G.3 ZEITLICHE RELATIONEN |
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1. ab und zu (329 000 000)/ab und an (143 000 000)
manchmal; von Zeit zu Zeit; gelegentlich (Duden - Redewendungen, ³2008) < Die Zahlen beziehen sich auf die Angaben, die von der Internetsuchmaschine Google am 7.7. 2010 ermittelt wurden.>
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(http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20080716103744AASVoyH): < Sexualaufklärung für tumbe Männer.> Offene Frage: Warum haben Frauen ab und zu eine Migräne vorm Sex? Ich kann das einfach nicht verstehen. Was hat eine Migräne mit Sex zu tun. - (Antwort): Weil wir einfach keine Lust haben und nicht wollen, dass ihr sauer auf uns seid. Also einfach nur eine Ausrede. Pure Diplomatie.-
(www.monstersandcritics.de/.../200825/article_87878.php/Für-Kleinkinder-tabu-Schüler-dürfen-ab-und-zu-Cola): < Fragen der Kinderernährung. Das Phrasem im Titel soll das Interesse des Lesers wecken.> Für Kleinkinder tabu - Schüler dürfen ab und zu Cola trinken. 16. Juni 2008, 16:08. Dortmund (dpa/tmn) - Kleinkinder unter drei Jahren sollten grundsätzlich keine Cola trinken. Denn das süße Getränk enthält neben sehr viel Zucker auch Koffein. Das Aufputschmittel ist aber nicht für Kinder geeignet. Das erläutert Mathilde Kersting, stellvertretende Leiterin des Forschungsinstitutes für Kinderernährung Dortmund. Bei Kindern im Schulalter könnten Eltern allerdings Ausnahmen machen. Einmal in der Woche ein Glas Cola sei akzeptabel. Bei Limonaden sollten Eltern grundsätzlich zurückhaltend sein. Denn Kinder, die viele süße Getränke zu sich nehmen, hätten ein höheres Risiko für Übergewicht. © 2008 dpa - Deutsche Presse-Agentur.-
(www.focus.de/panorama/boulevard/interviews_aid_134802.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das Interesse des Lesers wecken.> Harald Schmidt lügt ab und an. TV-Entertainer Harald Schmidt lügt lieber in Interviews als keine Antwort zu geben. Er will dadurch seine Ruhe haben – und jede Menge Geheimnisse bewahren. Der Programmzeitschrift „TV Spielfilm“ sagte er: „Ein Interview ist ja Teil des Business. Also gehe ich das professionell an.“ Bei Fragen nach seinem Privatleben finde er die Antwort: „Das ist mir zu privat“ nur „unglaublich langweilig“. Schmidt sagte weiter: „Fragt mich jemand: ‚Wie geht´s zu Hause?’, dann antworte ich: ‚Keine Ahnung! Bin ausgezogen!’ Schon hat der Kollege was zu schreiben und ich meine Ruhe.“ Als öffentliche Person habe er „jede Menge“ Geheimnisse. „Weil ich nie sage: ‚Darauf möchte ich nicht antworten’, sondern weil ich dann einfach eine Lüge raushaue.“ Zum derzeitigen „Pilger-Boom“ unter Prominenten merkt der 50-Jährige an: „Wer da mitmacht, hat ein Marktwert-Problem. Pilgern ist die Kategorie ‚Hat’s nicht mal aufs Eis geschafft’ oder auch ‚Zu doof für den Dschungel’.“ Ironisch meint er: „Doch warum bleiben wir beim Pilgern stehen? Warum eröffnen wir nicht den großen Promi-Scheiterhaufen? Eines der ganz großen Erfolgsinstrumente der Kirche für viele Jahrhunderte.“-
(www.quoka.de/tiermarkt/hunde/cat_48_5030_adresult_16947940.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das Interesse des Lesers wecken.> Wer hat Lust ab und an jungen Hund auszuführen? Knapp 1-jähriger, sehr lieber und aktiver Australian Shepherd sucht eine nette Person die Lust hat sich wochentags ab und an mit ihm zu beschäftigen. Eine oder zwei Stunden Gassi gehen im BuGa Park oder spielen/Hundesport wäre klasse. Montag bis Freitag nach Absprache, sehr flexibel. Bitte nur Hundefreunde, die Freude daran haben sich mit einem Hund zu beschäftigen, ohne einen zu besitzen. Alles weitere telefonisch oder per mail. Wir wohnen in der Messe-Stadt München-Riem.-
2. den Anschluss verpasst haben (ugs.) < Die Umschreibung des Phrasems unter b) entspricht eher dem Sprachgebrauch früherer Zeiten. Im Internet fanden sich nur ganz vereinzelte Belege in dieser Bedeutung. > < Vgl. F.9,1 >
a) die Möglichkeit nicht genutzt haben, sich beruflich zu verbessern; b) zumeist von Frauen gesagt, die keinen Ehepartner gefunden haben; keinen (Ehe)partner, keine (Ehe)partnerin finden (Duden - Redewendungen, ³2008)
a) (http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=13490823&top=SPIEGEL): < Das Phrasem bezieht sich hier auf berufliche Misserfolge der jungen Generation. Junge Rechtsextremisten sind oft diejenigen, die nach Geld und Status streben, aber "den Anschluß verpaßt haben".> DER SPIEGEL 41/1991 vom 07.10.1991, Seite 32b-33. "Tief in den Alltag eingesickert". SPIEGEL-Interview mit dem Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer über Rechtsextremismus und Gewalt. (...). HEITMEYER: Junge Rechtsextremisten sind tatsächlich oft diejenigen, die nach Geld und Status streben, aber den Anschluß verpaßt haben. Mitte der achtziger Jahre ist zum Beispiel viel über den sogenannten Lehrlingsberg geklagt worden. Diejenigen, die damals keine oder nur eine geringgeachtete Ausbildung bekommen haben, mußten das so verstehen: Ihr seid zuviel, die Gesellschaft braucht euch nicht. Keine andere Generation in der Bundesrepublik hatte sich so etwas je anhören müssen. - SPIEGEL: Im Westen Deutschlands ist inzwischen an Lehrstellen kein Mangel mehr.- HEITMEYER: Es gibt so etwas wie eine politische Inkubationszeit. Das heißt, Entwicklungen, die vor einigen Jahren unbemerkt begonnen haben, brechen jetzt eruptiv auf. Deshalb müßte jetzt im Osten die vorbeugende Arbeit geleistet werden, die im Westen versäumt worden ist. Sonst besteht die Gefahr, daß die Radikalisierung auf Jahre hinaus weiter fortschreitet.-
(www.bmbf.de/press/640.php): < Das Phrasem bezieht sich hier auf schulische Misserfolge der jungen Generation.> 28.05.2002. Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn anlässlich der 50-Jahr-Feier des Bundeselternrates am 28. Mai 2002 in Bonn. (...). Chancengleichheit und Exzellenz, Gerechtigkeit und Leistung sind keineswegs Gegensätze, sondern zwei Seiten einer Medaille. Eliteförderung braucht die Breitenförderung, denn ohne die Förderung aller Schüler kann sich auch keine wirkliche Elite entwickeln. Zu einem gerechteren Schulsystem gehört im übrigen auch, dass wir auch denen, die den Anschluss verpasst haben, eine zweite und wenn nötig auch eine dritte Chance geben. Erbrachte Leistungen müssen anerkannt werden. Es kann nicht sein, dass - wie in Thüringen - ein Schüler nach zwölf Jahren Schule nicht einmal einen Hauptschulabschluss vorweisen kann und dann auf der Straße steht. Über die letzten 20 Jahre haben im Durchschnitt 10 Prozent einer Jahrgangsstufe die Schule ohne Abschluss verlassen - das ist entschieden zu viel. Diese Zahl müssen wir deutlich senken.-
(www.das-parlament.de/2006/48/Beilage/001.html): < Das Phrasem wird hier in der Bedeutung verwendet, dass ein Bereich der Wissenschaft, nämlich die deutschen Geisteswissenschaften, international nicht mehr konkurrenzfähig sein sollen. Der Text enthält außerden ein häufig in der Bildungsdebatte verwendetes, relativ neues Phrasem "gut aufgestellt sein".> Julian Nida-Rümelin, Hochschulpolitik und die Zukunft der Geisteswissenschaften. Essay. (...). Die erste Runde der Exzellenzinitiative hat zwei Technische Universitäten und eine Volluniversität (an der ich lehre) als Elite ausgezeichnet. Die so genannten Exzellenzcluster-Anträge aus den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften (GKS) hatten kaum eine Chance - sie scheiterten mit einer fünfmal so hohen Wahrscheinlichkeit wie die aus den Natur-, Technik- und Lebenswissenschaften (Biologie, Neurophysiologie, Gentechnik, Medizin). Dies könnte ein Beleg dafür sein, dass die deutschen Geisteswissenschaften den Anschluss verpasst haben, international keine führende Rolle mehr spielen. Dies wäre jedoch nachweislich die falsche Schlussfolgerung. Alle seriösen internationalen Vergleiche kommen zum Ergebnis, dass insbesondere die deutschen historischen und philologischen Disziplinen gut aufgestellt sind, dass ihre methodischen Standards und Forschungsleistungen keinen internationalen Vergleich fürchten müssen - so auch die Stellungnahme des Wissenschaftsrates vom 27.Januar dieses Jahres.-
b) Meine Schwester ist schon 44, die hat den Anschluss verpasst. (Duden).
3. am laufenden Band (ugs.)
unablässig; immer wieder; ohne Unterbrechung (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Am_laufenden_Band): < Zur Geschichte des deutschen Fernsehens.> Am laufenden Band aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie. Am laufenden Band war eine Quizsendung mit Rudi Carrell und Heinz Eckner. Am 27. April 1974 wurde in der ARD die erste Sendung Am laufenden Band ausgestrahlt. Produzent in den ersten beiden Jahren war Alfred Biolek, danach bis zum Ende der Sendung 1979 Dieter Krap. Inhaltsverzeichnis. 1 Konzeption, 2 Internationale Vergleichssendungen, 3 Das bleibt in Erinnerung/Rituale, 4 Laufzeit, 5 Weblinks. Konzeption. Internationale Vergleichssendungen Die Gameshow ist die Kopie einer niederländischen Sendung mit dem Titel "Een van de Acht". Auch in England lief ein ähnliches Format unter dem Titel "The Generation Game". Das bleibt in Erinnerung/Rituale. Am Ende der Show nahm der Gewinner in einem riesigen Korbstuhl Platz und musste sich am Förderband vorbeifahrende Konsumartikel merken. Alle, die er danach noch wusste, durfte er mit nach Hause nehmen. Auf jeden Fall mit dabei war das „Fragezeichen”, das symbolisch für einen Überraschungspreis stand. Aber auch andere Gegenstände waren nicht immer das, was sie zu sein schienen: zum Beispiel konnte sich ein Modellflugzeug als Flugreise entpuppen. Laufzeit. Vom 27. April 1974 bis zum 31. Dezember 1979 entstanden 51 Folgen. Zehn Folgen als Wiederauflage liefen im Jahr 1993 aus Anlass der Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen unter dem Titel "Die Post geht ab". Am 2. Dezember 2006 lief ein einmaliges Remake der Sendung zu Ehren von Rudi Carrell in der ARD und im ORF und wurde von Florian Silbereisen moderiert.-
(www.az.com.na/politik/pfusch-am-laufenden-band.20876.php): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das Interesse des Lesers wecken.> Vom 25.07.2007. „Pfusch am laufenden Band”. Enteignungsprozess am Obergericht beginnt: „Abläufe waren fehlerhaft und gesetzeswidrig“. Mit schweren Vorwürfen gegen das Ministerium für Ländereien und Neusiedlung sowie die Landreform-Beratungskommission hat gestern am Obergericht der erste Prozess um Farm-Enteignungen in Namibia begonnen. Antragssteller sind drei bundesdeutsche Farmeigentümer. Windhoek – „Pfusch am laufenden Band“, nannte Adrian de Bourbon, Anwalt der Antragssteller, gestern die Vorgänge, die zur Entscheidung geführt hatten, dass die vier zwischen Otjiwarongo und Kalkfeld gelegene Farmen enteignet werden sollen. Die Antragssteller, G. K. (für die Farmen Groß Ozombutu und Okozongutu-West), M. R. (für die Farm Welgelegen) und die Farm Heimaterde CC, wollen in diesem Musterprozess erreichen, dass die Enteignung gestoppt und die Abläufe überprüft werden. Sie werfen dem damals amtierenden Landminister Hifikepunye Pohamba sowie der Landreform-Beratungskommission vor, geltendes Gesetz und die Verfassung außer Acht gelassen und Formfehler begangen zu haben. Der eigens aus Kapstadt hinzugezogene Advokat de Bourbon ging dann auch scharf auf die Gegenseite los: Einziger Grund für die Enteignung sei, dass die Eigentümer ausländische Staatsbürger seien, andere rationale Argumente könne er nicht sehen. Die namibische Verfassung garantiere aber in Artikel 16 jedem Menschen das Recht auf Eigentum. Zwar könne dieses Grundrecht durch das Landreform-Gesetz außer Kraft gesetzt werden, dann müsse aber dem Einzelnen der höchstmögliche Schutz gewährleistet werden. Diese zur Absicherung vorgeschrieben Abläufe seien in den vorliegenden Fällen nicht eingehalten worden. Statt einer genauen Prüfung und Beratung, ob sich die Farmen überhaupt für die Enteignung und Umsiedlung eigneten, hätten der Minister und die Kommission, die auf den Plan tritt, wenn der Eigentümer eine Verkaufsanfrage des Staates ablehnt, lediglich eine vom Kabinett bereits vorher getroffene Entscheidung zur Enteignung abgesegnet. „Das sorgfältig ausgearbeitete Gesetz wurde hier nur einseitig ausgelegt, um eigene Ziele zu erreichen, seien es politische oder wirtschaftliche“, so der Jurist, der konstatierte: „Der Minister hat nicht getan, was er sollte. Der Kommission wurden ihre vom Parlament gegebenen Rechte entzogen. Die ganzen Abläufe waren schwerwiegend fehlerhaft.“ Wenn Namibia eine konstitutionelle Demokratie sein wolle, müsse geltendes Recht auch anerkannt und angewandt werden, forderte de Bourbon abschließend. Der Anwalt der Gegenseite, Advokat Ishmael Semenya, widersprach gestern noch kurz den Vorwürfen unter Berufung auf die Verfassung und wird heute mit seinen Anträgen fortfahren.-
(http://dcrs-online.com/prinz-william-sammelt-lorbeeren-am-laufenden-band-200823679): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das Interesse des Lesers wecken.> Prinz William sammelt Lorbeeren am laufenden Band von Kerstin Moebius. Nachdem der zweite in der britischen Thronfolge sich mit einem spektakulären Drogen-Fang schon viel Lob verdienen konnte, hat er nun offenbar Gefallen daran gefunden, gute Leistung für sein Land zu erbringen. Jüngst absolvierte er einen Militäreinsatz in der Karibik mit Bravour und wurde unmittelbar wieder in höchsten Tönen gelobt. Er habe „beste Führungsqualitäten“ bewiesen, schwärmt die Royal Navy von ihrem prominenten Kameraden. Bei einer Hurrikan-Katastrophenschutzübung in der Karibik bewährte sich William, packte tatkräftig an und absolvierte alle Schwierigkeiten vorbildlich. Vor und auf der Insel Montserrat, die zum britischen Königreich gehört, wurde eine Rettungsaktion nach einem verheerenden Wirbelsturm simuliert. Prinz William habe dabei auf der Fregatte „das ganze Spektrum von Fähigkeiten kennen gelernt, mit denen ein Kriegsschiff der Royal Navy einer Insel helfen kann, die von einer Katastrophe heimgesucht wird“, sagte Williams derzeitiger Kommandeur unter anderem im BBC-Fernsehen. Der Prinz habe gezeigt, dass die Führung von Teams „seine zweite Natur“ sei. Vor seinem Marine-Einsatz hatte der blaublütige Offizier bei der Luftwaffe mehrfach mit privat anmutenden Militärhubschrauberflügen – darunter zu einer Junggesellenparty auf der Isle of Wight – für Negativschlagzeilen gesorgt.. Offenbar fühlte sich der Blaublüter jetzt ein wenig verpflichtet, sich einmal von der anderen Seite zu präsentieren.-
-Der Wendung liegt die Anschauung der Arbeit am Fließband zugrunde. (Duden).
4. es ist höchste Eisenbahn (ugs.)
