G.11 MATERIELLER WERT - PREIS |
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1. etwas geht/läuft ins Geld (ugs.) < Vgl. G.7,5
> < Die Variante „etwas geht ins Geld“ ist im Internet wesentlich häufiger belegt als die Variante „etwas läuft ins Geld“. >
auf die Dauer zu teuer werden (Duden - Redewendungen, ³2008)
www.welt.de/hamburg/arti2364857/Fuer_Eltern_wird_es_zum_Schulanfang_richtig_teuer.html): < Der Schulanfang kann für Eltern sehr teuer werden. Die kostspielige Ausstattung für Erstklässler übersteigt oftmals die finanziellen Mittel vieler Eltern.
> 23. August 2008, 14:28 Uhr Von Insa Gall. Für Eltern wird es zum Schulanfang richtig teuer. Nächste Woche beginnt das neue Schuljahr. Für Eltern ist das nicht nur ein Grund zur Freude, denn die kostspielige Ausstattung für Erstklässler übersteigt die finanziellen Mittel vieler Eltern. Und damit noch nicht genug: Nach der Einschulung gehen die Ausgaben erst richtig los. Silja freut sich schon auf die Schule. Ein wenig aufgeregt blickt sie dem neuen Lebensabschnitt entgegen. Am 2. September wird die Sechsjährige eingeschult. Einen Ranzen hat das Mädchen bereits, blau mit Delfinen. Auch die Federtasche und ein Turnbeutel im gleichen Design, Stifte, Tuschkasten und eine Schere liegen bereit. Diese Anschaffungen gehen allerdings ganz schön ins Geld. So stolz die Eltern sind: Der Schulbeginn ist für Familien ein teures Vergnügen. Allein für einen Ranzen muss man 80 bis 120 Euro ausgeben. Federtasche und Turnbeutel schlagen noch einmal mit 20 bis 30 Euro zu Buche, rechnet Mutter Katharina vor, die mit ihrer Familie in Groß Borstel lebt. Für Stifte, Kleber und Schere sind 15 Euro zu veranschlagen. Hinzu kommen Turnzeug und Sportschuhe für 30 bis 50 Euro. Wenn der große Tag der Einschulung da ist, bekommt Silja natürlich auch eine Schultüte. Die kann für fünf Euro selbst gebastelt sein, aufwendigere Modelle kosten 20 Euro. Und dann muss das begehrte Stück noch gefüllt werden. Da zu viele Süßigkeiten ungesund sind, greifen viele Eltern zu Reformhausprodukten, Trinkflasche, Tuschkasten, Haarspangen oder anderen kleinen Geschenken. Wenig später werden 50 Euro Büchergeld sowie Beitrage für die Klassenkasse und den Schulverein fällig – vom Geld für das erste Klassenfoto ganz zu schweigen. „Da kommen einige Ausgaben zusammen“, sagt Mutter Katharina. Schulsenatorin Christa Goetsch mahnt die Eltern, es am Schulanfang nicht zu übertreiben. Es sei irritierend, welche Ausmaße die Schultüten und deren Füllung angenommen hätten, sagt die GAL-Politikerin. „Das empfinde ich als ausufernd.“ Auch im Sinne der Kinder sei es wichtig, dass Maß gehalten werde. Hartz-IV-Bezieher können Erstausstattung nicht bezahlen. Doch schon die absolut notwendige Erstausstattung geht ins Geld – mindestens 180 Euro, hat der Deutsche Gewerkschaftsbund in Hamburg errechnet. „Hartz-IV-Bezieher und Arbeitnehmer mit kleinen Verdiensten haben dieses Geld nicht“, sagt Hamburgs DGB-Chef Erhard Pumm. Denn Hartz-IV-Empfänger müssen die Ausgaben aus dem Regelsatz von monatlich 211 Euro für Kinder bestreiten. Von dieser Situation sind in Hamburg immerhin 33.000 Familien mit schulpflichtigen Kindern betroffen. Der DGB fordert deshalb zum Schulbeginn einen städtischen Schulmittelfonds für Kinder aus einkommensschwachen Haushalten einzurichten. Auch die Sozialbehörde sieht Handlungsbedarf bei den Regelsätzen für Kinder. Deshalb haben die Länder den Bund per Antrag aufgefordert, die speziellen Kinderbedarfssätze zu erheben und einen neuen Regelsatz festzulegen. Einen städtischen Schulmittelfonds lehnt die Behörde aber ab. Es bestehe die Gefahr, dass Sonderleistungen vom Regelsatz abgezogen würden. Aber auch viele Familien, die nicht von Hartz IV leben, spüren die Belastung. Und mit der Einschulung der Kinder enden die Ausgaben noch lange nicht – im Gegenteil. Regelmäßig wird Büchergeld fällig. Auch die Klassenkasse muss zwei Mal im Jahr aufgefüllt werden. Eine Mitgliedschaft im Schulverein ist erwünscht, im Jahr werden dafür mancherorts 50 Euro abgebucht. Auch Grundschüler gehen meist schon auf Klassenfahrt, was gern mit 130 Euro zu Buche schlägt. Wer auf Sozialleistungen angewiesen ist, kann Ermäßigung beantragen, auch beim Büchergeld. Viele Eltern beugen sich dem Gruppendruck. Dennoch summieren sich die vielen kleinen Ausgaben schnell. Für die Fahrt zum Waldsporttag in den Stadtpark ist 1,30 Euro Fahrgeld fällig. Ein Besuch im Umweltzentrum Karlshöhe schlägt mit drei Euro plus Fahrgeld zu Buche. „Bitte geben Sie Ihren Kindern für den geplanten Theaterbesuch 4,50 Euro mit“, heißt es im nächsten Elternbrief. Auch für die Fahrt zur Bücherhalle wird 1,30 Euro Fahrgeld benötigt. Schön wäre es, wenn die Kinder Ölpastell-Kreiden für den Kunstunterricht anschaffen könnten, vielleicht zu Weihnachten? Manchmal flattern die Briefe im Wochentakt ins Haus. Jeder Ausflug ist toll, das Engagement der Lehrer lobenswert. Aber was ist mit Eltern, die das Geld nicht so einfach aufbringen können? Nicht alle Ausgaben sind verpflichtend, versteht sich. Niemand muss für Klassenfotos 20 Euro ausgeben. Doch es ist schade, wenn das eigene Kind ohne Foto nach Hause kommt. Klar, dass das Sportzeug ersetzt werden muss, wenn die Kinder wachsen. In manchen Klassen können die Schüler zu verbilligten Preisen Bücher bestellen, was das Lesenlernen unterstützt. Auch daran muss man sich nicht beteiligen. Doch geht das eigene Kind jedes Mal leer aus, wenn in der Klasse ein Bücherpaket ankommt, blutet das Elternherz. So entsteht an manchen Schulen ein sanfter Gruppendruck, dem sich viele Eltern beugen. 30 Euro für den Gewaltpräventions-Kurs. „Dieses Thema muss von den Klassenlehrern sensibel mit den Eltern entwickelt werden“, rät Schulsenatorin Goetsch. Manchmal könne eine stille Umfrage helfen zu entscheiden, wie viel Kosten getragen werden können, ohne dass sich sozial schwächere Familien öffentlich bekennen müssen. Aus Sicht einer Mutter könnte es noch einen anderen Grund für die steigenden Kosten geben. „Immer mehr Aktivitäten werden in den außerschulischen Bereich verlagert“, klagt die 45-Jährige. Da ist der Gewaltpräventions-Kurs, den sie mit 30 Euro selbst bezahlen muss. Wenn die Klasse im Kinderbuchhaus einen Kreativ-Workshop besucht, werden fünf Euro fällig. Immerhin wird bei ihr auf Elternabenden mittlerweile offen darüber diskutiert. „Wenn man das Problem auf den Tisch legt, trauen sich auch andere Eltern zuzugeben, dass die Ausgaben das Budget eigentlich sprengen.“ Für sie war das Ende der Fahnenstange erreicht, als eine Klassenreise nach Portugal geplant wurde. Am Ende hatten die Kinder auch am Ostseestrand Spaß.-
