F.15 SCHWIERIGKEITEN HABEN - SCHWIERIGKEITEN MACHEN |
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1. sich winden wie ein Aal
sich aus einer unangenehmen Lage zu befreien suchen; sich vor Verlegenheit winden; peinlich berührt sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://omega.twoday.net/20041003/): < In dem folgenden Beitrag geht es um die gesundheitlichen Gefahren, die von der Mobilfunktechnik in der jetzigen Form ausgehen können.- Die Gerichte sind nach Meinung des Autors in einer sehr unangenehmen Lage, aus der sie sich irgendwie zu befreien suchen. - Das utopische Projekt einer Zeitmaschine würde in vielen Bereichen die Lösung unserer Probleme bedeuten.> (...). Hierzu sollte man wissen, warum die Justiz hier einen Rückzieher macht. Besonders interessant sind hierzu die Ausführungen von Prof. Dr. Erich Schöndorf, ehemaliger Staatsanwalt im Holzschutzmittelprozess. Er formulierte anlässlich eines Vortrages vor Geschädigten des Holzschutzmittel-Skandals: „Die Justiz mag solche Verfahren nicht, sie will nicht gegen die Repräsentanten der Gesellschaft vorgehen, zu denen sie sich ja selbst zählt, zumindest in den oberen Hierarchien. “Bezogen ist diese Aussage auf die Staatsanwaltschaft, nicht auf die Richter. Aber auch hier kann es unangenehm sein, eine Lobby anzugreifen bzw. wie in diesem Fall der Lobby immense Verluste zu bescheren. Ohne Zweifel ist es einfacher dem Antrag der Beklagten (Vodafone) auf Abweisung zu folgen. Dies alles macht uns deutlich, dass auch und gerade die Gerichte sich winden wie ein Aal. Es stellt sich für uns die Frage, welcher Beweis noch gebracht werden muss, um die Gefährdung klar zu machen. Aber wir haben da auch schon die Lösung: Wir alle investieren in das Projekt Zeitmaschine. Wir fördern die daran arbeitenden Wissenschaftler und werden diese Maschine bauen lassen. Dann „fahren“ wir in die Zukunft und schauen uns das Ergebnis an. Die Fortführung der Mobilfunktechnik auf der bisher bekannten Basis wird in den nächsten 20 Jahren vielen Menschen den Tod gebracht haben. Mit entsprechenden Beweismitteln und Dokumenten „fahren“ wir zurück in die Gegenwart. Diese Erkenntnisse lassen uns die Zukunft positiv beeinflussen, die Mobilfunktechnik in der jetzigen Form wird sofort gestoppt. Die Entwicklung bereits vorher bekannter neuer Technologien wird massiv betrieben und wegen vorübergehend fehlender Funktechnik schnell getestet (Zeitmaschine) und umgesetzt. Positiver Nebeneffekt: Gleichermaßen wird auch sofort erkannt, dass bei den verwandten Techniken DECT, WLAN, WIMAX, DVB-T, usw. die gleichen Symptome entstehen und deren Fortführung und Weiterentwicklung wird ebenfalls abgebrochen. Den Menschen wird das Leid erspart und die Bürgerinitiativen müssen keine unnötigen Kräfte in die Aufklärung und Kampf gegen diese Techniken stecken. Was nach diesem utopischen Ausflug bleibt ist die Erkenntnis, dass leider noch einige Zeit ins Land gehen wird, bis auch der letzte (Mandatsträger und Gerichte) erkannt hat, dass diese Technik Krankheit und Tod bringt bzw. jetzt schon tot ist. Doch bis dahin werden einige wenige ihr angefangenes Geschäft noch damit gemacht haben. Am Ende werden wir alle diese wenigen bezahlt haben, mit unserem Geld und letztendlich auch mit unserer Gesundheit. In beiden Fällen ist es nur eine Frage der Zeit. Mit freundlichen Grüßen. Kl. B., Sprecher der INITIATIVE SCHWALBACH – KEINE MOBILFUNKANLAGEN IN WOHNGEBIETEN.-
(www.edithnebel.wordpress.com/category/menschliches/ ): < Polemisch-ironischer, phrasemreicher Beitrag einer eingefleischten Guru-Hasserin. Die Phraseme sind teilweise modifiziert ("von eigenen Gnaden") oder auf das Schlüsselwort reduziert: "ein Armleuchter sein"; "etwas ist schnarchlangweilig" usw..> Von Armleuchtern und Lichtgestalten. Juni 15, 2007, 8:58. Abgelegt unter: Menschliches: Ich bin ein eingefleischter Guru-Hasser. Absolut. Definitiv. Schon immer. Und von ganzem Herzen. Warum hat uns denn die Natur oder Gott der Herr, falls Sie gläubig sein sollten, den Verstand gegeben? Eben. Damit wir ihn benutzen. Selbst. Persönlich. In eigener Regie. Und nicht, damit wir das Denken irgendwelchen Armleuchtern und Armleuchterinnen überlassen, die sich irrtümlich für Lichtgestalten halten. Und die sich die Nase, oder sonstige Körperteile, damit vergolden, dass sie leichtgläubigen Menschen meist gegen Gebühr erzählen, was gut für sie sei. Selbsternannte Gurus und Heilsbringer trifft man immer und überall. Wenn man Pech hat, sogar in der Teeküche des eigenen