E.24 AUFPASSEN - BEOBACHTEN |
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1. die Augen aufmachen/auftun/aufsperren (ugs.) < Die Variante mit dem Verb „auftun“ kommt sehr oft in biblischen Textbelegen vor .>
genau auf das achten, was um einen herum vorgeht (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.auto-treff.com/bmw/vb/showthread/t-189719.html): < Bloggerbericht.> - Hallo zusammen, jetzt ist es mir auch passiert. Letzte Woche habe ich mir ein "neues" Auto gekauft - ein E36 328i Cabrio in Top-Zustand. Und gestern kam der erste Neider, beziehungsweise die erste Neiderin! Kurze Vorgeschichte: Vor mir fuhr ein Opel Kombi, der unter der zulässigen Höchstgeschwindigkeit fuhr. Ich bin hinterher gefahren; habe mich nicht sonderlich gefreut, aber weder aufgeblinkt, noch bin ich auf einen Meter aufgefahren. An einer Ampel, hinter der es Zweispurig wird, standen wir hintereinander. Die Ampel wurde grün. Opel fährt mit quietschenden Reifen an, fährt auf die rechte Spur, versucht anscheinend, mich nicht vorbei zu lassen. Ich bin links gefahren und habe überholt, ohne den Opel besonders zu beachten. Kurze Zeit später komme ich an meinem Ziel an, fahre auf einen vollen Parkplatz. Nach einigem Suchen fand ich eine Lücke, blinke, fahre vorbei, will rückwärts einparken. Inzwischen fährt genau jener Opel vorwärts in die Lücke, Fahrerin steigt aus, belehrt mich, dass Rückwärts einparken verboten sei (war es natürlich nicht) und dass ich 80 gefahren wäre, wo 60 erlaubt sei (bin ich auch nicht). Klar, es folgte eine sinnlose Diskussion. In etwa: "Ich habe den Blinker nicht gesehen" - "Dann müssen Sie die Augen aufmachen" - "Ich mache Ihnen gleich die Augen auf." ... Daraufhin habe ich mir einen anderen Parkplatz gesucht und mir - aus einer Vorahnung heraus - das Kennzeichen gemerkt. Zwei, drei Stunden später komme ich wieder und natürlich: Zwei Kratzer. Unterhalb des Kofferraumdeckels, den ich letzte Woche noch zur Rostentfernung teilweise lackieren ließ (Zeuge für den Lackzustand ist also vorhanden), außerdem ein Kratzer am Kotflügel, der definitiv vorher auch noch nicht da war. Was kann ich jetzt tun? Natürlich kann ich nicht beweisen, dass sie es war... Am liebsten würde ich sie anrufen und zur Rede stellen. Gibt es eine Möglichkeit, herauszufinden, wem das Fahrzeug gehört? D..-
(www.zeichen.de/Zeichen/anmache.html): < Weibliche Ratschläge an "anmachende" Männer.> - ZEICHEN, Ausgabe 10 (Dezember 96 bis März 97): "Hast du mal Feuer...?" Dieser Spruch gehört wohl eher in die Kategorie "Primitiv & Langweilig". Habt Ihr Euch schon einmal über eine dumme Anmache geärgert? Wie reagiert Ihr darauf? ZEICHEN fragte vor der Mensa in Nürnberg. N. (23), BWL: Selbst wenn ich blöd angemacht werde, versuche ich erstmal höflich zu bleiben. Schließlich bedeutet es ja für den Mann eine Überwindung, eine Frau anzusprechen. Manchmal fühlt man sich auch nur genervt, weil man gerade an etwas anderes denkt oder weil man gestresst ist und einfach mal abschalten will. Die Männer sollten die Augen aufsperren und sehen, wie die Frauen reagieren. Wenn die Männer sehen, dass sie lästig sind, sollten sie sich zurückziehen und nicht meinen, dass sie durch die Penetranz einen noch besseren Eindruck machen könnten.
(www.evangelisches-sonntagsblatt.de/html/aktuelles_03_06.html): < Textauszug aus einem evangelischen Sonntagsblatt. > -Sternstunden der Gotteserfahrung. Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes und führte sie allein auf einen hohen Berg. Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: "Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!" (Matthäus 17, 1-2 und 5). (...). In unserer Geschichte werden sie beide miteinander verbunden: Berg und Tal, Höhe und Tiefe. Tun und Ruhen, Reden und Schweigen. Oben auf dem Gipfel wird nicht diskutiert, da muss die Verklärung auch nicht lange erklärt werden. Der Glaube reicht. "Hier ist gut sein" sagt Petrus. Eine Hütte will er dort oben bauen, er wünscht sich diese Erfahrung auf dem Berg auf Dauer. Aber wir Menschen müssen wieder vom Berg herunter, die Gegenwart wartet. Nach dem Feiertag folgt der Alltag. Das ist gut, denn solche Höhepunkte dienen auch der Klärung, im Leben und im Glauben. Als die Jünger endlich wieder die geblendeten Augen auftun, sehen sie "niemand als Jesus allein." "Den sollt ihr hören" und "Fürchtet euch nicht!" hatte ihnen schon Gottes Stimme auf dem Berg gesagt. So steigt Jesus mit seinen Jüngern wieder hinab in den gewöhnlichen Rahmen ihres Menschseins. Und sie dürfen die eben erfahrene Gottesnähe mitnehmen, in der Person ihres Begleiters, in Jesus Christus.
