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1. jmdm. geht der Atem aus
< Dieses Phrasem ist häufig auch mit nichtpersonalen Subjekten, wie z.B. Zeitungen, Zeitschriften, Finanzpolitik, Kreditwirtschaft, Internetfirmen, Börsenboom usw. belegt. >
jmd. ist wirtschaftlich am Ende (Duden - Redewendungen, ³2008)
( Volume 1-8 Article. www.dundee.ac.uk/cepmlp/journal/html/Vol1/article1-8.html ): - < Zum Problem der ausländischen Energie-Investitionen in Russland.> - Es lässt sich demnach hierzu zusammenfassen: Trotz großer legislatorischer Aktivität und vielen Verhandlungen und projektierten Vorhaben ist es bislang nur zu sehr geringer tatsächlicher Investitionstätigkeit gekommen. Die Entwicklungsbanken finanzieren viel weniger als sie glaubhaft machen; die privaten Banken halten sich weitgehend heraus. Den abenteuerlichen Promotoren geht der Atem aus. Der russischen d.h. der exsowjetischen Seite fehlt der politische Konsens und Wille, um eine konsistente und wirksame Politik der Förderung von ausländischen Energie-Investitionen durchzuführen. Das sozio-kulturelle Erbe der Sowjetunion - und vielleicht von 500 Jahren autokratischem Zarenreich - steht dem entgegen. Aus diesem Erbgut lässt sich eine funktionierende Marktwirtschaft nicht in einigen Jahren aufbauen.
( MUSIKSCHULE AKTUELL - franz schubert musikschule hinterbrühl ... www.schubertmusikschule.at/Broschuere_7_5_07.pdf ): - < Auszug aus der Informationsbroschüre einer Musikschule. > - Prof. ERWIN ORTNER, o. PROF. MUSIKUNIVERSITÄT WIEN, GRÜNDER UND LEITER DES ARNOLD SCHÖNBERG CHORES: „Viele wissen vom hohen Stellenwert einer musischen, musikalischen Erziehung und Bildung. Einige setzen daher folgerichtig ambitionierte Zeichen und verdienstvolle Initiativen. Wenigen gelingt es durchzuhalten, vielen geht der Atem aus. Unsere Musikschule in der Hinterbrühl ist so eine Erfolgsgeschichte. Allen, die dazu beitragen und beigetragen haben, danken wir herzlich. Seit Jahren gibt es ein breit gefächertes Angebot für Jung und Alt. Die Konzerte und Aufführungen der Lehrenden und Lernenden bereichern das kulturelle Leben und Erleben unseres Ortes. Helfen wir mit, diese wertvolle Einrichtung zu erhalten, zu verbessern und weiter auszubauen.“
2. an den Bettelstab kommen
völlig verarmen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://dic.academic.ru/dic.nsf/ger_enc/6803/An): - < Zur Etymologie und zum Gebrauch des Phrasems.> - An den Bettelstab kommen; jemanden an den Bettelstab bringen. Mit dem heute nur noch in den beiden Wendungen gebräuchlichen Wort »Bettelstab« ist der Stab des Bettlers gemeint, der Stock, auf den sich ein kranker oder alter Mensch beim Betteln stützte, wenn er seinen Lebensunterhalt nicht mehr durch Arbeit bestreiten konnte. Wer an den Bettelstab kommt, ist völlig verarmt: Als Viehzüchter war er durch den Rinderwahnsinn nahezu an den Bettelstab gekommen. - Wird jemand an den Bettelstab gebracht, dann wird er wirtschaftlich völlig ruiniert: Seine Spielleidenschaft hatte ihn an den Bettelstab gebracht.
( Chronik der Mauer - Bau und Fall der Berliner Mauer | Chronik. www.chronik-der-mauer.de/index.php/de/Chronical/Detail/.../1963 ): - 17. Januar 1963: Der sowjetische Partei- und Staatschef Nikita S. Chruschtschow besichtigt zusammen mit Walter Ulbricht in der Friedrichstraße auf der östlichen Seite des Checkpoint Charlie die Mauer. Anlass seines Besuches ist der VI. SED-Parteitag. Weil Fritz in der DDR bisher noch weniger verdiene als Hans in der BRD, führt Chruschtschow auf dem SED-Parteitag aus, sei es die Aufgabe der SED, "die Produktion besser zu organisieren, die Arbeitsproduktivität auf ein höheres Niveau als in den kapitalistischen Ländern zu heben. (...) Wenn wir mehr verbrauchen als produzieren, werden wir nicht reicher, sondern ärmer werden, werden wir das Grundkapital verzehren und werden an den Bettelstab kommen, jawohl Genossen!" (Chronik der Mauer).
( Bettelstab - DWDS. retro.dwds.de/?...Bettelstab. ): - < Beleg aus einem Wörterbuch. - Auszug aus o.A. [von Zubovits], Die rote Pest im Lande der Miriditen, in: Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe) 02.03.1914, S. 1-2 > - Dort blieb von zwei feindlichen Familien, die einundfünfzig Mann zählte, in vier Jahren nur ein Kind von acht Jahren zurück. Es ist geradezu empörend, zu sehen, wie ganze Dörfer und Stämme wegen der Blutrache zugrunde gehen, an den Bettelstab kommen und verhungern. Ich habe in Nordalbanien Dörfer gesehen von elenden 40 bis 50 Häusern, wo in zehn Häusern die Männer geradezu in Gefangenschaft lebten und seit acht und zehn Jahren - ihr Haus, respektive ihre fensterlosen, nur mit Schießscharten versehenen Kutas - nicht verlassen haben, die jahr - aus, jahr - ein samt der Familie mit dem Hungertode kämpfen.
