innen nationaler Chauvinismus, aussen kalte Geschäftemacherei: Ein solches Russland fürchtet das sich einende Europa, in dem nationale Grösse bevorzugt auf dem Fussballplatz zelebriert wird. Besonders Osteuropa befürchtet restaurative Schläge und Ansprüche. «Völlig übertrieben», ärgert sich Alexander Rahr. «Wo ist sie denn, die russische Gefahr? Russland hat in jüngster Zeit eine geopolitische Niederlage nach der anderen einstecken müssen, den Kaukasus geräumt, die Ukraine verloren, den Druck der Chinesen zu spüren bekommen. Das ganze imperiale Gehabe ist doch nur ein Säbelrasseln.» Wenn sich unser Bild von Russland verdüstere, dann sei das «den Balten und Polen zu verdanken, die alle noch ein Hühnchen mit Russland zu rupfen haben. Die wollen Russland weg von Europa drängen.» Für den Kulturvermittler Walter Brander - von Zug aus tätig in der ganzen Welt - ist indes klar: Statt «PR- Kampagnen und Multikulti-Quartierfeste» brauche es ein Schulfach für interkulturelle Kompetenz, um Vorurteile abzubauen: «Die Globalisierung ist längst da, doch die Mittel zu ihrer Handhabung fehlen noch.» Gerade in Russland, wo die selbst verordnete national-chauvinistische Rosskur immer wieder zu fremdenfeindlichen Ausschreitungen führt, täten Brücken not zwischen Innen und Aussen, zwischen Puschkin und Business.-
(www.kinderfilm-online.de/film-abc/Kevin-%96-Allein-in-New-York): < Phrasemreiche Filmbeschreibung. Zwei dilettantischen Diebe haben mit Kevin noch etwas zu bereinigen.> Kevin - Allein in New York. USA 1992, Regie: Chris Columbus. Spielfilm, 120 Minuten, Farbe, FSK ab 6, empfohlen ab 8 Jahre. (Inhaltsangabe): Raten Sie mal, wer an Weihnachten allein in New York sein wird? Ganz klar: der kleine Kevin McAllister. Als wären seine Eltern aus Schaden nicht klug geworden, passiert in diesem Jahr das gleiche Unglück wie beim letzten Winterurlaub. Denn bei der überstürzten Abreise ins sonnige Miami bleibt Kevin auf der Strecke. Zwar schafft die Familie es diesmal, ihn immerhin mit zum Flughafen zu nehmen, doch dort verliert Kevin im Gedränge den Anschluß. Er folgt irrtümlicherweise einem Mann, der den selben Mantel trägt wie sein Vater. Das Ergebnis: Er landet in New York. Für den munteren Knirps noch lange kein Grund, den Kopf hängenzulassen. Im Gegenteil. Zufällig hat er die Scheckkarte und das Reisegeld seiner Eltern einstecken können, und so macht er die Millionenstadt kurzerhand zu seinem Spielplatz. Er nistet sich trickreich im teuren "Plaza Hotel" ein, schließt ebenso leicht Bekanntschaft mit Bettlerinnen im Central Park wie mit millionenschweren Geschäftsleuten und trifft zuletzt auf alte Bekannte: Harry und Marvin, die hoffnungslos dilettantischen Diebe, die beim letzten Mal sein Elternhaus plündern wollten und dabei so kläglich baden gingen. Logisch, daß sie mit dem Dreikäsehoch ein Hühnchen zu rupfen haben. Rache ist süß, aber sie muß warten. Denn das Ganovenpaar plant den Einbruch seines Lebens. Doch wer am Ende eine schönere Bescherung erlebt, ist auch diesmal noch lange nicht raus.-
(www.cinefacts.de/kino/film/19328/0/berlin_berlin_staffel_1/episoden_seite_1.html): < Filmbericht> Auf der Flucht. Auf dem Weg zu der Brücke, von der sich Sven in den Tod stürzen will, geraten Lolle und Rosalie in die Hände von drei Skinheads, die mit Rosalie noch ein Hühnchen zu rupfen haben. Im letzten Augenblick werden sie von dem jungen Griechen Dimitri gerettet. Lolle und Rosalie wissen natürlich nicht, dass der geniale Programmierer Hart in der Zwischenzeit Svens Firma gerettet hat. Auch Sven selbst hat natürlich keinen Ahnung. Mittlerweile volltrunken ist er jedoch in bester Laune und hat auf seiner Brücke jede Menge Leute kennen gelernt. Als Lolle und Rosalie die Szene betreten, um ihn zu retten, erschrecken sie ihn allerdings so, dass er stürzt…
-Der Ursprung der Wendung ist trotz aller Deutungsversuche unklar. Am ehesten ist noch von »etwas (Unangenehmes) mit jmdm. vorhaben, mit jmdm. gemeinsam zu erledigen haben« auszugehen wie bei den früher üblichen gleichbedeutenden Wendungen »mit jmdm. einen Apfel zu schälen haben« und »mit jmdm. eine Nuss zu knacken haben«. (Duden).
6. wie Hund und Katze leben/sein (ugs.)
sich ständig streiten; sich nicht vertragen und in ständigem Streit miteinander leben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.radiobremen.de/tv/hoechstpersoenlich/prahl.html):< Besprechung einer Fernsehsendung aus der Reihe "höchstpersönlich!", die den den erfolgreichen Schauspieler Axel Prahl von seiner ganz privaten Seite zeigt. - In den Tatortfilmen leben Axel Krahl (= Kommissar Frank Thiel aus Münster) und sein Kollege Jan-Josef Liefers (= Professor Boerne) in ständigem Streit.> Sendung: Samstag, 24. Mai 2008, 14.03 - 14.30 Uhr | Das Erste. Axel Prahl - höchstpersönlich! Ein Radio Bremen-Film von Carolin Appelbaum. Das Radio-Bremen-Filmporträt von Carolin Appelbaum korrigiert den nahe liegenden Irrtum: Nein, Prahl ist gar kein Ossi, sondern geborener Schleswig-Holsteiner. Prahl ist auch kein einsamer Eigenbrötler, sondern lebt mit seiner zweiten Frau und den zweieinhalbjährigen Zwillingen Theodor und Helene in einer quirligen Kleinfamilie. Als zupackender Vater baut er seinen Kindern gerade einen großen Spielplatz im Garten. Vielleicht will er ihnen etwas von jener wilden Kindheit bieten, die er selbst an der Ostsee hatte: mit viel Platz, Natur und Abenteuern. "Das war wie bei Tom Sawyer und Huckleberry Finn". Wenn Prahl von jenen Kindersommern am Meer erzählt, strahlen seine leuchtend blauen Augen noch mehr. Und wenn er mit Strickmütze und Regenjacke auf die Kamera zuläuft, kann man sich selbst den 48-Jährigen beim Rabaukenspiel am Ostseestrand noch gut vorstellen. Schleswig-Holstein hat der gebürtige Eutiner längst verlassen: nach abgebrochenem Lehramtsstudium, Schauspielausbildung und mehreren Jahren am Kieler Theater zog es Axel Prahl nach Berlin. Von dort schließlich ging er vor gut einem Jahr aufs Land, in ein kleines Brandenburger Dorf. "höchstpersönlich!" zeigt den erfolgreichen Schauspieler von seiner ganz privaten Seite, als Ehemann und Vater. Zeit für seine kleinen Kinder und seine zweite Frau Paula zu haben, ist ihm neben dem Beruf derzeit das Wichtigste. Kennen gelernt hat er Paula in den 90er Jahren, als er noch im Berliner "Grips-Theater" spielte: Paula fiel ihm auf, weil sie im Publikum "immer so herzhaft gelacht hat". Nach der Vorstellung sprach er sie an. Eine "Liebe auf den ersten Blick" nahm im Foyer des legendären Berliner Kinder- und Jugendtheaters ihren Anfang. Das "höchstpersönlich"-Team begleitet Prahl zu seiner früheren Wirkungsstätte, die für ihn lange so etwas wie eine Heimat war. So etwas wie Liebe auf den ersten Blick war es auch für Filmregisseur Andreas Dresen, als er Axel Prahl im "Grips-Theater" entdeckte. Als Dresen seinem späteren Lieblingsschauspieler eine Nebenrolle in "Nachtgestalten" gab, war Prahl fast 40. Ein spät aber doch Berufener: Der Durchbruch gelang! Es folgten Hauptrollen, Auszeichnungen, Kinofilme – und schließlich, vor sechs Jahren, jene Fernsehrolle, die ihm die größte Popularität eingebracht hat: "Tatort"-Kommissar Frank Thiel aus Münster. Zweimal im Jahr steht er für die beliebte deutsche Krimiserie mit seinem Kollegen Jan-Josef Liefers vor der Kamera. Im Film lieben Kommissar Thiel und Professor Boerne einander wie Katz' und Hund. Im echten Leben verstehen Prahl und Liefers sich sehr gut: Sie haben denselben frotzeligen Humor. "höchstpersönlich!" trifft das Dreamteam bei den Fotoaufnahmen für den 700. "Tatort" in der Pathologie eines ehemaligen Berliner Krankenhauses. Danach geht es ab nach Köln, wo Axel Prahl derzeit für die Fernsehproduktion "12 Winter" vor der Kamera steht – diesmal auf der anderen Seite des Gesetzes. Mit Jürgen Vogel spielt er ein Bankräuberduo, das zwölf Jahre lang nur im Winter auf Beutezug ging. "höchstpersönlich!" - Autorin Carolin Appelbaum beobachtet Axel Prahl bei den Dreharbeiten. Und stellt in den kurzen Drehpausen teilweise heikle Fragen: zum Beispiel die, ob es ein empfindlicher Punkt sei, dass er nur 1,63 Meter groß ist? Nein – so viel sei schon mal verraten – seine Größe ist nicht das Problem.-