Büros. Ich jedenfalls habe das zweifelhafte Vergnügen. Das muss man sich ungefähr so vorstellen: Ich lass mir fröhlich pfeifend einen Tee aus der Maschine und kippe großzügig Zucker und Milchpulver in das Gebräu. “Ja um Himmels Willen”, kreischt’s da von hinten in mein rechtes Ohr. “Das willst du doch nicht etwa trinken?” - Ja was denn sonst? Die Füße waschen? Die Blumen damit gießen? – “Weißt du nicht, wie GIFTIG das Zeug ist?” Es folgt eine längliche (sic) schnarchlangweilige Abhandlung über die vermuteten, eingebildeten und tatsächlichen Bestandteile von weißem Zucker und dem büroeigenen Kaffeeweißer. Mit dem Resultat, dass ich seit jener unerfreulichen Begegnung der dritten Art jetzt erst Mal probeweise den Kopf aus dem Büro stecke und prüfe, ob die Luft rein ist, ehe ich ans Kaffee- oder Teekochen gehe. Denn ich will ja was zu trinken haben und keine Lektionen in biologisch, politisch und ökologisch korrekter Nahrungsaufnahme. Dabei wissen die Bürogurus doch seit vielen Jahren, dass ich an nichts glaube. Mein skeptischer Gesichtsausdruck anlässlich ihrer Vorträge muss doch Bände sprechen. Zeitweise hatte ich schon den Verdacht, dass sie erst mal ein reinigendes Räucherstäbchen schwenken, sobald ich ihr Büro verlassen habe, um damit den Geist des Ungläubigen aus ihren vier Wänden zu vertreiben. Auch am Feierabend gibt es kein Entrinnen von der Guru-Pest: Schlägst du zur Entspannung eine beliebige Publikumszeitschrift auf oder wirfst das TV-Gerät an, feixen dir da auch die Menschheitsbeglücker von eigenen Gnaden entgegen. Entblößen Jacketkronen im Wert eines Kleinwagens und verkünden dir - hussa, heissa und tschackaaaa! - die allein selig machende Art und Weise, dein Gewicht zu reduzieren, deine Kinder zu erziehen, im Job Erfolg zu haben oder an der Börse blitzartig unanständig reich zu werden. Ich frage Sie: Hat irgendwas davon bei irgendwem schon einmal funktioniert? In einer amerikanischen Talkshow trat mal ein Gewinnspiel-Guru auf, der dem Publikum weismachen wollte, er wisse, wie man todsicher in der Lotterie gewinne. Die berechtigte Frage einer bodenständigen afroamerikanischen Hausfrau, wie viel er selbst schon gewonnen habe, brachte ihn sichtlich aus dem Konzept. Er wand sich wie ein Aal, um nur ja keine konkrete Antwort geben zu müssen. Ich habe mich köstlich amüsiert. Nein, ich habe wirklich keinen Bock auf Gurus. Abgesehen davon, dass ich mir ungern das Denken abnehmen lasse, ist es mir ausgesprochen zuwider, mich von ihren Heilsbotschaften unter Druck setzen zu lassen: Ich bin eine schlechte Mutter, wenn mein Kind mit sieben Jahren noch keine Sinfonie dirigieren, keine Haikus dichten und nicht im Handstand laufen kann. Ja, liebe Leut, ich bin Anfang 40, kann nichts davon und lebe auch. Glücklich und zufrieden. Also lasst mich in Ruhe mit eurem Schmarrn! Ich mag auch nicht 45 Minuten am Tag joggen, 20 Minuten meine Gesichtsmuskeln trainieren und auf Dauer Cola und Schokolade abschwören, wie es die Fitness-Gurus in jeder Zeitschrift proklamieren Und ich will mir erst kein schlechtes Gewissen einreden lassen, weil ich keine Lust auf diese Aktivitäten habe. Den Vogel könnt ich kriegen, wenn ich sehe, wie unbedarfte Wellenreiter ohne eigene Meinung auf jeder dieser Guruwellen begeistert mitschwimmen. Vielleicht, so hab ich mir mal überlegt, sollte ich die allgemeine Gurugläubigkeit nutzen und mich als Antiguru-Guru betätigen. Als Messias des gesunden Menschenverstands. Könnte ja nicht schaden, wenn ein bisschen mehr von diesem raren Gut unter die Leute käme. Meine Botschaft ans Volk wäre jedenfalls klar und einfach: “Selber denken macht froh, Leute! Dazu habt ihr nämlich euer Hirn. Trefft eure eigenen Entscheidungen und steht dazu. Verlasst euch nicht auf andere. Und immer dran denken: Nicht jeder Armleuchter ist eine Lichtgestalt.”-
(www.zeit.de/1992/19/index):< Unangenehme Fragen auf einer Pressekonferenz. Der Vorstandsvorsitzende ist peinlich berührt und offensichtlich shr verlegen.> Option im Westen. © DIE ZEIT, 01.05.1992, Nr. 19. Friedhelm Gieske, der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns RWE, wand sich wie ein Aal. Grund war die Frage auf einer Pressekonferenz, ob denn deutsche Stromerzeuger gemeinsam mit der staatlichen Electricite de France (EdF) jenseits des Rheins ein Atomkraftwerk bauen würden.-
