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E.23   ANGEBEN - PRAHLEN - ÜBERHEBLICH SEIN

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1. sein Licht leuchten lassen < Im Internet fanden sich nur wenige und zumeist der religiösen Literatur, wie z. B. Predigten, entnommene Belege. >

sein Wissen, sein Können zeigen (Duden - Redewendungen, ³2008)


-
(Duden):Bei der abschließenden Diskussion konnte der Historiker sein Licht leuchten lassen.

- »Nun, Jeanne Abadie!« nickt die Lehrerin ... Jeanne Abadie läßt flink ihr Licht leuchten (Werfel, Bernadette 24, nach Duden).

(
http://books.google.com/books?id=UOwGAAAAQAAJ... ): < Älterer Beleg zu diesem Phrasem. > - Jahrbücher für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft von Johann Ernst Schmaler - 1853: Bald aber entstanden unliebsame Reibungen wegen des Parlaments zu Frankfurt und die Tagesliteratur nahm bald einen polemisirenden (sic) Charakter an. Unter vielen unnützen und unfruchtbaren wurde auch manches wichtige, wohldurchdachte Wort gesprochen, andererseits aber kam auch manch bitterer Hohn und manch beisende (sic) Satyre in den Schmäh- und Gassenliedern zu Tage. Es fehlte nicht an gründlicher Belehrung über die geschehenen Veränderungen; es wurde jedoch auch viel Unsinn geschrieben, denn in jener Zeit wollte Jeder sein Licht leuchten lassen.

(
www.neue-akropolis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=365&Itemid=120):  < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Nelson_Mandela. > - Sein Licht leuchten lassen. Auf Grund von nationalem und internationalem Druck wurde Nelson Mandela im Februar 1990 aus der Haft entlassen. Nach seiner Entlassung trat er erneut an die Spitze der Anti-Apartheid-Bewegung und wurde bei den ersten freien Wahlen in Südafrika mit überwältigender Mehrheit zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. 1993 erhielten er und der ehemalige südafrikanische Staatspräsident de Klerk, die gemeinsam das Ende der Apartheid einleiteten, den Friedensnobelpreis. Die Worte, die Mandela in seiner Antrittsrede als Staatspräsident wählte, gingen weit über eine tagespolitische Ansprache hinaus und trugen religiös-philosophische Züge: „Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind. Unsere tiefgreifendste Angst ist, über das Messbare und für andere Erträgliche hinaus, kraftvoll zu sein. Es ist unser Licht, nicht die Dunkelheit, die uns am meisten Angst macht. Wir fragen uns, wer bin ich, mich brilliant, großartig, talentiert, fantastisch zu nennen? Aber wer bist du, dich nicht so zu nennen? Du bist ein Kind Gottes. Dich selbst klein und angepasst zu halten, dient nicht der Welt. Es ist nichts Erleuchtetes daran, sich so klein zu machen, dass andere um dich herum sich unsicher fühlen. Wir sind alle bestimmt zu leuchten, wie Kinder es tun. Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, zu manifestieren. Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem Einzelnen. Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun. Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch andere.“ 

(
www.literatur-live.de/salon/knigge.html): < Hinweis auf den Ursprung des Phrasems. - Siehe hierzu auch unter  http://de.wikipedia.org/wiki/Adolph_Knigge. > - Adolph Freiherr Knigge: Sechs Predigten gegen Despotismus, Dummheit, Aberglauben, Ungerechtigkeit, Untreue und Müßiggang. Frankfurt am Mayn 1783: (...). Aber auch in jedem Stande kann der kluge Mann nützlicher seyn, als der Schwache. Er kann kräftiger auf die Herzen Andrer würken und, wie (Mathäus V. v. 15) geschrieben steht, sein Licht leuchten lassen vor den Leuten. Zu ihm hat man Zutrauen, wenn man Rath und Hülfe bedarf; Von seinen Lippen fliessen die Ermahnungen zur Gottesfurcht und Treue, und er weiß auch schwächere Menschen zur Erfüllung der Rechtschaffenheit und zum Wohlwollen in Feuer zu setzen, da hingegen der Dumme ein unnützer Weltbürger, sich selbst und jedem Andern zur Last, sein Leben hinträumt, ohne irgend etwas bleibend Gutes gewürkt zu haben.

