F.9 Wenig erfolgreich sein - MISSERFOLG haben - unfähig sein - versagen - das Nachsehen haben |
Zurück |
1. den Anschluss verpasst haben (ugs.) < Die Umschreibung des Phrasems unter b) entspricht eher dem Sprachgebrauch früherer Zeiten. Im Internet fanden sich nur ganz vereinzelte Belege für diese Bedeutung.> < Vgl. G.3,2 >
a) die Möglichkeit nicht genutzt haben, sich beruflich zu verbessern; b) zumeist von Frauen gesagt, die keinen Ehepartner gefunden haben; keinen (Ehe)partner, keine (Ehe)partnerin finden (Duden - Redewendungen, ³2008)
a) (http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=13490823&top=SPIEGEL): < Das Phrasem bezieht sich hier auf berufliche Misserfolge der jungen Generation. Junge Rechtsextremisten sind oft diejenigen, die nach Geld und Status streben, aber "den Anschluß verpasst haben".> DER SPIEGEL 41/1991 vom 07.10.1991, Seite 32b-33. "Tief in den Alltag eingesickert". SPIEGEL-Interview mit dem Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer über Rechtsextremismus und Gewalt. (...). HEITMEYER: Junge Rechtsextremisten sind tatsächlich oft diejenigen, die nach Geld und Status streben, aber den Anschluß verpaßt haben. Mitte der achtziger Jahre ist zum Beispiel viel über den sogenannten Lehrlingsberg geklagt worden. Diejenigen, die damals keine oder nur eine geringgeachtete Ausbildung bekommen haben, mußten das so verstehen: Ihr seid zuviel, die Gesellschaft braucht euch nicht. Keine andere Generation in der Bundesrepublik hatte sich so etwas je anhören müssen. - SPIEGEL: Im Westen Deutschlands ist inzwischen an Lehrstellen kein Mangel mehr.- HEITMEYER: Es gibt so etwas wie eine politische Inkubationszeit. Das heißt, Entwicklungen, die vor einigen Jahren unbemerkt begonnen haben, brechen jetzt eruptiv auf. Deshalb müßte jetzt im Osten die vorbeugende Arbeit geleistet werden, die im Westen versäumt worden ist. Sonst besteht die Gefahr, daß die Radikalisierung auf Jahre hinaus weiter fortschreitet.-
(www.bmbf.de/press/640.php): < Das Phrasem bezieht sich hier auf berufliche Misserfolge der jungen Generation.> 28.05.2002. Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn anlässlich der 50-Jahr-Feier des Bundeselternrates am 28. Mai 2002 in Bonn. (...). Chancengleichheit und Exzellenz, Gerechtigkeit und Leistung sind keineswegs Gegensätze, sondern zwei Seiten einer Medaille. Eliteförderung braucht die Breitenförderung, denn ohne die Förderung aller Schüler kann sich auch keine wirkliche Elite entwickeln. Zu einem gerechteren Schulsystem gehört im übrigen auch, dass wir auch denen, die den Anschluss verpasst haben, eine zweite und wenn nötig auch eine dritte Chance geben. Erbrachte Leistungen müssen anerkannt werden. Es kann nicht sein, dass - wie in Thüringen - ein Schüler nach zwölf Jahren Schule nicht einmal einen Hauptschulabschluss vorweisen kann und dann auf der Straße steht. Über die letzten 20 Jahre haben im Durchschnitt 10 Prozent einer Jahrgangsstufe die Schule ohne Abschluss verlassen - das ist entschieden zu viel. Diese Zahl müssen wir deutlich senken.-
(www.das-parlament.de/2006/48/Beilage/001.html): < Das Phrasem wird hier in folgender Bedeutung verwendet: Ein Bereich der Wissenschaft, nämlich die deutschen Geisteswissenschaften, soll international nicht mehr konkurrenzfähig sein. Der Text enthält außerdem ein häufig in der Bildungsdebatte verwendetes, relativ neues Phrasem "gut aufgestellt sein".> Julian Nida-Rümelin, Hochschulpolitik und die Zukunft der Geisteswissenschaften. Essay. (...). Die erste Runde der Exzellenzinitiative hat zwei Technische Universitäten und eine Volluniversität (an der ich lehre) als Elite ausgezeichnet. Die so genannten Exzellenzcluster-Anträge aus den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften (GKS) hatten kaum eine Chance - sie scheiterten mit einer fünfmal so hohen Wahrscheinlichkeit wie die aus den Natur-, Technik- und Lebenswissenschaften (Biologie, Neurophysiologie, Gentechnik, Medizin). Dies könnte ein Beleg dafür sein, dass die deutschen Geisteswissenschaften den Anschluss verpasst haben, international keine führende Rolle mehr spielen. Dies wäre jedoch nachweislich die falsche Schlussfolgerung. Alle seriösen internationalen Vergleiche kommen zum Ergebnis, dass insbesondere die deutschen historischen und philologischen Disziplinen gut aufgestellt sind, dass ihre methodischen Standards und Forschungsleistungen keinen internationalen Vergleich fürchten müssen - so auch die Stellungnahme des Wissenschaftsrates vom 27.Januar dieses Jahres.-
b) (http://dic.academic.ru/dic.nsf/ger_enc/34111/Den): Den Anschluss verpassen. Die umgangssprachliche Wendung ist in zwei Bedeutungen gebräuchlich. Besonders in der Form der vollendeten Vergangenheit wird damit ausgedrückt, dass jemand keinen Lebenspartner gefunden hat: Mein Bruder ist jetzt 44 Jahre, ich fürchte, er hat den Anschluss verpasst. Darüber hinaus gebrauchen wir die Wendung im Sinne von »in der Ausbildung, im Beruf nicht vorwärts kommen«: Durch seine lange Krankheit hat er in der Schule den Anschluss verpasst. Frauen, die wegen der Kindererziehung einstweilen aus dem Berufsleben aussteigen, müssen sich sehr bemühen, nicht den Anschluss zu verpassen.
2. sich (Dativ) [mit etwas] ein Armutszeugnis ausstellen
sich (mit etwas) als unfähig oder unzulänglich erweisen; durch eine Leistung seine mangelnden Fähigkeiten beweisen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.cohrs-journalist.de/wordpress/2007/09/27/prosieben-survivor-fliegt-aus-dem-abendprogramm/): <Kommentar zu einer Fernsehsendung von V. W.> - 3. Oktober 2007): ProSieben: “Survivor” fliegt aus dem Abendprogramm. Pro Sieben hat sich mit dieser Version von Survivor ein Armutszeugnis ‘par exellence’ ausgestellt. Die in der Tat in den USA sehr erfolgreiche Reality-Show wurde so unattraktiv umgesetzt, dass es langweiliger nicht mehr geht. Es fängt schon damit an, dass das in den USA winkende Preisgeld von 1 Mio Dollar hier auf dreihunderttausend € reduziert wurde. Auch die Preise für die gewonnenen Challenges sind ein Witz im Vergleich zu denen in den USA. Das Wesentliche aber ist, dass die spannende psychologische Entwicklung innerhalb der Gruppen in der deutschen Version überhaupt nicht zum Ausdruck kommt. Soziale Spannungen erschöpfen sich in oberflächlichem Geplänkel. Taktieren, Planen und Organisieren finden nicht statt. Kein Wunder, dass die Zuschauerquoten auf 5,2% gesunken sind. Mit so einem Langweiler lockt man niemanden hinter dem Ofen hervor. Hier hat Pro 7 am falschen Ende gespart.-
(www.spd-isernhagen.de/aktuell/nachrichten/?a=&b=&y=2006&m=11&lv=1): <Die SPD vertritt in diesem Zitat die Meinung, dass ein bestimmter FDP-Politiker als Umweltminister ungeeignet sei und dass sich dadurch das Land Niedersachesen "ein Armutszeugnis ausgestellt habe". Das Phrasem wird leicht modifiziert, indem noch das Adjektiv 'hervorragend' eingefügt wird.> 29. November 2006. Dehde: Kettensägenmassaker an der Elbe. Umweltminister holzt eigenhändig alten Charakterbaum der Elbtalaue ab . "Das ist schon so wie Realsatire" schüttelt der SPD Landtagsabgeordnete Klaus-Peter Dehde den Kopf " so viel Ignoranz in einer Person hatten wir in einem niedersächsischen Ministeramt noch nie". Anlass ist die eigens mit viel Furore angekündigte Abholzaktion des Umweltministers in der Kernzone des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue. "Man kann den Eindruck gewinnen, dass Herr Sander hier gezielt eine Provokation herbeigeführt hat, um die Menschen, die sich für den Umwelt- und Naturschutz an der Elbe einsetzen auf die Palme zu bringen", urteilt der Vorsitzende des Umweltausschusses Dehde. Das sei gelungen. Nach einer lautstarken Diskussion mit Naturschützern am Deich sei der Minister selbst zur Tat geschritten. Er habe ein alte Weide gefällt und somit den Auftakt zu einer so genannten Hochwasserschutzmaßnahme gesetzt. Insgesamt sollen etwa 25 km an dem niedersächsischen Elbabschnitt "freigestellt" werden. "Viel fällt einem dazu eigentlich nicht mehr ein", so Dehde weiter "der Minister glänzt gerade im hochwassergefährdeten Bereich Bleckede mit Konzeptlosigkeit und führt als Ablenkungsmanöver dann in wildem Aktionismus eine Abholzaktion durch". Die SPD beneidet den Ministerpräsidenten Christian Wulff nicht um diesen Kabinettkollegen. Offenbar habe Wulff keinerlei Einfluss mehr auf diesen unkontrollierbaren FDP-Minister, der sich seit Amtsantritt die größte Mühe gebe, den Umwelt- und Naturschutz in Niedersachsen ad absurdum zu führen. "Niedersachsen stellt sich mit Herrn Sander als Umweltminister ein wirklich hervorragendes Armutszeugnis aus", so Dehde.
-Das Armutszeugnis ist eigentlich eine Bescheinigung der Gemeinde für eine Person, die das Armenrecht beantragt hat.(Duden)
3. ein Armutszeugnis für jmdn. sein
jmds. Unfähigkeit, Unvermögen beweisen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://die-linke.de/.../presserklaerungen/artikel/armutszeugnis-fuer-arbeitsmarktpolitik-der-bundesregierung/): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugierde des Lesers wecken.> 31. Januar 2008. Armutszeugnis für Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung. Zur Situation auf dem Arbeitsmarkt im Januar 2008 erklärt Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch: Obwohl die Zahl der Arbeitslosen dank witterungsbedingter Hilfestellung im Januar nur um 253000 angestiegen ist, besteht kein Anlass zum Jubeln. 3,65 Millionen Arbeitslose sind ein Armutszeugnis für die Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung und die klare Aufforderung, endlich mehr für die Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit zu tun. Wir freuen uns über jeden, der Arbeit gefunden hat. Die heute verkündeten Zahlen sind aber kein Grund dafür, dass die Regierung erneut "ihren" Aufschwung feiert. Denn der viel und gern zitierte Aufschwung kommt zwar bei Managern und Aktionären, nicht aber bei Arbeitnehmern, Arbeitslosen, Rentnern und Familien mit Kindern an. Nach wie vor gibt es ein starkes Ost-West-Gefälle. In den neuen Bundesländern ist die Arbeitslosenquote mit 14,9 Prozent erneut doppelt so hoch wie in den alten Bundesländern mit 7,1 Prozent. Darüber hinaus kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Bundesregierung und Bundesagentur alles dafür tun, um die Statistik zu schönen. Minijobs, so genannte Aufstocker, das im vergangenen Winter eingeführte Saisonkurzarbeitergeld u.a.m. sind Instrumente, um real existierende Arbeitlose aus der Statistik zu entfernen. Ich fordere die Bundesagentur für Arbeit auf, mehr Phantasie auf die Schaffung von Arbeitsplätzen als auf die Verschleierung der Arbeitslosenzahlen zu verwenden.-
(www.sos-pressecenter.de/pressemeldungen/armutszeugnis_fuer_deutschland): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugierde des Lesers wecken.> 19. Mai.2008: Armutszeugnis für Deutschland. SOS-Kinderdorf-Vorsitzender Johannes Münder: „Armutsbericht der Regierung ist ein Armutszeugnis für Deutschland im Umgang mit seinen Kindern!“ Als „Armutszeugnis für Deutschland im Umgang mit seinen Kindern“ bezeichnete Prof. Dr. Johannes Münder, Vorstandsvorsitzender des SOS-Kinderdorf e.V., den heute veröffentlichten 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Alarmierend sei, dass der Anteil armer oder von Armut bedrohter Kinder wieder deutlich höher liegt als der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung. Besonders betroffen sind Kinder in Mehrkinderfamilien und von Alleinerziehenden, deren Lage sich zunehmend in den letzten Jahren verschlechtert hat.-
(www.spd-pforzheim.de/index.php?nr=11735&menu=1): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugierde des Lesers wecken.> -Studiengebühren: Wissenschaftsminister redet Lage schön. MdL Knapp: "Studiengebühren sind unsozial, sie vertiefen die Bildungskluft und sind insgesamt ein Armutszeugnis für unseren Wissenschaftsstandort". Die SPD-Landtagsfraktion wirft Wissenschaftsminister Frankenberg vor, die Lage an den Hochschulen seit Einführung der Studiengebühren schön zu reden. Frankenberg male ein rosiges Bild der Situation, das mit der Wirklichkeit wenig zu tun habe, kritisiert der (sic) Thomas Knapp. Tatsächlich, so Knapp weiter, seien Studiengebühren unsozial, sie verschärften die soziale Auslese, vertieften damit die Bildungskluft und führten dazu, dass die Zahl der Studienanfänger auch im zweiten Semester nach deren Einführung zurückgegangen ist. Knapp: "Dieser Befund ist ein Armutszeugnis für den Wissenschaftsstandort Baden- Württemberg." An den gravierenden Problemen der Hochschulen, etwa den extrem hohen Abbrecherquoten in den Ingenieurwissenschaften, hätten die Studiengebühren überhaupt nichts geändert. Und die angebliche soziale Abfederung der Studiengebühren durch Darlehen sei für die Betroffenen nichts anderes als der Weg in die Verschuldung. Die einen bekämen die Studiengebühren von den Eltern bezahlt und könnten ihr Berufsleben schuldenfrei beginnen, die anderen müssten neben dem Studium jobben und mit "einem Sack voll Schulden" ins Berufsleben starten. Thomas Knapp befürchtet, dass die Studiengebühren dazu führen, dass sich das Land immer weiter aus der Finanzierung der Hochschulen zurückzieht. Es häuften sich die Beispiele, dass mit Studiengebühren Ersatzinvestitionen, zum Beispiel Laborausstattungen, finanziert werden, die das Land jahrelang versäumt habe. Helmut Zorell, Pressesprecher und Timo Steinhilper. Veröffentlicht am 28.05.2008.