es ist höchste Zeit; es eilt sehr; es ist nur noch wenig Zeit (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.unna.de/herbstblatt/hb34/hb34_09.html):< Zur Etymologie des Phrasems.> Es ist höchste Eisenbahn. Diese Redensart trifft auf Leute zu, die es sehr eilig haben. Sie ist dem Theaterstück: "Ein Heiratsantrag in der Niederwallstraße" von Adolf Glasbrenner entlehnt. Der zerstreute Briefträger, der die Post am Leipziger Bahnhof abholen sollte, sagte: "Es ist allerhöchste Eisenbahn, die Zeit ist schon vor drei Stunden angekommen."-
(www.uni-graz.at/communication/news/archiv/2005/050810kulturbahnhof.html): < Interessanter Beitrag zur österreichischen Eisenbahngeschichte, aus dem ersichtlich wird, welche Veränderungen die Semmeringbahn bewirkte. Das Zitat enthält auch noch Hinweise auf einige Phraseme, die mit der Eisenbahn zusammenhängen.>. - Kulturbahnhof Mürzzuschlag: Historiker der Uni Graz erzählt Eisenbahngeschichte von Gudrun Pichler. 10.08.2005. Seit 1854 bringt die Eisenbahn bereits Reisende über den Semmering. Anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums dieses legendären Streckenstücks wurde in Mürzzuschlag im Vorjahr der „Südbahn-Kulturbahnhof“ eingerichtet: eine permanente Ausstellung zur Geschichte der Eisenbahn samt ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Leben der Menschen. Wissenschaftlicher Leiter des Kulturbahnhofs ist Dr. Nikolaus Reisinger vom Institut für Geschichte der Universität Graz. Unterstützt wurde er von der Kunsthistorikerin Mag. Kerstin Ogris und Mag. Günther Dinhobl. Die von der Stadt Mürzzuschlag in Auftrag gegebene Ausstellung lässt die BesucherInnen die Vergangenheit hautnah erleben: Ein nostalgischer Bahnhof mit über hundert Jahre alten Bahnhofsäulen versetzt in eine andere Zeit, eine Viaduktbaustelle mit originalen Steinquadern der einstigen Semmeringbaustelle erzählt von den damaligen Lebens- und Arbeitsbedingungen. Auf einer pfeifenden Lokomotive kann man eine virtuelle Reise über den Semmering genießen und in einem k.u.k. Kaffeewaggon erleben, wie die feine Gesellschaft im 19. Jahrhundert reiste. (...). Vorläuferin der dampfbetriebenen Eisenbahn war quasi eine Postkutsche auf Schienen. In Österreich wurden um 1810 Pferdeeisenbahnen zum Transport von Erz am Erzberg verwendet. Ungefähr zur gleichen Zeit plante Franz Joseph Ritter von Gerstner zwischen Budweis und Katzbach bei Linz eine Pferdeeisenbahn, die vorwiegend dem Salztransport aus dem Salzkammergut in den Böhmischen Raum dienen sollte. Sein Sohn Franz Anton begann 1825 mit dem Bau von Budweis vorerst bis Mauthausen. Das Gerstner-Projekt führte sein Schüler Schönerer zu Ende: 1832 wurde Linz und 1836 schließlich Gmunden erreicht – mit einer Gesamtlänge von 196,7 Kilometern damals die längste Eisenbahnstrecke auf dem europäischen Festland. (...) Der Bau der Semmeringbahn, die 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, war eines der aufwändigsten Projekte des 19. Jahrhunderts. Vier Männer machten es sich zum Ziel, das Innere des Habsburgerreichs mit der Peripherie zu verbinden. 1825 wollte Erzherzog Johann einen Schienenweg von Wien nach Triest bauen, wobei dem im steirischen Vordernberg ansässigen Adeligen wichtig war, dass die Bahn die umliegende Bergbaugegend erschloss. Fünf Jahre später plante Franz Riepl die Strecke. Damals schon wollte der Bergbaufachmann die Bahn durch einen Tunnel anstatt über den Semmering führen, jedoch nicht entsprechend der heute vorgeschlagenen Variante, sondern durch den Fröschnitzsattel. Auf die Initiative des Bankiers Georg Simon Freiherr von Sina hin wurde das erste Teilstück von Wien nach Gloggnitz realisiert. Der im Hochgebirgs-Straßenbau erfahrene Ingenieur Carl Ritter von Ghega entwarf schließlich eine Trasse mit großen Serpentinen über den Semmering: „Dieses im Eisenbahnwesen erstmalig in den späten 1840er-Jahren am Semmering eingesetzte Prinzip ermöglichte in weiterer Folge die Erschließung von Gebirgen in der ganzen Welt“, berichtet Reisinger. Tourismusboom. „Die Südbahn hat nicht nur Wien mit Triest, dem wichtigsten Hafen der Habsburgermonarchie, verbunden, sondern steht auch symbolisch für die Veränderungen, die mit dem Eisenbahnwesen in der Gesellschaft einhergegangen sind“, so Reisinger. In den 1840ern und -50ern kam es zu einem Tourismusboom in den Gegenden Gloggnitz, Schneeberg, Rax und Semmering. Durch die Eisenbahn entstanden neue Möglichkeiten der Freizeitgestaltung: In den 1870er-Jahren gewann das Bergsteigen zunehmend an Beliebtheit und um 1900 fanden sich die ersten SkitouristInnen ein. Die Eisenbahn revolutionierte die gesamte Organisation von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik und veränderte somit auch den Alltag der Menschen. „Das spiegelte sich unter anderem in der Sprache wider“, macht Reisinger aufmerksam. Beispiele wären etwa: „den Anschluss verpassen“, „der Zug ist abgefahren“, „es ist höchste Eisenbahn“,„sich auf dem Abstellgleis befinden“ oder „der Zug der Zeit“. Apropos Zeit: Bis 1880 gab es Lokalzeiten, die sich nach dem Sonnenstand richteten. So war es etwa in Graz 11:56, wenn die Uhren in Wien 11:52 und in Klagenfurt 12:00 anzeigten. In den 1880ern und -90ern wurde die Zeit der Einfachheit halber internationalisiert. „Die heutigen Zeitzonen orientieren sich nach den damaligen Vereinbarungen, die aufgrund des Eisenbahnverkehrs getroffen wurden“, erklärt Reisinger eine der vielen Auswirkungen der Bahn auf das alltägliche Leben. Öffnungszeiten täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr. (1. November bis 30. April: Do. – So., 10:00 – 17:00 Uhr und auf Anfrage). Nähere Informationen: www.kulturbahnhof.at -
(www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?a_no=14275): < Das Phrasem wird hier geschickt in wortspielerischer Funktion verwendet>. - Laut einer Umfrage bei den Beteiligten sind dies die wichtigsten Erfolgskriterien für eine vernünftigere Mobilität: Unterstützung durch die Geschäftsleitung. Information aller Beteiligten. Beratung durch externe Fachleute sowie Aufstellung eines Mobilitätsteams in jedem beteiligtem Betrieb . (...) Sie (d.h. die beratende Firma, S.E.) gab den beteiligten Unternehmen in mehreren Workshops Tipps wie sie ihr Ökomanagement und ihre Mobilitätsplanungen verbessern können. Natürlich haben auch die steigenden Benzinpreise beim Umstieg aufs Radl oder öffentliche Verkehrsmittel geholfen. Geld sparen ist immer ein hilfreiches Motiv. Die Bayerische Landesbank hat für ihre Mitarbeiter ein Programm entwickelt, womit sie ihr Einsparpotential auf den Euro genau berechnen können. Einige kommen auf 400 Euro Ersparnis pro Jahr. Und mit gutem Umweltgewissen lebt sich's besser. Der Kluge fährt eben im Zuge. Autofahren ist heilbar. Der Bayerische Rundfunk hat schon 2003 auf "Mobil ohne Auto" gesetzt und ebenfalls positive Erfahrungen gemacht. Die täglichen Busfahrten von und zum Fernsehstudio Freiman wurden von vier auf 19 erhöht. Und sofort nutzten täglich 130 Mitarbeiter mehr den Bus. Die Zahl der Busfahrer hat sich bis 2006 inzwischen nochmals verdoppelt. Die Mehrkosten haben sich aber lediglich um sieben Prozent erhöht, obwohl sich die Busfrequenz verfünffacht hat. Achtmal mehr BR-Mitarbeiterinnen und - Mitarbeiter nutzen jetzt Call-a-bike-Fahrräder. Die Hypo - Bank hatte schon 2001 17 Dienstfahrräder angeschafft und damit den Verkehr zwischen ihren drei Standorten in München umweltfreundlich und gesundheitsfördernd verbessert. (...). 2005 wurde durch 20 erdgasbetriebene Dienstfahrzeuge die CO2-Bilanz günstiger. 2006 sollen 50 umweltfreundlichere Hybrid-Fahrzeuge gekauft werden, was den Benzinverbrauch pro Fahrzeug etwa halbieren wird. Der finanzielle Aufwand der Stadt München für dieses "Betriebliche Mobilitätsmanagement" ist bescheiden. Die gesamt Aktion verursachte bisher 19.000 EURO Kosten. Jeder Betrieb steuerte 1.200 EURO selbst bei. Eine neue erfolgreiche Verkehrspolitik, die mehr als die alte Autopolitik sein will, braucht positive Botschaften wie die des "Betrieblichen Mobilitätsmanagement" der Stadt München: Umsteigen ist ein Gewinn und macht Spaß. Eine moderne, verantwortbare und zukunftsfähige Verkehrspolitik mit dem Schwerpunkt öffentlicher Verkehr könnte einen Aufbruch der europäischen Eisenbahnen inspirieren wie in den Anfängen vor 160 Jahren. Wir könnten in etwa 20 bis 25 Jahren eine Vervierfachung des öffentlichen Verkehrs organisieren und damit auch eine Million neue Arbeitsplätze schaffen. Wir bräuchten dafür freilich einen Bahnkanzler oder eine Bahnkanzlerin. Eine Art Klinsmann mit Verkehrsvisionen an der Spitze der Bundesregierung. Es ist höchste Eisenbahn für eine Verkehrswende. Dass sie grundsätzlich möglich ist, zeigt das positive Experiment der Stadt München. Herzlichen Glückwunsch. München kann überall werden. (...).
(http://artikel.4.am/archives/434-Hoechste-Zeit-fuer-die-Bestellung-der-Weihnachtsgeschenke.html):< Das Phrasem im Titel dieses kleinen Beitrages soll das Interesse des Lesers wecken.> Höchste Zeit für die Bestellung der Weihnachtsgeschenke. Berlin, 3. November 2006 - Es ist "höchste Eisenbahn" - in sieben Wochen ist bereits Weihnachten. Nun bleibt nicht mehr viel Zeit für die Bestellung der Weihnachtsgeschenke - sei es für Mitarbeiter oder Geschäftspartner. Der dskom Geschenkeservice hilft Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, passende Ideen zu finden, die sich auch jetzt noch vor den Festtagen realisieren lassen.
5. von Fall zu Fall
in jedem Einzelfall; besonders; für jedes einzelne Beispiel (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.vitanet.de/rundumsalter/gesundheit/zaehne_im_alter/implantate/kosten): < Das Phrasem im Titel dieses Beitrages soll das Interesse des Lesers wecken.> Implantate: Kosten von Fall zu Fall unterschiedlich. Die Kosten variieren stark. Die Kosten für eine individuelle Behandlung mit Implantaten lassen sich nicht pauschal benennen. Sie sind stark abhängig von der Anzahl der Implantate, vom Knochenangebot, Aufwand und Schwierigkeit der Operation, von den eingesetzten Materialien und den prothetischen, zahntechnischen Leistungen. Zur Orientierung nennen Experten für unkomplizierte Fälle einen Preis von ungefähr 2.000 Euro für ein Implantat inklusive Prothetik. Einige grundsätzliche Fragen können die Entscheidung für oder gegen Implantate erleichtern: Was sind mir festsitzende dritte Zähne wert? Überzeugen mich die Vorteile einer Implantatbehandlung? Kommt ein chirurgischer Eingriff für mich in Frage? Für Patienten, die seit Jahren nicht mehr kraftvoll zubeißen können oder wegen ihrer Prothese nicht mehr herzhaft gelacht haben, werden Implantate eine große Hilfe sein. Für viele Patienten sind die Schonung gesunder Nachbarzähne und der Erhalt des Knochens die wichtigsten Argumente für eine Implantatbehandlung. Anfänglich hohe Aufwendungen erscheinen oft in einem anderen Licht, wenn Implantate dazu beitragen, die Lebensqualität und Gesundheit zu verbessern. Für Implantate spricht außerdem die hohe Erfolgsrate: In weit über 90% der Fälle heilen sie ein. Wissenschaftliche Studien der letzten 25 Jahre belegen, dass bei erfolgreicher Einheilung nach zehn Jahren rund 90% der Implantate voll funktionstüchtig sind. Die Lebensdauer ist sehr lang, wenn die Patienten ihre Zähne und ihren Mund sorgfältig pflegen und die Implantate zudem nicht überlastet werden. Nicht zuletzt wird auch die Unversehrtheit der eigenen Zähne durch Implantate gewährleistet. Dies kann die Implantatbehandlung langfristig zu einer Versorgung machen, die auch wirtschaftlich gesehen sinnvoll ist.-
(www.aerztewoche.at/viewArticleDetails.do?articleId=2606): < Das Phrasem im Titel dieses kleinen Beitrages soll das Interesse des Lesers wecken.> Die Zuständigkeit vor Gericht ist von Fall zu Fall unterschiedlich – eine Übersicht. Fragen über die Zuständigkeit von Gerichten werden nicht nur zum Zwecke der Zertifizierung gestellt, sondern sind für (Zahn-) Ärzte zur gerichtlichen Einbringung von Honorarforderungen interessant. Die österreichische Gerichtsbarkeit ist zwar Teil des Unterrichtsfaches „Staatsbürgerkunde“ in der Mittelschule, dennoch soll das Minimalwissen, soweit es den praktisch tätigen Arzt betreffen kann, aufgefrischt und der Arzt auf Aktualisierungen hingewiesen werden. Es ist nämlich mitunter nicht bekannt, wann welcher Fall vor welches Gericht gebracht werden kann und wie der Verfahrensablauf ist.
(www.str2.jura.uni-erlangen.de/hruschka/JRE/vol10/z10-dworkin.htm): < Im Bereich der Genetik bzw. der gentechnologischen Entwicklung ist es - nach Meinung des Autors - besser, die Methode der Entscheidungen "von Fall zu Fall" anzuwenden, da Vorab-Entscheidungen (etwa durch gesetzliche Regelungen) zur gegenwärtigen Zeit verfrüht wären.> Jahrbuch für Recht und Ethik. Annual Review of Law and Ethics. Volume 10 (2002). Roger B. Dworkin: Cases and Guidelines in Genetics. Zusammenfassung – Abstract. Die Entwicklungen der Genetik versprechen einerseits enorme Vorteile für die Gesellschaft, bedrohen sie andererseits aber auch mit substantiellen Nachteilen. Eine auf der Hand liegende Frage, die sich daraus ergibt, ist die, wie man diese Entwicklungen steuern und die Vorteile maximieren, die Risiken aber minimieren kann. Im vorliegenden Artikel werden die relativen Vorzüge von Richtlinien und anderen Arten der Vorabentscheidung auf der einen Seite und von Entscheidungen von Fall zu Fall, wie sie insbesondere von Gerichten getroffen werden, auf der anderen Seite untersucht, und zwar im Hinblick auf ihre Eignung, die Herausforderung einer Regulierung der genetischen Entwicklungen beantworten. Dabei werden zunächst die Charakteristika der gentechnologischen Entwicklung diskutiert: die Geschwindigkeit der Entwicklung, die Wichtigkeit der Fakten, die wissenschaftliche Natur der relevanten Fakten, die Unsicherheit im Hinblick auf die Signifikanz der Entwicklungen, die weitreichenden Implikationen sowohl der Entwicklungen als auch der Versuche, sie zu regulieren, und schließlich das Fehlen eines moralischen Konsenses darüber trotz an sich tiefer moralischer Überzeugungen. Danach werden die Eigenschaften von Mechanismen diskutiert, Entscheidungen vorab zu treffen, und zwar sowohl allgemein als auch im Hinblick auf spezielle Weisen der vorausgehenden Entscheidungsfindung, um herauszufinden, ob sie geeignet sind, mit gesellschaftlichen Problemen der Genetik umzugehen. Dasselbe wird sodann im Hinblick auf Entscheidungsmechanismen untersucht, die von Fall zu Fall vorgehen. Die Erörterungen kommen zu dem Ergebnis, daß Vorab-Entscheidungen (etwa durch gesetzliche Regelungen) zur gegenwärtigen Zeit verfrüht wären und von ihnen abzuraten ist. Die Methode der Entscheidungen von Fall zu Fall hat demgegenüber gewisse Vorteile, aber auch sie ist bei der Behandlung von Problemen wie den vorliegenden nicht optimal. Nachdem festgestellt wurde, daß wahrscheinlich keiner der Ansätze perfekt ist und man allenfalls hoffen kann, so wenig gravierende Fehler zu machen wie möglich, wird für einen kombinierten Ansatz plädiert. Es wird ein Verfahren vorgeschlagen, das nach einer Phase der Entscheidungsfindung von Fall zu Fall einen Zeitabschnitt vorsieht, in dem Richtlinien aus den vorangehenden Von-Fall-zu-Fall-Entscheidungen abgeleitet werden. Dieses Verfahren wird wahrscheinlich dem am nächsten kommen, was realistischer Weise am ehesten (bei minimalen Kosten) eine zufriedenstellende Lösung beim gesellschaftlichen und rechtlichen Umgang mit den Problemen gewährleistet, vor die uns die gentechnologische Entwicklung gestellt hat. 25.06.2003.
6. mit dem (757) /auf den (160) Glockenschlag < Die Zahlen beziehen sich auf die Belege, die im Internet am 22. 7. 2008 gefunden wurden. >
sehr pünktlich; auf die Minute genau
(http://kirchensite.de/?myELEMENT=117529): < Katholisches Brauchtum. Wallfahrten von Bocholt nach Kevelaer.>. Traditionsreiche Fußprozession. Mit Stab und Schärpe unterwegs auf Pilger-Tour. Kevelaer. Sie marschieren gut 50 Kilometer singend und betend und bei jedem Wetter. Sie wallfahren zur Trösterin der Betrübten nach Kevelaer. Und das schon seit 1733. Das jedenfalls ist das Datum, das überliefert ist. Schon seit 1575 ist eine Bocholter Wallfahrt nach Marienbaum belegt. Irgendwann sind dann Pilger einfach weitergegangen, und so entstand die Wallfahrt der Bocholter nach Kevelaer. Neben der Fußwallfahrt gibt es in Bocholt heutzutage die Radwallfahrt der Frauen und Mädchen, der eine Woche später die der Männer folgt, wegen der Kopfbedeckung der Teilnehmer "Wallfahrt der Weißmützen" genannt. Daneben stehen noch die Familienwallfahrt und die individuellen Wallfahrten von Pfarreien, Gruppen oder Privatpersonen. Etwa tausend Menschen aus Bocholt und Umgebung machen sich bei der großen Fußwallfahrt alljährlich auf den Weg - einer davon ist Wilhelm Böing. Mit zehn Jahren ist er das erste Mal mitgelaufen, das war 1948. Und wie sein Großvater und Vater ist er im Vorstand aktiv - seit 1961. Und wenn Böing seinen Stab hebt und das "Te deum" anstimmt, dann dröhnt die Marien-Basilika in Kevelaer, und beim Lied "Viele deiner Schäflein ..." hallt es in der Bocholter St.-Georg-Kirche bis in die Kirchturmspitze. Sie ist ein Phänomen, diese größte Fußwallfahrt nach Kevelaer: Nicht nur eifrige Kirchgänger gehen mit, auch Menschen, die sonst eher selten in der Kirche zu finden sind. Ganze Familien pilgern. Die einen suchen religiöse Erbauung, die anderen tragen ihr Päckchen Sorgen zur Gottesmutter, andere ihre Hoffnungen, und wieder andere fühlen sich von dem Gemeinschaftserlebnis angezogen. Und bei vielen ist es eine Mischung aus verschiedenen Elementen. Auch mit Treue hat es etwas zu tun, wenn beispielsweise die Familie Tielkes im letzten Jahr dafür geehrt wurde, dass sie sich seit 150 Jahren mit einem Begleitwagen an der Wallfahrt beteiligt, früher mit einem Pferd vor dem Wagen, heute mit dem Traktor als Zugmaschine. Es muss eben was Besonderes sein, wenn Menschen Strapazen, Schmerzen und Blasen vergessen und mitgehen. Das kann Wilhelm Böing bestätigen. Seine erste Pilgerschaft hat er noch gut in Erinnerung. Sein Schwager fragte den Jüngsten von neun Kindern der Familie, ob er nicht mitfahren wolle. Klar wollte der damals Zehnjährige. So fuhr er auf der Fahrrad-Stange sitzend mit dem Schwager nach Kevelaer. "Als ich in Rees absteigen wollte, lag ich auf der Erde - ich spürte einfach meine Beine nicht mehr", erinnert sich Böing. Glücklich in Kevelaer angekommen, meinte der Vater, er könne ja den Rückweg zu Fuß mitmachen. Gesagt, getan. So begann 1948 auch für Wilhelm Böing die Fußwallfahrt. Familientradition bewahrt. Mit wenigen krankheitsbedingten Ausnahmen ist er seitdem in jedem Jahr bei der Fußprozession in Kevelaer mit dabei. Als Ende der 1950er Jahre sein Vater Bernhard das Vorstandsamt nicht mehr ausüben konnte, wurde Böing vom damaligen Vorsitzenden gefragt, ob er mitmachen wolle, und nach zwei Jahren als Ersatzmann bekam er den Stab mit dem Medaillon an der Spitze, das das Gnadenbild und die Figur des heiligen Georg zeigt. Stab und Schärpe sind die Abzeichen der Vorstandsmitglieder, die die Wallfahrt von jeher organisieren und begleiten. Zwar buchen die Pilger die Unterkünfte selbst und sorgen auch für die Verpflegung, für die Ordnung in der Prozession jedoch und das Anstimmen der Lieder stehen die Vorstandsmitglieder. Und der Stab zeigt beispielsweise auch an, welche Seite des Pilgerzugs beim Rosenkranzgebet vorbetet. 26 Männer aller Altersstufen bilden den Vorstand. Bei Entscheidungen geht es dort sehr demokratisch zu. Jeder kann seine Meinung sagen, und die Mehrheit entscheidet dann. Das war beispielsweise in den 1960er Jahren so. "Da hatten wir wohl die Zeichen der Zeit nicht richtig erkannt", meint Böing rückblickend. Denn das immer noch ansehnliche Häuflein der Pilger war bis auf etwa 600 zusammengeschmolzen. Damals wurde über Änderungen nachgedacht, eine Festschrift zum 250. Jubiläum erstellt und "Ehemalige" gezielt angesprochen. Durch all diese Aktivitäten stiegen die Pilgerzahlen wieder an und haben sich heute bei etwa 1.000 eingependelt. Ans Aufhören denkt Wilhelm Böing auch mit 70 Jahren noch nicht. "Das ist wie ein Virus - den wird man nicht mehr los", meint er schmunzelnd. Auch die Tochter geht inzwischen zum 25. Mal mit. Warum er das macht? Da gebe es viele Gründe. Das ist nicht immer nur reine Frömmigkeit, das ist auch das Gemeinschaftsgefühl und eine ganz tolle Sache, mit so vielen Gleichgesinnten zusammen zu sein. Dabei ist die Wallfahrt kein Zuckerschlecken. Schon Wochen vorher gehen Anrufe bei den Vorstandsmitgliedern ein, die zwei Jahre im Voraus planen müssen. Anmelden muss sich niemand. Am Mittwoch vor dem Wallfahrtswochenende beginnen die engeren Vorbereitungen mit der Buß-Andacht in St. Georg. Am Freitagabend folgt dann die Pilgermesse. Und am Samstag um Punkt 6.30 Uhr mit dem Glockenschlag machen sich Hunderte von Menschen auf die 50 Kilometer lange Strecke. Dem Kreuzträger folgen zunächst die Frauen, dann die Männer.-
(www.goethe1999.de/seite1.html): < Mit dem Phrasem wird hier auf ein sehr bekanntes Goethezitat angespielt: Am 28sten August 1749, mittags mit dem Glockenschlag zwölf, kam ich in Frankfurt am Main auf die Welt. So beginnt das Erste Buch von Goethes Lebensbeschreibung Dichtung und Wahrheit (1811).
