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E.42   VERLUST - MISSERFOLG

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1. mit etwas ist (es) Essig(ugs.)   < Vgl. F.11,4 >

etwas kommt nicht zustande; etwas wird keinen Erfolg haben, wird nicht klappen   (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.x-verleih.de/x-verleih/kauf.jsp?selectType=buch&movieid=All ): < Umgangssprachliche Filmbesprechung.> - MEIN FÜHRER - Das Buch zum Film. Mit dem Endsieg ist es Essig, die Russen stehen vor der Tür - Der Führer ist mit den Nerven am Ende! Doch da hat der schlaue Dr. Goebbels in letzter Minute eine schlaue Idee...Das Filmbuch zum Kinoereignis enthält das Drehbuch, zahlreiche Fotos, Materialien, Interviews und ausführliche Hintergrundinformationen.-

(
www.abnehmen.com/der-club/14241-rauchfrei-und-bald-bauchfrei-rfoler-und-co-106.html): < Bloggerkommentar.> - Rauchfrei und bald bauchfrei. Hallo Mädels, war gestern bei -1 Grad ganz tapfer eine 3/4Std. mit Pferdel auf dem Platz und sie ist eigentlich ganz gut gelaufen (davon abgesehen das sie keinen Bock hatte) ... nix mehr mit stolpern oder so.... vielleicht hat sie am Montag echt gepennt oder was weiss ich.... heute hab ich reitfrei und werde meinen neuen Stepper einweihen, den ich geschenkt bekommen habe und der heute abend "geliefert" wird.... dachte mir, so als Ausgleich, schadet es ja nicht daheim, bissle was zu machen und mit Nordic Walking ist momentan auch Essig, da ich es nur am Wochenende machen kann und da meist momentan "ausgebucht" bin.... Hat jemand von Euch auch Fitnessgeräte daheim? Wenn ja welches und was hat Euch geholfen bei der Gewichtsreduzierung?-

(
www.newsweed.de/dezember2004.html):  < "Alle Jahre wieder..." -Journalisten müssen jedes Jahr auch etwas Weihnachtliches veröffentlichen. Ironischer Beitrag zu diesem Problem mit weiteren, kursiv markierten Phrasemen. - Mit dem Fernsehprogramm am 24. Dezember ist der Autor auch nicht zufrieden.>  Vom Versuch etwas Weihnachtliches zu schreiben. (24.12.04) Jetzt sitze ich hier und versuche verzweifelt noch etwas zu Paper (sic) zu bringen. Eine finale Message (sic) vor dem Heiligen Abend könnte man sagen. Doch mir fällt nichts ein. Ich könnte euch damit langweilen, was es bei uns so zu essen gibt. Das hängt aber wohl jedem schon zum Hals raus, weil darüber schon seit Monaten diskutiert wird. Oder ihr lest dies, nachdem ihr gegessen habt. Dann seid ihr entweder schon kugelrund oder Mutter ist der Puter im Backofen explodiert und ihr wollt von allem anderen lesen außer vom Essen. Dann bleibt da noch das Thema Geschenke. Jedes Jahr dieselbe Leier. Für Papa ein Hemd, für Mutter Blumen und der Rest bekommt seine Geschenke vom letzten Jahr zurück. Wenn ihr jetzt aber Vater, Mutter oder ein anderer Verwandter von solchen Kreativitätsbananen (sic) seid, dann tuts mir Leid. Hoffentlich verträgt sich eure Familie wenigstens. Zumindest bis nach dem Essen. Wenn dann Wein, Schrägstrich Bier, auf dem Tisch landet; gute Nacht. Dann lösen sich all die Zungen der geladenen Gäste und echauffieren sich über… klar, das Essen und die Geschenke. Bleibt wohl nur noch der beherzte Griff zur Fernbedienung. Doch mit Fernsehen ist es auch Essig. Denn wie jedes Jahr zu Weihnachten starten alle gescheiterten Actionhelden eine große Attacke auf unsere Mattscheibe. „Stars“ wie Bud Spencer, Jean Claude VanDamme, Steven Seagal und natürlich der gute alte Dolph Lundgreen haben an Heiligabend ihren großen Auftritt und verhelfen zu einer verfrühten aber dennoch sehr erholsamen Nachtruhe. Und wenn ihr am nächsten Morgen aufwacht ist alles vorbei. Mutter kauft eine neue Spülmaschine für den Abwasch, ihr bestellt einen Container für die Verpackungen und beginnt den Berg Schokolade zu verspeisen, der vom Festtag übrig blieb. Bleibt mir nichts weiter zu sagen als, Euch allen ein Frohes Fest

-Die Wendung bezieht sich darauf, dass Wein, der zu Essig versäuert, nicht mehr genießbar ist und weggeschüttet werden kann. (Duden).