4. sich begraben lassen können (ugs.)
versagt haben; nichts taugen; zu nichts zu gebrauchen sein; keine Aussicht auf Erfolg haben; keine weitere Chance mehr haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=36558): <Bloggerkommentar> Zitat: Ich finde heiraten schon sinnvoll. Auch weil es dann eben nicht möglich ist, einfach mal so "tschüss" zu sagen, wenn einem irgend was nicht paßt.- (Kommentar): Doch, das kann man. Man sucht sich einfach eine neue Wohnung, lebt getrennt, hat schon einen neuen Freund/Geliebten und erledigt nebenbei (was natürlich Zeit in Anspruch nimmt) den Papierkram. Heutzutage fürchtet keiner mehr die Verdammung durch einen Gott und die Gesellschaft, was früher Druckmittel gewesen sind. Früher fanden viele Zweckheiraten statt und der Zwang war notwendig, damit niemand Reißaus nahm. Die Leute waren auch weniger gebildet und weniger mündig, sondern haben halt geglaubt, was Kirche, staatliche Vertreter, die Gesellschaft usw. ihnen verklickert haben. Vielleicht waren sie wegen der fehlenden Mündigkeit auch auf so einen Rahmen angewiesen. Ich denke auch, dass es damals Frauen geschützt hat, weil sie halt selbst nicht gearbeitet haben, sondern Hausfrauen waren. Wäre der Ernährer einfach so abgehauen, hätten sie sich begraben lassen können. Heutzutage sind die Leute nicht nur unabhängig voneinander (eigenständige Arbeit), sondern auch gebildeter und haben ihre eigenen Vorstellungen darüber, wie sie ihr Leben leben möchten. Sie hinterfragen auch mehr, denken selbstständig. Mir persönlich ist es gleich, ob Leute nun heiraten oder nicht. Für viele ist Heirat auch eine Art Tradition, ein großes Fest und hat etwas Romantisches an sich. Ich denke allerdings nicht, dass eine Ehe eine Beziehung "sicherer" macht. LG, N.-
(www.chatcity.de/fo3/html/archiv/fid9/tid32993.html): <Bloggerkommentar> Chatcity > Zündstoff > Sex mit Lehrerin. (Kommentar): WM H. geschrieben am 16.12.2006 um 21:38 Uhr. Genau das meine ich. Wenn sich eine Schülerin an einen Lehrer ranschmeißt und er schwach wird, kann er sich begraben lassen. Gerade jetzt, wo wieder "Hochkonjunktur" der Kinderschänder in den Medien ist. Der Mann hätte keine Zukunft mehr. Die Frau darf wahrscheinlich wieder ganz normal als Lehrerin arbeiten, wenn sie ihre "Schwächephase" überstanden hat.-
(http://archiv.hanflobby.de/archiv/68er-ohnesorg.html): < Auszug aus einem anonymen Brief.> Die Ermordung Benno Ohnesorgs am 2. Juni 1967 zusammengestellt von Jörg Prante. (...). Der AStA der FU Berlin erhielt über 500 Briefe, die Tageszeitungen erhielten viele Zuschriften aus der Bevölkerung. Viele dieser Briefe waren mit vollem Namen gekennzeichnet, die meisten blieben anonym. Die Reaktionen zeigten des Volkes Stimme: "Mir graust, wenn ich daran denke, daß dieser Pöbel später mal die Führerschicht in unserem Vaterlande stellen soll. Die Polizei ist noch viel zu human vorgegangen. Unsere Regierung soll sich begraben lassen. Hier fehlt ein Innenminister wie Hermann Göring, der mit den Ganoven aus dem Scheunenviertel damals spielend fertig wurde." (an AStA FU, 14.6.67).
5. [mit etwas] nicht vom Fleck kommen
(besonders bei einer Arbeit) mit etwas nicht vorankommen;keine Fortschritte machen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.gazette.de/Archiv/Gazette-15-Juli1999/Leseproben1.html): < Buchbesprechung> Colin Goldner, Dalai Lama - Fall eines Gottkönigs. Alibri Verlag, Aschaffenburg 1999. 455 Seiten, 40 Abbildungen und Fotos, 20,5 x 13,5 Zentimeter. DM 39,--, öS 285, sFr 39,--. (...). Und warum die tibetischen Verhandlungen mit China nicht vom Fleck kommen, begründet Goldner so: Für [den Hamburger Tibet-Experten] Hoppe wirkt "störend an der exiltibetischen Haltung, insbesondere an der des Dalai Lama, daß sie sich einerseits ein durchgängig friedfertiges Mäntelchen umhängt, unter dem sich machtpolitische und territoriale Forderungen verbergen". Der größte Teil der über Tibet redenden und schreibenden Politiker und Journalisten sitze vermutlich dem vom Dalai Lama und seiner Exil-Regierung bewußt kultivierten Mißverständnis auf, es gehe ihm lediglich um eine Autonomie der bis 1951 unter der Kontrolle Lhasas stehenden Gebiete. Tatsächlich geht es ihm um eine die Schaffung eines selbständigen Groß-Tibet (ob nun unter chinesischer Souveränität oder in völliger Unabhängigkeit, sei dahingestellt). Mit dieser Forderung verhindert er letztlich die grundlegende Klärung der im internationalen Recht diskutierten Frage nach tibetischer Eigenstaatlichkeit und Selbstbestimmung vor der chinesischen Invasion.-
(http://oe1.orf.at/highlights/36365.html): Vom Vinyl zur Virtualität. Musiker und Plattenfirmen erfinden sich im Internet neu. Zunächst versuchten es die Plattenfirmen mit ihren eigenen Musikplattformen, die aber nicht so recht vom Fleck kommen wollten. Deshalb sind die großen Labels inzwischen dazu übergegangen, andere und erfolgreichere Anbieter von legalen Musik-Downloads zu unterstützen. Eine besondere Rolle bei der musikalischen Erschließung des Internet spielen Musiker und kleinere Labels, von denen manche online mit innovativen Geschäfts- und Vertriebsmodellen experimentieren. Dazu zählen "Netlabels", also Plattenfirmen, die ihre Musik auch oder sogar ausschließlich im Internet veröffentlichen.-
(www.uni-augsburg.de/pukelsheim/2001d.html): < Auszug aus einem Beitrag, der in Das Parlament, 51. Jg., Nr. 48/49, 23./30. November 2001, Seite 8 (Politisches Buch) erschienen ist.> Zum 600. Geburtstag des Politikers, Theologen und Philosophen Nikolaus von Kues. Ohne Vielfalt gibt es auch keine Einheit von Friedrich Pukelsheim. (...). Kraft zur Differenzierung. Was ist die Idee der Einheit dann wert, wenn doch Gegensätze die Welt beherrschen und Reformen nicht vom Fleck kommen? Nikolaus von Kues beantwortet die Frage mit einer These, die seine nachkonziliaren Schriften prägt: dem Zusammenfall der Gegensätze - coincidentia oppositorum. Zur Verdeutlichung bedient er sich mit Vorliebe der Sprache der Mathematik. Ein Kreisel, der sich unendlich schnell dreht, erscheint wie in Ruhelage. Oder: Ein Kreis mit endlichem Radius hat einen wohlbestimmten Mittelpunkt, aber bei unendlichem Radius kann jeder Punkt Mittelpunkt sein. Die Welt, in der die Menschen leben, erzwingt Vielfalt durch endliche Unvollkommenheit. Die Menschen können die offensichtliche Vielfalt nicht aufheben, wohl aber sich der Aufhebung der Vielfalt durch Denken nähern. Wahre Einheit ist das Privileg Gottes, die Menschen müssen sich mit der Kraft zur Differenzierung begnügen. Es erscheint wie ein Zug von Bescheidenheit, dass die Philosophie des Nikolaus von Kues umso optimistischer wird, je mehr er politisch resigniert. Verschiedenes als Einheit zu denken, ohne Andersheit zerstören zu müssen - für Nikolaus ist die Kraft zur Differenzierung die Summe seiner Philosophie. In der Tradition von Llull und im Vorgriff auf Lessing propagiert er im Religions- und Glaubensfrieden (De pace fidei, 1453) eine von Verständnis getragene Toleranz zwischen Christen, Juden und Muslimen. Statt in einen Kreuzzug zu ziehen und den Clash of Cultures zu suchen, sollen die Menschen die ihnen von Gott aufgegebene Verschiedenheit annehmen. Solche Gedanken zeitlos zu nennen, wäre untertrieben, sie sind frappierend aktuell.
6. etwas geht aus wie das Hornberger Schießen (ugs.)
etwas endet (nach großer Ankündigung) ohne ein Ergebnis (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20080527140226AAkCu1M): < Zur Etymologie.> Offene Frage. Nächste Frage: Wie ist das Hornberger Schießen ausgegangen? Ein deutscher Kollege erinnert mich gerne daran, dass dies und jenes durchaus "wie das Hornberger Schießen" ausgehen könnte, und dass das gar nicht so schön wäre. Ich nicke dann immer andächtig und murmle sowas wie "Gott behüte", aber, ganz ehrlich: Was war denn nun? Vorstellen kann ich mir schon die wildesten Dinge, aber gibt es da einen echten Hintergrund?. - (Antwort): Kurze Version: Im Mittelalter wurde der Herzog erwartet und sollte mit Schüssen und Kanonen begrüßt werden. Die Hornberger hielten versehentlich eine staubaufwirbelnde Postkutsche (alternativ auch eine Rinderherde) für den Herzog und verschossen all ihr Pulver. Als der Herzog dann kam, versuchten sie mit ihren Stimmen die Geräusche von Kanonen nachzumachen, um ihn zu begrüßen....Die Stadt Hornberg erklärt es auf ihrer Homepage: http://www.hornberg.de/servlet/PB/menu/1... und führen es auch regelmäßig auf. - <Siehe auch unten die vom Duden vorgeschlagenen Etymologie.>
-Der Ursprung der Redensart ist dunkel. (Von den Geschichten, die erfunden worden sind, um die Herkunft der Redensart zu erklären, ist die folgende die netteste: Als die Einwohner des Schwarzwaldortes Hornberg vor Jahrhunderten einmal fürstlichen Besuch erwarteten, da probten sie das Böllerschießen so lange, bis ihnen das Pulver ausging. Um den Landesherrn nicht ohne Begrüßungssalut einziehen zu lassen, versuchten einige Hornberger die Böllerschüsse durch lautes Brüllen nachzuahmen). (Duden).-
(www.taz.de/pt/2006/07/27/a0152.1/text): <Prozesse wegen Doping im Sport gehen in Spanien und Italien oft ohne Ergebnis aus.> > -"Da flippt die Ratio doch aus". Doping-Aufklärer Werner Franke über die Nachlässigkeit von Staat und Justiz im Kampf gegen Doping und darüber, warum nicht extra ein neues Anti-Doping-Gesetz her muss, um endlich Ernst zu machen. INTERVIEW MARKUS VÖLKER. (Taz): Nun fordert der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, ein Anti-Doping-Gesetz nach dem Vorbild Italiens oder Spaniens. Und die Präsidenten des Leichtathletik- bzw. des Radsportverbandes, Clemens Prokop und Rudolf Scharping, schließen sich an.- (Werner Franke): Die Herren haben ja keine Ahnung, was in den gepriesenen Mittelmeerstaaten wirklich abläuft. Wie sind denn die Prozesse in Italien ausgegangen? Wie das Hornberger Schießen. Es gab verschiedene Prozesse. In der ersten Instanz gab es Strafurteile, die sich sehen lassen könnten, aber in der Berufung wurden sie erheblich abgemildert oder sogar ganz aufgehoben, gerne auch wegen Verjährung.-
(www.ernst-moritz-arndt.de/procontra.htm): < Die Diskussion um die Umbenennung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greisfswald wurde mit großem Aufwand geführt, sie ging aber ohne Ergebnis zu Ende. - Ernst Moritz Arndt wird sehr unterschiedlich beurteilt: als Demokrat und deutscher Patriot, als Nationalist und als Antisemit.http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Moritz_Arndt.>
Contra Umbenennung: "Ein passabler Demokrat" von Dr. Sascha Lehnartz. Gegen Ende meiner Zeit auf der EMA (= Ernst- Moritz- Arndt - Gymnasium), 1988, machten wir uns den Namensgeber selbst zum Thema. Wir lasen seine Texte. Uns wurde schlecht. In unserem Abi-Kabarett zitierten wir einige "Stellen". In der Aula wurde es still. Was, fragten wir, rechtfertigte es, eine gute Schule heute noch mit diesem Namen zu plagen? Wir beschwichtigten uns auf der Bühne: "Man kann ihn nur aus seiner Zeit heraus verstehen. Immerhin: Arndt war kein Nazi. Er genoss die Gnade der frühen Geburt." Es gibt gute Gründe, Ernst Moritz Arndt für untragbar zu halten. Wer erst mit der Lektüre beginnt, dem wird er nicht sympathischer. Einen leidenschaftlicheren Franzosenhasser deutscher Sprache wird man schwer finden. Wohl gab es noch größere Anti-Semiten, aber das tröstet nicht. Richtig ist auch, dass er schöne Kirchenlieder geschrieben und zur Abschaffung der Leibeigenschaft beigetragen hat. Er war ein passabler Demokrat, Einheits-Vorkämpfer und - das wird gern übersehen - ein früher Umweltbewegter. Und spätestens ab hier dreht sich die Diskussion im Kreis. Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald hat sie vor einigen Jahren mit großem akademischem Aufwand geführt - sie ging aus wie das Hornberger Schießen. Die Uni, 1933 nach Arndt benannt, heißt immer noch so, eine politische Mehrheit für eine Namensänderung kam nicht zu Stande. Französische Austauschstudenten gibt es trotzdem. Rektor Rainer Westermann wäre den Namen gern los, sagt er, denn dann wäre die Diskussion wenigstens vorbei." Das Argument kann man sich zu eigen machen - und damit gegen die Umbenennung sein. Wer die EMA umtauft, beraubt sie ihrer komplexen Geschichte und die Schüler der Chance, sich mit dieser Geschichte stets aufs Neue auseinanderzusetzen. Gerade ein so dubioser und widersprüchlicher Charakter wie der Namenspatron zwingt dazu, darüber nachzudenken, wie ein und derselbe "Geist der Zeit" einige der besseren und einige der fürchterlichsten Ideen der Deutschen gebar. Aber man kann die Diskussion natürlich auch abwürgen und die Schule nach einem - mit Verlaub - politisch korrekten, wackeren Zweitliga-Grafiker benennen. Das wäre eine hübsche leere Geste. Symbolischer Anti-Faschismus, der um siebzig Jahre zu spät kommt - und der nicht untypisch ist für eine sich der Rente nähernde Lehrergeneration. Gewonnen wäre damit nichts. Verloren wäre die Chance, einen Namensgeber nicht gedankenlos als "Vorbild" zu begreifen, sondern als Herausforderung, selbst zu denken. Und verloren wäre auch das Privileg, sich generationsübergreifend seiner alten Schule, der EMA eben, verbunden zu fühlen. Das ist zwar bloß eine sentimentale Qualität, aber sie wird jenen, die die Globalisierung noch Gott weiß wohin scheuchen wird, irgendwann mal fehlen.- ZUR PERSON Sascha Lehnartz (36) besuchte die EMA von 1979 bis 1988. Der promovierte Literaturwissenschaftler ist Autor der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und lebt in Berlin. -