2. die Augen offen haben/offenhalten < Das Phrasem wird häufig als Aufforderung verwendet, wie z. B. mit den Modalverben „sollen“ oder „müssen“ oder auch im Imperativ. >
achtgeben, aufpassen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://openpr.de/news/149335/Ausschussvorsitzende-Jugendschutzgesetz-muss-nachjustiert-werden.html): < Die Gesellschaft muss aufpassen, damit ncht Jugendliche in gefährdende Parallelwelten abdriften
.> - Ausschussvorsitzende: Jugendschutzgesetz muss „nachjustiert“ werden. Pressemitteilung von Bundestagsbüro Kerstin Griese MdB Gesellschaftliche Fehlentwicklungen ließen sich durch Verschärfungen im Jugendschutz nicht aufhalten. „Wenn ein Rapsänger zur Gewalt gegen Frauen aufruft, ist dies eine Straftat, die bestimmt nicht von der Kunstfreiheit gedeckt ist. Mit dem Jugendschutz hat das nichts zu.“ Eine Gesellschaft müsse die Augen offen haben, wenn Kinder und Jugendliche in gefährdende Parallelwelten abdriften, schreibt Kerstin Griese in ihrem zusammen mit Harald Schrapers verfassten Aufsatz. „Statt immer restriktivere Maßnahmen einzuführen, muss sie dafür sorgen, dass Jugendliche mehr Anerkennung und mehr Zukunftsperspektiven erhalten. Wir brauchen einen positiven Jugendschutz, der junge Menschen vor Bildungsarmut, Perspektivlosigkeit und Langeweile schützt.“-
(www.stadtgespraeche-rostock.de/031/0155/): < Jeder einzelne ist aufgerufen, Zivilcourage zu zeigen und
nicht weg zu gucken, wenn in der Straßenbahn gepöbelt oder etwas beschädigt wird.> -
(Frage): Was kann der „normale Bürger“, die Rostocker Bevölkerung tun, damit Sie (= Leiter der Justizvollzugsanstalt (JVA) Waldeck) arbeitslos werden? - (Antwort): Ich denke, eine wichtige Grundvoraussetzung wäre mehr Teilnahme am Leben anderer. Das fängt in der Familie an, im unmittelbaren Umfeld. Nur so lassen sich Entwicklungen und auch Veränderungen erkennen, in Bezug auf Familie, Schulalltag, nur so kann man entsprechend reagieren und rechtzeitig handeln, Regeln vermitteln. Oft beginnt alles mit familiären oder anderen Konflikten, dann kommen Jugendgruppen dazu, Gruppenzwang, Kriminalität entsteht ja oft aus der Gruppe heraus. Am schlimmsten ist das „Weggucken“, alle sollten mehr die Augen offen haben, solidarischer sein. Und mehr Zivilcourage zeigen: wenn man z.B. sieht, wie in der Straßenbahn gepöbelt oder etwas beschädigt wird, gibt es viel zu oft keine Solidarität unter den Passanten.-
(www.readers-edition.de/2007/10/19/ehrenamtlicher-macht-schluss-mit-den-kleinen-oeffentlichen-aergernissen ):< In dem Textauszug wird vorgeschlagen, dass Ehrenamtliche in ihrer Wohngegend aufpassen
und achtgeben, um kleinere öffentliche Ärgernisse
den zuständigen Stellen zu melden und dort um Abhilfe bitten
. > - Vermischtes. Ehrenamtlicher macht Schluss mit den kleinen öffentlichen Ärgernissen. Freitag, den 19. Oktober 2007. Wer kennt das nicht? Seit zwei Jahren befndet sich in der Straße vor dem Haus ein großes Schlagloch, in dem täglich immer wieder Autofahrer beinahe die Achse ihres Fahrzeugs brechen, wenn sie verkehrsbedingt nicht früh genug das Problem erkennen konnten. Andere brechen kurz vor dem Problemfleck nach links aus und drohen mit dem Gegenverkehr zu kollidieren. Jeder in der Straße kennt das Problem und ärgert sich. Niemand tut etwas, natürlich auch nicht die Straßenbauverwaltung. (...). Es gibt zwar in unseren Breiten keinen Platz, dessen ordentlicher Zustand nicht in den Verantwortungsbereich der einen oder anderen Behörde fiele. Es gibt sogar Städte wie, z.B., die Stadt Essen, die ein Bürgerbüro unterhalten, bei dem jeder Bürger seinen Ärger über solche Störfelder abladen kann. Ich nehme mal an, dass dann auch regelmäßig Abhilfe geschaffen wird. Aber was ist, wenn sich viele ärgern und sich keiner meldet? Im eigenen Umfeld die Augen offen halten. Dabei ist es ganz leicht, in jedem Ort, in jedem Stadtteil konsequent und dauerhaft für die Beseitigung dieser Ärgernisse zu sorgen. Die Lösung ist, in jedem überschaubaren Bereich einen Bürger damit zu betrauen, in “seinem” Umkreis die Augen offen zu halten und zum einen laufend die zuständigen Stellen um Abhilfe zu bitten und zudem anderen jährlich dem Rat der Gemeinde Bericht darüber zu geben, welche Stolperstellen er gefunden hatte und wie seine Mitteilungen und Vorschläge aufgenommen und abgearbeitet wurden (oder auch nicht). Das kann ehrenamtlich geschehen. Die Folge davon, dass nach und nach landesweit alle solche kleinen Ärgerlichkeiten verschwinden, ist in erster Linie eine bessere Identifikation aller Bürger mit ihrem Gemeinwesen. Die ehrenamtliche Arbeit der örtlichen Beauftragten wird gewiss hoch geschätzt werden. Die Lokalzeitungen sind gewiss gern bereit, über solche Aktivitäten regelmäßig zu berichten.
3. Augen und Ohren aufhalten (ugs.) < Das Phrasem wird häufig als Aufforderung verwendet, wie z.B. mit den Modalverben „sollen“ oder „müssen“ oder im Imperativ. >
etwas aufmerksam verfolgen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.come-on.de/aksportticker/00_20071221163200_Mike_Schulz_meldet_sich_ab.html): < Der Vereinsvorsitzende hätte sich - nach dieser Bloggermeinung - aufmerksamer um die finanzielle Entwicklung kümmern müssen.> - Der VfB Altena war mal ein Aushängeschild für tollen und offensiven Fußball. Wobei man nicht vergessen darf, dass dort damals ein Herr Conrads an der Spitze stand und den Verein auch finanziell sehr gut unterstützt hat. In den ganzen Jahren hätte doch aber Herr Voigt mal seine Augen und Ohren aufhalten müssen und seine Hausaufgaben für die Zukunft machen sollen für den Fall, dass ein Herr Conrads mal nicht mehr ist! Wie man aber in der Vergangenheit gesehen hat, hat ein Herr Vogt seine Hausaufgaben wohl doch nicht so gemacht, wie es hätte sein müssen. Aber damit steht er nicht alleine da, denn der ganze Vorstand hat es wohl verpasst, sich ausführlich um die Vereinspolitik zu kümmern. Mir persönlich ist es auch noch nicht zu Ohren gekommen, dass in irgend einem anderen Verein der Hausmeister und Hallenwart zum sportlichen Leiter ernannt wurde. Armer VfB!!!-
(www.hls.essen.de/seiten/info/internetnutzung.htm): < Ratschläge an Eltern zur Internetnutzung ihrer Kinder.> - Tipps und Ratschläge für Eltern und Kinder: Das Internet – Nützlich? Unterhaltsam? Oder Gefährlich? (...) Oberste Regel sollte sein: Keine Angst vor der Internetnutzung, aber Augen und Ohren aufhalten! Wer ausführlichere Informationen zu diesem Thema braucht, kann sich kostenlos die folgende Broschüre bestellen: „Ein Netz für Kinder – Surfen ohne Risiko? Ein praktischer Leitfaden für Eltern und Pädagogen“ per Post: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Taubenstraße 42/43, 10117 Berlin
4. ganz (Auge und) Ohr sein(ugs.)