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2. seine Felle fortschwimmen/davonschwimmen/wegschwimmen sehen < Vgl.  F.11,5 >

seine Hoffnungen zerrinnen sehen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?t=4829): < Phrasemreicher Bloggerkommentar.> - Bodenaustausch. Das ist ja der Hammer! Wenn heute von einem Privatmann die Ölkanne umfällt und ausläuft, muss unbedingt Bodenaustausch gemacht werden und der "belastete" Bodenaushub zur Sonderdeponie gefahren werden. A propos Ölunfall: Vor mindestens 5 Jahren wurden Bakterien o. ä. entwickelt, die zur Bodenreinigung bei Sickergräben usw. eingesetzt werden sollten - hätten - könnten. Aber man hört nichts mehr davon! Sollte da jemand seine Felle fortschwimmen gesehen haben? Ein Schelm, der Schlimmes dabei denkt..... J. Jede Lösung eines Problems ist ein neues Problem. (Johann Wolfgang von Goethe).-

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www.br-online.de/kultur-szene/film/tv/0311/02108/): < Filmkritik zu 'Vier Mädels aus der Wachau'. (D, 1957) . - Siehe hierzu auch unter  http://de.wikipedia.org/wiki/Vier_M%C3%A4dels_aus_der_Wachau. > - Vier Mädels aus der Wachau. Die Wachauer Vierlinge Hanni (Ellen Kessler), Franzl (Alice Kessler), Christl (Isa Günther) und Gretl (Jutta Günther) sind eine Touristenattraktion. Leichte Kinounterhaltung von Franz Antel. Maria Thaler, die frisch verwitwete Wirtin eines heruntergekommenen Gasthofes im malerischen Weineck in der Wachau, bringt Zwillinge zur Welt. Gleichzeitig gebiert die Küchenmagd Rosina im selben Haus ebenfalls Zwillinge, allerdings uneheliche. Großvater Anton Zacherl zerbricht sich den Kopf, was er für seine Enkelin Rosina tun kann. Das Gerücht, im Gasthof seien Vierlinge zur Welt gekommen, bringt die Lösung. Der geschäftstüchtige Bürgermeister Scherzinger macht diese Seltenheit zur Touristenattraktion, aus dem verwunschenen Weineck wird ein prominenter Ferienort. Originaltitel: Vier Mädels aus der Wachau. (D, 1957). Liebevoll kümmert sich der alte Zacherl um seine "Vierlinge". Als das Quartett erwachsen wird und die Gefahr droht, dass sie sich verlieben und heiraten, sieht Scherzinger seine Felle davonschwimmen. Mit Deutschlands beliebtesten Zwillingspärchen der 50er Jahre - mit den damals 21-jährigen Alice und Ellen Kessler und den zwei Jahre jüngeren Isa und Jutta Günther - besetzte Franz Antel seinen heiteren Heimatfilm um falsche Vierlinge, Geschäft und Liebe überaus publikumswirksam. In der Rolle des alten Zacherl glänzt der unvergessene Grantler Hans Moser.-