3. jmdn. an den Bettelstab bringen
jmdn. wirtschaftlich völlig ruinieren (Duden - Redewendungen, ³2008)
( SAGEN.at - DER BACHSTÜPP. www.sagen.at › Traditionelle Sagen ): - < Auszug aus einer alten Sage.> - Da lebte in Gürzenich vor überhundert Jahren der Latzens Scheng (d. h. Jean), dessen Durst mindestens genauso groß war wie sein Maulwerk. Oft genug kam er volltrunken aus dem Wirtshaus zurück, kollerte in der Küche herum und schlug auch zuweilen seine Frau. Die machte ihm natürlich Vorhaltungen und schimpfte, dass sein Suff und sein Hang zum Kartenspiel die ganze Familie noch an den Bettelstab bringen würden. Scheng aber machte immer nur eine wegwerfende Handbewegung und warf sich dann auf sein Bett, um den Rausch auszuschlafen.
( Glosse: Die Sache mit dem Namen - ?Schau mal da liegt schon ... www.linkezeitung.de/cms/index2.php?option=com_content...): - < Sprachbetrachtungen zur Namensgebung bei geistigen Getränken.> - Glosse: Die Sache mit dem Namen - Schau mal da liegt schon wieder ein Münte im Graben". Beigesteuert von Rotraut Schniss-Frech 05.04.2007 .Schauspieler sind beliebter als Politiker. Aus Napoleon wurde eine bekannte Cognacmarke, Gorbatschow und Jelzin werden schon zu Lebzeiten als Wodka vermarktet, eine besondere Anerkennung für Boris Jelzin, einst oberster Trinker mit Atomwaffenschlüssel in Russland. In Deutschland tut man sich auf diesem Feld dagegen wesentlich schwerer. Kein Wunder auch bei dem Beliebtheitsgrad unserer Politiker. Ulla Schmidt beispielsweise auf einer Schnapsflasche würde selbst den abgebrühtesten Trunkenbold zum Abstinenzler machen, den Fabrikanten an den Bettelstab bringen und Finanzminister Peer Steinbrück um weitere Steuereinnahmen bringen. (www.Linkezeitung.de ).
( 30Giorni | Die Herrschaft Christi im Himmel und auf Erden (Homilie ... www.30giorni.it/articoli_id_8893_l5.htm ): - < Auszug aus einer zeitlich etwas schon zurückliegenden Predigt. Man möchte dem Prediger zurufen: "Dein Wort in Gottes Ohr!"> - Die Herrschaft Christi im Himmel und auf Erden. Die Homilie des hl. Karl Borromäus am 9.Juni 1583, Hochfest des Leibes und Blutes des Herrn, im Mailänder Dom. (...).Wieviele Tränen habe ich über den nicht zu tolerierenden Hochmut vergossen, über die Eitelkeit jener Frauen, die sich selbst zum Götzen haben und jene Stunden des Morgens, die sie dem Gebet widmen müssten, dem Herausputzen ihres Gesichts, ihrem Haarschmuck widmen; die jeden Tag neue Kleidung wollen und damit ihre armen, unglücklichen Ehemänner an den Bettelstab bringen, ihre Kinder um ihr Erbe.
4. etwas in Grund und Boden wirtschaften
ein Geschäft, einen Betrieb o.ä. durch schlechtes Wirtschaften ruinieren (Duden - Redewendungen, ³2008)
( Kommentar: Warum Afrika dank Entwicklungshilfe im Elend verharrt ... www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,487746,00.html ): - < Kritischer Kommentar zur Entwicklung in Afrika im Vergleich mit den asiatischen Ländern. > - 11.06.2007. Kommentar. Warum Afrika dank Entwicklungshilfe im Elend verharrt von Thilo Thielke, Nairobi. (...)..Der G-8-Gipfel in Heiligendamm bringt Afrika ein neues 60-Milliarden-Programm zur Krankheitsbekämpfung. Doch das Geld schadet mehr, als dass es hilft. Rocksänger und Politiker sollten sich lieber auf Musik und Ausschussarbeit konzentrieren, statt Afrika mit ihrer schrecklichen Philanthropie heimzusuchen. (...). Die meisten Kriege, die am schlimmsten wütenden Krankheiten, die wildwuchernde Korruption. Kaum eine Schreckenstabelle, in der es die Afrikaner nicht zu traurigen Rekorden bringen. Wo sagenhafte Bodenschatzreserven und günstiges Klima (Kongo, Nigeria, Sierra Leone) ein angenehmes Leben und Wohlstand für alle hätten bringen können, toben oder tobten verheerende Kriege und bereichern sich Kleptokraten auf geradezu unverschämte Weise. Ganz zu schweigen von Ländern wie Simbabwe, die einmal eine wahre Kornkammer gewesen sind, und wo jetzt starrsinnige Diktatoren alles in Grund und Boden wirtschaften. Hilfe kann lethargisch machen. Dies alles, obwohl die Geldhähne des Westens stets weit geöffnet waren und manche Länder geradezu mit Entwicklungshilfe fluteten. Oder vielleicht gerade deswegen. Der Verdacht liegt nahe. Nahezu alle ehemaligen Drittweltländer, denen es heute besser geht, haben es ohne oder nur mit wenig fremder Hilfe geschafft (Singapur, China, Thailand). Die am meisten bekamen hingegen, denen geht es heute am schlechtesten. Unlogisch ist das nicht. Hilfe kann lethargisch machen. Hilfe fließt in Systeme, die jetzt schon nicht funktionieren und dringend reformbedürftig sind. Von Hilfe profitieren hauptsächlich die Schurken, die jetzt schon für das größte Elend die Verantwortung tragen. Entwicklungshilfe sei die Umverteilung des Gelds der Armen aus den reichen Ländern an die Reichen aus dem armen Ländern, sagte der hungaro-britische Ökonom Lord Peter Bauer, und hatte recht. (...). Meine These lautet im Kern: Ohne Hilfe müssten sich unsere Bonzen um andere Geldquellen bemühen. Sie müssten Handel betreiben und Steuern einnehmen. Sie müssten ihre Regimes reformieren, womöglich demokratisieren, weil Diktatur und Stamokap mit erfolgreicher Marktwirtschaft nicht vereinbar sind. Nirgendwo, nicht nur in Afrika.
