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F.22   ÜBERRASCHUNG

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1. etwas kommt wie ein Blitz aus heiterem Himmel  (ugs.) < Neben dem Verb „kommen“ finden sich noch andere Verben, wie z. B. „treffen“, „auftreten“, „einschlagen“ oder „aufschrecken“. >

etwas (zumeist Unerfreuliches) geschieht völlig überraschend; etwas tritt ohne Vorbereitung, plötzlich, völlig unerwartet ein (Duden - Redewendungen, ³2008)

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www.focus.de/gesundheit/ratgeber/gehirn/schlaganfall): < Ein Phrasem im Titel eines Beitrages soll das spontane Interesse des Lesers wecken. Es enthält in der Regel das Wesentliche des Beitrags.> 23.02.07, 11:20 |  Schlaganfall. Warnsignale richtig deuten von FOCUS-Online-Autor Uli Heuel. Der Schlaganfall kommt wie ein Blitz aus heiterem Himmel – plötzliche Lähmungen, Sprachstörungen und Erinnerungslücken sind die häufigsten Folgen. 200 000 Frauen und Männer erleiden nach Schätzung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in der Bundesrepublik jährlich einen Schlaganfall, auch jüngere Menschen. Der Schlaganfall ist nicht, wie weithin angenommen, eine typische Alterskrankheit. Mit zunehmenden Jahren steigt allerdings das Risiko. Rund 30 000 Menschen starben 2005 an den Folgen eines Schlaganfalls. Nur ein Viertel der Betroffenen werden letztendlich wieder ganz gesund. Einschränkungen im Sprachvermögen sind die häufigsten Spätfolgen, die auch viele Jahre nach einem Schlaganfall noch auftreten können. Mehr als ein Drittel der Patienten bleibt auf Dauer im täglichen Leben stark beeinträchtigt oder wird sogar pflegebedürftig. Doch so weit muss es gar nicht kommen: Meistens kündigt sich ein Schlaganfall schon Wochen oder gar Monate im Voraus an. Vorübergehende Sehstörungen, kurzzeitige Taubheit, Verlust der Sprache und Schwindelanfälle zählen zu den typischen Warnsignalen. Wer sie erkennt und sich rechtzeitig behandeln lässt, kann einen Schlaganfall häufig verhindern. Fachliche Beratung: Prof. Dr. med. Hans Christoph Diener, Direktor der Klinik für Neurologie der Universität Essen.-

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www.testberichte.de/medikamente-und-heilmethoden/2701/herz-kreislauf.html): < Ein Phrasem im Titel eines Beitrages soll das spontane Interesse des Lesers wecken. Es enthält in der Regel das Wesentliche des Beitrags.> Herzinfarkt: "Herzschmerz". Ratgeber . Nicht jeder Herzinfarkt kommt wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Bei vielen Patienten treten schon Wochen oder Monate vorher Warnsignale wie Atemnot und Brustschmerzen auf. Neue Studien belegen inzwischen: Auch Depressionen sind häufiger Vorbote eines Herzinfarkts. Wer die Anzeichen rechtzeitig erkennt, kann noch die Notbremse ziehen und einem Herzinfarkt vorbeugen.-