(
www.wochenblatt.net/Zeiten/texte/1771n.htm): < Ein Beitrag zur Lokalgeschichte Stockachs und zum Scheitern Ludwigs des  XVI. als konstitutioneller Monarch in Frankreich. Der Beitrag wurde von Anatol Hennig verfasst. Marie Antoinette begibt sich von Wien nach Paris und übernachtet in Stockach. > - Die Stockacher machten für sie Schulden, die Franzosen köpften sie. In den Städten, durch die die Österreicherin Marie Antoinette mit ihrem Troß fuhr, war helle Aufregung. Beispiel Stockach: Am 20. März beschloss das Stockacher Magistrat, dass die Straße, über die Marie kommen sollte, instandgesetzt werden müsse, aus den Nachbarorten liehen sich die Stockacher Böllerschüsse, um die künftige Königin gebührend zu empfangen, sechs Ochsen und 80 Brote standen für Maries Tross bei den Stockacher Metzgern zur Verfügung und sogar das Rathaus wurde saniert. Am 9. April dann mussten noch mehr Stockacher ran: Alle Häuser mussten geweißelt werden, wer es unterließ, war um fünf Pfennig ärmer. Das ist mehr Geld, als man heute denkt. Wien ordnete an, dass die Bürger bei der Ankunft von Marie Antoinette Spalier zu stehen hätten. Am 2. Mai kam die edle Dame mit 21 sechsspännigen Prachtwagen und 36 vornehmen Kutschen, 450 Pferden und 257 Gefolgsleuten von Zoznegg über die Besetze und die heutige Meßkircher Straße nach Stockach. Am 2. Mai übernachtete die künftige Königstochter im "Weißen Kreuz"", das später Polizeigebäude und schließlich Einzelhandelsstandort wurde. Nach der Übernachtung in Stockach zog Marie Antoinette mit ihrem Gefolge weiter durch Nenzingen, Eigeltingen, Aach, Engen und Geisingen bis nach Paris. Prominente Gäste waren früher nicht immer eine lohnende Sache: Die Stockacher mußten für den Empfang der teuren Österreicherin vom heutigen Weingarten (bei Ravensburg) insgesamt 2000 Gulden Schulden aufnehmen. Und nach dem Zug durch den Hegau? Marie Antoinette wurde, wie von den Eltern geplant, mit dem Enkel von König Ludwig XV., geehelicht, gelangte in Versailles an einen Hof, der zeitgemäß von Intriganten nur so wimmelte. Diplomatisch war sie nicht, leicht hatte sie es folglich bei Hofe auch nicht. Ihr Mann, der Dauphin Louis-Auguste, der von Historikern als scheuer und unbeholfener Charakter bezeichnet wird, soll in den ersten sieben Jahren die Ehe nicht vollzogen haben. Ludwig XV. starb 1774, der Dauphin bestieg den französischen Thron, Marie Antoinette, gerade mal 18, wurde Königin. Ihr verschwenderischer Lebensstil brachte sie schon bald in Verruf. 1789 war die Staatskasse Frankreichs leer, daran waren freilich mehr schuld als Marie Antoinette. Dennoch: Die Königin war zum Symbol für die Verschwendung von etwas geworden, was es damals noch gar nicht gab: Von Staatsmitteln, die der Gemeinschaft gehören. Am 14. Juli dann der Sturm auf die Bastille: Die Massen in Frankreich waren nicht mehr zu halten, die französische Revolution hatte begonnen. Ludwig XVI. versuchte sich als konstitutioneller Monarch, sah aber zunehmend seine Felle davonschwimmen und wollte schließlich ins Ausland fliehen. Die Revolutionäre fassten ihn, Ludwigs Kopf rollte am 21. Januar 1773. Am 14. Oktober wurde über Marie Antoinette gerichtet. Das Urteil: Des Hochverrats und der Unzucht sei sie schuldig. Am 16. Oktober 1793 wurde sie hingerichtet. Hätte sie die Reise durch den Hegau gelassen, der erst kurz vor ihrem Tod charakterlich gefestigten Adeligen wäre vielleicht einiges erspart geblieben. Aber auch das gehört zu den Machtstrukturen dieser Zeit: Marie Antoinette hatte diese Wahl nicht. Anatol Hennig.

(
www.wallstreet-online.de/diskussion/1133930-1-10/das-sollte-einem-zumindest-zu-denken-geben): < Phrasemreicher Bloggerkommerntar zur Immobilienkrise in den USA.> - Je mehr der Wert ihrer Häuser zugenommen hat, desto mehr haben die Menschen sie beliehen. Daher sank ihr Kapital, obwohl die Häuser im Wert stiegen. Und das ist extrem gefährlich, denn .. wenn die Häuser wieder an Wert verlieren, dann wird das restliche Kapital im Nu zunichte gemacht. Dann stecken alle bis zum Hals in Schulden! Dazu reicht ein Funke, um das Pulverfass hochgehen zu lassen ...Ja, ich kann Ihnen sogar prophezeien, wie der Crash ablaufen wird. Und wie er vielleicht sogar zum Auslöser der drohenden Schuldenkrise wird: Zuerst gibt es eine unscheinbare Zinserhöhung. Die Leute bekommen Angst ... weil sie plötzlich merken, dass die Zeit steigender Preise vorüber ist. Die ersten bekommen kalte Füße und verkaufen. Dann wollen immer mehr verkaufen. Und auf einmal ist keiner mehr da, der ihnen ihr Häuschen mit Kusshand abnimmt! Das "Zu verkaufen"-Schild hängt immer länger an der Tür ... und jeder sieht es. Jetzt bemerken auch die letzten, dass der Boom vorbei ist. Weil niemand kauft, gehen die Verkäufer mit den Preisen etwas herunter. Sinkende Preise führen nach kurzer Zeit zu einer Massenpanik, weil jeder seine Felle wegschwimmen sieht, wenn er nicht sofort verkauft. Der Crash ist da! Und während die Amerikaner auf ihren Immobilien sitzen, die keiner mehr haben will, ... laufen die Hypotheken weiter und weiter ...