( Markt und Moral. profit-epaper-live.proserv-msg.com/.../PRO-FIT_16032006_20.pdf ): - < Überlegungen eines Benediktinerpaters zum Mittelstand. > - "Bloße Gewinnmaximierung ist nicht unser Ziel!" Wichtiger als Geld sind Respekt und Anerkennung - Pater Anselm Grün, Cellerar der Benediktinerabtei Münsterschwarzach, im Gespräch: Ein altes Sprichwort sagt, Macht macht korrupt. Gilt das grundsätzlich? - Dieses Phänomen hängt mit der Firmengröße, der Überschaubarkeit und Identifikation zusammen. In den ganz großen Unternehmen, wo Menschen salopp gesagt "halt ihren Job machen" und sich nicht mehr bis ins letzte mit der Firma und ihrem Arbeitsplatz identifizieren, ist die Gefahr viel größer, dass sich Einzelne bedienen. Das betrifft aber nicht nur Wirtschaftsunternehmen. Bei kleinen Einheiten ist die persönliche Bindung größer. Mittelständler vertreten in der Regel ihr eigenes Unternehmen - das können sie ja nicht in Grund und Boden wirtschaften. Sie tragen eine ganz persönliche Verantwortung.
5. bis an den/über den/zum Hals in Schulden stecken (ugs.) < Die Variante „bis zum Hals in Schulden stecken“ ist im Internet mit Abstand am häufigsten vertreten. >
stark verschuldet sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
( Karl Marx - Herr Vogt - X. Patrone und Mitstrolche. www.mlwerke.de/me/me14/me14_570.htm
): - < Auszug aus einem Brief von Johann Philipp Becker. > - "Bei den Wahlen also (ich glaube es war im November 1853), wobei noch viele Radikale, sogar Regierungskollegen Fazys zu den Demokraten übergingen, wurde der Held (S. 590) von 1846 mit großer Mehrheit vom Präsidentenstuhl gestürzt. Nun war die Verlegenheit des schuldenbelasteten Expräsidenten außerordentlich groß. Ich muß in dieser Beziehung einiges Charakteristische aus dessen Leben vorausschicken. Herr James Fazy, der schon vor seinem Staatsregimentsantritt ein schönes Erbe in Lust und Liebe verlebt hatte, bis an den Hals in Schulden und rücksichtslos von seinen Gläubigern verfolgt, suchte, auf dem Präsidentenstuhl angelangt, rasch möglich die Abschaffung des Schuldenarrests, freilich 'im Interesse der persönlichen Freiheit', zu bewerkstelligen. So sagte mir im Jahr 1856 ein schuldengeplagter Genfer: 'Es ist doch gut, dass wir einen Schuldenmacher zum Regierungspräsidenten hatten, der, wenn auch nicht die Schulden, doch wenigstens den Schuldturm abschaffte.' (Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, Berlin. Band 14, 4. Auflage 1972, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 1961, Berlin/DDR).
- „Ich muss Onkel Fritz etwas Geld leihen“, erklärte mein Vater beim Abendessen. „Er steckt bis zum Hals in Schulden und kommt allein nicht mehr aus dieser Schuldenfalle heraus.“
- In Vidarbha, einem Teil des ansonsten wohlhabenden Bundesstaats Maharashtra mit seiner Hauptstadt Mumbai, nimmt sich Schätzungen zufolge jeden Tag ein Bauer das Leben. Diese Menschen töten sich - und manchmal ihre gesamte Familie -, weil sie bis zum Hals in Schulden stecken und die Wucherzinsen skrupelloser Geldverleiher nicht mehr aufbringen können.
- Die Wachstumsraten der privaten Verschuldung in den USA findet die Online-Ausgabe der Washington Post alarmierend. Zum ersten Mal hätten die Konsumenten-Kredite laut Federal Reserve im November die 2 Billionen-Grenze überschritten. Werden die Hypotheken auf Häuser mitgezählt sind es fast 9 Billionen US-Dollar! Im "reichsten Land der Welt" stecken die Bürger bis zum Hals in Schulden, sagen die Experten.
- Michael Jackson vor Verkauf seiner Beatles-Rechte. Er versuchte sich eine Märchenwelt zu schaffen - koste es was es wolle. Mehrerer hundert Millionen Dollar Schulden soll er sich seit Jahren mit seinem schrägen und vor allem teuren Lebensstil angehäuft haben. Jetzt steckt Michael Jackson bis zum Hals in Schulden. Deshalb machte der gefallene Popstar zunächst seine Ranch Neverland dicht. Nun muss er wohl auch noch seine Rechte an 251 Beatles-Songs verkaufen.
6. etwas kommt unter den Hammer < Vgl. G.11,2 >
(zwangs)versteigert werden (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://einestages.spiegel.de/static/document/12156/flaschenpost_kommt_unter_den_hammer.html?d=IMAGE%2CSPON_VIDEO... ): < Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken.> Flaschenpost kommt unter den Hammer. Das Londoner Auktionshaus Christie's versteigerte 2004 einen exklusiven Flaschenpost-Fund. Flasche und Brief wurden von dem schottischen Missionar und Afrikaforscher Dr. David Livingstone 1859 in Afrika an der Mündung des Sambesi ausgesetzt. Livingstone schreibt in dem Brief, dass er dringend Proviant benötigt benötige.-
- Der berühmte G8-Strandkorb, in dem sich G8-Gastgeberin Angela Merkel in Heiligendamm mit den Regierungschefs aus aller Welt fotografieren ließ, kommt jetzt unter den Hammer. Am Donnerstag wurde das mehr als zwei Meter hohe und sechs Meter breite Strandmöbel, das im Auftrag der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern zum Preis von ca. 10.000 Euro maßgeschneidert wurde, zunächst vor dem Brandenburger Tor aufgestellt. Hier diente es als Kulisse für die Aufzeichnung des ZDF-Morgenmagazins vom 22. Juni. Am Samstag kann dann auch Otto Normalbürger am Tag der offenen Tür im Bundesrat mal das Gefühl auskosten, wie es sich auf diesem geschichtsträchtigen Möbel so sitzt. Danach soll es für einen guten Zweck versteigert werden.
- < Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken. Das Phrasem wird hier auch noch wortspielerisch verwendet: Ein Ei kommt unter den Hammer. > - Das teuerste Osterei kommt unter den Hammer. Ein Schmuck-Osterei aus dem Jahr 1913 soll bei Christie‘s bis zu sieben Millionen Euro erzielen. Das wohl teuerste Osterei der Welt, ein mit Diamanten besetztes Schmuckstück aus der Werkstatt des Juweliers Carl Fabergé, soll versteigert werden. Das Ei könnte bei der Auktion im April nach Angaben von Christie's sechs Millionen Dollar (6,81 Mill. Euro) erzielen. Das mit mehr als 3.000 Diamanten besetzte Osterei ist vom Juwelier der russischen Zarenfamilie hergestellt worden. Russlands Zar Nikolaus II. hatte das mit Gravuren in Form von Eiskristallen versehene Ei zum Osterfest im Jahr 1913 seiner Mutter geschenkt. Dieses "Winter-Ei" solle am 19. April in New York zur Auktion kommen, teilte Christie's am Donnerstag mit.-
- Wer auf der Suche nach einem Schnäppchen ist, sei es ein Fahrrad oder Fotoapparat, könnte bei diversen Versteigerungen fündig werden. Neben Onlineauktionen erweisen sich regionale Versteigerungen oft als wahre Fundgruben. Ob Uhren, Schmuck oder Handys - in Pfandhäusern, städtischen Fundbüros oder der Bundesbahn - alles kommt unter den Hammer.-
-Die Wendung bezieht sich darauf, dass bei Versteigerungen der Zuschlag mit einem Hammer erfolgt. (Duden)
7. von der Hand in den Mund leben
die geringen Einnahmen sofort für elementare Lebensbedürfnisse (z.B. Essen, Trinken, Miete) wieder ausgeben müssen (Duden - Redewendungen, ³2008); sehr arm sein; keine Ersparnisse haben; verdientes Geld direkt wieder ausgeben
( Interview: "Die Renten können nicht mehr steigen" | tagesschau.de. www.tagesschau.de/vignettetosophora102-vignette_cid-5310302.html ): - Experte zum Rentenbericht. "Ein Recht auf Besitzstand gibt es nicht". Der Rentenbericht der Bundesregierung hat bei den Sozialverbänden für Ärger gesorgt. Weitere Nullrunden stehen an. Rentenexperte Prof. Reinhold Schnabel von der Universität Essen hingegen verteidigt den Bericht. Endlich traue sich eine Regierung, den Bürgern "grausame Wahrheiten" zuzumuten, so Schnabel im tagesschau.de-Interview. (...). .Ich kann nur jedem jungen Erwerbstätigen raten, so früh wie möglich mit der privaten Vorsorge zu beginnen. Etwa sechs bis acht Prozent sollte man dafür in den privaten Rentensparstrumpf stecken. Das große Problem bleiben dabei natürlich die Leute, die von der Hand in den Mund leben und keine Rücklagen bilden können. Dieses Problem wird uns sicher auch erhalten bleiben.
( Weniger Pestizide auf Äckern. www.escpeurope.eu/uploads/.../ALLEMAND_LV1_ORAL_2008.pdf. ): - < Auszug aus dem Beitrag "Freiheit braucht Gleichheit" von Frank A. Meyer. > - Die Demokratie verspricht Freiheit für alle. Bürgerinnen und Bürger sollen selbstbewusst und couragiert über die Geschicke der Gesellschaft bestimmen. So will es die bürgerliche Utopie. Doch wie selbstbewusst und couragiert können Menschen ihre Freiheit verwirklichen, wenn sie wenig besitzen oder gar nichts? Wenn sie von der Hand in den Mund leben? Wenn sie Angst haben um ihren Arbeitsplatz? Wenn sie bei Krankheit finanzielle Probleme fürchten? Wenn sie um ihr Auskommen im Alter bangen? Sozial schwache Bürger sind letztlich unfreie Bürger. (Cicero- Magazin für politische Kultur).
( Visit China - Diary. www.visitchina.de/diary/diary010.htm ): - < Reisebericht aus China. > - Es ist doch immer wieder faszinierend, wie stark man hier in Shanghai täglich die Aufbruchsstimmung und den Konsumrausch besonders der jüngeren Chinesen spürt. Auch wenn ich viele, wirklich armen Viertel sehen konnte, habe ich teilweise das Gefühl, dass jemand wahllos Geld in der Stadt verteilt mit dem einzigen Ziel, jetzt alles möglichst schnell wieder auf den Putz zu hauen. Ich glaube die Stimmung der Menschen ist in gewisser Weise mit den deutschen Nachkriegsjahren vergleichbar, in denen man den Traum vom besseren Leben und den Konsum über alle Gesellschaftsklassen entdeckte und man sich jetzt endlich wieder mal was leisten konnte und wollte. Im Unterschied zu Deutschland beschränkt sich aber In China dieses schnelle Wachstum und der Reichtum auf die großen Städte wie Shanghai, während die Genossen auf dem Land teilweise weiterhin von der Hand in den Mund leben müssen und sich die schöne, bunte, neue Warenwelt nicht leisten können. Ich persönlich habe den Verdacht, dass das viele Geld, das in den Aufbau von Shanghai gepumpt wird eben in den armen Provinzen auf den Feldern und den trostlosen Fabrikhallen erwirtschaftet wird. Wenn das wirklich so ist, hoffe ich nur, dass die Fabrikarbeiter der maroden Staatsbetriebe nicht so schnell mitbekommen, welches Leben auf Ihre Kosten in Shanghai geführt wird - der bevorstehende Regierungswechsel könnte schon deshalb kritisch werden.