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www.erzabtei.de/html/Aktuelles/Presse/2002/blaumann1.htm): <Die Entscheidung ins Kloster zu gehen, trat bei Bruder Tassilo nicht völlig unerwartet ein.> - 21./22. September 2002. 100 Jahre Abtei St. Ottilien: Leben im Kloster gestern und heute. Mönchskutte, Blaumann und Feuerwehruniform. Bruder Tassilo und Bruder Jürgen haben sich für ein Ordensleben entschieden, weil sie die Suche nach Gott mit Arbeit verbinden wollen von Andreas Bock. St. Ottilien. »Warum ich im Kloster bin«, fragt Bruder Jürgen nachdenklich. »Flucht war es keine.« Der 23-jährige gelernte Landwirt ist gerade als Novize im Benediktinerkloster St. Ottilien. Nach Ablauf eines Jahres wird er sich entscheiden müssen, ob er das Mönchsgelübde auch wirklich ablegen möchte. Zunächst als "zeitliche Profess" für drei Jahre, danach als "feierliche Profess" . Das sei »ein Versprechen auf Lebenszeit« erklärt Bruder Tassilo, der bereits seit fast sieben Jahren als Benediktinermönch lebt. (...). Intime Entscheidung. Auch Bruder Tassilo hat schon früh das geistige Leben kennen gelernt. Eine Tante sei bei den Missionsbenediktinerinnen gewesen. Und mit den Ministranten sei er dann häufig bei den Mönchen von Wessobrunn zu Gast gewesen, erinnert er sich. »Die Entscheidung, ins Kloster zu gehen, kommt nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel«, erklärt Bruder Tassilo. »Das wächst langsam heran.« Die Wahl eines bestimmten Ordens ist immer auch eine intime Entscheidung. Weshalb der letzte Grund, der Bernhard Foitl und Markus Lengger zu den Ottilianern geführt hat, auch unausgesprochen bleibt. Beide aber erklären, dass ihnen die Beständigkeit, eine der Grundfesten des benediktinischen Ordens, sehr wichtig sei. Bruder Tassilo war auch wichtig, dass der Abt, der eine tragende Vaterrolle inne habe, von allen Mönchen mit feierlicher Profess »demokratisch gewählt wird.« Zudem spreche für das Kloster St. Ottilien, dass es hier »keinen Bruch in der Altersstruktur« gibt, ergänzt Bruder Tassilo. Es sei schwierig, wenn über 10 oder 15 Jahre keine neuen Mönche einem Kloster beitreten. »Ich wollte in kein Kloster, in dem der jüngste Bruder 50 Jahre älter ist als ich«, bestätigt Bruder Jürgen. Auch wenn die Suche nach Gott das verbindende Element aller Mönche ist, herrscht auch im Kloster nicht immer eitel Sonnenschein. »Sicher, es gibt Tage, da denke ich mir: Ihr könnt mir doch alle den Hut rauf steigen«, gibt Bruder Tassilos offen zu. Und Bruder Jürgen erklärt, dass es Brüder gebe, mit denen er nicht so gut auskomme. »Das muss aber auch nicht sein. Dann geht man sich halt aus dem Weg.« Die Entscheidung für das Leben im Kloster haben die beiden Mönche bisher nicht bereut. »Es ist das, was ich will«, erklärt Bruder Jürgen: »Die Suche nach Gott mit richtiger Arbeit zu verbinden.«



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2. etwas schlägt wie eine Bombe/ein Blitz ein (ugs.)
                       
etwas verursacht große Überraschung und Aufregung; etwas wirkt sensationell, löst Überraschung, Schrecken aus   (Duden - Redewendungen, ³2008)


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http://forum.filmmag.de/thread.php?threadid=5287&sid=757aafed32783b9463aadfd6fbbc774f): <Filmbesprechung> Mash: Staffel 1 (24 Episoden). Episode 23 – Unter der Hand gesagt. Das Gerücht schlägt wie eine Bombe ein: Endlich sei ein Waffenstillstand vereinbart worden. Natürlich überschlägt sich alles vor Freude, denn endlich geht es nach Hause. Nur Trapper glaubt nicht so recht an dieses Gerücht. Zu Recht, denn plötzlich endet die große Waffenstillstandsparty endet abrupt, als eine offizielle Meldung aus dem Hauptquartier bekannt gegeben wird.-

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www.mtv.de/music/182554/bio): < Bericht aus der Musikbranche.> Seryoga. Was hierzulande als Newcomer durchgeht, gilt anderenorts bereits als gefeierter Superstar. 2006 greift Seryoga mit einer für den internationalen Markt produzierten Fassung seines Albums "Russia's No. 1" auch abseits seiner Heimat nach der Rap-Krone. (...). Zunächst macht sich Seryoga aber daran, seine Heimat zu erobern. Sein Debüt-Album "Moj Dvor", das 2004 auf den Markt kommt, schlägt wie eine Bombe ein. Seine enorme Popularität unter den Fans auf der Straße öffnet Seryoga die Türen ins als korrupt verrufene russische Musikgeschäft. Vermutlich spielen daneben beste Beziehungen zu diversen Geschäftsleuten eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wie auch immer: Seryoga nimmt kein Blatt vor den Mund und verpackt den dreckigen post-sowjetischen Alltag in scharf geschliffene Texte. "Moj Dvor" springt in Russland, Weißrussland und der Ukraine auf Platz 1 der Charts. Allein in Russland werden über 900.000 Einheiten verkauft. Seryoga kassiert die MTV Russia Awards in den Kategorien "Best Hip Hop Act" und "Best New Artist" und wird in Weißrussland zum Künstler des Jahres erkoren.-