genau aufpassen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.panikattacken.at/psychosomatik/psychosomatik.htm): < Psychosomatik und Redewendungen. Der Autor dieses Textauszuges (Dr. Hans Morschitzky
) hat mehrere Bücher zur Psychosomatik verfasst und bespricht hierbei sehr anschaulich auch zahlreiche Phraseme. Der vollständige Text kann im Internet eingesehen werden.> - In den Augen spiegelt sich, wie Goethe es so schön formuliert hat, „von außen die Welt und von innen der Mensch“. Unsere Augen sind das „Fenster zur Außenwelt“: Mit den Augen erkennen wir die Welt, schaffen wir uns ein Bild von unserer Umwelt, treten wir in Kontakt mit anderen Menschen und stellen wir eine intensive Beziehung zu bestimmten Personen wie dem Partner her. Das Auge ist also ein wichtiges Kommunikationsorgan. Wer die Augen stets senkt, gilt als schüchtern oder selbstunsicher. Wer einen anderen so anschaut, dass sich dieser „durchbohrt“ fühlt, wird als zudringlich erlebt. Unsere Augen bzw. unser Blick können warm, hart, offen, ausdruckslos, in sich gekehrt, gütig, durchdringend, bohrend, verschlingend, treuherzig, feurig, kühl, abweisend, verzweifelt, ängstlich, starr vor Schreck, weit aufgerissen vor Angst und Panik, verklärt, glänzend, strahlend oder glanzlos sein. Wir können – im übertragenen Sinne – umsichtig, weitsichtig, kurzsichtig oder blind sein. In unserem Blick können andere Menschen unsere Gefühle und Stimmungen ablesen – die Augen sind ein Spiegel unserer Seele; sie bringen auch unsere „Sichtweisen“ im umfassendsten Sinn zum Ausdruck. Diese Aspekte spiegeln sich in zahlreichen Redewendungen wider: Ein Blick sagt mehr als tausend Worte, ganz Auge und Ohr sein, etwas ins Auge fassen, sich etwas vor Augen halten, mit etwas liebäugeln, der Wahrheit ins Auge sehen, die Augen vor etwas verschließen, etwas kann ins Auge gehen, den eigenen Augen nicht trauen, etwas springt ins Auge, ein Auge zudrücken, etwas mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen, mit einem blauen Auge davon kommen, mit offenen Augen durch die Welt gehen, etwas mit neuen oder anderen Augen sehen, etwas ist eine Augenwischerei, Scheuklappen aufsetzen, etwas hüten wie den eigenen Augapfel, etwas aufs Auge gedrückt bekommen, Sand in die Augen streuen, ein Dorn im Auge sein. Es war Liebe auf den ersten Blick, etwas ist aus den Augen, aus dem Sinn. Wir sagen auch, jemand ist mit Blindheit geschlagen, wenn er etwas nicht sieht oder nicht sehen will.-
(www.welt.de/print-welt/article626585/Ganz_Auge_ganz_Ohr.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -
10. Oktober 1998. Ganz Auge, ganz Ohr von WOLFGANG BÜSCHER. Ist die Reportage eine aussterbende Gattung? (...). Der italienische Schriftsteller Antonio Tabucchi filtert aus dem Tun des Reporters "einen Willen, von etwas Zeugnis zu geben" heraus - einen sehr alten, universellen: "Die Leute möchten von den Sitten, vom Licht fremder Welten erfahren, und es muss einen geben, der hinausfährt und es ihnen erzählt." Cäsar habe das im "Gallischen Krieg" getan. Marco Polo. Kolumbus. Goethe in der "Italienischen Reise". Sie enthält in der Tat alles, was ein Reporter braucht. Das Staunen, ganz Auge und Ohr sein, sich treiben lassen können in fremden Straßen, die vorübergehende Suspendierung des Denkens, das darauf lauert, alles Neue und Wunderbare in die mitgebrachten alten Kisten zu packen und gut verschnürt heimzuschicken. Und nicht zuletzt die selbstgewählte Einsamkeit als Medium der Erkenntnis. Und der Moment der Heimkehr, wenn alle Anspannung, Last und Gefahr vom Reisenden abfällt.-
(www.fh-deggendorf.de/fh/presse/2006/da_140706.html): < Teilnehmer einer Veranstaltung der Kinderuni passen genau auf.> - Im Zauberreich der Symmetrie an der FH. Prof. Plankl erklärt die Symmetrie mit einem Sombrero. Grundschüler statt Studenten im Vorlesungssaal. Nach einer ersten „Kinderuni“ veranstaltete die FH Deggendorf eine zweite Vorlesung für Kinder. Der Physiker Prof. Dr. rer. nat. Johann Plankl erklärte den Grundschülern (und nicht nur ihnen) den Begriff der Symmetrie. Ein kleines und eigentlich theoretisches Teilgebiet der Mathematik, das aber ganz umfangreiche Konsequenzen hat, erschien plötzlich hochinteressant und zum anfassen deutlich. Der Tageslichtprojektor im Josef-Rädlinger-Hörsaal warf ein eigenartig buntes Gebilde an die große Leinwand. Ständig drehten sich die Figuren und veränderten sich seltsam vertraut. Prof. Dr. rer. nat. Johann Plankl, der ansonsten FH-Studenten in den Fächern Physik, Elektrodynamik und Bauphysik unterrichtet, hatte diesmal einen ganz munteren Haufen von 3.- und 4.-Klässlern als „Studenten“ gegenüber. Und selbst sehr gut gelaunt unterhielt er sich mit den Kindern über dieses Farbenspiel an der Wand und darüber, was das wohl sein könnte. Viele Finger reckten sich in die Höhe, wie die rund 50 Kinder überhaupt die ganze Vorlesung über ganz Auge und Ohr waren. Die Vorschläge reichten von Lupe über Fernrohr bis zum eigentlichen Thema der Symmetrie. Schließlich wusste eine Schülerin die richtige Antwort: „ein Kaleidoskop“, das Professor Plankl auch als ein Gerät beschrieb, das durch Mehrfachspiegelungen diese seltsamen Figuren zaubern konnte.