-Die Wendung geht auf die Bibelstelle Matth. 5, 15 f. zurück. Dort heißt es, man solle sein Licht nicht unter den Scheffel stellen (vgl. die folgende Redewendung), sondern es vor den Leuten leuchten lassen, damit sie sehen, welche guten Werke man getan hat. Man bezieht die Wendung heute mehr auf die Fähigkeiten eines Menschen als auf seine guten Taten.



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2.  sein Licht nicht unter den Scheffel stellen

seine Leistungen, Verdienste, positiven Seiten nicht aus Bescheidenheit verbergen (Duden - Redewendungen, ³2008); nicht bescheiden sein; seine guten Eigenschaften / Kenntnisse / Fähigkeiten / Intelligenz offen zeigen; sich nicht unter Wert verkaufen (Udem)


(
http://inhalt.monster.de/15344_de-DE_p1.asp): < Ratschläge für Bewerbungsgespräche.> - Der Lebenslauf für Bachelor-Absolventen. Ihr Bachelor-Studium geht dem Ende entgegen und Sie fragen sich, was Sie bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz beachten müssen? Monster.de fragte Ratgeberautorin und Journalistin Jasmin Hagmann. [10.12.2007]. (Frage): Worauf sollten Bachelorabsolventen bei der Auswahl der Unternehmen achten, bei denen sie sich bewerben wollen? - Jasmin Hagmann: Prinzipiell sollte sich jeder Bachelorabsolvent erst einmal selbstbewusst auf die Suche nach einem Arbeitsplatz machen und sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Er hat einen qualifizierenden Hochschulabschluss in der Tasche und viel zu bieten. Leider sehen das viele Unternehmen noch nicht so. Viele sind nur ungenügend über die Umstellung der Studienabschlüsse informiert und stehen Bachelorabsolventen eher kritisch gegenüber. In vielen Fällen lässt sich das schon in der Stellenanzeige erkennen, wenn etwa explizit "Diplomabsolventen" gefordert werden. Davon sollten sie sich aber nicht abschrecken lassen. Inzwischen bieten zahlreiche, meist große Unternehmen aber auch spezielle Trainee-Programme für Bachelorabsolventen an.-

(
www.uni-bielefeld.de/.../Pressestelle/dokumente/Reden/Rede_Ministerin_Behler_Kompetenznetzwerk.html): < Werbung der Pressestelle der Universität Bielefeld.> - Die Universität Bielefeld wird damit Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sein. Auch hier darf ich kurz einflechten, dass das Land dabei nicht abseits stehen wird. Wir werden, um die Universität in dieser Funktion zu unterstützen, in den nächsten drei Jahren insgesamt weitere drei Mio. DM aus der Mitteln der Zukunftsoffensive Spitzenforschung zur Verfügung stellen. In Stichworten zusammengefasst, heißt das alles in allem: exzellente Forschung, exzellente Lehre, Internationalität, Anwendungs- und Wirtschaftsnähe. Das ist eine ausgezeichnete Basis. Ein ehemaliger Wissenschaftsminister unseres Landes - er ist im Übrigen sehr bibelfest - würde angesichts dessen wohl sagen, dass man sein Licht nicht unter den Scheffel stellen soll. Vielmehr heißt es ja: "... Euer Licht (soll) leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen." (Matth. 15).-

(
http://de.wikipedia.org/wiki/Lutherbibel): < Über den misslungenen Versuch, die Luther-Bibel sprachlich zu modernisieren. - War wohl alles im Eimer? > - Lutherbibel. In der Revision von 1975 ging es vor allem um eine Annäherung der Lutherübersetzung an den modernen Sprachgebrauch; z.B. wurde die sprichwörtliche Wendung „sein Licht nicht unter den Scheffel stellen“ (Matthäus 5,15) getilgt, da der Scheffel als Getreidemaß heute nicht mehr bekannt sei. Stattdessen hieß es nun „Eimer“, was der 1975er Übersetzung den Namen „Eimertestament“ eintrug. Der Text von 1975 scheiterte aber nicht zuletzt daran, dass er z.B. in der Weihnachtsgeschichte zu tief in den Wortlaut eingriff, den viele Leser auswendig konnten und schätzten.-