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www.etg.ch/bund/konzept.doc): < "Die Jugendzeit ist eine seltsame und verwirrende Phase im Leben. Sie ist eine Übergangszeit, in der man weder Kind noch Erwachsener ist". Sie verursacht große Überraschung und Aufregung. > -1. Vor nicht allzu langer Zeit ... galten Jugendliche zwischen 13 + 18 Jahren bereits zum Kreis der Erwachsenen. In früheren Generationen - auch zur biblischen Zeit - war es üblich, dass Menschen in dieser Phase des Lebens heirateten, Kinder zur Welt brachten, ja so ziemlich alles taten, was zum Erwachsensein gehört. Heute prägt uns ein anderes Bild der Jugendzeit: Die Jugendzeit ist ein Lebensabschnitt, in dem die eigene Identität und die Ausrichtung des Lebens entscheidend geformt wird. Die Entstehung der Jugendarbeit im letzten Jahrhundert und die starke Betonung von heute auf die Wichtigkeit eines altersspezifischen Wirkens sind Früchte dieser Erkenntnis. Im zweiten Teil dieses Konzeptes widmen wir uns den Anliegen und Fragestellungen rund um die christliche Jugendarbeit. 2. Die Entwicklungsaspekte der Jugendzeit. Die Jugendzeit ist eine seltsame und verwirrende Phase im Leben. Sie ist eine Übergangszeit, in der man weder Kind noch Erwachsener ist. Sie schlägt wie ein Blitz ein und stellt die Welt auf den Kopf!-

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www.g26.ch/kunst_glossar_19.html): <Die erste Nummer der Zeitschrift Littérature wirkt sensationell in Paris. > Surrealismus. Die Vorkriegszeit war reich an Einfällen und neuen Errungenschaften gewesen. Schon eine blosse Aufzählung kann uns davon überzeugen: In der Malerei lösen sich Fauvismus, Kubismus, die Abstrakte Kunst Kandinskys und des Blauen Reiters ab (München); der Jugendstil zeigt sich im letzten Glanz, und der Expressionismus nimmt an Bedeutung zu. Die Lyrik brilliert mit Apollinaire, Reverdy, Max Jacob, Marinetti, den Futuristen; der Roman mit Proust und Joyce. Die Skulptur bekommt durch Boccioni neuen Aufschwung, und in der Architektur entstehen mit dem Eisenbetonbau die kühnen Pläne von Wright und Gropius. In der Musik wirken Strawinsky und Schönberg; im Theater Claudel, Copeau, Appia, Craig; im Tanz Isadora Duncan und Diaghilew. Im neugeborenen Film kann man volkstümliche Serien von Feuillade bewundern, die selbst Magritte ins Träumen versetzt haben. Europa hatte Genie. Aber der Krieg strafte den Optimismus der Industriegesellschaft Lügen. Er zerbrach die Einheit wieder, die sich zumindest im Bereich der Kunst schon entwickelt hatte. So musste Dada kommen. Duchamps Anti-Kunst-Protest, der schon 1914 begann, bleibt nicht isoliert: Auch Tzara und die Initiatoren des Cabaret Voltaire in Zürich machten Tumult. Mit der Dada-Ironie werden nicht nur Kunst (vor allem die akademische Richtung), sondern auch die politische Klasse sowie bestehende Sitten und Vorurteile verhohnepiepelt. Als Tzara 1919 nach Paris kommt, schart die eben entstandene Zeitschrift Littérature Aragon und Breton um sich, ebenso Schriftsteller wie Fargue, Gide, Valéry. Und doch soll sie Sammelbecken für Dada in Paris werden, und die erste Nummer im Januar 1920 schlägt wie ein Blitz ein. Es gibt einen Skandal. In Berlin hatte sich inzwischen die Situation tragischer entwickelt: Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg werden ermordet. Der Dada (Hülsenbeck, Hausmann) proklamiert, dass die Kunst tot und Dada politisch sei. In Köln erscheint die einzige Nummer von Der Ventilator mit 20'000 Exemplaren. Max Ernst und Hans Arp veranstalten mit Baargeld, dem Gründer der Zeitschrift, im April 1918 in einer Kölner Kneipe eine Ausstellung, gegen die die Polizei einschreitet.