5. kein Auge lassen/wenden von jmdm./etwas < Es finden sich vor allem literarische Belege im Internet für dieses Phrasem. >
jmdn. unablässig ansehen, beobachten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.musikverein.at/monatszeitung/monatszeitung.asp?idx=673):
< Der Geiger Tibor Kovac genoss das Privileg, auf Kreislers Guarneri del Gesù spielen zu dürfen
. Selbst in seinem Hotelzimmer war er aber nicht alleine. Ein „Bodyguard“ saß permanent dabei und
beobachtete unablässig die Violine.> -Tibor Kovac spielt Virtuoses von Bach bis Kreisler. Wenn sich Tibor Kovac, Wiener Philharmoniker aus der Slowakei, einen ganzen Abend mit kniffligsten Piecen für Violine solo hören läßt, dann könnte man dazu gleich mehrere Geschichten erzählen. Jene von der unglaublichen Virtuosität, die in einem Orchester wie dem der Wiener Philharmoniker steckt. Jene vom legendären Wiener Geigenton, der schon immer mit dem Fluidum der Donauländer zu tun hatte und nie ein bloßes Lokalphänomen war, beschränkt aufs Grätzl zwischen Karlsplatz und Ringstraße. Oder man könnte, beim Blick aufs Programm, von einem Komponisten erzählen, der zum Inbegriff des Wiener Virtuosentums wurde: Fritz Kreisler. (...). Kreislers Nachhall. Ideal und Idol: Schon seit langem sieht Kovac in Kreisler ein Zentralgestirn am musikalischen Firmanent. In Wien hat er bei Michael Frischenschlager studiert, einem der international wichtigsten Kreisler-Experten. 1990 gab es, von Frischenschlager initiiert, eine Kreisler-Hommage im Café Central, bei der auch Tíbor Kovac mitwirkte. Die Kreisleriana aber zogen Kreise: Die ORF-Aufzeichnung der Soirée erreichte Kreislers Neffen in den USA, und der war so begeistert von den Wiener Kreisler-Jüngern, daß er sie nach Amerika einfliegen ließ. So debütierte Kovac mit Kreisler im Kammermusiksaal der Carnegie Hall. „Als hätte ich heute wieder den Fritz gehört“, meinte Franz Rupp, Kreislers einstiger Begleiter, nach dem Konzert. Und die „Washington Post“ konstatierte: „Kovac was the one who sounded most like Kreisler, with a sweet, well-rounded tone produced with an air (surely deceptive) of effortless spontaneity and a technique that runs through double stops and left-hand pizzicato impressively without ever being merely flashy.“ Wow! Soviel Englisch verstehen wir allemal, um zu erkennen: Das ist eine Kritik, wie sie besser nicht sein könnte! Doch es war nicht bloß der Nachhall in der Presse, der den Amerika-Trip zum unvergeßlichen Ereignis für Kovac machte. Es war auch – und das ganz besonders – der Klang von Kreislers Geige. Kovac genoß das Privileg, auf Kreislers Guarneri del Gesù spielen zu dürfen: dem Allerköstlichsten, das nur alle heiligen Zeiten aus dem Tresor der Library of Congress hervorgeholt wird. Näher kann ein Geiger dem Idol nicht kommen. Im Hotelzimmer erkundete Kovac vier Stunden lang, was die Guarneri von Kreiser zu erzählen hatte. Ganz für sich. Und doch nicht ganz: Ein „Bodyguard“ saß permanent dabei und ließ kein Auge von dem Instrument.-
(www.symbolon.de/downtxt/undine.htm): < Auszug aus einem romantischen Märchen.> - Friedrich de la Motte Fouqué, Undine. (Bertaldas Namensfeier). Die Gesellschaft saß bei Tafel, Bertalda mit Kleinodien und Blumen, den mannigfachen Geschenken ihrer Pflegeeltern und Freunde geschmückt wie eine Frühlingsgöttin obenan, zu ihrer Seiten Undine und Huldbrand. Als das reiche Mahl zu Ende ging und man den Nachtisch auftrug, blieben die Türen offen; nach alter guter Sitte in deutschen Landen, damit auch das Volk zusehen könne und sich an der Lustigkeit der Herrschaften mit freuen. Bediente trugen Wein und Kuchen unter den Zuschauern herum. Huldbrand und Bertalda warteten mit heimlicher Ungeduld auf die versprochene Erklärung und verwandten, so sehr es sich tun ließ, kein Auge von Undinen. Aber die schöne Frau blieb noch immer still und lächelte nur heimlich und innig froh vor sich hin. Wer um ihre getane Verheißung wußte, konnte sehen, daß sie ihr erquickendes Geheimnis alle Augenblick verraten wollte und es doch noch immer in lüsterner Entsagung zurücklegte, wie es Kinder bisweilen mit Ihren liebsten Leckerbissen tun. Bertalda und Huldbrand teilten dies wonnige Gefühl in hoffender Bangigkeit das neue Glück erwartend, welches von ihrer Freundin Lippen auf sie herniedertauen sollte. Da baten verschiedene von der Gesellschaft Undinen um ein Lied. Es schien ihr gelegen zu kommen, sie ließ sich sogleich ihre Laute bringen und sang folgende Worte.-
(www.fullbooks.com/Gockel-Hinkel-und-Gackeleia3.html): < Auszug aus einem romantischen Märchen.> -