(www.cinefacts.de/kino/film/44602/0/ritas_welt_staffel_4/episoden_seite_1.html): <Inhaltsangabe bzw. Kurzbesprechung einer Folge aus einer Fernsehserie. - In dieser Textsorte (Filminhaltsangaben) finden sich in der Regel sehr viele Phraseme.> -Ritas Welt - Staffel 4. Comedy, Serie, TV | Deutschland 2002. ( Anzahl Folgen: 13). 01. Folge - Die Teilhaberin. Horst und Matze denken darüber nach, wie sie ihren Motorradladen besser führen könnten. Es läuft irgendwie nicht so recht. Als Gisi ihre Hilfe anbietet, läuten bei Rita schon die Alarmglocken. Denn Horst und Gisi sind wie Katz und Hund. Also versucht Rita schon im Vorfeld zu vermitteln, doch ihre Hilfe ist nicht willkommen. Sehr zu ihrer Verwunderung wollen sich die beiden tatsächlich an einen Tisch setzen. Rita warnt eindringlich vor schlimmen und unvermeidlichen Folgen, aber Horst und Gisi bleiben stur. Also muss Rita die beiden ihrem Schicksal überlassen, sie nimmt sich jedoch fest vor, im Falle des recht wahrscheinlichen Streits völlig neutral zu bleiben. Als Gisi Horst Vorschläge für Blumenkübel, Gardinen und Klobezüge präsentiert, trennen sich die beiden Lager jedoch sehr schnell: Horst will nichts hören von dem "Strickkram" und Gisi hält Horst für einen "dumpfen Neandertaler". Der Streit ist da, doch Rita hat geschworen, sich nicht mehr einzumischen. Erst als Gisi und Horst Anwälte einschalten wollen, muss Rita Farbe bekennen. -
(www.euro08-ch.ch/infosfussball/54059596a70a98414.html): < Sehr kritischer Bericht zu den Vorbereitungen für die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika.- Im Organisationsteam gibt es> WM Südafrika 2010. Südafrika lässt die Linie vermissen. WM 2010 Negative Überraschungen bei Fifa-Inspektionsreise. Die Fifa-Inspektoren fielen aus allen Wolken, als sie Mitte Juli Südafrika bereisten, um die Fortschritte der Vorbereitung der Fussball-WM 2010 zu überprüfen. In Kapstadt wurde den Fifa-Inspektoren eröffnet, man habe jetzt vier neue Standorte für ein Stadion. Die zur Bewerbung eingereichten Unterlagen seien eigentlich überholt. Vielleicht hat der Generalsekretär des lokalen Organisationskomitees, Danny Jordaan, ja das gemeint, als er sagte: «Mitte Juli haben Fifa-Inspekteure das Land bereist und mehr vorgefunden, als sie erwartet haben.» Die Uhren gehen anders in Südafrika. Um die Organisation eines Grossturnieres zu studieren, hatte sich eine 30-köpfige Delegation für den Konföderationen-Pokal in Deutschland angemeldet. Gekommen sind 20, und als das WM-OK 2006 sie als guter Gastgeber am Frankfurter Flughafen abholen wollte, war selten jemand in der angekündigten Maschine. Sie hatten ihre Pläne kurzfristig geändert. Einer wollte das gesamte Turnier verfolgen, reiste mit zwei Tagen Verspätung an, um am nächsten oder übernächsten Tag wieder abzureisen, ohne das bestellte Hotelzimmer zu stornieren. Südafrikanische Mentalität. Transport, Hotels, Infrastruktur: Diese Probleme werden die Südafrikaner lösen – zweifellos. Selbst die Sicherheit werden sie im Griff haben. Südafrika blieb bisher von Terrorismus-Anschlägen verschont, und die herkömmliche Kriminalität sinkt: Die Polizei ist jetzt mit tragbaren Fingerabdruck-Scannern ausgerüstet, und sie darf jedermann jederzeit auffordern, einen Fingerabdruck abzugeben. Da angesichts des herrschenden Analphabetismus auch auf den Führerscheinen und Personalausweisen keine Unterschriften, sondern Fingerabdrücke sind, ist ein Abgleich leicht möglich und eine Fälschung erschwert. Der Schwarzmarkt wird blühen. Die grossen Problembereiche sind die Eintrittspreise und die Stadien. Soll die Bevölkerung bei 36 Prozent Arbeitslosigkeit und 500 Euro Durchschnittseinkommen die Spiele im Stadion live verfolgen können, müssen die Ticketpreise extrem niedrig sein. Das führt zu einem grauen oder schwarzen Markt in Europa und Asien. Werden Preise wie in Deutschland erhoben – die ja auch schon moderat sind – wird die WM unter Ausschluss der einheimischen, überwiegend schwarzen Fans stattfinden. Bei den Stadien handelt es sich meist um Rugby-Arenen, die umgebaut werden müssen. Noch aber ist völlig ungeklärt, wer die Kosten trägt. Der Staat will bislang nur in Johannesburg ein neues WM-Stadion bauen, das er danach dem Verband, der SAFA, schenkt. Damit glaubt er, seine Schuldigkeit getan zu haben. Die Stadion-Betreiber aber werden wenig Interesse haben, Umbau-Massnahmen zu bezahlen, zumal sie während der WM quasi «enteignet» werden, indem sie die Stadien werbefrei übergeben und ihre Logen ans Fifa-Marketing (oder eine angeschlossene Tochter) abtreten müssen. Der Verband gab 2004 einen Verlust von 56 Millionen Rand (etwa 8 Millionen Euro) bekannt und hat damit auch kein Geld. Hinzu kommt, dass im Organisationskomitee Präsident Irvin Khoza und Generalsekretär Danny Jordaan nicht Hand in Hand arbeiten, sondern sich wie Katz und Hund betragen. Beim Spatenstich für das erste Fifa-SOS Kinderdorf im Rahmen der Kampagne «Sechs Dörfer für 2006» hatte Jordaan gedroht, auf dem Absatz kehrtzumachen, falls «der andere» auftauche.
7. jmdn. auf hundert/hundertachtzig o. ä. bringen (ugs.) < Im Internet fanden sich nur ganz wenige Belege mit der Bedeutung „jmdn. wütend machen“. >
jmdn. wütend machen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://nigromontanus.wordpress.com/2008/05/28/peter-handke-im-tv-pt-2/): <Bloggerkommentare zu einem Interview von Volker Panze mit Peter Handke.> Antworten zu “Peter Handke im TV Pt. 2”. - (Antwort). Mai 29, 2008 um 12:54 Uhr vormittags1 N. Habe das Gespräch damals auf 3sat gesehen und auch sonst die Handkemanie damals verfolgt. Fazit: Für das, daß mir der Mensch nichts zu sagen hat, ist er viel zu arrogant. Für Volker Panzer war die Sendung natürlich ein Erfolg: mit seiner kriechenden Haltung hat er dem Slawenfanatiker Handke die eine oder andere Aussage/Beleidigung entlocken können. Aber man muß Panzer zugute halten, daß er auch inhaltlich halbwegs vorbereitet war — was man ja sonst nicht gerade behaupten kann (z.B. im Nachtstudio zum Thema “Mathematik” musste ich wegen unerträglicher Peinlichkeit das Fernsehgerät abschalten). - (Antwort): T. Apropos Volker Panzer, der kann mich mit seiner peinlichen Art in kürzester Zeit auf hundertachtzig bringen.-
(http://forum.gigaherz.ch/viewtopic.php?p=29217&sid=4b145f587837d3e2518a490027f70ebf): <Bloggerkommentare zu dem Thma Elektrosmog.> - Die Schweizerische Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener. Liebe T. ich hoffe Du hast meine Position verstanden. Ich befürworte die Aussage von J. McGlade. Ihre Aussagen werden mit größter Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren bewiesen werden können. Im weiteren finde ich es erstaunlich, dass jeder, der sich "skeptisch" gegen Elektrosmog äußert, sofort in die Ecke der Sekten und Esoteriker verwiesen wird, oder wie H., für den alle Extremisten sind. Auch musste ich mir schon eine "missionarische" Haltung vorwerfen lassen, was ich entschieden von mir weise. Es ist bedenklich, dass gewisse Aussagen in unserer Gesellschaft eine Tabu darstellen, mit welchem man auch gemäßigte, gebildetete Mitmenschen in nullkomma nix auf hundert bringen kann. Die Mehrzahl von Ihnen sind aber selber keine Mobilfunkbetreiber, sondern Bürger wie Du und ich?
8. sich um des Kaisers Bart streiten (ugs.)