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3. aus heiterem Himmel

unerwartet; ohne dass man es ahnen konnte (häufig in Bezug auf unerfreuliche Veränderungen) (Duden - Redewendungen, ³2008)


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www.gesundheitsforschung-bmbf.de/_media/BMBF_Herz.PDF): <B ei 40- bis 50-jährigen Patienten treten Herzattacken infolge instabiler Plaques oft unerwartet ein.> -Nach diesem neueren Entstehungsmodell der Arteriosklerose ist nicht unbedingt diejenige Plaques am gefährlichsten, die den Innendurchmesser der Arterie am meisten einengt, sondern die, die am leichtesten aufreißen kann. Und das sind oft die noch „jungen“ Plaques, die im Gegensatz zu fortgeschritteneren „Kandidaten“ noch nicht zusätzlich durch Kalkablagerungen stabilisiert sind. Junge, instabile Plaques finden sich häufig bei 40- bis 50-jährigen Patienten, einem Alter, wo sich Herzattacken vom Infarkt bis zum plötzlichen Herztod scheinbar „aus heiterem Himmel“ ereignen.-

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http://einestages.spiegel.de/static/authoralbumbackground/1980/_ich_kann_die_hilfeschreie_noch_heute_hoeren.html ): < Ein Phrasem im Titel eines Beitrages soll das spontane Interesse des Lesers wecken. Es enthält in der Regel das Wesentliche des Beitrags.> Tod aus heiterem Himmel. "Du wirst doch nie alt!", schmeichelte Jakob Cahn seiner Frau Meta beim Spazierengehen in Mainz. Wenige Minuten später passierte die Tragödie: Die Stadt wurde Opfer eines der ersten Fliegerangriffe im Ersten Weltkrieg. Das Ereignis wurde Literatur - und markierte den Beginn einer neuen Art der Kriegsführung im 20. Jahrhundert. Der 9. März 1918 versprach ein schöner Frühlingstag zu werden. Vom Morden an der Somme und am Isonzo, an der Düna und im Balkan bekamen die Menschen in Mainz nur vereinzelt etwas mit. Noch war die Heimatfront stark. Alles war beim Alten: Kaiser Wilhelm II. regierte in Berlin, und Großherzog Ernst Ludwig von Hessen in Darmstadt. Meta Cahn und ihr Mann Jakob, die einer angesehenen Mainzer Kaufmannsfamilie ("Papier-Cahn") entstammten, waren vormittags am Neubrunnenplatz spazieren gegangen, um das warme und sonnige Wetter zu genießen. Sie beklagte - gerade 29 Jahre alt - während des kleinen Ausflugs, dass ihr neues Kleid sie so alt mache. Um sie aufzuheitern, sagte ihr Mann: "Du wirst doch nie alt". Jakob war der Schrecken der Front erspart geblieben, da er aufgrund einer Wundinfektion ein steifes Bein hatte – seine zwei Brüder Leo und Michel hingegen hatten ihr Leben auf den Schlachtfeldern Frankreichs und Belgiens gelassen. Gegen Mittag besuchten sie Jakobs Eltern am Kirchplatz, dem heutigen Bonifatiusplatz. Dann machten sie sich auf den Heimweg in die Schulstraße 54 (heute: Adam-Karrillon-Straße), wo bereits ihre beiden Kinder Heinrich und Margarete mit einem neuen Kindermädchen auf sie warteten. In der Schulstraße 17, bei Familie Kohl, betrat derweil der Vater das Haus. Seine Frau und seine Kinder Trudel und Carl August erwarten ihn bereits. Ein wenig weiter, vor dem Haus von Eduard Goldschmidt (Schulstraße 23) - dem Großvater des Schriftstellers Carl Zuckmayer - putzten die beiden Dienstmädchen Maria Mattes und Maria Winsiffer die Treppe. Alle unterschätzten die Gefahr. Plötzlich ertönten Motorengeräusche – Frau Kohl, die mit ihrer Tochter am Fenster stand, befürchtete feindliche Flugzeuge. "Ach wo," meinte ein vorbeigehender Soldat, "es hat doch gar kein Alarm gegeben." Ein fataler Irrtum - neun französische Flugzeuge näherten sich der Stadt! Normalerweise wurde der Anflug feindlicher Flieger telefonisch an die Wache in der Schillerschule durchgegeben, die dann mit Böllern und Raketen die Bevölkerung warnen sollte – leider machte diese gerade Mittagspause. Hinzu kam, dass solche Angriffe auf die Zivilbevölkerung im ersten Weltkrieg eher eine Ausnahme waren. Zwar hatten deutsche Zeppeline in den Jahren zuvor mehrfach London bombardiert und Frontflieger wie Manfred von Richthofen, Max Immelmann und Ernst Udet galten als Helden. Im Deutschen Reich hatte es Fliegerattacken auf die Zivilbevölkerung bisher