Gockel, Hinkel und Gackeleia von Clemens Brentano: Nun ist es Zeit, dachten Pfiffi und Sissi und schlupften beide durch ein Loch in das Gartenhaus. Ich wendete kein Auge von dem Schlafenden und dem Ring an seinem Finger; ach, er hatte eine Faust gemacht, und der Ring schien sehr schwer zu bekommen; aber Sissi nahte sich seinem Ohr und sang mit der süßesten Stimme nichts als das Verslein: "Louisd'ore und Dukaten/ Aechte Perlen, Diamant,/ Ritterorden, Ihro Gnaden,/ Hohe Bildung, Ordensband,/ Witz und Wesen, scharf und zart,/ Gänsefett und Backenbart." Kaum hatte der Schlafende diesen Vers gehört, als er die Hand so öffnete, als wolle er nach all den schönen Sachen greifen. Nun biß ihn Prinz Pfiffi in den Ringfinger; er wachte auf und sagte: "ein scharmanter Traum, aber der Ring drückt mich und weckt mich auf, wer kann ihn mir hier nehmen? die zwei Esel grasen draußen nach dem besten Appetit; was brauchen sie mehr? ungebildete Menschen kennen keine höheren Bedürfnisse. Sie sollen nicht einmal die Ehre haben unter den dreihundert weißen Mauleseln zu seyn, die ich mir wünschen werde, um die Schlüssel meiner Schatzkammer zu tragen. Ach, der schöne Traum! ich will versuchen, ob ich ihn wieder träumen kann; Psyche, das angenehmste Frauenzimmerchen aus der klassischen Literatur, rührte mich an der Nase mit einer Blumenzwiebel an und beleuchtete mit einer hetrurischen Lampe das Traumbild meiner Wünsche--ich will nochmals gerührt werden, ich will gerührt seyn, der Ring soll mich nicht wieder stechen, ich lege ihn, bis ich erwache, auf den Tisch." Nun zog er den Ring ab und schlief wieder ein.
6. [vor jmdm./etwas] auf der Hut sein
vorsichtig sein; sich in acht nehmen; sich vor jmdm., etwas hüten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.wer-weiss-was.de/theme143/article4024557.html): < Zur Etymologie des Phrasems.> - Die Redensart "auf der Hut sein" stammt ursprünglich aus dem militärischen Bereich: die militärische Wache, der Posten zum Schutz gegen einen Feind oder kriegerischen Überfall ... Von dieser Bedeutung, die seit dem vorigen Jahrhundert in der technischen Sprache ganz ausgestorben, ist die Redensart „auf der Hut sein“, in freier Verwendung noch übrig, früher auch „auf seiner Hut stehen“. (http://germazope.uni-trier.de/Project).
(www.shortnews.de/start.cfm?id=623122): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -
22.05.06. Halter der BMW-Geländewagen X5 sollen vor Dieben auf der Hut sein. Das Bayerische Landeskriminalamt teilte mit, dass seit Anfang Mai ein drastischer Anstieg von Diebstahlsmeldungen von BMW X5 Modellen zu verzeichnen ist. Allein in Bayern seien zehn Diebstähle gemeldet worden. Auch hätte es mehrere Diebstahlsversuche gegeben. Die Fahrzeugentwendungen finden vorwiegend in den Nachtstunden statt, jedoch wurden auch tagsüber zahlreiche X5 gestohlen. Die Kriminalisten empfehlen, dass die Fahrzeuge möglichst in Garagen zu parken sind. Zusätzliche Diebstahlsicherungen wie die Lenkradkralle und eingebaute Alarmanlagen sollten aktiviert werden. Weiterhin sollten die Fahrzeughalter ihre Geländewagen so parken, dass sie möglichst nicht ausgespäht werden können. -
(www.interhome.ch/Travelmagazine/Italien/Emilia+Romagna/Default.aspx): < Ratschläge für Italienreisende.> - Reiseführer Emilia Romagna. Entlang der Via Emilia zur Adriaküste entstand eine bodenständige, genussfreudige Alltags- und Kulturwelt. (...). In Touristenzentren und großen Städten sollten Sie grundsätzlich vor Taschendieben auf der Hut sein. Besondere Vorsicht ist an abgelegenen Stränden, an Bahnhöfen und in öffentlichen Verkehrsmitteln geboten. Beim Stadtbummel tragen Sie Handtasche und Fotoapparat bitte auf der zur Häuserwand gerichteten Seite, nie zur Straßenseite. Das geparkte Auto sollte leer sein (auch Radio herausnehmen!), und wenn's nicht anders geht, verstauen Sie sämtliches Gepäck im abgeschlossenen Kofferraum.-
(www.symantec.com/region/de/press/n010727_long_de.html): < Ratschläge für PC-Benutzer.> -
Aktive Prophylaxe ist gefragt. Jeder Computer-Anwender in Privathaushalten oder Unternehmen muss heute vor Viren auf der Hut sein. Wer die angesprochenen Regeln des Safe Computing mit einer wirkungsvollen Schutzimpfung durch eine leistungsstarke Antivirus-Software und regelmäßige Datensicherung kombiniert, verdirbt den Virus-Programmierern in Zukunft langsam aber sicher den Spaß.-
(www.pcwelt.de/start/gaming_fun/archiv/17639/): < Ratschläge für Mobilfunkbenutzer.> - Klingeltöne werden zum Statussymbol. Individuellere Ausstattung des Handys gefragt von Eric Bonner, dpa, 12.07.2001. Was der Spoiler beim Wagen ist, sind Klingeltöne und Display-Logos beim Handy. Die individuellere Ausstattung des Mobiltelefons ist besonders gefragt. Zu den neuesten Trends gehören Sprüche für die Mailbox, die man bei verschiedenen Online-Anbietern für Handyzubehör über kostenpflichtige Telefonnummern kaufen kann. (...). Verbraucher sollten jedoch vor Abzockern auf der Hut sein, warnt Udo Rausch von der Mobilfunk-Verbraucherberatung (www.xonio.com). Hat sich der Kunde für eine Melodie oder eine Grafik entschieden, erfolgt der Kauf in der Regel über eine 0190-Nummer mit hohen Verbindungskosten. Mit endlosen Ansagetexten und überflüssigen Auswahlmenüs würden Anrufer möglichst lange in der Leitung gehalten: "Unterm Strich entstehen dann Kosten zwischen knapp sechs und 15 Mark - für einen Klingelton oder ein Logo."-