(
www.karrierefuehrer.de/bewerbung/getan_gesagt.html): < Ratschläge einer Rhetoriktrainerin: Allzu "dick auftragen" wirke unsympathisch, aber man solle auch nicht aus falscher Bescheidenheit seine Leistungen, Verdienste und positiive Seiten verstecken.> - Sprache und ihr Mittelmaß. „Es gibt kein Gen für Rhetorik“, meint die Augsburger Rhetoriktrainerin Cornelia Topf und nimmt damit all denen den Wind aus den Segeln, die behaupten, Kommunikationsfähigkeit sei „angeboren“. Sogar ein selbstbewusster Charakter wie Lars begeht kommunikative Fehltritte, weil er es nicht besser weiß. Während Barbara keine Worte findet, findet er zu viele. Sie tritt zurückhaltend auf, er zu forsch. „Natürlich sollte man sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Aber alle, die zu dick auftragen, wirken unsympathisch“, meint Cornelia Topf. Um das gesunde Mittelmaß zu finden, ist es sinnvoll, sich näher mit dem Thema Rhetorik zu befassen. „Viele meiner Seminarteilnehmer wollen lernen, wie sie andere Leute über den Tisch ziehen können. Doch genau das ist Rhetorik nicht“, betont die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin. „Rhetorik heißt, gut und zielgerichtet mit der gesprochenen Sprache umzugehen. Kurz, knapp, knackig, klar und überzeugend zu reden.“ Dabei spielt der Gesprächspartner eine wichtige Rolle. „Ein überzeugender Rhetoriker muss gut beobachten können. Nur so kann er beurteilen, wie die anderen auf seine Worte reagieren, und die eigene Sprache darauf einstellen.“ Rhetoriktrainerin Dr. Cornelia Topf ist Geschäftsführerin der Unternehmensberatung metatalk in Augsburg. Kontakt: www.metatalk-training.de 

-Der Scheffel ist ein schaufelartiges Gefäß, das früher als Getreidemaß verwendet wurde. (
http://de.wikipedia.org/wiki/Scheffel ).  Ein Licht, das man unter den Scheffel stellt, ist abgeschirmt, es leuchtet nicht weit. Hierauf bezieht sich die Bibelstelle Matth. 5, 15 ff., in der es heißt, dass man sein Licht nicht unter den Scheffel, sondern auf einen Leuchter stellen soll, damit es von allen gesehen werden kann. Matthäus bezieht dieses Bild auf die guten Taten eines Menschen, heute wird die Wendung auch auf besondere Fähigkeiten bezogen. (Duden).



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3.  den Mund (zu) voll nehmen(ugs.)

aufschneiden, prahlen, groß tun; (zu)viel versprechen, angeben (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/t_cid-6114596_.html): < Ein Politiker möchte nicht prahlen und zu große Versprechungen machen. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Peer_Steinbr%C3%BCck. > - 11.12.2007. Steinbrück will Neuverschuldung schneller senken. Bundestag verabschiedet Haushalt 2007.  Bundesfinanzminister Peer Steinbrück wies vor der Sitzung erneut auf die anhaltenden Haushaltsprobleme hin. Die Finanzprobleme seien noch nicht gelöst, sagte er im RBB-Inforadio. Die Bundesregierung sei in der Haushaltspolitik aber auf dem richtigen Weg. Er wisse natürlich, dass "Zumutungen von Unmut begleitet" werden, sagte Steinbrück. Vielleicht sei es aber günstiger, eine Regierung zu haben, "die Tacheles redet, statt dass sie herumschwiemelt und versucht, etwas zu beschönigen". Steinbrück kündigte außerdem an, die Neuverschuldung künftig weiter reduzieren zu wollen. Er werde sich jedoch nicht festlegen, wann sie auf Null zurückgeführt sein werde. Es gebe "Einflussgrößen", die er nicht kontrollieren könne. "Ich will mich auch nicht vergaloppieren und den Mund zu voll nehmen", sagte der SPD-Politiker. Zugleich schloss er weitere Steuererhöhungen in dieser Legislaturperiode aus.-

