E.26 VERLEUMDEN - VERUNGLIMPFEN |
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1. jmdn./etwas durch den Dreck ziehen (12 000)/in den Dreck ziehen (46 000)/treten (629) (ugs.) < Die Zahlenangaben beziehen sich auf die am 4. 1. 2008 im Internet gefundenen Belege. >
jmdn., etwas schlechtmachen, verunglimpfen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dooyoo.de/private-krankenversicherung/inter-versicherungen-private-krankenversicherung/): < Ein großer Bewunderer des Internet berichtet.> - Internet von K. S. - geschrieben am 16.04.00 (nicht hilfreich, 10 Lesungen): Das Internet ist eine tolle Sache, in der man mit anderen Leuten kommunizieren kann, ohne sie vorher je gesehen zu haben. Das beste ist der Chat, weil, da kann man andere Leute durch den Dreck ziehen. Auch E-Mail schreiben ist eine tolle Sache, ich habe viele Freunde, denen ich jeden Tag ein E-Mail schicke. Auch toll finde ich, dass es im Internet so tolle Sachen wie Webmiles gibt, die dir für jede Meinung Webmiles schenken. Wenn ich dann genug Punkte habe, kann ich mir sogar eine Insel kaufen.-
(http://musical.orf.at/?story=93&offset=29004 ): <Forumsbeiträge.> - Willkommen! Das moderierte Forum zu "Musical! - Die Show" ist eröffnet. Wir freuen uns auf zahlreiche Kommentare und angeregte Diskussionen. Viel Vergnügen beim Posten wünscht das Musical-Online-Team! - (Kommentar): m. am 22.12.2007 um 10.23 Uhr. Man kann zu ihm (Dr. Haider) stehen wie man will - das ist aber wohl nicht das Thema dieser Show-, aber gibt das Glatze Goebel das Recht, ein ganzes Bundesland zu erniedrigen, zu beleidigen und einen jungen Mann, der damit nix zu tun hat, auf diese Art und Weise zu behandeln. Sagt mal, wo ist eigentlich Euer Patriotismus, dass wir Österreicher uns im eigenen Land von einem glatzköpfigen Bundesbürger auf die Art und Weise durch den Dreck ziehen lassen müssen.-
(www.shortnews.de/start.cfm?id=607141): < Wenig respektvoller Bloggerkommentar zum Tode des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und entsprechende Erwiderung hierzu. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Rau.
> - 27.01.06 13:34 Uhr | Ex-Bundespräsident Johannes Rau ist gestorben. Der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau ist gestorben. Dies teilte soeben sein Büro mit. Er starb am Freitagmorgen um 8:30 Uhr im Alter von 75 Jahren. Es war schon seit längerer Zeit bekannt, dass Johannes Rau krank war. Von seinem Amt als Bundespräsident wurde Johannes Rau am ersten Juli 2004 durch Horst Köhler abgelöst. Anschließend unterzog er sich zwei Operationen. Sein Gesundheitszustand hat sich seitdem nicht wieder gebessert. - (Kommentar): Auch die "Flugaffäre" der SPD in NRW weitet sich aus: So soll nach den Aufzeichnungen der Fluggesellschaft auch der jetzige Bundespräsident Rau mindestens fünfmal mit von der WestLB gecharterten Jets geflogen sein, darunter auch zu seinem Ferienhaus an der Nordsee, zu Wahlkampfaktivitäten oder Preisverleihungen in seiner Funktion als Vorsitzender des Vereins "Kultur und Bibel". Es wurde bekannt, daß Rau sich auch die Feier zu seinem 65.Geburtstag mit 150.000 DM von der WestLB sponsern ließ. (WAZ 11. und 13.12.99). Rau war ein normaler Politiker und beileibe kein Heiliger. - (Kommentar): Mal sehen, wie Du reagieren würdest, wenn man zehn Stunden nachdem einer deiner Eltern gestorben ist, direkt mit Schmutz werfen würde. Von Anstand oder Pietät hast Du anscheinend nie gehört bei deiner Erziehung. Mag sein, dass Rau nicht fehlerfrei war (bin ich nicht und Du bist das auch nicht), aber dass gibt dir trotzdem nicht das Recht, jemanden bewusst durch den Dreck ziehen zu wollen. Ich hoffe inständig für dich, das Raus Familie hier nie auftaucht und deine heutigen Postings liest.-
(www.lernen-aus-der-geschichte.de/?site=ne20071218234128): < Ein deutscher Filmregisseur erklärt die Entstehung eines Filmes. Ihm wird vorgeworfen, die eigenen Soldaten, die für das Vaterland gekämpft haben, schlecht zu machen und zu verleumden.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Verhoeven.> -
DIENSTAG, 8.1.08. Der unbekannte Soldat. 23:05 - 00:40 Uhr, ARTE. Michael Verhoeven ('Die weiße Rose', 'Das schreckliche Mädchen', 'Mutters Courage') nimmt die Ausstellung über den Vernichtungskrieg im Osten (1941 - 1944) und vor allem die heftigen Reaktionen darauf als Ausgangspunkt für seinen aufwühlenden Dokumentarfilm. Er verfolgt die Spuren der Wehmacht bis in die Ukraine und nach Weißrussland. Anhand von zahlreichen Interviews mit Augenzeugen und Historikern in Deutschland, den USA und an den Orten des Geschehens, untersucht Verhoeven den wohl schrecklichsten Teil der Geschichte der deutschen Wehrmacht. Michael Verhoeven sagt über die Entstehung des Films: 'Ich bin in dieses Thema am 1. März 1997 durch eine Protestveranstaltung der NPD gegen die Ausstellung 'Verbrechen der Wehrmacht - Dimensionen des Vernichtungskriegs 1941 - 1944' im Münchener Rathaus hineingezogen worden: Sie stiegen aus immer mehr Bussen, immer mehr Uniformierte mit Fahnen. Ich bin in diesen Naziaufmarsch geraten als Fragender und bin in sieben Jahren der Recherche immer der Fragende geblieben. Nicht selten sind meine Fragen mit Gegenfragen abgewehrt worden, etwa ob ich ein anderes als das deutsche Volk kenne, das seine eigenen Soldaten, die für ihr Vaterland gekämpft haben, in den Dreck ziehen würde. Ich suche nicht nach fertigen Antworten. Jedes Vaterland hat seine eigene Geschichte. Aber ich beharre auf unserer eigenen Geschichte. Die Wehrmacht ist nicht in einen großen vaterländischen Krieg gezogen, weil sie die deutsche Bevölkerung verteidigen musste. Der Einmarsch in Polen im September 1939 war ein Überfall mitten im Frieden.'-
(http://alt.school-scout.de/Bange_Briest_Fontane.cfm): < Ein Beitrag zur politischen Einstellung Fontanes Preußen gegenüber. Schrieb er 1948 noch "Preußen muss zerfallen", will er später Preußen nicht mehr schlechtmachen oder verunglimpfen. - Vielleicht handelt es sich hier um das alte, seit den Minnesängern bekannte Dichterproblem: "Wes Brot ich esse, des Lied ich sing." ( http://www.sprichwort-plattform.org/sp/Wes%20Brot%20ich%20ess,%20des%20Lied%20ich%20sing.)
- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Fontane
> - Das Jahr 1848 sah Fontane auf der Seite der Aufständischen. Später spielte er seine Beteiligung ironisch herunter. Immerhin schrieb er radikale Artikel, die ihm den Ruf einbrachten, ein verkappter Revolutionär zu sein. Am 3.9.1848 erschien in dem liberalen Blatt "Zeitungshalle" ein Artikel Fontanes, in dem er ausführte: "Preußen muss zerfallen ... Preußen spricht so gerne von seinen Opfern, die es der deutschen Sache gebracht habe; nun denn, so steh es nicht an, auch das letzte, größte zu bringen. Betrachte es sich als Mann, und drücke es sich todesmutig die Speere ins Herz um der Größe des Vaterlands willen. Ein Tod kann unsterblicher sein als ein ganzes Leben." Im Jahre 1849 gab Fontane, nachdem er mit Ach und Krach das Provisorexamen geschafft hatte, die Apothekerlaufbahn auf und wählte den dornenreichen Beruf eines freien Schriftstellers. In dieser Zeit schrieb er an Wilhelm Wolfson: "Unseren par force Demokraten zu gefallen (...), mein Vaterland zu schmähen und zu verkleinern, bloß um nachher eine vollkommene Schweinewirtschaft und in dem republikanischen Flickenlappen, Deutschland genannt, noch lange nicht so viel deutsche Kraft und Tüchtigkeit zu haben wie jetzt in dem alleinigen Preußen, um diese Herrlichkeit zu erzielen, mag und werde ich Preußen nicht in den Dreck treten." Die Motive für die widersprüchliche Entwicklung Fontanes geben der Literaturwissenschaft viele Rätsel auf. Eine interessante Erklärung bietet Charlotte Jolles an: "Fontanes Wandlung in seiner Stellung zu Preußen vollzog sich schon in allernächster Zeit und trifft zusammen mit einer Gesinnungsänderung der deutschen Demokratie. Als sich nun herausstellte, daß die Berliner Nationalversammlung den demokratischen Ideen mehr Erfolg versprach als die Frankfurter, wurde man mit einem Mal wieder preußisch." Als Fontane erfuhr, daß sein Freund aus dem "Tunnel" Kammergerichtsrat Traugott Wilhelm von Merckel (von ihm stammte der berüchtigte Satz "Gegen Demokraten helfen nur Soldaten") Chef des "Literarischen Kabinetts" im preußischen Innenministerium geworden war, schrieb er seinem Jugendfreund von Lepel einen aufschlussreichen Brief: "Wenn Du was tun kannst, mich jetzt ... da hinein zu empfehlen, so setz alle Segel bei, aber mit Vorsicht. Ich gelte namentlich Merckel gegenüber, für einen roten Republikaner und bin jetzt eigentlich ein Reaktionär von reinem Wasser." Fontane erhielt die Stelle, in der er "5 mal 4 Wochen Zeuge der Saucenzubereitung gewesen war, mit welcher das Literarische Kabinett das ausgekochte Rindfleisch Manteuffelscher Politik tagtäglich zu übergießen hatte." Fontane konnte endlich die seit fünf Jahren mit ihm verlobte Emilie Rouanet-Kummer heiraten. Bereits zwei Monate später war das Büro aufgelöst und Fontane wieder brotlos. Von nun an zwangen ihn zwei Jahrzehnte lang die Nöte des Existenzkampfes, sein "Eigentliches" im Joche journalistischer und feuilletonistischer Brotarbeit zu unterdrücken. Er fand ein dürftiges Auskommen bei der Regierungspresse, schrieb Artikel für die "Zeit" und die "Preußische Zeitung" und ging im Auftrag dieser Blätter ein halbes Jahr nach England. Genesen von einer schweren Krankheit, wurde er von 1855 bis 1859 Presseagent der preußischen Regierung in London. Dieser Aufenthalt, den er mit seiner ganzen Beobachtungslust nutzte, wurde von großer Bedeutung für seine künstlerische Entwicklung. Seine Berichte spiegeln die ganze Farbigkeit und Vielfalt englischen Lebens in einer kritisch-realistischen Darstellungsweise wider. Ein besonderer Höhepunkt war die Reise nach Schottland. Hier fasste er den Entschluss, die "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" zu schreiben. 1858 übernahm Wilhelm Prinz von Preußen die Regentschaft für seinen nervenkranken Bruder Friedrich Wilhelm IV. und wurde 1861 nach dessen Tode als Wilhelm I. König von Preußen und 1871 ebenfalls als Wilhelm I. Deutscher Kaiser. Als in der Folge das reaktionäre Ministerium Manteuffel stürzte, verlor Fontane seine Stellung. Ein Jahr später wurde er Redakteur der stockkonservativen "Neuen Preußischen Kreuz-Zeitung". Diese Stellung ließ ihm Zeit und Muße, die Mark Brandenburg zu durchwandern und seine Beobachtungen schriftstellerisch zu verarbeiten.