Großes Fest zu Goethes 250. Geburtstag am 28. August 1999 in Frankfurt am Main. Eine Stadt feiert ihren Dichter: Mit dem großes Fest "Goethe lebt. Eine Inszenierung zwischen Dichtung und Wahrheit" feiert die Stadt Goethes 250. Geburtstag. Mit dem "Glockenschlag zwölf" am 28. August steht Frankfurt im Zeichen Goethes. Künstlerischer Leiter des Programms ist der Schweizer Regisseur Armin Brunner. Am Morgen findet die Verleihung des Goethepreises an Siegfried Lenz statt.-
(www.revue.lu/coverstory.php?id=1365): < Nationalfeiertag in Luxemburg. Großherzog Henri kommt "pünktlich wie ein König" im Zentrum von Vianden an. Das Phrasem im Titel dieses Beitrages soll zudem das Interesse des Lesers wecken.> Ein Offizier und Gentleman. So ein Geburtstagsfest ist ganz schön anstrengend: Vor allem, wenn man nicht nur mit Freunden und Verwandten feiert, sondern mit dem ganzen Volk. Am Nationalfeiertag gehört Großherzog Henri ganz den Bürgern seines Landes. Text: Beatrix Binder. Pünktlichkeit ist wohl wirklich die Höflichkeit der Könige: Auf den Glockenschlag genau um 16 Uhr fährt hinter der Polizeieskorte die dunkelblaue Limousine mit der Krone statt Nummerschild im Zentrum von Vianden vor. Die Autotüren öffnen sich und heraus steigt ein sichtlich gut gelaunter Großherzog: im dunkelblauen, ganz fein in sich gestreiftem Anzug, mit einer blau-rot gestreiften Krawatte, schwarzen Lackschuhen und weißem Einstecktuch eine elegante Erscheinung. Freundlich winkt er der Menge zu und schreitet dann mit Großherzogin Maria Teresa das Empfangskomitee ab. Mindestens zwanzig Hände wollen geschüttelt und herzliche Worte gewechselt werden. Haltung bewahren, heißt es für den Monarchen in jeder Sekunde. Denn die Zuschauer verfolgen jeden seiner Schritte, mit unbarmherzigem Klick fangen die Fotografen jede Regung des Staatschefs ein. Ab dem Vortag zum Nationalfeiertag gehört der 53-Jährige sozusagen nicht mehr sich selbst, sondern seinem Volk. Gemeinsam mit ihm feiert er seinen Geburtstag, auch wenn sein «echter» schon über zwei Monate her ist. Aber mit einem Großherzog kann man sich anscheinend alles erlauben. Also Vianden: Das idyllische Städtchen an der Our begeht in diesem Jahr sein 700jähriges Jubiläum. Grund genug, warum der Monarch in diesem Jahr hier Station macht. Zumal er sich wie zuhause fühlen muss, gehörte doch die mächtige Burg, Wahrzeichen des Orts, vor 30 Jahren noch seiner Familie. An mittelalterliche Zeiten erinnern die Reitergestalten zu Pferd, welche das großherzogliche Paar auf dem Weg zur Primärschule begleiten. Doch es ist kein Lehensfürst mehr, der hier den geknechteten Untertanen zuwinkt, sondern ein moderner Monarch, der ab und zu auf Tuchfühlung mit den Bürgern geht: Hier wird einem Rollstuhlfahrer am Straßenrand die Hand geschüttelt, dort wird den Bürgern am Fenster ein freundlicher Gruß zu gewunken. Sein Rücken bleibt stets gestreckt, als würde ihm eine innere Stimme zuflüstern: Halt dich gerade. Nur wenn er mit Kindern spricht, beugt er sich herab, aber keinesfalls bis auf Augenhöhe. Ein Monarch geht eben nicht in die Knie. Auf der anderen Seite hört er sich geduldig ihr Lied über den neu gebauten Schulhof an, fast scheint es, als würde er den Refrain mitträllern. Kein Zweifel, der hochgewachsene Fürst aus dem Hause Nassau, die luxemburgische Antwort auf Dennis Quaid, gehört zu den attraktivsten Vertretern seiner Art. Weder der raubeinige Juan Carlos noch der unbeholfene Schwede Carl Gustav oder der angegraute Haakon der Norweger reichen an seine noble Eleganz heran, geschweige denn Prinz Charles, der ewige Zweite. Einzig und allein Prinz William könnte ihm einmal Konkurrenz machen, aber bis der ans Regieren kommt, ist Großherzog Henri vielleicht schon in Pension. In Vianden zeigt er sich jedenfalls von seiner besten Seite: Lacht über die Späße der Veiner Gecken, lässt sich gutmütig den Veiner Drei-Männer-Wein kredenzen, lauscht konzentriert dem breiten Dialekt von Bürgermeisterin Gaby Frantzen-Heger und klatscht an der richtigen Stelle. Sogar sein Klatschen hat noble Klasse, denn die schmalgliedrigen Hände prallen mit gebremster Kraft aufeinander, als wäre diese Aktion ein symbolischer Akt. Weder die feuchte, drückende Schwüle macht ihm etwas aus, noch die paar Regentropfen, die während des Nachmittags fallen. Kein Schweißtropfen bildet sich auf seiner Stirn oder verklebt die dunkelblonden Haare. Der sportlich-schlanke Monarch zeigt keinerlei Ermüdungserscheinung, auch nicht nach dem Bad in der Menge. Wie aus dem Ei gepellt bleibt sein Outfit, auch nachdem er die angebotenen Gromperekichelchen durchaus mit Appetit verdrückt und am Portwein genippt hat. Punkt 18 Uhr entschwindet dann der schwere Audi mit Blaulicht durch die engen Straßen Richtung Hauptstadt.-
7. über etwas wächst Gras (ugs.)
eine unangenehme Sache gerät in Vergessenheit; ein Skandal, Verbrechen wird allmählich wieder vergessen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.welt.de/sport/formel1/article2231791/McLaren-Mercedes_in_Champagnerlaune.html): < Die anfänglichen Fehler eines Rennfahrers zu Beginn der Sportsaison sind nach seinem Sieg inzwischen vergessen.> 20. Juli 2008, 13:55 Uhr von Robert Dunker. Hamilton siegt. McLaren-Mercedes in Champagnerlaune. Heimsieg für McLaren-Mercedes im Formel-1-Rennen auf dem Hockenheimring: Lewis Hamilton geriet zwar durch die Safety-Car-Phase in Schwierigkeiten, doch auf den letzten Runden bewies er beim Großen Preis von Deutschland seine große Klasse. Aufsehen erregte ein schwerer Unfall des Deutschen Timo Glock. Auf diese Champagnerdusche hatte Norbert Haug zehn Jahre warten müssen. Er genoss sie wie ein übermütiges Kind, das an einem heißen Sommertag mit dem Gartenschlauch abgespritzt wird, riss die Arme hoch und führte ein Siegertänzchen auf. Lewis Hamilton war es, der dem berühmtesten Gesicht des deutschen Motorsports das Glücksgefühl auf dem Siegerpodest verschaffte. Hamilton mag einen britischen Pass haben, aber dafür, dass er der englisch-deutschen Fahrgemeinschaft McLaren-Mercedes bei den Heimrennen vor zwei Wochen in Silverstone und nun in Hockenheim eine triumphale Zielankunft bescherte, würde ihn der schwäbische Automobilhersteller wohl am liebsten eine doppelte Staatsbürgerschaft verpassen. „Ein sensationeller Sieg von Lewis mit großartigen Überholmanövern. Er fuhr bei unserem Heim-Grand-Prix in einer eigenen Liga“, frohlockte Haug. Weltmeister Räikkönen nur Sechster. Zum ersten Mal seit Mika Häkkinen 1998 grüßte ein Silberpfeil-Pilot als Sieger in die Mercedes-Tribüne. Erleichtert darf der 23 Jahre alte WM-Zweite des Vorjahres dem Rest der Formel-1-Saison entgegen sehen, weil über seine teilweise anfängerhaften Fehler in dieser Saison Gras gewachsen ist und er seine Verfolger im Titelkampf etwas distanzierte. Die beiden Ferrari-Piloten klagten das ganze Wochenende über Probleme. Weltmeister Kimi Räikkönen fand nicht die richtige Abstimmung für seinen Boliden – der Weltmeister wurde nur Sechster. Und auch bei Felipe Massa drehten die Mechaniker an den falschen Stellschrauben. „Ich konnte nicht richtig bremsen“, haderte der Brasilianer, der als Dritter abgewinkt wurde. Die Favoritenschwäche blieb auch in Hockenheim nicht aus. Nutznießer diesmal war Renault-Pilot Nelson Piquet junior. Der Sohn des dreimaligen Weltmeisters profitierte als Zweiter ebenso von den Nachwehen eines Unfalls des deutschen Toyota-Piloten Timo Glock wie dessen Landsmann Nick Heidfeld, der noch nach der Qualifikation abgeschlagen auf Rang elf gelegen hatte und sich bis auf Platz vier vorschob.-
(http://de.indymedia.org/2004/11/97461.shtml): < Die Redewendung wird in dem Zitat wortspielerisch verwendet, indem ein "im wahrsten Sinne des Wortes" hinzugefügt wird.> Shoah / Am Dienstag, den 9. November und Mittwoch, den 10. November wird der Film "Shoah" von Claude Lanzmann in zwei Teilen jeweils ab 19.00 Uhr im AJZ-Kino (Heeper Straße 132, Bielefeld) gezeigt: www.ajz-bielefeld.de. - Claude Lanzmann (geb.: 1925) drehte den Film über die Vernichtung der Juden zwischen 1974 und 1985. Nach seiner mehrjährigen Tätigkeit hatte er 350 Stunden Material, das er in eine neunstündige Kinofassung gekürzt hat. Ein Film, der bis heute als der seriöseste über den Holocaust gilt. Ein Film, den in Deutschland bei seiner Erstausstrahlung 1986 - im Gegensatz zum Beispiel zu Frankreich und den USA - gerade einmal 2% der Bevölkerung sahen. Ein Film, in dem Zeugnis für die Toten abgelegt wird, kein Film über das Überleben und die Überlebenden, wie es sie mittlerweile zuhauf gibt. Kein Film über die Rettung der Juden (wie Spielberg "Schindlers Liste") oder gar Holocaustklamauk wie Benignis "Das Leben ist schön". Während Spielberg und Benigni Errettung zeigen, stellt Lanzmann klar, dass ein Film über die Shoah nur ein Film über den Tod sein kann. Lanzmann kommentiert keine einzige Stelle des Films. Der Zuschauer weiß, dass die interviewten Täter lügen, dass ihre Trauer meist geheuchelt ist - ihre Sprache, die die gleiche geblieben ist, verrät sie. Lanzmann zeigt in seinem neunstündigen Werk keine Originaldokumente - keine Photos von ausgemergelten Körpern, Leichenbergen, Gaskammern und Massengräbern. Er führt seine Interviews mit den Überlebenden des Holocaust, ehemaligen SS-Männern, Mitarbeitern der Reichsbahn, polnischen Bauern und anderen Zeugen an den Orten der Vernichtung. Es gelingt ihm, jene Orte des Schreckens, über die inzwischen vielfach im wahrsten Sinne des Wortes Gras gewachsen ist, mit Hilfe der Zeugen dem Vergessen zu entreißen. Er lässt durch die unvermittelte Konfrontation mit diesen Stätten des Todes das Grauen jener Tage in Worten, Stimmen und Gesten wieder lebendig werden. "Die Gaswagen sind hier reingekommen, da, hier waren zwei große Öfen und nachher haben die hier die reingeschmissen, in die, in den Ofen, und das Feuer ist gegangen zum Himmel." Simon Srebnik steht auf einer großen Wiese, als er das erzählt. Tief im Osten, Wald drumherum, Vögel singen, sonst ist es still, kein Gebäude, kein Acker, keine Spur. Lanzmanns Kamera fährt langsam - mit dem Tempo der SS-Lastwagen – heran.-
(www.br-online.de/kultur/gesellschaft/literatur-peter-handke-thomas-mann-literaturpreis-ID1215178756623.xml): < Der Beitrag will zeigen dass "über die heftigen Gefechte zwischen Handke und den Medien Gras gewachsen" ist.> 04.07.2008. Peter Handke, Schriftsteller ohne Schwellenangst. "Schwelle", ein wichtiges Wort im Werk Peter Handkes. Denn mit diesem Wort zieht er keine Grenze, sondern öffnet einen Raum, einen "Aufenthaltsort". Hier kann man sich verändern, über sich hinauswachsen, scheitern. An solche Orte begibt sich Handke vor allem im Schreiben. Und dafür erhält er nun den Thomas Mann-Literaturpreis. Er hat kurz gezögert, bevor er den Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste dann doch annahm. Vor einiger Zeit hatte Peter Handke beschlossen, keinen Literaturpreis mehr entgegenzunehmen. Die Ehrung nimmt er nun an, das Preisgeld von 15.000 Euro allerdings stiftet der 65-Jährige der Akademie. Handkes schwieriges Verhältnis zu Auszeichnungen dieser Art geht weit zurück: 1985 gab er den Anton-Wildgans-Preis zurück, die Laudatio war missverständlich. Den Büchner-Preis, den er 1973 erhalten hatte, gab er 1999 zurück, weil die NATO Jugoslawien bombardierte. Als Handke im Mai 2006 den Heine-Preis erhalten sollte, weigerten sich die Düsseldorfer SPD, FDP und die Grünen, ihm den Preis zuzuerkennen. Zwei Monate zuvor sprach Handke auf der Beerdigung Slobodan Milosevics, für den er sich in der Vergangenheit immer wieder eingesetzt hatte. Nicht nur das freundschaftliche Verhältnis zu dem serbischen Despoten, auch dass er mehr Gerechtigkeit für Serbien forderte, brachte viele Publizisten und Politiker gegen ihn auf. Inzwischen ist über die heftigen Gefechte zwischen Handke und den Medien Gras gewachsen - auf seine beiden jüngsten Romane "Kali" und "Die morawische Nacht" folgten begeisterte Reaktionen. 1942 im österreichischen Griffen zur Welt gekommen, wuchs Handke in Kärnten und Berlin auf. 1961 begann er in Graz Jura zu studieren, brach das Studium aber ab, als Suhrkamp seinen ersten Roman "Die Hornissen" veröffentlichte. Nachdem er auf einer Tagung der "Gruppe 47" die Autoren der "Beschreibungsimpotenz" bezichtigte, war der damals 23-Jährige in aller Munde. Im selben Jahr sorgte sein Stück "Publikumsbeschimpfung", das Claus Peyman in Frankfurt inszenierte, für Furore. Seit Handke schreibt, klopft er die deutsche Sprache auf ihre manipulativen Möglichkeiten, ihre Fallstricke und doppelten Böden ab. In seinem Frühwerk setzt er sich regelrecht aggressiv und wütend mit dieser Problematik auseinander, inzwischen klingt sein Stil getragener und milder. Doch genau wie Ingeborg Bachmann misstraut er der deutschen Sprache weiterhin, sie bleibt verdächtig.-
-Was vom Gras überwuchert wird, ist nicht mehr erkennbar und gerät in Vergessenheit (z. B. eine Markierung, ein Weg, ein Grab). (Duden).