(www.staff.uni-marburg.de/~naeser/spiegel-sommer.htm): <Die Gerichtsverhandlungen in der Spiegel-Affäre endeten ohne Ergebnis. Siehe hierzu http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegel-Aff%C3%A4re.> - Theo Sommer, "Augstein raus und Strauß hinein!" Die Zeit, 44/ 2002. Die Regierung verloren, aber ein mündiges Volk gewonnen: Wie die "Spiegel"-Affäre im Herbst des Jahres 1962 die Republik veränderte. Eine persönliche Chronik (Teil II und Schluss). In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober 1962 dampfte der sowjetische Frachter Poltawa mit einer Ladung Raketen durch den Atlantik in Richtung Kuba. Nur wenige hundert Seemeilen trennten ihn von dem Seeblockadering der U.S. Navy, die ihn abfangen sollte. Die Welt, so schien es, stand kurz vor dem atomaren Armageddon. Um Mitternacht saß Verteidigungsminister Franz Josef Strauß in seinem Büro in der Bonner Ermekeilkaserne. In Hamburg war die Spiegel-Redaktion seit vier Stunden besetzt - Landesverrat warf die Bundesanwaltschaft dem unbequemen Nachrichtenmagazin vor. Gegen halb eins ließ Strauß sich den deutschen Militärattaché in Madrid, Oberst Achim Oster, ans Telefon holen. "Auch im Namen des Kanzlers" befahl er ihm, so schnell wie möglich die Verhaftung des stellvertretenden Spiegel-Chefredakteurs Conny Ahlers zu veranlassen, der in Torremolinos Urlaub machte. Es sei besonders wichtig, ihn zu finden, weil Augstein bereits nach Kuba geflohen sei. Das war eine faustdicke Lüge. Womöglich ging sie darauf zurück, dass Ahlers tags zuvor von Málaga aus den Chefredakteur Jacobi angerufen und gefragt hatte, was der Spiegel wegen der Kubakrise unternehme. Ob er seine Koffer packen solle? Jacobis Antwort: "Nicht nötig. Rudolf [Augstein] hat schon etwas gemacht." Offenkundig hatten die Lauscher nur das Stichwort "Kuba" mitbekommen, aber nicht richtig hingehört. (...). So war es in der Tat. Die öffentliche Empörung schwemmte Strauß aus dem Amt: Die FDP zog ihre Minister aus dem Kabinett zurück und weigerte sich, in die Regierung zurückzukehren, falls der Bayer in der Ermekeilkaserne bleibe; an seine Stelle trat Kai Uwe von Hassel. Nach vier Wochen endete die Besetzung der Spiegel-Redaktion. Die Verhafteten wurden einer nach dem anderen entlassen. Am längsten saß Rudolf Augstein. Er kam, 15 Pfund leichter, erst nach 103 Tagen wieder frei; Hans Schmelz nach 81, Ahlers nach 56 Tagen. In immer neuen Gutachten schrumpften die Verdachtsmomente gegen den Spiegel von Jahr zu Jahr stärker zusammen. Das Gerichtsverfahren ging aus wie das Hornberger Schießen. Am 5. August 1966 zog das Bundesverfassungsgericht einen Schlussstrich: Alle Beschuldigten wurden außer Verfolgung gesetzt - übrigens auch Hamburgs Innensenator Helmut Schmidt.-
- -Der Ursprung der Redensart ist dunkel. Von den Geschichten, die erfunden worden sind, um die Herkunft der Redensart zu erklären, ist die folgende die netteste: Als die Einwohner des Schwarzwaldortes Hornberg vor Jahrhunderten einmal fürstlichen Besuch erwarteten, da probten sie das Böllerschießen so lange, bis ihnen das Pulver ausging. Um den Landesherrn nicht ohne Begrüßungssalut einziehen zu lassen, versuchten einige Hornberger die Böllerschüsse durch lautes Brüllen nachzuahmen. (Duden).- < Zur Etymologie siehe auch oben.>
7. zu kurz kommen < Vgl. F.16,5 >
zu wenig berücksichtigt werden; benachteiligt werden (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://spdnet.sozi.info/nrw/heinsb/meurer/index.php?nr=12245&menu=1): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugierde des Lesers wecken. Es fasst oftmals das Wesentliche des Beitrages zusammen.> Feuerwehr darf nicht zu kurz kommen. - Einheitliche Uniform für alle 114.000 Feuerwehrleute. Arbeit und Wirtschaft. Pressemitteilung 04.06.2008. Karsten Rudolph betont, jetzt sei der richtige Zeitpunkt, da in vielen Gemeinden derzeit Neuanschaffungen anständen. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagfraktion, Karsten Rudolph, hat heute die Forderung der SPD im Düsseldorfer Landtag bekräftigt, die 114.000 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner mit modernen Uniformen einzukleiden: "Die Feuerwehr muss dem Innenminister genauso viel Wert sein wie die Polizei! Ich fordere den Innenminister auf, zügig einen entsprechenden Kleidererlass vorzulegen, damit die Kommunen in der nächsten Zeit entsprechende Bestellungen für Ihre Feuerwehren aufgeben können. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, denn in vielen Gemeinden stehen derzeit Neuanschaffungen an. Die Bürgerinnen und Bürger sollen die Feuerwehr jederzeit erkennen und dabei von der Polizei unterscheiden können. Wir unterstützen den Landesfeuerwehrverband, denn eine Uniform mit Namensschildern und mit klar erkennbaren Rangabzeichen , die sich von der Uniform der Polizei absetzt, ist überfällig". Veröffentlicht am 04.06.2008.-
(www.zeit.de/2008/05/C-Sportunterricht): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugierde des Lesers wecken. Es fasst oftmals das Wesentliche des Beitrages zusammen.> - Nicht hängen lassen! von Ulla Hanselmann | © DIE ZEIT, 24.01.2008 Nr. 05. Sportunterricht kommt an deutschen Schulen zu kurz. In der Turnhalle der Reinhardswaldschule in Berlin-Kreuzberg ist es kalt. Ein Kippfenster lässt sich nicht mehr schließen. Sybille Röser bringt an diesem Dezembermorgen die Schüler der 1 und 2a dennoch ins Schwitzen. An einer der Übungsstationen rutschen die Jungen und Mädchen auf Teppichfliesen eine schräg gestellte Bank hinunter, an einer anderen sitzen sich zwei Schüler auf den Fliesen gegenüber und ziehen sich an einem Seil entlang aufeinander zu. Als Klassenlehrerin unterrichtet Sybille Röser ihre Schüler auch in Sport – obwohl sie darin nicht ausgebildet ist. »Ich habe mir Tipps von Kollegen geholt, Fachliteratur gelesen und Fortbildungen gemacht«, sagt die 43-Jährige. Ans Geräteturnen traut sie sich dennoch nur ungern heran, vor allem bei älteren Schülern. »Das ist mir zu riskant, weil ich nicht die richtige Hilfestellung geben kann.« -
(www.morgenpost.de/content/2004/11/09/berlin/714911.html): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugierde des Lesers wecken. Es fasst oftmals das Wesentliche des Beitrages zusammen.> - „DDR-Geschichte kommt zu kurz". Berliner Schüler wollen mehr über die Vergangenheit wissen von Regina Köhler. Etwas Besonderes werden sie heute nicht unternehmen, sondern für die Schule büffeln, wie fast jeden Tag in diesen Wochen vor dem Abitur. Julita, Thilo, Dominik, Tonio und Victoria besuchen die 13. Klasse des Lessing-Gymnasiums in Wedding, einen ihrer Leistungskurse haben sie im Fach Geschichte belegt. An den 9. November 1989 haben die 18jährigen keine Erinnerungen. "Damals waren wir drei Jahre alt", sagt Dominik. Victoria berichtet von einem Foto, das sie und die Mutter am Grenzübergang zeigt. Es sind die Erinnerungen ihrer Eltern, Filme, Dokumentationen und Zeitungsberichte, die das Bild der Jugendlichen von jenem Tag ausmachen. Sie haben Filme wie "Sonnenallee" und "Goodbye, Lenin!" gesehen und als Anregung erlebt, sich mit dem DDR-System auseinanderzusetzen. Nostalgieshows hingegen lehnen sie konsequent als "viel zu oberflächlich und volksverblödend" ab. "Im Unterricht müßten das DDR-System, der Mauerbau und die jüngste deutsche Vergangenheit viel ausführlicher behandelt werden", sind sich die Schüler einig. "Das ist nötig, damit man die gegenwärtige Entwicklung besser verstehen und einordnen kann", sagt Julita. Die anderen stimmen ihr zu."Wir haben das DDR-System im Geschichtsunterricht gar nicht besprochen", bedauert Tonio. Aus Zeitgründen sei der Lehrer dazu nicht gekommen. Diskutiert hätte man dennoch hin und wieder über Ost und West. "Ich bin häufig mit meinem Lehrer aneinander geraten, weil der zu einseitig negativ über die DDR gesprochen hat", erinnert sich Tonio. Dabei sei vieles gar nicht schlecht gewesen. "Das zeigt sich doch jetzt, wenn es um Ganztagsschulen oder Kita-Plätze geht." Gerhard Freund, Geschichtslehrer am Lessing-Gymnasium und Leiter des Leistungskurses Geschichte, kennt das Problem. "Die Rahmenpläne sind übervoll, die Lehrer wissen oft gar nicht, wo sie kürzen sollten." Die Geschichte habe sich verlängert, viel mehr müsse in derselben Zeit behandelt werden. "Wenn der Lehrer dann noch krank wird, fallen die letzten Themen weg und das sind die aktuellen." Anita Mächler, Schulleiterin der Lessing-Oberschule und Vorsitzende des Berliner Landesverbandes der Geschichtslehrer, hält die Stundentafel für dieses Unterrichtsfach indes für angemessen. In der zehnten Klasse würden alle Schüler - egal, welche Schule sie besuchen - mit der jüngsten deutschen Geschichte konfrontiert. In den Klassenstufen 11 und 13 werde dieses Wissen vertieft. "Vom kommenden Frühjahr an gilt außerdem ein überarbeiteter Rahmenplan für die elfte Klasse. Dieser sieht vor, sowohl die Gründung der beiden deutschen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg als auch die Wendezeit zu behandeln." Gegenwärtig würden auch die Rahmenpläne für die 12. und 13. Klasse überarbeitet. Ziel sei es, die Entwicklung in Ost und West parallel zu betrachten. Aus der Berliner Morgenpost vom 9. November 2004.
8. mit seinem Latein/mit seiner Kunst/mit seiner Weisheit am Ende sein (ugs.) < Die Variante „mit seinem Latein am Ende sein“ ist im Internet bei weitem am häufigsten belegt. > < Vgl. E.41,14 >
nicht mehr weiterwissen; für eine schwierige Situation keine Lösung mehr wissen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.schauburg.net/php/artikel.php?code=107 ): < Sprachlich etwas eigenwillige Opernbesprechung.> Nun singt Orfeus das schönste Lied der Welt. Blöderweise hat sich bei diesem Höllenklima sein Instrument verstimmt und vor lauter Menschlichkeit ist seine Kunst endgültig ins Triviale abgerutscht. Macht aber nix – denn Proserpina, menschliche Fürstin der Unterwelt, findet Orfeus irgendwie ganz schnuckelig und fährt auf Kitsch total ab. Es beginnt ein Kanon. In der Unterwelt passiert nämlich tagein tagaus das gleiche und die Zeit steht still. Proserpina singt einen 'Rausschmeißer'. Auf dem Weg nach oben stolpern Orfeus und Eurydike immer wieder über Echos von Proserpinas höllischer Ein-Frau-Show. Die Musik schwankt ständig zwischen zwei Tempi, findet keinen Rhythmus. Die Bekanntschaft mit der lebenserfahrenen Frau Proserpina lässt Orfeus’ Gedanken immer mehr um hinkende, kurzsichtige oder sonst wie bemakelte Mädchen kreisen und ihn schließlich an Eurydikes eigener Makellosigkeit zweifeln. Nachdem ihm Eurydike ein zweites Mal entrissen ist, ist Orfeus mit seiner Kunst am Ende. Sein Gesang ist zu einem unanhörlichen Gebrumme geworden. Am Ende steht ein Duett. Innwendig. Fern. Zeitlos. Mehr und mehr entkörpert. Orfeus’ Kopf treibt abgehauen oder– gerissen über das Meer. Und singt dabei."-
(www.staff.uni-marburg.de/~nail/redensarten.htm): <Zur Etymologie des Phrasems.> Alte Akademische Redensarten. Dem Sprachwissenschaftler Reiner Hildebrandt zum 70. Geburtstag am 21. März 2003 Von Norbert Nail. (...). Andere und heute noch geläufige Redensarten sind von ihrem Erklärungsbedarf her weniger sperrig, gleichwohl ohne Erläuterung des akademischen Hintergrunds in der Gänze ebenfalls nicht deutbar. Beginnen wir mit der alten Redensart mit seinem Latein am Ende sein. Hier muß man wissen, daß die übergreifende europäische Wissenschaftssprache, ob an den Universitäten in Oxford, Erfurt, Paris oder Bologna, viele Jahrhunderte lang das Latein war. Bis ins 20. Jahrhundert hinein erschienen in Deutschland Hochschulschriften (Dissertationen, wissenschaftliche Abhandlungen) in lateinischer Sprache; Vorlesungen, Streitgespräche (Disputationen) und Prüfungen wurden vielerorts noch im 19. Jahrhundert auf Latein gehalten. Wer damals den Vorträgen nicht folgen konnte oder den während einer Disputation gestellten Fragen nicht gewachsen war, fiel durch beredtes Schweigen auf – war offenkundig mit seinen Lateinkenntnissen – seinem Latein – am Ende, d. h. er konnte nicht mitdiskutieren. Die Wendung nimmt also eine Gleichsetzung von Latein und Wissen vor.-
(www.meppen-journal.de/Aktuelles/maerz06/maerz06index.htm): <Verschiedene Phraseme mit dem Lexem 'Weisheit' werden in sprachspielerischer Funktion miteinander verknüpft.> - 29.03.2006. Willem. Moin, Moin. „Du Heinrich, wir Deutschen sind das intelligenteste Volk in Europa", rief seine Frau meinem Bekannten aus der Küche zu. Der wollte es nicht glauben und fragte, woher sie denn diese Weisheit habe. Denn wir hätten doch „die Weisheit nicht mit Löffeln gegessen" und sie könne ihre „Weisheit für sich behalten". Schließlich beweise doch der PISA-Test jedes Jahr etwas ganz anderes. Enttäuscht wandte sich seine Frau ab und dachte, dass man manchen Menschen auch die „Weisheit eintrichtern" könnte. Andere wiederum, so sinnierte sie weiter, tun so, als ob sie „die Weisheit gepachtet haben". Zwei Gegensätze, die man jetzt bei dieser von einem englischen Wissenschaftler festgestellten Behauptung vergessen könne. Aber man sollte nie „mit seiner Weisheit am Ende sein". Denn man lerne nie aus im Leben. In diesem Sinne, schönen Tag noch.