(www.abendblatt.de/daten/2002/12/17/105206.html): < Nuss-Allergiker müssen sich vor Mandelbrot, Walnussbuchteln oder Haselnussplätzchen in acht nehmen.> -
Äpfel, Nüsse, Mandelkern. Vorsicht beim Adventsgebäck: Wer auf Pollen mit Husten oder Trief- Nase reagiert, muss auch beim Naschen damit rechnen von Wolfgang Kappler. Immer mehr Deutsche reagieren allergisch auf Lebensmittel. Der verbreitete Rat, die Allergieauslöser zu meiden, um Symptome wie Triefnase, Husten, Atemnot, tränende Augen, Juckreiz, Rötungen und Ausschläge erst gar nicht entstehen zu lassen, hilft oft nicht weiter. Denn nicht immer sind die krank machenden Nahrungsmittelbestandteile auf den Verpackungen angegeben, und nur selten sind sich Allergiker der Risiken einer Kreuzallergie bewusst. So kann ein Mensch, der auf Birkenpollen reagiert, beim Verzehr von Nüssen ähnliche Symptome entwickeln, weil manche Pollen und Nahrungsmitteleiweiß im Aufbau nahezu identisch sind. Vor diesem Hintergrund mahnen der Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA) und die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) in diesen Tagen zu besonderer Vorsicht: Weihnachtsnaschereien können Allergien auslösen. Bei einer Allergie auf bestimmte Getreidesorten muss man unter Umständen die Finger von Weihnachtsgebäck lassen, in dessen Zutatenliste Weizen, Vollkorn, Bindemittel, Stärke oder Semmelbrösel vorkommen, meint Prof. Thomas Fuchs, Präsident des ÄDA. Nuss-Allergiker sollten vor Mandelbrot, Walnussbuchteln oder Haselnussplätzchen auf der Hut sein, denn Nüsse seien zwar wichtige Zutaten der Weihnachtsbäckerei, leider aber auch bedeutende Nahrungsmittelallergene.
7. aufpassen wie ein Schießhund/Luchs(ugs.)
ganz genau aufpassen; sehr aufmerksam sein und alles genau beobachten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.wer-weiss-was.de/theme143/article3791956.html): <Zur Etymologie des Phrasems.> - In der Tat gibt es den "Schießhund" heute nur noch in der genannten Redewendung. Röhrich erklärt ihn so: Schießhund. Aufpassen (aufmerken) wie ein Schießhund stammt aus der Jägersprache. Es bedeutet soviel wie: mit größter Gespanntheit auf etwas achten, scharf aufpassen. Der Schießhund ist bei der Jagd ein Vorstehhund, der so lange gespannt wartet, bis der Jäger ›schußfertig‹ ist und ihm das Zeichen zum Aufscheuchen des Wildgeflügels gibt: »Wie eine Herde geschwätziger Gänse, vom Schießhund gejaget, Mit Geschrey in die Lüfte sich hebt«, so heißt es bei F.W. Zachariä (›Murner in der Hölle‹, 1775). Der Schießhund ist auch dazu abgerichtet, das erlegte Wild aufzuspüren und dem Jäger zu apportieren. Er läuft wie ein Schießhund heißt es in Heinrich Julius' Komödie von ›Vincentius Ladislaus‹ (VI, 3), wo in einer der Münchhausiaden der Bramarbas das Pferd aus dem Wasser holt (›apportiert‹), »als (wie) ein Schießhund«. Schon im 17. Jahrhundert wird Schießhund auf menschliches Verhalten übertragen. In der ›Comedia vom Studentenleben‹ (1658) von J.G. Schoch wird damit eine gewisse Art von Studenten gekennzeichnet: »Es sind wohl zum Theil Schießhunde und sind auff lose Stückgen abgericht, wie die Schießhunde«. Unser heutiger Sprachgebrauch kennt nur noch die eingangs genannte sprichwörtliche Redensart, die seit dem 18. Jahrhundert bezeugt ist. In J.C. Adelungs ›Versuch eines grammatisch-kritischen Wörterbuches‹ (1780) kann man den Ausdruck finden ›Wie ein Schießhund aufmerken‹, und im Bremisch-niedersächsischen Wörterbuch (1768/71) heißt es: ›uppassen as een Scheethund‹. Zeitschrift für den deutschen Unterricht 21 (1907), S. 696; ANONYM: Aufpassen wie ein Schießhund, in: Sprachpflege 11 (1962), S. 222. [Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Schießhund. Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 5367. (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 4, S. 1330) (c) Verlag Herder]-
(www.journalmed.de/newsview.php?id=14469): < Politiker wollen bei der Gesundheitsreform genau aufpassen.> - 11.09.2006. Gesundheitspolitik. Union will Gesetzentwurf zur Gesundheitsreform genauestens prüfen. Die Union will die dreimonatige Verschiebung der Gesundheitsreform zu einer genauesten Überprüfung des Gesetzentwurfes nutzen. Man werde «aufpassen wie ein Schießhund», damit «nicht getrickst wird», sagte CSU-Generalsekretär Markus Söder am Sonntagabend in der ZDF-Sendung «Berlin direkt». Er fügte hinzu: «Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist in jedem Fall besser.» -