(www.netzwerk-regenbogen.de/euratom040424.html): <Der Außenminister Josef Fischer war 2003/2004 in einer sehr unangenehmen Lage hinsichtlich des EURATOM-Vertrags > - 4.04.2004. Neue Atommacht EU? Die militärische Dimension des EURATOM-Vertrags. Trotz vielfacher Anstrengungen der Anti-Atomkraft-Bewegung konnte der alte EURATOM-Vertrag von 1957 im Laufe der öffentlichen Diskussion um die Europäische Verfassung kaum thematisiert oder gar gekippt werden. Alle europäischen Regierungen und fast alle EU-ParlamentarierInnen üben sich in Schweigen. Selbst die Regierung des Staates, der immerhin seit 1999 ein "Bundesverfassungsgesetz für ein atomfreies Österreich" vorweisen kann, unternahm auf Druck der österreichischen Atomkraft-GegnerInnen nur Alibi-Verhandlungen auf EU-Ebene. Auch der Außenminister des Staates, der angeblich von einer rot-grünen Koalition regiert wird und einen Atom-Ausstieg beschlossen haben soll, Josef Fischer, windet sich wie ein Aal. Am 11.06.2003 hieß es, Fischer habe auf "erheblichen Druck" und "in letzter Minute" die Aufnahme des EURATOM-Vertrages in die neue europäische Verfassung abgelehnt. Vierzehn Tage später wurde dann bekannt, daß Fischer sich zwar dafür eingesetzt habe, daß der EURATOM-Vertrag eine eigene Rechtspersönlichkeit erhält und damit nicht in die Verfassung als solche integriert wird, daß er dafür aber unverändert in ein neues gesamt-europäisches Vertragswerk überführt wird. Der EURATOM-Vertrag gilt weiterhin unbefristet und bleibt damit für alle EU-Mitgliedsstaaten verbindlich.
2. mit Ach und Krach (ugs.)
mit Mühe und Not; gerade noch; nur unter großen Schwierigkeiten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.motor-talk.de/forum/hoechstgeschwindigkeit-b-180-cdi-t1673590.html?page=3): <Bloggerkommentar.> Also mein B200 schafft mit ach und krach die 200 km/h mit "Anlauf und Rückenwind". So ein kleiner 180CDI schafft das nur mit einem Gefälle von über 45%. Realistisch ist irgendetwas mit 180 km/h, alles andere ist geträumt!-
(http://forum.hsv.de/viewtopic.php?p=1703139&sid=96d7df4eb800895c2a7dc96fcb3ae865): <Bloggerkommentar.> -Tut mir Leid, aber mit so einer Leistung konnte man nur gegen die schlechteste Mannschaft bei dieser EM (Österreich) gewinnen. Deutschland hatte die leichteste Gruppe und hat sich mit ach und krach fürs Viertelfinale qualifiziert. Also, gegen Portugal ist Schluss!-
(www.goethe.de/INS/JP/lp/prj/mud/mod/de2442009.htm): < Ein außergewöhnlicher Karrierebericht: Aufnahme in die Kunstschule mit Mühe und Not und nur unter großen Schwierigkeiten, riesiger Erfolg aber im späteren Leben.> - Ex-Adidas-Chefdesigner Michalsky bringt eigene Kollektionen auf den Markt. Michael Michalsky trimmte das Unternehmen Adidas auf Lifestyle-Kurs. Jetzt will er mit seinem Label MICHALSKY Jil Sander, Prada und Hugo Boss Konkurrenz machen. Aber nicht nur das: Das "Universum Michalsky" kennt nicht nur Luxus, sondern hat den gesamten Modemarkt im Blick. Es klingt wie eine altbekannte Geschichte. Ein junger Mann bricht aus der Enge der Provinz aus auf in die große weite Welt. Er schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, schafft mit Ach und Krach die Aufnahme an der Kunstschule, beißt sich durch, hat schnell in der Industrie Erfolg und auf dem Höhepunkt seiner Karriere steigt er aus, begibt sich in ein neues Abenteuer und eröffnet sein eigenes Geschäft. Im Falle des Protagonisten dieser Geschichte, Michael Michalsky, sind es streng genommen gleich drei Abenteuer, auf die er sich als selbständiger Modedesigner eingelassen hat, nachdem er im Februar 2006 den Posten des Adidas-Chefdesigners verließ. Drei eigene Kollektionen, Chefdesigner des inzwischen koreanischen Taschen-Labels MCM und zwischenzeitlich war er auch noch verantwortlich für eine Modelinie des mittlerweile größten Textilunternehmen Deutschlands, des Kaffeerösters Tchibo. Untrüglicher Blick für Streetwear. Die Provinz, das war das schleswig-holsteinische Bad Oldesloe, wo Michalsky 1967 zur Welt kam. Die große, weite Welt, das waren London und später New York, wo er in die Club- und Musikszene eintauchte und sich u.a. als Türsteher verdingte. Hier entwickelte er seinen untrüglichen Blick für Streetwear, für die Looks der Hip-Hop-Szene, der er als Einkleider zu Rate stand. Die Kunstschule schließlich war das renommierte London College of Fashion, wo er bis 1992 studierte und das ihm neben dem kreativen Rüstzeug auch das Management von Design vermittelte. Das Wissen um Produktion, Finanzen und Vertrieb standen auf dem Lehrplan und sollten ihm dazu verhelfen, schnell in der Industrie Kariere zu machen. Die beginnt er bei Levi's in Deutschland, wo er in kurzer Zeit zum Chefdesigner aufsteigt. 