aber kaum gegeben. Entgegen aller Warnungen der Behörden für diesen Ernstfall, gingen daher zahlreiche Menschen auf die Straße, um das Schauspiel zu betrachten. Jakob Cahn zog seine Frau in einen Hauseingang, um dort Schutz zu suchen, doch diese hatte Sorge um ihre daheimgebliebenen Kleinen und rannte los in Richtung ihres Hauses. Plötzlich fielen Bomben - von Hand aus dem Flugzeug geworfen. Krachend explodierten sie auf der Straße vor dem Lebensmittelgeschäft von Friedrich Gallei. Der Soldat, der sich kurz zuvor noch so unbekümmert gezeigt hatte, war sofort tot. Die zwei Dienstmädchen, erlagen ihren Verletzungen und verbluteten – das Auge der einen wurde erst eine Woche später im Nachbargarten gefunden. Die kleine Trudel Kohl, acht Jahre alt, wurde vom Luftdruck an das Treppengeländer geschleudert und starb ein halbes Jahr später an einer Darmumstülpung. Meta Cahn, die bereits die Forsterstrasse erreicht hatte, wurde dort in die großen Platanen geschleudert und erlag ihren schweren Verletzungen. (...). In den Mainzer Zeitungen wurde ein französischer Armeebericht zitiert, der von "Zerstörungen von Bahnanlagen und Fabriken" berichtete. Anna Seghers und Carl Zuckmayer berichten vom Angriff. Die Bevölkerung war schockiert. Die Stadtverwaltung mit Oberbürgermeister Karl Göttelmann an der Spitze übernahm die Organisation der Trauerfeierlichkeiten. Das Hofmarschallamt in Darmstadt sandte ein Beileidstelegramm des großherzoglichen Paares. Die halbkreisförmige Detonationsstelle vor dem Geschäft wurde mit weißen Kalksteinen und einem schwarzen Kreuz ausgefüllt, um dieses schrecklichen Augenblicks zu gedenken. Später wurde aus Respekt vor der Familie Cahn, die jüdischen Glaubens war, das Kreuz entfernt. Gleich zwei Schriftsteller haben dieses blutige Ereignis Jahrzehnte später literarisch verarbeitet. Anna Seghers erzählt in ihrem Aufsatz "Zwei Denkmäler" aus dem Jahr 1965 die Geschichte einer gewissen Frau Eppstein, "die für ihr Kind Milch holen wollte". Vorbild für die Figur Frau Eppstein war Meta Cahn, die wiederum gut mit der Mutter von Anna Seghers, Hedwig Reiling, bekannt war. Die Reilings wohnten in Mainz nur wenige Straßen von den Cahns entfernt. Seghers erklärte später sie habe das Pseudonym Eppstein gewählt, um die Familie Cahn nicht zu exponieren. Dass Seghers der Bombenangriff von 1918 noch gut in Erinnerung war, zeigt eine Bemerkung in einem Interview von 1941, vier Jahre vor dem endgültigen Untergang des alten Mainz: "Ich bin schon einmal der Kriegszerstörung meiner Heimatstadt entgangen". Carl Zuckmayer, der den Krieg als Kriegsfreiwilliger im Feldartillerieregiment 27 in Flandern erlebte, erwähnt die Fliegerattacke in seinen Lebenserinnerungen "Als wär's ein Stück von mir". Er beschreibt, wie die Bombe vor dem Haus seines greisen Großvaters niederging und die beiden Haushaltshilfen in den Tod riss. Wendepunkt der modernen Kriegsführung. Abgesehen von diesen beiden literarischen Zeugnissen ist die Erinnerung an die Ereignisse im Frühjahr 1918 weitgehend verblasst. Zu nachhaltig hat der Bombenterror zwischen 1942 und 1945, bei dem 80 Prozent der Mainzer Innenstadt ausgelöscht wurden, das kollektive Gedächtnis geprägt. Erst nach 75 Jahren wurde nach einigen Recherchen des Autors unter anderem durch den Kontakt mit Margarete Oppenheimer, der Tochter Meta Cahns, die heute in Buenos Aires lebt, und dem Bruder von Trudel Kohl (der in diesem Jahr seinen 99. Geburtstag feierte) der tatsächliche Hergang recherchiert. Mit Hilfe von Spenden von Anwohnern, Schülern der benachbarten Gymnasien und zahlreicher engagierter Bürgern konnte nun eine Stele errichtet werden, auf der alle Opfer namentlich aufgeführt sind. Auch wenn der Fliegerangriff aus dem Jahr 1918 nur eine Fußnote der Geschichte des 20. Jahrhunderts ist, so markiert er doch einen wichtigen Wendepunkt der Kriegsführung – den Beginn des Bombenkriegs, der nicht mehr zwischen Front und Heimat unterschied und bewusst Opfer in der Zivilbevölkerung in Kauf nahm. Die weiteren Kapitel dieser Geschichte tragen die Überschriften Guernica, Rotterdam, Coventry, Dresden, Hiroschima.-