8. auf den Hund kommen (ugs.) < Im Internet ist dieses Phrasem besonders häufig belegt in der Vergangenheitsform: „...auf den Hund gekommen“. >
herunterkommen (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Unter ihrer Leitung ist der Betrieb sehr schnell auf den Hund gekommen.
( Auf den Hund gekommen | Alltagsdeutsch | DW.DE | 14.06.2006. www.dw.de/dw/article/0,,921293,00.html ): - < Hinweise zur Etymologie des Phrasems. > - Der Hund ist seit jeher Gefährte, Wächter und Diener des Menschen und wird von jenem aufgrund seiner Treue und Gelehrsamkeit geschätzt. Redensartlich jedoch verbinden sich mit ihm überraschenderweise nahezu ausschließlich negative Assoziationen, erscheint er doch stets als Bild des Elenden oder Niederträchtigen. Der Ursprung hierfür liegt in der ehemals geringen Wertschätzung des Hundes im Landwirtschafts- und Soldatenwesen. Die Rangfolge der Zug- und Nutztiere führte vom Pferd über den Esel zum Hund. Im Jahre 1664 riefen die siegreichen Soldaten bei St. Gotthard an der Raab geschlagenen Türken zu: "Kommst auf'n Hund und nit auf'n Gaul!", und in einem Volkslied, 1867 auf den unglücklichen Habsburger Maximilian in Mexiko gedichtet, heißt es: "Von dem Tag an und der Stunde / War der Kaiser auf dem Hunde." Von völlig verarmten Bauern sagte man, sie seien vom Pferd auf den Esel, vom Esel auf den Hund, vom Hund auf den Bettelstab gekommen. Die in neuerer Zeit scherzhafte Frage: "Seid ihr auch auf den Hund gekommen?" meint dagegen wieder im eigentlichen Wortsinn: "Habt ihr euch auch einen Hund angeschafft?"(Antje Allroggen | www.dw-world.de | © Deutsche Welle).
( Ist Herne endgültig auf den Hund gekommen? - YiGG.de. yigg.de/nachrichten/.../ist-herne-endgueltig-auf-den-hund-gekomme.. ): - < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Ist Herne endgültig auf den Hund gekommen? Noch im Mai 2007 musste Herne eine ganz bittere Pille schlucken: Nach einer Studie des Männer-Lifestyle-Magazins Men's Health, in der das Bildungsniveau der männlichen Bevölkerung in den 50 größten deutschen Städten unter die Lupe genommen wurde, rangierte die Ruhrpottstadt nur auf Platz 47. Bei einer aktuellen Umfrage von Men's Health landete Herne jedoch unangefochten auf Platz eins.
(Politische Kultur ist auf den Hund gekommen. Bestechungsversuch ... www.gruene-fraktion-bremen.de/.../75281.politische_kultur_ist_auf_... ); - < Auszug aus einer politischen Stellungnahme des grünen Bürgerschaftsabgeordnete Manfred Schramm. Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - 17.Dezember 2001. Politische Kultur ist auf den Hund gekommen. Bestechungsversuch muss Konsequenzen haben. "Das Rechnungsprüfungsamt ist ein wichtiges demokratisches Kontrollinstrument, das nur funktioniert, wenn Politik und Verwaltung seine Unabhängigkeit respektieren. Diese Selbstverständlichkeit ist für führende Bremerhavener Politiker aus SPD und CDU offenkundig nur eine lästige Formalie. Der Versuch, den kritischen Leiter des Rechnungsprüfungsamtes durch eine finanziell lukrative Beförderung ruhig zu stellen, ist ungeheuerlich. Der jetzt bekannt gewordene Bestechungsversuch zeigt, wie weit die politischen Sitten in Bremerhaven verwildert sind," kommentiert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Manfred Schramm den heute veröffentlichten Vertragsentwurf, mit dem der Amtsleiter "eingekauft" werden sollte. "Vierzig Jahre sozialdemokratischer Filz sind durch die Große Koalition nicht beendet worden - stattdessen hat sich der Kungelkreis nur vergrößert!"Manfred Schramm, selbst Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, fordert alle Beteiligten auf, offiziell zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen. "Der Oberbürgermeister Jörg Schulz, der Stadtverordnetenvorsteher Artur Beneken und der CDU-Fraktionsvorsitzende Paul Bödeker müssen öffentlich darlegen, welche Rolle sie in diesem üblen Spiel übernommen haben. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, müssen alle drei ihre Ämter niederlegen."Der aktuelle Fall passt zur Selbstbedienungsmentalität der Bremerhavener SPD/CDU-Führungsriege. Manfred Schramm erinnert in diesem Zusammenhang an die dubiosen Besetzungspraktiken von Bremerhavener Top-Jobs: "Die öffentliche Ausschreibung für die Stelle des Dezernenten für Jugend und Soziales wurde so gestrickt, dass klar war, es wird ein Sozi. Im Gegenzug wird eine zusätzliche Geschäftsführerstelle der BVV für ein verdientes CDU-Parteimitglied geschaffen. Bei solcher Klüngelwirtschaft stören kritische Geister nur und müssen notfalls weggelobt werden. Die politische Kultur in unserer Seestadt ist auf den Hund gekommen!"
