B.2.2 GUTE LAUNE - LACHEN - FREUDE - WOHLBEFINDEN - IN STIMMUNG SEIN |
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1. etwas mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen/hinnehmen < Belege mit „hinnehmen“ sind im Internet sehr selten belegt. >
etwas teils erfreut, teils betrübt sehen, hinnehmen; positive und negative Aspekte einer Sache sehen (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen wir das reale Wirtschaftswachstum im Saarland von 2,7 % im Jahre 2005, weil gleichzeitig die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse um 3.516 zurückgegangen ist.
- Das kann man natürlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen, mit einem lachenden Augen deswegen, weil wir als Stadt Wien es uns leisten können, diese Transferleistungen in Form von Ermäßigungen zu geben, mit einem weinenden Auge, weil es schade ist, dass das notwendig geworden ist, weil immer mehr Familien und Menschen in dieser Stadt auf Grund verfehlter Arbeitsmarktpolitik des Bundes dazu gezwungen sind, diese Transferleistungen anzunehmen.
(http://www.luebecknews.de/content/view/2355/2/.): < Ein Generalintendant verlässt das Threater Lübeck.> - 05.07.2007. Marc Adam verlässt Lübeck mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Sieben Jahre lang hat er als Generalintendant dem Theater Lübeck vorgestanden und dem Kulturleben der Stadt seinen Stempel aufgedrückt. Jetzt hat sich Marc Adam aus der Hansestadt verabschiedet, um die Leitung des Stadttheaters Bern zu übernehmen. Er gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge, gestand Adam in einem Interview. „Ich habe gerne in Lübeck gelebt und gearbeitet, aber jetzt freue ich mich auf meine neue Aufgabe“, sagte er. „Das deutsche System des Repertoiretheaters ist einmalig und führt zu einer hohen künstlerischen Qualität der Schauspieler und Sänger. Es hat mich sehr gereizt, so zu arbeiten“, sagt Adam. Der aus Straßburg stammende Adam kam im Jahr 2000 als Generalintendant nach Lübeck, zuvor hatte er unter anderem an französischen Theatern gearbeitet. Eine Illusion sei ihm allerdings in Lübeck auch genommen worden. „Ich bin mit der Idee nach Deutschland gekommen, dass es hier eine Finanzierungssicherheit für Theater gebe, und ich war sehr überrascht, als ich feststellen musste, dass das nicht so ist“, sagt Adam. Es sei die durch immer neue Sparbeschlüsse der Stadt kaum kalkulierbare finanzielle Situation des Lübecker Theaters gewesen, die ihn dazu bewogen habe, das Angebot aus Bern anzunehmen, bekennt er. In seiner Zeit in Lübeck gab es Höhen und Tiefen. Vor allem in seiner ersten Spielzeit musste er viel Kritik einstecken wegen seiner Spielplangestaltung und der Auswahl der Regisseure: zu modern, zu unkonventionell, zu viele unbekannte Stücke, so lauteten die Kritikpunkte. Später gelangen ihm wahre Glücksgriffe, zum Beispiel mit französischen Märchenopern, zeitgenössischen skandinavischen Opern und den Wagneropern „Tristan und Isolde“ und „Lohengrin“, deren Inszenierungen auch die überregionale Presse begeisterten. Ihm ist es gelungen, praktisch aus dem Nichts ein Opernensemble aufzubauen, das sich stimmlich und darstellerisch vor dem größerer Häuser nicht zu verstecken braucht. „Ich bin wirklich stolz auf die Sängerinnen und Sänger, weil wir mehrfach große Opern komplett aus dem eigenen Ensemble besetzten konnten, wie jetzt zum Abschluss der Spielzeit „Die Hochzeit des Figaro", sagt er. Auch in Bern will Adam seiner künstlerischen Linie treu bleiben. (...).