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3.   jmdm. sind die/sind alle Felle fortgeschwommen/davongeschwommen/weggeschwommen
 
jmds. Hoffnungen sind zerronnen   (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/374/164905/?page=7): < Bloggerkommentar.> - 25.03.2008. CSU-Chef auf Wählerfang. Pendler Erwin Huber. CSU-Chef Huber will im Jahr der bayerischen Landtagswahl Volksnähe zeigen und fordert eine Rückkehr zur alten Pendlerpauschale. Das macht ihn vielleicht ein wenig populärer, glaubwürdig wird er dadurch aber noch lange nicht. (...). (Kommentar): 25.03.2008, 08:23:07: Es ist ja zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Den beiden Politrentnern in München wurde von der CDU die Aufgabe gestellt 50 % plus XXX abzuliefern. Und da sind ihnen jetzt alle Felle davongeschwommen. Auch das Bierzelt-Rauchen wirkt nicht, also muss der nächste "volkstümliche" Hammer raus. Wer das glaubt? Die typischen CSU-Wähler. Im Sept. brauchen wir unbedingt noch einen Hirtenbrief, sonst sehe ich rot.-

(
www.zeno.org/.../M/Hagenbeck,+Carl/Von+Tieren+und+Menschen/4.+Ich+werde+Zirkusdirektor+und+Dompteur ): < Auszug aus der Autobiographie von Hagenbeck. Ein Sturm zerstörte bei der Premiere sein Zirkuszelt und Hagenbeck sah alle seine Hoffnungen zerrinnen.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Hagenbeck. > - Es kommt vor, daß Unternehmungen, auf die viele Mühe verwendet worden ist, mit einem Krach enden. Mit meinem Zirkus war es umgekehrt. Er begann mit einem Krach, und zwar pünktlich zur Premiere mit einem fürchterlichen Orkan, der innerhalb sechzig Minuten den ganzen Zeltbau völlig zerstörte. Als der Sturm hereinbrach, befand ich mich mitten in der Manege unter der Zirkuskuppel. Plötzlich zerriß eine Bö knatternd die Leinwand, ein klaffender Riß fuhr durch das Zeltdach, und einer der großen Maste knickte zusammen. Ich wäre beinahe erschlagen worden, denn nur drei Fuß von mir entfernt schlug der Mastbaum mit voller Wucht zu Boden. Der Zirkus glich einer Trümmerstätte. Noch benommen von dem Zusammenbruch, wühlte ich mich zwischen Tauwerk und zerrissener Leinwand hervor und sah meine Artisten, die mit Tränen in den Augen fassungslos das vermeintliche Ende des Zirkus Hagenbeck betrachteten. Ich selbst hatte das Gefühl, als seien mir plötzlich alle Felle weggeschwommen. Aber dann raffte ich mich auf. Nur Schnelligkeit und Energie konnten hier helfen. Mit Donnerstimme forderte ich die Leute auf, Hand ans Werk zu legen, und griff selbst mit solchem Feuereifer zu, daß die Bergungsarbeiten mit vereinten Kräften binnen zwei Stunden beendigt waren. Bei einem Erholungstrunk feuerte ich meine Leute nochmals an, mich nach Kräften zu unterstützen, um den Schaden wieder wettzumachen. Die Tiere und die Völkerschau brachte ich inzwischen zu meinem Tierpark am Neuen Pferdemarkt, und in wenigen Tagen hatten wir mit Hilfe von Hamburger Schiffszimmerleuten die Segelschiffsmasten für das Zelt errichtet und alles wieder so weit repariert und geflickt, daß wir zur zweiten Eröffnung fertig waren. Es klappte auch ganz famos, obgleich meine Ausstattung, wie man sich denken kann, im Vergleich zu dem damaligen Zirkus Renz oder gar Barnum & Bailey mehr als bescheiden war. Dagegen konnten sich meine Artisten und besonders die Tiergruppen nebst der Ceylonschau wohl sehen lassen. Die Presse hob immer wieder die junge Rosita de la Plata hervor, die mit ihrer Schwester Dolinda in ihren Pirouetten und im Salto mortale Staunenerregendes leistete. Der Negerdompteur Thompson mit seinen sieben Elefanten, die Singhalesen, darunter ein Liliputanerpaar von unter einem Meter Größe, die vierzehn Arbeitselefanten, die Udaky- und Teufelstänzer – um nur einiges herauszugreifen – erregten immer wieder das Interesse des Publikums, das uns in allen Städten von der Stunde an umlagerte, in welcher der Zirkussonderzug eingetroffen war und die mit Tierköpfen geschmückten roten Raubtierwagen, die farbenprächtigen Kolonnen von Tieren, Menschen und Material zu dem Platz zogen. Fast drei Jahre reiste der Zirkus in Deutschland. Viel Seide wurde bei diesem Unternehmen allerdings nicht gesponnen. Die Anschaffungskosten für das rund 3000 Personen fassende Spielzelt, für die Stallungen und den Wagenpark waren groß gewesen. Es fehlte noch an Erfahrung, und die Motorisierung steckte eben noch in den Kinderschuhen. Wenn ich an die Gas- und Öllampenbeleuchtung denke, an die stets damit verbundene Feuergefahr und an den ständigen Ärger mit den Lokomobilen, dazu die Abhängigkeit von Wind und Wetter und die enormen Unkosten des Sonderzuges von 32 Waggons, so wird man mir glauben, daß die jährlichen Reisen durch vierzig bis sechzig Städte in mir den Wunsch auslösten, diesen Geschäftszweig zunächst wieder aufzugeben, zumal ich mein Ziel erreicht hatte. Ich hatte mich durchgeschlagen, und so verkaufte ich 1889 meinem bisherigen Manager Drexler das Geschäft gegen Abzahlung, während Barnum & Bailey die Dressurgruppen für Nordamerika erwarben. Die Erfahrungen und neuen Kenntnisse, die ich als Zirkusdirektor gesammelt hatte, bekam ich noch in den Kauf. Zwar hatte ich in meinem Schwager Heinrich Mehrmann, dem später bekannt gewordenen Dompteur, eine gute Hilfe, aber ständig mußte ich bei ausgebrochenen Streitigkeiten als Deus ex machinaerscheinen, um die Geschichte wieder ins Lot zu bringen.