(www.studentshelp.de/p/referate/02/1944.htm): <Das Phrasem findet sich recht häufig in einem Roman von Fontane.> Fontane, Theodor: Mathilde Möhring. Mutter Möhring. Sie ist die typische Spiessbürgerin. Möhrings sind relativ arm; ein Setzei und Bratkartoffeln spendieren sie sich nur zu besonderen Anlässen. Für die alte Möhring gelten Adjektive wie dick und fett als Schönheitsideale, da sie zeigen, dass “man es hat”. Mutter Möhring ist ausgesprochen ängstlich, sie traut ihrer Tochter nie, was sie durch Phrasen wie "Das läuft so ins Geld" oder "Wo soll es denn alles herkommen" zum Ausdruck bringt. Stets ist sie auf den finanziellen Vorteil bedacht und versucht, diesen immer im Voraus zu berechnen. Sie spricht kaum und kann in ernsthaften Gesprächen den Argumenten Mathildes je älter diese wird, je weniger entgegensetzen, da sie ungebildet ist. Man könnte sie fast als Analphabetin bezeichnen. Vom hochnäsigen Lebemann und Glücksritter Schultze lässt sie sich im Gegensatz zu ihrer Tochter, die dessen Angeberei durchschaut, täuschen. Sie scheint den Wechsel, der sich in der Gesellschaft und im Leben vollzogen hat, nicht zu verkraften, denn sie kapselt sich von den realen Abläufen der Aussenwelt ab und sucht Zuflucht in der gestrigen Zeit. Dafür besitzt die alte Möhring andere, namentlich hellseherische Qualitäten. Stets ahnt sie das Unglück.-
(www.pz-news.de/Home/Nachrichten/Sport/Spitzensport-geht-ins-Geld-Jeden-Monat-legt-Marco-Schmidt-e-_arid,6 ): < Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken. Der Beitrag enthält weitere> Spitzensport geht ins Geld: Jeden Monat legt Marco Schmidt einen Tausender hin. Marco Schmidt ist zwar kein waschechter Schwabe. Trotzdem hat es ihm vergangenes Jahr richtig weh getan, als er einen Bausparvertrag aufgelöst hat. Wieder einmal war der 24-jährige Spitzen-Kugelstoßer vor der Frage gestanden, wie er seinen Sport und die damit verbundenen Ausgaben finanziell stemmen kann. Von Martin Mildenberger. Wie ein roter Faden zieht sich die zumeist vergebliche Suche nach Geldgebern durch die Karriere des Marco Schmidt. Dass der mit diesem Problem nicht alleine dasteht, machten die drastischen Aussagen von Jürgen Mallow, dem Cheftrainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), am Ende der Olympischen Spiele in Peking deutlich. Mallow ließ kein gutes Haar an der Spitzensport-Förderung in Deutschland. Vor allem fehlt es hinten und vorne an Geld – und an der Unterstützung für berufstätige Spitzensportler. Ein stressiger Tagesablauf. Dem kann Marco Schmidt nur zustimmen. Er selbst erlebt es tagtäglich am eigenen Leib. Schmidt arbeitet bei der Innungs-Krankenkasse (IKK) in Pforzheim als Sozialversicherungs-Fachangestellter. Um 5.00 Uhr steht er bereits auf, um Dinge zu erledigen, zu denen er tagsüber nicht kommt. Gegen 7.15 beginnt er mit der Arbeit. Nach Feierabend fährt er täglich um 16.00 Uhr nach Stuttgart zum Training am Olympiastützpunkt. Seit zwei Jahren startet Schmidt, früher LC 80 Pforzheim, für den VfL Sindelfingen. Das Training dauert bis etwa 21.30 Uhr. Gegen 23.00 Uhr liegt er dann erschöpft im Bett. Wenn er nicht gleich einschlafen kann, grübelt er darüber nach, was seine Leidenschaft Kugelstoßen so kostet und wie er das alles weiter bezahlen soll. Zwischen 600 und 700 Euro Spritkosten fallen pro Monat an. Hinzu kommen Zusatzausgaben für Ernährung, Nahrungsergänzung, Sportbekleidung und die Kosten für zwei bis drei Trainingslager pro Jahr – außerdem will die Leasingrate für das Auto beglichen sein. Unterm Strich kommen mehr als Tausend Euro pro Monat zusammen. Die Einnahmen sehen bescheiden aus. Neben seinem Gehalt gibt es geringe Zuschüsse von Verein und Verband. Zum Glück kann er kostenlos in der Fitness Factory auf der Wilferdinger Höhe trainieren. Wenn die Eltern nicht wären, die ebenfalls finanziell bis an die Schmerzgrenze gehen, hätte Marco Schmidt seinen Sport vielleicht schon aufgeben müssen. Zumindest könnte er ihn nicht auf dem hohen Niveau betreiben, wie er das seit einigen Jahren tut. Mit einer Bestleistung von 19,52 Meter ist Schmidt, 2007 Dritter bei den deutschen Meisterschaften, einer der besten Kugelstoßer in Deutschland. „Ich habe mich schon oft gefragt, ob das alles Sinn macht“, sagt der Modellathlet nachdenklich. Er liebt seinen Sport aber zu sehr, um die Flinte trotz der miesen Rahmenbedingungen ins Korn zu werfen. Im kommenden Jahr will er endlich den Durchbruch schaffen und sich gleichzeitig für die Leichtathletik-WM in Berlin qualifizieren. Sein Fernziel lautet Olympische Spiele 2012 in London. Dann wäre wohl auch der Bausparvertrag aus dem Jahre 2008 vergessen. -
(www.mainpost.de/lokales/kitzingen/Uebersicht;art773,4537198): < Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken.>
10.06.2008 15:40 Uhr. RÜDENHAUSEN. Sanierung der Kirche geht ins Geld. Aufwändige Arbeiten in Millionenhöhe. Die evangelische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Rüdenhausen muss saniert werden. Allein für den ersten Bauabschnitt, die statische Sicherung der Kirche, werden Kosten in Höhe von 315 000 Euro geschätzt. Das dürfte noch längst nicht alles sein, was auf die Kirchengemeinde zukommt. Würde alles erledigt, könnte in den nächsten Jahren über eine Million Euro fällig werden, schätzt Pfarrer Martin Fromm.