8. nach jmdm./etwas kräht kein Hahn (mehr) (ugs.)
niemand kümmert sich um jmdn., um etwas (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.medical-tribune.ch/public/folge1.php): <Raffiniertes (?) oder unfreiwilliges (?) Wortspiel mit Männern= Hähnen.> ZÜRICH, 6. Juni 2008. Schulmedizin meets Phytotherapie. Gynäkologisch alles im grünen Bereich? Wenn sich zwei Gynäkologinnen, vier Gynäkologen und eine Schauspielerin (Barbara Lotzmann) zu einem Roundtable treffen, ist für Gesprächsstoff (und Zündstoff) gesorgt. Erst recht, wenn sowohl eher schulmedizinisch ausgerichtete als auch mehr phytotherapeutisch orientierte Kollegen an einen Tisch gebeten werden. (...). Barbara Lotzmann: Das Altwerden ist nichts für Feiglinge. Früher hat Dir jeder Kerl nachgepfiffen und heute kräht kein Hahn mehr nach Dir. Du bist ab einem bestimmten Alter nicht mehr sichtbar und existent für die Männerwelt. Daran können weder Hormontabletten noch Phytopräparate etwas ändern.-
(http://www3.ac-clermont.fr/etabliss/jeanne/lycee/fileurop/terminal/romane.htm): < Kleiner Auszug aus dem Theaterstück 'Die Physiker'. Das Phrasem wird hier an zentraler Stelle eingesetzt.> Die Physiker. Der geniale Physiker Moebius verbirgt sich in einem Irrenhaus und spielt verrückt. Dasselbe tun zwei andere Physiker, Einstein und Newton genannt, doch nur um Moebius für östliche und westliche Geheimdienste auszuhorchen Die Krankenschwestern merken aber, daß ihre Pfleglinge normal sind... NEWTON: Das war doch keine Lösung! MÖBIUS: Die Vernunft forderte diesen Schritt. Wir sind in unserer Wissenschaft an die Grenzen des Erkennbaren gestoßen. Wir wissen einige genau erfaßbare Gesetze, einige Grundbeziehungen zwischen unbegreiflichen Erscheinungen, das ist alles, der gewaltige Rest bleibt Geheimnis, dem Verstande unzugänglich. Wir haben das Ende unseres Weges erreicht. Aber die Menschheit ist noch nicht so weit. Wir haben uns vorgekämpft, nun folgt uns niemand nach, wir sind ins Leere gestoßen. Unsere Wissenschaft ist schrecklich geworden, unsere Forschung gefährlich, unsere Erkenntnis tödlich. Es gibt für uns Physiker nur noch die Kapitulation vor der Wirklichkeit. Sie ist uns nicht gewachsen. Sie geht an uns zugrunde. Wir müssen unser Wissen zurücknehmen, und ich habe es zurückgenommen. Es gibt keine andere Lösung, auch für euch nicht. EINSTEIN: Was wollen Sie damit sagen? MÖBIUS: Müßt bei mir im Irrenhaus bleiben. NEWTON: Wir? MÖBIUS: Ihr beide. - Schweigen.- NEWTON: Möbius ! Sie können von uns doch nicht verlangen, daß wir ewig- MÖBIUS: Ihr besitzt Geheimsender? EINSTEIN: Na und ? MÖBIUS: Ihr benachrichtigt eure Auftraggeber. Ihr hättet euch geirrt. Ich sei wirklich verrückt. EINSTEIN: Dann sitzen wir hier lebenslänglich. Gescheiterten Spionen kräht kein Hahn mehr nach. MÖBIUS: Meine einzige Chance, doch noch unentdeckt zu bleiben. Nur im Irrenhaus sind wir noch frei. Nur im Irrenhaus dürfen wir noch denken. In der Freiheit sind unsere Gedanken Sprengstoff. NEWTON: Wir sind doch schließlich nicht verrückt. MÖBIUS: Aber Mörder. - Sie starren ihn verblüfft an.- NEWTON: Ich protestiere! EINSTEIN : Das hätten Sie nicht sagen dürfen, Möbius! MÖBIUS: Wer tötet, ist ein Mörder, und wir haben getötet. Jeder von uns hatte einen Auftrag, der ihn in diese Anstalt führte. Jeder von uns tötete seine Krankenschwester für einen bestimmten Zweck. Ihr, um eure geheime Mission nicht zu gefährden, ich, weil Schwester Monika an mich glaubte. Sie hielt mich für ein verkanntes Genie. Sie begriff nicht, daß es heute die Pflicht eines Genies ist, verkannt zu bleiben. Töten ist etwas Schreckliches. Ich habe getötet, damit nicht ein noch schrecklicheres Morden anhebe. Nun seid ihr gekommen. Euch kann ich nicht beseitigen, aber vielleicht überzeugen? Sollen unsere Morde sinnlos werden? Entweder haben wir geopfert oder gemordet. Entweder bleiben wir im Irrenhaus, oder die Welt wird eines. Entweder löschen wir uns im Gedächtnis der Menschen aus oder die Menschheit erlischt.- Schweigen.- NEWTON: Möbius! MÖBIUS: Newton? NEWTON: Diese Anstalt. Diese schrecklichen Pfleger. Diese bucklige Ärztin! MÖBIUS: Nun? EINSTEIN: Man sperrt uns ein wie wilde Tiere! MÖBIUS: Wir sind wilde Tiere. Man darf uns nicht auf die Menschheit loslassen.- Schweigen.- NEWTON: Gibt es wirklich keinen andern Ausweg? MÖBIUS: Keinen.- Auszug aus Friedrich DÜRRENMATT, Die Physiker, Diogenes Verlag.-
(http://de.wikipedia.org/wiki/Susann_Stoss): <Das Phrasem dient als Lebensmotto für eine Schönheitskönigin.> Susann Stoss-Giesa (* 14. September 1964 in Austin, Texas, USA, als Susann Stoss) war ein deutsches Fotomodell sowie Schönheitskönigin (Miss Germany und Queen of the World). Leben: Bis 1984 hat sie das Technische Gymnasium BBS I in Kaiserslautern besucht, danach an der Universität Mannheim Jura studiert. 1987 wurde sie als Miss Rheinland-Pfalz in der Stadthalle von Bad Godesberg zur Miss Germany 1987/88 gekrönt. Am 8. September 1988 gewann sie den gerade neu geschaffenen internationalen Wettbewerb der Queen of the World. Sie setzte sich während einer zweiwöchigen Tournee und nach einem Galaabend unter 49 Nationen erfolgreich durch. TV-Auftritte, Fototermine, Autogrammstunden und Moderationen folgten. Als Talkgast war sie u. a. zu folgenden Sendungen eingeladen: "Verleihung der Goldenen Stimmgabel", "Der heiße Stuhl", "Doppelpunkt", "Melodien für Millionen", "Nase vorn", "Ruck-Zuck", "Zum blauen Bock", "Ihr Einsatz bitte", "Nur keine Hemmungen", "Verstehen Sie Spaß". Zudem war sie Gast u. a. bei folgenden Events: "Dortmunder Sechstagerennen", "Berliner Presseball", "Filmfestspiele in Cannes". Sie moderiert Gala-Events und war auf Deutschland-Tournee für "Die Deutsche Schlager-Parade". Als Werbebotschafterin war sie auf diversen Messen und Präsentationsveranstaltungen tätig wie z. B. für Suzuki, Chrysler, Anna Hütte, BMW, Miller, Margaret Astor und einige mehr. Ihr Motto in dieser Zeit war: „Nach einem Jahr kräht kein Hahn mehr nach den Erfolgen der Vergangenheit. Da heißt es auf dem Teppich bleiben und den Absprung in den Alltag schaffen. Frauen ohne Intellekt und Esprit haben heute kaum Chancen, in diesem Geschäft zu bleiben.“ Die natürliche und eher zurückhaltende Susann Stoss schaffte es vier Jahre, gut im internationalen Geschäft zu bleiben und hat den Wechsel in das TV-Geschäft geschafft. 1990 bis 1993 absolvierte sie erfolgreich ihre journalistische Ausbildung beim ZDF. Heute ist Susann Stoss-Giesa als Redakteurin und Journalistin beim ZDF in Mainz tätig. Sie ist als Filmemacherin und Reporterin im ON (CeBIT-Messe) zu sehen und mittlerweile auch als Onlineredakteurin tätig. Susann Stoss-Giesa ist verheiratet und lebt in Wiesbaden. Sie engagiert sich für Plan International und setzt sich für die Animal Asia Foundation ein.-
-Die Wendung geht von der Vorstellung aus, dass der Hahn mit seinem Krähen die Hühner auf etwas aufmerksam macht. (Duden).
9. seit Jahr und Tag
seit längerer Zeit; seit vielen Jahren; seit unendlich langer Zeit; schon immer (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_und_Tag): < Die Erläuterungen, die uns Wikipedia gibt, beziehen sich zunächst auf das Phrasem "nach Jahr und Tag". Das Phrasem "seit Jahr und Tag" dürfte aber etymologisch denselben Ursprung haben>. Jahr und Tag ist ein mittelalterlicher Rechtsbegriff. Es handelt sich dabei um die Maximalfrist nach dem alten Dingrecht. Sie entstand dadurch, dass man der Jahresfrist noch nach der örtlichen Praxis eine Anzahl von Tagen beifügte.Die Frist wurde zum ersten mal im Sachsenspiegel, dem ältesten deutschen Gesetzesbuch, schriftlich festgehalten und betrug danach 1 Jahr, 6 Wochen und 3 Tage. Die Frist setzte sich zusammen aus der Jahresfrist, der Gerichts- oder Dingfrist von 6 Wochen (das ordentliche Gericht fand alle 6 Wochen statt) sowie einem Gerichtstag, der 3 Kalendertage dauerte. Dieser Zeitraum, auch Sachsenjahr oder Sachsenfrist genannt, setzte sich gegenüber der Fränkischen Frist von 40 Tagen im deutschen Reichsgebiet durch. Gegenwart: Jahr und Tag ist heute vor allem aus Sprichwörtern bekannt. Zum Beispiel: Stadtluft macht frei nach Jahr und Tag. Im Mittelalter konnten sich Leibeigene ihrem Herren entziehen, wenn sie in die Stadt entkamen und ihr Herr nach Jahr und Tag keine Ansprüche auf sie gestellt hatte. Der deutsche Liedermacher Reinhard Mey verwendet die Redewendung in seinem Lied "Wie vor Jahr und Tag" (1974 - Wie vor Jahr und Tag – Studioalbum). Die Redewendung Jahr und Tag wird heute meist im Sinne eines längeren, nicht näher bestimmten Zeitraums verwendet: „Wir machen das schon seit Jahr und Tag so.“ – „Ob die Entscheidung richtig war, wird sich erst nach Jahr und Tag zeigen.“-
(www.diglyrics.com/en/lyrics/Umbra+Et+Imago/-/Jahr+und+tag.html): < Liedermacher verwenden gerne Phraseme, die wie in diesem Text durch mehrfache Wiederholung besonders hervorgehoben werden.> Umbra Et Imago. Jahr und Tag. Auf dem Pflaster der finstren Gasse mein Schritt verhallt./ Es ist dunkel, naß und wie immer kalt./ Zu viele Menschen zeugen zuviel Leid,/ deshalb fröne ich der Einsamkeit./ Ich spür die Schatten der Leute wie eine Herde Schafe,/ der wahre Grund warum ich bei Tage schlafe./ Und der Biß hat nur einen Sinn,/ daß ich so durstig nach meinesgleichen bin./ Seit Jahr und Tag irre ich umher./ Seit Jahr und Tag suche ich dich allein./ Seit Jahr und Tag fühle ich mich leer./ Seit Jahr und Tag will ich wieder bei dir sein./ Schwarze Seele, schwarzes Gewand euch das Fürchten lehrt./ Wo findet sich der tiefe Geist, der mit mir verkehrt?/ Mein Geschlecht seit langer Zeit den Pöbel meidet,/ weil es seit Jahr und Tag unter diesem leidet./ Vor frommen Führern sind wir auf der Hut,/ vor Pflöcken, Kreuzen und des Hasses Glut./ Und mein Biß hat nur einen Sinn,/ daß ich so hungrig nach der wahren Liebe bin./ Seit Jahr und Tag irre ich umher./ Seit Jahr und Tag suche ich dich allein./ Seit Jahr und Tag fühle ich mich leer./ Seit Jahr und Tag will ich wieder bei dir sein.-
(www.freace.de/artikel/200705/200507a.html): < Verwendung des Phrasems in der Politik. Kompromißlos befürwortet die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel die 'Totalüberwachung' der Bevölkerung > "Die CDU hat seit Jahr und Tag dafür plädiert, daß an großen Plätzen genau solche Videoüberwachung eingesetzt wird. Wenn es die CDU nicht gegeben hätte, dann würden wir heute noch eine lange Diskussion mit SPD, Grünen und anderen führen, darüber ob das nun notwendig ist oder nicht. Das sind aber Dinge, über die darf man nicht diskutieren, die muß man einfach machen", so Merkel bei einer Rede. "Man darf nicht sagen, ach das ist doch nicht so schlimm. Hier ‘nen bißchen was weggeschmissen und dort einen angerempelt, hier mal auf’m Bürgersteig gefahren und dort mal in der dritten Reihe geparkt, immer so hinter (!) dem Motto 'Is alles nicht so schlimm'. Ist alles nicht nach dem Gesetz, und wer einmal Gesetzesübertretungen duldet, der kann anschließend nicht mehr begründen, warum’s irgendwann schlimm wird und irgendwann nicht so schlimm ist. Und deshalb: Null Toleranz bei Innerer Sicherheit, meine Damen und Herren." Merkel begründete die von ihr offensichtlich favorisierte Totalüberwachung der Bevölkerung also mit der Verfolgung von Parksündern und Menschen, die Abfall in die Umwelt werfen.
10. nach Jahr und Tag
nach einem längeren Zeitraum; in vielen Jahren (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_und_Tag): < Die Erläuterungen, die uns Wikipedia gibt, beziehen sich auf das Phrasem "nach Jahr und Tag". >. Jahr und Tag ist ein mittelalterlicher Rechtsbegriff. Es handelt sich dabei um die Maximalfrist nach dem alten Dingrecht. Sie entstand dadurch, dass man der Jahresfrist noch nach der örtlichen Praxis eine Anzahl von Tagen beifügte.Die Frist wurde zum ersten mal im Sachsenspiegel, dem ältesten deutschen Gesetzesbuch, schriftlich festgehalten und betrug danach 1 Jahr, 6 Wochen und 3 Tage. Die Frist setzte sich zusammen aus der Jahresfrist, der Gerichts- oder Dingfrist von 6 Wochen (das ordentliche Gericht fand alle 6 Wochen statt) sowie einem Gerichtstag, der 3 Kalendertage dauerte. Dieser Zeitraum, auch Sachsenjahr oder Sachsenfrist genannt, setzte sich gegenüber der Fränkischen Frist von 40 Tagen im deutschen Reichsgebiet durch. Gegenwart: Jahr und Tag ist heute vor allem aus Sprichwörtern bekannt. Zum Beispiel: Stadtluft macht frei nach Jahr und Tag. Im Mittelalter konnten sich Leibeigene ihrem Herren entziehen, wenn sie in die Stadt entkamen und ihr Herr nach Jahr und Tag keine Ansprüche auf sie gestellt hatte. Der deutsche Liedermacher Reinhard Mey verwendet die Redewendung in seinem Lied "Wie vor Jahr und Tag" (1974 - Wie vor Jahr und Tag – Studioalbum). Die Redewendung Jahr und Tag wird heute meist im Sinne eines längeren, nicht näher bestimmten Zeitraums verwendet: „Wir machen das schon seit Jahr und Tag so.“ – „Ob die Entscheidung richtig war, wird sich erst nach Jahr und Tag zeigen.“-
(www.belm.de/sagenhaftes.php): <Sagen aus Osnabrück> Lebendig nach Belm und tot nach Engter. Als unseren Vorfahren das Christentum aufgezwungen war, nahmen sie es anfangs nicht allzu genau mit dem neuen Glauben. So wohnte ein Bauer hinterm Berge im Holz, der ging nur selten und wenn er gar nicht anders konnte, nach Belm zur Kirche. Als er an einem frosthellen Wintertag am Dreschen war, hörte er allenthalben hinter dem Berge die Kirchenglocken läuten und sagte spottend zu seinen Söhnen: "Watt mag van Dage woll loss sin? De grauten Rüens blicket allenthalben sau bannig!" Später kam ein Mann vorbei und wunderte sich, als sie nicht einmal wußten, daß es der erste Weihnachtstag sei. Da sagte der Bauer, hinter dem Berge würden sie wenig Neues gewahr. Als der Alte nun nach Jahr und Tag starb und seine Angehörigen ihn auf dem Kirchhofe in Belm begraben lassen wollten, sagte der Pastor, er sei gar kein Christ gewesen, sondern ein rechter Heide und habe ihm einmal zu Lebzeiten gesagt, es gefiele ihm unter den Eichen und Buchen in seinem Hofe viel besser als zwischen den kahlen Kirchhofsmauern. Nun sollten sie ihn auch nur dort begraben. In ihrer großen Verlegenheit gingen die Angehörigen zu dem Pastor von Engter, und der sagte, sie sollten den Alten nur bringen, solche Gäste habe er schon öfter gehabt. Seit der Zeit gehören sie auf dem Hofe lebendig nach Belm und tot nach Engter. (L.Schirmeyer, "Osnabrücker Sagenbuch", 1920).-
(www.weyer-neustadt.de/content/DesktopDefault.aspx?tabid=164): < Legenden um Karl dem Großen>. Als Karl der Große im Spessart Gericht hielt. Neustadt am Main war der Zufluchtsort der schuldlos verdächtigten Kaiserin. Karl der Große herrschte über das Land. Er war ein strenger, aber gerechter Herrscher. Streng gegen sich selbst und gegen die eigene Frau, von der er sich einer vermeintlichen Verfehlung halber getrennt hatte. Die Kaiserin lebte mit ihrer Tochter Gertrudis, der späteren Heiligen, im Benediktinerkloster zu Neustadt am Main, dessen Bau der Kaiser kurz zuvor vollendet hatte. Das Zerwürfnis der Eltern bedrückte Gertrudis; und sie dachte Tag und Nacht darüber nach, wie den Eltern zu helfen wäre. So gingen die Tage im Einerlei der Abgeschiedenheit, die der Spessart den Frauen zu bieten hatte. Abwechslung konnte er, der kaiserliche Bannwald, damals nur den Männern bieten, die sich hier auf der Jagd vergnügten. Diese Jagdleidenschaft führte Karl den Großen nach Jahr und Tag wieder in seinen Spessart zurück. Auf der Homburg, die er einst auf dem gleichen Felsen, wo Bonifatius einmal Zuflucht vor den Heiden gefunden hatte, zum Schutz seines Bannwalds erbaut hatte, hielt er Hof. Die meiste Zeit verbrachte er aber mit der Jagd nach Wölfen und Bären in den weiten, undurchdringlichen Wäldern. Im Norden wurden diese Wälder durch die Karlsburg bei Karlstadt geschützt. Zur gleichen Zeit, als nun der Kaiser in Homburg auf seine Art Jagdferien machte, war man auf der Karlsburg mit umfangreichen Bauarbeiten zur Verstärkung der wehrhaften Burganlagen beschäftigt. Da erfuhren eines Tages die Frauen in Neustadt am Main, dass der Kaiser einen Ausflug zur Karlsburg plane, um sich diese Neubauten anzusehen. Und Gertrudis fasste einen Plan. Nichts ahnend ritt der Kaiser an der Spitze seines Gefolges durch das Linksmainische Gebiet der ehemaligen Landkreise Marktheidenfeld, Lohr und Karlstadt. Es muss ein schöner Herbsttag gewesen sein. Bei einer uralten Eiche hemmten zwei Frauen den Weg des glänzenden Zugs. Karl wollte, als er seine Frau und seine Tochter erkannte, sofort zur Seite und weiter reiten. Das Gift des Misstrauens gegen die Kaiserin hatte von seiner Wirkung noch nichts verloren. Da fiel ihm Gertrudis in die Zügel und erinnerte ihn mit scharfen Worten an seinen Gerechtigkeitssinn, den er im ganzen Reich, aber nicht seiner eigenen Frau gegenüber gelten lasse. Sie warnte ihn, dass dieses böse Beispiel leicht Schule machen könne. Das waren harte Worte, wie sie Karl der Große vielleicht in seinem Leben noch nicht gehört hatte. Was wollte er aber machen? Seine eigene Tochter hatte sie ausgesprochen, und es waren sehr viele Zeugen da, die sich natürlich keine Phase dieser sensationellen Begegnung entgehen ließen. Er sagte seiner Frau ein ordentliches Gerichtsverfahren zu. Und weiter ging der Ritt zur Karlsburg, während die Kaiserin und Gertrudis nach Neustadt zurückkehrten. Wenige Wochen später kam es tatsächlich zu dieser kaiserlichen Scheidungsverhandlung. Der Kaiser selbst trat als Kläger auf, während Gertrudis die Rolle der Verteidigerin übernommen hatte. Und sie wusste ihre Mutter geschickt zu verteidigen. Unter freiem Himmel spielte sich diese Gerichtsstunde ab, auf dem gleichen Platz an der uralten Eiche, wo die erste Begegnung stattgefunden hatte. Die ersten Ritter des Reichs fungierten als Geschworene. Und sie sprachen die Kaiserin aller Schuld frei, die ihr verleumderische Zungen aufgebürdet hatten. Keiner freute sich darüber mehr als der Kaiser, dessen Ehre damit wiederhergestellt war. An Ort und Stelle versöhnte er sich mit der Kaiserin.