9. in den Mond gucken (ugs.)
das Nachsehen haben, leer ausgehen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Redewendungen): <Etymologische Erläuterung.> In den Mond gucken, das Nachsehen haben, den Kürzeren ziehen. „Mondgucker“ war ein Schimpfwort für dumme Leute, vergleichbar mit einem „Hansguckindieluft“.-
(www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=4245): < Wortspiel mit dem Phrasem. Astronomen in Deutschland haben das Nachsehen, wenn eine Sonnenfinsternis nur über dem Pazifik und in Südamerika zu sehen ist. Anstatt in die Sonne bzw. in die Sonnenfinsternis zu schauen, "gucken sie in den Mond".> In astronomischer Mission. Vergangenen Freitag fand eine Sonnenfinsternis statt, die allerdings nur über dem Pazifik und Südamerika zu sehen war. Schade für alle Astronomen in Deutschland, die gerne in die Sonne schauen würden, aber wegen der weiten Anreise nur in den Mond gucken konnten. Wer jedoch wie Tobias Feigel, hauptberuflich Mitarbeiter der Oststernwarte des deutschen Museums, als Schachspieler beste Kontakte zur Schachszene pflegt und außerdem noch rechtzeitig die Tourdaten einer nicht unbekannten Schachspielerin in Erfahrung brachte, die zufällig genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein würde, hatte doch noch eine Chance, die Finsternis in den Kasten zu bekommen. Mit Hilfe des Projekts "SOFI 2005" wurden zwei Hobbyastronomen in aller Eile mit dem nötigsten Grundwissen ausgestattet, um die ersehnten Bilder zu schießen. -
(www.fcbforum.ch/archive/index.php/t-22640.html): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugierde des Lesers wecken. Es fasst oftmals das Wesentliche des Beitrages zusammen. Der kleine Bloggerkommentar enthält drei kursiv markierte Phraseme.> - Novartis lagert übrigens seine Finanzbuchhaltung nach Rumänien aus, wobei die bisherigen Mitarbeiter in "den Mond gucken". Sie verlieren ihre Stelle und haben dazu noch die Ehre, die rumänischen Nachfolger einzuarbeiten. Fürwahr ein Meisterwerk einer Firma, welche im 2006 einen Gewinn im zweistelligen Milliardenbereich erwirtschaftete. Ein Armutszeugnis, dass man Mitarbeiter, welche teils jahrzehntelang für das gute Gelingen des Konzerns (früher Ciba/Sandoz) mitverantwortlich waren, einfach wie heiße Kartoffeln fallen lässt. Pfui Teufel!
-Die Herkunft dieser Wendung ist nicht geklärt. Vielleicht liegt ihr die abergläubische Vorstellung zugrunde, dass jemand, der zu lange den Mond anschaut, dadurch ungeschickt und dumm wird. (Duden).
10. jmdm. bleibt das Nachsehen < Im Internet fanden sich für dieses Phrasem recht wenige Belege. >
jmd. ist der Benachteiligte, Betrogene; jmd. bekommt oder erreicht nicht das, was er will (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.pctipp.ch/news/kommunikation/41676/wikipedia_schlaegt_brockhaus.html): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugierde des Lesers wecken. Es fasst oftmals das Wesentliche des Beitrages zusammen.> Wikipedia schlägt Brockhaus. Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia glänzt mit Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verständlichkeit. Dem traditionellen Brockhaus bleibt das Nachsehen. 06.12.2007. Wikipedia ist eine freie Online-Enzyklopädie, die von Internetnutzern gestaltet wird. Brockhaus hingegen sind von Experten geschriebene Lexika des gleichnamigen Verlages. Man kann auch über die virtuelle Suche unter http://www.brockhaus-suche.de Begriffe in den Brockhauswerken nachschlagen. In einem aktuellen Test nahmen Experten des Instituts «Wissenschaftlicher Informationsdienst Köln» beide Nachschlagemöglichkeiten genauer unter die Lupe. Gesucht wurden dabei 50 Begriffe aus den verschiedensten Themenbereichen von Politik über Erdkunde bis hin zu Religion und Medizin. Geprüft wurde auf Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verständlichkeit der Begriffe im Schulnotensystem. Wikipedia erreichte die durchschnittliche Note 1,7, während sich der Online-Brockhaus mit 2,7 zufrieden geben musste. Besonders überraschte Wikipedia in punkto Aktualität sowie in Sachen Richtigkeit. Vor allem, da es sich bei den Autoren der freien Enzyklopädie um «Normalverbraucher» handelt.-
(www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/ruth_genner_bisher_klar_vor_mauro_tuena_1.748220.html): <Bei Stadtratswahlen erreicht ein Kandidat nicht das, was er will, nämlich einen Sitz im Stadtrat.> 3. Juni 2008, 08:09, NZZ Online. Zürcher Grüne verteidigen souverän ihren Stadtratssitz. Zürcher Grüne verteidigen souverän ihren Stadtratssitz. Ruth Genner wird die Nachfolgerin von Monika Stocker. Mit grossem Vorsprung und gleich im ersten Wahlgang hat die Grüne Ruth Genner die Ersatzwahl um einen Sitz im Stadtrat von Zürich gewonnen. Dem SVP-Kandidaten Mauro Tuena blieb das Nachsehen und die Erkenntnis, nie eine Chance gehabt zu haben. Dem neunköpfigen Zürcher Stadtrat gehört weiterhin ein Mitglied der Grünen Partei an. Am Sonntag hat sich Nationalrätin Ruth Genner (gp.) schon im ersten Wahlgang der Ersatzwahl um den Sitz der zurücktretenden Monika Stocker deutlicher als erwartet durchgesetzt und dabei ihre Widersacher Mauro Tuena (svp.), Michael Burkhard (jlp.) und Markus Alder (sd.) geschlagen. Damit gewann Genner, die schon mehrmals erfolglos für den Zürcher Stände- und Regierungsrat kandidiert hatte und deshalb eigentlich schon ein Verliererimage hatte, zum ersten Mal in ihrer Karriere eine Majorzwahl (Siehe zu dem Begriff Majorwahl: http://de.wikipedia.org/wiki/Majorzwahl - S. E.). Die Grüne sicherte sich 48 895 von 81 212 gültigen Stimmen, was rund 60,2 Prozent entspricht, und erreichte das absolute Mehr klar. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,6 Prozent.
11. das Nachsehen haben < Vgl. F.11,7 >
der Benachteiligte, Betrogene sein; nicht das bekommen oder erreichen, was man will (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.faz.net/.../Doc~E08082815730C4B05B4205DF7D4973CBA~ATpl~Ecommon~Scontent.html): < Das Phrasem in der Überschrift fasst oftmals das Wesentliche eines Beitrages zusammen. In dem Beitrag finden sich recht viele Phraseme. Es geht um die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge. Studierende sind die Benachteiligten. Stand 2002 > Bachelor und Master. Das Nachsehen haben die Studenten von Tobias Wiethoff. 01. November 2004. An den Hochschulen heißt es Abschied nehmen von Magister und Diplom. Bis 2010 sollen sie den zweistufigen Abschlüssen Bachelor und Master weichen. Doch der Bologna-Prozeß verläuft bisher alles andere als reibungslos. Erst allmählich beginnt sich das Chaos der ersten Umstellungsjahre zu legen. Für manche ist es die größte Hochschulreform seit Humboldt, für andere ein einziges Trauerspiel: In den nächsten Jahren sollen sich die deutschen Hochschulen fit für Europa machen und der gestuften Studienstruktur mit den Abschlüssen Bachelor und Master zur Durchsetzung verhelfen. So haben es die europäischen Bildungsminister zunächst in Bologna - deshalb der Begriff "Bologna-Prozeß" - und dann auf Folgekonferenzen in Prag und Berlin entschieden. Doch den hehren Worten steht eine reichlich chaotische Praxis gegenüber. Politiker, Hochschulen und Wirtschaft lassen den schwarzen Peter untereinander kreisen, werfen der Gegenseite wahlweise das Festhalten an alten Zöpfen oder blinden Aktionismus vor. Das Nachsehen haben die Studenten. Die Pioniere der neuen Studiengänge fühlen sich als Versuchskaninchen mißbraucht. Studienanfänger stellen sich die Frage, ob sie auf die weichen Währungen Bachelor und Master setzen sollen. Im Jahr 2002 - neuere Zahlen gibt es nicht - wollten sich gerade einmal 6,4 Prozent zu diesem Wagnis entschließen. "Es gibt auf dem eingeschlagenen Weg kein Zurück mehr." Daß die Zukunft den Abschlüssen Bachelor und Master gehört, steht aufgrund der politischen Vorgaben fest. "Es gibt auf dem eingeschlagenen Weg kein Zurück mehr", sagt Lars Hüning vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh. Nach den Beschlüssen der Bildungsminister müssen die Staaten bis 2005 mit der Einführung der neuen zweistufigen Abschlüsse begonnen haben. Im Jahr 2010 sollen Magister und Diplom dann endgültig der Vergangenheit angehören. Allerdings hält die deutsche Kultusministerkonferenz (KMK) den Bundesländern, von denen die Reform in Gesetze gegossen werden muß, eine Hintertür offen: So könnten "wichtige Gründe für eine Beibehaltung der bewährten Diplomabschlüsse auch über das Jahr 2010 hinaus sprechen", heißt es in einem KMK-Beschluß. Die Ziele der Reform sind klar: Zum einen soll die durchschnittliche Studienzeit gesenkt, zum anderen die Mobilität im "europäischen Hochschulraum" gefördert werden. Den Regelabschluß eines Hochschulstudiums bildet demnach künftig der Bachelor - in den Formen Bachelor of Arts (B.A.), Bachelor of Science (B.Sc.) oder Bachelor of Engineering (B.Eng.). Auf drei, höchstens vier Jahre angelegt, soll dieser erste, praxisbezogene Studiengang nach den KMK-Vorgaben "wissenschaftliche Grundlagen, Methodenkompetenz und berufsfeldbezogene Qualifikationen" vermitteln. Wer beruflich höher hinaus will und/ oder eine Karriere in der Wissenschaft anstrebt, kann anschließend den auf ein bis zwei Jahre angelegten Master und - wie bisher auch - noch eine Promotion draufsatteln. Eine Abstufung ergibt sich auch bei den Laufbahnen des öffentlichen Dienstes: Der Bachelor führt in den gehobenen, der Master in den höheren Dienst. Um die internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten, sind die neuen Studiengänge modular aufgebaut und mit einem Leistungspunktesystem (ECTS) ausgestattet. So soll der Bachelor 180 bis 240, der Master zusätzlich 60 bis 120 ECTS-Punkten entsprechen. Zwischenprüfung wird zum Bachelor, Diplom zum Master umetikettiert. Soweit die Theorie. In der Praxis wurde die Reform auf den jeweiligen Ebenen mit höchst unterschiedlichem Elan vorangetrieben. Während einige Hochschulen die neuen Angebote zur eigenen Profilierung nutzen, fügen sich andere, nicht selten die traditionsreichen, nur widerwillig in das Unausweichliche. Zuweilen drängt sich auch der Eindruck auf, daß den Studenten alter Wein in neuen Schläuchen verkauft werden soll. Die Zwischenprüfung wird dann kurzerhand zum Bachelor, das Diplom zum Master umetikettiert. Als der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Jahr 2003 herausragende Reformstudiengänge auszeichnen wollte, blieben von 91 Teilnehmern nur vier halbwegs preiswürdige übrig. "Ein ernüchterndes Ergebnis", konstatiert Sprecherin Angela Lindner. Doch mittlerweile scheint die Reform an Fahrt und Konsequenz zu gewinnen. "Der Prozeß hat eine deutliche Dynamisierung erfahren", so Lars Hüning vom CHE. Zum aktuellen Wintersemester standen nach Zahlen der Hochschulrektorenkonferenz 1.253 Bachelor- und 1.308 Masterstudiengänge zur Wahl, davon rund 61 Prozent an Universitäten, der Rest an Fachhochschulen sowie Kunst- und Musikhochschulen. Das entspricht zwar erst einem Anteil von 23 Prozent am gesamten Studienangebot, aber immerhin einer Verdreifachung innerhalb der vergangenen drei Jahre. Während anfangs meist sehr spezialisierte Programme geschaffen wurden und die alten Studiengänge parallel weiterliefen, setzt nun eine steigende Anzahl von Hochschulen auf eine flächendeckende Umstellung. "Einige Länder machen jetzt entsprechend Druck", sagt Andrea Frank von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in Bonn. Die mit Abstand meisten Programme werden derzeit in Nordrhein-Westfalen (504) und Baden-Württemberg (440) gezählt. Lag der Schwerpunkt anfangs auf den Ingenieurwissenschaften, verteilen sich die Angebote nun einigermaßen gleichberechtigt auf alle Fächergruppen. Die meisten (703) betreffen die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.-
(www.tagesanzeiger.ch/dyn/geld/sosi/322387.html): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugierde des Lesers wecken. Es fasst oftmals das Wesentliche des Beitrages zusammen. Es wird am Ende des Textes noch einmal wiederholt.> -25. Mai 2008. Unverheiratete leben unsicher. Es ist so beliebt wie noch nie, und trotzdem ist das Konkubinat noch immer keine rechtlich anerkannte Lebensform. Das Nachsehen haben die Betroffenen. Tipps & Infos von Gabriela Baumgartner. «Kürzlich bin ich zu meinem langjährigen Partner gezogen», schreibt Agathe F. dem «Tages-Anzeiger». «Mein Freud hat sich vorzeitig pensionieren lassen und möchte, dass ich meinen Beruf aufgebe und künftig unseren gemeinsamen Haushalt betreue. Das würde ich auch gerne tun. Wie aber steht es mit der Altersvorsorge? Kann mein Partner für mich weiter in die AHV und in die berufliche Vorsorge einzahlen, oder entstehen mir Beitragslücken? Wir möchten nicht heiraten. Stimmt es, dass ich als Konkubinatspartnerin beim Tod meines Partners nicht abgesichert bin?» Keine Witwenrente, kein Erbrecht. Das Konkubinat, jahrhundertelang gesellschaftlich verpönt und eidgenössisch bis 1942 sogar strafrechtlich verfolgt, gehört heute zu den beliebtesten Lebensformen. Die Rechtssprechung versteht unter dem Konkubinat eine eheähnliche Gemeinschaft, oder, in etwas hölzernem Juristendeutsch: «eine auf Dauer angelegte Wohn-, Wirtschafts- und Geschlechtsgemeinschaft von zwei Personen unterschiedlichen Geschlechts». Trotzdem fehlen bis heute in unseren Gesetzbüchern verbindliche Regeln zum Konkubinat. Das Nachsehen haben die Betroffenen. Agathe F. tut also gut daran, sich über folgende Punkte Gedanken zu machen.-
(http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=8440093&top=SPIEGEL): <Aus der Geschäftswelt.> DER SPIEGEL 50/1998 vom 07.12.1998, Seite 60. Autor: Andreas Wassermann. KONKURSE. Unbekannt verzogen. Zwei Berliner Geschäftsleute haben systematisch Pleitefirmen aufgekauft und Gläubiger angeblich um Millionen geprellt. Jetzt kommen beide vor Gericht. (...). Erfolgreicher bei der Adressen-Ermittlung war eine Münchner Immobilienverwaltung. Am 3. April dieses Jahres klopfte ein Gerichtsvollzieher bei Jolitz' Privatwohnung in der Berliner Tollerstraße an. Im Auftrag der Firma sollte er 105 000 Mark eintreiben, die ein DPG-Tochterunternehmen den Verwaltern schuldete. Zwar traf der Justizbeamte Geschäftsführer Jolitz an, pfänden konnte er allerdings nicht, da "unter der Anschrift keinerlei Gesellschaftsvermögen vorgefunden" wurde. Seine Geschäfte hält Schuhmacher-König "für juristisch sauber". Die Kunden seien zufrieden. Daß Arbeitsplätze verlorengehen und Gläubiger das Nachsehen haben, sieht er "ganz emotionslos". Er sei eben "kein Samariter". Die Berliner Justiz mag Schuhmacher-König da nicht folgen. Am 30. Januar erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn und Jolitz. Im kommenden Februar soll der Prozeß eröffnet werden, der Vorwurf: Konkursverschleppung.