2. etwas kommt unter den Hammer < Vgl. B.4.2,6;
>
(zwangs)versteigert werden (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://einestages.spiegel.de/static/document/12156/flaschenpost_kommt_unter_den_hammer.html?d=IMAGE%2CSPON_VIDEO... ): < Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken.>
Flaschenpost kommt unter den Hammer. Das Londoner Auktionshaus Christie's versteigerte 2004 einen exklusiven Flaschenpost-Fund. Flasche und Brief wurden von dem schottischen Missionar und Afrikaforscher Dr. David Livingstone 1859 in Afrika an der Mündung des Sambesi ausgesetzt. Livingstone schreibt in dem Brief, dass er dringend Proviant benötigt benötige.-
- Der berühmte G8-Strandkorb, in dem sich G8-Gastgeberin Angela Merkel in Heiligendamm mit den Regierungschefs aus aller Welt fotografieren ließ, kommt jetzt unter den Hammer. Am Donnerstag wurde das mehr als zwei Meter hohe und sechs Meter breite Strandmöbel, das im Auftrag der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern zum Preis von ca. 10.000 Euro maßgeschneidert wurde, zunächst vor dem Brandenburger Tor aufgestellt. Hier diente es als Kulisse für die Aufzeichnung des ZDF-Morgenmagazins vom 22. Juni. Am Samstag kann dann auch Otto Normalbürger am Tag der offenen Tür im Bundesrat mal das Gefühl auskosten, wie es sich auf diesem geschichtsträchtigen Möbel so sitzt. Danach soll es für einen guten Zweck versteigert werden.
- < Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken.>
Das teuerste Osterei kommt unter den Hammer. Ein Schmuck-Osterei aus dem Jahr 1913 soll bei Christie‘s bis zu sieben Millionen Euro erzielen. Das wohl teuerste Osterei der Welt, ein mit Diamanten besetztes Schmuckstück aus der Werkstatt des Juweliers Carl Fabergé, soll versteigert werden. Das Ei könnte bei der Auktion im April nach Angaben von Christie's sechs Millionen Dollar (6,81 Mill. Euro) erzielen. Das mit mehr als 3.000 Diamanten besetzte Osterei ist vom Juwelier der russischen Zarenfamilie hergestellt worden. Russlands Zar Nikolaus II. hatte das mit Gravuren in Form von Eiskristallen versehene Ei zum Osterfest im Jahr 1913 seiner Mutter geschenkt. Dieses "Winter-Ei" solle am 19. April in New York zur Auktion kommen, teilte Christie's am Donnerstag mit.-
- Wer auf der Suche nach einem Schnäppchen ist, sei es ein Fahrrad oder Fotoapparat, könnte bei diversen Versteigerungen fündig werden. Neben Onlineauktionen erweisen sich regionale Versteigerungen oft als wahre Fundgruben. Ob Uhren, Schmuck oder Handys - in Pfandhäusern, städtischen Fundbüros oder der Bundesbahn - alles kommt unter den Hammer.-
-Die Wendung bezieht sich darauf, dass bei Versteigerungen der Zuschlag mit einem Hammer erfolgt. (Duden)
3. etwas um/für ein Linsengericht hergeben/verkaufen (geh.) < Frequenzmäßig sind die verschiedenen Varianten dieses Phrasems recht ungleich verteilt. Die meisten Belege fanden sich bei der Variante „ etwas für ein Linsengericht verkaufen“, während die Varianten mit „um“ und mit „hergeben“ relativ selten vorkommen. >
etwas Wertvolles aus Kurzsichtigkeit oder aus einer Augenblickslaune heraus für etwas sehr Geringes hergeben, für sehr wenig Geld verkaufen, unter Wert verkaufen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://dic.academic.ru/dic.nsf/ger_enc/46596/Etwas ): <Zur Etymologie des Phrasems>. Большая немецкая энциклопедия. Etwas für ein Linsengericht hergeben (oder: verkaufen): Die Wendung knüpft an die Erzählung aus dem Alten Testament (1. Moses 25, 34) an, in der Esau sein Erstgeburtsrecht an Jakob für ein Linsengericht verkauft. Die sprachlich gehobene Wendung bedeutet, dass man etwas Wertvolles für etwas sehr Geringes, was nur im Augenblick ein Gegenwert zu sein scheint, hergibt: Das Angebot des Antiquitätenhändlers ist lächerlich - ich werde doch unseren schönen Barocksekretär nicht für ein Linsengericht hergeben.-
(http://vom-fliessband.blogspot.com/2007/04/07.html). <Bloggerreflexionenen> 15.4.07. bzw. 07.12.2006. „Armut“. Heute in der FR online: Armut in Zahlen. Rund 50 000 Frankfurter besitzen den Frankfurt-Pass. Er verbilligt Fahrten mit Bus und Bahn, den Eintritt in den Zoo, den Palmengarten oder die städtischen Bäder und soll den Inhabern damit die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erleichtern. Vor zehn Jahren hatten erst 35 000 bis 40 000 Einwohner ein Anrecht auf den Pass. Eine allein lebende Person bekommt ihn, wenn sie monatlich weniger als 869 Euro zur Verfügung hat. Bei zwei Personen sind es 1125, bei vier beispielsweise 1636 Euro. Als arm gilt jemand, der im Monat nur 345 Euro zur Verfügung hat, zuzüglich der Warmmiete. Diese "Grundsicherung" ermittelt das statistische Bundesamt in Wiesbaden, indem es bei unteren Einkommensgruppen fragt, was sie ausgeben. Davon streicht es alles weg, was es nicht für unbedingt notwendig hält und was daher die Allgemeinheit nicht bezahlen muss. Eine abgeschlossene Berufsausbildung hat auch