- Die Wendung stammt wahrscheinlich aus der Sprache der Lohgerber. Wenn man, wie es früher die Lohgerber taten, Felle in einem fließenden Gewässer, im Stadtbach wässert, kann es passieren, dass sie davontreiben. (Duden).



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4. etwas in den Mond schreiben (ugs.)

etwas als verloren betrachten   (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.bernd-hecker.de/Rat/rat.html): < Auszug aus einem Sitzungsprotokoll> - Bernhard Hecker im Wittener Rat. (...). Das klingt (hoffentlich) nach gestalten und nicht nur verwalten. Von Gestalten kann aber (fast) nicht die Rede sein, solange Witten in der Zwangsjacke des Haushaltssicherungskonzepts steckt. Also muß unsere Stadt auf dem schnellsten Wege die Haushaltskonsolidierung erreichen, der möglich ist, ohne gegen das oben genannte Kernziel zu verstoßen. Damit meine ich nicht, daß kein tatsächlicher oder eingebildeter Besitzstand irgendeines Menschen in Witten verletzt werden dürfte - mit diesem Ziel könnten wir die Haushaltskonsolidierung in den Mond schreiben. Aber die in ihrer Summe unvermeidbaren Einschnitte müssen so gelegt werden, daß die Menschen in Witten sie als wirksam, vernünftig und fair verteilt akzeptieren können. Sie werden das nicht von alleine tun - hier hat der Rat durchaus die Aufgabe, einleuchtend zu begründen, wie er entscheidet.-

(
www.auto-mobil-forum.de/modelle_erfahrungsberichte/index.php?seite=modelle&h=merc&m=2900401101): < Beitrag in einem Automobilforum.> - Auch ein Kulanzantrag in Maastricht wurde mit vielen "tut uns leid" und warmen Worten abgelehnt. Nun musste ich die Rechnung zähneknirschend zahlen und kann mir deswegen meinen Urlaub in den Mond schreiben.