12. tauben Ohren predigen
mit seinen Ermahnungen nichts erreichen; jmdn. ermahnen und dabei merken, dass er nichts einsehen will (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.hekaya.de/txt.hx/der-rabe--maerchen--europa_223): < Märchen> - Am folgenden Morgen aber, um die Zeit, da das Heer der Sterne beim Feuer des Sonnengenerals die Zelte von der Himmelsebene abbricht und sich zurückzieht, fing Jennariello an, die Stadt zu durchwandern, indem er seine Augen wie ein Luchs überall umher warf und alle Frauen, die er auf seinem Wege antraf, betrachtete, um zu sehen, ob er vielleicht auf einem Angesicht von Fleisch eine Ähnlichkeit mit einem Steine wahrnehme. Während er nun so ohne bestimmtes Ziel überall umherging und sich wie ein Dieb, der Furcht vor den Häschern hat, bald da-, bald dorthin wandte, begegnete er einem Bettler, welcher ein ganzes Hospital von Pflastern und eine ganze Trödelbude von Lumpen auf dem Leib hatte und zu ihm sprach: "Was ist dir denn, mein wackrer Mann? Du bist ja so niedergeschlagen." - "Was nützt es, dir das zu sagen?" versetzte Jennariello. "Es wäre nur verlorene Müh und so gut wie tauben Ohren predigen." - "Nur sachte, Freund", erwiderte der Bettler, "wenn Darius nicht einem Stallknecht das, was ihm drückte, erzählt hätte, wäre er nicht Gebieter von Persien geworden. Es will daher nicht viel sagen, wenn du einen Bettler wissen lassest, was du auf dem Herzen hast; denn es ist kein Spänchen so dünn, dass es nicht als Zahnstocher dienen könnte."-
(www.albad.lu/downloads/jugendschriftenbewegung.1905.pdf): < Ein Lehrer wird mit seinen Ermahnungen nichts erreichen, wenn er durch Mangel an Erfahrung nicht weiß, wie er die Sache anfassen soll.> - Dann muß es auch ein im Lehrfache erfahrener Mann sein, welcher der Jugend das gute Lesen beibringt. Da muß den Neigungen der Schüler Rechnung getragen werden, es muß der richtige Augenblick erfaßt werden, wo die jugendliche Seele sich gerne der Stimmung erschließt. Auch muß der Lehrer die Altersstufen kennen und wissen, in welchem Alter das Kind von diesem oder von jenem Gefühle mächtiger erfaßt wird. Ein Lehrer wird tauben Ohren predigen, wenn er durch Mangel an Erfahrung nicht weiß, wie er die Sache anfassen soll. Oft sieht man einen alten Fischer mit dem langen Rohre bei einem unerfahrenen Knaben am Ufer hocken. Der alte Fischer lockt eine Menge Fische wie durch Zauber an seine Rute, während der junge nur ab und zu ein mageres Fischlein an der Leine erblitzen sieht. Erfahrung ist bei allen Geschäften das Wichtigste. Im Lesen bedarf die Jugend daher eines tüchtigen Beraters, den sie am erfahrenen Lehrer oder Bibliothekar finden muß.-
(www.linksnet.de/artikel.php?id=1986): < Die Gewerkschaften bleiben machtlos, wenn sie mit ihren Ermahnungen nichts erreichen.> Die realistische Sicht auf die Grenzen eigener gesellschaftlicher Mobilisierungsarbeit teilen die Gewerkschaftsvorstände mit der großen - aber oft schweigenden - Mehrheit ihrer Mitglieder. Offenkundige Mängel in der Regierungsarbeit müssen die Regierungsparteien vor ihren Wählerinnen und Wählern verantworten. Die Gewerkschaften sind dabei in der Rolle der Kritiker und Anreger für Besseres, bleiben aber machtlos, wenn sie "vor tauben Ohren predigen".
13. mit Pauken und Trompeten durchfallen/verlieren (ugs.) < Vgl. G.1,9 >
mit etwas (Prüfung, Theaterpremiere, Fernsehsendung) ein sehr schlechtes Ergebnis erzielen; ganz und gar hoffnungslos sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://reenactment-harlindia.blogspot.com/2007_05_01_archive.html): <Bloggerkommentar> 10 Mai 2007. Abi. Bayern zittert vor dem Mathe-Abi. Morgen früh geht es los. R. erzählte heute Abend, dass ihre Mathelehrer schon um 6 Uhr antreten, um die geheimen Umschläge zu öffnen und probehalber die Aufgaben durchzurechnen. Jo, unser Abiturient, ist ungewohnt früh im Bett und gibt sich nach außen einigermaßen ruhig. Dabei ist er fürchterlich nervös. Das hat sich auf mich übertragen, buah, schüttel. Gut, dass ich morgen nicht antreten muss. Ich würde mit Pauken und Trompeten durchfallen. Es ist ein Wahnsinn, was die Kids heutzutage alles können müssen. Mein (Wirtschafts)-Abi ist 31 Jahre alt. -
(www.i-bux.com/Geldanlagen.html): < Anlagetipps> Nehmen Sie sich eine Fußballmanschaft zum Vorbild. Sie benötigen verschiedene Spieler. Eventuell gefällt Ihnen der Mittelstürmer am besten, immerhin schießt er die Tore. Wenn Sie jedoch elf solcher Mittelstürmer hätten, würde Ihre Mannschaft mit Pauken und Trompeten verlieren. Sie brauchen nämlich auch gute Verteidiger, einen Torwart und einen guten Spieler im Mittelfeld. Für jede Situation brauchen Sie andere Spielerqualitäten. Mit Ihrer Geldanlage verhält es sich ähnlich. Alles in denselben Topf zu werfen, wäre etwa so, wie elf Mal einen Mittelstürmer aufzustellen. Ihr Geld wird nämlich nicht nur schöne Sommermonate erleben, es wird auch Winterstürme durchmachen. Vielleicht kleinere, vielleicht größere.-
(www.presseportal.de/text/story.htx?nr=1177979&firmaid=47409): <Aussagen zu einem wenig Erfolg versprechenden Prozess. Der Berliner Staatsrechtler Ulrich Battis erklärt mit diesem Phrasem einer Zeitung die ganze Aussichtslosigkeit des Verfahrens.> >Mitteldeutsche Zeitung: Nebeneinkünfte von Parlamentariern. Staatsrechtler Battis: Schilys Klage gegen das Ordnungsgeld hat keine Aussicht auf Erfolg. 23.04.2008 | 16:25 Uhr, Halle (ots) - Der Prozessbevollmächtigte von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) vor dem Bundesverfassungsgericht in der Auseinandersetzung um das Abgeordnetengesetz, der Berliner Staatsrechtler Ulrich Battis, hält die Klage des früheren Bundesinnenministers Otto Schily (SPD) gegen das gegen ihn verhängte Ordnungsgeld von 22.000 Euro für aussichtslos. "Er wird vorm Bundesverwaltungsgericht mit Pauken und Trompeten verlieren", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Das Gesetz ist da und vom Bundesverfassungsgericht geprüft worden. Was Schily macht, ist sehr fragwürdig."
14. sein (ganzes) Pulver verschossen haben (ugs.) < Vgl. E.41,16 >
seine Möglichkeiten (übereilt) erschöpft haben; keine Energien oder Ideen mehr haben
(www.bb-fans.net/?m=20080116): <Bloggerkommentar.> - Mein subjektiver Eindruck. Big Brother 8 hat einen absolut starken Start hingelegt, gute Bewohner, gutes Konzept und spannende lustige Matches. Doch seit Samstag ist irgendwie die Luft raus, die Macher werden doch nicht schon Ihr ganzes Pulver verschossen haben, ich hoffe mal nicht. Ich weiß inzwischen das Naddel, Isi und Rebecca künstliche Titten haben, die Presse hat auch kein anderes Thema mehr als Naddels schiefgegangene Brust OP und die dazugehörige Narbe, und Adrians Rauswurf wegen seines Kindersexwitzes. Wenn es so weiter geht, werde ich wohl mein Premiere BB Abo nicht verlängern, denn nur um langweilige Gespräche zu verfolgen, sind mir 15 € einfach zu teuer. Also liebes BB Team, bitte mehr Matches und mehr Action ins Haus bringen, denn der Zuschauer will von Big Brother und den Bewohnern unterhalten werden.-
(http://ballzauberer.blogspot.com/2008/02/gomez-und-hitzlsperger-treffen-fr.html): <Bloggerkommentar zum Fußballgeschehen.> Mittwoch, 6. Februar 2008. Gomez und Hitzlsperger treffen für Deutschland gegen Österreich. Zu einem schmeichelhaften 3:0 Sieg kam die deutsche Nationalmannschaft im Freundschaftsspiel gegen Österreich in Wien. Unsere Stuttgarter Hitzlsperger und Gomez haben mit ihren Toren einen großen Beitrag zum Spiel geleistet. Rhetorischer Höhepunkt waren Flick und Nierhaus in der Halbzeitpause. Optisches Schmankerl war die Garderobe von Delling und Netzer. Jetzt hoffe ich mal, dass die Jungs nicht ihr ganzes Pulver verschossen haben. Auch Hertha will ein paar Dinger eingeschenkt bekommen. Freuen wir uns drauf!-
(www.plasticbombshop.de/product_info.php?info=p753_NY-Rel-X---sold-out-love-CD.html):<Bloggerkommentar.> - Es gibt Bands, die mit ihrer ersten Scheibe ihr ganzes Pulver verschossen haben. Und es gibt welche, die mit der Zeit immer besser werden. Zu letzteren zählen die NY REL-X, die hier vielseitiger denn je sind. Vergleichbar sind sie schon auf Grund des wirklich schönen weiblichen Gesangs mit Bands wie VICE SQUAD, TSUNAMI BOMB und den AVENGERS. Ihr Songs basieren klar auf 77-styled US-Punkrock. Klasse Gesang- und Gitarrenmelodien, ausgereifte Songs mit eingängigen Refrains und ein hohes Maß an Spielfreude lassen einmal mehr ein Album der NY REL-X zum Pflichtkauf werden.-
(www.pure-metal.de/portal/portal_module.php?module=8&review=817&sid): <Bloggerkommentar.> Man könnte nun denken, dass die Jungs halt eine Sternstunde hatten und nach einem Song ihr ganzes Pulver verschossen haben, aber weit gefehlt. Es gibt auf der EP keinen schwachen Song. Ballad Of Fear ist eine Metalcore-Granate, die mit dem melodiösen Refrain gut ins Ohr geht. Danach kommen mit My Grotesque und Bitter Harmony zwei Midtempo-Songs, in denen man gut die stilistische Mischung von Ashes To Ember erkennen kann. Melodiöser Metalcore mit einem Schuss Melodeath. Besonders die melancholische Stimmung bei Bitter Harmony kann überzeugen. Und zum Schluss folgt mein persönlicher Favorit. Awaken ist wiederum eine Dampfwalze, die einen brachialen Abschluss bildet. Besonders der ruhige Mittelteil bildet einen hervorragenden Kontrast zur aggressiven Grundstimmung des Songs.