Friderieke R.. Die Altenpflegerin steht zum ersten Mal hier und fühlt sich sichtlich unwohl: "Die gucken mich doch schräg an und denken: ,Die ist dick, was will die hier?'" Aber seit Oktober ist der Geldbeutel der arbeitslosen Mutter einer fünfjährigen Tochter leer. "Ich bekomme 900 Euro Arbeitslosengeld, mein Partner verdient als Lkw-Fahrer knapp 700. Das reicht oft nicht." - (Kommentar):(...). „Reichtum zusammenscharren ist zum Teil Cleverness ( Bill Gates ) oder durch Ausübung von Macht ( besonders Ölindustrie ). Anderseits gehört dazu die Verführbarkeit der Massen, deren Verhalten! Noname oder "Marken". Repräsentatives Auto oder Fahrrad. Windows oder Linux. Thailandflugreise oder Privatzimmer auf Rügen. Autoreise als "Grundrecht" nach Spanien, zur Freude der Ölmultis! Belegschaftsaktie halten oder für ein "Linsengericht" verkaufen! In Russland die "Voucher" der ExStaatsbetriebe in Wodka umgesetzt! Schuldenfreie Wohnung oder in Verarmung saufen! Im Frühjahr 1990 in der DDR die Beitrittsverhandlungen "Laienspielern" überlassen! Es haben sich schon mehr Bauern um ihren Hof gesoffen als dass sie durch Bankenspiele - initiiert von Großgrundbesitzern - ihre Höfe verloren! (Weserpirat). Gepostet von Defi. Soz unter 20:45 . Labels: POOR IS FUTURE.-
(www.we-lost-the-war.de/2007/01/31/das-we-lost-the-war-blog.html): <Ein gutes Beispiel für die Verwendung des Phrasems. Kunden geben persönliche Daten preis, um mit Hilfe von Kundenbindungskarten ein paar Prozente beim Einkaufen zu sparen.> Das “We lost the war” Blog. (Vgl. zum Artikelgebrauch von Blog: http://das-nicht-der-blog.blogspot.com/2005/02/das-blog-nicht-der-blog.html- S.E.) Der Titel “We lost the war” ist einem inzwischen oft zitierten Vortrag von Frank Rieger und Rop Gonggrijp auf dem 22 Chaos Communication Congress im Dezember 2005 entnommen. Rieger und Gonggriep vertreten die These, daß der “Krieg” der Netzaktivisten gegen die Einschränkungen beim Schutz persönlicher Daten und der Privatsphäre verloren gegangen ist. Sie hatten Recht damit, daß 2005 ein schlechtes Jahr für den Datenschutz war und sie konnten nicht wissen (aber sie ahnten es), daß 2006 noch schlechter werden würde. Sie hatten Recht, daß in nahezu allen Themen der Datenschutz Niederlagen gegen die innere Sicherheit, gegen unkontrollierten internationalen Datenaustausch und gegen wirtschaftliche Interessen erleiden erlitt. Aber in einem zentralen Punkt bin ich nicht bereit, ihre Meinung zu teilen. Es hat, abgesehen von der Volkszählung 1987, nie einen “war” um Datenschutz und Privatsphäre gegeben. Es gab und gibt allenfalls einige kleinere Scharmützel zwischen der Politik und einer kleinen Gruppe von Netzaktivisten. Den meisten Bundesbürgern ist der Umgang mit ihren Daten im wesentlichen egal und wird bei jeder Einzelfallfallentscheidung anderen Interessen untergeordnet. Nur so kann man sich erklären, daß ein Großteil der deutschen Konsumenten mit Kundenbindungskarten wie Payback ihre Privatsphäre für ein Linsengericht verkaufen. SWIFT-Skandal und die Passagierdatenweitergabe an die USA haben keine größeren Proteste ausgelöst und die sich anbahnende Vorratsdatenspeicherung ist nur in Lobbyverbänden wahrgenommen worden, die zumeist mit Kostengründen argumentieren. Insofern greift auch Riegers und Gonggrieps Verschwörungstheorie ins Leere, daß alle diese Gesetze in Hinterzimmern von Regierung, EU-Kommission und dem industriellen Security-Komplex verabredet werden und eine demokratische Kontrolle fehle. Demokratische Kontrolle benötigt Öffentlichkeit. Die ist gegenwärtig nicht ausreichend hergestellt. Nur Information kann das ändern. Dazu leisten der CCC, Rieger und Gonggriep, die Big Brother Awards, der Heise Newsticker und vielen andere einen Beitrag. In diesem Blog will ich die Entwicklung von einigen der wichtigsten Themen nachvollziehen und kontinuierlich ergänzen. Das ist mein Beitrag, damit aus den vielen kleinen Niederlagen nicht doch der verlorene Krieg wird.-
(www.gew-rheiderland.homepage.t-online.de/lehrer19.htm): < Aus der Geschichte des Schulwesens in Ostfriesland. Der Text wurde nach der niedergeschlagenen Revolution von 1848 verfasst>
6. Die Rolle der Lehrerkonferenz. Der Schriftleiter Sundermann des "Lehrer-Schriftwechsels" schrieb über diese Conferenz 1852: „Ein sonderbares Ding, diese Conferenz; auswärts verachtet und geachtet, in sich zusammenhaltend, wie verkittet oder verkettet, und doch auch wieder zwiespältig nun zunehmend, dann wieder abnehmend, wie der Mond jetzt arbeitend, wie eine Locomotive, dann dem Wirken Anderer zusehend ja zuweilen eine Art Winterschlaf haltend, mit den Schnee- und Maiglöckchen aber sich wieder erhebend, und mit dem Auferstehungs- und Himmelfahrtsfeste neubelebt den Siegeslauf fortsetzend. So macht sie noch manch andere Phase durch. Bei alle dem aber ist sie in zwei Stücken unwandelbar: im ächt pädagogischen streben und im treu bürgerlichen Leben und das ist ihre Seele." Aber die Notlage der Lehrer war auch bald Gegenstand erster Stellungnahmen. So gibt es aus dem Niederrheiderland ein Schreiben von 1809, in dem die `Schoolonderwyzers' des `Reiderland' beim Land-Drost des Departement Groningen um Erhöhung des Schulgeldes bitten. 