um etwas Belangloses streiten; das ist ein überflüssiger Streit um Nichtigkeiten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://stadtzeitung.luebeck.de/artikelarchiv/2001/170/1700503.html): <Ein Beitrag zur Etymologie des Phrasems.> Ausgabe 170 vom 03.04.2001. Redensarten (12). Um des Kaisers Bart streiten. Als endlich auch in Lübeck das geflügelte Wort "Um des Kaisers Bart streiten" Einzug hielt, war dessen Verursacher bereits vier Jahrhunderte bei seinen Ahnen: Karl der Große (747-814). Einen Kaiser im Mittelalter kannten wenige der Untertanen von Angesicht. Da es in Karls langer Herrschaftszeit diverse Amtssiegel gab, die ihn einmal mit und einmal ohne Bart zeigten, konnte man schon darüber streiten, ob nun der Kaiser wirklich einen Bart hatte. Die Leute verloren allerdings irgendwann das Interesse an der Frage. Weshalb auch sollte man sich um des Kaisers Bart streiten - sich also bei einer Lappalie aufhalten, darüber zu diskutieren müßig ist. -
(www.bremer-montagsdemo.de/58/reden58.htm): < Kommentar in Form eines Leserbriefes zu den Montagsdemonstrationen in Bremen.> 58. Bremer Montagsdemo am 17. 10. 2005. Ein paar Dankesworte. Ich danke den SPD-Mitgliedern hier in Bremen, die den neuen Bürgermeister gewählt haben! Herzlichen Glückwunsch, Herr Böhrnsen! Sie haben gesagt, Sie wollen „mehr auf das Soziale achten“. Wir nehmen Sie beim Wort, und nun viel Glück! Dank auch an das Erste Deutsche Fernsehen! Die ARD hat gestern einen Bericht über Armut in Deutschland gebracht und den Mut besessen, die Menschenschlangen vor den Suppenküchen in Berlin zu zeigen. Das dürfen die Medien ruhig öfter tun! Hoffentlich haben diesen Bericht auch unsere Politiker gesehen, denn hier gibt es schon die „amerikanischen Verhältnisse“, die sie für unser Land immer bestreiten! Danke vor allem an diejenigen, die „mit dem Herzen“ denken und die Suppenküche unterstützen! Dazu gehören auch viele Geschäftsleute. Ich wünschte mir, ich könnte mich auch bei den Politikern bedanken, aber leider stelle ich wieder einmal fest, dass ich keinen Grund dafür finde. Oder soll ich mich dafür bedanken, dass sie mir immer mehr wegnehmen, meine Lebensplanung zerstören, Ungerechtigkeiten zulassen und sich um des Kaisers Bart streiten, anstatt endlich zu handeln? Soll ich mich dafür bedanken, dass sie uns immer mehr ausspionieren, uns totschweigen lassen und die Menschen verunsichern? Wenn es ihnen aber gelingt, neue reguläre Arbeitsplätze zu schaffen und eine menschliche Politik einzuführen, so will ich auch ihnen danken, denn mehr Arbeitsplätze bedeuten mehr Steuereinnahmen und weniger Sozialfälle! U. R. (parteilos).-
(http://lexikon.meyers.de/meyers/Spezial:Zeitartikel/Streit+um+des+Kaisers+Bart?teaserID=403636):< Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das spontane Interesse des Leser wecken.- Das Thema des Beitrages ist auch noch in Euro-Zeiten noch aktuell.> Streit um des Kaisers Bart. Sind Kinderfreibeträge reaktionär, - ist Kindergeld fortschrittlich? Von Michael Jungblut. © DIE ZEIT, 29.09.1978 Nr. 40. Der alte Streit darüber, ob Familien mit Kindern durch Steuerfreibeträge oder durch die Zahlung von Kindergeld am besten geholfen werden könne, feiert in diesen Tagen fröhliche Urständ. Während die Union einhellig dafür plädiert, die Freibeträge zur steuerlichen Entlastung der Kinderreichen wieder einzuführen, läßt sich kaum ein Sprecher der Koalition die Gelegenheit entgehen, diesen Vorschlag als reaktionär zu brandmarken. Der Stein des Anstoßes: Wer viel verdient und daher von der Steuerprogression hart angepackt wird, spart bei jedem Hundertmarkschein, den der Fiskus bei der Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens mit Rücksicht auf die Kinder unberücksichtigt läßt, erheblich mehr (bis zu 56 Mark) als ein Kleinverdiener, der nur 22 Prozent Steuern zahlt. Das hört sich wirklich so reaktionär an, daß es einen gruseln könnte — wenn nicht der Vergleich ziemlich unsinnig wäre. Denn erstens haben wir ein Einkommensteuersystem, das sich an der Leistungsfähigkeit zu orientieren vorgibt. Und da ist nun einmal nicht zu bezweifeln, daß jedes Kind auf Grund der finanziellen Belastung, die sein Unterhalt für die Eltern mit sich bringt, die steuerliche Leistungsfähigkeit mindert. Da gut verdienende Väter und Mütter zuvor einen weit größeren Teil ihres Einkommens an die Staatskasse abliefern mußten als Durchschnittsverdiener, ist es nur logisch, daß sie dann auch absolut gesehen einen höheren Betrag sparen (oder vom Finanzamt zurückbekommen), wenn ihre finanzielle Leistungsfähigkeit nach der Geburt eines Kindes abnimmt. Wer sich darüber aufregt, müßte es auch empörend finden, daß Spitzenverdiener, deren Monatseinkommen aus irgendeinem Grund um hundert Mark sinkt, angesichts der nun auch geringeren Steuerlast netto nur 44 Mark einbüßen, während Bezieher kleiner Einkommen in diesem Fall unter dem Strich 78 Mark weniger haben. "Zweitens ist der populäre Vergleich zwischen der Steuerersparnis von Vätern mit hohem und niedrigem Einkommen zwar sehr effektvoll, aber höchst fragwürdig. Viel wichtiger ist doch die Frage, ob es gerecht ist, wenn der Fiskus zum Beispiel zwei Familien mit einem Einkommen von jeweils zweitausend Mark im Monat in gleicher Weise zur Ader läßt, obwohl die einen zwei Kinder zu ernähren und zu kleiden haben, während das andere Ehepaar nur an sich selber denken muß. Drittens schließlich wird völlig übersehen, daß die Auseinandersetzung darüber, ob ein Steuerfreibetrag reaktionär, Kindergeld dagegen progressiv ist, dem Streit um. des Kaisers Bart ähnelt. Bei genauer Betrachtung sind die Unterschiede nämlich keineswegs so groß, wie die Verfechter eines für jedermann gleichen Kindergeldes uns weismachen wollen — oder selber glauben. Hundert Markt, die unbesteuert bleiben, sind nämlich in jedem Fall für die von der Steuerprogression gebeutelten Bezieher höherer Einkommen mehr wert als für Kleinverdiener, die dem Fiskus von ihrem Einkommen wenig oder nichts abgegeben. Anlageberater bei den Banken pflegen ihren von der Steuerprogression geplagten Kunden das so zu erklären: Hundert Mark, die Sie steuerfrei vereinnahmen können, sind für Sie so viel wert wie 150 Mark, die Sie versteuern. Es ist daher im Grunde gleichgültig, ob der Steuerfreie Betrag für Kinder vom Arbeitgeber öder (wie beim Kindergeld) vom Arbeitsamt überwiesen wird. Wichtig wäre nur die Frage, wie Familien mit Kindern am zweckmäßigsten und mit dem geringsten bürokratischen Aufwand geholfen werden kann. Aber solche Fragen eignen sich natürlich nicht so gut für billige Parteipolemik. Michael Jungblut. Quelle: ZEIT online. http://www.zeit.de/1978/40/Streit-um-des-Kaisers-Bart -
-Des »Kaisers Bart« ist vermutlich entstellt und umgedeutet aus »Geiß(en)haar« (= Ziegenhaar), vgl. die lateinische Redensart »de lana caprina rixari«, eigentlich »um Ziegenwolle, d. h. um nichts, streiten«. Die Wendung wurde dann auf die Streitereien von Gelehrten bezogen, in denen es darum ging, ob bestimmte deutsche Kaiser einen Bart getragen hatten oder nicht, vgl. auch die Scherzfrage, ob Kaiser Barbarossas roter Bart inzwischen weiß geworden sei. (Duden).
9. Leine ziehen (ugs.) < Das Phrasem ist relativ oft in der Imperativform „zieh Leine“ belegt. >
verschwinden, sich entfernen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.telefon-treff.de/showthread/t-322440.html): <Bloggerkommentare. In Bloggertexten finden sich recht viele Phraseme der Umgangssprache.> Hallo alle zusammen! ich schildere mal kurz mein problem... ich war auf der suche nach dem günstigsten base vertrag, bis ich auf ebay ein angebot von jump mobilfunk fand das mir für 0,00 einen vertrag gab. dies läuft folgendermaßen, ich bezahle die 30 euro, die normal anfallen, an debitel, doch wird das geld jeden monat am 25. zurücküberwiesen. also bezahle ich effektiv 0 euro. ist das machbar? oder komme ich in teufels küche damit. im angebot steht, dass es abgesichert ist, und mein vertrag daran gebunden ist. doch sehr realistisch sehe ich das irgendwie nicht, hat jemand erfahrung damit gemacht? - (Kommentar): Finger weg! Du kannst sie dir dabei eigentlich nur verbrennen, denn was machst du, wenn der Shop nach einem halben Jahr Pleite ist? Kann halt aus eigener Erfahrung berichten, dass man auf einigen Rechnungen dann sitzen bleibt. Debitel wird weiter bei dir abbuchen, aber ob das Geld immer monatlich bei dir eingeht? Dachte früher auch Geiz ist geil, aber ganz ehrlich: Leistung muss bezahlt werden, und ein seriöser Shop mit gutem Service und ohne Stress ist zwar teurer, spart aber Nerven und Zeit. - (Kommentar): Ja ist auch besser so, deine unnötigen Kommentare braucht hier keiner. Zieh einfach Leine. - (Antwort): Ebenso unnötig sind User, die sich in jedem ihrer Postings im Ton vergreifen. Aber "Leine ziehen" ist da ein gutes Stichwort.-
(www.gutefrage.net/frage/eifersuechtiger-freund): < In Bloggertexten finden sich recht viele Phraseme der Umgangssprache.> Eifersüchtiger Freund!!! gefragt von M. am 10.12.2007 um 18:38 Uhr. Mein Freund ist extrem eifersüchtig. Ein Beispiel, damit ihr euch das ein bisschen vorstellen könnt: Ich muss für die Schule mit einem Mitschüler (guter Freund) etwas vorbereiten. vor ca. 2 Wochen haben wir uns deswegen mal getroffen. Mein Freund hat mich am Abend bei dem Mitschüler abgeholt, mir vorgeworfen, ich würde ihn betrügen (mit meinem Mitschüler) und als mein Mitschüler dann gesagt hat, dass das nicht wahr ist, hat er ihn geschlagen. Was kann ich machen, damit das besser wird? Ich will ihn nämlich nicht verlassen, aber wenn er so weitermacht, dann bringt er mich noch dazu. - (Antwort): beantwortet von r. am 10. Dezember 2007 19:28. Oh ist dein freund vielleicht südländischer natur, z.b. türke? dann zieh ganz schnell Leine! die bessern sich nicht mit der zeit, die werden nur schlimmer. die saugen das mit der muttermilch rein, dass die frauen nach der pfeife der männer zu tanzen haben! -
(https://www.spiegel.de/kultur/k3/0,1518,44663,00.html): < Amüsanter Text mit mehreren Phrasemen über Vegetarier und Nichtvegetarier.> Die Rohen und die Gekochten. Unsere Ahnen waren Kannibalen! Das ist neuerdings WISSENSCHAFTLICH erwiesen. Und das ist eine wahnsinnig gute Nachricht für Klara. Militante Antis sind Klara schon immer entsetzlich auf die Nerven gegangen. Die Leute, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, anderen den Spaß zu verderben. Die Berufswarner, die Miesepeters – eine gänzlich unerquickliche Spezies. Sie wollen einem, verbissen und humorlos wie sie sind, die einzigen Späße im Leben verbieten: Spaß am Qualmen und Saufen, an der Völlerei, daran, sich die Nächte um die Ohren zu schlagen, bis der Schädel brummt, daran, in Großstädten zu leben, die sich rühmen können, die schlechteste Luft der Welt zu verströmen, und natürlich, wie könnte man das vergessen: den Spaß am Sex mit häufig wechselnden Partnern. Die spannendsten Dinge sind den militanten Antis - einer puritanischen Sekte mit viel zu vielen Anhängern - zuwider. Klara möchte nichts mit ihnen zu tun haben; eine Horrorvorstellung, mit ihnen leben zu müssen. Sie gehören in Reservate gesperrt. Oder in die USA. Daher ist es Klara eine Freude, verkünden zu können, dass einer Untergruppe der militanten Antis eines ihrer wichtigsten Argumente zunichte gemacht wurde. Diese Untergruppe sind die Vegetarier. Vegetarier können ganz abscheuliche Spaßverderber sein. Man stand fünf Stunden in der Küche, streichelte, brutzelte und knusperte liebevoll an einem Braten herum, bis er ein Prachtstück an Fressalie wurde, wankt mit geröteten Wangen und stolzem Grinsen an den Tisch mit den geladenen Gästen, den Braten auf der Platte, und plötzlich sitzt da der Feind: ein militanter Anti, ein Vegetarier. Meistens sind das Gäste von Gästen, die auf den ersten Blick noch ganz sympathisch wirkten. Man platziert den Prachtbraten, alle staunen und jubeln, es duftet und knurpst, und dann kommt der typische Vegetariersatz, der einem die ganze Freude verhagelt: "Ich esse keine toten Tiere." "Dann zieh sofort Leine, du schmallippige Karotte", möchte Klara spontan rufen, tut es aber nicht, denn sie ist ein höflicher Mensch. Der Vegetarier hat mit dem schönen Braten das erste Thema des Abends aufgetischt und seltsamerweise nehmen immer alle großen Anteil an seinen Sorgen, um nicht zu sagen: Man heuchelt ernsthaft Mitleid. Man fragt: Alllergie? - und hofft insgeheim, dass der Tote-Tiere-Miesepeter nickt, denn dann kann er nichts dafür, dass er ein Spaßverderber ist. Wenn er sagt: Nein, aus Prinzip - dann kommt garantiert das Argument: Menschen seien keine geborenen Fleischfresser, das sei WISSENSCHAFTLICH erwiesen. Pah, seit heute ist das Anti-Argument zertrümmert! Es kommt sogar noch viel ärger: Unsere Vorfahren haben ihresgleichen verspiesen! Seriöse Wissenschaftler können nämlich anhand von Knochenfunden beweisen, dass des Neandertalers Lieblingsspeise – nach Rotwild, aber vor Ziegen – andere Neandertaler waren. Sie haben an erwachsenen Neandertalern genagt, an Teenagern und sogar an Kindern. Das ist natürlich keine schöne Vorstellung, und Klara hat nicht vor, den nächsten Braten à la Cannibalaise zu rösten. Sie ist, wie gesagt, ein höflicher Mensch. Aber immerhin: Dem nächsten eingeschleusten Vegetarier wird sie auf seinen Tote-Tiere-Satz antworten können, er solle froh sein, dass der Prozess der Zivilisation bei seinen Gastgebern zumindest in Maßen angeschlagen hat. Klara wird ihn nicht in Bierkruste aufknuspern. Und außerdem mag Klara keine toten Karotten.-
-Die Herkunft dieser Wendung ist nicht eindeutig geklärt. Sie stammt vielleicht aus dem Bereich der Binnenschiffahrt; mit »Leine« könnte das Seil gemeint sein, mit dem beim Treideln die Schleppkähne vom Ufer aus gezogen wurden. »Leine ziehen« hätte also ursprünglich bedeutet: »dafür sorgen, daß man mit dem Schiff weiter kommt« und wäre später verallgemeinert worden.