15. im Sande verlaufen (ugs.)
nicht erfolgreich sein; nach und nach aufgegeben werden; aufhören; langsam vergessen werden (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://forum.dan-brown.de/viewtopic.php?p=9027&sid=c214a5695d1a8550f6cd25c4c994fd2d): < Frühere Versuche, einen Fanclub zu gründen, waren nicht sehr erfolgreich.> Es gab hier ja schon so einige Ansätze für einen Fanclub, haben alle leider nicht richtig geklappt bzw. sind irgendwann im Sande verlaufen, was ich sehr schade finde. Deswegen möchte ich es hier nochmal probieren. Ich muss gleich vorweg sagen, dass ich kein großes PC- Genie bin und keine tollen Seiten programmieren kann. Wenn sich jemand dazu in der Lage fühlt und auch bereit ist, dies ordenlich durchzuziehen, kann er sich jederzeit melden. So gesehen, denke ich, dass erstmal ein PDF Magazin, was vielleicht einmal im Monat erscheint ( per email, versendbar, downloadbar, gegebennfalls auch per Post verschickbar ) ausreichen würde. In diesem könnte man umfangreich informieren über all das, was man nicht so auf dieser Page erfährt. Nun meine Frage, was haltet ihr davon? Über eine große Beteiligung bei Diskussion und Planung würde ich mich freuen.-
(www.ciao.de/Missing_in_Action_DVD__466338): < Filmbesprechung. Da offizielle Nachforschungen des amerikanischen Senats erfolglos sind, versucht Colonel James Braddock, genannt "der Tiger", auf eigene Faust amerikanische Gefangene zu befreien.> Missing in Action 1 (DVD). Action - 1984 - Chuck Norris - David Tress - M. Emmet Walsh - Mono: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch - MGM HOME ENTERTAINMENT GMBH. Produktbeschreibung des Herstellers. Colonel James Braddock, genannt "der Tiger", kann nach acht Jahren aus einem vietnamesichen Gefangenenlager fliehen - mit dem Ziel, die grausamen Zustände, denen dort noch zahllose andere Soldaten ausgeliefert sind, zu beenden. Als offizielle Nachforschungen des amerikanischen Senats im Sande verlaufen, ergreift Braddock die Eigeninitiative. Mit Hilfe seines alten Armeefreundes Tuck schleicht er sich nach Thailand ein und arbeitet sich durch den undurchdringlichen Dschungel. Die Vietnamesen erkennen die Gefahr und versuchen die Gefangenen in ein anderes, geheimes Lager zu verlegen. Der "Tiger" hat keine Zeit zu verlieren - lautlos, blitzschnell, tödlich greift er ein...-
(www.goethe.de/Z/jetzt/dejwort/dejwortv.htm): < Wörterbuchumschreibung und konstruiertes Beispiel.> im Sande verlaufen = etwas bleibt wirkungslos, ohne Folgen. Beispiel: Tanja versucht, im Internet etwas über ihre Lieblingsautorin herauszufinden, hat jedoch keinen Erfolg. Ihre Suche ist leider im Sand verlaufen.-
(www.goethe.de/Z/jetzt/dejwort/dejwortv.htm): <Über ein weltweites Computer-Suchsystem in Atlanta versucht die Lufthansa, verloren gegangene Koffer ihren Besitzern zurückzugeben. Wenn die Recherche erfolglos bleibt, werden sie versteigert. Daher der Titel des Beitrags: Kofferlotto> - KOFFERLOTTO. Brillanten oder Brillen? Die Lufthansa versteigert liegengebliebene Gepäckstücke - in ungeöffnetem Zustand. Einmal im Monat werden Lufthansa- und Flughafen-Fundsachen in Lost&Found-Auktionen versteigert, darunter Koffer, Reisetaschen und Einzelteile aus dem Handgepäck. Von den 72 Millionen Gepäckstücken, die die Lufthansa im Jahr transportiert, gehen im Durchschnitt fünftausend verloren. Sie werden dann drei Monate lang eingelagert, während man über ein weltweites Computer-Suchsystem in Atlanta versucht, sie ihren jeweiligen Besitzern zurückzugeben. Dies ist nicht in allen Fällen möglich. Immer wieder kommt es vor, dass die Spuren der Recherche im Sand verlaufen und einzelne Koffer und Taschen zurückbleiben. Als anonyme Objekte werden sie dann zur Auktion freigegeben. Man sieht die verschiedensten Exemplare: Koffer mit und ohne Rollen, Seesäcke, Reise- und Sporttaschen; manche sehen altmodisch aus, einige wie neu, andere drohen bereits auseinander zu fallen. Auf der Suche nach persönlichen Daten werden sie bei der Lufthansa geöffnet, wobei man der Hygiene zuliebe auch nasse Kleider und offene Lebensmittel entfernt. Zu allem Überfluss entnimmt man allerdings auch Bargeld - kann der Besitzer noch ermittelt werden, bekommt er das Geld zurück. Für den großen Gewinn bei der Auktion bleibt also allein die Hoffnung auf Wertsachen.
16. ein Schlag ins Wasser (sein) (ugs.)
ergebnislos, ein Misserfolg (sein) (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.spiegel.de/panorama/0,1518,166437,00.html): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugierde des Lesers wecken. Es fasst oftmals das Wesentliche des Beitrages zusammen.> 06.11.2001 webnews. US-ERMITTLUNGEN. Verhaftungswelle - ein Schlag ins Wasser? Gleich nach den Anschlägen vom 11. September wurden in den USA Hunderte Verdächtige festgenommen. Keinem konnte bisher eine Verbindung zu den Terroristen nachgewiesen werden. Washington - Wie viele der nach den Attacken auf das World Trade Center und das Pentagon Festgenommenen noch in Haft sind und wie viele bereits wieder freigelassen wurden - darüber gibt es widersprüchliche Angaben. Glaubt man den Angaben des Weißen Hauses, so sind Hunderte inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Das US-Justizministerium aber widerspricht: Die Mehrheit der Inhaftierten bleibe in Haft. Dabei scheint es der Rechtsbehörde egal zu sein, ob die Verdächtigten tatsächlich im Zusammenhang mit den Anschlägen oder wegen illegaler Einwanderung oder eines anderen Verbrechens festgehalten werden.-
(www.bpb.de/publikationen/4M7ETN,0,0,R%FCckblick_auf_die_Weltfestspiele_I_bis_VIII_(19471962).html ): < Die Weltfestspiele der Jugend und Studenten waren regelmäßig veranstaltete internationale Jugendtreffen, die 1947 vom Weltbund der demokratischen Jugend (WBDJ) ins Leben gerufen wurden. Die teilnehmenden Jugend- und Studierendenverbände sind überwiegend links, oft kommunistisch ausgerichtet. Siehe hierzu http://de.wikipedia.org /wiki/Weltfestspiele_der_Jugend_und_Studenten-. Der nüchtern gehaltene Beitrag enthält in diesem Auszug nur dieses eine Phrasem.> Aus Politik und Zeitgeschichte (B 22/1973). Rückblick auf die Weltfestspiele I bis VIII (1947-1962) von Erwin Breßlein. (...). Wohl deshalb unterbrachen die Veranstalter den bis dahin üblichen Zweijahresrhythmus bei der Veranstaltung der Festspiele. Erst drei Jahre später wurde 1962 in Helsinki eine Neuauflage des Experimentes gestartet, ein Festival, das VIII. seiner Reihe, außerhalb des direkten sowjetischen Machtbereichs abzuhalten. Noch in der Vorbereitungsphase erhoben die finnischen Jugend- und Studentenverbände lebhaften Protest. An den Abenden vom 28. bis zum 30. Juli gab es sogar bei Anti-Festival-Demonstrationen der finnischen Jugend Straßenkämpfe mit der Polizei. Parallel zum Festival rollte ein Gegenfestival ab, dessen Beitrag das schweizerische Komitee "Wahret die Freiheit" mit einer Ausstellung über die Möglichkeit eines guten Zusammenlebens "verschiedener sprachlicher und rassischer Gruppen am Beispiel der Schweiz" lieferte, während der unwillkommenste Beitrag die amerikanischen und die IUSY-Aktivitäten waren, die, wie sich 1968 herausstellte, durch den CIA finanziert wurden. Auch innerhalb des Festivals - mit nur 13.000 Delegierten – kriselte es, obwohl der LSD, aus Protest wegen der in DDR erfolgten Verhaftung seines Ostreferenten Dieter Koniecki durch tschechoslowakische Geheimpolizei, in Helsinki nicht beteiligt war. Dafür regten diesmal Mitglieder der holländischen und der amerikanischen Delegationen durch Widerspruch gegen parteiverordnete kommunistische Wahrheiten die Diskussion an. Als die daraufhin irritierte Festivalleitung die Regie in den Seminaren manipulieren wollte, gab es offenen Streit. Die Delegation aus dem Senegal drohte mit ihrer Abreise, ein großer Teil der ceylonesischen machte eine solche Drohung sogar wahr. Wieder war die beabsichtigte Demonstration von der Größe und Stärke der im kommunistischen Geiste geeinten Weltjugend ein Schlag ins Wasser.-
(www.bv-getraenkefachgrosshandel.de/asp/Downloads/Pressemitteilungen/Focus-Bericht.pdf): < Das Phrasem in der Überschrift fasst oftmals das Wesentliche eines Beitrages zusammen. Es geht um das Dosenpfand bei Getränken.> HANDEL. Ein Schlag ins Wasser. Das missratene Dosenpfand hilft der Umwelt nicht. Im Gegenteil: Mehr Verpackungsmüll, verunsicherte Kunden — und Mehrweg stirbt aus. Die Politiker waren sich wieder einmal ganz sicher — allen voran Jürgen Trittin: „Die Pfandpflicht stoppt den Trend zu immer mehr Wegwerfverpackungen.“ Das behauptete der damalige Bundesumweltminister im Jahr 2003. Und der Grüne setzte noch eins drauf: „Dieser Schritt gibt Getränkewirtschaft, Handel und Verbrauchern Anreize, wieder verstärkt zu Mehrweg zu greifen.“ Von wegen. Die aktuelle Bilanz beweist das genaue Gegenteil — vor allem wenn, wie jetzt im Sommer, besonders viel getrunken wird: Langsam, aber sicher verschwindet die Pfandflasche aus den Regalen — egal, ob aus Glas oder Plastik (PET). Die Kunden greifen so oft zur Einwegpulle aus PET wie nie zuvor, der Anteil der wiederbefüllbaren Verpackungen schrumpft rasant. Nur noch 30,7 Prozent der alkoholfreien Getränke wurden im ersten Halbjahr 2007 in Mehrweg verkauft. Im Jahr 2000 waren es noch 65 Prozent. Nur den wenigsten Kunden ist dabei klar, dass fast alle Plastikflaschen, die sie gegen Geld zurückgeben, nicht wieder gefüllt, sondern zerstört werden. „Der Preis ist mit 19 Cent pro Flasche unschlagbar“, freut sich Sylvia Peter, die in einer Düsseldorfer Aldi-Filiale einen Sechserpack Wasser zur Kasse schleppt. „Die 1,5-Liter-Größe ist praktisch, die Flasche geht nicht kaputt, und ich kann die sechs Plastikbehälter besser tragen als einen normalen Kasten.“ Ob sie nun Einweg oder Mehrweg in der Hand hat, weiß die 33-Jährige nicht genau: „Da ich Pfand bezahlen muss, werden die Flaschen doch wieder befüllt, oder?“ Nein werden sie nicht. Das Pfand trügt — die Gebühr verwirrt fast alle Kunden. „Die meisten Verbraucher erkennen den Unterschied zwischen Mehr- und Einweg gar nicht mehr“, so Josef Gail vom Bundesverband des Deutschen Getränke-Einzelhandels. Sie müssen für beides Pfand bezahlen und es zurückbringen. Gail: „Selbst wenn die Plastikflasche im Automaten hörbar zusammengedrückt wird, ist vielen noch immer nicht klar, dass sie nicht neu befüllt wird.“
17. Schiffbruch erleiden [mit etwas/bei etwas]
Misserfolg haben; (mit etwas) scheitern (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://forum.stuttgarter-zeitung.de/board/search.php?search_author=Neutraler+Beobachter&sid=76cc2fdfb5729afb...): <Bloggerkommentar.> Ich hab das Gefühl, das wird nicht viel! Löw kann totalen Schiffbruch erleiden mit seinem Festhalten an Leuten, die verletzt waren und nie spielten. Auch die wirren Aufstellungen sind mir suspekt -
(http://magazine.web.de/de/themen/lifestyle/horoskop/jahr/1527030,d=1,g=2,r=2,rz=7,t=3,z=3.html): < Horoskope gelten allgemein in der Phraseologieforschung als besonders phrasemreich.> Beruf. Die Karriere ist in den kommenden Monaten nicht gerade auf einen spektakulären Senkrechtstart programmiert; vielmehr werden Sie wegen herausfordernder Einflüsse von Saturn und Uranus gegen einige Hindernisse ankämpfen und ein paar Steine aus dem Weg räumen müssen, um Ihre Ziele zu erreichen. Da helfen nur Geduld und viel Stehvermögen, was Ihnen als typischem Zwilling natürlich schwer fallen dürfte. Versuchen Sie es trotzdem, denn mit unbesonnenen Spontanentscheidungen könnten Sie Schiffbruch erleiden, dagegen mit Kalkül und Ausdauer Erfolge erringen.-
(www.web-tourismus.de/studien-auftragsstudie.asp): < Werbeschrift mit maritimen Phrasemen.> Auftragsstudie. Sie zu unterstützen, ist unser Ziel! Ihre Fragen zu beantworten unsere Lösung! Sie möchten mehr wissen über Ihre Zielgruppen oder Ihre Online-Präsenz? Sie Interessieren sich für das Verhalten Ihrer Online-Bucher oder planen eine neue strategische Ausrichtung? Sie wissen nicht wo und wie Sie am erfolgreichsten im Internet werben? All diese Vorhaben setzten fundiertes Datenmaterial voraus, um sicher in der Welt des Marketings zu manövrieren. So wie ein Hochsee-Kapitän nur mit gutem Kartenmaterial durch seichte Gewässer fährt, so benötigen auch Unternehmen valide Zahlen und Fakten, um Tatsachen zu schaffen und nicht Schiffbruch zu erleiden. Mit unseren touristisch ausgerichteten Forschungsarbeiten orientieren wir uns stets an den Interessen und aktuellen Fragen der Branche rund um das Thema Internet. Doch nicht immer sind unsere Forschungsziele mit den Ihren kompatibel. Sollten Sie sich für spezielle Fragen und Problematiken interessieren, die nicht in unseren Standardstudien abgehandelt werden, so erforschen und erarbeiten wir gezielt für Sie die gewünschte Thematik. Unsere langjährige Erfahrung im Bereich Tourismus und Internet sowie unsere zahlreichen Kontakte zu Spezialisten und Experten der Branche prädestinieren uns für diese Aufgabe. Unsere eingesetzten Methoden sind modern und vielfältig. Gerne setzen wir uns mit Ihnen zusammen und besprechen alle Details des zu erarbeitenden Forschungsansatzes. Daraufhin entscheiden wir uns mit Ihnen gemeinsam für den optimal einzuschlagenden Weg. Wir wollen Sie unterstützen noch erfolgreicher zu agieren! Wir wollen Ihre Fragen lösen! Dafür bieten Ihnen unsere Auftragsstudien problemorientierte, individuelle Lösungen an. Sie haben dazu weitere Fragen? Dann wenden Sie sich einfach an uns, wir helfen Ihnen gerne. Wir setzen uns mit Ihnen in Verbindung und besprechen alle weiteren Details. Information ist ein Produktionsfaktor. Heute mehr denn je! Testen Sie es einmal mit unserem Recherchekalkulator.-
(http://reiseseminare.de/erlebnisreisen/wir_ueber_madagaskar.php): < Reisebericht über Madagaskar.> Wer Perfektion, deutsche Pünktlichkeit und schwäbischen Ordnungssinn erwartet, wird schnell Schiffbruch erleiden. Mit positiven Gedanken und einer wohlwollenden Einstellung Ihrerseits jedoch wird Madagaskar Sie nicht enttäuschen, im Gegenteil: Sie erhalten unmittelbar alle positiven "vibrations" zurück und können so - wie wir selbst auch - mit einem immerwährenden Lächeln die Reise genießen. Dann wird Madagaskar auch Sie für immer in seinen Bann ziehen. Tonga Soa! - Willkommen in Madagaskar!