1843 hatte der Lehrerverein in Weener 20 Mitglieder. In diesem Jahr wurde der 'Allverein ostfriesischer Lehrer' gegründet. Themen waren auch bald die Pädagogik Pestalozzis und später Diesterwegs. Die damit verbundene Diskussion für mehr Freiheit im Staat führte dazu, daß die preußische Obrigkeit ihre Tätigkeit kritisch beäugte. Bei einer Konferenz von 1851 schloß nach Gesängen und Festreden eine Jubiläumsveranstaltung in Jemgum der Festbericht mit den Worten: "Möchte darum jenes Bewußtsein allenthalben eine enge Verbindung der Lehrer zu Tage fördern, das Bedürfnis daran in aller Herzen sich ankündigen und in Zukunft Keiner mehr ferne sein! Wohl haben die Vereine schon Viel geleistet; aber nur im vereinten Streben und Ringen kann alles gelingen!" In der 1. Doppelnummer des „Ostfriesischen Lehrerwechsels" schrieb Hinrich Janssen Sundermann einen Leitartikel, der sich mit der Bildungsaufgabe des Lehrers beschäftigte (Februar 1851): „Besser werden muß es durch Lehrer, durch uns Lehrer allein. Jetzt im Jahre 1851 giebt es noch Tausende von Menschen, die an "Besprechen", "Behexen" und "Segnen" glauben. Das ist unsere Schuld! Im Jahre des Heils 1851 gibt es noch Millionen von Menschen, die nicht wissen rechts oder links, die theils wissentlich, theils unwissentlich, Wahrheit, Recht, Freiheit, Menschenwürde sich rauben lassen, ja für ein Linsengericht verkaufen, und damit sich selbst dem Teufel übergeben. Das ist unsere Schuld! Jetzt 1851 giebt es noch Millionen von Menschen, die auf den Wink eines Tyrannen bereit sind, ihre Mitbrüder, ihre Verwandten und Freunde, todtzuschlagen und selbst um ein Nichts ins Feuer zu gehen. Das ist unsere Schuld! Die Edelsten unserer Nation sind abgeschlachtet, erschossen, eingekerkert, oder haben flüchten und den heiligen Boden des Vaterlandes meiden müssen; und vom Haß gepflügt, vom Teufel selbst besät, liegt im Schatten eines großen schwarzen Berges das Ackerfeld unseres armen bejammernswerthen Volkes da - im Jahre 1851. Das ist unsere Schuld! In der Mitte eines pädagogischen Jahrhunderts, des Pestalozzischen, Diesterwegschen, von Swinderschen usw. - Jahrhunderts werden Menschen wie Hunde dressiert, wie Papageien abgerichtet, wie Gelahrte verdummt, und wie Verdummte und Verdammte mißhande1t; ist die Schule eine Domaine der Geistlichkeit und ein "Zuchthaus". Das ist unsere Schuld! Ist denn kein Schullehrer des 19. Jahrhunderts da? So möchte man beim Anblick der gegenwärtigen Weltzustände fragen. Wahrlich, es muß noch um Vieles anders, es muß besser werden." Sundermann war die bedeutendste Führungspersönlichkeit der ostfriesischen und niedersächsischen Lehrerschaft in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Er arbeitete in Hesel, vereinte die einzelnen Vereine zum Centralverband hannoverscher Lehrer. Wegen seines freimütigen Auftretens gegen seinen Heseler Ortsschulinspektor mußte er eine vierzehntägige Gefängnisstrafe absitzen. Er starb 1879 in Westerhauderfehn. Die ostfriesische Lehrerschaft setzte ihm an seiner Grabstätte ein Denkmal. Seit jeher war die Geschichte des Lehrerstandes und des Vereinigungswesens der Lehrer eng mit politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Ereignissen verbunden gewesen. An einigen Bildern der ostfriesischen Landschaft um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, kurze Jahre nach der Revolution von 1848, als auch die Lehrer von freiheitlichen Regungen ergriffen wurden und den Zusammenschluß suchten, zeigte der Festredner bei der Hundertjahrfeier des Ostfriesischen Lehrervereins am 4.l0.1963 in Norden, der damalige Hauptlehrer Gebhard Löning aus Westerhauderfehn, die Situation jener Jahre, wenn er sagte: „1856 wurde Ostfriesland an das Eisenbahnnetz angeschlossen (Westbahn), Schwärme von Tjalken und Muttschiffen segelten auf den Kanälen zu den ostfriesischen Fehnen- Dutzende von Drei- und Viermastern machten im Winter nach ihren Seereisen auf den Fehnen fest. Zu derselben Zeit patrouillierte in den Wieken Westerhauderfehns der Biesejager, mit dem Knüppel bewaffnet, um die Bettler, die aus den umliegenden Moorsiedlungen kamen, zu vertreiben. Das Königreich Hannover hatte die planmäßige Fehnkolonisation Preußens nicht fortgesetzt und die Beute dem Hunger preisgegeben. Die Darbenden der Moorrandsiedlungen des Rheiderlandes zogen mit der Sense Sommer für Sommer zu Fuß nach Westfriesland, um dort die fetten Marschwiesen zu mähen und auf diese Weise ein paar zusätzliche Gulden der darbenden Familie auf den Tisch zu legen. Die große Auswanderung nach Amerika setzte ein. Das Kinderschutzgesetz folgte erst 40 Jahre später."
4. etwas ist keinen Pappenstiel wert (ugs.)