(
http://forum.chip.de/konsolen/xbox-2-ersten-daten-678371.html): < Forumsbeitrag. > - Forum Konsolen: Alles zum Thema Games und Hardware für Xbox, Playstation, Wii und andere Konsolen. (Frage): Was meint ihr dazu ? (Antwort): Nix, die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Hersteller öfters den Mund zu voll nehmen. Die Wahrheit ist dann wieder ernüchternd. Ich glaube nur an das, was ich sehe und nicht an das, was gelabert wird.-

(
www.come2merck.de/servlet/PB/menu/1098420/index.html): < Ratschläge zum Vorstellungsgespräch für Bewerber. > - Vorstellungsgespräch. (Auszug aus dem Buch „Der Weg nach oben“, Oluf F. Konstroffer/Kerstin Steiner; Nest Verlag, Frankfurt am Main: 2000.): Können Sie einmal kurz zusammenfassen, warum wir uns für Sie entscheiden sollten?- Jetzt müssen Sie alles auf eine Karte setzen! Möglichst präzise formulieren Sie - immer in Anlehnung an das Anforderungsprofil der Stellenausschreibung - was fachlich und was persönlich für Sie spricht. Auch hier gilt: Keine Superlative, keine Übertreibungen, Sie müssen die Akzeptanz Ihrer Gesprächspartner finden, Vertrauen aufbauen, um gewinnen zu können. Und wer mag schon Menschen, die den Mund zu voll nehmen? Bei solchen oder ähnlichen Fragen sollten Sie nach unserer Erfahrung strategisch immer so vorgehen, dass Sie sich auf das konzentrieren, was gefordert oder erwartet wird, um dann inhaltlich das entsprechende anzubieten, aber nur dann, wenn Sie es vertreten können. Der Recruiter wird sich zu allen Ihren Antworten Notizen machen, die dann später bei der Entscheidungsfindung herangezogen werden. Außerdem können Ihre Antworten auch eine Langzeitwirkung entwickeln, insbesondere dann, wenn man Sie für eine förderungswürdige Nachwuchs-Führungskraft hält.-



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4. (mächtig) auf die Pauke hauen

Bei diesem Phrasem kann man drei verschiedene Bedeutungen mit unterschiedlicher Frequenz unterscheiden: 1. prahlen, angeben, großsprecherisch sein (Duden - Redewendungen, ³2008) . Mit dieser Bedeutung ist das Phrasem äußerst selten im Internet belegt. 2. kräftig feiern und 3. sich lautstark bemerkbar machen; seine Meinung lautstark kundtun; laut aufbegehren. Zu den letzten beiden Bedeutungen finden sich sehr viele Belege im Internet. Allerdings ist die Abgrenzung zur ersten Bedeutungsvariante nicht immer klar und einfach.


1. (http://de.wikipedia.org/wiki/Dichtung_und_Wahrheit ): < Auszug aus einer Enzyklopädie.> -  „Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit“ ist eine zwischen 1808 und 1831 entstandene Autobiographie, in der Johann Wolfgang von Goethe seine Erlebnisse aus den Jahren 1749 bis 1775 liebevoll darstellt. (...) Nach Friedenthal will Goethe weniger ein Zeitgemälde präsentieren als vielmehr sein Leben als das "größte Kunstwerk" hinstellen. Und Goethe meine, sein Aufstieg sei beispielhaft und sollte pädagogisch wirksam dargeboten werden. Also bleibt die Historie möglichst draußen - darf nur ins Buch, wenn es gar nicht anders geht. Warum endet der Roman bereits 1775? fragt sich Friedenthal. Antwort: Goethe möchte keinen Ärger, möchte den noch Lebenden nicht zu nahe treten. Friedenthal gibt zu - das Buch ist Dichtung. Goethe haut nicht auf die Pauke, sondern erzählt heiter und gelassen. Schattenseiten werden nicht weiter ausgeleuchtet. Der Lebensweg verlief glücklich. Goethes Rechnung ging nach Friedenthal voll auf. Die Leserschar nahm die simple Lebenserinnerung an, und in ihrer Einfachheit liegt die Größe von Dichtung und Wahrheit.-