10. die Lunte ans Pulverfass legen
durch eine bestimmte Äußerung, Handlung einen schwelenden Konflikt zum offenen Streit werden lassen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.aerzteblatt-studieren.de/doc.asp?docid=103572): <Bei Tarifauseinendersetzungen könnten bestimmte Handlungen (die VKA versucht die Ärzte zu übertölpeln) dazu führen, dass aus einem schwelenden Konflikt ein offener Streit (Flächenbrand im Zitat) wird.> 27.07.2006. Marburger Bund droht mit unbefristeten Streiks – Ver.di im Gespräch mit Arbeitgebern. Frank Ulrich Montgomery: Ärzte wollten kein Tarifdiktat der Arbeitgeberseite. Berlin - Im Tarifstreit an kommunalen Krankenhäusern hat die Ärztegewerkschaft Marburger Bund die Arbeitgeber davor gewarnt, sie durch einen neuen Tarifvertrag mit der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di zu übergehen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und Ver.di versuchten, einen neuen Tarifvertrag für Krankenhäuser abzuschließen, der auch für die Ärzte gelten solle, sagte Gewerkschaftschef Frank Ulrich Montgomery am Donnerstag in Berlin. Der Marburger Bund solle offenbar aus den Tarifverhandlungen ausgebootet werden. Ver.di-Sprecher Harald Reutter bestätigte: „Wir sprechen mit der VKA, seit der Konflikt besteht. Nun wollen wir sehr zügig in Verhandlungen eintreten.“ Die Verhandlungen mit dem Marburger Bund führten offenbar nicht zum Erfolg. Ver.di strebe nun eine neue Regelung für die kommunalen Krankenhäuser innerhalb des bestehenden Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst (TVöD) an. Der Tarifkonflikt sei durch Verträge mit nicht legitimierten Gewerkschaften nicht aus der Welt zu schaffen, betonte Montgomery. Im Gegenteil lege die VKA mit dem Versuch, die Ärzte zu übertölpeln, „die Lunte ans Pulverfass“. Aus den Streiks und Demonstrationen könne schnell der „Flächenbrand eines bundesweiten unbefristeten Dauerstreiks“ werden, warnte Montgomery. Die Ärzte wollten kein Tarifdiktat der Arbeitgeberseite. Reutter zufolge könnte ein neuer ver.di-Abschluss dem Marburger Bund im Tarifstreit den Wind aus den Segeln nehmen: „Wenn die Verhandlungen ein Ergebnis bringen, wird das für die Ärzte interessant sein.“ Reutter verwies auf einen Beschluss der VKA-Mitgliederversammlung vom Mittwoch, der einem Abschluss für alle Berufsgruppen an den kommunalen Kliniken den Vorzug gibt. Montgomery warf ver.di zugleich vor, sich von den Arbeitgebern instrumentalisieren zu lassen und sich als „Billigmacher der Gewerkschaftsgeschichte“ zu profilieren. Ver.di habe keine Legitimation, für Ärzte zu verhandeln, da sie Ärzte nur in verschwindend kleiner Zahl organisiere. /ddp-
(www.17juni53.de/material/bpb/bedok298.pdf): < Zur Vorgeschichte des Aufstandes am 17. Juni 1953 in der damaligen SBZ bzw. "DDR". Am 16. Juni 1953 bekräftigte Otto Lehmann, der stellvertretende FDGB-Vorsitzende, in der Gewerkschaftszeitung "Tribüne" den Beschluss, die Normen um 10% zu erhöhen und ließ durch diese Äußerung den schwelenden Konflikt zu einem offenen Streit, d.h. zu einem Aufstand werden.> Der aktive und passive Widerstand gegen den sozialpolitischen Kurs der SED drückte sich in Verweigerung, Wahlboykott, punktuellen Streiks und in der Fluchtbewegung nach Westen aus, hielt sich aber insgesamt in kontrollierbaren Grenzen. Der Bogen wurde aber in einem Moment überspannt, als in der Sowjetunion nach Stalins Tod der "Neue Kurs" verkündet und in der DDR widerstrebend übernommen wurde. Dies geschah überraschend und abrupt am 9. Juni 1953 durch eine Politbüroerklärung (D117), nachdem kurz zuvor weitere "Säuberungen" in der Partei und eine generelle zehnprozentige Erhöhung der Normen in der Industrie angekündigt worden waren. Der "Neue Kurs" lief auf eine Teilrevision der Beschlüsse der Zweiten Parteikonferenz hinaus, bedeutete politisch eine Milderung des proklamierten "verschärften Klassenkampfes" und ökonomisch eine Reduzierung des forcierten Ausbaus der Schwerindustrie zugunsten des Konsums, verbunden mit erheblichen Konzessionen an den Mittelstand. Der "Neue Kurs" enthielt zudem eine gesamtdeutsche Komponente: Die Beschränkung des innerdeutschen Reiseverkehrs wurden gelockert, und in Moskau gab es Indizien für neue deutschlandpolitische Initiativen. Diese allgemeine "Liberalisierung" blieb jedoch mit einem Festhalten an der verkündeten zehnprozentigen Normenerhöhung verbunden. ZK und Ministerrat hielten eine solche Erhöhung für notwendig, um die prekäre Wirtschaftslage endlich zu verbessern. Noch am 16. Juni bekräftigte Otto Lehmann, der stellvertretende FDGB-Vorsitzende, in der Gewerkschaftszeitung "Tribüne" diesen Beschluß und legte damit die Lunte ans Pulverfaß. Eine fast klassische Krisensituation zeichnete sich ab: Ein abrupter politischer Kurswechsel nach einer vorangegangenen harten Linie, eine demzufolge verunsicherte Führung, weitreichende materielle und politische Konzession an Bürgertum. Bauern und Intelligenz, zugleich aber ausgerechnet für die Arbeiterschaft, bei der sich schon seit längerem Erbitterung aufgestaut hatte, Beibehaltung einer einschneidenden Normenerhöhung.