2. jmdn./etwas ins Gerede (der Leute) bringen < Wird die Redewendung mit der Ergänzung „(der Leute)“ gebraucht, finden sich nur wenige Belege aus der Literatur und aus Wörterbüchern.> < Viele Belege im Internet zeigen, dass die Redewendung inzwischen eine beachtliche Bedeutungsänderung erfahren hat und nun nicht mehr nur a) „Verleumdung“ oder „Verunglimpfung“ ausdrückt, sondern auch im positiven Sinne verwendet werden kann: b) „erreichen, dass über jmdn./etwas gesprochen oder berichtet wird und dies durchaus auch im positiven Sinne“. Häufig wird dann die Redewendung reflexiv gebraucht.> < Siehe auch
E.26,3 >.
dafür sorgen, dass Nachteiliges über jmdn., etwas geredet wird (Duden - Redewendungen, ³2008); über jemanden etwas Nachteiliges verbreiten (Udem); jmdn. zum Gegenstand eines Gerüchts/einer üblen Nachrede machen (Müller)
a) (www.zeno.org/.../Der+gute+Ton/Der+gesellschaftliche+Verkehr/Verhalten+bei+Abstattung+eines+Besuches): < Empfehlungen eines Anstandsbuches aus dem 19. Jahrhundert, damit nichts Nachteiliges über junge Damen berichtet werden kann.> - Damen, zumal junge, machen Herren nur Besuche in Geschäftsangelegenheiten, und selbst dann ist die Begleitung einer anderen Dame zu empfehlen, wenn es sich nicht um besondere Geheimnisse handelt. (Rechtsanwalt, Arzt usw.). Ein junger Mann muß bei Wiederholung seiner Besuche in Familien, wo erwachsene Töchter vorhanden sind, vorsichtig sein, falls er keine ernsten Freiergedanken hegt, weil er sonst die jungen Damen ins Gerede der Leute bringen kann. Wird er aber in einem solchen Hause zu einem Balle oder irgend einer anderen Festlichkeit geladen, so ist er verpflichtet, oder mindestens berechtigt, vor und nach der Festlichkeit den Eltern seinen Besuch zu machen, natürlich ohne Hintergedanken, als ob man auf ihn als Schwiegersohn rechne; und er möge nur immer annehmen, daß man seiner als flotten Tänzers und angenehmen Gesellschafters bedurfte. Hat er aber ernste Absichten, so ist es seine Pflicht, [⇐75][76⇒] diese so bald wie möglich den Eltern der jungen Dame zu eröffnen, worauf er dann erfahren wird, ob man gewillt ist, ihm die Annäherung an die Familie zu gestatten. (Berger, Otto: Der gute Ton. Reutlingen [1895], S. 72-77.).-
(www.ibka.org/ir/446f.html): < Investitionen des Vatikans bewirken, dass Nachteiliges über die Kirche berichtet wird. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Michele_Sindona.
> - (IBKA = Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten). (451) Dez 1981. Der Vatikan bleibt im internationalen Geschäft. Seit der Sindona-Affäre hat er die Tendenz erkennen lassen, sich aus der italienischen Geschäftswelt zurückzuziehen und sein Geld in Staaten mit gut florierender Wirtschaft zu investieren, so in USA, Schweiz, Japan, Frankreich, Kanada und BRD. Ob sich die vatikanischen Spekulanten allerdings auch aus den Wirtschaftszweigen zurückgezogen haben, die die Kirche ins Gerede bringen könnten, erscheint zweifelhaft. Ebenso unwahrscheinlich ist es, dass keine vatikanischen Anteile mehr in der pharmazeutischen Industrie stecken, die bekanntlich mit empfängnisverhütenden Mitteln gute Geschäfte macht. Noch abenteuerlicher mutet die Version an, die katholischen Anlageexperten würden es vermeiden, in einem Unternehmen die Mehrheit der Anteile zu erwerben, um sozialen Konflikten aus dem Wege zu gehen. Glaubwürdiger dagegen ist die Meldung, der Vatikan ziehe sich aus dem Immobiliengeschäft zurück, seit in vielen italienischen Städten Kommunisten und Sozialisten regieren. (Vgl. Stuttgarter Zeitung vom 30. Dezember 1981).-
(http://eine-ganz-normale-familie.blog.de/2007/10/): <Bloggerbericht.> - Eine ganz normale Familie ... denn normal sein ist wichtig, sagte Papa. Oder zumindest nach außen hin normal tun. Den Schein wahren, nicht auffallen, fleißig arbeiten und sich bloß nicht ins Gerede bringen. Aber erstens kommt es anders als zweitens als man denkt... Wir sind Sandra und Tina und haben beschlossen hier unsere Familiengeschichte zu schreiben - Dinge die keiner wissen darf, die aber mal gesagt werden müssen. Dinge die öffentlich sind, aber nicht so wie sie wirklich waren oder so wie wir sie sehen. Dinge die ganz schön heftig sind für eine ganz normale Familie... PS: Sandra schreibt als Bellydancer und Tina als eine-ganz-normale-Familie.-
b) Bedeutungserweiterung
(http://musik.ciao.de/Holler_Maxi_CD_Spice_Girls__453257): < Ein gelungenes Comeback soll dafür sorgen, dass wieder viel über die Spice Girls geredet wird.> - So ist die Single und dann auch das Album für jeden Anlass etwas, egal ob gute Laune oder schlechte Laune, ob Liebeskummer oder totale Freude....Für mich ist die Single eine rundum gelungene Sache, die es auf Platz 1 schaffen wird und die die Spice Girls wieder richtig ins Gerede bringen wird. Einfach das perfekte Comeback.-
(www.unaufgefordert.de/component/option,com_docman/task,doc_view/gid,117/Itemid,75/): < Aufforderung an Studierende, sich bekannt zu machen, um die entscheidenden Leute von der Einmaligkeit der eigenen Ideen zu überzeugen
. > - (Die Studentenzeitung der Berliner Humboldt-Uni 4. JAHRGANG): Projekttutorien - Was man wissen sollte! (...). Da die Kommission auf inneruniversitäres Gleichgewicht bedacht ist, haben in Zukunft wohl besonders studentische Projekte von Chemikern, Physikern, Landwirten oder Medizinern gute Chancen. Im Laufe dieses Semesters erfolgt noch eine offizielle Ausschreibung der vorhandenen Stellen, da die Zahl aber sehr begrenzt ist, solltet ihr euch sobald wie möglich ins Gerede bringen und die entscheidenden Leute von der Einmaligkeit Eurer Ideen überzeugen.