(
www.onlinekosten.de/news/artikel/17448): < Bloggerkommentar.> - Mittwoch, den 18.05.05. PS3 kommt spät, aber gewaltig. Wie erwartet präsentierte Sony gestern am Vorabend der Electronic Entertainment Expo (E3) in Los Angeles die Details der nächsten Playstation-Generation. Ebenfalls zu erwarten war, dass Sony dabei ganz schön auf die Pauke haut. Mit Erfolg: Man darf beeindruckt sein.

2. (
www.thalia.ch/shop/jae_dvd_komoedie_romantisch/show/ ): < Kurze Inhaltsangabe eines Films. > - Sideways mit Paul Giamatti, Thomas Haden Church, Virgina Madsen. (DVD): Miles und Jack sind alte College-Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Miles ist ein notorisch depressiver Lehrer, verhinderter Schriftsteller und ein leidenschaftlicher Weinliebhaber. Jack hingegen begegnet den Grübeleien seines Freundes mit Unverständnis. Der mässig erfolgreiche Schauspieler liebt Frauen und Partys und will kurz vor seiner Hochzeit noch einmal richtig auf die Pauke hauen.

3. (
www.denkpass.de/dpblog/sig/archives/2005_01.html): < Bloggermeinung.>  - Nur wenn die Rechtsextremen derart medienwirksam auf die Pauke hauen, wie sie es am Freitag taten, artikuliert sich Entsetzen unter den exponierten Vertretern von Regierung und Opposition, werden Vorschläge zu strafrechtlicher Verfolgung oder gar zum Verbot der Partei laut. Allein, eine wirkungsvolle Abwehr des rechten und - und wo wir mal dabei sind: im Falle einiger Blöcke der PDS - auch linken Extremismus kann nur stattfinden, wenn man ihren Auswüchsen immer, überall und jederzeit entgegen tritt - und nicht nur dann, wenn gerade ausländische Medien Notiz von den Vorgängen nehmen. Grund für die Zaghaftigkeit im Umgang mit der NPD scheint zu sein, dass das Getöse vom Rand des Parteienspektrums die etablierten Parteien kaum berührt, geschweige denn ihre Grundfesten erschüttert. Denn wenn es um Wählerstimmen geht, fällt das Manövrieren gegen rechts schwer - und bietet wenig Vorteil.

(
www.merkur-online.de/regionen/ffb/Groebenzell-Mobilfunk-Gruene-Runge;art8854,858887): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - 12.11.2007. Mobilfunkgegner wollen "auf die Pauke hauen". Gröbenzell – Das Thema Mobilfunk hat besorgte Zuhörer ins Bürgerhaus gelockt. Welche Masten in und um die Gemeinde geplant sind, erfuhren sie von Grünen-Landtagsabgeordneten Martin Runge. Wie vor kurzem bekannt wurde, ist zwischen Gröbenzell und Lochhausen ein Mobilfunkmast geplant. Der Standort wurde durch zähen Bürgerwiderstand erreicht. Zuvor war die Antenne nämlich im Wohngebiet in der Pirolstraße geplant. Nach langwierigen Verhandlungen mit der Mobilfunkfirma wurde der von der Wohnbebauung weiter entfernte Standort Erlbachwiesen festgelegt. Zwar werde auch der Süd-Osten Gröbenzells, vor allem die neuen Häuser auf dem Züblinglände, von dessen Strahlung betroffen sein, doch werde die Gröbenbachgemeinde nicht mehr belastet als Lochhausen. Gröbenzell hat sich bereits für eine möglichst geringe Strahlung des Masten eingesetzt. Ein auf Antrag der grünen Gemeinderäte verfasster Brief der Gemeinde mit der Bitte, Feldstärke und Leistungsflussdichte möglichst gering zu halten, liegt bei der Stadt München seit Wochen vor. ,,Eine Antwort steht aber noch aus", kritisierte Runge. Der Bürgermeisterkandidat der Grünen, Markus Rainer, hat daher die Befürchtung, Gröbenzell könne als Umlandgemeinde von München nicht ernst genommen werden. Er regte daher an, ,,auf die Pauke zu hauen". -

-Diese Wendung geht auf die Vorstellung zurück, dass die Pauke als besonders lautes Instrument kaum zu überhören ist. (Duden).