11. ein wunder Punkt (sein)
a) (bei Personen) ein Bereich, in dem jemand sehr empfindlich, sehr anfällig, sehr schnell beleidigt ist (Duden - Redewendungen, ³2008) b) (bei Sachsubjekten) eine Schwachstelle sein; etwas ist unzulänglich bzw. nicht in Ordnung
a)
(www.baerbel-wardetzki.de/pdf/kraenkung%20heft%206_2000.pdf): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das spontane Interesse des Leser wecken.> Psychologie Heute, Heft 6/2000, Seite 20. Auszug aus „Kränkung als Chance: Was uns der wunde Punkt verrät“. Ein Gespräch mit Bärbel Wardetzki. Kränkung: Warum wir manches allzu persönlich nehmen. Schnappen Sie schnell ein? Sind Sie leicht kränkbar? Und neigen Sie dazu, es der kränkenden Person mit gleicher Münze heimzuzahlen oder gar die Beziehung zu ihr abzubrechen? Wenn das auf Sie zutrifft, dann gibt es in Ihrem Leben einen „wunden Punkt“. Wie Sie diesem auf die Spur kommen, erklärt die Psychotherapeutin Bärbel Wardetzki. (...) PH (=Psychologie Heute) Kränkungen, so schreiben Sie, rühren an einen „wunden Punkt“. Was verstehen Sie darunter?- WARDETZKI Der wunde Punkt ist eine nicht verheilte, alte Verletzung, die in einer Kränkungssituation wieder aufbricht. Diese Verletzung stammt sehr häufig aus der Kindheit, sie kann aber auch in einer späteren Lebensphase passiert sein. Verlassen worden sein, nicht verstanden worden sein und viele andere nicht ausgeheilte Verletzungen bilden den wunden Punkt: Ein kleiner Anstoß genügt, um die Wunde wieder „bluten“ zu lassen. Wenn wir gekränkt reagieren, dann hat das möglicherweise nichts oder nicht viel mit der aktuellen Situation zu tun, sondern da kommt ein alter Konflikt mit hoch.- PH Das ist uns aber in der Regel nicht bewusst, wenn wir gekränkt reagieren.- WARDETZKI Das ist richtig. Aber man kann sich auf die Schliche kommen: Es ist doch so, dass wir oft immer wieder dieselben Kränkungen erleben: Trennungen, Misshandlungen, Misserfolge. Wenn das geschieht, wenn ein „Thema“ immer wieder auftaucht, lohnt es sich, hinter die Kulissen zu sehen. Auch wenn ein scheinbar nichtiger Anlass eine unangemessen heftige Reaktion hervorruft, kann ein wunder Punkt getroffen worden sein. Ein Beispiel aus meiner Praxis: Eine Klientin sitzt mit ihrem Freund vor dem Fernseher und sagt: „Lass doch bitte diesen Sender an, ich möchte den jetzt sehen.“ Da zieht er die Augenbrauen hoch, und sie rastet aus, kann sich nicht mehr bremsen und ist dabei, die ganze Beziehung zu zerstören. Unangemessene Reaktionen wie diese sollten uns hellhörig werden lassen: Sie sind ein sicheres Zeichen dafür, dass ein wunder Punkt getroffen wurde. - PH Steckt denn grundsätzlich hinter jeder Kränkung ein wunder Punkt? Kann das Kränkungsgefühl nicht auch eine ganz gesunde Reaktion sein auf Zumutungen anderer? - WARDETZKI Das würde ich dann nicht Kränkung nennen, sondern „gesunden“ Ärger oder „gesunde“ Selbstbehauptung. Kränkung heißt: „Ich fühle mich in meinem Wert als Mensch beeinträchtigt.“ Nehmen wir als Beispiel einen Mann, der bereits nach kurzer Zeit zu seiner neuen Bekannten sagt, er möchte keine enge Beziehung mit ihr. Schlussfolgert die Frau daraus: „Ich bin nichts wert, niemand will länger mit mir zu tun haben“, reagiert sie gekränkt. Sagt sie sich aber: „Was ist denn mit dem los, dass er mich schon nach so kurzer Zeit ablehnt?“, empfindet sie sein Verhalten als Unverschämtheit und reagiert mit Wut und Ärger, dann ist das eine andere Reaktion.-
(http://de.wikipedia.org/wiki/Tasmanien): < Ein kleiner Beitrag zur Geschichte Tasmaniens und zur englischen Kolonialpolitik.> Genozid. Um 1800 führte die Ankunft britischer Robbenfänger und Siedler zum brutalen Konflikt mit den Eingeborenen. Bis 1830 war die Bevölkerung nahezu systematisch ausgerottet. Die letzten überlebenden Eingeborenen wurden auf die 50 km entfernte Insel Flinders verbracht, wo sie allmählich an Unterernährung und Krankheiten verstarben. Die letzten drei Tasmanier erregten 1869 groteskerweise das Interesse von Wissenschaftlern, die nach einem Bindeglied zwischen Mensch und Affen suchten. Als William Lanney, der letzte männliche Tasmanier, 1869 verstarb, wetteiferten Ärzteteams mit der abwechselnden Exhumierung und Wiederbeisetzung des Leichnams. Sie trennten dem Körper Nase, Ohren, Haut, Kopf, Hände und Füße ab und fertigten daraus Souvenirs. Der letzten tasmanischen Frau namens Truganini erging es ähnlich. Sie bat vor ihrem Tod im Jahre 1876 um eine Seebestattung, um diesem Schicksal zu entgehen. Doch die Royal Society ließ ihr Skelett, wie sie befürchtet hatte, ausgraben, und stellte es im Tasmanischen Museum bis 1947 öffentlich zur Schau. Im Jahre 1976 – hundert Jahre nach ihrem Tod – wurde sie dann doch eingeäschert und die Asche ins Meer gestreut. Allerdings war der Genozid nicht ganz vollständig, weil Kinder tasmanischer Frauen überlebten, die bei weißen Robbenfängern verblieben. Dies ist für die tasmanische Regierung heute ein wunder Punkt. Ausführlicher ist die neuzeitliche Geschichte im Artikel Geschichte Tasmaniens dargestellt.-
b)
(www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/fussball/903282.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages (hier: "Alarm schlagen") soll das spontane Interesse des Leser wecken. Für die EM 2012 in Polen und in der Ukraine sieht Platini einige Probleme, da das Olympische Stadion nicht ganz den Vorstellungen der Uefa entspricht.> 3. Juli 2008, 16:48. EM 2012: Platini schlägt in Kiew Alarm. Die EM 2012 in Polen und der Ukraine ist in Gefahr: Uefa-Präsident Michel Platini reagiert verärgert auf den Rückstand bei den EM-Vorbereitungen in der Ukraine. Die Fussball-EM 2012 ist in der Ukraine Chefsache: Uefa-Chef Michel Platini hat heute in der Hauptstadt Kiew Ministerpräsidentin Julia Timoschenko getroffen, um den Stand der Vorbereitungen zu begutachten. Nach dem Treffen wurde laut der polnischen Zeitung «Rzeczpospolita» klar: Platini ist nicht zufrieden. «Auf die Ukraine wartet viel Arbeit», sagte er. «Die Situation ist nicht die, die wir vorzufinden hofften.» Aus Platini spricht die Enttäuschung – zu Recht. Die Arbeiten für die EM stocken seit Monaten und drohen zu versanden. So fehlt das Geld für den Strassen- und Schienenbau und die Modernisierung der Flughäfen. Ein wunder Punkt ist auch das Olympische Stadion: Neben dem Haupteingang wurde ein Supermarkt gebaut, der die Evakuierung der EM-Gäste behindern könnte. Vor zwei Tagen hat nun nach einem langen Rechtstreit der Abriss begonnen – auf Druck der Uefa. (...). Premierministerin Timoschenko versuchte, den hohen Gast zu besänftigen. Sie sagte, dass die Ukraine bis 2012 bereit für die EM sein werde. Platini wird heute noch Präsident Wiktor Juschtschenko treffen. Offenbar macht sich nicht nur die Uefa Sorgen: Dänemark hat angeboten, der Ukraine beim Stadionbau zu helfen. Der dänische Aussenminister Per Stig Moeller: «Wir warten nur auf ein Signal.» Mit Polen zufrieden. Gestern besuchte Platini Polen und traf den polnischen Regierungschef Donald Tusk. An der gemeinsamen Pressekonferenz drückte der Uefa-Chef seine Zufriedenheit mit den Vorbereitungen aus.
12. einen Streit vom Zaun brechen
einen Streit beginnen, provozieren (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.lifestyle.yahoo.com/sterne/wochenhoroskop-steinbock.html): < Horosokope enthalten üblicherweise immer recht viele Phraseme.> Steinbock – Wochenhoroskop. Woche vom 23. Juni bis 29. Juni. Gesundheit/Fitness: Solange Sie sich nicht selbst permanent überholen, gibt es keinen Grund zur gesundheitlichen Klage. Achten Sie deshalb auf ein energiesparendes Timing. Dank Saturns Unterstützung dürfte es Ihnen zum Glück nicht schwer fallen, physische und nervliche Kräfte betont sinnvoll einzuteilen. Beruf/Geld: Sie haben gute Karten in Sachen Erfolg, auch langfristig. Wichtig ist nur, dass Sie nicht blindlings ans Werk gehen, sondern betont überlegt und zielorientiert. Ohne Frage genießen Sie die Gunst der Sterne. Sie brauchen aber auch System und Methode, um die ersehnten Lorbeeren zu kassieren. Liebe/Partnerschaft: Der Liebeshimmel hängt momentan vermutlich nicht immer voller Geigen. In dieser Woche besteht sogar Frustgefahr. Wenn Sie sich vom Partner unverstanden fühlen, sollten Sie sich nicht in die Schmollecke zurückziehen und/oder einen Streit vom Zaun brechen, sondern ein klärendes Gespräch anzetteln. -
(www.faz.net/.../Doc~ED185412160A14A0FBA31798604809565~ATpl~Ecommon~Scontent.html): <Ausgangspunkt einer estnisch-russischen Auseinandersetzung war die Verlegung eines Kriegerdenkmals in Tallin. Siehe hierzu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Tallinn. > - Geschichtsstreit. Kein Tag des Sieges. Von Siegfried Thielbeer, Tallinn (...). Täglich steigernde Propagandawelle aus Moskau. Aus Sicht der estnischen Politiker ist klar, dass es der russischen Regierung nicht um Gedenken, sondern um Provokation geht. Die Verlegung des Kriegerdenkmals sei nur ein Vorwand, um die Muskeln spielen zu lassen und kleine Nachbarstaaten einzuschüchtern. Wie könne es sein, fragen sie, dass Vertreter eines angeblich demokratischen Russland die Tatsache der Okkupation bestreiten und den estnischen Mangel an Jubel über diese Okkupation als „Faschismus“ interpretierten? In Russland mache sich immer ungehemmter ein Großmachtchauvinismus breit. Eine Einflussnahme auf Russland von außen sei in dieser Frage unmöglich, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der neuen konservativen Parteienunion von Isamaa und Res Publica, Andres Herkel. Gäbe es den Konflikt um das Denkmal nicht, würde Moskau eben an anderer Stelle einen Streit vom Zaun brechen. Darin stimmt ihm auch die besonnene Parlamentspräsidentin zu, die Astrophysikerin Ene Ergma. Seit mehr als sechs Monaten sei eine sich täglich steigernde Propagandawelle aus Moskau festzustellen gewesen. Alle Versuche, mit den Russen zu reden, seien an diesen abgeprallt: Sie wollten einfach nicht zur Kenntnis nehmen, dass sie Estland damals besetzt hätten, und forderten von den Esten, ihre Geschichte neu zu schreiben.-
(www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/index,page=1310034.html): < Ein kleiner Beitrag zu den unterschiedlichen 'Bildern' in einigen europäischen Phrasemen. -Im Russischen werden auch noch 'Samoware nach Tula', dem Zentrum der Samowarherstellung, transportiert, wenn man eine überflüssige Tätigkeit ausdrücken wil.> F> - Weizen nach Kastilien tragen. Redewendungen international. “Me importa un rabano“ - das bedeutet mir soviel wie ein Radieschen. So reden die Spanier über Dinge, die ihnen auf Deutsch gesagt “Wurst sind“. In unserem Special geht es nicht um Radieschen oder Würste, sondern um die faszinierende Vielfalt der Völker und Traditionen Europas, die sich in ihren Redewendungen zeigt. In England trägt man keine Eulen nach Athen, sondern Kohlen nach Newcastle, in Italien Gefäße nach Samos, in Spanien... Lassen Sie sich überraschen! Machen Sie mit uns eine Kurzreise durch die europäischen Länder, ihre Redensarten, Flüche und Beschimpfungen! Kohlen nach Newcastle tragen - Andere Länder, andere Redensarten. “Tienes dos ojos como dos soles!“ - Du hast zwei Augen wie zwei Sonnen. Wer einer spanischen Señora diesen Satz zuwirft, benutzt eines der berühmt-berüchtigten “Piropos“, der landestypischen Komplimente. Ein Ausländer, der den Damen so gekonnt schöne Augen macht, niesenden Menschen “Jesús!“ statt “Gesundheit!“ wünscht und ab und zu “Hostia!“ (Hostie!) flucht, kommt den Einheimischen sicher im wahrsten Sinn des Wortes schon sehr spanisch vor. Wer außerdem zum passenden Zeitpunkt die richtige Redensart parat hat, ist in der Landeskultur ganz in seinem Element, besser gesagt “en su propia salsa“, in seiner eigenen Soße. Man sieht: Bildhafte Ausdrücke sind das Kürprogramm für Sprachschüler! Sie verraten viel über die Weisheiten eines Volkes. Was beispielsweise jeder Spanienkenner weiß: katholisch sollte man sein. “Momentan nicht sehr katholisch“, ist dort jemand, der sich schlecht fühlt (no está muy católico). Andererseits finden sich in stehenden Wendungen auch festzementierte Vorurteile. So sagen unsere französischen Nachbarn statt “einen Streit vom Zaun brechen“ chercher une querelle d‘Allemand (deutschen Streit suchen). Mehr dazu im Kapitel “Krauts und Knoblauchfresser“. Wie viel man aus Redewendungen über Landeskunde und Kultur der Länder Europas erfährt, zeigt die sprichwörtliche Redensart “Eulen nach Athen tragen“. In Athen war die Eule das Sinnbild der Klugheit und kam zudem sehr häufig vor, daher die hierzulande beliebte Wendung. In Griechenland trägt man, ebenfalls überflüssigerweise, “Fische zum Hellespont“, in Spanien “Weizen nach Kastilien“ oder “Eisen nach Vizcaya“ (llevar hierro a Vizcay/ trigo a Castilla), in England “Kohlen nach Newcastle“ (to carry coals to Newcastle), zum Ausfuhrhafen des nordenglischen Kohlengebiets. Die Russen tragen “Schnee nach Lappland“, die Italiener “Gefäße nach Samos“ (portare vasi a Samo). Die Eulen-Wendung ist ein so genanntes Wanderidiom, d.h. sie ist in vielen Sprachen anzutreffen. Die Struktur ist immer die gleiche, nur das Bild unterschiedlich. Übrigens sind Varianten der Eulen-Wendung auch außerhalb Europas verbreitet: die Japaner etwa “halten Buddha eine Predigt“.