11. von Kindesbeinen an
von frühester Kindheit an; seit der Zeit, als man ein Kind war; von frühester Jugend an (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.planet-vienna.com/Musik/Operette/Texte/schweinespeck.htm): <Sehr bekanntes Lied aus der Operette 'Der Zigeunerbaron'.> Johann Strauss Jun. ( Der Zigeunerbaron): Ja, das Schreiben und das Lesen,/ Ist nie mein Fach gewesen,/ Denn schon von Kindesbeinen/ Befasst' ich mich mit Schweinen,/ Auch war ich nie ein Dichter,/ Potz Donnerwetter Parapluie!/ Nur immer Schweinezüchter,/ Poetisch war ich nie!/ Ja - Mein idealer Lebenszweck/ Ist Borstenvieh, ist Schweinespeck./ Ja! auf das Schweinemästen/ Versteh' ich mich am besten,/ Auf meinem ganzen Lager/ Ist auch nicht eines mager -/ Fünftausend kerngesunde./ Hab' ich, hübsch kugelrunde,/ So weit man suchet fern und nah',/ Man keine schön'ren sah./ Wie ihr mich seht - im ganzen Land/ Weit und breit bin ich wohl bekannt -/ Schweinefürst werd' ich nur genannt!/ Doch das Schreiben und das Lesen/ Ist nie mein Fach gewesen,/ Denn schon von Kindesbeinen/ Befasst' ich mich mit Schweinen,/ Auch war ich nie ein Dichter,/ Potz Donnerwetter Parapluie!/ Nur immer Schweinezüchter,/ Poetisch war ich nie!/ Ja - Mein idealer Lebenszweck/ Ist Borstenvieh, ist Schweinespeck!-
(www.textlog.de/kapital-manufaktur.html): <Beschreibung der schwierigen Arbeitsverhältnisse in der Frühphase der Industrialisierung in England. Vergleiche zur Produktion in den heutigen Schwellenländern drängen sich auf.> Karl Marx - Das Kapital . Kritik der politischen Ökonomie. Bd. I. (1867) (...) c) Die moderne Manufaktur. Ich will nun an einigen Beispielen die oben aufgestellten Sätze erläutern. Der Leser kennt in der Tat schon massenhafte Belege aus dem Abschnitt über den Arbeitstag. Die Metallmanufakturen in Birmingham und Umgegend wenden großenteils für sehr schwere Arbeit 30.000 Kinder und junge Personen nebst 10.000 Weibern an. Man findet sie hier in den gesundheitswidrigen Gelbgießereien, Knopffabriken, Glasur-, Galvanisierungs- und Lackierarbeiten. Die Arbeitsexzesse für Erwachsne und Unerwachsne haben verschiednen Londoner Zeitungs- und Buchdruckereien den rühmlichen Namen: "Das Schlachthaus" gesichert. (...). Schwere Arbeit für Unerwachsne in den Seilereien, Nachtarbeit in Salzwerken, Lichter- und andren chemischen Manufakturen; mörderischer Verbrauch von Jungen in Seidenwebereien, die nicht mechanisch betrieben werden, zum Drehen der Webstühle. Eine der infamsten, schmutzigsten und schlechtbezahltesten Arbeiten, wozu mit Vorliebe junge Männer und Weiber verwandt werden, ist das Sortieren der Lumpen. Man weiß, daß Großbritannien, abgesehn von seinen eignen unzähligen Lumpen, das Emporium für den Lumpenhandel der ganzen Welt bildet. Sie strömen dahin von Japan, den entferntesten Staaten Südamerikas und den kanarischen Inseln. Ihre Hauptzufuhrquellen aber sind Deutschland, Frankreich, Rußland, Italien, Ägypten, Türkei, Belgien und Holland. Sie dienen zur Düngung, Fabrikation von Flocken (für Bettzeug), Shoddy (Kunstwolle) und als Rohmaterial des Papiers. Die weiblichen Lumpensortierer dienen als Medien, um Pocken und andre ansteckende Seuchen, deren erste Opfer sie selbst sind, zu kolportieren. Als klassisches Beispiel für Überarbeit, schwere und unpassende Arbeit, und daher folgende Brutalisierung der von Kindesbeinen an konsumierten Arbeiter kann, neben der Minen- und Kohlenproduktion, die Ziegel- oder Backsteinmacherei gelten, wozu in England die neuerfundene Maschine nur noch sporadisch angewandt wird (1866). Zwischen Mai und September dauert die Arbeit von 5 Uhr morgens bis 8 Uhr abends, und, wo Trocknung in freier Luft stattfindet, oft von 4 Uhr morgens bis 9 Uhr abends. Der Arbeitstag von 5 Uhr morgens bis 7 Uhr abends gilt für "reduziert", "mäßig". Kinder beiderlei Geschlechts werden vom 6. und selbst vom 4. Jahr an verwandt. Sie arbeiten dieselbe Stundenzahl, oft mehr als die Erwachsnen. Die Arbeit ist hart, und die Sommerhitze steigert noch die Erschöpfung. In einer Ziegelei zu Mosley z.B. machte ein 24jähriges Mädchen 2.000 Ziegel täglich, unterstützt von zwei unerwachsnen Mädchen als Gehilfen, welche den Lehm trugen und die Ziegelsteine aufhäuften. Diese Mädchen schleppten täglich 10 Tonnen die schlüpfrigen Seiten der Ziegelgrube von einer Tiefe von 30 Fuß herauf und über eine Entfernung von 210 Fuß. "Es ist unmöglich für ein Kind, durch das Fegfeuer einer Ziegelei zu passieren ohne große moralische Degradation ... Die nichtswürdige Ansprache, die sie vom zartesten Alter an zu hören bekommen, die unflätigen, unanständigen und schamlosen Gewohnheiten, unter denen sie unwissend und verwildert aufwachsen, machen sie für die spätre Lebenszeit gesetzlos, verworfen, liederlich ... Eine furchtbare Quelle der Demoralisation ist die Art der Wohnlichkeit. Jeder moulder (Former)" (der eigentlich geschickte Arbeiter und Chef einer Arbeitergruppe) "liefert seiner Bande von 7 Personen Logis und Tisch in seiner Hütte oder cottage. Ob zu seiner Familie gehörige oder nicht, Männer, Jungen, Mädchen schlafen in der Hütte. Diese besteht gewöhnlich aus 2, nur ausnahmsweis aus 3 Zimmern, alle auf dem Erdgeschoß, mit wenig Ventilation. Die Körper sind so erschöpft durch die große Transpiration während des Tags, daß weder Gesundheitsregeln, Reinlichkeit noch Anstand irgendwie beobachtet werden. Viele dieser Hütten sind wahre Modelle von Unordnung, Schmutz und Staub ... Das größte Übel des Systems, welches junge Mädchen zu dieser Art Arbeit verwendet, besteht darin, daß es sie in der Regel von Kindheit an für ihr ganzes spätres Leben an das verworfenste Gesindel festkettet. Sie werden rohe, bösmäulige Buben (rough, foulmouthed boys), bevor die Natur sie gelehrt hat, daß sie Weiber sind. Gekleidet in wenige schmutzige Lumpen, die Beine weit über das Knie entblößt, Haar und Gesicht mit Dreck beschmiert, lernen sie alle Gefühle der Sittsamkeit und der Scham mit Verachtung behandeln. Während der Essenszeit liegen sie auf den Feldern ausgestreckt oder gucken den Jungen zu, die in einem benachbarten Kanal baden. Ist ihr schweres Tagewerk endlich vollbracht, so ziehn sie beßre Kleider an und begleiten die Männer in Bierkneipen." Daß die größte Versoffenheit von Kindesbeinen an in dieser ganzen Klasse herrscht, ist nur naturgemäß. "Das Schlimmste ist, daß die Ziegelmacher an sich selbst verzweifeln. Sie könnten, sagte einer der Bessern zum Kaplan von Southallfield, ebensowohl versuchen, den Teufel zu erheben und zu bessern als einen Ziegler, mein Herr! ("You might as well try to raise and improve the devil as a brickie, Sir!").
12. über kurz oder lang ( 936 000) < Die Zahlenangaben beziehen sich auf die Belege, die im Internet am 29. Mai 2009 gefunden wurden. >
nach einer gewissen Zeit; früher oder später; (in bezug auf etwas mit Sicherheit Eintretendes) ziemlich bald; in nicht zu ferner Zukunft (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.webcritics.de/page/book.php5?id=1488): < Es handelt sich um einen Sachtext, der nur diese eine, relativ unauffällige Redewendung enthält.>. Rezension von Lesefreund. Meyers Satellitenbildatlas. ISBN 3411074418, Autor: Lexikonredaktion F. A. Brockhaus. Verlag Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus. 2007. Wer die Dinge um sich herum einmal von einer anderen Warte aus betrachten möchte, der wechselt natürlich seine Perspektive. Er wird vom Frosch zum Vogel, blickt statt von der Erde weg auf die Erdehinab. Und hier gibt es Erstaunliches zu sehen bzw. zu entdecken. Nicht nur, dass die gute alte Erde hier und da eine Delle oder hohe Wölbung aufweist, die ihrer Kugelgestalt wahrlich nicht alle Ehre machen; nein, die Erde ist auch noch ständig in Bewegung und schwimmt als Planetenoberfläche gleichsam auf dem Erdkern. Hinzu kommt, dass die 'Kruste' auf der wir Menschen im Allgemeinen leben kein homogenes Ganzes darstellt, sondern sich aus verschiedenen Platten zusammensetzt, die hier und da immer wieder konkurrierend und kräftemessend aufeinandertreffen, wodurch sich bei hohem Druck mit der Zeit die phantastischsten Gebilde gestalten, genauer gesagt: auffalten. So haben sich im Laufe der Jahrmillionen selbst die größten Gebirge der Erde zum großen Teil eigentlich nur zentimeterweise emporgearbeitet, bis sie – wie etwa die Anden – ihre uns heute bekannte Imposanz erreichten. Wer also bislang blind darauf vertraute, dass die Erde eine einzige Kugel ist und sich die Dinge im Großen und Ganzen auf Erden wohl gleich bleiben werden, muss seine Haltung zukünftig korrigieren. Da sich die Kontinentalplatten auch heutzutage weiterhin ungebremst verschieben und damit das Erscheinungsbild der Erdoberfläche über kurz oder lang weiter verändern werden, bleibt eben doch nicht alles beim Alten. Die allmähliche Veränderung der Gegebenheiten ist demnach das Normale, nicht deren Verharren in einem bestimmten Zustand. Bei einem Blick auf die Kontinente der Erde wird diese Einsicht augenscheinlich. Erst von weitem erkennt man, wie nah sich beispielsweise Afrika und Südamerika einmal gestanden haben müssen, als noch der Urkontinent Gondwana bestand, der mit dem Auseinanderbrechen seiner Teile dann immer mehr verschwand. Was das bloße Auge nicht sieht, sind zum Beispiel die großen Mengen Sand – jedes Jahr mehrere Tonnen –, die nahezu täglich mit dem Wind von Afrika über den Atlantik bis nach Südamerika in den Regenwald hinein transportiert werden. So findet demnach immer noch ein reger Austausch zwischen den mittlerweile weit auseinander liegenden Ökosystemen statt. Diese und andere – zumindest für den Laien – verblüffenden Erkenntnisse sind es, die den Satellitenbildatlas von Meyers zu einer spannenden Lektüre machen. Ja, man kann diesen Atlas tatsächlich als Buch lesen, da er in seiner Struktur die einzelnen Erdteile kapitelweise abhandelt, nachdem zu Beginn der Planet insgesamt unter Berücksichtigung einiger globaler Aspekte – wie etwa Klima, Höhenunterschiede oder Wasservorkommen – vorgestellt worden ist. Auf jeder der knapp 130 Doppelseiten findet sich zumeist eine großformatige Abbildung zu einer bestimmten Region, Landschaft oder geologischen Besonderheit. Ergänzt werden diese Großdarstellungen durch Kartenausschnitte, Infoboxen sowie kleinere Bilder, Übersichten oder eigens zusammengestellte Daten. Die 'Lesbarkeit der Welt' bekommt mit dieser Publikation aus dem Hause Meyers eine völlig neue Bedeutung. Für den Interessierten wird es möglich, mittels des großformatigen Atlanten einen kleine Weltreise zu unternehmen. Es macht Spaß, sich mit dem Satellitenbildatlas von Meyers durch die einzelnen Länder und Kontinente der Erde zu lesen und an vielen Stellen unverhofft etwas Neues über unseren Heimatplaneten zu erfahren.-
(www.myheimat.de/krumbach/beitrag/19656/die-post-in-krumbachs-edeka-neukauf/): < Lokalnachrichten aus Krumbach. Das örtliche Postamt wird in ein Lebensmittelgeschäft integriert. Die dreifache Verwendung des Phrasems soll betonen, das ziemlich bald sich einiges ändern wird. > Die Post in Krumbach’s EDEKA Neukauf von Luis Walterin Geld, Banken, Finanzen am 01.12.2007. Die neue Reklame am EDEKA – Neukauf Krumbach ist modernisiert und mit zwei neuen Schaltern ausgestattet. Noch ist die Öffnungszeit wie im alten Postamt, doch mit dem neuen Jahr soll sich auch das ändern und die Schalter werden durch ein Fachpersonal von EDEKA gestellt. Es ist keine Frage, über kurz oder lang werden alles Postämter der Vergangenheit angehören. Das einstige Staatsunternehmen hat sich zu Tode rationalisiert. Und über kurz oder lang wird die Post–Zustellung die gleiche Konkurrenz bekommen wie einst die Telekom oder die DHL als Paketzustelldienst. Über kurz oder lang wird vielleicht die ganze Post einmal der Vergangenheit angehören. Geplant schon lange, doch im Spätsommer ließ man die Katze aus dem Sack. Auch Krumbach sollte sein Postamt verlieren und in den EDEKA – Neukauf integriert werden. Doch dann kam dieser Quecksilberunfall im Krumbacher Postamt gerade recht, man schloss schon Mitte Oktober die Pforten für die Kunden. Ein Notdienst ohne Bankdienst wurde in den Räumen des Neukaufes eingerichtet. Ohne PC und ohne andere Hilfsmittel standen die Beamten und die Kunden recht mittelalterlich da. Doch nun sollte auch hier die Neuzeit zurückkehren. In den letzten zwei Wochen wurde gearbeitet und umgestaltet. Nun besitzt die neue Poststelle zwei neue Schalter, ausgestattet mit PC und den nötigen Utensilien. Der Notschalter bleibt für den Paketdienst noch erhalten. Das Weihnachtsgeschäft wollte auch die Post nicht entgehen lassen und schuf hier nun rechtzeitig einen modernen Bereich. So können ab sofort auch die Postbankkunden in Krumbach bedient werden.-
(www.bm-a.de/pdf/nachrichten/bma_09.06.pdf):<Wirtschaftsnachraichten zur raschen Entwicklung Chinas.> B M & A - N A C H R I C H T E N. 18. Oktober 2006 in Stuttgart. Fachsymposium Deutsch-Chinesische M&A. China entwickelt sich in Riesenschritten. Auf dem heimischen Markt besetzen die Chinesen bereits das mittlere Leistungssegment fast vollständig. Eine strategische Bedrohung für deutsche Unternehmen: Über kurz oder lang werden die Chinesen in diesem Segment auf dem Weltmarkt und damit auch in Deutschland angreifen. Von Dr. Kai Lucks.
13. nach wie vor (11 700 000 ) < Die Zahlenangaben beziehen sich auf die Belege, die im Internet am 29. Mai 2009 gefunden wurden. >
noch immer (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.pcwelt.de/start/computer/archiv/27232/diskettenlaufwerke_sind_nach_wie_vor_beliebt/):< Das Phrasem in der Überschrift soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken. Eine Umfrage unter PC-Benutzern zeigt nämlich, dass noch immer Diskettenlaufwerke verwendet werden.> Diskettenlaufwerke sind nach wie vor beliebt. PC-WELT Umfrage von Markus Pilzweger. 07.11.2002. In unserer letzten PC-WELT Umfrage wollten wir von Ihnen wissen, ob Sie das Diskettenlaufwerk Ihres Rechners überhaupt noch nutzen und wenn ja wofür. Das Ergebnis zeigt: Trotz CD-Brenner haben für den Großteil unserer Leser die kleinen, viereckigen Medien nach wie vor ihre Daseinsberechtigung. Nur knapp ein Viertel der Teilnehmer (23,6 Prozent) kann in der heutigen Zeit mit Disketten nichts mehr anfangen. Sie verzichten auf den Einsatz des Laufwerks. Anders sieht es für die übrigen 76,4 Prozent unserer Teilnehmer aus. So setzen 42,6 Prozent das Laufwerk überwiegend für Boot-Disketten ein, 28,2 Prozent nutzen Disketten zum Transport kleinerer Dateien. 5,5 Prozent der Umfrage-Teilnehmer nutzen Disketten für Sicherungskopien. An der Umfrage haben 4293 Personen teilgenommen. Auch in dieser Woche haben wir eine neue PC-WELT Umfrage für Sie vorbereitet. Diesmal möchten wir von Ihnen wissen, ob der neue Aldi-PC hält, was der Name verspricht: Hohe Leistung zu einem angemessenen Preis. Alle diesbezüglichen Daten finden Sie in dieser PC-WELT Nachricht. Machen Sie mit!-
(www.rp-online.de/.../wissen/gesundheit/551858/Schaedlichkeit-von-Amalgam-nach-wie-vor-umstritten.html): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.> 04.04.2008. Zwölfjährige Studie. Schädlichkeit von Amalgam nach wie vor umstritten. Ob Amalgam schädlich ist oder nicht, darüber kann auch die neue Studie keine gesicherte Auskunft geben. München (RPO). Amalgam ist als Zahnfüllung millionenfach im Einsatz. Über eine mögliche gesundheitliche Gefährdung für den Menschen wird seit langem gestritten. Jetzt wurde das Ergebnis einer Zwölfjährigen Studie vorgestellt. Viel schlauer ist man leider immer noch nicht. In der Untersuchung haben Münchner Wissenschaftler Hinweise, aber keine medizinisch eindeutigen Beweise für Schäden gefunden, die möglicherweise von der Legierung ausgehen könnten. Eine Teilstudie habe ergeben, dass Patienten einen zeitlichen Zusammenhang zwischen Einsetzen der Füllungen und dem Auftreten von Beschwerden herstellten, sagte Wolfgang Weidenhammer vom Münchner Klinikum Rechts der Isar am Freitag. Ein solcher Zusammenhang würde auch hergestellt zwischen der Entfernung einer Füllung und einer Linderung von Beschwerden. Allerdings genüge die Methode nicht wissenschaftlichen Standards. Die Forscher hätten Fragebögen der Staatsanwaltschaft ausgewertet. Der Befund sei also nur ein Hinweis, kein Beweis für Schäden durch Amalgam. Es sei bis heute nicht möglich, einen klaren Zusammenhang zwischen Amalgamfüllungen und bestimmten Beschwerden herzustellen, sagte Dieter Melchart vom Klinikum Rechts der Isar. Die rund 300 mit Amalgam in Verbindung gebrachten Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme seien sehr unspezifisch und träten in den Industriestaaten häufig auf, sagte Melchart. Es gebe keine Methode, um Amalgambeschwerden eindeutig zu diagnostizieren.