( http://www.katholisch.de/18557.html.): - < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Mit einem lachenden und einem weinenden Auge . Reaktionen auf die Ernennung von Weihbischof Wiesemann zum Bischof von Speyer. Paderborn - In Paderborn wurde die Nachricht von der Ernennung des Paderborner Weihbischofs Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum Bischof von Speyer mit einem lachenden und einem weinenden Auge aufgenommen. Er lasse Weihbischof Wiesemann nicht gerne ziehen, habe aber volles Verständnis für die Entscheidung von Papst Benedikt XVI., sagte Erzbischof Hans-Josef Becker, der zu den ersten Gratulanten gehörte."Ich bin dankbar für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren", sagte er und wünschte dem neuen Bischof von Speyer eine segensreiche Zukunft. Er schätze die menschlichen und fachlichen Qualitäten von Weihbischof Wiesemann. Der neu ernannte Bischof von Speyer beschrieb seine derzeitige Verfassung selbst als "inneres Gemisch". Vor zwei Wochen habe er von seiner Ernennung erfahren und sei dankbar dafür, dass er diesen wichtigen Schritt in Ruhe bedenken durfte. Sehr gerne sei er als Pfarrer und als Weihbischof im Erzbistum Paderborn tätig gewesen. Besonders wichtig sei ihm zuletzt die Berufungspastoral gewesen, für die er als Bischofsvikar im Erzbistum verantwortlich gewesen war. Viele Dinge, die er als Weihbischof begonnen habe, könne er nun leider nicht mehr zu Ende bringen. Andererseits freue er sich auf die Herausforderung, eine Diözese leitend und gestaltend mitprägen zu können. Dies sei allerdings nicht allein, sondern nur gemeinsam mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich. (...). Generalvikar Alfons Hardt versprach den Menschen im Bistum Speyer einen Seelsorger, der gut mit ihnen umgehen werde. Die Aufgaben, die Weihbischof Wiesemann im Erzbistum Paderborn als Bischofsvikar für Priesterfortbildung und Berufungspastoral sowie für Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur wahrgenommen habe, müsse man zunächst auf mehrere Schultern verteilen. Er gehe aber davon aus, dass das Erzbistum einen neuen Weihbischof erhalte. Dies dauere erfahrungsgemäß etwa neun Monate. © Erzbistum Paderborn
2. guter Dinge sein < Dieses Phrasem findet sich häufig in der Bibelsprache, in Predigten, aber auch bei Sportberichten und PC-Beurteilungen >
gut aufgelegt, voller Optimismus sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Eine gute Frau ist ein guter Besitz; er wird dem zuteil, der Gott fürchtet; ob reich, ob arm, sein Herz ist guter Dinge, sein Gesicht jederzeit heiter. (Das Buch Jesus Sirach, Kapitel 26).
- Wenn laute Becher klingen und golden grüßt der Wein,/ so wollen wir auch singen und guter Dinge sein, /so wollen wir, so sollen wir, bis der Tag erwacht,/ durchjubeln und durchtollen die ganze schöne Nacht. (Allgemeines Deutsches Kommersbuch).
(http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=4729&ausgabe=200203.): < Auszug aus einer Besprechung des Buches von Dagmar von Gersdorff: Goethes Mutter Catharina Elisabeth. Eine Biographie. Insel Verlag, Frankfurt a. M. 2001. 463 Seiten, 25,50 EUR. ISBN-10: 3458170650. - Der Rezensent Rolf-Bernhard Essig dürfte durch seine zahlreichen Publikationen zur Phraseologie den meisten Phraseologen bekannt sein. (www.schuressig.de)> -
Des Dichters Mutter. Eine Biographie zu Goethes Mutter Catharina Elisabeth Von Rolf-Bernhard Essig . Ein ganz und gar unvergleichliches Frauenzimmer war diese Frau Catharina Elisabeth Goethe, selbst oder gerade, als sie Dinge tat, die im 18. Jahrhundert für eine Witwe unschicklich waren. Das Theater erklärte sie zum zweiten Zuhause und den besten Komiker der Theatertruppe - zwanzig Jahre jünger als die Fünfzigjährige - zu ihrem liebsten Hausgenossen. Überhaupt besaß sie das Naturell, die Menschen um sich herum fröhlich und guter Dinge sein zu lassen. Das zog Bürger, Forscher, Schriftsteller, Geistliche, sogar Adlige und Herrscher in ganz unerhörter Weise an. Die Königin von Preußen hängte ihr höchstselbst eine goldene Kette um, und die Herzoginmutter Anna Amalia von Sachsen-Weimar schrieb ihr nicht nur Briefe wie einer guten Freundin, sie schickte ihr sogar Strumpfbänder. Catharina Elisabeth Goethes Erzähltalent überwältigte Groß und Klein, ihre Güte und ihre ansteckende Art, sich die schönen Dinge im Leben zu suchen, während sie die unschönen den anderen überließ, half ihr über manch schwere Stunde. Es war, als trüge sie den berühmten Ring aus Lessings "Nathan der Weise", der sie den Menschen wohlgefällig machte. Sogar ihre Religiosität erinnert in vielem an Nathan, weil sie überzeugend, handfest, hilfreich und so weit entfernt von Bigotterie und Dogmatik war, wie man es sich nur wünschen kann.