-Die Herkunft dieser Wendung ist unklar. Möglicherweise bezieht sie sich darauf, dass der Zaun, die Grenze zwischen zwei Grundstücken, oft Anlass zu Ärger zwischen den Nachbarn gibt. (Duden).
13. jmdm. an den Wagen/Karren fahren (ugs.) < Vgl. E.35,12 >
jmdn. mit Worten angreifen; jmdn. scharf kritisieren; grob, massiv gegen jmdn. Vorgehen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.penzin.de/alt/SelbstaendigLinux.html): < Juristische Fragen zur Haftung eines Geschäftsführers. > -Die Haftung der Geschäftsführer (z.B. GmbH). Sollte eine GmbH mal pleite gehen, so haften die Gesellschafter bis zur Geschäftseinlage, und sind danach vor weiteren Forderungen von Gläubigern durch das Gesetz geschützt. Der Geschäftsführer als Angestellter haftet sowieso nicht, sagt das Gesetz. Aber bei einem Konkurs kann man heute damit rechnen, dass fast immer irgend jemand versucht, vom Geschäftsführer sein Geld zurückzuholen. Der Hebel ist da die »Pflichtverletzung«. Als Geschäftsführer muss man also rechtzeitig dafür sorgen mittels »Paperware«, dass einem keiner an den Wagen fahren kann.-
(www.kg-naerrische-geissboeck.de/verzeichnis/web145.html): < Biographie eines bekannten Quizmasters. - Das Phrasem fasst ein wichtiges Ereignis in seinem Leben zusammen und bringt die Angelegenheit auf den Punkt. Durch eine geschicktere Wortwahl hätte Kulenkampff sich den Skandal ersparen können und Geissler wäre sicherlich auch nicht so massiv gegen ihn vorgegangen.> Hans-Joachim Kulenkampff (* 27. April 1921 in Bremen; † 14. August 1998 in Seeham (Flachgau, Österreich)) war ein deutscher Schauspieler und Fernsehmoderator; er selbst bezeichnete sich oft als Quizmaster. Leben: Kulenkampff studierte nach dem Abitur Schauspiel am Deutschen Theater in Berlin. Danach wurde er zum Wehrdienst eingezogen. Seit 1946 spielte er sehr erfolgreich Theater. 1950 begann er als Rundfunkansager zu arbeiten. 1948 heiratete er seine Frau Traudl, mit der er eine Tochter und einen Sohn hatte. Zu einem Liebling des Fernsehpublikums wurde "Kuli" durch seinen Charme und seine Schlagfertigkeit als Moderator von TV-Sendungen. Auf der Funkausstellung startete am 29. August 1953 seine erste Show "Wer gegen wen?".1958 und 1961 spielte Kulenkampff zusammen mit Heinz Erhardt in den Filmen "Immer die Radfahrer" und "Drei Mann in einem Boot". Von 1964 bis 1987 moderierte er 82-mal die erfolgreiche Quizsendung "Einer wird gewinnen". In der ARD war er von 1985 bis 1990 fast 2000-mal als Vorlesender der "Nachtgedanken" kurz vor Sendeschluss zu sehen. Hans-Joachim Kulenkampff starb an einer Krebserkrankung in seinem Wahlheimatort Seeham. Anekdoten: Für einen Skandal sorgte Kulenkampff am 15. Januar 1989 als Gast der NDR-Talkshow, als er über den ebenfalls anwesenden damaligen CDU-Generalsekretär Heiner Geißler sagte, dass dieser ein Hetzer sei, "schlimmer als Goebbels". Kulenkampff sagte nach der Sendung dann "Warum habe ich Rindvieh nur nicht 'der schlimmste seit ...' statt 'schlimmer als ...' gesagt? Kein Aas hätte mir da an den Wagen fahren können." Am 29. Januar 1989 lud der NDR die Kontrahenten erneut ein und es kam zu einer öffentlichen Entschuldigung durch Kulenkampff. (Aus "http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Joachim_Kulenkampff").-
(www.chefkoch.de/forum/2,26,50131,4/Kekse-zum-Rotwein.html): <Bloggerkommentare zur Vermeidung von Abmahnungen.> Da ich bei jedem neuen Rezept die Zutaten verändere, so kann mir keiner an den Wagen fahren von wegen das hast Du aus dieser oder jenen Zeitschrift. Deshalb das Dinkelmehl und zwischen Bergkäse und Gruyère besteht auch nicht so ein großer Unterschied und ob diese nun ausgerollt werden oder in Scheiben geschnitten werden ist auch irrelevant.-
(http://forum.ref.ch/thread.php?threadid=10273&boardid=180&presult=1&sid=b5f3eb436c163cd926582638f8466ebd ): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das spontane Interesse des Leser wecken.- Abgewogener Kommentar eines demokratieerfahrenen Schweizers.> - Dürfen Kirchenleute Parteien an den Karren fahren? Der Churer Weihbischof Peter Henrici hat seine Interviewaussage bekräftigt, "ein guter Christ" könne die SVP wegen ihrer fremdenfeindlichen Ausländerpolitik nicht wählen. Nun wird (wieder einmal) heftig darüber diskutiert, wie pointiert sich Landeskirchenvertreter politisch äussern dürfen. http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/188/23891/ Was ist Ihre Meinung zum Thema?- (Kommentar): Die Kirche - und damit meine ich die Gesamtheit der Christen - hat die Pflicht, den Staat ethisch zur Verantwortung zu ziehen. Ich bezweifle allerdings, ob sich damit Henricis Kommentar rechtfertigen laesst. Was "ein guter Christ" ist ist immerhin eine recht vielschichtige Frage. Ebensowenig kann die SVP einfach nur an ihrer Auslaenderpolitik gemessen werden. Es gibt in jeder Partei Dinge, an denen sich ein "guter Christ" stoeren muss. Die Frage ist, wie man diese gegeneinander abwaegt. Das Problem des verantwortungsbewussten Christen ist, dass er jedem von Menschen erdachten Programm skeptisch gegenueber stehen muss, und sich nie "mit Leib und Seele" einer Sache verschreiben kann. Die (Kirchen-)Geschichte ist voll von hoffnungsvollen Projekten, die nicht hielten, was sie versprachen: Die Konstantinische Staatsreligion, die puritanischen Kolonien der Neuen Welt, Kommunismus ... Der Christ kann Missstaende beklagen und sich um die Opfer kuemmern, aber er weiss, dass das Paradies auf Erden in Gottes Hand liegt. Es ist deshalb wesentlich einfacher, gegen etwas zu sein und viel riskanter, wenn nicht sogar unmoeglich, fuer etwas einzutreten.