(www.amazon.de/Technik-bringen-bioethische-biopolitische-Deutschland/dp/3899741250): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. Hier handelt es sich um eine Aufforderung, damit mehr über Technik gesprochen wird. >-
Technik ins Gerede bringen. Der bioethische und biopolitische Diskurs in Deutschland von Wolfgang Beer , Peter Markus und Katrin Platzer. Wochenschau-Verlag; 1. Auflage März 2004: Die Biotechnologie bewegt die Menschen ebenso tief und leidenschaftlich wie unterschiedlich - jeweils abhängig von den persönlichen Betroffenheiten, Interessen und Prägungen. Die Vielfalt der Lebenszusammenhänge der am gesellschaftlichen Diskurs um die Biotechnologie Beteiligten ist deshalb so groß wie die der Fragen, um deren Beantwortung gerungen wird: Ist eine Verwerfung der befruchteten Zelle im Reagenzglas nicht sehr viel humaner als eine Abtreibung im 7. Schwangerschaftsmonat? Ist die Verpflichtung zum Heilen schwerer Krankheiten wirklich höher zu bewerten als die Würde des werdenden Menschenlebens? Wo liegen die Grenzen der Forschungsfreiheit - oder darf es gar keine geben? Welches Menschenbild, welche Vorstellung von Gesellschaft liegt den einzelnen Positionen zugrunde? Ist maximales Glück das zentrale Ziel menschlichen Handelns und politischen Entscheidens? Ist die Utopie züchterischer Eingriffe im "Menschenpark" mit unserer Vorstellung von Demokratie zusammenzubringen? Fragen wie diese werden aus den Perspektiven des politischen Streits, des wissenschaftlichen Selbstverständnisses, der ethischen Bewertung, der politischen Bildung und der Chancen aktiver und wirksamer Bürgerbeteiligung beleuchtet. Indem die unterschiedlichen Zugänge in einen reflektierten Handlungszusammenhang gestellt werden, will der Band seine Leserinnen und Leser ermutigen und unterstützen, sich als Person in die Debatte einzubringen. Und er möchte ausdrücklich motivieren und helfen, biopolitische und bioethische Diskurse selbst zu initiieren - in der politischen Bildung, im Wissenschaftsbereich, in zivilgesellschaftlichen Initiativen.-
(http://forum.politik.de/forum/showthread.php?t=188633): < In einem Kommentar zu einer Fernsehsendung wird nach den Beweggründen der Katholischen Kirche gefragt. Versucht die Kirche etwas zu kompensieren, damit immer über sie geredet werde? - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Herrmann.
> - (Fernsehsendung von Maischberger am 13.11.2007: "Angriff der Gottlosen: Vergiftet Religion die Welt?"). - (Kommentar vom 12.11.): Horst Herrmann: "Der Katholizismus ist die infantilste Religion, weil sie ihren Schafen das Denken verbietet", sagt der Religionssoziologe. 1970 wurde Horst Herrmann jüngster katholischer Theologieprofessor. Nach Auseinandersetzungen mit der Kirche entzog man ihm die Lehrerlaubnis. - Ein ganz hervorragender Mensch, ich habe mit erst heute seine Luther-Biografie bestellt. Ansonsten ist es einmal mehr der Fall, dass man nicht über Religion redet, sondern nur über den "Katholizismus". Was versucht die Katholische Kirche zu kompensieren, dass sie sich ständig ins Gerede bringen muss? Mitglieder verliert sie trotzdem weiter in Deutschland. Die Lutheraner und andere Protestanten sind da wesentlich zurückhaltender, aber das liegt wohl daran das diese Glaubensrichtungen nicht für sich behaupten die allgemeine Deutungshoheit über die Gesellschaft und deren Werte zu haben. Bei der Katholischen Kirche sind das wohl die Nachwehen des allgemeinen Bedeutunsgverlustes seit 1517.....anschauen werde ich's mir aber wohl trotzdem, vielleicht sagt ja einer "Autobahn".