(http://www.angst-auskunft.de/AAA_Angst_Panik_positiv_denken.htm.): - < Gutgemeinte Ratschläge für Pessimisten. > - Positiv denken. Ängstliche und depressive Menschen zeichnen sich durch extrem negative Sichtweisen aus. Diese Erkenntnis nutzt die kognitive Therapie, indem sie gezielt ungünstige Denkweisen zu ändern versucht. Die Ergebnisse geben ihr Recht. Profitieren auch Sie von diesem Ansatz, indem Sie die folgenden Empfehlungen berücksichtigen. Sich selbst auf die Schliche kommen. Wir alle führen ständig Selbstgespräche, in denen wir bewerten, was wir gerade erleben. Achten Sie einmal darauf, mit wie viel destruktiven Gedanken Sie sich selbst das Leben schwer machen: „Das schlechte Wetter verdirbt mir den ganzen Tag“ „In meinem Leben geht immer alles schief“. Wie wollen Sie angesichts niederschmetternder Kommentare guter Dinge sein oder den Mut haben, etwas Neues auszuprobieren? Werden Sie sich Ihrer Gedanken bewusst. Erstellen Sie dazu eine zweispaltige Liste und tragen Sie links alle zermürbenden Aussagen ein, die Ihnen im Laufe eines Tages einfallen. Überlegen Sie anschließend, wie Sie etwas negativ Erscheinendes positiv deuten können. Notieren Sie die neue Sichtweise in der rechten Spalte und machen Sie künftig von ihr Gebrauch.
3. sich in seinem Element fühlen; (ganz) in seinem Element sein (ugs.)
sich in einer bestimmten Umgebung, in der man sich entfalten kann, wohl fühlen; die Möglichkeit haben, etwas zu tun, das man gerne tut und das man gut tun kann (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Sich wohl fühlen, sich in seinem Element fühlen kann man nur, wenn man mit der entsprechenden Tätigkeit «eins» ist, wenn man «in ihr aufgeht». Dies ist auf Dauer nur möglich, wenn man alle Gesetzmässigkeiten der entsprechenden Tätigkeit verinnerlicht hat und mit ihnen umgehen kann. Man muss selbst die Gewissheit haben, diese Tätigkeit in jeder Situation virtuos zu beherrschen.
- Angesichts der Interessenskonflikte zwischen öffentlichen und privaten Anteilseignern, multipliziert mit deutsch-französischen Reizbarkeiten, kann sich der kampferprobte Gallois bei der EADS-Krise wieder in seinem Element fühlen.
- Durch die Raumgestaltung, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist, trägt Feng Shui dazu bei, dass Sie sich in Ihrem Element fühlen. Durch die individuelle Farbgestaltung können Sie und Ihre Tätigkeiten unterstützt werden, so dass Sie sich wohl fühlen und Ihnen Ihre Aufgaben leichter von der Hand gehen.
( Thema anzeigen - Tom Tykwer www.ufc-filmforum.de/viewtopic.php?f=7&t=920&view=next): - < Auszug aus einer Kurzbiographie. - Siehe hierzu auch unter www.tomtykwer.de und Tom Tykwer > - (...). Nur Tykwer selbst lässt sich von diesem Hype wenig beeindrucken. Er arbeitet bereits an seinem nächsten Projekt mit Franka Potente, die inzwischen auch seine Lebensgefährtin ist. Internationale Superstars sind bei DER KRIEGER UND DIE KAISERIN nicht zu finden, und auch der Drehort ist eher beschaulich:Tykwers Heimatstadt Wuppertal. Tykwer ist dennoch ganz in seinem Element: Endlich kann er sich ohne Budgetprobleme jenem Thema widmen, das ihn schon immer fasziniert: Die traumwandlerische Kraft der Liebe, die es schafft, sowohl äußere Hindernisse als auch innere Verletzungen zu überwinden. Die neugegründete X-Verleih AG bringt den Film ins Kino – damit haben Tykwer und seine Partner die Kontrolle über die komplette Auswertungskette erlangt. Der Film läuft wiederum beim Festival von Venedig und anschließend in über 30 Ländern. Im Jahr 2001 gewinnt er eine silberne "Lola", den Deutschen Filmpreis für den besten Film. Tykwer selbst empfindet „Der Krieger und die Kaiserin“ als seinen gelungensten Film; episch und intim, persönlich und universell zugleich.