(
www.derwesten.de/nachrichten/staedte/brilon/2008/7/9/news-61097680/detail.html): < Ein Phrasem im Titel eines Beitrages soll das spontane Interesse des Lesers wecken. Es enthält in der Regel das Wesentliche des Beitrags.> Faustschlag ins Gesicht. Passanten aus heiterem Himmel geschlagen. Brilon, 08.07.2008. Brilon/Marsberg. (wi). Den 26. Oktober 2007 wird ein 38-jähriger Mann aus dem Raum Marsberg wohl nie vergessen. Es ist sein Geburtstag, und den will er mit Freunden und einem gemeinsamen Essen feiern. Auf dem Weg dorthin läuft er zufällig zwei Männern in die Arme. „Die haben Frust, die haben Alkohol getrunken und die suchen jemanden, der sich vielleicht noch wehrt.” So schildert Rechtsanwalt Peter Prümper als Vertreter des Geschädigten das Geschehen. Offenbar hat das Duo zunächst ein Ehepaar im Visier, disponiert aber kurzfristig um. Ohne jegliche Provokation, ohne Vorwarnung erhält dann der Mann einen Faustschlag mitten ins Gesicht. Sein Kiefer wird beidseitig gebrochen: „Sechs Wochen sind die Knochen verdrahtet, kann er das Essen nur durch kleine Zahnzwischenräume zu sich nehmen. Er hat heute noch Schmerzen. Hier hört der Spaß doch wohl endgültig auf”, so Prümper. Das sah das Schöffengericht Brilon gestern auch so. Nach drei Verhandlungstagen hat es einen 26-jährigen und einen 22-jährigen Angeklagten wegen gefährlicher Körperverletzung und einiger anderer Delikte zu einem Jahr und acht bzw. zu einem Jahr und sechs Monaten Haft verurteilt. Außerdem hat Richter Fisch die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Der Jüngere hat das Urteil akzeptiert, im zweiten Fall ist der Richterspruch noch nicht rechtskräftig. Beide sind keine unbeschriebenen Blätter. 14-mal ist der 26-jährige Mann strafrechtlich in Erscheinung getreten. Zuletzt soll er in einem Beziehungsstreit einen Konkurrenten geschlagen, mit der Faust eine Jalousie beschädigt und im Rausch mit einem Kopf die Glastür eines Toilettenhäuschens demoliert haben. Im Fall der Körperverletzung kann er sich an den Tathergang angeblich nicht mehr erinnern. Der 21-Jährige hat acht Einträge im Strafregister und hat sich, so Richter Fisch, wenigstens in den Hauptanklagepunkten geständig gezeigt. Das habe das Gericht strafmildernd gewertet. Dass beide Probleme mit Alkohol, Cannabis und anderen Drogen haben, zeigt das psychiatrische Gutachten von Dr. Irene Faupel. Schulische Schwierigkeiten sowie das Unvermögen, gesellschaftskonform mit Frust und Konflikten umzugehen, kennzeichen zudem den Lebensweg der beiden. Wenn auch von verminderter Schuldfähigkeit nicht die Rede sein könne, empfiehlt die Fachärztin dringend einen Drogenentzug.
 
-Gemeint ist, dass etwas so überraschend kommt wie ein Unwetter, das plötzlich losbricht, ohne dass sich zuvor der Himmel mit Wolken bedeckt hat (vgl. die Wendung »wie ein Blitz aus heiterem Himmel«). (Duden).



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4.  ein Schlag ins Kontor sein (ugs.) < Die Betonung liegt bei „Kontor“ auf dem zweiten o: Kontor. >

eine sehr unangenehme Überraschung sein (Duden - Redewendungen, ³2008)