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5. auf dem/einem hohen Ross sitzen (ugs.) < Vgl. D.3,5 >

arrogant, hochmütig, überheblich sein (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.teubl.de/Heraldik/heraldik2.htm): < Zur Etymologie des Phrasems.> - Mit seiner schweren Rüstung war ein Ritter nicht einmal in der Lage, sein Pferd allein zu besteigen. Er musste darauf gehoben werden. Ihnen ist sicher der Ausdruck "Auf dem hohen Ross sitzen" geläufig, der noch aus dieser Zeit stammt. War ein Ritter nicht richtig auf sein Pferd gesetzt worden, fiel er auf der anderen Seite direkt wieder herunter. Dann musste man ihn wieder auf "das hohe Ross setzen', denn mit seiner schweren Rüstung konnte er nicht einmal selbst aufstehen. Schon der Helm wog fünf Kilo und solch ein Gewicht auf dem Kopf zu tragen und sich dazu in einer schweren Rüstung zu bewegen, war gewiss nicht einfach und schon gar nicht angenehm.

(
www.witze-fun.de/witze/witz/6967): < Aphorismus> - Gerhard Uhlenbruck, deutscher Aphoristiker: Wer andere in den Sattel hebt, muss sich nicht wundern, wenn sie anschließend auf dem hohen Ross sitzen.-

(
www.bundeskanzlerin.de/nn_5296/Content/DE/Rede/2007/09/2007-09-25-rede-bkin-leaders-dialogue.html): < Auch wenn schon einiges erreicht wurde bei der Reduktion der CO2-Emissionen, darf man nicht überheblich werden als Europäer. > - Die Europäische Union ist auf einem Pfad, auf dem auch noch nicht garantiert ist, dass wir wirklich Erfolg haben werden. Wir haben als Europäische Union eine Reduktionsrate von 8 Prozent zu erbringen. Davon muss Deutschland drei Viertel erbringen – das hat etwas mit der deutschen Einheit zu tun. Deutschland wird seinen Beitrag fast erbringen. Aber obwohl Deutschland rund drei Viertel dieser 8 Prozent erbringen wird, liegen wir jetzt nur bei 2 Prozent Reduktion innerhalb der Europäischen Union, weil das sehr hohe Wirtschaftswachstum in einigen Ländern – Spanien, Griechenland und anderen – leider nicht von CO2-Emissionen entkoppelt, sondern mit sehr hohen CO2-Emissionen verbunden ist. Wir dürfen da als Europäer also nicht auf dem hohen Ross sitzen. Auf jeden Fall war Kyoto aber ein ganz wichtiger Schritt. Ich bleibe dabei, dass es ein Meilenstein war. Wir haben in diesem Jahr neue Erkenntnisse gewonnen. Die Zeit drängt, zu fragen: Was wird nach Kyoto – denn das Kyoto-Rahmenabkommen läuft 2012 aus – kommen?-

(
www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Infoservice/Presse/Interviews/2007/070603-DLF.html): < Auch wenn schon einiges erreicht wurde bei der Reduktion der CO2-Emissionen, darf man nicht überheblich werden als Europäer. > - Und ich glaube, dass das nicht ohne Folgen bleiben wird, unabhängig davon, wer im Gesamtstaat in den USA regiert und regieren wird. Ob wir verlieren? Mag sein, dass wir nicht zu den ganz ehrgeizigen Vereinbarungen kommen werden in Heiligendamm, aber wir sollten auch nicht ganz so auf dem hohen Ross sitzen. Ich habe vor kurzem in einer Rede mal sehr zugespitzt gesagt: Wir, die wir hier in Europa offene Schwimmbäder seit Jahrzehnten heizen, sollten vorsichtig sein, wenn wir Maßnahmen verlangen, die in der Dritten Welt den Betrieb eines Kühlschrankes nicht erlauben.