4. in Fahrt sein (ugs.) < Vgl. B.2.5,4 >
in Schwung, in Stimmung sein, nachdem man sich über etwas erregt hat (Duden - Redewendungen, ³2008)
( Der Streit | Leben | ZEIT ONLINEwww.zeit.de › DIE ZEIT Archiv › Jahrgang: 2005 › Ausgabe: 21: - < Historikerstreit.> - Der Streit. Mit seinem Buch »Hitlers Volksstaat« hat Götz Aly eine lebhafte Debatte ausgelöst. Er nimmt das Thema sehr persönlich, weil es um seine eigene Vergangenheit geht und die seines Vaters. (...). Er zieht den Band (Axel Schildt, Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts) aus seiner Aktentasche und hält ihn hoch. »Warum, frage ich Sie, steht in den Kapiteln zum Nationalsozialismus nicht, dass 1938 erstmals alle Rentner in Deutschland krankenversichert wurden? Dass es 1941 zu einer deutlichen Rentenerhöhung kam? Warum finden wir kein Wort zu den Sozialleistungen?« Das ist Alys Thema. Er meint, vereinfacht ausgedrückt: Das Hitler-Regime hat die Deutschen mit Sozialleistungen, Wohnungen und Geld bestochen, damit sie sich im Nationalsozialismus wohl fühlen und den Krieg ertragen. Aly nennt das »Gefälligkeitsdiktatur«. Schildt erwidert leise, dass er die Lexikon-Texte nicht selbst geschrieben, sondern herausgegeben habe. Außerdem könne man nicht jeden Aspekt eines Themas beleuchten. Doch Aly ist in Fahrt. »Es passt Ihnen nicht in den Kram! Denn dann müssten Sie etwas Positives zum NS-Staat sagen! Wer Hitlers Erfolg verstehen will, muss die Fakten auf den Tisch legen!« (Götz Aly, Hitlers Volksstaat).
(http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/419616.): < Für ältere Semester nicht ganz verständliche Geschichte.>- Was macht eigentlich „Der Wolf?“ Text: groover_washington. Lets dance (sic) ist mir etwas unglaubliches passiert. Bürger Lars Dietrich stand in meinem Spätkauf vor dem Kühlregal und wirkte völlig unentschlossen, zwischen Harzer Roller und 0,1 Prozent Fett Erdbeer Joghurt. (...). Jetzt aber stand er leibhaftig vor mir. Ein Star vor dem Ice. Naja fast. Gefrieren tut gemeinhin in einem Kühlregal nichts. „Entschuldigung, es ist ja sonst nicht meine Art, aber sind sie nicht Bürger Lars Dietrich?“ Das Neonlicht an der Decke flackerte genau so unsicher vor sich hin, wie ich mich fühlte. Bürger Lars Dietrich dreht sich zu mir um, ich kann nun erkennen, dass er eine Kindermilchschnitte in der Hand hält. Genau das Ding, vor dem mich meine Eltern immer gewarnt hatten. „Tut mir leid, ich bin nicht Bürger Lars Dietrich, ich bin „Der Wolf.“ „Und ich bin das kleine Rotkäppchen!“ äffe ich mit gespielter Kinderstimme ungefähr zehn Oktaven zu hoch, beruhigt, keinen Prominenten vor mir zu haben, sondern einen neurotischen Berliner, der sich für ein Fabelwesen hielt. „Rehrücken findest du übrigens hinten in der Gefriertruhe, nur so von Rotkäppchen zu Wolf.“ Immer noch rede ich wie Stefan Äffenberg aka (?) Nachbarinnenbeglücker. „Ay, du Scherzkeks ICH BIN DER WOLF!“ Der Wolf schaut dabei grimmig aus der Wäsche. Er umklammerte dabei die Kindermilchschnitte in seiner Hand ein Stückchen fester. Augenscheinlich total durchgeknallt. Bei solchen Leuten hilft nur: mitspielen. Ihre ganz persönliche Persönlichkeitsstörung akzeptieren – natürlich ganz persönlich – und ihnen damit ein gutes Gefühl geben. „Ja klar, der Wolf. Natürlich. In Ost-Brandenburg soll der schon wieder heimisch sein, dass sich aber schon einzelne Exemplare bis in die Mitte Berlins trauen, ist mir neu. Aber nichts ist unmöglich, schließlich soll es im Tiergarten Wildschweine geben. Warum dann nicht auch Wölfe?“ „Du CLOWN!