14. jmdn. (bis) zur Weißglut bringen (15000)/reizen (392)/treiben (7780) < Die Zahlenangaben beziehen sich auf die am 7. 7. 2008 im Internet gefundenen Infinitivbelege. >
jmdn. äußerst zornig machen; jmdn. zur größten Wut reizen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.sagwas.com/?p=131): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das spontane Interesse des Leser wecken. - Ironische Gebrauchsanweisung für alle, die andere gerne ärgern und wütend machen wollen.> Leute zur Weißglut bringen. Mai 7, 2008. Es gibt viele Möglichkeiten Menschen an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Für alle, die gerne ärgern, ist folgende Aufzählung interessant. 10 Dinge, um Menschen zur Weißglut zu bringen: 1. Auf Zeitungsannoncen antworten und Absagen erteilen. Auf ein Stellenangebot antwortet man einfach mal mit einer Absage und dreht den Spieß um. Zum Beispiel: “Sehr geehrte Damen und Herren, in Bezug auf Ihre Stellenanzeige vom 1. 1. 2008 muss ich Ihnen leider mitteilen, dass ich überqualifiziert bin. Zu meiner Entlastung, schicke ich Ihnen Ihre Stellenanzeige zurück. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg!” 2. Man geht in eine Zoohandlung und informiert sich über Vögel und Katzen. Dabei weist man immer wieder daraufhin, dass man sich sowohl eine Katze als auch einen Vogel anschaffen möchte, um etwas auszuprobieren. 3. Wenn man ein Instrument spielen kann, dann bietet sich an, sich bei einer Musikschule anzumelden und zu tun als ob man noch nichts kann. Nach 2 Wochen zeigt man dann sein volles Können und bedankt sich vielmals für den hervorragenden Unterricht. 4. In der Straßenbahn stellt man sich an die Tür und steigt an der nächsten Haltestelle aus. Dort steigt man aber direkt wieder in eine andere Tür der gleichen Bahn ein und begibt sich in der Bahn wieder zur Tür, wo man zuvor ausgestiegen ist. Spätestens bei der fünften Station, wundern sich die Fahrgäste und werden unruhig. 5. Im Krankenhaus bestellt man sich am Empfang schon 'mal sein Frühstück für den nächsten Morgen. Nun wird man gefragt, warum man das tut. Antwortet einfach so: “Ich bin heute auf einer Feierlichkeit und bin bekannt dafür mit dem Alkohol zu übertreiben. Ich weiß sicher, dass ich diese Nacht mit einer Alkoholvergiftung eingeliefert werde. 6. Wenn man eine Geschwindigkeitskontrolle der Polizei entdeckt, könnte man beliebig viele Runden drehen und immer mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit an dieser vorbeifahren. Alle Autos die hinter euch herfahren, können nicht schneller fahren und werden somit nicht geblitzt. 7. Beim Ordnungsamt anrufen und einfach mal sagen, dass alles in Ordnung ist. 8. In der Straßenbahn die Zeitung einfach mal falsch herum lesen. Wenn man darauf angesprochen wird, sagt ihr, dass ihr trainiert. Nichts weiter! 9. Im Restaurant grundsätzlich die Nachspeise zuerst bestellen, dann die Vorspeise und dann das Hauptgericht. 10. Zu Fuß bei McDonalds in den McDrive laufen und dort bestellen.-
(www.bs.ch/mm/2004-09-01-jd-001.htm): < Kleine und grosse Kinder wissen oftmals sehr gut, wie man Eltern ärgern kann. Eine Veranstaltung auf dem Barfi (= Barfüsserplatz) in Basel (siehe hierzu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Barf%C3%BCsserplatz. ) soll den Eltern Informationen und Hilfen geben.> - Justizdepartement, Abteilung Jugend, Familie und Prävention (AJFP). Medienmitteilung vom 1. September 2004. Erziehen will gelernt sein: Elternbildungstag auf dem Barfi. Elternsein ist eine Herausforderung – mit Grenzen. Mit einem Aktionstag auf dem Barfüsserplatz will die Abteilung Jugend, Familie und Prävention (AJFP) des Justizdepartements Eltern anlässlich des 8. Schweizerischen Elternbildungstages über das breite Angebot von Erziehungskursen und –trainings informieren. Informationsstände mit Fachpersonen aus dem Bereich Elternbildung, Kinderanimation und die Verlosung der ersten drei Familienpässe stehen auf dem Programm. Eltern stossen im Umgang mit ihren Kindern immer wieder an Grenzen. Was tun, wenn der Sprössling jede Nacht aufsteht oder sich händefuchtelnd weigert, den Brei zu essen? Kleine und grosse Kinder wissen, wie sie Mutter und Vater zur Weissglut bringen können. Eltern sind dann oft ratlos und wissen nicht mehr weiter. Ist Erziehen ohne Schimpfen und Schreien überhaupt möglich? Strategien in der Erziehung zur Erleichterung des Familienalltags sind erlernbar. Der diesjährige Elternbildungstag auf dem Barfüsserplatz, der anlässlich des 8. Schweizerischen Elternbildungstags durchgeführt wird, informiert über Erziehungskurse und –trainings, die ein stressfreieres Zusammenleben ermöglichen und zu einer positiven Beziehung zwischen Eltern und Kind beitragen. Fachpersonen aus dem Elternbildungsbereich geben der interessierten Öffentlichkeit Auskunft über das breite Angebot an Unterstützung bei Erziehungsfragen und –problemen.
(www.brigitte.de/foren/archive/index.html/t-42870.html): < Bloggerkommentare mit weiteren Kursiv markierten Phrasemen.> - Hallo, Freitag bin ich während einer Diskussion so blöd ausgerastet, daß ich mich in Grund und Boden schäme. Es war nicht das erste mal, daß ich mit dieser Person aneinandergeraten bin, aber diesmal war es echt peinlich. Unsere sogenannte Gruppenleiterin ist - so empfinde ich das - dermaßen von sich durchdrungen und hat eine so subtile Art Ihre Vorschläge durchzusetzen, daß ich jedesmal zur Weißglut gebracht werde. Nach den vorherigen Streitgesprächen mit ihr habe ich mir vorgenommen, nicht mehr zu reagieren, leider war der Vorsatz nach drei ihrer Sätze vergessen. Sie blieb ganz ruhig und darum ärgere ich mich noch mehr über meine Reaktion. Am Schluß saß ich auch durch Bemerkungen anderer Frauen mit der Überzeugung da, ich sei der einzige Mensch auf der Welt, der sich so gehen läßt. Gibt es bei Euch ähnliche Situationen, und gibt es wenigstens einen Menschen der mich etwas verstehen kann? Ich knacke jetzt das ganze Wochenende daran herum und schlafe schlecht. Dazu kommt, daß ich dieser Frau nicht immer aus dem Weg gehen kann. Die einzige Möglichkeit wäre, die gesamte Gruppe zu verlassen, das möchte ich aber eigentlich nicht denn es gibt einige Frauen mit denen ich mich gut verstehe. Vielleicht kann mich irgendjemand wieder aufrichten, trösten, zurechtrücken? Gruß D. - (Antwort): Das kenne ich, bin auch eher emotional und muss mich oft bremsen. Da lässt man sich zur Weißglut reizen, hält sich mühsam zurück und dann explodiert man, wird unsachlich, laut und zeigt sich von seiner besten Seite. Es ist passiert. Daran kannst Du nichts ändern, hör auf zu grübeln und Dir Vorwürfe zu machen. Wer weiß: vielleicht haben Dir einige im Stillen Recht gegeben. Es gibt Methoden, seine Wut zu kontrollieren. Mir hilft langsam einatmen - Pause - langsam ausatmen), wenn ich mal wieder auf 180 bin. liebe Grüße R.-
(www.blick.ch/news/reportage/blochers-adjutant-78056): < Mit seinen Grundsatzfragen reizt der Bundesrat Christoph Blocher seine Gegner zur größten Wut. Der Beitrag befasst sich mit einem seiner engsten Mitarbeiter.- Weitere Hinweise zu diesem Schweizer Politiker unter http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Blocher oder auf seiner persönlichen Homepage http://www.blocher.ch/. > Von Sandro Brotz | 23:03 | 08.12.2007. Walter Eberle, 50, sucht das Rampenlicht nicht. Das macht ihn interessant. Das SonntagsBlick Magazin besuchte kurz vor der Bundesratswahl vom kommenden Mittwoch den engsten Mitarbeiter von Bundesrat Christoph Blocher. (...). Eberles Berufsweg könnte aus einem Lehrbuch für Karriereplanung in den 80er-Jahren stammen: Buchdruckerlehrling, vollamtlicher Instruktor beim Zivilschutz, Personalassistent bei der SKA (heute CS), Bereichspersonalchef beim «Tages-Anzeiger», Leiter Dienste und Personalchef bei der Conzett + Huber AG, selbständiger Unternehmensberater. 1993 folgt er Blochers Ruf zur Ems-Chemie und ein Jahrzehnt später wechselt er vom wirtschaftlichen ins politische Vorzimmer der Macht. Nur der Chef bleibt der Gleiche in 3003 Bern, Bundeshaus West. Dort, im ersten Stock mit Blick aufs Marzili-Bad, holt sich Eberle morgens zuerst einen Café crème ohne Zucker, dann greift er sich eines der Dossiers, die auf dem aufgeräumten Schreibtisch liegen. An diesem Tag beschäftigen ihn die künftige Organisation und die Aufgaben des eigenen Inspektorats. Eberle bezeichnet es als «diffizile Sache». Es sind wie häufig Grundsatzfragen, die in Blochers Welt dominieren und mit denen der Bundesrat seine Gegner zur Weissglut treiben kann: Braucht es das? Warum? Führt das zum Erfolg? Eberle betont, dass er nicht mehr Rechte als ein Amtsdirektor habe. Doch als er vor drei Jahren kam, liess er zuerst jede Position hinterfragen und jeden Mitarbeiter einen Fragebogen ausfüllen – nach dem Motto: Was tun Sie hier eigentlich? «Da hat sich eine Dynamik entwickelt», sagt er stolz. Andere, die davon betroffen waren, nennen es hinter vorgehaltener Hand nicht Dynamik, sondern Angst. Angst davor, den Job zu verlieren.
15. sich in die Wolle kriegen (ugs.)