(
www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-272/_nr-3/i.html : < Ein nachdenklich stimmender Beitrag zur europäischen Überheblichkeit in gesellschaftspolitische Fragen gegenüber den islamischen Ländern.> - Murad Wilfried Hofmann, Der Islam und die Menschenrechte. Die westliche und die islamische Welt - wenn es so etwas überhaupt gibt - stehen sich offensichtlich noch immer konfrontativ gegenüber. Streitpunkte sind dabei nicht nur dogmatische bzw. ideologische Unterschiede, sondern Fragen der Moral. Wenn ein Muslim sich mit einem Verfechter der westlichen Moderne oder Postmoderne unterhält, geht es häufig nicht vorrangig um die Existenz oder Nichtexistenz Gottes oder um das jeweilige Gottesbild, sondern um gesellschaftspolitische Fragen. Dabeifinden sich die Muslime nur allzu oft hinsichtlich der folgenden drei Themen in der Defensive: Demokratie, die Menschenrechte im allgemeinen und die Rechte der Frau im besonderen. Es ist keine Übertreibung festzustellen, dass die Zukunft des Islam im Westen von den Antworten abhängt, welche die Muslime auf diese drei Fragen geben. Menschenrechte - eine christlich-abendländische Erfindung? Beim Menschenrechts-Dialog machen die Muslime zunächst die verblüffende Feststellung, dass ihre westlichen Partner erstens glauben, die Menschenrechte erfunden oder gepachtet zu haben, und zweitens, dass Menschenrechte grundsätzlich nur im Westen beachtet, in der muslimischen Welt aber grundsätzlich missachtet werden. (...) Schlimmer ist die andere Unterstellung einer geschichtlich erwiesenen essentiellen Unfähigkeit islamischer Länder zur Beachtung von Menschenrechten. Richtig ist vielmehr, dass es im Verlauf der Weltgeschichte nahezu immer und überall schlecht um die Rechte der einfachen Menschen stand und auch heute - nahezu weltweit - schlecht steht, auch aber nicht nur in von Muslimen bewohnten Ländern. Man denke nur an China, Südamerika, Schwarzafrika, Serbien... Dabei muss klargestellt werden, dass die vielfache Verletzung von Menschenrechten in so genannten islamischen Staaten- darunter Folter, Staatsterror, Polizeibrutalität, Wahlfälschung und Zensur - weder islamisch motiviert, noch islamisch legitimiert sind. Im Gegenteil, es sind vor allem bekennende, friedliche, wenngleich politisch aktive Muslime, welche die Gefängnisse in der muslimischen Region bevölkern. Und schließlich dürfen wir unseren westlichen Dialogpartnern folgende Fragen nicht ersparen: Hat es je quantitativ und qualitativ schlimmere massenhafte Verletzungen der Menschenrechte gegeben als während der beiden Weltkriege in Europa, des Einsatzes von chemischen und atomaren Waffen, des stalinistischen Terrors, der industriellen Vernichtung von Juden, Geisteskranken, Homosexuellen, Zigeunern und politischen Gegnern im Holocaust, des Apartheit-Regimes und der ethnischen Säuberungen in Bosnien und im Kosovo? Und hat sich irgend eine dieser Scheußlichkeiten außerhalb der westlichen Zivilisation ereignet oder gar in der islamischen Region? Obwohl beide Fragen ehrlicherweise verneint werden müssen, erlebt man doch, dass westliche Partner moralisch sich aufs hohe Ross setzen und - bei Strafe des Entzugs von Entwicklungshilfe - ihre, also die euro-amerikanische Ausprägung der individuellen Menschenrechte, vom Rest der Welt einfordern. Dabei werden die Menschenrechte bisweilen wie eine Keule geschwungen. Doch klagen hilft nichts. Es gilt, als Muslim Stellung zu beziehen.

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