“ Der Wolf kommt richtig in Fahrt, sein Gesicht läuft rot an. Ein Schizo, wie er im Buche steht. „Ich klauen? Nie im Leben, ich kenn doch den Besitzer hier vom Spätkauf, den Mehmet Ivit, ein Türke der so genannten zweiten Generation. Letztens war ich in seinem Büro und weißt du, was der auf seinem Computerbildschirm hatte: einen Migrationshintergund, seine türkische Frau und seine fünf Kinder. Unter uns, die vermehren sich ja wie Karnickel – essen Wölfe für ihr Leben gern!“ „Alter, du bist total verrückt lass mich gefälligst in Ruhe.“ Das Neonlicht flackert hektisch an der Decke. Können Röhren fühlen? Nein, nur Hirsche können röhren um Gefühle auszudrücken, zum Beispiel wenn sie Angst vor dem Wolf haben. Der Wolf rennt an mir vorbei und lässt die Kasse links liegen, die Kindermilchschnitte immer noch in der rechten Hand. Der Alarm löst aus. Ein hohes Piepsen erfüllt den Raum. Mehmet schaut mich entgeistert an. „Groover, du hast doch mit dem geredet, wer war das?“ „Er nannte sich „Der Wolf.“ „Oh shit.“ „Herr Ivit.“)
5. fein heraussein (ugs.)
in einer glücklichen, günstigen Lage sein (besonders nachdem man eine Schwierigkeit überwunden hat oder nachdem ein günstiges Ereignis eingetreten ist) (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Wer eine Garage hat, ist fein heraus: Wenn ein Pkw regelmäßig in einer abschließbaren Einzel- oder Doppelgarage abgestellt wird, gibt es Beitragsnachlässe. Denn hier ist ein Fahrzeug sicher vor Beschädigungen untergebracht.
- Wer selber mit Nadel, Faden, Nähmaschine und Schere umgehen kann, der ist fein heraus. Sogar das Kleid für den Schlussball kann nach eigenen Entwürfen und Vorstellungen genäht werden.
( heplev - @ myblog.de ): - < Drastischer Bloggerkommentar zur Freilassung der bulgarischen Krankenschwestern.- > -
Die Angst zahnloser Tiger vor brüllenden Mäusen
Die bulgarischen Krankenschwestern und der Arzt (sowie ein weiterer Arzt, der das Land nicht verlassen konnte) sind wieder in Bulgarien. Wir können aufatmen, was diese fünf Geiseln des libyschen Despoten und seines Unrechtssystems angeht. Die europäischen Charaden gehen allerdings weiter. Heute fliegt der französische Präsident Sarkozy nach Tripoli. Er will daran arbeiten Libyen weiter (und besser) in „die internationale Gemeinschaft zu integrieren“. Mit anderen Worten: Ghaddafi bekommt Honig ums Maul geschmiert und den Hintern gewischt, weil er ja so wunderbar dafür gesorgt hat, dass die Todesurteile gegen das medizinische Personal hat umwandeln lassen. All seine Lügen und Erpressungen müssen nicht nur mit dem erpressten Mitteln honoriert werden, jetzt ist es an der Reihe, dass „Europa“ ihn auch politisch möglichst weit aufwertet. Was lernen wir daraus? Nun, es gab da mal einen Film, der dürfte aus den 1960-ern stammen und heißt „Die Maus, die brüllte“. Darin gab es einen bankrotten Ministaat, der erklärte den USA den Krieg. Grund: Wer den Amerikanern den Krieg erklärt, wird von ihnen besiegt, besetzt – und saniert. Beispiel: Deutschland und Japan nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Absicht der Kriegserklärung war also nicht Krieg zu führen, sondern sich von den Amerikanern besetzen zu lassen, damit das Land wieder auf die Beine kommt. (Der Plan lief dann ein wenig schief und der Ministaat konnte sogar die Friedensbedingungen diktieren.) Anders, wenn Europa ins Spiel kommt. Hier holt man sich nicht Hilfe, indem man den Krieg erklärt und sich dann besetzen lässt. Libyen hat den Despoten und Tyrannen – wie auch den Terroristen – gezeigt, wie man sich Geld, Prestige und sonstige Hilfen von Europa holt, ohne besetzt zu werden: Man inszeniert