14. nach und nach (3 250 000) < Die Zahlenangaben beziehen sich auf die Belege, die im Internet am 29. Mai 2009 gefunden wurden. >
allmählich; im Laufe der Zeit; langsam fortschreitend; schrittweise erfolgend (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3358983):< Das Phrasem in der Überschrift soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.> Die Musik entsteht nach und nach im Kopf. Die blinde Kirchenmusikstudentin Maria Majtyka aus Polen hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt. 18.07.2008. Ein Studienjahr im Ausland? Für Maria Majtyka hat sich dieser Wunsch erfüllt. Dabei sind für sie die Herausforderungen größer als für viele Kommilitonen. Denn die 24-jährige Musikstudentin aus Polen ist blind. Ein Beitrag von Daniel Honsack: Maria Majtyka ist 24 Jahre alt und studiert im vierten Studienjahr Kirchenmusik und Musikpädagogik. In ihrer Diplomarbeit würde sie sich am liebsten mit einem bedeutenden Orgel-Komponisten befassen. Vielleicht dazu auch eine CD produzieren und einen Verlag finden, der das alles heraus gibt. Dann möchte sie die Einnahmen für eine Orgelrenovierung in ihrer Heimat verwenden. Ein ambitioniertes Vorhaben, doch Maria ist es gewohnt, sich in mancherlei Hinsicht mehrfach anzustrengen. Die polnische Studentin ist blind. Doch das hat sie bisher von fast nichts abgehalten. Schon vor dem Studium saß sie an der Orgel, hat sich von ihrem Lehrer die Stücke nach und nach beibringen lassen. Stück für Stück, erst mit der linken, dann mit der rechten Hand. "Dann muss ich alles irgendwie zusammenbringen", erklärt sie die Methode, mit der sie sich neue Stücke aneignet. CD-Aufnahmen sind nur bedingt hilfreich, da es bei komplexen Werken schwierig ist, sich durch die Stimmen durchzuarbeiten. Deshalb ist gerade die Musik von Bach mit ihrer Vielstimmigkeit eine besondere Herausforderung für sie. "Das kostet viel Zeit", sagt sie. Doch vor solchen Hürden schreckt sie nur selten zurück. Oft nimmt sie auch ihre Übungen auf und spielt sich die langsam gespielten Fragmente immer wieder vor, bis schließlich das Stück in ihrem Kopf entsteht. Was für Sehende selbstverständlich ist, muss sich Maria Majtyka mit viel Konzentration aneignen. Wenn sie ein Buch lesen möchte, muss sie es erst einscannen. "Das dauert manchmal bis zu drei Stunden", berichtet sie. Auf ihrem Laptop hat sie ein Programm installiert, das ihr die Texte dann vorliest. So geht sie auch ins Internet. "Bei zu vielen Grafiken braucht das wieder viel Zeit", seufzt sie und erwähnt dann lächelnd ihre Ungeduld. Ganz offensichtlich ist sie ein Mensch, der sich gerne hohe Ziele steckt, um sich daran weiter zu entwickeln. So hat sie sich nun zu einem Auslands-Studium in Mainz entschieden. Nachdem sie bereits an der Johannes-Gutenberg-Universität einen Sprachkurs absolviert hatte, bewarb sie sich beim Austausch-Programm "Erasmus" und wurde ausgewählt. In dem Mainzer Orgelprofessor Gerhard Gnann hat sie einen Lehrer gefunden, der sie in Deutschland betreut. "Manchmal klappt es mit der Sprache nicht ganz", lacht sie. Doch das mag auch an dem südwestdeutschen Zungenschlag liegen, den ihr Lehrer mitbringt. Unterstützung bekommt sie von zwei studentischen Assistentinnen, die durch ein Förderprogramm der Europäischen Union finanziert werden. Die unterstützen sie im Alltag. "Allein die vielen Joghurts im Supermarkt können verwirrend sein", erzählt Maria von ihren täglichen Abenteuern. Lisa, eine ihrer Helferinnen, hat sie schon in Krakau kennen gelernt, als diese zum Austausch dort war. "Wenn sie nach Polen gekommen ist, schaffe ich das auch andersherum", war Maria fest überzeugt. Und dabei hat sie von der deutschen Kommilitonin viel Unterstützung erfahren. In Mainz hat sie sich nach einigen bürokratischen Hürden bald eingelebt. Sie singt im Hochschulchor, wo sie neue Stücke kennengelernt hat und hat ihre Blockflöten-Kenntnisse im Ensemble erweitert. "Das war eine komplett neue Erfahrung für mich", sagt die Musikerin, die ihre Liebe zur Kammermusik hier ausleben kann. Die zwei Semester neigen sich schon dem Ende zu, Ende des Monats geht sie wieder zurück nach Polen. Für ihr Wohnheimzimmer muss sie allerdings noch eine Nachfolgerin auftreiben.-
(www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1996/0226/none/0010/index.html): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken. Es geht in dem Beitrag um die Sanierung des ostdeutschen Uran-Bergbaugebietes.> Archiv » 1996 » 26. Februar. Wismut-Halden verschwinden nach und nach im Tagebau. Bonn investierte bisher vier Milliarden Mark in die Sanierung des ostdeutschen Uran-Bergbaugebietes. Know-how soll international vermarktet werden von Peter Kirnich, Berlin. 45 Jahre lang wurde in Sachsen und Ostthüringen Uran abgebaut. Die Spuren sind unübersehbar: Abraumhalden, Schlammseen und Tagebaulöcher. In rund 20 Jahren sollen die Wunden geheilt sein. Vier Milliarden Mark hat der Bund dafür bereits investiert. Insgesamt wird die Sanierung 13 Milliarden verschlingen. Ronneburg in Thüringen: Das Wahrzeichen der 10 000-Einwohnerstadt sind zwei schwarze Abraumhalden und ein 200 Meter tiefes Tagebau-Loch. Erbe aus 45 Jahren Uranbergbau. Die Stadt in der Nähe von Gera ist nicht die einzige, die in der Region von der Uranförderung gezeichnet ist. Auch in Zwickau, Aue, Dresden und Königstein arbeiteten seit 1946 insgesamt 600 000 Bergleute in 400 Schächten und mehreren Tagebauen der Wismut. Nach der deutschen Einheit wurde die Uranförderung beendet. Die Bundesregierung übernahm 1991 die sowjetischen Wismut-Anteile und beschloß die Stillegung und Sanierung des Betriebes. Der Aufwand ist enorm und "international wohl einzigartig", so Wismut-Geschäftsführer Manfred Hagen. "Zur Erzeugung einer Tonne Uran mußten früher etwa 1 100 Tonnen Erz abgebaut werden", erklärt er. Um das Erz bergmännisch gewinnen zu können, wurden pro Tonne Uran noch einmal 2 100 Tonnen Gestein aus dem Gebirge gelöst. Das Ergebnis waren nicht nur 220 000 Tonnen Uran, die ausschließlich in die sowjetischen Militärarsenale transportiert wurden. An den verschiedenen Standorten der heutigen Wismut GmbH liegen auf einer Fläche von zusammengenommen etwa 15 Quadratkilometern insgesamt 311 Millionen Kubikmeter Abraum auf 48 Halden. 14 Schlammteiche enthalten 160 Millionen Kubikmeter Rückstände aus der Erzaufbereitung. Allein diese "Seenlandschaften" bei Seeligenstädt und Crossen bedecken eine Fläche von sieben Quadratkilometern. 20 Jahre hat die Bundesregierung veranschlagt, um die Wunden des Uranbergbaus in der Region zu heilen. Inzwischen zeigt die Sanierung erste Fortschritte. Eine akute Gefährdung der Bevölkerung durch radioaktiven Staub oder verseuchtes Grundwasser, so Hagen, gebe es heute nicht mehr. Unter Tage seien die Sanierungsarbeiten bereits zu 70 Prozent abgeschlossen. Die stillgelegten Schächte werden allesamt geflutet.-
(www.ess-europe.de/jobs/): < Hinweise zu einer Internetseite, die allmählich ausgebaut wird.> Über 300 europäische Jobbörsen nach Ländern sortiert. Hier finden Sie eine Übersicht von über 300 europäischen Jobbörsen. Die Jobbörsen sind nach Ländern unterteilt. Zusätzlich finden Sie noch weiterführende Informationen zu den Gesundheitssystemen ausgewählter Länder. www.ess-europe.de dient als erste Anlaufstelle für Personen, die eine Karrierestation im europäischen Ausland planen. In der rechten Spalte des jeweiligen Landes finden Sie noch weiterführende Informationen zu den Sozialsystemen des ausgewählten Landes. Die Seite wird nach und nach ausgebaut. Die Informationen wurden von uns neutral und unabhängig erstellt. Falls sich Fehler eingeschlichen haben, geben Sie uns bitte kurz Bescheid. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Jobsuche!
15. alle naslang /naselang (ugs.)
fortwährend; ständig; sehr oft (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.fds-sprachforschung.de/forum/show_comments.php?topic_id=83 ): < Zur Etymologie des Phrasems, die im Zusammenhang mit dem Verschwinden des Dativs Plural gesehen wird.> Christoph Schatte, Poznan. Aller Anfang ist schwer, weit schwerer alle Endung. Soweit und so – wie immer – etwas hinterlistig Karl Kraus, der in diesem Bonmot (je)den ungezählten Anfang als ein "Ding an sich" mit den vielen halt schwierigen Endungen ebenfalls mit alle als jede/jegliche Endung kombinierte. Mit dieser bewußten Abweichung, die den Liebhabern dieses Bonmots nicht zu Bewußtsein kommen mag, ging er in dicto gewissermaßen in re. Daß die Wandlung des Syntagmas alle Nasen lang in alle Nas(e) lang auch durch die Abschleifung von Nasalen gestützt ist, scheint wahrscheinlich. Man denke nur an – in Berlin usw. – verbreitetem "Fleisch mit Eier", "Klops mit Kartoffel" (nicht essen!), und man lese "Die Welt", in der schon fast jeder dritte Dativ Plural verschlampt wird, obwohl das Blatt angeblich hamburgischer Herkunft ist. Vom Dativ Plural in amtlichen Absonderungen, studentischen Elaboraten oder firmeneigenen Eigenlobhudeleien schweigt des Sängers Höflichkeit. Apropos Singen: "Als ich noch klein war, mein Herz noch rein war, trotz allem Fleiße war alles scheinbar." Soweit Joseph Haydn in einem Kanon (nicht: Kanone!). -
(www.mein-schoener-garten.de/experten/blog/msg-redaktion/2008/06/13/diekes-heckenmassaker): < Über Schwierigkeiten einen Videofilm zum Heckenschneidem in der Nähe einer Schule zu drehen.> Freitag, 13 Juni 2008. Diekes Heckenmassaker. Gut, dass sich die angekündigte Schafskälte in der Ortenau um einen Tag verspätet hat! So konnten wir bei strahlendem Sonnenschein das neue Praxisvideo "Heckenschnitt" drehen. Diesmal fror sich unser Moderator Dieke van Dieken nicht die Finger ab, sondern kam richtig ins Schwitzen. Denn natürlich reicht es nicht, zwei oder drei Szenen zu drehen, in denen wir zeigen, was man beim Heckenschnitt beachten muss – und dann wieder zu gehen. Schließlich können wir ja dem Heckenbesitzer, unserem Textchef Wolfgang Bohlsen, der uns freundlicherweise die Drehgenehmigung erteilt hat, keine halbgerupfte Hecke hinterlassen! Also hieß es für Dieke: 20 Meter Hecke schneiden. In brüllender Mittagshitze. Naja, es hatte vielleicht 25 Grad, aber durch das heranziehende Abendgewitter war die Luftfeuchtigkeit so hoch, dass uns beiden Kameramännern bzw. dem Kameramann und der Kamerafrau auch schon ohne körperliche Schwerstarbeit ziemlich warm war. Diesmal gab es zwar kein Schneegestöber wie beim Dreh zu "Staudenbeet anlegen", dafür jedoch andere Überraschungen: So befand sich die Hecke direkt neben einer Schule, so dass wir immer wieder warten mussten, bis die Pausen zu Ende waren. Ich wusste gar nicht mehr, dass es in der Schule so viele Pausen gab! Dazu tönten höchst unmelodiöse Blockflötenklänge aus den geöffneten Klassenzimmerfenstern und alle naslang riefen irgendwelche pubertierenden Neugierigen "Ey, was machdn ihr do?" vom Schulhof zu uns rüber. Man kann sich also vorstellen, dass so manche Aufnahme wiederholt werden musste und Dieke seinen Text nun wahrscheinlich im Schlaf aufsagen kann. Zum Glück war um 12:30 Uhr Schulschluss, so dass wir endlich in Ruhe drehen konnten und Dieke rechtzeitig zum Fussballspiel Deutschland-Kroatien mit der Hecke fertig war. Wobei – bei DEM Trauerspiel wäre Dieke vielleicht froh gewesen, es nicht gesehen zu haben... Wer bald seine Hecke schneiden möchte und noch nicht genau weiß, wie es geht, sollte also unser neues Video abwarten, das in Kürze online gehen wird. -
(www.geistigenahrung.org/ftopic32630.html): <Ein Alptraum wiederholt sich ständig.> Ich hab einen Traum, den ich alle naselang einmal träume. Und zwar renne ich durch einen Wald, es muss wohl Herbst oder Frühling sein, denn auf dem Boden liegt eine Menge trockenes Laub und die Bäume haben noch keine Blätter, die Sonne scheint durch die Äste, der Wald ist auch nicht sehr dicht. Ich renne, so schnell ich kann, ich kann mich keuchen hören (bin ziemlich unsportlich) und weiß, dass ich unbedingt weiterrennen muss. Ich mache eine Linkskurve, eine sanfte und merke jetzt erst, wovor ich wegrenne: einem Wildschwein, irgendwie sieht es fast immer so aus wie die Wildschwein bei Asterix und Obelix, nur realer. Jedenfalls kommt es immer näher, und ich werde immer panischer. Ich kriege keine Luft mehr und fange an zu stolpern. Ich laufe gerade eine lange Linkskurve, die so von Büschen zugewachsen ist, dass man die Biegung nicht einsehen kann. Ich renne immer um das Gestrüpp herum und sehe mich vor einer Weggabelung. Auf der einen Seite, dem rechten Weg, sind zwei berittene Polizisten, die mich aber gar nicht beachten, die Pferde gehen im Schritt, tänzeln leicht, so wie sie es auf Paraden immer tun. Ich entscheide mich jedenfalls für den linken Weg, das Wildschwein habe ich fast vergessen. Der Weg endet in einer langen Geraden, das merke ich aber gar nicht, sondern renne immer weiter. Irgendwann merke ich dann, dass zehn Meter vor mir der Weg in einem Abgrund mündete und dass ich eigentlich abstürzen müsste, was dann auch passiert. Und ich wache jedesmal auf, wenn ich im Dunkel des Abgrundes versinke, denn einen Boden hat er irgendwie nicht. Jedenfalls sitze ich senkrecht und schwer atmend im Bett, wenn ich aufwache, so als wäre ich tatsächlich gerannt. Der Ablauf ist immer gleich, und es ist auch immer ein Wildschwein. Es ist, als würde ich mitten in den Traum hineinfallen und instinktiv wissen, dass mich ein Wildschwein verfolgt. Kann mir bitte bitte irgendjemand sagen, was ich davon halten soll? Ich hab den Traum jetzt mindestens 20 Mal geträumt und habe keine Ahnung, was er mir sagen will. So langsam bekomme ich richtig Angst vor dem Einschlafen, mein Freund hält mich mittlerweile wohl auch für verrückt, genau wie alle anderen, denen ich ihn bisher erzählt habe.-
(www.trojaner-board.de/28082-ad-aware.html): < PC-Spezialisten unter sich. Erstaunlicherweise finden sich auf solchen Foren oftmals recht viele Phraseme.> Hi B.! Erstmal großes Hallo an alle! Als Leser habe ich dieses nützliche Forum bereits verfolgt, jetzt habe ich mich mal angemeldet. Das Problem mit "Win32.Backdoor.CiaDoor" ist auch bei mir vorgestern nach einem Scan mit Ad-Aware aufgetaucht: (...). Nach einem Schock habe ich mein System mit sämtlichen Sicherheits-Softwaretools untersuchen lassen. Hier das Ergebnis: (...). Ich denke, dass dies ein Fehlalarm ist, da ich auch alle naselang mein System nach Schadsoftware durchkämme; trotzdem werde ich die Sache weiter beobachten. Gruß Sch.-
-Die Länge der Nase als Bild für eine sehr kurze räumliche Entfernung wird in dieser Wendung auf den zeitlichen Bereich übertragen.
16. mir nichts, dir nichts (ugs.)
ohne Umstände; ganz einfach so; von einem Augenblick auf den anderen und ohne zu zögern (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.zeno.org/.../M/Wolf,+Johann+Wilhelm/Märchen/Deutsche+Hausmärchen/*Das+Schneiderlein+und+die+drei+Hunde): < Auszug aus einem Märchen mit teilweise inzwischen veraltenen Redewendungen. Typischer Märchenstil. Ob diese Anleitung zur Zechprellerei der Bildung unserer Jugend 'hülfreich' ist, mag bezweifelt werden.>. Das Schneiderlein und die drei Hunde. Ein armes Schneiderlein hatte zu Hause nichts zu verlieren und ging auf Reisen. Es war schon lange marschirt (sic), da kam es eines Tags in einen großen dunkeln Tannenwald und es pfiff und sang und war von Herzen vergnügt. Als es eine kurze Strecke in dem Walde gegangen war, kam ein großer Hund dahergelaufen, der bot dem Schneiderlein die Zeit (= d. h. begrüßte ihn. S.E.) und frug, ob es ihn mitnehmen wolle? ›Ich will dich schon mitnehmen, wenn du hinter mir herlaufen und mir unterthänig sein willst.‹ ›Das will ich‹ sprach der Hund und lief hinter ihm drein. Als das Schneiderlein ein Stück Wegs weiter gegangen war, kam ein zweiter Hund gelaufen, bot ihm die Zeit (= d. h. begrüßte ihn. S.E.) und frug, ob es ihn mitnehmen wolle? ›Eigentlich habe ich mit einem Hunde schon zu viel‹ sprach das Ritterlein von der Elle, ›wenn du mir aber unterthänig sein willst und gehorsam, so magst du hinter mir herlaufen, dem andern zur Gesellschaft.‹ ›Das will ich‹ sprach der Hund. So gings weiter und weiter und als die drei Reisenden wieder ein Stück Wegs hinter sich hatten, kam ein dritter Hund, der frug auch, ob ihn das Schneiderlein mitnehmen wolle? Da stutzte es aber, denn es wußte schon nicht, woher es das Futter für die zwei andern Hunde hernehmen sollte, doch dachte es zuletzt: ›Aller guten Dinge sind drei‹ und sprach zu dem Hunde: ›Wenn du mir treu und unterthänig sein willst, magst du in Gottes Namen hinter mir her laufen, wie die beiden andern.‹ Gegen Abend kamen sie aus dem Walde und sahen ein Dorf vor sich und das erste Haus war ein Wirthshaus. Sprach das Schneiderlein: ›Hunger haben wir alle vier, aber wie ein Sechskreuzerstück aussieht, habe ich seit lange vergessen.‹ ›Nichts weiter als das?‹ sagte der erste Hund. ›Geh du nur hinein und bestelle für vier Mann Essen und Trinken und kümmere dich nicht um das Bezahlen; dafür laß du uns sorgen.‹ Dem Schneiderlein wuchs der Muth, als es das hörte, es schwang seine Elle dreimal lustig überm Kopf, ging in das Wirthshaus, schlug mit der Faust auf den Tisch und bestellte vier Gedecke und Essen, soviel das Haus vermöchte, Gesottenes und Gebratenes nebst Wein und Bier. Dann warf es sein Felleisen und seinen Hut auf die Bank, die Elle in die Ecke und sich selbst in einen bequemen Lehnstuhl. Als nun das Essen aufgetragen war, ging die Thür auf und die drei Hunde stürzten herein, sprangen jeder auf einen Stuhl und fingen an zu essen und zu trinken, wie die Menschen, so daß die Wirthin über solchen Verstand die Hände überm Kopf zusammenschlug. Nach dem Essen sprach der eine Hund: ›Nimm den Weg zwischen die Beine, laß aber Alles hier liegen, es kommt dir nichts fort.‹ Da ging das Schneiderlein mir nichts, dir nichts weg und die Wirthin ließ ihn gehn, weil er sein Felleisen, seinen Hut und seine Elle zurückgelassen; er wird gleich wiederkommen, dachte sie, und will sich nur im Ort umsehn. Sobald die Wirthin aber den Rücken gewandt hatte, packte jeder der Hunde eins der drei Stücke, sprangen zur Thür hinaus und brachten sie ihrem Herrn; da hatte die Wirthin das Nachsehen.-
(www.voller-worte.de/blog/ ): <Probleme bei einem Krankenhaustermin.> Der Versuch einen Termin zu bekommen. Montag, 21. Juli 2008. 11:19. Es ist gar nicht so einfach im hiesigen Krankenhaus eine PEG-Sonde austauschen zu lassen! Vor zwei Wochen hatte ich in der Ambulanz angerufen und um einen Termin gebeten. ich durfte mir sogar einen heraussuchen. “Okay, kein Problem. Melden Sie sich aber bitte noch auf Station, dann besprechen wir weiteres!” Auf Station war es dann doch ein Problem. “So einfach geht das nicht! Sie können hier nicht mir nichts dir nichts kommen und ein Bett vorbestellen!” “Warum nicht? Das war so mit dem Oberarzt abgesprochen.” “Was Sie mit dem Oberarzt besprochen haben, zählt für uns nicht - schon gar nicht, solange wir nicht wissen, ob nicht doch kein Bett frei ist. Rufen Sie bei der Notaufnahme an und melden Sie dort für den 22. Juli an, dass eine Sonde ausgetauscht werden muss!”