3. ins Gerede kommen < Auch bei dieser Redewendung lässt sich eine Bedeutungsveränderung feststellen. Siehe E.26,2
>
Gegenstand des Klatsches, eines Gerüchtes werden (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.perspektive-blau.de/wissen/0708a/0708a.htm): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -
Issue Management: Wenn Unternehmen ins Gerede kommen. Wenn die Gerüchteküche brodelt, ist es für Unternehmen höchste Zeit einzugreifen, bevor Themen in der Öffentlichkeit ihre eigene Eigendynamik gewinnen. Weil der globale, digitalisierte Informationsfluss zunehmend unübersichtlich wird, spielt die Früherkennung und Bewältigung von Risiken für Unternehmen eine immer größere Rolle. Ein strategisches Vorgehen ist dabei unverzichtbar, denn in der Krise wird jedes Wort zum Drahtseilakt. -
(www.pr-mann.de/): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -
Kommunikation ist Management-Aufgabe. Ein Unternehmen will nicht ins Gerede kommen, sondern im Gespräch sein. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, die im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen (oder stehen wollen). Eine aktive Steuerung der Unternehmensbotschaften ist daher besonders wichtig. Ziel ist es, Ihre Kompetenz und Leistung glaubwürdig zu vermitteln. Positive Imagebildung ist eine gute Basis, um Ihre Produkte erfolgreich auf den Markt zu bringen. Um dies zu erreichen, setzen wir alle Instrumente der modernen Öffentlichkeitsarbeit ein. Mitarbeiter- und Kundenzeitschriften gehören ebenso dazu wie Informationsveranstaltungen, um Produkte in den redaktionellen Teil der Fach- und Publikumspresse zu lancieren. Interessiert? Dann freuen wir uns über eine kurze E-Mail.-
(www.focus.de/auto/neuwagen/reaktionen_aid_230237.html): < Kritischer Forumsbeitrag zur deutschen Automobilindustrie. Nach Meinung des Autors war es nur eine Frage der Zeit, bis Negatives über bestimmte PS-starke Modelle berichtet wurde.> - 19.12.07, 14:23 | 24 Kommentare. FOCUS. Die Autolobby ist von der EU-Vorlage empört. Mit ihren Plänen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes von Neuwagen ab 2012 hat die EU-Kommissionen einen Sturm der Entrüstung in der Autoindustrie ausgelöst. Autos wie der Porsche Cayenne Turbo verbrauchen besonders viel. Die deutsche Automobilindustrie hat drastische Nachbesserungen an den Vorschlägen der EU-Kommission zur Senkung des CO2-Ausstoßes von Autos gefordert. Die von EU-Umweltkommissar Stavros Dimas durchgesetzten Geldbußen, die bei Überschreiten der Grenzwerte fällig werden, seien völlig überhöht, kritisierte der Verband der Automobilindustrie (VDA). Sie überträfen vergleichbare Zahlungen anderer Branchen um das bis zu 23-fache. Die Klimaschutzpolitik dürfe nicht zu Lasten einzelner Hersteller gehen. (...). (Kommentar): W. K. (02.01.2008 15:05). Empört. Mich empören schon seit Jahren die peinlichen Produkte der "genialen" deutschen Automobilschwerindustrie. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die fetten Panzer (mit 500 PS ins Gelände) ins Gerede kommen mussten.
(Bedeutungserweiterung)
(www.roter-buchladen.de/): < Ein Buchladen möchte erreichen, dass mehr über ihn gesprochen und berichtet wird. Er hofft dadurch auch seine finanzielle Lage zu verbessern. > - Wenn wir träumen, stellen wir uns reiche Erben vor, die uns unbefristete Darlehen geben, ohne Zinsen zu verlangen. Wir sind jedoch realistisch genug, um zu wissen, dass Träume selten wahr werden, und daher sind wir mit jedem Darlehen zufrieden – unbefristet, befristet, rückzahlbar in Raten, mit oder ohne Zinsen, 100 Euro oder 20.000 Euro: alles ist willkommen. Wer vor Darlehen zurückschreckt, kann auch größere oder kleinere Summen auf ein Bücherkonto einzahlen und von dem Geld in Zukunft bargeldlos Bücher einkaufen. Und da die meisten von Euch höchstwahrscheinlich – wie wir selbst – in den alltäglichen Existenzkampf verstrickt sind, der es nicht zulässt, vom wenigen Geld zum Leben Darlehen zu geben, würden wir Euch darum bitten, Euch umzuhören. Erzählt überall, dass wir Privatkredite brauchen (die verschiedensten Gruppen, die den Buchladen als Infrastruktur nutzen, sprechen wir noch einmal gesondert an), erzählt überall, dass es bei uns die schönsten und besten Bücher gibt (und dass Bücher auch auf jede mögliche Art bestellt werden können), kurz: wir müssen ins Gerede kommen, nicht negativ, sondern positiv, und wir brauchen Geld. Über den weiteren Fortgang der finanziellen Lage des Buchladens werden wir Euch auf dem Laufenden halten, und sollte es so weit kommen, dass die Löcher im Umschuldungsprozess nicht gestopft werden können, werden wir sofort eine große Versammlung einberufen – was wir, wenn ihr, die NutzerInnen des Buchladens, es wünscht, natürlich auch jederzeit machen können. Das Buchladen- Kollektiv.