9. arm sein wie eine Kirchenmaus (ugs.; oft scherzh.)
nichts besitzen; sehr arm sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
( Franz Hofstötter – RegioWiki. regiowiki.pnp.de/index.php/Franz_Hofstötter ): - < Auszug aus einer Biographie.> - Es gibt Menschen, die haben zu Lebzeiten viel geleistet - oder sind durch anderweitige Taten aufgefallen - und werden dennoch nach ihrem Tode schnell vergessen. In loser Reihenfolge wollen wir Persönlichkeiten vorstellen, die einst für Gesprächsstoff sorgten. Den Start unserer Serie macht Franz Hofstötter (1871 bis 1958), der zwar als Kirchenmaler zu Ruhm gelangte, dennoch arm wie eine Kirchenmaus in Bachern am Wörthsee gestorben ist.
(www.kalenderblatt.de/index.php?lang=de&what=th&sdt=20080924): - < Historischer Rückblick.> - Kalenderblatt vom 24.9.1959: Mit dem Roman "Die Blechtrommel" gelang dem damals in Paris lebenden Günter Grass 1959 ein Sensationserfolg, der zugleich den Durchbruch deutscher Literatur auf dem internationalen Markt nach dem Zweiten Weltkrieg markierte. Millionen haben das Buch seither gelesen. (...). Wie sich dieser frühe Welterfolg des Romans "Die Blechtrommel" auf sein späteres Leben selbst ausgewirkt hat, sagte Günter Grass der Deutschen Welle: Grass: "Na, es hatte für mich erst einmal die Folge, als die Blechtrommel herauskam. 1959, im Jahr davor, bekam ich den Preis der Gruppe 47, bekam ich zum ersten Mal überhaupt Geld in die Hand. Ich war arm wie eine Kirchenmaus, auch während der Zeit, in der ich die Blechtrommel geschrieben habe. Das hat mir seitdem etwas gegeben, was sich viele Autoren wünschen, zu Recht wünschen, eine wirtschaftliche Unabhängigkeit. Und das weiß ich dankbar zu schätzen, bis heute, diese Art von Unabhängigkeit. Der andere Preis, der zu zahlen war, dieser relativ frühe Ruhm, war erst mal lästig. Die großen Erwartungen, und das hab ich akzeptieren müssen, so wie es ist."
( Die Kultur des Anspruchsdenkens ( NZZ Online). www.nzz.ch/2001/12/21/fe/article7V8FG.html ): - < Ein Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Argentiniens. > - Neue Zürcher Zeitung, 21.12.2001: Carl D. Goerdeler. Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG.- Die Kultur des Anspruchsdenkens. Wie Argentinien sein Glück und seinen Reichtum verlor. Die wirtschaftliche Misere Argentiniens nimmt kein Ende. Mit der Verhängung des Ausnahmezustandes nach Ausschreitungen und Plünderungen hat sich die Lage zugespitzt. Der nachfolgende Artikel ortet die Probleme zumal in einer weit verbreiteten, historisch gewachsenen Anspruchsmentalität. Man glaubt es kaum: Vor hundert Jahren lebte das «Silberland» Argentinien in Saus und Braus (B.4.1,4) - dieser Tage ist es arm wie eine Kirchenmaus. Kaum eine andere Nation hat in einem Jahrhundert so gründlich ihren Reichtum verschwendet. Aus freien Stücken und (fast) ohne Krieg. Wie der Märchen-Hans mit seinem Goldklumpen heimzieht und am Ende mit leeren Taschen ankommt: Das ist die Geschichte Argentiniens. - «Reich wie ein Argentinier», das war um 1900 eine gängige Redewendung. Durch Buenos Aires ratterte die Metro, knapp nachdem man sie in London und Paris gebaut hatte; der Peso wurde mit Gold aufgewogen. «In Argentinien spuckt man auf den Boden, und schon wächst eine Blume», hiess es. Jeder konnte reich werden, wenn er nur wollte.
10. (bei jmdm.) (tief) in der Kreide stehen (ugs.)
(bei jmdm.) (viele) Schulden haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
< Hinweise zur Etymologie.> - Die Kreide diente einst zum Aufschreiben der Schulden auf einer schwarzen Tafel, vor allem im Wirtshaus. Wer also bei jemandem in der Kreide stand, hatte Schulden bei diesem. Wird einem etwas angekreidet, so wird es ihm nachgetragen wie eine offene Schuld.
- Den Abschluss des zweitägigen Forums bildet ein Streitgespräch zum Thema Mietausfälle. Hierbei geht es um rund zwei Milliarden Euro, mit denen Mieter in Deutschland in der Kreide stehen. Zudem dauern Gerichts- und Vollstreckungsverfahren häufig länger als erträglich. Der 9. Mietgerichtstag will überlegen, was unter rechtsstaatlichen Gesichtspunkten machbar und vertretbar ist. (Deutscher Mietgerichtstag 2007).
- Wolfgang Huber, Leiter der Beratungsstelle (Schuldnerhilfe e. V. in Essen), beobachtet, dass die Schuldner immer jünger werden. "Es gibt 18-jährige, die mit einigen tausend Euro in der Kreide stehen." Oft sei es die erste Wohnung, mit der junge Menschen überfordert sind. "Niemand hat ihnen geholfen, auf eigenen Beinen zu stehen", so Huber.
- Rechnet man allerdings die Schulden des Eigenbetriebs Stadtwerke Bitburg hinzu, die am 31.12.2007 voraussichtlich 8,568 Millionen Euro betragen werden, so wird die Stadt Bitburg tatsächlich zum Ende des laufenden Jahres mit einem Betrag von insgesamt knapp 29 Millionen Euro in der Kreide stehen.
- Kredit kommt vom lateinischen "credere" und heißt soviel wie glauben, vertrauen. Wer vertraut worauf? Als "Dispo" (= Dispositionskredit) wird schlicht die genehmigte Überziehung Ihres Giro-Kontos bezeichnet. Wer ein regelmäßiges Einkommen hat, gilt als kreditwürdig und darf mit zwei, drei Netto-Gehältern und mehr in der Kreide stehen. Der Dispo-Kredit ist vor allem als kurzfristige Finanzspritze geeignet.