18. auf der Stelle treten/nicht von der Stelle kommen < Bei diesem Phrasem können Personen oder Abstrakta als Subjekte vorkommen.>
nicht vorankommen; bei einer Arbeit oder in einer Entwicklung keine Fortschritte machen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.n-tv.de/Impulse_aus_den_USA_fehlen_Dax_tritt_auf_der_Stelle/260520080018/969410.html): <Börsenbericht.> - 26. Mai 2008 18:00. Impulse aus den USA fehlen. Dax tritt auf der Stelle. In einem extrem umsatzschwachen Geschäft hat der Dax am Montag etwas höher geschlossen. Wirkliche Impulse für die europäischen Börsen gab es Händlern zufolge aber nicht, da die Börsen in London und New York wegen Feiertagen geschlossen waren. "Den Tag hätten wir uns auch schenken können", sagte ein Händler. Viele Bewegungen seien zufallsbedingt oder technisch getrieben gewesen.-
(www.zeit.de/1977/01/Rousseau-und-Robespierre-tanzen-unter-dem-Maibaum):< Beitrag zur Französischen Revolution, der mehrere kursiv markierte Phraseme enthält.> Rousseau und, Robespierre tanzen unter dem Maibaum. © DIE ZEIT, 30.12.1977, Nr. 01. Es ist Revolutionszeit, und alle Welt wittert auf einmal die Morgenluft, die Shakespeare lange vorher schon gewittert hatte. Ja, jetzt ist die Zeit, wo jedermann die heftigen Bewegungen nach vorne und nach hinten bemerkt, jetzt ist die Zeit, wo der Fortschritt und wo der Rückschritt und wo das Auf-der-Stelle-Treten am besten zu unterscheiden sind. Da gibt es Robespierre und die Jakobiner, da gibt es Condorcet und die Girondisten, und da gibt es den Tischler Duplay und die Sansculotten. Die einen schreiten fort, die anderen schreiten zurück, und die dritten treten auf der Stelle. Robespierre und die Jakobiner sind radikal, sie schließen die Augen, damit sie nicht nach links und nach rechts schauen müssen, und schreiten fort. Condorcet und die Girondisten sind gemäßigt, sie schließen die Augen, damit sie das Unheil der Jakobiner nicht zu sehen brauchen, und schreiten zurück. Duplay aber und die Sansculotten können die Augen ganz beruhigt schließen, denn sie sind schon wieder saturiert. Duplay, der Wirt von Robespierre, bezieht 10 000 Pfund Rente aus seinen Vermietungen, und er verbietet seinen Arbeitern den bürgerlichen Tisch.-
(www.ekd.de/vortraege/huber/030529_huber_flucht_asyl.html ): <Im Umgang mit Flucht, Migration und Integration kommen wir in Deutschland - nach Meinung des Autors - nicht voran und machen hier auch keine Fortschritte. Der sachlich gehaltene Textauszug enthält nur dieses eine Phrasem. Stand 2003.> - Der Schutz von Flüchtlingen als christliche Pflicht von Wolfgang Huber. 29. Mai 2003, Ökumenischer Kirchentag, Heilig-Kreuz-Kirche. Werkstatt Flucht und Asyl. Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. (...). Dass wir in Deutschland im Umgang mit Flucht, Migration und Integration auf der Stelle treten, bedaure ich sehr. Zwar ist das Zuwanderungsgesetz vor Jahresfrist nur mit einem Verfahrenstrick im Bundesrat durchgesetzt worden; das Bundesverfassungsgericht hat das mit guten Gründen nicht gelten lassen. Aber nach wie vor ist eine überzeugende gesetzliche Regelung nötig, die Zuwanderung, Integration und die Gewährung von Asyl im Zusammenhang sieht. Derzeit ist die Hoffnung auf eine befriedigende Lösung dieser Aufgabe eher schwach. Auch die europäische Zusammenarbeit in diesem Feld beunruhigt eher, als dass sie überzeugt. Von diesem Ökumenischen Kirchentag erhoffe ich das deutliche Signal: Wir brauchen einen menschenrechtsorientierten Umgang mit Asylsuchenden wie auch mit Flüchtlingen in der Illegalität. Auch diese Werkstatt wird dazu, so hoffe ich, beitragen. Gewiss kann man sagen, im Blick auf Flucht und Asyl sei die Beseitigung von Fluchtursachen die allererste Aufgabe. Doch die Kooperation mit den Herkunftsländern in diesem Feld bleibt hinter dem Notwendigen weit zurück. In vielen Diskussionen treten die Situationen, die zu Flucht und Asyl führen, ganz und gar hinter das Interesse an der Steuerung von Zuwanderung zurück. Die meisten Maßnahmen in diesem Bereich zielen darauf, die Zahl der Einwanderer und Flüchtlinge zu begrenzen, die Rückführung abgelehnter Asylsuchender und Migranten ohne gültige Papiere zu befördern, Kontrollmechanismen zu verschärfen und Nachbarstaaten zum Aufbau ähnlicher Abwehrsysteme zu bewegen. Auch die Bekämpfung der Ursachen erzwungener Migration und die Durchsetzung internationaler Menschenrechtsverpflichtungen treten hinter den Maßnahmen zur Verhinderung der Einreise von Flüchtlingen zurück. Die Asylpolitik selbst wird in diesem Zusammenhang allzu oft als ein Element der Migrationssteuerung betrachtet, obwohl sie doch eine eigenständige Bedeutung haben müsste. Denn es geht in ihr um das staatliche Verhalten gegenüber Menschen, die aus unmittelbar menschenrechtlichen Gründen Hilfe und Zuflucht erwarten. Alles kommt darauf an, dass aus dem Bemühen, dem Missbrauch des Asylrechts zu wehren, nicht dessen Kern ausgehöhlt wird. -
(www.gdba.de/aktuelles/tarif_aktuell/db_konzern/personenverkehr/db_fernverkehr.htm): <Da die Tarifverhandlungen nicht voran kommen, sind Warnstreiks nicht mehr ausgeschlossen.> DB-Servicepersonal im Zug vor Warnstreiks. Bei den DB-Beschäftigten von Service im Zug sind Warnstreiks nicht mehr ausgeschlossen. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen, die nicht von der Stelle kommen. Die Arbeitgeberseite blockiert eine ausgewogene Regelung. Verkehrsgewerkschaft GDBA und TRANSNET streiten mit dem Unternehmen über die Höhe der Umsatzbeteiligung für die Beschäftigten. Auch nach mehreren Monaten ist ein Einlenken der Arbeitgeber nicht in Sicht. Die nächsten Verhandlungen sind für den 6. Juni 2006 geplant. Ist eine Annäherung nicht absehbar, sind befristete Ausstände die logische Konsequenz. Betroffen sind rund 2.000 Beschäftigte. -
19. sich zwischen zwei/alle Stühle setzen
sich durch eine Handlung oder Entscheidung in eine Lage bringe, in der man nur Nachteile oder Feinde hat; es sich mit beiden (streitenden) Parteien verscherzen; (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/38420.html): < Exzerpt aus einer wissenschaftlichen Hausarbeit zur Phraseologie.> Sprichwörtliche Redensarten hingegen sind Wendungen, die der Rede eine gewisse Frische, Natürlichkeit und Derbheit geben. Sie sind mit Sprichwörtern verwandt und ebenfalls volkläufig. Sprichwörtliche Redensarten sind zum Beispiel kurze Ausrufe wie „Au Backe!“ oder „ Schwamm drüber!“ oder Redensarten, die beim Gebrauch unbedingt ein Satzglied brauchen, ohne das sie unvollständig und sinnlos sind wie „Danach (wonach?) kräht kein Hahn“. Hier, wie in den meisten Fällen, ist das wichtige Satzglied das Subjekt, welches ohne Ausnahme eingesetzt werden muss. Sprichwörtliche Redensarten sind nicht durch Kürzung voller Sprichwörter entstanden oder umgekehrt, jedoch können viele in Form eines Sprichworts gebracht werden. „Sich zwischen zwei Stühle setzen“ kann also in den lehrhaften Spruch „Setze dich nie zwischen zwei Stühle“ verändert werden.-
(www.csuchen.de/index.php/56729/spacelist-blog-itemtypeid-260.html): <Konstruierte Beispielsätze zu diesem Phrasem.> Du hast bei deiner alten Firma gekündigt, aber die neue Firma hat deine Bewerbung abgelehnt. Nun hast du dich richtig zwischen zwei Stühle gesetzt. - Sie wollten eigentlich mit ihren Ersparnissen eine neue Wohnung kaufen. Aber von einem Freund überredet, investierten sie ihr Geld in einen Betrieb. Der Betrieb ging bankrott, also haben sie sich zwischen zwei Stühle gesetzt.-
(http://images.zeit.de/text/1964/05/Ist-Afrika-ein-hoffnungsloser-Fall): <Die Regierung in Tanganjika hat es mit beiden Parteien -den Meuterern und den Briten - verscherzt>> -Ist Afrika ein hoffnungsloser Fall? Gefahr der „Balkanisierung" von Colin Legum. (...). Aber Nyerere hatte die Situation zu optimistisch eingeschätzt. Nachdem die Meuterer einmal auf den Geschmack gekommen waren, wuchs ihr Appetit. Und sie hatten ein Beispiel vor Augen: „Feldmarschall" Okello von Sansibar, der sich mit seinen Erfolgen brüstete. Neue Unruhen brachen aus. Die Regierung mußte schließlich doch britische Truppen herbeirufen. Die Verantwortlichen in Tanganjika hatten sich zwischen zwei Stühle gesetzt: Sie mußten den Meuterern nachgeben und die Briten zurückrufen. Die Zukunft für Nyerere — und damit auch für ganz Ostafrika — sieht düster aus, denn Nyerere schien bisher der lebende Beweis dafür, daß eine friedliche Entwicklung und politische Stabilität in Afrika möglich sind.
20. bei etwas hat der Teufel die/seine Hand im Spiel < Vgl. F.15,26 >
etwas wird dauernd durch Schwierigkeiten gehemmt; bei etwas geht ständig alles schief (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.amazon.de/Tod-am-Bosporus-Ein-Inspektor-Ikmen-Krimi/dp/3471782443): < Buchbesprechung von Barbara Wegmann.> Tod am Bosporus. Ein Inspektor-Ikmen-Krimi von Barbara Nadel. - Inspektor Ikmen ist längst kein Unbekannter mehr, seinen siebten Fall löst er nun schon und es ist ein ganz außergewöhnlicher: „Diese Stadt wird anscheinend von einer ganzen Serie ungeklärter Todesfälle heimgesucht.“ Perverse Gewalt, mysteriöse Rituale, irgendwie hat der Teufel seine Hand im Spiel. Ein Krimi, der keine Ruhepause gönnt. Istanbul ist Barbara Nadels Wahlheimat und sie schreibt, beschreibt und inszeniert den Thriller, als wäre sie ein Kind dieser Stadt. Milieu, Flair, Sitten und Gebräuche eines nahen und doch fernen Landes fließen anschaulich und die Spannung untermalend ein. Schwierig für eher westlich orientierte Leseraugen: die vielen türkischen Namen. Aber erstens gibt es eine sehr hilfreiche Liste mit den wichtigsten ‚Mitspielern’ und zweitens ist diese Hürde nach einigen Seiten auch schnell überwunden. Eigentlich ist es ein glücklicher Auftakt: Ikmens Tochter heiratet und natürlich wird das nach türkischer Sitte ein riesiges Familienfest, wenn es auch religiöse Bedenken gibt, die der eher schweigsame, aber aufgeschlossene Ikmen versucht, auszuräumen: „Eine Muslima und ein Jude, die dieser hasserfüllten Welt hoffentlich zeigen, wie man nach vorne blickt.“ Dann wird es dienstlich und düster: ein junger Mann und zwei junge Mädchen sterben, Selbstmord oder Mord, die Frage wird schnell beantwortet. Alle hatten sie Interesse für „okkulte, übernatürliche Dinge“, waren in der Gothic-Szene und bei den Skatepunkern zu Hause, „düster, deprimierend, hoffnungslos“. Satansanbetung und Teufelskult, der Fall führt Ikmen und seinen Kollegen Süleyman in ganz ungewohnte Gefilde. „Allah steh uns bei!“ Sehr lebendig präsentiert sich der orientalische Thriller: sprudelnde Dialoge, klare Sprache, kurze Sätze. Ikem sei der „Brunetti von Istanbul“, so sagt man und da ist etwas dran, schließlich verkörpert er eine Stadt und Kultur ebenso überzeugend, anschaulich und einprägsam, wie sein schon länger bekannter Berufskollege. Eine gute und gelungene Geschichte! --Barbara Wegmann. -
(www.tk-logo.de/nachrichten/januar-06/tk-news-1218-13-01-06.html ): < Es geht um die Zahl 13, bei der ständig etwas schief geht.> Psychologie. Paraskavedekatriaphobie Oder: Freitag der 13. Heute ist Freitag der 13. Viele Menschen sind mit einem mulmigen Gefühl aufgewacht. Vielleicht auch Du. Denn Freitag der 13. gilt als Unglückstag. Überhaupt ist die Zahl 13 für viele Menschen eine Unglückszahl. Aber warum? In früheren Zeiten haben die Menschen nahezu allen Zahlen und Wochentagen eine besondere Bedeutung zugemessen. Dabei hatte die Zahl 13 in vielen Kulturen eine Sonderstellung. Sie war besonders bedeutsam. Und zwar deshalb, weil sie die ebenfalls sehr bedeutsame Zahl zwölf überschreitet. Zweimal Zwölf Stunden hat ein Tag und zwölf Monate hat ein Jahr. Und: Beim letzten Abendmahl saßen 13 Menschen um den Tisch. Der 13. war der Verräter Judas. So wurde die Zahl, die alles „Normale“ und „Gute“ überschreitet, zur bösen Zahl. Bei der 13 hat der Teufel die Hand mit im Spiel, sagte man früher. Und im Volksmund wurde die 13 oft als das „Dutzend des Teufels“ bezeichnet. Jedoch nicht immer war die 13 eine Unglückszahl. So benötigte man im Mittelalter 12 Mönche und einen Abt, um ein Kloster zu gründen. Daher galt die 13 bei einigen Menschen sogar als Glückszahl. Trotzdem verzichten viele Hotels auf Zimmer 13 oder einen 13. Stock. In Flugzeugen wird oft die Reihe 13 übersprungen. Aber wer von den Erwachsenen würde auf das 13. Monatsgehalt verzichten? Eine viel größere Bedeutung für die Menschen als die Zahl 13 hatte und hat der Freitag. Er spielt als Todestag von Jesus eine wichtige Rolle im Leben der Christen. Der Freitag war demnach ein Unglückstag. Ein mit einem Freitag beginnendes Jahr war ein „Freitagsjahr“, in dem viel Unglück passieren sollte. Heute ist der Freitag aber auch für viele Menschen ein absoluter Glückstag: hurra, Wochenende naht! Als „Pärchen“ hatten der Freitag und die 13 früher überhaupt keine Bedeutung. Bis in das 20. Jahrhundert hatten sie gar nichts miteinander zu tun. Denn die Geschichte ihrer Bedeutung für die Menschen als Zahl und als Tag verlief getrennt. Weder in historischen Quellen noch in Märchen oder Sagen tauchen Freitag und die 13 gemeinsam als Unglücksbringer auf. Geschichtsforscher gehen heute davon aus, dass diese „unglückliche Verbindung“ aus den Federn von Schriftstellern, Sprachwissenschaftlern oder Historikern des letzten Jahrhunderts stammt, um damit bestimmte Ziele zu erreichen. Obwohl Freitag der 13. also ein völlig normaler Tag wie jeder andere ist, bereitet er manch einem Zeitgenossen große Sorgen. Der Aberglaube sitzt bei vielen Leuten tief. Da helfen sicherlich auch keine wissenschaftlichen Beweise und Argumente. Nur eines sollten sich die Abergläubigen vor Augen führen: Es gibt Menschen, die an einem Freitag mit der 13 geboren und echte Glückspilze wurden. Und was ist nun Paraskavedekatriaphobie? Ganz einfach: die Angst vor Freitag dem 13. Quelle: GWUP. -
(http://nikolausfest-pulsnitz.de/index.php?option=com_content&task=view&id=21&Itemid=30): <Bei einem Märchenspiel ergaben sich technische Schwierigkeiten.> - Auch das Märchenspiel „Aschenputtel“ von 1989 brachte einige Probleme mit sich. Kurz vor der Aufführung fiel die Hauptdarstellerin aus. Nun war guter Rat teuer. Gegen Mittag am Tag der Aufführung war Ersatz gefunden. Doch sogar bei der Aufführung hatte der Teufel seine Hand im Spiel. An der Stelle, wo Aschenputtel zu dem Haselbaum sprach: „Bäumchen, Bäumchen, schüttel dich, wirf Gold und Silber über mich“, war geplant, dass das Kleid vom „Ratskeller“ herunter kommen sollte, aber es wollte nicht und blieb hängen. Zum Glück überspielte unser Aschenputtel die missliche Lage mit Ihrem ganzen Charme bis die Technik wieder funktionierte und das Kleid endlich da war. Bange Minuten mit Nervenkitzel für die Organisatoren.