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www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,564889,00.html): < Siemens plant in Erlangern größere Entlassungen, die - ausgerechnet im Jahr der bayerischen Landtagswahl - für die Landesregierung eine sehr unangenehme Überraschung bedeuten.> MASSEN-ENTLASSUNGEN. Siemens weckt Bayerns Arbeiterführer von Sebastian Fischer. Weltweit will Siemens 17.000 Jobs streichen, davon 3000 in Bayern. Dort hat gerade der Wahlkampf begonnen. Politiker reagieren empört, Ministerpräsident Beckstein und SPD-Fraktionschef Maget geben den lauten Arbeiterführer - Hauptsache, die Linken profitieren nicht von dem Debakel. München - "Erlangen ist die Seele von Siemens." Das sagte Peter Löscher im letzten November. Der neue Vorstandschef des Weltkonzerns war mit dieser freundlichen Erwähnung des fränkischen Traditionsstandorts den 465.000 Siemensianern ganz nah. Ein gutes halbes Jahr später hat sich das verändert. In Erlangen, der Seele, sollen 1350 Arbeitsplätze bei Siemens wegfallen. In München sind es an die 1000, in Nürnberg 550. Insgesamt in Deutschland rund 5000, weltweit 16.750 Arbeitsplätze, die wohl bis zum Jahr 2010 verloren gehen. Ein Schlag ins Kontor. Ausgerechnet im Jahr der bayerischen Landtagswahl. "Stimmungsmäßig ist das alles andere als erfreulich", sagt Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) denn auch zu SPIEGEL ONLINE. Die Menschen im Land seien "beunruhigt". (...). Gut, so der Wahlkampfdreh Becksteins, dass es da die bayerische CSU-Staatsregierung gibt: "Es ist nun umso wichtiger, eine Regierung zu haben, die qualifizierte Wirtschaftspolitik macht." Man müsse jetzt "alle Anstrengungen unternehmen, um dafür zu sorgen, an anderer Stelle zu wachsen". Zwar zeigt sich Beckstein "skeptisch", was eine kurzfristige Vermittlung entlassener Siemensianer anginge, vor allem jener aus der Verwaltung. Doch verweist er auf die rund 2000 neuen Arbeitsplätze pro Woche, die in Bayern geschaffen würden. Erst vor wenigen Tagen konnte sich Beckstein mit der niedrigsten Arbeitslosenquote Deutschlands schmücken: Im Juni sank sie in Bayern auf 3,8 Prozent. Soviel zu den Zahlen. Darüber hinaus versucht sich Beckstein dieser Tage als Arbeiterführer. Siemens und der Freistaat - waren sie in der Vergangenheit eng verbandelt, so langt der Ministerpräsident nun kräftig hin: "Wir sehen mit Sorge, dass da einiges lockerer genommen wird als in der Vergangenheit." Er appelliert an die "soziale Verantwortung gegenüber einem Arbeitnehmer, von dem ein Unternehmen Jahrzehnte profitiert hat". Der Konzern sei nun gefordert, sich der "sozialen Verpflichtung" zu stellen. Es sei "nicht gut", wenn man alles nur kurzfristig und vor dem Hintergrund von Quartalszahlen sehe, kritisierte Beckstein das Unternehmen. Streiks nannte er "sicherlich das allerletzte Mittel". Mit Löscher werde er sich zu einem Gespräch treffen, so Beckstein.-

(
www.parship.at/docs/public/coaching/motivation.xhtml): < Unangenehme Überraschungen bei der Partnersuche im Internet.> 9 Tipps für Durststrecken. Irgendwann ist die Anfangseuphorie vorbei. Die tollen Möglichkeiten der Online-Partnersuche sind bekannt, doch der Erfolg lässt auf sich warten. Da kann sich leicht Ernüchterung einstellen. Damit Sie motiviert bleiben, haben wir ein paar Tipps für Sie zusammengestellt. Beim ersten Mal ist es immer spannend. Das eigene Profil gestalten, die ersten Anfragen bekommen, die ersten Treffen ... Lässt die große Liebe dann auf sich warten, kann sich Ernüchterung einstellen. Und Aktivität wird zu Resignation. So ging es auch S. (36, PR-Referentin): "Nach zehnwöchiger Mitgliedschaft bei PARSHIP und anfänglicher Begeisterung bin ich mittlerweile etwas lustlos". Ein Problem, das für PARSHIP-Psychologin Sabine Wery von Limont nicht neu ist: "Anfänglich ist die Euphorie sehr hoch. Vergleichbar mit dem Heißhunger auf Schokolade: Die erste Hälfte der Tafel esse ich innerhalb von fünf Minuten, wenig später ist alles weg, und dann  kann ich für längere Zeit keine Schokolade mehr sehen." Damit Sie den "Appetit" behalten, das Ziel nicht aus den Augen verlieren und Ihre PARSHIP-Zeit optimal nutzen, hier ein paar Faustregeln: (...). 4. Nehmen Sie sich Rückschläge nicht so zu Herzen. Was S. passiert ist, hat wahrscheinlich jedes PARSHIP-Mitglied schon einmal erlebt: "Ein Mann, der mir gefiel, hat sich nach einigen Mails und zwei Telefonaten nicht mehr gemeldet." Klar, das ist erst mal ein Schlag ins Kontor. Niemand wird gern zurückgewiesen. Weder im Leben fernab des Internet noch bei PARSHIP.at. Dass dies dennoch vorkommt, sollte man nicht überbewerten. Wie gesagt: Fast jeder hat diese Erfahrung gemacht.-