4. das eigene Nest beschmutzen
schlecht über die eigene Familie, das eigene Land o. ä. sprechen (Duden - Redewendungen, ³2008); über die eigenen Leute (z.B. den eigenen Berufsstand, Verwandte, Mitglieder der Organisation, der man selbst angehört usw.) Schlechtes sagen (Udem)
(www.jaduland.de/text/12goldregeln.html): < Ratschläge für junge Auslandsreisende. Schlecht über das eigene Land zu berichten, bringt dem Reisenden keine Vorteile.> - (Zwölf goldene Regeln für Deutsche, die ins Ausland reisen. Die Leitung der Stelle für Internationalen Jugendaustausch im Bayrischen Jugendring (München 19, Wendl Dietrichstraße 20 III) bat Dr. Dr. Franz Thierfelder, Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen, um ein Vorwort für die zweite Auflage der „Auslandsfahrt — Handbuch für internationalen Jugendaustausch". Das Handbuch erscheint in der Schriftenreihe für Jugendleiter im Manz-Verlag München. Wir bringen nachstehend das zu zwölf goldenen Kegeln ausgearbeitete Vorwort): (...) 3. Regel: Bist Du der törichten Ansicht, im Ausland sei alles schlechter als zu Hause, dann bleibe daheim; glaubst Du, in der Fremde sei alles besser, dann kehre nicht wieder zurück. Du kennst die zwei Sorten von Mitmenschen: die einen, die das Fremde verhöhnen, weil sie es nicht verstehen — und die anderen, die das eigene Nest beschmutzen, um sich lieb Kind zu machen. Beide sind es gewesen, die den guten Ruf des Deutschen jenseits der Grenzen ruiniert haben. Es war nie eine Schande, Deutscher zu sein — aber gewiss war es auch nie ein Vorzug. Die Volkszugehörigkeit ist uns in die Wiege gelegt worden, und es ist nicht unser Verdienst, wenn sie bedeutende Männer der Vergangenheit vergoldet haben. Sich ihrer würdig zu erweisen, hat uns das Schicksal aufgetragen. Dass Dir in der Heimat vieles besser gefällt als im Ausland, ist Dein gutes Recht. Aber dieses Recht darf auch der Fremde für sich beanspruchen. Glaube doch nicht, dass Dein Geschmack für alle anderen gälte! Vieles, was Dich in der Fremde zunächst verwundert, wirst Du im Laufe der Zeit verstehen lernen; was Dir aber unbegreiflich bleibt, nimm hin, wenn Du siehst, dass es anderen teuer ist.-
(http://ooe.orf.at/stories/221561/): < Bloggerkommentar zu inkonsequenten politischen Verhalten. > - Neue Geschlossenheit in der FPÖ. Die oberösterreichische FPÖ bemüht sich nach den Turbulenzen des Sommers um eine neue Geschlossenheit. Sie setzt in ihrer Herbstarbeit ganz auf den Kampf gegen eine "islamische Parallelgesellschaft", die sich in Österreich entwickle. (...). (Kommentar): Wenn's ans Argumentieren geht, endet der eigene Horizont wie immer 100m vor der Haustüre. Für Multikulti eintreten, aber selber in einer piekfeinen Gegend wohnen. Für die Gesamtschule sein, aber das eigene Kind in eine Privatschule schicken. Sich als Super-Demokrat ausgeben, aber die Meinungsfreiheit des Anderen mit Füßen treten. Menschen, die diese Zweideutigkeiten erkennen und ansprechen, für unzurechnungsfähig erklären. Am besten alles, was nicht links ist, pauschal verbieten wollen. Das Wort "Heimat" in den Mund nehmen, aber am liebsten das eigene Nest beschmutzen, wenn's ins politische Kalkül passt. Demokratisch gewählten politischen "Gegnern" die Faschismuskeule verpassen, im Ausland intervenieren und Sanktionen bestellen.-
(www.bund-freiheit-der-wissenschaft.de/content/p_tabus.htm): < Keinem Land fällt es leicht, schwarze Flecken in der Geschichte einzugestehen. In diesem Textauszug aus einem Beitrag von Konrad Löw wird ein Artikel von Detlef Junke zitiert. Es
geht hier um Amerika und um amerikanische Nestbeschmutzer. "Die Vertreibung und Vernichtung großer Teile der Indianer, die Ausbeutung und Misshandlung der schwarzen Sklaven sollen tunlichst nicht thematisiert werden." In dem Beitrag wird auch der Holocaust erwähnt und es heißt hierzu: Die „Amerikanisierung des Holocausts“ erlaubt eine "Externalisierung des Bösen und eine Bestätigung der eigenen, heroisch-patriotischen Geschichtsbetrachtung.“ - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_L%C3%B6w
> - (Tabus in der Wissenschaft von Konrad Löw): Detlef Junker, von 1994 bis 1999 Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Washington D.C., schildert, was er auf den Stufen des Kapitols erlebt hat: „wie diese Hunderttausende, umgeben von patriotischen Denkmälern wie dem Washington Monument, dem Jefferson- und Lincoln-Memorial, in Liedern und Hymnen die amerikanische Dreieinigkeit von Gott, Vaterland und Freiheit besingen; wie diese Nation von Einwanderern... sich an solchen Festtagen immer aufs neue konstituiert, indem sie ihrem Gründungsmythos vom ‚süßen Land der Freiheit‘ (‚sweet land of liberty‘) Dauer und Zukunft verleiht.“ Junker beschreibt den „ironischen“ Verlauf des Streits um neue Richtlinien für die Vermittlung von Geschichte. Eine von Präsident Bush sen. unter patriotischen Vorzeichen eingesetzte Kommission kam zu dem Schluss, dass die mangelnden Geschichtskenntnisse durch neue, nationale Standards verbessert werden müssten. Doch die von Historikern erarbeiteten Richtlinien erregten einen Teil der Öffentlichkeit und den Senat so sehr, dass der Senat die Richtlinien mit 99 zu 1 Stimmen als unverantwortlich verdammte. Die Vertreibung und Vernichtung großer Teile der Indianer, die Ausbeutung und Misshandlung der schwarzen Sklaven sollen tunlichst nicht thematisiert werden. Im Air and Space Museum, Washington D.C., war zum 50. Jahrestag des Abwurfs der Atombombe auf Hiroshima eine Ausstellung geplant. Die Kritik an den unpatriotischen