- Einmal zur Sache, dass Deutschland bald bankrott gehe. Soweit ich mich erinnere, liegt die offizielle Staatsverschuldung bei 60 oder 66%, die inoffizielle (laut Spiegel) bei 180% oder so. Die DDR wurde übrigens bei einer Auslandsverschuldung von 16% bereits für bankrott erklärt, aber seit die USA selbst mit über einem Drittel ihres BIP bei den Europäern in der Kreide stehen, scheint das keinen mehr zu interessieren.
11. jmdm./einer Sache den Rest geben (ugs.)
jmdn., etwas ganz zugrunde richten, vernichten (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Aber die Gedankenlosigkeit speziell in diesen zwei Parteien (Grüne und SPD) scheint mir symptomatisch zu sein, wenn ich an das Desaster von Schröders Steuerreform 1999/2000 denke. Sie erinnern sich: Die Körperschaftssteuer. Weil hier alles "verpennt" wurde, konnten die Unternehmen diese Steuern von den Gemeinden, Kommunen und Städten 4 oder 5 Jahre rückwirkend zurückfordern. Das hat vielen Städte den Rest gegeben und sie finanziell praktisch unregierbar gemacht.
< Forumsbeitrag.> - (Auto) Das Spritzschutzblech auf der Fahrerseite war schon vor der Restaurierung marode, die Batterieaufnahme löste sich langsam auf, in der Reserveradmulde sammelte sich das Wasser und ein Wartungsfehler hat dann der Automatik den Rest gegeben.
12. bei jmdm. ist Schmalhans Küchenmeister
jmd. kann nicht viel Geld für das Essen aufwenden; bei jmdm. gibt es wenig zu essen (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Wenn die Frauen und Männer von der schweren Feldarbeit kamen, musste etwas Deftiges auf dem Tisch stehen. Kaum ein Haushalt konnte sich jedoch ein üppiges Mahl leisten. Allzu oft war in den Küchen der Bauernhäuser und Tagelöhnerkaten Schmalhans Küchenmeister. Gott sei Dank ist das Vergangenheit!
- Auf den ersten Blick versprüht die italienische Riesenfähre „La Superba“ gehobenen Kreuzfahrtcharme. Doch in Wirklichkeit ist hier Schmalhans Küchenmeister. Noch, denn ein ehemaliger Benetton-Chef will das Geschäft mit anspruchsvolleren Reisenden ankurbeln.
- In vielen Familien reicht das Haushaltsgeld heute höchstens bis zur Monatsmitte; von da an ist Schmalhans Küchenmeister. Da ein Kind im Hartz-IV-Haushalt nur 208 Euro pro Monat insgesamt und weniger als 2,60 Euro pro Tag für Nahrungsmittel bekommt, das Mittagessen in manchen Kitas und Schulen diesen Betrag aber schon fast kostet, werden Kinder von den Eltern abgemeldet. Wenn diese kein Geld für die Klassenfahrt ihres Sprösslings haben, wird häufig ein Unwohlsein des Kindes vorgetäuscht.
( Das Umland plündern - - taz.de. www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ba&dig...cHash. ):- < Auch Berliner Einbrecher zieht es in den Speckgürtel. > - Vielleicht ist es eine Rache für die mehrfach verweigerte Länderfusion, vielleicht aber auch einfach nur ein Zeichen gesunden Menschenverstands. Jedenfalls gehen Berliner Diebe und Einbrecher immer öfter im Nachbarland Brandenburg auf Raubzug."Die Straftäter machen nicht halt an den Grenzen", erkannte ganz richtig Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU). Das wäre ja auch zu dämlich: Während in den Innenstadtbezirken zunehmend Schmalhans Küchenmeister ist und bei all den Hartz-IV-Empfängern, verarmten Bürgern und prekären Kreativen nichts mehr zu holen ist, schießen im fetten Speckgürtel die Eigenheime und Prominentenvillen aus dem Boden. In denen winkt offenbar so fette Beute, dass es für viele Diebe reicht: Letztens verhaftete die Polizei eine zwölfköpfige Diebesbande, die 23 Einbrüche in Geschäfte und Wohnhäuser verübt hatte. Nicht mal herumliegender Schrott ist vor den langfingrigen Hungerleidern aus der Hauptstadt sicher: Es wurde bereits Metall im Wert von mehreren Millionen Euro geklaut. Um gegen das grenzenlose Verbrechen anzukommen, sprangen Polizisten beider Länder über ihren Schatten und schlossen sich 2005 zur Gemeinsamen Ermittlungsgruppe (GEG) zusammen.(Taz,10.09.2007).
- Es war die Zeit des Wirtschaftswunders! Wir waren wieder wer. Bohnenkaffee und Butter - anders als in der Ostzone, wo Schmalhans Küchenmeister war. Die “sogenannte DDR” war das Beispiel vor unserer Nase, das allen ganz klar machte, wohin der Flirt mit dem Kommunismus führen würde. Dann der Mauerbau in Berlin 1961, der Kalte Krieg, ein Drittel des Strategic Air-Commands immer in der Luft, um die gegenseitige nukleare Vernichtung zu garantieren.
13. keine großen Sprünge machen können (ugs.)
keine großen (finanziellen) Mittel zur Verfügung haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Städtetagspräsident Ude (München) stellte gemeinsam mit Hauptgeschäftsführer Dr. Stephan Articus und dessen Stellvertreterin, Finanzdezernentin Monika Kuban, weitere wichtige Daten aus dem Gemeindefinanzbericht vor: Die Einnahmen der Kommunen stagnieren im Zehn-Jahres-Vergleich. Das zeigt, dass die Städte keine großen Sprünge machen können. 2004 lagen die Einnahmen mit 145,34 Milliarden Euro nur geringfügig über denen des Jahres 1994 in Höhe von 144,59 Milliarden Euro. 2005 werden sich die Einnahmen voraussichtlich leicht um 1,2 Prozent verbessern.