etwas ist nichts wert (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://dic.academic.ru/dic.nsf/ger_enc/79661/keinen): < Zur Etymologie des Phrasems> Kein Pappenstiel sein; keinen Pappenstiel wert sein; für (auch: um) einen Pappenstiel. Die Herkunft dieser umgangssprachlichen Wendungen ist nicht sicher geklärt. Vermutlich ist das Wort »Pappenstiel« aus »Pappenblumenstiel« entstanden und bezeichnete eigentlich den Stängel der Pappenblume. Der Name »Pappenblume« (d. h. Pfaffenblume) stammt aus niederländisch papenblome und bezeichnet den Löwenzahn. Die Wendung »kein Pappenstiel sein« bedeutet »keine Kleinigkeit sein«: Zehn Stunden hintereinander am Fließband zu stehen ist kein Pappenstiel! - Was »keinen Pappenstiel wert ist«, ist nichts wert: Dieser alte Plattenspieler ist keinen Pappenstiel wert. - Wenn man etwas für einen Pappenstiel bekommt, ist es sehr billig. - Der folgende Beleg ist ein Zitat aus Walter Kempowskis Roman »Aus großer Zeit«: »Kempowski hat ihm das Haus abgekauft, aus dem Konkurs heraus, für einen Pappenstiel« (S. 30).-
(www.bruecke-saarbruecken.de/Nummer146/teutozentrale.htm): < Sehr anspruchsvoller, nicht leicht verständlicher und anspielungsreicher Text!> Aufgezeichnete Spuren von nicht ausgezeichneten Sommertheaterwochen von Necati Mert. Ob Ökonomen oder Ökologen, Philosophen oder Politologen, Philanthropen oder Phraseologen, Phänomenologen oder Psychologen, Pädagogen oder Pauker, Platoniker oder Poeten, Populisten oder Protektionisten, Historiker oder Hysteriker, Humoristen oder Humanisten, Honoratioren oder Homunkulusse, Heroiker oder Häretiker, Herolde oder Herostraten, Status-quo-Walter oder Nonkonformisten - wer einen experimentalen Ausflug in die Geschichte der Demokratie anpackt, landet gleich am Beginn seiner Safari in einem Sumpf zwischen symbiotischen Savannen und systematischer Sahara. Denn sie, die Demokratie als subtil stilisierte Form der Klassengesellschaft, läßt sich über alle historischen Stadien hinweg als die Partizipationsparabel der Untertänigen an jenen Miseren abzeichnen, die vom Parteienprimat der staatssteuernden Nomenklatur fahrlässig herbeigeführt oder expressiv bewerkstelligt werden - um den Fortbestand des Profits und Privateigentums zu fundieren.(...). Der Musentempel des integrationalen Impetus auf dem Schaugipfel nach Gutsherrenart verspricht seinen Leitstellen-Lakaien und liebedienerischenen Laien Arbeitsplatzgarantie sowie weiteren zwölf Tausend höchstwahrscheinlich mißgünstigen Hartz-IV-Frondienstlern den Einstieg in die militante Missionaren-Mischpoche von Mischlingen und mildtätigen Mitleidern. Die Gipfelsturm erfahrene, Fahnenappell fähige willfährige Kurzweil-Kanzlerin und ihre groß-koalitionären Kompagnons wissen, daß man den Minoritäten nur ganz vereinzelt in den gesellschaftlichen Schaltstellen begegnet. Das hört sich nicht fragwürdig an, sondern entspricht genau dem germano- bzw. eurozentrischen Fahrplan. Tatsächlich dreht sich der Zwist, den der Kanzler-Troß, der neben einigen alteingesessenen Experten und allochthonen Exponenten aus der medialen Merkel-Meute besteht, mit den türkischen Verbänden ausfechtet, nicht um einen Teil des nationalen Integrationsplans, dessen Dokument reichlich Roßtäuscherei betreibt. Es umfaßt als Objektmasse nicht allein die Eingewanderten im Ausländerstatus, sondern auch alle, die bereits eingebürgert sind. Wenn öffentlich orakelt wird, daß die Papierpassagen die Projektpraktiker verpflichtet, mehr Einwanderer in den Staatsdienst zu holen, ist der selektive Hintergrund sichtbar stilisiert: Es geht um die Promotion für die Eliten - vages Vorhaben wie eine auf einer einsamen Bergspitze gehißte Vielfarbenfahne, nach der man immerfort nachprüfen muß, ob sie überhaupt weht. Im Kerngehalt ist der Meilenstein-Plan à la Angela Merkel ein ambitioniertes Aktenstück, keinen Pappenstiel wert, das zugleich eine Menge Lebenslügen einschmelzen kann. Zum Beispiel das paradoxe Pathos der Chancengleichheit, die auch zur Folge hat, die Asylmigranten als leisetreterische Loser in Deportationslagern zu internieren, die erdgrau erdichtete Furcht vor den virtuellen Flüchtlingsfluten zu intensivieren; oder der Pathos den eingewanderten Individuen ein ethnizistisches Etikett aufzudrücken sowie die Existenz der kosmopolitanen Kollektiven launisch zu leugnen, genauso die Autonomie der Migration zu verbarrikadieren. Für die schäbigen Laien der Journaillen-Junta und Gesellen der Jägerlatein-Literatur oder Legionäre der Gazetten-Garnison haben sich die Boykotteure selbst in ein Wespennest gesetzt. Der Zug der Integrationsintimi bewege sich fort, auch ohne sie, lauteten die liederlichen Töne einiger schreibender Lehrmeister. Nur sollten sie auch erkennen: Der Zielbahnhof zeigt sich ziemlich verzwickt.
5. (etwas) für einen Pappenstiel (kaufen/erwerben/erstehen/...) (ugs.)