eine Scharade, die für ein paar unschuldige Europäer tödlich verlaufen dürfte. Dann sorgt man dafür, dass es in Europa genügend Entsetzen gibt und alles aufgeregt nach „Lösungen“ sucht. Die bestehen darin, dem Tyrannen, der für die unsägliche Sache verantwortlich ist, den Hintern zu küssen, ihn politisch zu hofieren, aufzuwerten und jede Menge Geld ins Land zu blasen. Wirtschaftliche Großinvestitionen gehören ohnehin dazu und verschaffen der Diktatur weiteres Geld (und Ansehen). Libyen ist fein heraus. Statt – wie es angesichts der verlogenen, mehrjährigen Schauspiels mit dem Leben von sechs Menschen angemessen wäre – dem libyschen Staatschef zumindest den Hintern zu versohlen und ihm klarzumachen, was für ein Drecksack er ist und dass er nicht damit rechnen kann irgendwelche Vorteile aus seinem teuflischen Tun zu ziehen, wird er nicht nur mit den Erpressten Gütern und Geldern belohnt, sondern auch noch aufgewertet. Welche Schlussfolgerungen werden wohl andere daraus ziehen? „Kommt, wir erklären den Europäern den Krieg, damit sie uns besetzen und das Land in Ordnung bringen“? Oder nicht eher: „Kommt, wir nehmen uns einen Trupp Geiseln, drohen mit deren Tod und dann kommen die Idioten und wir können wieder Gelder in die eigenen Taschen stecken, mit denen wir uns an der Macht halten – ist nicht nötig, dass wir irgendetwas unternehmen, dass es den Leuten und dem Land besser geht.“ Wir dürfen darauf warten, dass andere dem Beispiel von Ghaddafi folgen. Der Iran hat in dieser Hinsicht schon agiert. Dort sitzen mehrere iranischstämmige Amerikaner wegen angeblicher Spionagetätigkeit ein. Das soll offensichtlich Verhandlungsmasse sein. Die Mullahs haben ja auch recht ermutigende Erfahrungen mit britischen Soldaten gemacht. Die Kunst besteht lediglich darin den richtigen Hebel zu finden, auf den die Westler anspringen. Das Leben von Geiseln ist dabei die wirkungsvollste Methode. Und weil die Idioten sich an alle Absprachen halten und auch noch freiwillig immer was drauflegen, kann man als terroristischer Staat nur gewinnen. |
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( fein heraus - hat folgende Bedeutung www.mydict.com/Wort/fein+heraus/ ): -< Knappe Internetwörterbuchangaben.> -
- Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) ist damit fein heraus - er kann sich die Partner aussuchen.( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1996 )
- Die Wirtschaft ist fein heraus.( Quelle: Frankfurter Rundschau 1992 )
- Als letzterer dann auch noch eine angesetzte Erklärungsfrist für den Kampftermin verstreichen ließ, waren alle zwischen Mexiko und Florida endlich fein heraus.( Quelle: Berliner Zeitung 1998 )
- Der Spechtfink auf den Galapagos-Inseln ist fein heraus: Im Gegensatz zu einigen seiner Verwandten steht bei ihm fest, daß er zu einer eigenen Art gehört.( Quelle: bild der wissenschaft 1994 ) - © 2005-2010 Mydict.com
6. jmdm. hängt der Himmel voller Geigen < Vgl. C.11,2 >
jmd. ist schwärmerisch glücklich, sieht erwartungsvoll in die Zukunft (Duden - Redewendungen, ³2008)