17. wenn Ostern und Pfingsten zusammenfallen/auf einen Tag fallen (ugs.)
niemals (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.mgv-frohsinn.de/echo/70/kappen.html): <Es handelt sich in dem Zitat um einen nicht zügig vorangehenden Bäderneubau.> Seit 50 Jahren: "Ohne Frohsinn gibt’s ne echte Faasnacht ned!" "50 Jahre Frohsinn-Faasenacht" feierte am 29. Januar 1999 der MGV "Frohsinn" in der ausverkauften Stadthalle. Dies ist zwar kein närrisches Jubiläum, aber für die Sänger doch allemal ein Grund zum Feiern. Was vor einem halben Jahrhundert in schwerer Nachkriegszeit begonnen hatte, war in fünf Jahrzehnten zu einer tragenden Säule und Motor in der Dengmerter Faasenacht geworden. (...). Auch nach 25 Jahren und dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes ist für den Rohrbacher Stampes immer noch nicht Schluß. Er wetterte in seinen wohlgereimten Versen weiter gegen das ungeliebte Dengmert. Für ihn war auch der Bäderneubau ein Thema. Bei den konträren Meinungen der Politiker käme der Neubau erst am Tage X, wenn Ostern und Pfingsten zusammenfallen. Die Dengmerter fanden an diesem Rohrbacher ihre helle Freude, der wie immer die Lachmuskeln stark strapazierte.-
(www.fc-dachsberg.de/spielbericht.htm): <Bericht von einem Fußballspiel mit den üblichen sprachlichen Besonderheiten und Eigenwilligkeiten.> Spielbericht FC Dachsaberg I gegen FC Geißlingen am 12.05.08. Ergebnis 2:4 für FC Geißlingen. Wenn Ostern und Pfingsten auf einen Tag fallen… dann gibt es besonders viele Geschenke. So auch am vergangenen Pfingstmontag, als der FC im Nachholspiel gegen Geißlingen großherzig Geschenke verteilt hatte. Mit zahlreichem Anhang waren die Geißlinger auf den Dachsberg gekommen, ein Fan gar zu Fuß, und sie staunten nicht schlecht, als die Dachsberger Jungs gleich von Anfang an munter loslegten. In der ersten Spielhälfte war es ein flottes und packendes Spiel, was von den jungen gut aufgelegten Dachsen bestimmt und mit einem wunderschönen Tor von Patrick Kaiser gekrönt wurde. Einen überraschenden Handelfmeter von Geißlingen konnte "Nippi" Berger zwar gekonnt von der Linie kratzen, doch die konsternierte Abwehr brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone und er landete zu guter Letzt doch noch im Dachsberger Netz. Mit einem mehr als verdienten Remis gegen den überraschenden Tabellendritten ging es in die Kabinen.-
18. etwas von der Pike auf lernen <Etymologisch bedingt findet sich dieses Phrasem sehr häufig bei Berufen mit Praxisbezug.>
etwas von Grund auf erlernen; etwas gründlich und von Anfang an lernen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dw-world.de/popups/popup_pdf/0,,2499765,00.pdf ): < Erklärung der Etymologie dieses Phrasems.> Deutsch lernen und unterrichten – Arbeitsmaterialien. Alltagsdeutsch. Ihr Deutsch ist unser Auftrag! DW-WORLD.DE/alltagsdeutsch. © Deutsche Welle. Seite 2 von 7. (...) Sprecher: 08/15 war im Zweiten Weltkrieg die Typenbezeichnung für ein Maschinengewehr, das 1908 eingeführt und 1915 noch einmal modernisiert worden war – in Anlehnung an diese Jahreszahlen 08/15 genannt. An diesem Maschinengewehr wurden die Infanteristen ausgebildet; die 08/15 galt als Standardwaffe, die serienmäßig hergestellt wurde und schon etwas veraltet war. Daher also die Bedeutung von etwas sehr Gewöhnlichem.- Sprecherin: Ein anderer Ausdruck, der eigentlich ganz harmlos klingt, ist von der Pike auf. Besonders Handwerker pflegen ja besonderen Wert darauf zu legen, dass man einen Beruf von der Pike auf erlernen muss. O-Töne: "Dass man viel Zeit in etwas investiert und dass man auch ein bisschen Gehirnschmalz vergeudet, um wirklich alle Details eines Handwerks zu beherrschen und wirklich etwas gut zu können. "Von der Pike auf lernen heißt wirklich, ganz, ganz unten anzufangen und sich hochzuarbeiten. So bin ich im Journalismus gelandet. Praktikum beim Boulevardblatt und anschließend richtig schön aufgestiegen."- Sprecher: Die Pike ist eine Lanze, die im alten Heereswesen als einfachste Waffe galt. Jeder hohe Offizier hatte irgendwann einmal an der Pike gedient, er hatte mit anderen Worten als gemeiner Soldat angefangen und die ganze Heereshierarchie durchlaufen. Wer seinen Beruf von der Pike auf gelernt hat, hat sich also von der untersten Stufe an hochgearbeitet, er hat seine Sache gründlich gelernt. - Sprecherin: Ein Soldat, der von der Pike auf dient, muss viel militärischen Drill über sich ergehen lassen. Bevor er eine Waffe in die Hand bekommt, bringen seine Vorgesetzten ihn erst einmal auf Vordermann.-
(www.ahgz.de/management-und-praxis/Von-der-Pike-auf-lernen,20485761.html): < Das Phrasem im Titel des Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken. Es soll in diesem Textauszug deutlich machen, dass auch berühmte Hoteliers im Hotelgewerbe ganz unten anfangen haben. > Cäsar Ritz. Die hohe Kunst der Gastlichkeit. Von der Pike auf lernen. Veröffentlicht am 06.04.2002. Im „Voisin“ lernte Cäsar erstmals jene gehobene Gesellschaftsschicht kennen, die später in seinem „Ritz“ ihren Glanz verbreiten sollte. Im Jahre 1869 trifft sich das Tout Paris im „Voisin“, dem feinsten Restaurant der Metropole. Staatsmänner und Generäle diskutieren hier die Tagesthemen und genießen dabei ein köstliches Essen, Dichter lesen einem entzückten Publikum ihre neuesten Werke vor, nach den Theaterpremieren finden sich Künstler und Literaten ein, und Millionäre geben Vermögen für ein Diner aus. César, der seinen Namen jetzt französisch schreibt, will dabeisein. Doch weder seine Sprachkenntnisse noch seine dreijährige Berufserfahrung beeindrucken Bellenger, den Besitzer des „Voisin“, dagegen aber Césars Einwilligung, nochmals ganz vorne anzufangen... als Hilfskellner. Ritz hätte keine bessere Wahl treffen können zu einer Zeit, als es noch keine Hotelfachschulen gab. Sein Chef ist streng, aber gerecht. Wenn ein Kellner einen Fehler begeht, wird er zu einem „Privatgespräch“ vor den Herrn und Meister zitiert. César kennt bald alle hohen Persönlichkeiten und deren kulinarische Vorlieben. Er bedient rasch, ist zuvorkommend, distanziert, freundlich. Bald ist er Maître d'hôtel dieses exklusiven Hauses! Doch auch das „Voisin“ bekommt bald die Auswirkungen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 zu spüren. Die Pariser Bevölkerung leidet unter Hungersnot, und im „Voisin“ wird nur noch Pferde-, Katzen und sogar Elefantenfleisch serviert. Ritz gelingt es, für einige Zeit dem Kriegsschauplatz zu entrinnen und in die Schweiz heimzureisen. 1872 ist er zurück und Maître d'hôtel im „Splendide“, einem Pariser Luxushotel. Hier lernt er eine neue Kundschaft kennen: die Millionäre der Neuen Welt, oftmals Selfmademen wie er. Den amerikanischen Geschäftsleuten gefällt der junge Maître d'hôtel, sie schätzen seine Kompetenz, seine guten Umgangsformen, seine Art, das Detail zu pflegen. Einige werden Freunde Césars fürs Leben und wählen zwanzig Jahre später noch Ritz-Hotels auf allen ihren Reisen. Die Weltausstellung von 1873 zieht die High Society nach Wien. Ritz folgt dem Strom. Sein Gespür sagt ihm, daß die Donaustadt neuer Treffpunkt der Hautevolee sein wird. Im Restaurant „Les Trois Frères Provençaux“ und dem dazugehörenden „Pavillon Impérial“ bedient er Kaiser Franz-Joseph und dessen Gäste, den deutschen Kaiser Wilhelm II, den Kronprinzen Friedrich, den Reichskanzler Bismarck, die Könige Italiens und Belgiens, den russischen Zar und die Zarin. Besonders beeindruckt ihn der englische Thronfolger, Prinz von Wales und späterer König Eduard VII. Dem vom Savoir-vivre der französischen Hotellerie geprägten Ritz imponiert die zurückhaltende englische Lebensart, ihre Selbstkritik und ihr Humor. Bald kennt er die Vorlieben seines königlichen Gastes in bezug auf Speisen, Weine, Tabak, Musik und Unterhaltung. Er merkt sich alle Einzelheiten und erfüllt später auch die unausgesprochenen Wünsche des Prinzen. Dieser bleibt ihm ein Leben lang verbunden und wählt auf seinen Reisen stets die von Ritz geführten Hotels in London, Paris, Cannes und Monte Carlo, ständig gefolgt von einer mondänen Gesellschaft. Das Wien dieser Zeit tanzt zu den Klängen der Walzer von Johann Strauß. Die Bälle jagen einander. César denkt an die nächsten Schritte. Er ist 23 Jahre alt. Die Erfahrung hat ihn viel gelehrt, er hat Schliff, besitzt Mut und Selbstvertrauen.- Vgl. auch www.caesar-ritz.ch
(www.br-online.de/br-alpha/ich-machs/schneider-in-DID1214900262494/index.xml): < Das Phrasem im Zwischentitel des Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken. Auch der Beruf einesa Schneiders bzw. einer Schneiderin muss gründlich und von Anfang an gelernt werden.> (...). Schneider/ -in. Kleider machen Leute. Stich für Stich näht Stephanie an dem kunstvoll verzierten Stoffband mit dem schnöden Namen "Froschmaulbordüre". Die 21jährige Auszubildende braucht Fingerspitzengefühl und endlose Geduld. Aber Stephanie liegt das. Ganz versunken sitzt sie da, tief über ihre Arbeit gebeugt. Ihre Meisterin spricht mit einer Kundin über ein ganz besonderes Brautkleid. Jetzt kann das Atelier zeigen, was es kann. Stand: 09.07.2008. (...). Von der Pike auf. Stephanie Fisch, die zweite Auszubildende im Atelier, hantiert am Zuschneidetisch mit Nadel und Faden. Sie soll einen Ärmel "durchschlagen". So heißt das, wenn sie die Schnittlinien des einen Teiles durch lockere Stiche auf den anderen Teil überträgt. Die 21jährige will ihren Beruf von der Pike auf lernen, auch wenn sie später eigentlich ins Design will, um alle ihren Ideen verwirklichen zu können. Inzwischen liegt der Entwurf für ihr Brautkleid vor Christin Waldau auf dem Tisch. Er betont ihre zierliche Figur und lässt sie durch einen hohen Taillenbund größer erscheinen. Ein leicht transparenter Stoff mit grünem Schimmer passt zu ihren Augen und den langen blonden Haaren. Ein Kleid - ganz auf ihre eigene Persönlichkeit zugeschnitten. Damenschneidermeisterin Ruth Hecking hat Phantasie und Geschmack bewiesen, darüber freut sich Christin richtig – ihr Hochzeitskleid wird einmalig sein!
19. von der Pike auf dienen
eine Laufbahn auf der untersten Stufe beginnen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dw-world.de/popups/popup_printcontent/0,,297759,00.html): < Erklärungen zur Etymologie des Phrasems.> 2.10.2001. LKW-Fahrer. Einem romantisierenden Klischee zufolge leben sie in einer Welt von Freiheit und Abenteuer. Doch das wahre Leben von LKW-Fahrern ist meist geprägt von Termindruck, unregelmäßigen Arbeitszeiten und Einsamkeit. (...). Sprecherin: Manfred Koch war früher Bauarbeiter und fährt schon seit über fünf Jahren LKW. Er sagt, man müsse den Beruf nicht von der Pike auf lernen, also nicht ganz von unten anfangen. Die ursprüngliche Redensart heißt: Von der Pike auf dienen, also von der untersten Stufe an dienen. Seit Ende des 17 Jahrhunderts wird diese Redewendung auch literarisch verwendet, zum Beispiel 1686 in Mühlpfordts "Teutschen Gedichten": "Bist von der Piken auf zum Hauptmanns-Stand gestiegen." Die Wendung bezieht sich zunächst nur auf die Karriere beim Militär, das heißt auf den Offizier, der in seiner Jugend, wie die gemeinen Soldaten, mit der Pike, das heißt mit dem Spieß, gedient und sich dann Stufe für Stufe emporgearbeitet hat.- Michael Esser: "Gerne natürlich die alten Hasen, wenn Sie so wollen, weil eben da viel Erfahrung da ist. Auf der anderen Seite sind wir auch interessiert daran, auch jüngere Leute zu nehmen. Und ich denke, die sollten die Flinte dann nicht ins Korn werfen, denn wenn man Interesse zeigt und, ja, immer bereit ist, auch was dazuzulernen, dann kann man auch das bei uns tun." Sprecher: Michael Esser spricht von alten Hasen. Damit sind seine langjährigen Fahrer gemeint. Ein alter, erfahrener Hase weiß genau, wie er seine Haken schlagen muss, um Feinden zu entkommen. Wenn ihn zum Beispiel Jagdhunde aufspüren, kann er sich so vor ihnen retten. Junge, unerfahrene Tiere dagegen sind ihren Feinden viel eher ausgeliefert. Michael Esser sind aber auch jüngere Fahrer willkommen, wenn sie sich bemühen. Er sagt, sie sollen die Flinte nicht ins Korn werfen, sich also nicht entmutigen lassen. Aus der Bezeichnung "Flinte" geht hervor, dass die Redewendung entstanden ist, als Soldaten noch mit Vorderladern, mit so genannten "Feuerstein-" oder "Flint-Schlössern" ausgerüstet waren. Die meisten angeheuerten Söldner leisteten den Kriegsdienst um des Geldes willen. Sie wollten nicht bis zum Schluss kämpfen und sterben. Lieber warfen sie ihre Waffen fort, also die Flinte ins Korn, und ergriffen die Flucht. -
(www.mlwerke.de/me/me22/me22_068.htm): < Auch in der Politik ist das Lernen von der untersten Stufe der Partei an unerlässlich, wenn man einen Vertrauensposten erobern will.> Friedrich Engels, Antwort an die Redaktion der "Sächsischen Arbeiter-Zeitung". ["Der Sozialdemokrat" Nr. 37 vom 13. September 1890. (...). "Nun, sie haben geerntet, was sie gesäet hatten. Abgesehn von allen inhaltlichen Fragen, war die ganze Kampagne mit einer solchen Kindlichkeit, mit solchen naiven Selbsttäuschungen über die eigne Wichtigkeit und über den Stand der Dinge und der Ansichten innerhalb der Partei eingeleitet, daß der Ausgang von vornherein feststand. Mögen die Herren die Lektion zu Herzen nehmen. Manche von ihnen haben Sachen geschrieben, die zu allerlei Hoffnungen berechtigten. Die meisten unter ihnen könnten etwas leisten, wären sie weniger von der Vollkommenheit ihrer augenblicklich erreichten Entwicklungsstufe überzeugt. Mögen sie einsehn, daß ihre - ohnehin einer gründlichen, kritischen Selbstrevision bedürftige - "akademische Bildung" ihnen kein Offizierspatent mit Anspruch auf entsprechende Anstellung in der Partei ausstellt; daß in unsrer Partei jeder von der Pike auf dienen muß; daß Vertrauensposten in der Partei erobert werden nicht durch bloßes literarisches Talent und theoretische Kenntnisse, selbst wenn beide zweifellos vorhanden, sondern daß dazu auch Vertrautheit mit den Bedingungen des Parteikampfs und Eingewöhnung in seine Formen, erprobte persönliche Zuverlässigkeit und Charaktertüchtigkeit und schließlich willige Einordnung in die Reihen der Kämpfenden gehört - kurz, daß sie, die "akademisch Gebildeten", alles in allem viel mehr von den Arbeitern zu lernen haben als diese von ihnen. London, 7. September 1890. Friedrich Engels.
20. Tag und Nacht
ohne Unterbrechung; zu jeder Zeit; unaufhörlich; ständig (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.ub.uni-dortmund.de/ubblog/offnungszeiten-laenger): < Das Phrasem im Titel des Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken.> Zentralbibliothek weiterhin Tag und Nacht geöffnet. 24.04.2008. Die Probephase wird verlängert! Weiterhin 136 Stunden in der Woche lesen, recherchieren, studieren und forschen. Die Zentralbibliothek der Universitätsbibliothek Dortmund hat bis November 2008 rund um die Uhr - Tag und Nacht - für Sie geöffnet. Nur an Sonn- und Feiertagen bleibt die Bibliothek geschlossen. Die Einführung der 24-Stundenöffnung wurde bislang sehr gut angenommen. Einen Eindruck davon geben die ersten Zahlen der belegten Lesesaalplätze für den bisherigen Erhebungszeitraum. Die Nutzung in den späten Abendstunden und nachts ist Ende des Wintersemesters nochmal deutlich gestiegen (Mitte Januar bis Mitte März).-
(www.ostermaier-bestattungen.de/): <Das Phrasem im Titel des Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken.> Tag und Nacht erreichbar. Bestattungsunternehmen Manfred Ostermaier, Georg Odemer Str. 2 a, 86356 Neusäß. - Herzlich willkommen auf der Webseite des Bestattungsunternehmens Ostermaier in Neusäß. Wir freuen uns, nun auch im Internet für Sie da sein zu können. Wir helfen Ihnen in der schwersten Zeit. Hier erhalten Sie Informationen und Tips zu: - Bestattungsarten - Bestattungsvorsorge - Unseren Leistungen - Was tun im Trauerfall - Hilfreiche Webseiten für Trauernde. Infos und Infomaterial erhalten Sie auf Anfrage über unsere Mailadresse.-
(www.torrelasal2.com/actividades.asp?idlengua=4): <Vorsicht! Touristen-Deutsch!- Kursiv markiert von S.E.>: MERKMALE: - Alle Aktivitäten und Installationen des Campingplatzes sind exklusiv für unsere Kunden. - Im Sommer alle unsere Kunden tragen eine Kontrollarmbinde, weil andere Campingplätze, die nur in Hochsaison öffnen, in der Nähe des Campingplatzes sind. - Der Campingplatz ist das ganze Jahr Tag und Nacht bewacht.-
(www.hanoi.diplo.de/Vertretung/hanoi/de/04/Hilfe__in__Notfaellen/Hilfe__in__Notfaellen.html): < Wichtige, "Tag und Nacht" erreichbare Telefonnummer zur Sperrung gestohlener Reiseschecks.> Wenn Ihnen Ihre Reiseschecks (Traveller Cheques) gestohlen wurden, sollten Sie diese sofort unter folgenden Telefonnummern sperren lassen: American Express Reiseschecks: 0049-(0)-800-185 3100; Thomas Cook Reiseschecks: 0049-(0)-800-185 99 30; Diese Telefonnummern sind Tag und Nacht erreichbar.