1995 dann der Wechsel zu Adidas nach Herzogenaurach. Beim fränkischen Sportartikelhersteller baute er ein Team von fast 200 Gestaltern auf und managt drei Standorte: USA, Japan, Deutschland. In den elf Jahren bei Adidas hat er das Unternehmen gründlich verändert. Adidas ist heute ein Lifestyleunternehmen, das Designpreise gewinnt und Designstars wie Yohji Yamamoto und Stella McCartney für sich arbeiten lässt. Von der fränkischen Provinz in die große Welt. Michalsky wird von seiner persönlichen Geschichte eingeholt. Der eigene Kollektionen. Aber das Kapitel Adidas ist jetzt abgeschlossen. Jetzt ist Michalsky nicht mehr angestellter Modedesigner, sondern sein eigener Herr. Mit drei eigenen Kollektionen ist er ehrgeizig gestartet: Er verkauft Jeans unter der Marke M67- Michalsky Jeans Berlin, Sportbekleidung mit dem Titel Michamic sowie eine Luxusmarke namens MICHALSKY, mit der er selbstbewusst Jil Sander, Prada oder Hugo Boss Konkurrenz machen will. Und als ob ihm das nicht genügt, hat er noch zwei andere Engagements übernommen. Die inzwischen koreanische Modemarke MCM, deren Logomonogramm tapetenartig auf alle Produkte gedruckt wurde, war in den 80er Jahren einmal mindestens so angesagt wie es die ähnlich gestrickten Taschen von Louis Vuitton heute sind. Jetzt soll Michalsky das mittlerweile verramschte Label in den Fokus der "Fashionvictims" zurückholen. Und dann ist da noch der Kaffeeröster Tchibo, für den Michalsky eine Basic-Kollektion - T-Shirts, Socken, Unterwäsche - für junge Leute entwarf.
3. in den sauren Apfel beißen (müssen) < Das Phrasem wird häufig mit dem Modalverb "müssen" verwendet.>
Mit diesem Phrasem, das sich schon bei Luther findet, drückt man aus, dass man etwas Unangenehmes notgedrungen tun oder ertragen muss.
(http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=46174073&top=SPIEGEL): < Der Beitrag verwendet dreimal dasselbe Phrasem in verschiedenen Formen und an exponierten Stellen (Überschrift und Schlusssatz.- Ein Staatssekretär wird dazu 'verurteilt' Bürgermeister zu werden und muss notgedrungen dieses unangenehme Amt annehmen.> DER SPIEGEL 27/1964 vom 01.07.1964, Seite 38. Turnen können. In Abwesenheit wurde der hessische Staatssekretär Professor Dr. Willi Brundert dazu verurteilt, Oberbürgermeister von Frankfurt zu werden. Nach der Rückkehr von einer Südamerika -Reise nahm er den von der Frankfurter SPD gefällten Spruch an: "Ich werde wohl in den sauren Apfel beißen müssen." Am Mittwoch dieser Woche wird er zum OB gewählt. Daß das Amt dem vielseitigen Verwaltungsfachmann als saurer Apfel vorkommt, ist das Resultat eines "miserablen kommunalpolitischen Lehrstücks" ("Frankfurter Allgemeine Zeitung"). Geleistet hatte es sich ausgerechnet die SPD, die den größten Teil ihres politischen Renommees hervorragenden Stadtvätern verdankt - etwa den Hanseaten Max Brauer und Wilhelm Kaisen, den Blockade - Berlinern Ernst Reuter und Otto Suhr, dem schwergewichtigen Walter Kolb in Frankfurt oder dem wendigen Hans -Jochen Vogel in München. In Frankfurt aber haben die Sozialdemokraten den Anschluß an diese Tradition beinahe verpaßt. Den Grund enthüllte die sozialdemokratische Monatszeitschrift für Kommunalpolitik ("Die Demokratische Gemeinde") in einer offenkundigen Anspielung: "Immer wieder erlebt man es, daß sich lokale Parteigrößen aller Parteien zu Kurzschluß-Handlungen hinreißen lassen, für die es nur eine Erklärung gibt: Man baut auf seine Stärke im Kommunalparlament und glaubt deshalb, sich 'alles leisten' zu können." (...). Mit Zinn (= Ministerpräsident Hessens) weilte er zu einer Goodwill -Tour in Guatemala, als die Frankfurter SPD einstimmig für ihn votierte. Ein Telegramm brachte ihm die Botschaft ins Biltmore-Hotel zu Guatemala-City. - aber es war derart verstümmelt, daß ihm nur der Rücktritt Menzers von der OB-Kandidatur zu entnehmen war. Als sechs Stunden später das Telegraphenamt den Klartext nachreichte, mußten Zinn und Brundert immer noch rätseln: Es war nur davon die Rede, daß die SPD für einen Mann aus der Staatskanzlei plädiere. Erst ein Anruf in Wiesbaden schaffte völlige Klarheit Nach seiner Rückkehr nahm sich Brundert zwei Tage Bedenkzeit. Dann biß er in den Apfel.-