(www.diemucha.at/message/message.php?message=011410&ref=%2Fmessage%2Fcatindex.php%3Fcategory%3D35):< Bloggerkommentar mit weiteren Phrasemen.> - Die erste Web-Seite für Konsumentenschutz und Kunden-Frust. Veröffentlicht am 21.6.2006, 14:03 von Gorgi. Erlebt am 20.6.2006 in Steiermark. Betrifft: Gatorade. Gatorade- 40 % weniger Inhalt. Seit Jahren trinke ich beim Sporteln immer nur Gatorade Pulver, weil mir das am besten schmeckt. Jahrelang gabs das in einer Dose zu kaufen, 595 g zum Preis von Euro 6,49. Letztens beim Interspar fiel mir auf, dass die Verpackung neu ist – kam mir viel leichter vor, aber ich habs trotzdem gekauft, weil ich dachte, so viel wirds wohl nicht weniger sein. Zu Hause dann der Vergleich: 350g statt 595g bei gleicher Ergiebigkeit und gleichem Preis (= - 42%). Das nenne ich mutig. Die neue Verpackung sieht natürlich optisch nicht kleiner aus, aber das ist ein optischer Trick plus niedrige Füllhöhe. Meine Beschwerde bei Gatorade wurde rasch beantwortet (die Zurückweisungen irgendeines Täuschungsversuchs kommen nicht von Vorwürfen meinerseits, ich hab nur geschrieben, dass ich das nicht gut finde und mir eine andere Marke suchen werde müssen). (...). (Kommentar): F. (21.6.2006, 21:05). Meiner Meinung nach ist das keine Mogelverpackung, sondern eine ganz normale Marketingverarsche. Leider ist das heutzutage gang und gebe. Wo man nur hinschaut, man wird beworben und belogen. Da kann ich nur sagen: Augen auf beim Kauf!!! Und aufpassen wie ein Schießhund, damit man nicht permanent verladen wird. -
(www.ciao.de/Real_Markt__Test_2683359): < Bloggerkommentar. > -
Real Markt > Erfahrungsberichte > Ärgernisse eingeplant! Nicht nur ärgerlich, sondern unverschämt finde ich eine weitere Taktik, die bei Real an der Tagesordnung ist. Sonderangebote werden ausgewiesen, das Preisschild hängt direkt über dem Artikel und an der Kasse stellt man dann fest, dass dieser Artikel gar nicht gemeint war. Aktuell ist mir das wieder mit den Kartoffeln passiert. Angeboten wurden sie für 99 Cent pro 2,5 Kilo Packung und die Kasse scannte 1,99 € ein. Auf meine Frage hin wurde mir erklärt, dass das nicht diese Kartoffeln seien sondern die, die daneben liegen. Dass das Preisschild aber über den von mir gewählten angebracht war, war laut Aussage „ein Versehen“. Exakt das selbe passiert auch immer wieder bei Tiefgefrorenem. Baby-Puten sind im Angebot, im selben Fach liegen jedoch auch junge Puten. Baby Puten muss man darin suchen, die anderen greift man fast automatisch. Die Verpackung unterscheidet sich gar nicht, nur an der Aufschrift „Babypute“ oder „junge Pute“ erkennt man den Unterschied. Und natürlich an der Kasse. Denn die „junge Pute“ ist gleich deutlich teurer. Man muss also bei Real aufpassen wie ein Schießhund, dass man nicht – sorry – beschissen wird. Das ist dort Gang und Gäbe. Leider. Ich habe das übrigens anfangs gar nicht bemerkt, weil ich den Kassenzettel nie wirklich kontrolliert habe. Ich dachte immer, dass das wohl schon stimmen würde. Durch Zufall bin ich jedoch dann mal darüber gestolpert. Seitdem kontrolliere ich den Kassenzettel bereits beim Eintippen und danach nochmals ganz ausgiebig. Oft, nein, sehr oft stimmt die Rechnung nicht! Ich gehe dann schnurstracks zum Kundenserviceschalter und lasse das korrigieren, das jedoch kostet meistens eine Menge Zeit. Der Kundenservice ist nämlich fast immer reichlich belagert und die Damen dort sind nicht immer die schnellsten.-
(http://reisen.ciao.de/Tunesien_Reiseerlebnisse__Test_1792207 ): < Kritischer Reisebericht zu Tunesien.> - Tunesien hat aber einen Vorteil: Es gibt einen festgeschriebenen Wechselkurs an den sich alle zu halten haben, man konnte das Geld eintauschen wo man wollte, ohne Verlust. Die Landeswährung ist Dinar (1 Dinar = 1000 Milimem). Leider musste man im Hotel immer sofort zahlen und konnte nichts aufs Zimmer schreiben lassen. Und schon kommen wir zu dem nächsten grossen Manko: Was nützen mir glasklares Wasser, Wärme und Urlaub, wenn ich überall mein Geld mithinschleppen muss und darauf aufpassen muss wie ein Luchs? Was nützt mir Hotelsecurity, wenn ich auf die Kellner aufpassen muss und nicht auf Diebe? Bei jedem Essen, bei jedem Getränk: Trinkgeld und aufpassen wie ein Luchs!!! Pure Abzocke.
Man gibt pro Getränk Trinkgeld und wird dann auch noch beschummelt, bei dem Wechselgeld. In dem Moment, indem wir mit anderen Gästen darüber sprachen, wurden diese gleich betuppt (eher dreist beschissen, eine Cola wurde als Longdrink abgerechnet). Auch der Trick mit der Speisekarte ist in Tunesien heiß begehrt: Per Karte bestellen, Karte abgeben, anderen Preis auf der Rechnung und dann bekommt man eine andere Karte. Natürlich versteht dann auf einmal niemand mehr eine andere Sprache als Arabisch. Apropos Sprache: In Tunesien wird Französisch, Englisch und Arabisch gesprochen, doch bei Problemen sprechen alle nur noch Arabisch.-
8. sehen/wissen/begreifen, wie der Wagen läuft(ugs.) < Im Internet fanden sich nur vereinzelte Belege für diese Redewendung. > < Vgl. H.4,11
>
abwarten, wie sich eine Sache entwickelt (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Wir wollen erst einmal sehen, wie der Wagen läuft, bevor wir in das Unternehmen unser Geld investieren. (Duden).