Intellektuellen und Historikern, die das eigene Nest beschmutzen, war so stark, dass das Vorhaben scheiterte. Der Holocaust spielte, als er sich ereignete, in der amerikanischen Publizistik nur eine geringe Rolle. Daran änderte der Sieg der Alliierten über die Achsenmächte nicht viel. Der Schock, den die Bilder aus befreiten Vernichtungslagern und von Leichenbergen auslösten, hielt nicht lange vor. Erst Jahrzehnte später kam es zu einer Rückbesinnung auf das Schreckliche, das fast vergessen schien. „Amerikanisierung des Holocausts“ ist zum Schlagwort geworden. Henryk Broder zählt auf, was in den nächsten zehn Jahren auf diesem Gebiet alles geschah und resümiert: „Amerika erlebt einen Holocaust-Rausch“. Ein brennendes Verlangen sei ausgelöst worden, „sich nachträglich ein Stück Geschichte anzueignen, bei dessen Erstaufführung man lange Zeit uninteressiert abseits gestanden hatte.“ „Der wichtigste Grund der Popularität des Holocaust bei den 98 Prozent der nichtjüdischen Bevölkerung der Vereinigten Staaten [scheint] allerdings gerade der zu sein, dass die Amerikaner sich selbst in ihrer Rolle als Erlöser der Welt bestätigen können. Die Erinnerung an das Verbrechen eines fremden Volkes, der Deutschen, führt zugleich zu einer Externalisierung des Bösen und einer Bestätigung der eigenen, heroisch-patriotischen Geschichtsbetrachtung.“
5. jmdn./etwas in den Schmutz ziehen/treten
jmdn., etwas in übler Weise verunglimpfen, herabsetzen, verleumden (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.literaturuebersetzer.de/pages/uebersetzer-archiv/wittstock.htm): <
Auslöser der neuen Debatte war ein Artikel von SZ-Feuilletonchef Thomas Steinfeld, in der SZ vom 2.2.07 ("Ein Haus für Rechthaber"), der unter den Literaturübersetzern große Empörung ausgelöst hat; Steinfeld behauptet darin, die Literaturübersetzer vergäßen das "kulturelle Apriori" ihrer Tätigkeit; ihr Wunsch nach einer angemessenen Honorierung, wie sie das Urhebervertragsrecht vorsieht, sei „pedantisch“ und „phantastisch“. - Wesentlich schärfer im Ton als Güntner ist Uwe Wittstock, der am 7.2.2007 in der Welt die Schuld am "Übersetzerstreit" dem Gesetzgeber und dessen "wenig durchdachten Eingriff in die Vertragsfreiheit der Buchbranche" gibt. Auch Wittstock sieht als Folge einen dramatischen Rückgang der Übersetzungen und zweifelt die Notwendigkeit und Möglichkeit einer materiellen Verbesserung für die Literaturübersetzer an -
Kritische Reaktionen auf diesen Artikel von Uwe Wittstock
: (Beitrag von Christa Schuenke. Kurz-Biographie Christa Schuenke
) (...). Es braucht schon einiges an Engagement im Dienste der Literatur und des kulturellen Austauschs, vielleicht sollte ich besser sagen, einiges an Masochismus, um unter solchen Bedingungen überhaupt noch weiter in diesem Beruf zu arbeiten und (für einen Berufswechsel bin ich mit 59 Jahren zu alt) nicht alles daranzusetzen, sich in die eine oder andere soziale Hängematte fallen zu lassen. Ich kann gut verstehen, dass junge, talentierte Kollegen, die womöglich vor der Familiengründung stehen, sehr schnell wieder die Segel streichen und sich lieber eine besser bezahlte Festanstellung suchen. Für ältere, erfahrenere Übersetzer, und das sind ja häufig diejenigen, denen die schwierigsten Bücher - und zwar nur noch solche - angeboten werden, ist der Weg in die Altersarmut unausweichlich vorgezeichnet. Das alles ist schlimm genug, Herr Wittstock. Dass jetzt Leute wie Sie oder Thomas Steinfeld zudem noch die Leistungen der literarischen Übersetzer in den Schmutz treten und mich und meine Kollegen geradezu als Wegelagerer und Meuchelmörder an der kulturellen Vielfalt schmähen, das geht zu weit.-
(www.heise.de/newsticker/meldung/53218): < Überwachung des Internet mit Hilfe eines besonderen elektronischen Programms. Mit einem solchen Service soll Unternehmen eine Art Frühwarnsystem zur Verfügung gestellt werden, damit sie "von missliebigen Äußerungen in beliebten Web-Tagebüchern so schnell wie möglich Kenntnis erhalten und beispielsweise ihre Rechtsabteilungen umgehend in Marsch setzen können, bevor die betreffenden Inhalte in der Netzgemeinde "die Runde gemacht haben". -
In diesem Beitrag wird mit Recht die Frage gestellt: " Wie sich diese Form des Belauerns von Blogs mit dem in den USA so hoch gehaltenen Recht auf "Free Speech" verträgt, sei dahingestellt."
> - 13.11.2004. Schnüffeldienst warnt Firmen bei Erwähnung in Weblogs. Die Angst vor Bloggern scheint in der Industrie umzugehen. Unternehmen, die es nicht versäumen wollen, wenn ihre Namen oder Produkte in Weblogs, also Online-Tagebüchern privater Site-Betreiber, auftauchen, können durch Abonnieren des neuen Schnüffeldienstes BlogSquirrel vom US-Anbieter CyberAlert die Inhalte von über 100.000 Blogs überwachen lassen. Die Nutzer dieses Dienstes werden standardmäßig täglich, auf Wunsch auch in kürzeren Abständen, per E-Mail informiert, wenn einer der von ihnen vorab festgelegten Schlüsselbegriffe in einem der überwachten Blogs auftaucht. Auch Produkt- oder Firmennamen von Mitbewerbern lassen sich hier als Suchbegriffe festlegen. Nach Angaben des Anbieters arbeitet BlogSquirrel im Vergleich zu firmenintern organisierten Suchmaßnahmen kostengünstiger und effektiver. Zu den bereits beobachteten über 100.000 Weblogs sollen ständig neue hinzukommen, deren Inhalte als relevant auffallen. Auf besonderen Kundenwunsch hin bezieht BlogSquirrel bestimmte Blogs sofort in die Beobachtung ein. Alle einschlägigen Fundstellen werden in einer recherchefreundlichen Datenbank