(www.frag-rechtstipps.de/Realschulabschluss-wiederholen__f29851.html): < Bloggeranfrage und Antwort einer Rechtsanwältin.> (Frage): Hallo, ich habe in diesem Jahr meinen Realschulabschluss gemacht, allerdings ohne Empfehlung / Erlaubnis für den Besuch einer gymnasialen Oberstufe. Gibt es eine Möglichkeit den Abschluss nochmals zu machen, mit dem Ziel, die Erlaubnis für die Oberstufe zu erlangen, oder ist das völlig ausgeschlossen? Bundesland wäre RP. Danke.- (Antwort): Es tut mir sehr Leid, aber das Schulrecht in Rheinland-Pfalz eröffnet nach meinen Recherchen für Ihre Situation leider keinen Ausweg. Eine Wiederholung der zehnten Klasse ist in Fällen wie dem Ihren nicht zulässig, diese hätte zudem bis zum letzten Unterrichtstag vor den Osterferien beantragt werden müssen. Sie werden in den sauren Apfel beißen müssen und eine Berufsfachschule besuchen oder eine Ausbildung beginnen müssen. Mit freundlichen Grüßen. J. L. (Rechtsanwältin).-
(www.abendblatt.de/daten/2004/08/20/331254.html): < Bericht zur Binnenschiffahrt. Wegen anhaltender Trockenheit muss ein Binnenschiffer notgedrungen den teuren Elbeseitenkanal benutzen.> "Wir zählen die Regentropfen." Joachim Haß von der Hitzler-Werft in Lauenburg erschienen am 20. August 2004. Die gestrandeten Elbschiffer. Pegel sinkt: immer weiter. Schifffahrt oberhalb Lauenburgs wurde eingestellt. Viele Kapitäne klagen: "Eigentlich lohnt es sich nicht mehr." Von Hanna-Lotte Mikuteit. Lauenburg - Sein Schiff hat Werner Köppen "Vorwärts" genannt. Doch für den Binnenschiffer aus Hamburg geht es im Augenblick nicht so recht voran. Seit Wochen sinkt der Wasserpegel der Elbe, oberhalb von Lauenburg ist der Schiffsverkehr eingestellt. Gerade 1,05 Meter tief ist die Fahrrinne bei Hitzacker noch. Binnenschiffe wie die "Vorwärts" brauchen mindestens 1,30 Meter. "Wenn ich Richtung Magdeburg oder Berlin will, muss ich jetzt durch den Elbeseitenkanal", sagt Köppen. Das dauert doppelt so lange und ist teuer. Derzeit liegt der Schiffer in dritter Generation mit seiner 25 Jahre alten "Vorwärts" auf der Hitzler-Werft in Lauenburg. "Eigentlich lohnt sich die ganze Fahrerei nicht mehr", sagt er bitter. Um die Hälfte sei sein Verdienst in den letzten Jahren gesunken. Schuld daran sei die Billig-Konkurrenz aus dem Osten. Außerdem würden immer mehr Güter per Lastwagen transportiert. Und nun auch noch das Niedrigwasser. Die Zeiten für Binnenschiffer sind hart. Nach einer Woche auf der Werft soll Köppens 70-Meter-Schiff jetzt wieder zu Wasser. "Hoffentlich steht die Elbe hoch genug, damit wir reinkommen . . .", sagt der Schiffer nur. Auch für die kleine Werft ist der niedrige Elbpegel ein Riesenproblem. Fällt der Wasserstand in Lauenburg unter 1,30 Meter, funktioniert die Slipanlage nicht mehr. "Mit jedem Zentimeter weniger haben wir mehr Arbeit, die Schiffe raus- und reinzukriegen", sagt Reparaturleiter Eckhart Meyer (56) und guckt skeptisch auf die "Elena W." aus Hamburg. Dabei, so der Maschinenbaumeister, wäre das Problem ganz einfach zu lösen. "Die Staustufe in Geesthacht könnte den Wasserpegel anheben." (...). Für die Werft mit ihren 65 Mitarbeitern bedeuten die Sommermonate nun schon im zweiten Jahr, dass sie buchstäblich fast auf dem Trockenen sitzen. "Einen Reparaturauftrag mussten wir gerade ablehnen", sagt Meyer. "Der Tiefgang des Schiffes war zu groß." Zwar gab es solche "Kleinwasser"-Perioden, wie die Schiffer sagen, schon immer. "Aber", meint Dieter Leinweber, Inspektor bei der Reederei Dettmer, "die Extreme sind größer geworden." Entsprechend ist die Stimmung auf der Werft. "Wir zählen die Regentropfen", sagt der Elektriker Joachim Haß. Allerdings müsste es schon sehr stark und vor allem in den Quellgebieten regnen, um die Elbpegel zu heben. "Hier bleibt das jetzt erst mal so", meint Karl-Heinz Brandes (61). Der Berliner ist mit seinem Binnentanker "Schildhorn" zur Inspektion auf der Werft. Eigentlich wäre die erst Ende des Jahres dran gewesen. "Aber wir können jetzt ja sowieso nicht viel fahren", sagt Brandes. Seit fast 50 Jahren pendelt er zwischen Berlin und Hamburg. "Über die Elbe zu fahren ist besser und schneller als durch den Kanal", sagt er. Und jetzt, wo alle durch den Kanal müssten, sei es dort zudem sehr voll. Tatsächlich liegen vor dem Schiffshebewerk in Scharnebeck zurzeit schon mal einige Binnenschiffe und warten. "Wir haben deutlich mehr Verkehr", sagt Betriebsleiter Jens Benecke. Zwischen 80 und 100 sind es derzeit pro Tag - "ein Fünftel mehr als sonst". Außer Wartezeiten sind es auch die Kosten, die die Binnenschiffer scheuen: "1000 Euro muss man für eine Tankerfahrt durch den Kanal im Schnitt rechnen", sagt Benecke. Auch Schiffer Köppen wird wahrscheinlich in den sauren Apfel beißen müssen - und mit seiner "Vorwärts" durch den Elbeseitenkanal fahren. Er sagt: "Ich fahre da, wo Ladung ist."