21. tagaus, tagein
jeden Tag; immer wieder; alle Tage hindurch (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.homepages.ihug.co.nz/~volker/hochseefischerei/part3.htm): < Arbeit auf den Fabrikschiffen.> Mit den Fabrikschiffen begann eine neue Ära der Fischfang-Flotte: Größer, schneller, leistungsfähiger - und eine gemischte Besatzung. An Bord 12 Stunden Arbeit, 12 Stunden Freizeit. Tagaus, tagein. Und nach 90 Tagen endlich Heimaturlaub: über eine Luftbrücke.-
(www.stlyrics.com/songs/f/freddyquinn7878/heimweh399508.html): < Auszug aus einem älteren deutschen Schlager von Freddy Quinn.> Artist: Freddy Quinn; Song: Heimweh: Brennend heißer Wüstensand (so schön, schön war die Zeit)/ Fern so fern das Heimatland/ (so schön, schön war die Zeit)/ Kein Gruß, kein Herz, kein Kuss, kein Schmerz/ Alles liegt so weit, so weit/ (so schön, schön war die Zeit)/ Dort wo die Blumen blühn/ dort wo die Tälern grün/ da war ich einmal zu Hause/ Wo ich die Liebste fand/ da liegt mein Heimatland/ wie lang bin ich noch allein./ (so schön, schön war die Zeit)/ Viele Jahre schwere Fron/ Harte Arbeit karger Lohn/ Tagaus, tagein, kein Glück, kein Heim/ Alles liegt so weit, so weit/ Hört mich an ihr goldenen Sterne/ Grüßt die Liebste in der Ferne/ Mit Freud und Leid verrinnt die Zeit/ Alles liegt so weit, so weit.-
(www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,564414,00.html): < Sehr gelungener Kontrast zwischen den tagaus, tagein betenden Kapuzinnerinnen hoch über dem Zugersee und den sogenannten Titelmühlen oder Titelschleudern im Tal.> 16. Juli 2008. SCHWEIZER TITELMÜHLEN. Prof. Dr. Hochmut von Ruedi Arnold. Wer einen falschen Titel führt, macht sich strafbar. Trotzdem blüht der Handel, vor allem in der Schweiz. Dort kann man an wunderlichen Hochschulen besonders leicht promovieren - ab 20.000 Euro ist man dabei, die Titelschleudern warten schon. Eine Spurensuche. Hoch über dem Zugersee steht das Kloster Gubel. Hier beten Kapuzinerinnen tagaus, tagein für das Heil der Welt. Sie tun gut daran. Denn am Fuß des Berges, eingeklemmt zwischen See und Anhöhen, in der 25.000 Einwohner kleinen Stadt Zug, irrlichtert so allerlei, das einzudämmen ein kräftiges Gebet Not tut. Kein Rotlichtviertel, Gott behüte, dafür wäre kein Platz. Zug ist, mit der Nachbargemeinde Cham, selbst für schweizerische Verhältnisse ein Steuerparadies. Und davon profitieren zwölf Bankniederlassungen, 40 Finanz- und 135 Treuhandgesellschaften, mächtige Konzerne ebenso wie Aktiengesellschaften und Einzelfirmen und zwei Institutionen, die sich Freie Universität Zug und Freie Universität Cham nennen. Sie gehören zu den wunderlichsten Hochschulen der Welt. Sie brauchen kein Hörsäle, keine Studierenden oder Professoren, ja nicht einmal eine Anschrift oder einen Telefonanschluss. Den Steuerzahler kosten diese Universitäten keinen Cent. Und doch verleihen sie akademische Titel aller Art: Master, Doktor, Ehrendoktor, Professor - alles ist zu haben, und alle haben sie ihren Preis. Ab 20.000 Euro ist man dabei. Denn die beiden Universitäten sind sogenannte Titelmühlen. Einfache Frage, keine Antwort: Wer steckt dahinter? Interessenten werden auf der Website gebeten, im Internet ein Formular auszufüllen und abzuschicken. Für Briefe genügt ein Postfach, für "dringende Anfragen" gibt es eine Handy-Nummer. Der Anruf enttäuscht allerdings. Selbst nach langem Klingeln zu verschiedenen Zeiten antwortet keiner. Einen Anrufbeantworter gibt's auch nicht. Man hat es einfach lieber schriftlich. Mittlerweile ist die Neugierde erwacht. In wessen Tasche fließt das Geld?-
(www.unicum.de/evo/5458_1?force_reload=1190928267): <Praktische Hinweise für Bewerbungen, um aus der Masse der Bewerber positiv herauszustechen.> Personaler (= Personalchefs S.E.) in den Bann ziehen. Seite 1/3. Tipps für Bewerbungsanschreiben. Ein Wust an Bewerbungen, tagaus, tagein – und immer die gleichen, langweiligen Anschreiben. Wie tickt so ein Recruiter, was weckt sein Interesse? UNICUM BERUF zeigt, wie man mit dem ersten Blatt der Bewerbung einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Ein 32-jähriger Jurastudent stand vor dem Aus. Examen nicht bestanden, außer einer Banklehre und Aushilfsjobs in einer Bank während der Semesterferien keine Berufserfahrung. Mit dem Rücken zur Wand musste er sich dem Bewerbungsprozess stellen. Sein Ziel: Die Festanstellung in einer Bank. Obwohl, oder vielleicht gerade weil es eine Menge Bewerbungsliteratur und -tipps gibt, stehen viele Bewerber immer noch ratlos vor ihrer größten Herausforderung: der gelungenen und interessanten Selbstpräsentation. „Ich lese schon gar keine Anschreiben mehr und gehe gleich zu den Lebensläufen über“, sagt eine Personalverantwortliche einer großen deutschen Bank. „Doch auch diese sind häufig zu knapp und unstrukturiert“, ergänzt sie. Wer allerdings jetzt meint, es kommt auf aussagefähige Anschreiben gar nicht an, vergibt sich eine große Chance, nämlich aus der Masse der Bewerber positiv herauszustechen.
22. bis dahin fließt noch viel Wasser den Berg/den Rhein/die Elbe/die Spree/die Schmutter o.ä. hinunter(ugs.)
das dauert noch eine lange Zeit; bis dahin vergeht noch viel Zeit (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Bis dieser Prozeß durch alle Instanzen gelaufen ist, fließt noch viel Wasser den Neckar hinunter. (Duden)
(http://forums-de.ubi.com/eve/forums/a/tpc/f/797105322/m/6151089675): <Bloggerkommentar> Geschrieben am 25.07.2007, 08:47. Ab Montag, dem 36.(sic)Juli 2010, liegt am Kiosk das neue c't-Sonderheft zum Thema Sicherheit aus: Auf über 140 Seiten findet man neben einem großen Schwerpunkt zur Windows7-Sicherheit umfangreiche Tests von Anti-Terror-Software und Heimatschutz-Suites sowie Artikel zum Vorgehen und zu den Geschäften der Cyberkriminellen, zur eindeutigen Identifizierung im Netz, WLAN-Sicherheit und zum Kinderschutz.- (Antwort): Sorry aber bis dahin (36. (sic) Juli 2010) haben wir ja noch ein paar Jahre Zeit und da fließt noch viel Wasser den Berg hinab.-
(www.neueenergie.net/index.php?id=701): < Bis erneuerbare Treibstoffe auf den Markt kommen dürfte es noch eine Weile dauern.> Treibstoffe für Europa. Preiswerter Sprit vom Acker lockt immer mehr Kraftfahrer. An einigen Tankstellen ist Biodiesel schon ausverkauft. Europaweit hat im Kraftverkehr ein Trend weg vom Öl begonnen. (...). Dabei soll auch die Möglichkeit eines Beimischungsgebotes geprüft werden. Die Beibehaltung der Mineralölsteuerbefreiung sei für die Sicherung der bestehenden Produktionskapazitäten in Deutschland und für den erforderlichen weiteren Ausbau des Biokraftstoffsektors entscheidend, konstatieren die Minister. Stärken wollen sie zudem Forschung und Entwicklung im Bereich der Biomass-to-Liquid-Kraftstoffe (BtL). Bis die ersten großtechnischen BtL-Anlagen gebaut werden, fließt aber noch viel Wasser den Rhein hinunter. Vor 2010 ist nicht mit kommerziell betriebenen Produktionsstätten zu rechnen.(...). Ob BtL-Kraftstoffe eine Zukunft haben, hängt von den Rohstoffkosten ab. Land- und Forstwirte werden nur Pflanzenmasse bereitstellen, wenn sie damit Geld verdienen. Bis es soweit ist, müssen Biodiesel und Bioethanol ihren maximalen Beitrag leisten, um Europa mit neuem Treibstoff zu versorgen. Dass der Ersatzkanister voll läuft, dürfte kein Problem sein, wenn Europa bald politische Signale für die Zeit nach 2009 aussendet und der Bau neuer Produktionsanlagen so weiter vonstatten geht wie in den vergangenen Monaten.-
(www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?99,89665,page=2): < Studeinberatung unter angehenden Juristen. Die Berufsaussichten nach einem Studium lassen sich schwer vorhersagen, da bis dahin noch viel Zeit vergeht.> Jura, oder doch nicht...? (Antwort): Hallo A., ich glaube, diese Angst hat mittlerweile fast jeder angehende Jurastudent. Aber mach Dir da nicht so ne Platte, sondern geh mit der Freude und dem Interesse am Studiengang ran, was Du scheinbar auch hast. Dann hast Du nämlich vielen anderen schon was voraus. Viele studieren Jura auch, weil ihnen a) kein anderes Studienfach einfällt, was sie studieren könnten, b) Jurist immer gut klingt und c) man ja keine besonderen Vorkenntnisse mitbringen muß. Also selbst wenn die Hälfte wirklich einen Abschluß mit ausreichend macht, so mußt Du doch noch lange nicht dazugehören. Ich fange im Herbst auch an. Habe vorher gearbeitet und kündige für das Studium jetzt sogar meinen momentan noch recht sicheren Bankjob. Und trotzdem freue ich mich drauf. Weil, egal wie ich das Studium abschließe, ich mir später als alter Mann nie sagen muß, ich habe was verpaßt. Oder aus Unsicherheit meinen Traum nicht verwirklicht. Sondern ich habe es zumindest versucht, meinen Wunsch verwirklicht. Wie der Gast über Dir schon geschrieben hat, mit dem richtigen Einsatz und Interesse ist alles drin bei Jura. Freu Dich drauf und sei von Anfang an intensiv dabei, dann wird es schon was. Und mach Dir nicht jetzt schon Gedanken, was in frühestens sechseinhalb Jahren (nach 2. Staatsprüfungen) auf dem Arbeitsmarkt los sein wird. Bis dahin fließt noch viel Wasser die Elbe hinunter. Ich wünsche Dir viel, viel Erfolg. D.
23. der Zahn der Zeit
die im Laufe der Zeit auftretenden Zerstörungen (Duden - Redewendungen, ³2008); die in Verfall, Abnutzung sich zeigende zerstörerische Kraft der Zeit (Duden); die Kräfte, die etwas mit der Zeit zerstören (Pons)
(www.tvmovie.de/Spuk-am-Tor-der-Zeit.84.0.html?&detail=10358201): < In den Zusammenfassungen von Filminhalten finden sich häufig Phraseme.>14.07.2008 | SWR Spuk am Tor der Zeit. - Seit Jahren strömen Touristen aus der ganzen Welt in das Dorf Roggelin und bestaunen in der dortigen Gruft eine Mumie. Doch an der Gruft nagt der Zahn der Zeit. Als eines Tages ein herabstürzender Stein den Sarg der Mumie zerstört, lässt der Bürgermeister die Gruft kurzerhand sperren. Marco, der Sohn des Bürgermeisters, will die Gruft für sein erstes kleines Rendezvous mit Jessica nutzen. Leider geht das total in die Hose, doch durch einen Zufall entdeckt er in der Wandnische ein merkwürdiges Zeichen. Als er mit dem Finger den Staub wegwischen will, öffnet sich die Wandplatte und eine magische Kraft zieht ihn in einen Zeittunnel. Er landet im Jahr 1766 und trifft dort einen gleichaltrigen Jungen, seinen UrUrUrUr-Großvater Wilhelm, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht, und er lernt auch die schöne Marie kennen. Marco und Wilhelm entdecken bald die Vorteile ihrer Ähnlichkeit und reisen gemeinsam durch die Zeiten. Anfänglich ist für Wilhelm die Welt am Beginn des 21. Jahrhunderts voller unerklärlicher Wunder und Gefahren. Marco dagegen erlebt, wie mühsam das Dasein vor 236 Jahren war - Kinderarbeit, Armut und mangelnde medizinische Versorgung. Und er verliert sein Herz an Marie ... Doch schon bald stellt sich heraus, dass sich zwei Jahrhunderte nicht so einfach überbrücken lassen. Als Marie ernsthaft erkrankt, muss Marco sogar seinen Cousin Christian, Arzt im Praktikum, mit auf die Zeitreise in die Vergangenheit nehmen. Werden die beiden Marie helfen und rechtzeitig die Rückreise antreten können? Die Zeit läuft gegen sie, denn der Abriss der Gruft steht kurz bevor.-
(www.belchen.ch/gesch-zahn.htm): < Das Phrasem im Titel des Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken.> Belchentunnel 2001/2002 und 2002/2003. Der Zahn der Zeit nagt am Tunnel. Der Belchentunnel liegt auf einer Länge von rund 44 Prozent oder 1,4 Kilometer in sogenanntem Gipskeuper, einer Mischung aus Anhydrit (Calciumsulfat), Gips und Tonmineralien. Fliesst diesem Mischgestein Wasser zu, geschehen zwei Dinge: Die Tonmineralien binden das Wasser und quellen auf, und der Anhydrit verwandelt sich unter dem Einfluss des Wassers zu Gips. Das Volumen des Gesteins nimmt dabei um fast 60 Prozent zu. Kann es sich nicht entsprechend ausdehnen, steigt der Druck auf die Umgebung massiv. Sichtbar wird das im Innern an Abplatzungen und Verformungen an Tunnelwänden und Tunnelsohle. Das ist nicht die einzige Erklärung dafür, weshalb der Belchentunnel jetzt, nach 31 Jahren zwar, während zweimal 9 Monaten zur Baustelle wird. Aber es ist eine Erklärung nicht ohne Bedeutung. Man wird also im Laufe dieser Arbeiten das Gewölbe an allen schadhaften Stellen nicht einfach erneuern, sondern zusätzlichen Fels ausbrechen und verstärken. Allerdings rechnet man heute schon damit, dass der Druck auf den Tunnel künftig weiter zunehmen wird. Schon während des Baus des Tunnels musste man aufgrund von ersten Erfahrungen und nach Versuchen das Gewölbe redimensionieren, das heisst verstärken. Erfahrungen in Fragen des Drucks waren europaweit noch relativ spärlich vorhanden. In das gleiche Kapitel gehört auch der Versuch mit einem 400 Meter langen Drainagestollen, der unterhalb der beiden Tunnelröhren angeordnet ist. Mit ihm soll festgestellt werden, ob Wasser aus dem Gipskeuper mit verschiedenen, bis zu 20 Meter langen Bohrungen unter der Tunnelsohle abgeführt werden kann. Gelänge dies, und erste Erfahrungen zeigen mindestens einen respektablen Wasserabfluss, könnte der Quellprozess unterbrochen oder mindestens abgebremst werden. Wenn weitere Erfahrungen in die gleiche Richtung weisen, müsste man den Stollen auf die gesamte Tunnelstrecke ausdehnen. Neu gebaut und den neuesten Sicherheitsanforderungen angepasst wird auch die Entwässerung im Tunnel. Zudem wird Bergwasser geordnet abgeleitet, die Löschwasserleitung wird ersetzt, der Fahrraum mit einer neuen und helleren Wandbeschichtung versehen und der über 31 Jahre alte Belag erneuert. (...). Gegenwärtig wird die Planung für eine weitere Tunnelröhre vorbereitet. Damit wird keine Kapazitätserweiterung geplant, wie dies beispielsweise beim Bau der 3. Röhre des Bareggtunnels der Fall ist. Aber mit einer weiteren Tunnelröhre wäre es möglich, bei künftigen Instandsetzungsarbeiten immer zwei Tunnelröhren in Betrieb zu haben, während die dritte Röhre erneuert wird oder als Flucht- und Rettungsstollen dient – für was sie im Normalfall permanent vorgesehen ist.-
(www.kirche-im-bistum-aachen.de/.../kirchbauverei/PressemitteilungenGN/12februar2004.html): < Das Phrasem im Titel des Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken.> St. Michael: Es nagt der Zahn der Zeit. Begutachtung des Fassadenturms der Waldnieler Pfarrkirche. Es bröckelt an der Wetterseite. Sanierung ist dringend erforderlich von Thomas Hoffmann. Waldniel . Der Erzengel Michael - wehrhaft wird er dargestellt. Michael, der schützend eingriff, als Luzifer alle Macht an sich reißen wollte und den Teufel des Himmels verwies. Michael, der Schutz vor den dunklen Mächten. Mit wachsamen Blick gen Westen. Dorthin, wo die Sonne untergeht, wo es abends dunkel wird. Und genau dieser Blick nach Westen wird St. Michael zum Verhängnis: Der Turm des Schwalmtaldoms strebt seit über 120 Jahren am Waldnieler Marktplatz in die Höhe, trotzt der Wetterseite. Regen, Schnee, Eis, Wind prallen an ihn. Der Zahn der Zeit nagt. Jetzt nagt der Zahn der Zeit an dem alten Gemäuer. „Wir hatten bei einer Begehung des Turms von innen her schon Schäden an der Kirchenfassade festgestellt“, erklärte Pfarrer Thorsten Aymanns am Dienstagmorgen, „hatten lose Steine festgestellt. Das war im Dezember. Sofort haben wir den Eingangsbereich aus Sicherheitsgründen mit Bauzäunen abgesperrt. Wir wussten ja nicht, was noch alles vielleicht lose sein könnte.“ Um genau das herauszufinden, musste der Turm von außen unter die Lupe genommen werden, aus einem Krahn heraus.
-Diese Fügung wurde wahrscheinlich als Zitat aus Shakespeares »Maß für Maß« (V, 1) allgemein gebräuchlich. Im Original heißt es: »Tooth of time«. (Duden)