verschlagwortet und zusammen mit dem jeweiligen Volltext gespeichert. Das verbessert im Zweifelsfall die Beweissituation für ein Unternehmen, wenn es darum geht, einem Blog-Schreiber nachzuweisen, dass er einen mittlerweile gelöschten Text tatsächlich im Netz stehen hatte. Mit einem solchen Service will CyberAlert Unternehmen eine Art Frühwarnsystem bereit stellen, um von missliebigen Äußerungen in beliebten Web-Tagebüchern so schnell wie möglich Kenntnis zu erhalten und beispielsweise ihre Rechtsabteilungen umgehend in Marsch setzen zu können, bevor die betreffenden Inhalte in der Netzgemeinde die Runde gemacht haben. Es geht um "problems and issues that may threaten corporate or brand reputation", also Inhalte, die den guten Namen eines Unternehmens oder seiner Marken in den Schmutz ziehen könnten. Damit das nicht ganz so negativ klingt, ergänzt CyberAlert noch, man könne in den Weblogs ja auch etwas finden, das neue Möglichkeiten zur Produktentwicklung und zum geschäftlichen Wachstum eröffne. Wie amerikanische Marktforscher berichten, haben Blogs in den vergangenen Monaten einen wachsenden Einfluss auf die öffentliche Meinung gewonnen. Dementsprechend soll in der Industrie das Interesse am ständigen Überwachen der beliebteren einschlägigen Sites gewachsen sein. Wie sich diese Form des Belauerns von Blogs mit dem in den USA so hoch gehaltenen Recht auf "Free Speech" verträgt, sei dahingestellt. Jedenfalls wendet sich CyberAlert mit seinem Service nach eigenen Angaben vorrangig an Wirtschaftsunternehmen, allerdings auch an öffentliche Verwaltungen und nichtkommerzielle Organisationen. Der Einstiegspreis für die Überwachung auf bis zu 10 Schlüsselbegriffe beträgt 195 US-Dollar pro Monat.-
(http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Karsten88): < Kritischer Kommentar eines ehemaligen Wikipedia-Mitarbeiters an den Administratoren. Die Wikipedia-Idee möchte der Kommentator jedoch nicht herabsetzen.> - Liebe Leser und Autoren, meine anfängliche Begeisterung für die Wikipedia ist inzwischen durch eine Reihe von Erlebnissen der Ernüchterung gewichen. Ich habe mehrfach erlebt, wie die gewissenhafte Arbeit mehrerer Wikipedianer durch einen einzelnen Administrator als Unsinn abgewertet und in die Tonne getreten wurde. (...) Es ist eine Binsenweisheit, daß Macht korrumpiert. Die Macht eines Administrators besteht darin, im Zweifelsfall Inhalte zu löschen und Benutzer zu sperren. Man sollte annehmen, daß ein Administrator einfach die Argumente aus den Diskussionen sichtet, unvoreingenommen bewertet und eine mehrheitlich akzeptierte Entscheidung trifft. Das ist leider nur Wunschdenken. Natürlich hat ein Administrator eine eigene Sichtweise, natürlich hat er Vorlieben und natürlich trifft er eine Entscheidung, die seinen eigenen Vorlieben am nahesten kommt. Die vorliegenden Argumente bewertet er zwangsläufig mit seiner eigenen Voreingenommenheit, und Argumente, die ihm nicht passen, sieht er gar nicht als Argumente an. Administratoren glauben an das, was sie tun. Sie glauben auch, immer das Richtige zu tun. Ich habe in Diskussionen oft beobachten können, daß eine Infragestellung der Macht der Administratoren, und sei es auch nur der Versuch der Erfassung einer mehrheitlichen Meinung zu einem oft praktizierten Adminverhalten, eine heftige allergische Reaktion von Seiten der Admingemeinde hervorruft. Kein Administrator möchte auch nur das kleinste Bisschen Macht oder Entscheidungsfreiheit abgeben. Jede irgendwie geartete Einschränkung, oder auch nur der Verdacht darüber, führt unweigerlich zu einer Abwehrhaltung, bei der jede fruchtbare Diskussion endet. Ich glaube, die Admins tun das gar nicht mal absichtlich. Menschen sind eben so. Menschen können sich der korrumpierenden Wirkung der Macht nicht entziehen. Ich möchte mit diesen Gedanken die Wikipedia-Idee wirklich nicht in den Schmutz ziehen,aber in dem jetzigen Zustand sehe ich kein geeignetes Betätigungsfeld für die fruchtbare und schöpferische Entwicklung einer herausstechenden, einzigartigen und qualitativ hochwertigen Enzyklopädie. Ich werde die Wikipedia jetzt für eine Weile einfach nur beobachten. Vielleicht entstehen ja doch irgendwann einmal positivere Strukturen, und vielleicht packt mich dann auch wieder der Ehrgeiz, in Artikeln oder Diskussionen mitzuwirken. Bis dahin wünsche ich allen Lesern, Autoren und auch Administratoren viel Spaß, Kraft und gesunden Menschenverstand bei der Arbeit, sowohl in der Wikipedia, als auch im wirklichen Leben.-
(www.hagalil.com/schweiz/juedische-organisationen/gra.htm): < Leserkommentar> - (Jüdische ExponentInnen der Diskussionen um die "Schatten des Zweiten Weltkrieges" (NZZ), erhielten in den ersten Monaten 1997 stapelweise Zuschriften, sehr viele lobende, viele kritische Zuschriften, teils ohne, teils mit antisemitischen Anspielungen oder Vorwürfen.): (...) Auch Delamuraz Anspielung auf die Mächte, welche die Schweiz destabilisieren wollten, wird aufgenommen. Eine "ältere Frau", Jahrgang 1928, aufgewachsen in Diepoldsau SG, schreibt von "dunklen Mächten", welche die Schweiz "in den Schmutz" ziehen würden. Sie erinnert sich an jüdische Flüchtlinge: "Wir mussten über Monate unausgeschlafen zur Schule gehen, deshalb, weil wir jede Nacht aufgeweckt wurden durch die Hektik in unserem Haus. " Sie hätten damals Menschenleben gerettet, "den Juden aber geht es heute nur um Geld. " Eigenartig sei es allemal, "dass es 50 Jahre gedauert hat, bis den Nachkommen dieser Juden einfällt, Ansprüche an die Schweiz zu stellen."