21. etwas fällt ins Wasser (ugs.)
etwas Geplantes kann nicht ausgeführt werden, fällt aus, findet nicht statt (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.altermedia.info/general/fka-npd-parteitag-fallt-scheinbar-ins-wasser-241007_11760.html): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugierde des Lesers wecken. Es fasst oftmals das Wesentliche eines Beitrages zusammen.> NPD-Parteitag fällt scheinbar ins Wasser! (24.10.07).24/10/2007 18:08. Oldenburg/Niedersachsen: Seit Tagen spekulieren Medien über den Tagungsort der NPD am Wochenende anlässlich ihres Bundesparteitages. Dabei erscheint es natürlich keineswegs unwahrscheinlich, dass die Partei bewusst auf diese Verwirrtaktik setzt und vorgibt, nach wie vor keine Räumlichkeiten gefunden zu haben, um den Parteitag stattfinden zu lassen. Doch im Moment deutet es eher daraufhin, dass sich die Suche nach einem Ort als nahezu aussichtslos erweist. Zwei Tage vor der Veranstaltung weiß die Parteiführung derzeit noch nicht, wo und vor allem ob der Parteitag überhaupt stattfinden wird. Wie uns aus Parteikreisen mitgeteilt worden ist, versucht die NPD nach wie vor eine Lokalität in Niedersachsen zu finden, der ursprünglich bevorzugte Tagungsort war im Großraum Oldenburg. Dorthin sind auch die Mitglieder per Einladung hinbeordert worden. Dort wollte die Partei in die Weser-Ems-Halle – was inzwischen jedoch vom Oberverwaltungsgericht Lüneburg untersagt worden ist. Gestern hieß es dann kurzzeitig, dass das Hotel „Niedersachsenhof“ in Verden in Frage kommen würde. Linke Internetquellen gaben an, dass der NPD-Spitzenkandidat zur niedersächsischen Landtagswahl Andreas Molau den Hotelbetreibern ein großzügiges Angebot gemacht haben soll. Allerdings beteuerten die Betreiber gegenüber dem Weser-Kurier, von einer Veranstaltung der NPD nichts wissen zu wollen. Nach dem glamourösen Wahlkampfauftakt der NPD am 15. September im Hannoverschen Congress Centrum scheint sich das kommende Wochenende zu einem Debakel zu entwickeln. Dem Vernehmen nach glaubt man inzwischen selbst in der Parteibasis nicht mehr daran, dass der Bundesparteitag tatsächlich stattfinden wird – zumindest nicht an diesem Wochenende.-
(www.nzz.ch/nachrichten/panorama/golden_globes_streik_1.647133.html): < Das Phrasem in der Überschrift fasst oftmals das Wesentliche eines Beitrages zusammen. Siehe hierzu http://de.wikipedia.org/wiki/Golden_Globe_Award.> 8. Januar 2008, 06:34, NZZ Online. Golden-Globe-Show fällt ins Wasser. Wegen des Streiks der Hollywood-Autoren fällt die grosse Show zur Verleihung der Golden Globes in diesem Jahr offenbar aus. Die Organisatoren und der Fernsehsender NBC erwägen, die Auszeichnungen stattdessen im Rahmen einer Pressekonferenz zu überreichen, wie aus Kreisen der Veranstalter bekannt wurde. Schauspieler solidarisieren sich mit streikenden Drehbuchautoren. Die prominenten Schauspieler wollten die jährlich stattfindende Gala aus Solidarität für die seit Wochen streikenden Drehbuchautoren boykottieren. Es gebe offenbar eine «einstimmige Abmachung», dass die 72 nominierten Darsteller nicht an der Veranstaltung am 13. Januar teilnehmen und dort weder Auszeichnungen überreichen noch annehmen, hatte der Präsident der Schauspieler-Gewerkschaft Alan Rosenberg am Wochenende erklärt.-
(www.blickwinkel-portal.de/weihnachten-2007-faellt-aus-17196.html): < Das Phrasem in der Überschrift fasst oftmals das Wesentliche eines Beitrages zusammen. Aus wirtschaftlichen Gründen findet bei manchen Familien diesmal kein richtiges Weihnachtsfest statt.> Weihnachten 2007 fällt aus. Man glaubt es kaum, aber es ist wahr. Weihnachten 2007 fällt ins Wasser. Zumindest bei vielen Familien in Deutschland. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und im Zeichen von Hartz4 können sich viele Familien ein Weihnachtsfest wie man es sich vorstellt, wie man es als Kind erlebt hat, nicht mehr leisten. Also bleibt der Weihnachtsbaum im Wald und wächst weiter, so tun wir was für die Umwelt, grins. Ist aber so, Ein Großteil der Eltern ist am Verzweifeln. Wo sollen sie das Geld für die immer teurer werdenden Weihnachtsgeschenke hernehmen, wie die Bedürfnisse der Kinder erfüllen. Die Kleinen sehens bei den Nachbarn und Schulkameraden, man hat einen PC, ein Handy, eine Playstation....sie bekommen es ja vorgelebt.
22. auf keinen grünen Zweig kommen (ugs.)
keinen (wirtschaftlichen, finanziellen) Erfolg haben; kein Glück haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1122224,00.html): <Radiosendung zu Phrasemen des Deutschen.> Alltagsdeutsch | 11.04.2007. Rund um die Pflanze Wurzeln schlagen, aber kein Bein auf die Erde kriegen. Als Sinnbild menschlichen Lebens ist der Frühling in die Sprache eingegangen. Die Natur verhilft uns bildhaft zum Ausdruck.- Sprecherin: Im Frühling erwacht die Pflanzenwelt zu neuem Leben: An den Zweigen bildet sich das erste zarte Grün, Krokusse lugen aus dem Boden hervor, und die Rapsfelder färben sich im Mai zu knallgelben Teppichen. Sprecher: Als Sinnbild menschlichen Lebens ist der Frühling in die Sprache eingegangen. Er oder sie ist richtig aufgeblüht, sagt man beispielsweise von einem Menschen, der in einer neuen Lebenslage plötzlich ungeahnte Energien entfaltet. Das Gegenteil ist der Fall, wenn wir auf keinen grünen Zweig kommen. Sprecherin: Damit ist keineswegs eine misslungene Kletterpartie gemeint. Der Student, den ich nach dieser Redewendung fragte, hatte jedenfalls keine Bäume im Sinn. O-Ton: "Auf keinen grünen Zweig kommen ist zum Beispiel in meiner jetzigen Situation, wenn ich ’ne Hausarbeit schreiben soll oder so, und man sucht und sucht und findet einfach nichts, beziehungsweise man kann sich nicht motivieren, und man verplempert seine Zeit, ohne richtig irgendwas zu schaffen.-
(www.dradio.de/dkultur/sendungen/essigsessenzen/782972/): <Radiosendung zu Phrasemen des Deutschen.> ESSIGS ESSENZEN. 09.05.2008. Auf keinen grünen Zweig kommen. Grün ist sowieso eine in der Regel positiv besetzte Farbe, der grüne Zweig erst recht ein Zeichen für Fruchtbarkeit und Wachstum, doch kann man sogar noch einen Rechtsbrauch hinter der oberflächlichen Erklärung finden: Wenn jemand ein Grundstück erwerben wollte, so wurde ihm als sinnfälliges Zeichen dafür, dass das Rechtsgeschäft vollkommen abgeschlossen war, ein Rasenstück mit einem Zweiglein drin vom Voreigentümer überreicht. Wer auf den grünen Zweig gekommen war, hatte also alle Komplikationen des Immobilienerwerbs hinter sich. Wer dagegen auf "keinen grünen Zweig kommt", der strengt sich vergeblich an, bleibt in seinem Bemühen fruchtlos und bekommt schon gar keinen Grundstückskauf unter Dach und Fach.-
(www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,230874,00.html): < Aus einer Dankesrede nach einer Preisverleihung. Um wirtschaftlich mehr Erfolg zu haben, ist es notwendig, mehr Markt am Arbeitsmarkt zu installieren.> 15.01.2003. LUDWIG-ERHARD-PREIS. Das Tarifkartell - ein Fall für Hartz? von Norbert Berthold. Die Dankesrede zum diesjährigen Ludwig-Erhard-Preis von Norbert Berthold, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Universität Würzburg. Die wirtschaftliche Lage ist desolat, allerdings nicht erst seit heute. Eine anhaltend hohe, weiter steigende Arbeitslosigkeit, kollabierende Systeme der Sozialen Sicherung, niedrige Wachstumsraten sind äußere Zeichen des Niedergangs. Der Schlüssel zu allem ist die Arbeitslosigkeit, sie hemmt das Wachstum und mindert den Wohlstand. Wenn es nicht gelingt, mehr Markt am Arbeitsmarkt zu installieren, werden wir wirtschaftlich auf keinen grünen Zweig kommen, der Niedergang ist vorprogrammiert Es ist deshalb richtig, wenn sich die Bundesregierung darauf konzentriert. Nur, die Wunderwaffe Hartz wird keine Besserung bringen, im Gegenteil. Ansatzpunkt ist eine oft wenig effiziente Beratung und Vermittlung. Eine wirkliche Reform der Bundesanstalt für Arbeit ist notwendig und wichtig, mehr als eine bessere Verwaltung des Mangels an Arbeitsplätzen kann sie aber nicht leisten. Was wirklich Not tut, liegt auf der Hand: der Mangel an Arbeitsplätzen muss verringert werden. Dazu leistet aber Hartz keinen ersichtlich positiven Beitrag. Die gegenwärtige Diskussion um Hartz ist gefährlich, weil sie den Fokus auf Nebenkriegsschauplätze lenkt. Mehr Arbeitsplätze lassen sich nur schaffen, wenn die Lohn- und Tarifpolitik wieder das kleine ökonomische Einmaleins beherzigt und die Politik die Steuer- und Abgabenschere schließt. Der eigentliche Bösewicht auf dem Arbeitsmarkt ist das Tarifkartell, ihn gilt es zu eliminieren. Nicht mit Arbeitsmarktpolitik lässt sich der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit gewinnen, die Lohn- und Tarifpolitik muss wieder Hauptkriegsschauplatz sein. Die Hartz-Aufführung durch die rot-grüne Bundesregierung ist wie Hamlet ohne den Prinzen von Dänemark.-
(http://www.t-online.ch/c/89/30/35/8930352.html):<Solange ein Liter einfacher Bordeaux nicht entscheidend viel mehr als eine Flasche Marken-Mineralwasser im Supermarkt kostet, haben die Winzer kenen wirtschaftlichen Erfolg.> - kBillig-Bordeaux. Bordeaux ist das weltweit größte, bekannteste und prestigereichste Anbaugebiet für Spitzenweine. Auch wer Feldschlösschen den Châteaux aus dem Bordelais vorzieht, weiß meist, dass Lafite Rothschild, Pétrus oder Cheval Blanc mit die besten und teuersten Weine dieser Welt produzieren. Gewaltig großes Anbaugebiet. So hat sich das Image der teuren Bordeaux gefestigt. Das stimmt aber bloß für die Weine der paar Dutzend bekanntesten Châteaux. Doch innerhalb der Grenzen der Appellation Bordeaux stehen gewaltige 120'000 ha unter Reben, acht Mal mehr als in der gesamten Schweiz. Rund 20'000 Winzer und Traubenproduzenten erarbeiten jährlich den Rohstoff für gut 5,5 Mio. Hektoliter Wein, das entspricht über 700 Millionen Flaschen. Nicht viel teurer als Mineralwasser. Der Großteil ist billige Massenware. Und "billig" ist wörtlich zu nehmen: Simpler Bordeaux wird per tonneau an Händler verkauft; das sind 900 Liter. Der Preis dafür bewegt sich aktuell bei 700 bis 800 Euro. Im Großhandel kostet damit ein Liter einfacher Bordeaux nicht entscheidend viel mehr als eine Flasche Marken-Mineralwasser im Supermarkt. Das Bordelais wird schrumpfen. Dass die Winzer und Traubenbauern bei diesen Preisen auf keinen grünen Zweig kommen, liegt auf der Hand. Mittelfristig wird die Anbaufläche schrumpfen, werden zahlreiche Weinbauern ihre Arbeit verlieren. Der Zwischenbereich. Zwischen den rund 100 prestigereichen Châteaux ohne Absatzsorgen und den Basisproduzenten ohne wirkliche Zukunft liegen jene Winzer und Firmen, die sich im Bereich von fünf bis fünfzehn Franken pro Flasche gegen die internationale Konkurrenz zu behaupten versuchen.