(
www.saarbrueckerzeitung2.de/geonews/show.phtml?nID=GO91UVF02.1): < An der deutsch-französischen Grenze bei Baden-Baden entsteht ein riesiges Outlet-Center. Für den elsässischen Einzelhandelsverband ist dieses Projekt eine sehr unangenehme Enttäuschung. > 17.7.2008. Designerware ja - teuer nein. Das Elsass lockt ab 2010 mit einem neuen Outlet-Center in Form eines "Markendorfes". Die Einzelhändler graust es bereits: An der deutsch-französischen Grenze bei Baden-Baden entsteht ein riesiges Outlet-Center. Ab 2010 könnte es sogar für Saarländer ein lohnendes Shopping-Ziel sein. Von SZ-Mitarbeiter Thierry Schauer. Roppenheim. Für die einen ist es die Hölle, für die anderen ein Paradies. Der britische Investor Freeport Leisure hat bereits im März 2001 das "Shopping Vergnügen für die ganze Familie" im elsässischen Roppenheim, 50 Kilometer nördlich von Straßburg, angekündigt. Aber erst jetzt sind die Bagger angerückt, um auf dem 7,2 Millionen Euro teuren und 17 Hektar großen Gelände Fakten zu schaffen. Ein See soll entstehen, es müssen Wege zum Parkplatz für 1800 Autos her und ein der elsässischen Dorfidylle nachempfundenes Stadtbild, das als "Markendorf" ab dem Jahr 2010 Shopping-Fans von nah und fern anlocken soll. Hinter pittoresken Fassaden mit putzigen Erkern und Giebeldächern wird König Kunde dann in 117 Boutiquen feinste Designerware aus der ausgelaufenen Kollektion mindestens 30 Prozent günstiger kaufen können. Weil die Organisatoren damit rechnen, dass in einem Umkreis von 90 Autominuten rund 8,4 Millionen potenzielle Käufer leben, will Freeport mit der Investitionssumme nicht kleckern. Für Grundstück, Verkehrsanbindung und Baukosten sind 60 Millionen Euro einkalkuliert. Es könnte sich lohnen: die Londoner Zentrale rechnet im ersten Jahr mit 1,7 Millionen Kunden für das "Alsace International Outlet", 23224 Quadratmeter Ladenfläche werden den Kaufbegeisterten zur Verfügung stehen. "Für uns ist Roppenheim ein Schlag ins Kontor", heißt es mit unüberhörbarer Verärgerung beim elsässischen Einzelhandelsverband. Das Markendorf ließe dem klassischen Einzelhandel keine Chance und ruiniere Existenzen. Der elsässische Einzelhandelsverband hat deshalb Klage gegen das Bauvorhaben eingereicht. Klage abgelehnt. Zwar lehnte die "Kommission für Handelsflächen" im Departement Bas-Rhin das Projekt am 15. Juni 2004 ab, der Nationale Ausschuss in Paris erklärte es am 4. November 2004 aber für zulässig. Die daraufhin vom elsässischen Einzelhandelsverband beim Staatsrat eingereichte Klage wurde im Mai 2006 abgelehnt. Dass die Elsässer bei dem juristischen Scharmützeln auch den badischen Handel und sogar den Regionalverband Südlicher Oberrhein an ihrer Seite hatten, hat nicht geholfen. "Jetzt können wir nur noch der Dinge harren, die da kommen", heißt es resigniert beim elsässischen Einzelhandelsverband. Roppenheim ist das zehnte Freeport-Outlet in Europa - und das erste in Frankreich. Freeport sieht nur Vorteile für die Region. Man spricht von "einer neuen Shopping-Destination". Und die sei nicht nur für 600 Vollzeitstellen gut. Außer Cafés, Restaurants, einem Markt mit regionalen Spezialitäten und kulturellen Animationen habe auch ein Tourist-Info-Center seinen Platz. Kooperationen mit Tourismusverbänden aus dem Elsass und dem Schwarzwald seien angestrebt. Man glaubt, dass über die Hälfte der Kunden aus Deutschland kommen. Sie sollen sich als Gäste der Region fühlen und vielleicht länger bleiben als nur zum Shoppen.

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