4. jmdm. ein Bein stellen (ugs.) < Vgl. F.16,3 >
jmdn. mit Hilfe des Beines zu Fall bringen; sich jmdm. so in den Weg stellen, dass er stolpert oder fällt; jmdm. durch eine bestimmte Handlung Schaden zufügen; jmdn. hereinlegen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.eurosport.yahoo.com/16062008/73/em-2008-polster-deutschland-bein-stellen.html): < Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken. - Wie aus den Fussballannalen ersichtlich wird, ist der 'große Bruder' hier aber nicht gestolpert, sondern gewann knapp mit 1:0. http://www.em-08.info/spielplan/gruppenspiele/gruppe_b/oesterreich_deutschland/.> EM 2008 - Polster: "Deutschland ein Bein stellen". Eurosport - 16.Jun. 2008. Toni Polster, österreichische Fußball-Legende und Torjäger, spricht im Interview mit Eurosport über die Bedeutung der EM für den Fußball in Österreich, die schwache Chancenverwertung des ÖFB-Teams und warum sein Heimatland die deutsche Mannschaft schlagen kann.- Wie wichtig ist das Turnier für den österreichischen Fußball?- Toni Polster: "Es ist unheimlich wichtig. Wir sind jetzt vier Wochen im Fokus der Öffentlichkeit. Wir können uns als Land und auch als Mannschaft präsentieren und haben beides bisher relativ gut getan. Sportlich wäre es ein Wahnsinn, wenn wir die Sensation schaffen könnten. Wir sind Außenseiter. Deutschland ist natürlich Favorit, keine Frage. Im Fußball passieren aber so viele verrückte Sachen, vielleicht auch am Montag. Wenn eine Mannschaft in drei Spielen zweimal verliert, scheidet sie zurecht aus - wer immer das auch sein wird." Sie sagen "Wir", wenn Sie von der österreichischen Nationalmannschaft sprechen. Ist es so, dass Sie immer noch mit Feuer und Flamme dabei sind?- Polster: "Ja, sicher. Ich bin österreichischer Rekordtorschütze und habe 95 Länderspiele absolviert. Natürlich bin ich Patriot und mein Herz wünscht sich einen Sieg. Aber mein Realitätssinn sagt mir, dass es unheimlich schwierig werden wird." - Österreich hatte in den ersten beiden Spielen eine schwache Chancenverwertung. - Was wäre das ÖFB-Team mit einem Toni Polster im Sturm?- Polster: "Ich habe im Laufe meiner Karriere bewiesen, dass ich nicht viele Chancen gebraucht habe. Vielleicht geht der Mannschaft ja am Montag der Knopf auf, das wär' schön. Aber so viele Möglichkeiten darf man auf diesem Niveau nicht vergeben. Wir werden gegen Deutschland unsere Chancen mit Sicherheit bekommen, nur müssen wir sie dann halt reinmachen."- Sie haben lange in Deutschland gespielt. Was bedeutet es für die Österreicher die Deutschen in so einem entscheidenden Spiel herauszufordern?- Polster: "Das ist ein Derby auf Nationalmannschaftsebene. Wir haben immer respektvoll nach Deutschland auf die Bundesliga geschaut. Der deutsche Fußball wird sehr gern in Österreich gesehen. Wenn man aber dem "großen Bruder" ein Bein stellen kann, dann will man das auch tun. Mal schauen, ob es sich realisieren lässt." - Die Glanzzeit des österreichischen Fußballs liegt schon ein paar Jahre zurück. Was ist der Unterschied zwischen damals, als Sie noch aktiv gespielt haben und der heutigen Zeit?- Polster: "Bei so einem kleinen Land wie Österreich muss alles zusammenpassen. Es muss eine Generation zusammenwachsen. Die Spieler müssen sich im Ausland profilieren und durchsetzen, um besser zu werden. Die jetzige Generation hat unter dem Strich leider nicht das gebracht, was wir uns alle von ihnen erwartet haben. Ein Markus Weißenberger ist kein Herbert Prohaska oder Andreas Herzog geworden. Ein Linz ist kein Krankl oder Ogris oder Schachner. Hinten haben wir auch keinen Feiersinger oder Pezzey. Alles in allem hat diese Generation mehr versprochen, als sie gehalten hat." - Wenn der Trainer am Montag nicht Hickersberger hieße, sondern Polster: Was würde er der Mannschaft mit auf den Weg geben? Wie kann man die Deutschen schlagen?- Polster: "Ich würde ein gewisses Risiko in Kauf nehmen und vorne angreifen. Ich würde versuchen, früh zu attackieren, Druck zu machen und in Führung zu gehen. Ohne Mut wird Österreich nicht gewinnen und deshalb hoffe ich, dass die Mannschaft sehr selbstbewusst und mutig angreift und das erste Tor schießt." - Was macht Toni Polster eigentlich heute?- Polster: "Der Fußball lässt mich natürlich nicht los. Ich schreibe eine Kolumne in einer österreichischen Zeitung. Außerdem habe ich zwei Alben aufgenommen, spiele viele Konzerte und habe mit der Platte "12 Meistertitel" Platinstatus erreicht, was toll ist für mich. Zudem habe ich ein Buch geschrieben und viel Werbung gemacht. Ich analysiere als Experte auf Premiere den österreichischen Fußball. Das sind alles so meine Tätigkeiten im Moment." - Das Interview führte Hans Finger / Eurosport.-