etwas sehr billig kaufen, erwerben, erstehen usw. (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dw-world.de/popups/popup_printcontent/0,,716882,00.html): < Sendung zu deutschen Redewendunmgen>. O-Töne: "Ach, eigentlich ist die Weihnachtszeit ja längst zu 'ner Zeit des großen Konsums verkommen, die Leute kaufen, kaufen." / "Auf den Weihnachtsmarkt zum Beispiel diese Figürchen aus dem Erzgebirge sind sehr schön, das gefällt mir auch sehr gut, aber andere Sachen, das schlägt dem Fass den Boden aus, denn sogar Pistolen hab ich letztens gesehen. Das ist unmöglich, das hat gar nichts mehr mit Weihnachten zu tun." / "Das Geschäft steht im Vordergrund, und das mag ich nicht. Alles will nur verdienen." / "Der Rummel, der geht einem manchmal schon auf die Nerven. Wenn ich jetzt bedenke, was ich alles schon ausgegeben habe und was ich noch ausgeben muss, das ist wirklich kein Pappenstiel." - Sprecherin: Die Weihnachtszeit hat auch negative Seiten, da nimmt Knecht Ruprecht kein Blatt vor den Mund, er spricht es ohne Scheu gerade heraus. Früher einmal hielt man ein Laubblatt vor den Mund, um eine peinliche Wahrheit nicht so laut hören zu lassen. Der springende Punkt, das Wesentliche, sollte zu Weihnachten nicht der Konsum sein. Diesen Ausdruck hat Aristoteles geprägt, der den roten, pulsierenden Punkt im Weißen eines Eis als das Herz des werdenden Vogels entdeckte.- Sprecher: Gleich mehrere Besucher des Weihnachtsmarktes regen sich darüber auf, dass alles zu teuer ist. Das ist kein Pappenstiel bedeutet: "Das ist keine Kleinigkeit" und basiert auf dem niederdeutschen Wort "Papenblume" für "Löwenzahn". Der ist weit verbreitet und ist vielen nichts wert. Wenn man also etwas für einen Pappenstiel kauft, dann ist es sehr billig. Bei manchen überteuerten Preisen läuft einem schon mal die Galle über, man gerät in Zorn. Die Galle produziert bei Erregung eine bittere Flüssigkeit, daher ist sie schon seit alter Zeit das Sinnbild für Unangenehmes. Wenn man sich über etwas sehr ärgert, kann man auch sagen: Das schlägt dem Fass den Boden aus, das macht das Maß voll, das ist der Gipfel. Aber der ganze Rummel zur Adventszeit ist irgendwann mal vorüber und dann... Knecht Ruprecht: "... Ja, dann erinnern sich die Menschen wieder an wahren Werte:" - O-Töne: "Wie wir früher Weihnachten gefeiert haben, vor allem, dass dann das Christkindchen immer kam und meine Mutter dann immer die Glocke geläutet hat und dann gesagt hat: Jetzt könnt ihr alle reinkommen, sie hat das Christkindchen noch gesehen, den Flügel, wie er durchs Fenster geflogen ist."-
(http://robhom.genios.de/r_sppresse/daten/presse_nzz/20080318/nzz.G03BT.html): <Wirtschaftsbericht> Neue Zürcher Zeitung. Bear Stearns für einen Pappenstiel verkauft. Die angeschlagene Investmentbank Bear Stearns wird - wie in einem Teil der Montagausgabe verzeichnet - an die Bankholding JP Morgan Chase verkauft. Datum: 18.03.2008. -
(http://derstandard.at/?page=userposts&pid=10268547): <Wirtschaftsbericht>
Kommentar zu: Faymann für österreichische Sperrminorität bei AUA-Verkauf (AUA = Austrian Airlines).. 19. Von: V. A. 03.08.2008 00:06. Ich kann dir nur zustimmen! Air France, nie wieder, British Airways darüber brauchen wir nicht einmal ein Wort verlieren, wie KLM etc. Einzig die Lufthansa bietet noch den Service, den ich seit Jahrzehnten von der AUA gewohnt bin! - (...). Der Androsch spekuliert doch sicher darauf, dass am Ende keiner mehr die AUA will und er sie sich für einen Pappenstiel unter den Nagel reissen kann. Sein Raiffeisenfreund Scharinger stellt dafür wahrscheinlich schon die Kriegskasse bereit. Aber das könnte die erste Fehlspekulation des smarten Hannes werden. -
(www.fraumuenster.ch/predigten_2008/08_05_18_Konf_dtn%208.3_joh_6.35.pdf): <Auszug aus einer Predigt.> KONFIRMATIONSPREDIGT von Pfarrer Niklaus Peter. 18. Mai 2008 - Konfirmation im Grossmünster (...). Wir leben in einer Zeit der Übersättigung: Während man früher für ein Buch ein Vermögen zahlte, hat man es heute für einen Pappenstiel oder gratis per Mausklick – das mag schön sein, aber es birgt Gefahren: Wenn man zuviel isst, verdaut man nichts richtig, nimmt nichts wirklich auf. Alles wird überflüssiges Konsumgut. So auch beim Lesen: In Scoglitti habe ich einen Text F. Buechners, eines amerikanischen Schriftstellers, zitiert: Sucht in der Bibel – sagt er – die eine, entscheidende Frage, die Euch trifft! Das ist nicht für jeden die gleiche Frage! Aber wenn Ihr diese Frage gefunden habt, dann ändern sich eure Perspektiven; euer Leben wird menschlich, es gewinnt an Tiefe und Wahrheit.-
(www.brige.ch/wordpress/?m=200606): <Zur Tätigkeit eines Teams, das einen Blog fast unentgeldlich, d.h. "für einen Pappenstiel" betreut.> Der Fussballblog der Berner Zeitung «Der Bund» , besser bekannt als «Zum Runden Leder», ist der lebendigste Weblog der Schweiz. (Vgl. zum Artikelgebrauch von Blog: http://das-nicht-der-blog.blogspot.com/2005/02/das-blog-nicht-der-blog.html- S.E.)
Täglich tauschen sich hier zwischen 6000 und 8000 Fussballfreunde aus. Das Gemeinschaftsgefühl ist so gross, dass sich wildfremde Blogleser fürs Champions- League- Final verabredeten. Letzten Sommer versammelten sich Hunderte Leser zu einem vom Blog veranstalteten Quiz im Café Kairo in Bern. Hinter dem Weblog steht ein Team von sechs Leuten. Zwei Frauen und vier Männer, zwischen 29 und 57 Jahre alt. Sie schreiben für einen Pappenstiel. 100 Franken zahlt ihnen der «Bund» monatlich. «Wir sind zwar sechs Leute, aber um den Blog lebendig zu halten, braucht es täglich mehrere Einträge und den regelmässigen Dialog mit den Lesern» , sagt Blogger Rrronaldo, alias Christian Zingg, 41. «Das ist viel Arbeit.» Die Grundregel von «Zum Runden Leder»: Jeder darf mitmachen, der den Fussball liebt, ihn aber nicht zu ernst nimmt. So zeigt der Weblog beim Trainingsbesuch der Nati keine Bilder von gelungenen Hakan-Freistössen, sondern Schnappschüsse davon, wie der jüngere Yakin mit den Augen eine Samba- Tänzerin am Spielfeldrand verzehrt. Im Weblog steht der Spass zuoberst: Onlinegewinnspiele, Preise und Verlosungen oder Kurzmeldungen zu Transfers und Gerüchten. Letzte Woche war im Wettbewerb «Frage der Woche» ein WM-Flaschenkühler aus Neopren mit Schweizer Kreuz zu gewinnen. Herr Noz, alias Lukas Neuhaus, 29, preist den Kühler an: «Sensationell, nicht wahr? Wenn Sie es nicht so mit dem Schweizerkreuz haben, malen Sie es einfach mit rotem Filzstift aus. Vielen Dank.» Dann und wann gelingt auch ein Primeur. So berichtete der Blog nach einem Leserhinweis vor den Sportagenturen über die eilige Nachnominierung von Hakan Yakin in die Nationalmannschaft. (Barnaby Skinner).