(Partnerschaftstraining www.symptome.ch ... › Soziale Faktoren › Partnerschaft und Sexualität): - < Informationen zur Paarberatung.> - Es ist nie zu spät für eine gute Beziehung! Was hat Liebe mit Logik zu tun? Die meisten Menschen glauben, dass Liebe eine Sache des Zufalls ist, etwas, das uns „zufällt“ und uns trifft wie Amors Pfeil ohne unser Zutun. Und wenn es uns dann „zufällig“ getroffen hat, hängt der Himmel voller Geigen und wir schweben auf Wolken. Wie konnten wir vorher überhaupt ohne diesen wunderbaren Menschen existieren? Der Märchenprinz ist in unser Leben getreten und wir verlieren schnell den Blick für die Realität. Wir fühlen uns am Ziel unserer Träume: wir werden geliebt! Nach einiger Zeit merken die meisten den Alltag. Den Alltag, der beginnt die große Liebe aufzufressen. Die Märchengestalt entpuppt sich als ganz normaler Mensch. Der Himmel voller Geigen verzieht sich und plötzlich erleben wir heftige Gewitter. Werden die Gewitter zu häufig, überlegt man die Trennung. Eine andere weitverbreitete Meinung ist: Wenn mir nur der oder die Richtige begegnet, dann kommt die Liebe von selbst. Auch als Entschuldigung für gescheiterte Beziehungen muss dieser Glaubenssatz herhalten: Es ist mir eben noch nicht der/die Richtige begegnet – der ideale Partner. Irgendwann kommt der Frosch, der durch einen heftigen Wurf gegen die Wand sich zu einem Prinzen entpuppt. Nur leider ist das Leben kein Märchen. Wir haben also die Freiheit ewig die gleichen Erfahrungen in Beziehungen zu sammeln oder gemeinsam leben und lieben zu lernen.
(http://www.ra-kassing.de/familie/ehevt/ehevtalg.htm.)): Ehevertrag - Allgemeines www.ra-kassing.de/familie/ehevt/ehevtalg.htm. 19. März 1999. < Auszug aus einer Info-Broschüre einer Kanzlei zu Eheverträgen. > - - Wenn zwei sich heiraten, hängt der Himmel voller Geigen. Man blickt vertrauensvoll in eine gemeinsame Zukunft und keiner verschwendet einen Gedanken an den Umstand, der bereits während der Trauungszeremonie erwähnt wird: Dass es nämlich außer den guten auch noch böse Tage geben kann.
7. den Himmel offen sehen (geh.)/voller Bassgeigen sehen (ugs.; scherzh.) < Internetbelege mit „Bassgeigen“ finden sich sehr selten. >
sehr glücklich sein; sich am Ziel seiner Wünsche glauben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.podcast.de/episode/244739/Himmel): - < Zur Etymologie des Phrasems. > - Schon seit vielen Jahrhunderten denken sich die Menschen den Himmel als einen Ort, der ein angenehmes Dasein verspricht: mit Ruhe, Frieden und persönlichem Glück. In der Spätgotik stellen Gemälde den Himmel mit musizierenden Engeln dar. Hieraus entwickelte sich die Wendung „der Himmel hängt voller Geigen“. Wem nun der Himmel voller Geigen hängt, der ist erfüllt von schwärmerischem Glück und blickt froh und optimistisch in die Zukunft – so, wie es Brautpaare am Tag der Hochzeit tun. Sie sehen den Himmel offen. Dieser Ausdruck geht auf das Johannes-Evangelium zurück. "Von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen", heißt es dort. Wer den Himmel offen sieht, der befindet sich – oder glaubt sich wenigstens – am Ziel aller Wünsche.
(http://www.olaf-eitner.de/QUELLEN/NAWI/wollsock.htm): - < Biographische Notizen zu Albert Einstein.> - Einsteins zweite Frau Elsa war 1936 verstorben. Er nahm seine Schwester in sein Haus auf, die in München geborene Maja, die aus Italien hatte fliehen müssen. Mit ihr verstand er sich besser als früher mit seinen beiden Frauen. Gewöhnlich las er ihr am Abend aus einem philosophischen oder kulturhistorischen Werk vor, und für beide war es die schönste Stunde des ganzen Tages. Gewiss haben Albert und Maja auch Erinnerungen an ihre Jugendzeit ausgetauscht, in der man, wie sich Einstein ausdrückte, alle Tage den Himmel voller Bassgeigen sieht.
8. im siebten Himmel sein; sich (wie) im sieb(en)ten Himmel fühlen (ugs.)
voll Überschwang, über die Maßen glücklich sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Susanne (39) war im siebten Himmel, als sie Karsten (43) kennen lernte: "Beim ersten Date bin ich langsam, aber sicher dahingeschmolzen." Karsten fühlte ähnlich.