(www.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=162099): < Das von einem Bischof verwendete Phrasem wird metasprachlich kommentiert: "wenn ich es so mit einem Bild sagen darf".> -
Radio Vatikan. 19/10/2007. Franz Jägerstätter. Ein Kriegsdienstverweigerer wird selig gesprochen. Frau und Kinder sind mit dabei. Wer war dieser Mann? Ist ein Seliger, wer Frau und Kinder verlassen hat? Sind nicht alle Kriegsgefallene Heilige? Fragen und Antworten in einer Sondersendung von Birgit Pottler. (...). Den Nationalsozialisten, die in Österreich 1938 die Macht übernehmen, verweigert Jägerstätter von Anfang an jede Zusammenarbeit oder Unterstützung, denn Christentum und Nationalsozialismus sind für ihn völlig unvereinbar. Durch einen Traum fühlt sich Franz Jägerstätter vor dem Nationalsozialismus gewarnt: Ein Zug, der unzählige Menschen ins Verderben führt, „entschleiert“ sich ihm als die NSDAP mit all ihren Gliederungen. 1940 wird Jägerstätter zum Militärdienst einberufen, auf Betreiben der Heimatgemeinde aber zweimal unabkömmlich gestellt. Einer weiteren Einberufung will er nicht mehr Folge leisten, denn mitzukämpfen und zu töten, dass Hitler die ganze Welt beherrschen könne, sieht er als Sünde an. Die Mutter, Verwandte und auch befreundete Priester versuchen ihn umzustimmen. Seine Frau Franziska hofft zwar auch auf einen Ausweg, steht aber zu ihm in seiner Entscheidung: „Wenn ich nicht zu ihm gehalten hätte, hätte er gar niemanden gehabt.“ Heute 94 Jahre alt, erinnert sie sich: „Er hat die Ausbildung gemacht, und da haben sie ihn recht segiert (sic), als sie gemerkt haben, dass er gläubiger ist als andere. Als er heimgekommen ist, hat er gesagt, in dem Verein, da wird er nicht mehr mitmachen. Im Viertel haben sie so viele Pfarrer eingesperrt, auch unseren Pfarrer. Für solche soll man andere nicht erschießen, hat er gesagt. Zwei Jahre ist er dann zu Hause geblieben.“ Der Linzer Bischof: „Er hat viel mehr als andere begriffen, wie verkehrt der Wagen läuft, wenn ich es so mit einem Bild sagen darf, wie viel Ungerechtigkeit und Mord und Totschlag hier passiert. Darum hat er dieses Zeichen gesetzt, da will er nicht mitmachen. Er war ja von Anfang an dem Nationalsozialismus gegenüber sehr ablehnend eingestellt und wollte auch kein Kindergeld für diesen Staat für seine drei eigenen Kinder annehmen. Er hat darauf verzichtet; er hat nichts Gutes in ihm gesehen.“ Franz Jägerstätter war ein Charakterkopf, ein Querdenker, auch in alltäglichen Dingen. Welche Erinnerungen bleiben seiner Witwe? „Die freudigen, lustigen…Motorrad fahren, mit den Kindern umher fahren, mit dem Kinderwagen zum Einkaufen fahren. Das war früher nicht so Brauch bei den Bauern, aber er hat’s geschafft.“ Tochter Maria: „Er hat immer das gemacht, was er gewollt hat, was er für gut befunden hat und hat sich nie nach nach dem gehalten, was Brauch ist.“ Jägerstätter wird erneut einberufen. Am 1. März 1943 erklärt er bei seiner Stammkompanie in Enns, „dass er auf Grund seiner religiösen Einstellung den Wehrdienst mit der Waffe ablehne, dass er gegen sein religiöses Gewissen handeln würde, wenn er für den nationalsozialistischen Staat kämpfen würde. Schwarz: „Wenige haben begriffen, welch negative Konsequenzen dieses Regime dem Volk beschert. Er hat in prophetischer Sicht das durchschaut und hatte darum den Mut, Nein zu sagen; hier kann er nicht mit der Waffe mitkämpfen.“ Er sei bereit, als Sanitätssoldat Dienst zu leisten, doch das wird abgelehnt. Zwei Monate Haft im Linzer Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis mit Folter und Schikanen bewirken eine große Krise. Der junge Bauer ist in Gefahr den Glauben zu verlieren. Was ihm hilft? Das erfahrene Glück mit Franziska ist ihm bleibender Hinweis auf die Gegenwart Gottes. Oder war der Bauer vom Land schlicht stur? „Es stimmt sicher, dass Jägerstätter in diesen Monaten vor seiner Hinrichtung auch solche Augenblicke des Zweifelns hatte. Ich glaube das überkommt jeden Menschen. Aber wenn es unter diesem Gesichtspunkt in seinem Inneren dunkel wurde, da hat er immer wieder neu dieses Licht des Glaubens angezündet, indem er betete.“ Jägerstätter kommt nach Berlin, wird wegen „Zersetzung der Wehrmacht“ verurteilt und am 9. August 1943 in Brandenburg an der Havel erschossen. Der Linzer Bischof: „Die Kirche hat in allen Instanzen diesen Weg des Christen Franz Jägerstätter geprüft und dann in einer offiziellen Erklärung zum Ausdruck gebracht, dass er in vorbildlicher Weise im Geist des Evangeliums lebte, dass er als Märtyrer gestorben ist, und dass er als Modell für die Menschen von heute dienen kann.“-
(www.bandweb.ch/band_det.asp?id=1771): < Eigenwerbung für eine Musikgruppe. Die Originalorthographie wurde beibehalten.> -
zu der band double-t fam; die double-t fam wurde 1999 gegründet. am anfang standen DJ RedOne (beatproducer und live dj), mainshame (MC) und one8seven (MC). die drei aus verschieden musikrichtungen stammenden künstler fanden während ihrer schulzeit zueinander. ihr ziel war es von anfang an musik zu produzieren, die über den gängigen rap und dessen klischee hinausgeht. Ihre musik reicht von düster rockig bis hin zu fröhlich klassisch. die double-t fam hat sich nun seit über 7 jahren in der ostschweiz etabliert. all die jahre standen sie live auf den bühnen und verwöhnten das publikum aller altersklassen mit ihren tiefen und sinnigen texten. (...). snippet; steht auf unserer homepage, www.double-t-fam.ch, unter der rubrik "snippet" zur verfügung - auf wunsch lasse ich ihnen auch gerne tracks in voller länge zukommen. argumente sich für die double-t fam zu entscheiden; - durch unser langjähriges arbeiten, sind wir es gewohnt vor publikum zu spielen (spielten im casino herisau, das 1200 personen fasst mit double pact) - das know-how, auf das publikum einzugehen und dieses zu animieren mit einer energiegeladenen live show (referenzen). - wir wissen, wie der wagen läuft und sind dementsprechend auch immer auf die entsprechenden konzerte vorbereitet. - abwechslungsreiches repertoire - mehrsprachigkeit (ch-deutsch, deutsch) – etc.