6. etwas kostet nicht die Welt (ugs.)
etwas ist nicht sehr teuer (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.chefkoch.de/forum/2,27,362775/Trennmauer-zwischen-den-Terrassen-bei-2-Doppelhaushaelften.html): <Nachbarschaftsprobleme werden in einem Forum diskutiert. Die Original-Orthographie wurde beibehalten.> (...). sagt mal... wir sind bald stolze besitzer einer doppelhaushälfte. die andere doppelhaushälfte steht schon. jetzt haben wir gesehen, dass der nachbar noch eine richtige massive 3 meter lange mauer hochgezogen hat, um unsere terrassen zu trennen. die mauer sieht schei.... aus. so richtig massiv. und an unserer seite ist sie roh, sprich: wir sehen nur die grauen steine mit mörtel dazwischen. die anderen nachbarn haben übrigens einen holzzaun zwischen den terrassen. ist so eine massive mauer üblich und erlaubt? wir fühlen uns so... eingemauert... es ist klar, dass jeder seine privatsphäre haben möchte. aber muss eine so massive mauer sein? und: muss der nachbar die mauer auf unsrer seite "hübsch" machen? verputzen / bemalen? lg und danke sehr- k. .- (Antwort): Hallo, Wir haben genau das selbe Problem, seit 2 Jahren. Wir hatten uns beim Bauamt erkundigt. Solange die Mauer die 1,80m Marke nicht überschreitet ist es rechtens. Wir haben auf unserer Seite Wein rankeln lassen, sieht nicht nur gut aus, schmeckt der Familie auch lecker. Und vor allem, es kann dir keiner auf deine Terasse schauen und man hat Ruhe. Mi. - (Antwort): M., aber die mauer gehört ja dem nachbarn... wie schon jemand oben geschrieben hat, müssten wir selber was davor bauen (rankgitter?), um sie aufzuhübschen. wenn er sie nicht mal verputzen muss ... - (Antwort): Hi, Ich würde mich aber nicht schon vor Beginn des Einzuges mit dem Nachbarn streiten. Ist schlecht für das restliche Leben. Ich würde zum verschönern das beste draus machen. 1 Sack Zement zum Verputzen kostet nicht die Welt. Ist immerhin besser als ein Nachbarschaftsstreit. Leider.-
(www.brigitte.de/foren/showthread.html?t=94310): <Anfragen im Internet zum Thema Existenzgründung.> Selbständig - gute Literatur bzgl. Steuern etc.? Hallo, eine Freundin von mir möchte sich mit mir als Graphik Designerin selbständig machen. Ich bin noch sehr unsicher, was das Thema "Existenzgründung" und vor allem "Steuern" angeht.. Ich möchte mich ausreichend informieren vorab, was ich als Selbständige zu beachten habe, was Steuern, Geldanlage, Vorteile /Nachteile angeht..Wie habt ihr das gemacht? Wo habt Ihr Euch informiert? "Reicht" da ein Steuerberater, um im Vorfeld zu klären, wie eine Rentabilitätsausschau aussehen könnte? Wann ich wieviel investieren müsste etc.? Würde mich freuen, wenn ich mich hier mit anderen austauschen könnte darüber! - (Antwort): Immer tiptop ist der Ratgeber Freie von Mediafon (http://www.mediafon.de/ratgeber.php3?si=489ff2ff15b11&lang=1&view=) - alles online zugänglich und wirklich super hilfreich. Ein ganz gutes Buch ist "Recht für Grafiker und Webdesigner" - das deckt auch ein paar generelle Fragen ab (Urheberrecht, Steuern, Selbständigkeit etc.). "Investieren" musst Du mit so einem Beruf ja erstmal so gut wie nichts, was gut ist, weil Ihr eigentlich direkt loslegen könnt. Computer habt Ihr ja sicher. Ein Büro in einer Bürogemeinschaft (falls Ihr nicht erstmal zuhause arbeiten wollt) kostet nicht die Welt. Flyer und Visitenkarten gestaltet Ihr ja selbst - und Drucken lassen ist heutzutage echt ein Schnäppchen. Lies erstmal den Ratgeber Freie, kostet nichts. Der ist wirklich klasse. Ich schlage da heute noch oft Sachen nach, ich habe nehezu alles Basis-Wissen über meine Freiberuflichkeit daraus bezogen (bin im selben Bereich unterwegs wie Ihr). Die fangen wirklich bei A (was bin ich? Status?) an und hören bei Z (Umsatzsteuer, Rechte etc.) auf. Also ran da!-
(www.seniorentreff.de/seniorentreff/diskussion/threads8/thread498.php): <Anfrage im Internet und Antwort dazu.> THEMA: "Sozialplan" nach 40 Jahren Mitarbeit .. 10 Antwort(en).- a. begann die Diskussion am 09.10.05 (13:42): Ich habe heute eine Frage an die Experten von Euch, die ich hier im Namen meiner Freundin stelle. Es geht um folgendes: Sie wird im März nächsten Jahres 64 Jahre alt, seit 40 Jahren arbeitet sie in derselben Firma. Jetzt werden Büros zusammengelegt und man hat ihr einen "Sozialplan" vorgelegt, der am 1.4.06 in Kraft treten soll: Es bliebe ihr ja eigentlich nur noch 1 Jahr bis zur Rente, deshalb bekommt sie keine Abfindung. Stattdessen will man ihr für das verbleibende Jahr ca. 365 Euro x 12 auszahlen. Also nicht einmal 5000 Euro. Hat jemand einen Rat, was sie eigentlich verlangen sollte bzw. wie sie sich am besten verhalten sollte? Persönlich würde sie das Jahr lieber weiter arbeiten, aber das will man nicht. - (Antwort): r., meistens geht es darum, Gerichtskosten zu sparen und dass man jemanden loswerden möchte, man schließt halt einen Vergleich vor Gericht. Wenn die Dame von der a. sprach 40 Jahre in derselben Fa. gearbeitet hat und sie sowieso nur noch ein Jahr bis zu Verrentung hat, wenn das also stimmen würde, hat sie einen Kündigungsschutz, der sehr umfangreich ist. Ich müsste jetzt nachschauen wie lang der Kündigungsschutz wäre, ich habe die Zeiten nicht im Kopf, aber wenn die Firma Geld sparen möchte, wäre sie gut beraten mehr als knapp 5000 € zu bezahlen. Die Frau wird wohl in einem Jahr mehr als diese Summe verdienen. Sie sollte wohl einen Anwalt für Arbeitsrecht aufsuchen, das wäre gut angelegtes Geld und ein Beratungsgespräch kostet nicht die Welt. Oder sie arbeitet einfach noch ein Jahr ohne sich umzubringen :-) Gruß Cl.