< Horoskope enthalten immer zahlreiche Phraseme.> - Sie werden gleich zu Beginn des neuen Jahres auf eine harte Probe gestellt. Sie müssen eine Menge leisten, aber es wird sich für Sie auszahlen. In Liebesdingen wird sich erst im Frühjahr eine Wende ankündigen, es liegt an Ihnen, ob Sie diese Chance auch wirklich nutzen. Finanziell werden Sie bis September keine großen Sprünge machen können, danach dürfen Sie sich aber ein paar Wünsche erfüllen. Nutzen Sie die Gelegenheit zu einer Reise und gewinnen Sie neue Ideen. Ihre Gesundheit bleibt stabil, wenn Sie sich ein wenig zur Mäßigung zwingen und regelmäßig Sport treiben.
- Das Thema Altersvorsorge nimmt eine immer bedeutendere Rolle ein. Es ist längst nicht mehr der Fall, dass sich Arbeitnehmer auf die Rente vom Staat verlassen können. Das Rentensystem ist so stark unter Druck geraten, dass die Renten in Zukunft deutlich geringer ausfallen werden. Deshalb können sich angehende Rentner schon einmal darauf einstellen, dass sie aus finanzieller Sicht mit ihrer Rente keine großen Sprünge machen können. Und wer nicht lange in die staatliche Rentenversicherung eingezahlt hat, den trifft es noch härter.
14. rote Zahlen schreiben/in den roten Zahlen sein/stecken
Verluste machen (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Die Warenhauskette Hertie steckt nach einem Bericht des "Handelsblattes" tief in den roten Zahlen. Nach unveröffentlichten Geschäftszahlen liege der Vorsteuerverlust 2006 bei 44 Millionen Euro bei einem Eigenkapital von 55 Millionen Euro, schreibt die Zeitung. Der Umsatz, der laut Planung konstant bleiben sollte, sei im vergangenen Jahr um 16,5 Prozent auf 570 Millionen Euro eingebrochen.
- Der Mitteldeutsche Rundfunk steckt tief in den roten Zahlen. Nach eigenen Angaben rechnet der Sender für das kommende Jahr mit einem Rekordverlust von über 70 Millionen Euro. Nun soll bei Radio und Fernsehprogrammen nach Einsparmöglichkeiten gesucht werden, auch Stellen sollen gestrichen werden. Die Landesregierung hat unterdessen eine Erhöhung der Rundfunkgebühren abgelehnt.
( Die Tagespost vom 29.08.2002. Beitrag von Hartmut Benz): -< Ein Beitrag zu den Finanzen des Vaticans.> - Ende der finanziellen Erfolgsspanne. Nach den goldenen neunziger Jahren steckt der Vatikan nun tief in den roten Zahlen. Im Vatikanstaat wird wieder mit Negativ-Salden gehaushaltet. Nach einer acht Jahre währenden Erfolgsspanne ist im Budget des Heiligen Stuhls das Defizit zurückgekehrt. So meldete es ein Bulletin des vatikanischen Pressesaals vor wenigen Wochen. Der Haushalt des Jahres 2001 schloss nach dieser Meldung mit einem Minus von über 3,5 Mio. Euro ab. Seit 1970 hatte das Budget der Kurie, das getrennt vom Haushalt des Kleinstaates Vatikanstadt geführt wird, in roten Zahlen gesteckt. Der Amtsantritt von Kardinal Edmund C. Szoka als Haushaltsminister der Kurie 1990 war der Auftakt für wichtige Veränderungen in Management und Verwaltung der vatikanischen Finanzen: Die Öffentlichkeitsarbeit des Heiligen Stuhls – sowohl gegenüber der Weltkirche, als auch der Presse – wurde intensiviert, die Zuordnung der Spenden reformiert, Privatinitiativen – durch Sponsoring und Stiftungen – gefördert, das Rentensystem grundsätzlich neu geregelt, externe Fachberater den Kurienbeamten beigesellt und der Informationsfluss zwischen den im Vatikan mit der Verwaltung von Geld befassten Gremien (über fünfzig) verbessert.
- Intershop bleibt in den roten Zahlen. US-Markt verhindert "schwarze Null". (01.02.2001) Die Jenaer Software-Schmiede Intershop AG wird wohl auch in diesem Jahr rote Zahlen schreiben. Im vergangenen Jahr hatte der einstige Senkrechtstarter noch die «schwarze Null» angepeilt. Doch der US-Markt machte Intershop im vierten Quartal einen Strich durch die Rechnung. So schnellte der Verlust von 18,4 Millionen Euro im Vorjahr mit 39,3 Millionen Euro (76,9 Mio DM) auf mehr als das Doppelte hoch, wie das Unternehmen am Mittwoch in Jena bekannt gab.
- Schon in den traditionell schwierigen ersten drei Monaten hatte das TUI-Geschäft angezogen. Der Umsatz im Kerngeschäft Touristik stieg um 6,7 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis in dem Bereich verbesserte TUI um 6,3 Prozent auf ein Minus von noch 192 Millionen Euro. Das erste Quartal ist bei TUI traditionell in den roten Zahlen, weil Vorleistungen für die Hauptreisezeit im Sommer fällig werden, etwa Anzahlungen für Hotels.
-In kaufmännischen Bilanzen wurden traditionell die Ziffern eines Defizits mit roten Zahlen geschrieben, die Gewinne dagegen in Schwarz. Darauf beziehen sich die Wendungen mit „rote Zahlen/schwarze Zahlen“. (Duden).