(http://www.sprengel-ostfriesland.de/bibel_2/bibel_2.html.): http://www.sprengel-ostfriesland.de/biblische-redewendungen/ . < Erläuterung dieser biblischen Redewendung.> - Jörg Buchna ( joerg.buchna@yahoo.de ) hat drei von ihm verfasste Bücher mit biblischen Redewendungen für die Online-Veröffentlichung als PDF zur Verfügung gestellt.
- Buch 1: Alle Jubeljahre ist nicht der wahre Jakob
- Buch 2: Schwarzen Schafen geht ein Licht auf
- Buch 3: Ein Unschuldslamm
„Ich tanze mit dir in den Himmel hinein, in den siebenten Himmel der Liebe“ – so heißt es im Text eines Schlagers, den Lilian Harvey und Willy Fritsch 1937 sangen. In diese Zeilen werden sicherlich die frisch oder auch schon länger Verliebten aller Zeiten einstimmen. Spiegelt sich doch in diesen Worten die abgehobene Stimmungslage derer wider, die sich im Hochgefühl erfüllten Glücks dem Himmel näher wähnen als der Erde.
(http://www.kreuzfahrt-net.de/aida-aura-kreuzfahrt-schiffsreise.html): - < Reiseinformation.> - Die AIDA-Clubschiffe sind Unikate, keins ist wie das andere. (...) Bereits am Morgen heben Sie an Bord richtig ab, natürlich nur wenn Sie wollen. Das Frühstück wird auf dem Außendeck serviert, irgendwo zwischen Himmel und Meer. Auch später dürfen Sie sich wie im siebten Himmel fühlen: Wenn kulinarische Hochgenüsse auf 4-Sterne-Niveau kredenzt werden, hilft nur der Blick aufs Meer, die kleine Sünde zu vergessen.
9. von einem Ohr zum anderen grinsen/strahlen/lachen < Das Verb „grinsen“ ist bei den Internetbelegen am häufigsten vertreten. >
sehr erfreut sein und entsprechend strahlen, grinsen, lachen (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Ich musste jetzt spontan von einem Ohr zum anderen grinsen, als ich deinen Text durchgelesen habe. Ich kenne dieses Problem nämlich auch.
- Erika grinste von einem Ohr zum anderen, antwortete jedoch nicht. Stattdessen nahm sie einen Schluck Tee, lehnte sich zurück und streckte ihre Beine aus.
( Gefährliche Bankgeschäfte - Wolffs-Revier.de www.wolffs-revier.de/Bankgeschaefte.htm ): < Verwendung des Phrasems in einer Kurzgeschichte. > - An einem Dienstagnachmittag fuhren Wolff und Tom von einem Gerichtstermin ins Präsidium zurück. „Wolff, kannst du mal kurz bei der Bank anhalten? Ich hab noch was zu erledigen und bis ich Feierabend habe, hat die Bank zu.“ Tom schaute seinen Partner mit bittendem Blick von der Seite an. Wolff war etwas ungehalten: „Muss das sein? Im Büro wartet jede Menge Arbeit auf uns. Der Termin heute hat uns schon genug Zeit gekostet. Was gibt es denn so Dringendes zu erledigen?“ „Ich brauch eine neue Kreditkarte“. „Tom, wenn du kein Geld mehr auf dem Konto hast, dann nützt auch eine neue Karte nichts“, meinte Wolff belehrend und grinste. „Sehr witzig, Herr Oberlehrer!“, sagte Tom und kramte in seiner Jackentasche herum, bis er zwei kleine Plastikschnipsel hervorzog, die er Wolff unter die Nase hielt. „Hier! Luis hat sie in die Finger bekommen und wollte einen Scherenschnitt draus machen“. Wolff grinste von einem Ohr zum anderen. „Ja, mein Enkel ist eben künstlerisch schwer begabt. Na dann will ich mal nicht so sein.“. Wolff fuhr den Wagen an den Straßenrand, um Tom aussteigen zu lassen. „Ich parke dort drüben, ich will mir nicht noch einen Strafzettel einhandeln wegen deiner Kreditkarte“. Tom sprang aus dem Wagen und ging mit flottem Schritt auf die Bank zu.