(www.bund-pfalz.de/Natur/Der%20Wirbel%20um%20den%20Westwall.htm): <Um den Westwall ist 60 Jahre nach Kriegsende erneut ein heftiger Kampf ausgebrochen zwischen Westwallverteidiger und Westwallangreifer. Der Beitrag spielt mit diesen militärischen Phraseme.- Das umgangssprachliche Phrasem "jmdm. ein Bein stellen" wird hier nicht auf Personen bezogen, sondern auf ein Abstraktum ( Tourismus).> -28.11.2003. Bunker und Stollen: Schandfleck oder Öko-Nische? Sein Bau verwandelte die deutsche Westgrenze von Brügge bei Aachen bis nach Lörrach in Südbaden in eine gigantische Baustelle: Der Westwall. - Ein Konglomerat von mehr als 20 000 Bunkern, Panzerwerken und Stollen, von Minenfeldern, Höckerlinien und Panzergräben, gedacht als „Bollwerk“ gegen den „Erbfeind im Westen.“ Hitler, der den Befehl zum Bau des Sperrgürtels gab, feierte die Anlage als „gigantischstes Befestigungswerk aller Zeiten.“ Bei Pirmasens erreichte der Westwall eine Tiefe von 25 Kilometern. Allein zwischen Pirmasens und Zweibrücken gab es rund 900 Bunker. Heute sind nur noch Ruinen übrig: Gesprengter Beton, verrostete Armierungseisen, eingestürzte Stollen... Um diese traurigen Überreste ist, 40 Jahre nachdem die Alliierten den Westwall schliffen, erneut ein heftiger Kampf ausgebrochen: Umwelt- und Naturschützer fordern die Erhaltung der Überbleibsel. Für sie sind die ehemaligen Kampfanlagen zu Schutzräumen für Tiere und Pflanzen geworden. Roland van Gyseghem, Diplom-Biologe im Pfalzmuseum für Naturkunde, Bad Dürkheim, sieht die Bedeutung der Ruinen so.: „Sie sind - ähnlich wie Fußgängerinseln für den verkehrsgestreßten Fußgänger - Rettungsinseln für Tier und Pflanzen, die sich noch in unseren Feldfluren bewegen.“ Deshalb sei es „unverantwortlich, auch nur einen der Bunker einzuebnen.“ Sekundiert werden die Ökologen von den amtlichen Naturschützern bei den Landespflegebehörden. So vertritt der Beigeordnete der Stadt Zweibrücken, Günter Hög, den Standpunkt, „daß die Entfernung dieser Anlagen einen nicht ausgleichbaren Eingriff in Natur und Landschaft darstellt“, der aus Sicht der Landespflege in der Regel abzulehnen ist. Ähnlich schallt es aus den Landespflegebeiräten in Pirmasens, bei der Bezirksregierung in Neustadt, und aus dem Umweltministerium in Mainz. Die politischen Parteien geben dieser Position in seltener Einmütigkeit Rückendeckung: „Die Öko-Nischen in den Westwallbunkern müssen erhalten bleiben“, forderte erst jüngst der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Clemens Nagel. Sein Kollege von der CDU-Fraktion, der Zweibrücker Abgeordnete Jürgen Kroh, hatte bereits vor zwei Jahren den Bundesfinanzminister aufgefordert, den Geldhahn für die Bunkerbeseitigung zuzudrehen, weil mit den Ruinen gleichzeitig die „Lebensräume von Pflanzen und Tiere zerstört würden, deren Erhaltung andernorts ebenfalls durch öffentliche Mittel angestrebt wird.“ Denkmalschützer, die die Ruinen als Zeugen der Zeit erhalten wollen, runden die Reihen der Westwall-Verteidiger ab. Die Gegenreaktionen blieben nicht aus. Vertreter der Bundesvermögensämter, die die Westwallreste verwalten, warfen den Umweltschützern vor, der Schutz der Natur ginge ihnen vor Menschenleben. Die Ruinen seien „Müllhalden“, die „gefährliche Entstehungsherde von Krankheitserregern und Brutstätten von Ungeziefer“ seien und außerdem spielende Kinder an „Leib und Leben“ gefährden würden. Auch die Pfälzische Bauern- und Winzerschaft mochte beim Bunkerschutz nicht mitspielen: „Die Bunker und Höckerlinien, die eine landwirtschaftliche Bewirtschaftung wesentlich beeinträchtigen, wenn nicht gar gefährden, müssen 50 Jahre nach ihrem Bau beziehungsweise 40 Jahre nach Kriegsende beseitigt werden.“ Die Landwirte seien beim Bau des Verteidigungswerks nicht gefragt worden und heute sei es wieder so, heißt es in einer Presseerklärung des Bauernverbands. Der Chefredakteur einer westpfälzischen Tageszeitung argwöhnt schließlich, wer die gesprengten Bunker im Pfälzerwald erhalten möchte, wolle lediglich dem „bisschen Tourismus ein Bein stellen.“ Sein Fazit: „Adolf Hitler würde sich im Grabe herumdrehen.“ Was sind sie nun, die Bruchstücke des „germanischen Limes“, Schandfleck oder Schutzbunker für bedrohte Natur ?-