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5. etwas in den Schornstein/Kamin schreiben (können) (ugs.) < Vgl. F.11,9 >
 

etwas, besonders Geld, als (endgültig) verloren betrachten   (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.textlog.de/tucholsky-recht-bleiben.html): < Kleiner Auszug aus einem Gedicht von Tucholski.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Tucholsky. > - Kurt Tucholsky: Recht muß Recht bleiben . (...). Aber der kleine Mann, der in Land und Stadt/ seine Kriegsanleihe gezeichnet hat,/ der kann sich sein Geld in den Schornstein schreiben./ Recht muß Recht bleiben.-

(
www.fertighaus.de/f_haus/info/vertrag.htm): < Empfehlungen für Hausbauer. Bei Insolvenz eines Handwerkers kann man das bezahlte Geld und etwaige Gewährleistungsansprüche als verloren betrachten.> - Checkliste für Bauherren: der Bauvertrag. Man baut (in der Regel) nur einmal im Leben. Wenn Sie vermeiden wollen, dass sie sich die "Restlaufzeit" Ihres Lebens ärgern, sollten Sie diese Checkliste beachten. Bauverträge werden mit Generalunternehmern, Bauträgergesellschaften und den Herstellern von Fertighäusern, Bausatzhäusern usw. abgeschlossen. Bauen Sie individuell mit einem Architekten, ist die vom Architekten veranlaßte Ausschreibung der einzelnen Gewerke und die Abgabe des Angebots durch den Bauunternehmer oder den einzelnen Handwerker die Rechtsgrundlage. So, wie in der Ausschreibung angegeben, muß das einzelne Gewerk auch ausgeführt werden. Grundsätzlich tragen Sie immer ein Risiko - egal, wie und mit wem Sie bauen -, dass nämlich Ihr Partner oder bei einem individuellen Bau einer der vielen Partner (sprich Handwerker) insolvent wird. Dann können Sie sich etwaige Gewährleistungsansprüche gleich in den Schornstein schreiben. Wenn aus einer Konkursmasse überhaupt etwas zu holen ist, dann holen sich das die Banken. Für die restlichen Gläubiger bleibt so selten etwas übrig, wie ein Kamel durch ein Nadelör geht. Sie müssen also für sich entscheiden.-

(
www.digitalvd.de/dvds/37575,Die-Teufelin.html): < Kurze Inhaltsangabe eines Spielfilms. Solche Zusammenfassungen enthalten zumeist recht viele Phraseme.> -  Inhaltsangabe zu „Die Teufelin“: Jahrelang bekocht die biedere Ruth ihren Göttergatten Bob als braves Heimchen am Herd – bis der sie und die Kinder wegen der aufgeblasenen Schundroman-Autorin Mary sitzen lässt. Nun kocht Ruth über vor Wut und brütet ein pechschwarzes Ei der Rache aus. „Meine Familie, mein Haus, meine Karriere“ – all das kann der treulose Bob bald in den Kamin schreiben. Denn Ruth entwirft zusammen mit ihrer Freundin Hooper einen teuflischen 4-Punkte-Plan, der am Ende sogar Bobs Freiheit bedroht. Die Teufelin stammt auf dem Hause MGM Home Entertainment.-

(
www.augustin.or.at/index.php?art_id=886): < Besitzer von Eigentumswohnungen brauchen keine Miete zu zahlen, keine Angst vor Kündigung und Mieterhöhungen zu haben. > - Eine Wohnung ist kein Apfel. Mieterhöhungen und ihre gesamtwirtschaftlichen Konsequenzen. Haben sie eine Eigentumswohnung? Gratuliere! Feine Sache, quasi eine bewohnbare Sparbüchse. Das investierte Geld zum Ankauf oder zur Renovierung wird zu sicherem Vermögen. Jedenfalls brauchen Sie keine Miete in den Kamin zu schreiben, keine Angst vor Kündigung oder Mieterhöhung zu haben und können bei Renovierungen mitreden oder selbst entscheiden. Wer hätte da nicht lieber eine Eigentumswohnung oder gar ein eigenes Haus?-

Was man an die Innenwand eines Schornsteins schreibt, wird bald von Ruß zugedeckt und ist dann nicht mehr lesbar; das Geschriebene ist damit verloren. Darauf bezieht sich die vorliegende Wendung. (Duden).

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