miteinander Streit bekommen
(www.bundestag.de/dasparlament/2005/22/Thema/018.html): < Ein tatkräftiger und verantwortungsvoller Betriebsrat berichtet von seinen vielfältigen Aufgaben. Oftmals muss er auch zwischen Kollegen vermitteln, die miteinander Streit bekommen haben.> - Tönnesmann, "Wir haben hier doch alles - außer chinesischen Löhnen". Ein Tag im Leben eines Betriebsrats. Die Kollegen in den blauen Overalls kennen ihn alle, "den Kattwinkel". Wenn Betriebsrat Frank Kattwinkel durch die Produktionshalle "Einzelteilfertigung" läuft, in der es rattert, hämmert und zischt, schauen die Männer mit den ölfleckigen Händen von den Maschinen hoch, klopfen ihm auf die Schulter oder boxen ihm freundlich in den Bauch. "Kattwinkel, ich will mit 55 in Rente", sagt einer. "Wenn Du mir aus Griechenland Ouzo mitbringst", sagt Kattwinkel. Beide lachen. Der Kattwinkel ist einer von ihnen, war er schon immer. Auch wenn er den blauen Overall gegen Hemd und Kragen getauscht hat und in seinen Händen inzwischen öfter das Betriebsverfassungsgesetz hält als den Schweißkolben. 20 Jahre stand der Kattwinkel hinter den Maschinen, bevor er 2002 hauptamtlicher Betriebsrat der GKN Walterscheid GmbH in Lohmar wurde. Wenn er heute mit den Herren im Anzug aus England verhandelt, wird ein kleines Unternehmen im Rheinland zum Mikrokosmos der Republik: Kattwinkel kämpft dagegen, dass die englischen Eigentümer Teile des Betriebs ins Ausland verlagern oder aus der Tarifbindung ausscheren. Er streitet für Ausbildungsplätze und Mitbestimmung. (...). Frank Kattwinkel ist kein betonköpfiger "Besitzstandswahrer", mit dem man nicht über Arbeitszeitmodelle und Zielvereinbarungen reden könnte. Zwar steht er bei Warnstreiks der IG Metall mit dem Megaphon vor dem Betriebstor. Den Morgenkaffee trinkt er aus der roten IG-Metall-Tasse, und an seiner Bürotür klebt ein Aufkleber, auf dem eine lachende Sonne und die Überschrift "35-Stunden-Woche" abgebildet sind. Aber er weiß genau, wie wichtig die "vertrauensvolle Zusammenarbeit" mit der Geschäftsleitung ist. "Den Interessenkonflikt zwischen Existenzsicherung des Unternehmens und dem Wohl der Mitarbeiter, den spüren wir täglich", sagt Kattwinkel. Als Betriebsrat muss er zwischen beidem abwägen. Er muss vermitteln - zwischen Beschäftigten, die sich in die Wolle kriegen; zwischen Personalern und Mitarbeitern, wenn es Streit um eine Versetzung gibt; zwischen der Unternehmensleitung und der Belegschaft. Er verkauft seinen Kollegen, warum Überstunden nötig sind, wenn die Auftragsbücher voll sind. Er überzeugt die Geschäftsleitung, dass sie im Sommerloch eine Abbauphase für die Überstunden einplant. Er muss nach Kompromissen suchen und Mehrheiten finden. Das musste er erst mal lernen. Kurz nachdem er 1994 in den Betriebsrat gewählt wurde, kündigte die Unternehmensleitung eine Betriebsvereinbarung über das Weihnachtsgeld. "Ich habe gleich gedacht: Das zahlen wir denen mit gleicher Münze zurück, wir lehnen jeden Antrag auf Mehrarbeit ab", erinnert sich Kattwinkel. "Aber ich wurde im Betriebsrat überstimmt. Heute kann ich das nachvollziehen. Mit der Brechstange und dem Betriebsverfassungsgesetz unterm Arm - das geht nicht." Frank Kattwinkels Einsatz für die Arbeitnehmer begann kurz nach seiner Lehre. So, wie sie bei Betriebsräten meistens beginnt: Er wurde Vertrauensmann der IG Metall. Vertrauensleute halten den Kontakt zur Belegschaft. "Die sind das Pflaster auf dem Finger, das Mädchen für alles", sagt Kattwinkel. Im Tarifvertrag kommen die Vertrauensleute nicht vor, müssen heimlich, während der Arbeit oder in den Pausen agieren. "Trotzdem sind sie unverzichtbar", sagt Frank Kattwinkel. Für den Kontakt zur Basis, als Stimmungsbarometer. Wer sonst kann Kattwinkel sagen, ob die Belegschaft rauskommt, wenn er ruft?-
(www.cicero.de/97.php?ress_id=7&item=1555&do=comment): < In diesem Zitat sind auch die Fragen der Interviewerin Martina Fietz an Frank Plasberg kursiv geschrieben und nicht nur die zusätzlichen Phraseme. - Es geht um die zahlreichen Talkshows im Fernsehen, die inzwischen heute (2011) von Kabarettisten als 'betreutes Reden älterer Politiker' lächerlich gemacht werden und die keineswegs immer eine 'Vermehrung der gewonnenen Einsichten' darstellen, wie es Maybrit Illner postuliert hat - Zu den bekannten Gestalten des deutschen Fernsehens siehe unter http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Jauch, http://de.wikipedia.org/wiki/Sabine_Christiansen und http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Plasberg. > - Ist Günther Jauch ein Zirkuspferd? Interview mit Frank Plasberg. Die Große Koalition verwischt die politischen Gegensätze. Stürzt die Harmonie den politischen Journalismus in eine Krise?- Man kann den politischen Kontrahenten derzeit einen Ring aufbauen, sie wollen einfach nicht boxen. Doch reicht es schon lange nicht mehr, ein paar Stühle aufzustellen, politische Prominenz darauf zu setzen und zu hoffen, dass die Damen und Herren sich in die Wolle kriegen. Als Zuschauer fühlt man sich dann im besten Fall unterhalten – Rituale können ja auch Spaß machen –, man weiß aber immer noch nicht, wie die Gesundheitsreform funktioniert. Politik zu erklären, heißt eben nicht mehr nur vorzuführen, wer gegen wen ist.- Kommt es in der klassischen Talkshow denn wirklich auf die Vermehrung der gewonnenen Einsichten an, wie es Maybrit Illner postuliert?- Das sollte es doch wohl, oder? Bei der klassischen Rohrstuhl-Runde ist man allerdings immer der Taktik und dem Tagesinteresse der Gäste ausgeliefert. Wenn die keine Lust haben, eine streitige Debatte zu führen, etwa aus Koalitionsräson, oder wenn sie nicht in der Lage sind, eine rhetorisch brillante und intelligente Auseinandersetzung zu führen, bekommt jeder Moderator Schwierigkeiten. Aber es gibt viele politische Talente in der Republik, die Spaß an einem intellektuellen Raufen haben – im Moment üben aber auch die Zurückhaltung. Wenn auch zum Beispiel Peer Steinbrück lange so nicht mehr in Erscheinung getreten ist, wird er irgendwann wieder in ein solches Forum treten, wenn er sich gefordert fühlt.- Lange galten Talkrunden, vor allem die von Sabine Christiansen, als Debatten-Salon der Republik. Mittlerweile sinken die Einschaltquoten. Lässt das Interesse an Politik nach?- Festzuhalten bleibt, dass Sabine Christiansen nach wie vor sonntag-abends nach dem Tatort um die vier Millionen Menschen vor dem Bildschirm hält. Vor jedem, der sich das in der Form ansieht und sich damit für Politik interessiert, habe ich erst einmal Respekt. Ich schließe daraus, dass das Land keinesfalls das Interesse an der politischen Debatte verloren hat. Ich bevorzuge allerdings eine Sendungsform, die einen höheren Erkenntnisgewinn verspricht. Wenn ein Zuschauer am Ende sagt: Ich habe etwas interessantes Neues erfahren, einen mir bisher unbekannten Zusammenhang erkannt, ich habe auch gelacht, ich war auch mit meinen Gefühlen dabei, dann, denke ich, hat das Fernsehen seinen Zuschauern einen Gegenwert für 60 oder 90 Minuten geschenkte Lebenszeit geboten.- Sie haben mit „Hart aber fair“ einen anderen Talkshow-Stil geprägt. Sie bohren nach und konfrontieren die Politiker mit Expertenwissen oder Bürgerfragen. Ist dies das Modell der Zukunft?- Wir wollten von Anfang an einen öffentlichen Diskurs organisieren, den es bis dahin so nicht gab im Fernsehen. Bis heute gilt: Wir wollen nicht nur fragen: Was machen wir denn mit der Staatsverschuldung, mit der Rentenmisere, Herr Minister? Ich will die Verantwortlichen mit denen zusammenbringen, die die Folgen ihrer Arbeit zu tragen haben. Dabei ist es nicht immer leicht, Menschen zu finden, die den argumentativ und rhetorisch bestens gerüsteten Politikern Paroli bieten können. Aber die gibt es und die Redaktion findet sie. Man kann dann immer wieder beobachten, dass sich eine Diskussion komplett dreht, wenn es zur Konfrontation mit dem so genannten normalen Leben kommt. Ob es das Modell für die Zukunft ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall aber ist man so unabhängiger davon, dass die politischen Alphatiere sich gegenseitig beharken. Und wir haben Erfolg: „Hart aber fair“ ist von den Quoten-Krisen verschont geblieben. - Wagen viele Politiker die Auseinandersetzung mit den Bürgern?- Ja, aber es ist schon klar, dass unsere Sendung unberechenbarer ist. Sie verlangt von dem eingeladenen Politiker auch, dass er authentisch ist. Niemand kann neunzig Minuten lang eine Rolle durchhalten. Wer sich glaubwürdig präsentiert, wer mutig argumentiert und sich vielleicht sogar auch der einen oder anderen Frage des Moderators elegant verweigert, der kann durchaus punkten. Natürlich kommen vor allem in Wahlkampfzeiten auch immer wieder Rückfragen aus dem Umfeld der Politiker, was denn in der Sendung zu erwarten ist…- Verraten Sie das dann?- Ich sage, welche Themenbereiche drankommen, verrate aber keine Details. Wirkliche Profis wollen das auch nicht, sie wollen spontan reagieren.- Wie politisch festgelegt darf der Moderator einer Fernsehsendung sein?- Wir wollen mit der Sendung Schweigekartelle brechen, ein Anwalt der Zuschauer sein. Politisch habe ich in der Sendung keine Richtung, obwohl Zuschauer das immer wieder festzustellen glauben – mal bin ich dann eine Rote Socke oder auch ein Neoliberaler, übrigens bezogen auf ein und dieselbe Sendung. Natürlich gehe ich wählen, aber ich bin eher ein taktischer Wähler, habe schon so ziemlich alles gewählt, was man an politischen Parteien auf den verschiedenen Ebenen in diesem Land wählen kann. Mir fehlt eine politische Sozialisation, meine ist eine journalistische. Ich wusste mit 16 Jahren, dass ich Journalist werden wollte, und ich wusste damals auch, dass sich für mich Journalismus und politisches Engagement ausschließen. Während andere nach dem Abitur studierten und Straßenkämpfe führten, habe ich bei der Schwäbischen Zeitung volontiert, war auch mal Polizeireporter bei der Münchner Abendzeitung. Ich bin kein politischer Journalist, sondern ein neugieriger. - In der Diskussion um die Nachfolge von Sabine Christiansen wurde auch gefragt, warum Sie nicht an ihre Stelle treten…- NDR-Intendant Jobst Plog hat gesagt, für den Sonntagabend werde ein Moderator mit Starqualitäten, ein Zirkuspferd gebraucht. Das mag sein. Allerdings habe ich da ein anderes Rollenverständnis: Wenn man im Bild der Zirkuswelt unbedingt bleiben will, dann gelte ich schon lieber als Dompteur und nicht als Zirkuspferd.- Die maßgeblichen Fernsehmoderatoren waren immer auch ein Spiegelbild ihrer Zeit. Ist die Personalie Jauch ein Beleg für eine neue Bürgerlichkeit?- Sie ist vor allem der gut nachvollziehbare Versuch von Günther Jauch, sein Lebensalter und seine private Lebenswirklichkeit mit seinem beruflichen Umfeld in Einklang zu bringen. Nicht mehr und nicht weniger.- Das müssen Sie erläutern.- Wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat, fragt man sich, interessiert mich selbst, was ich da mache? Schauen meine Freunde sich das an? Wer spricht mich auf meine Arbeit an? Ich stelle mir diese Fragen auch – und kann mit den Antworten bisher gut leben. Die Fragen stellte Martina Fietz.