(http://classic.facts.ch/dyn/magazin/wirtschaft/756578.html): < Bericht aus der Wirtschaft.- Die Phraseme in der Überschrift ("Saftwurzel" und "behält aber den grössten Trumpf in der Hand") sollen das Interesse des Lesers wecken. Zu dem offensichtlich mehr in der Schweiz bekannten Phrasem "eine Saftwurzel sein" siehe den Beitrag http://www.anzeiger.biz/index.php?article_id=52&id=12513. - Durch den Verkauf der Elektronikkette scheidet ein Konkurrent aus, der sich den großen der Branche, den "Saurier" dann und wann in den Weg stellen konnte.>. Optimaler Deal der Saftwurzel. Walter Fust: Verkauft seine Elektronikkette für stolze 990 Millionen Franken an Coop. Die Läden verkaufen, die Häuser behalten: Walter Fust tritt seine Elektronikkette an Coop ab, behält aber den grössten Trumpf in der Hand. Von Andreas Güntert . Philippe Gaydoul wurde im Januar weich. Am letzten Dienstag hat es Walter Fust erwischt. Auch wenn die Saftwurzel des Schweizer Detailhandels, der bärtige dipl. Ing., zu Jahresbeginn noch bedauerte, dass «Coop und Migros bereits eine dominierende Stellung einnehmen und nun noch stärker werden», vertraute er sein «Kind», die Fust-Elektrokette, für 990 Millionen Franken einem Grossen an: Coop. Zwei der letzten Widersacher, die den Sauriern im Schweizer Detailhandel wenigstens dann und wann ein Bein stellen konnten, sind nun domestiziert, Teil des grossen Ganzen geworden. Wie Gaydoul gab Fust der «Schweizer Variante» den Vorzug gegenüber ausländischen Mitbietern, erwischte einen guten Moment zum Verkauf und löste einen stolzen Preis. Und wie Gaydoul hat Fust seine schönsten Trümpfe in der Hand behalten: die Immobilien.
5. etwas ist ein hartes/schweres Brot
etwas ist ein mühevoller Gelderwerb (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20060809_OTS0140&ch=panorama): < Bericht aus der Wirtschaft. Der Verkauf von Flachbildschirmen ist ein mühevoller Gelderwerb.> NEWS: Hartlauer verkauft jetzt Medizinprodukte zum Diskontpreis: Fotolöwe Robert Hartlauer sattelt um und bietet künftig Blutdruckmesser & Co statt Flat-TVs an. Wien (OTS) - In der morgen erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins NEWS kündigt Handelsketten-Boss Robert Hartlauer eine Offensive bei Medizinprodukten an. Hartlauer: "Mit Fernsehern Geld zu verdienen ist ein schweres Brot. Ich nehme sie in kleineren Geschäften aus dem Programm, mache Platz und verdiene lieber mehr Geld mit Gesundheitsprodukten." Konkret bietet der Fotolöwe nun neben Kameras, Handys, Brillen und Hörgeräten auch Blutdruckmesser, Anti-Allergiegeräte und Schmerztherapiegeräte an. Und er eröffnet gleichzeitig eine Preisschlacht gegen etablierte Fachgeschäfte wie Bandagisten. Hartlauer gegenüber NEWS: "Wir sind 50 Prozent billiger. Mein Motto: Diskontpreis statt Hochpreis." Der Unternehmer aus Steyr will zum Komplettanbieter rund um Körper, Wellness und Gesundheit werden. Schon jetzt ist er größter Augenoptiker Österreichs und hält bei Hörgeräten einen Marktanteil von rund 20 Prozent. Auch seine Pläne zur Errichtung von Hartlauer-Zahnkliniken hat er noch nicht endgültig auf Eis gelegt. "Ich versuche immer noch, die erforderlichen Genehmigungen zu bekommen, und kämpfe weiter", so Hartlauer im NEWS-Gespräch.-
(www.islamische-zeitung.de/?id=9575): <Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken. Es wird hier nicht in der Bedeutung "etwas ist ein mühevoller Gelderwerb" verwendet, sondern in der allgemeineren Bedeutung "etwas ist ein schwieriges Unterfangen".> 06.11.2007 Evangelische Kirche ringt um Dialog mit Islam. "Hartes Brot". (dpa) Während die evangelische Kirche schrumpft und Gotteshäuser aufgibt, ist der Islam auf Wachstumskurs: Gegen die zu dutzenden geplanten Moscheebauten in Deutschland regt sich Widerstand - nicht nur von Anliegern, auch die Kirche greift dies kritisch auf. Mit Großmoscheen wollten muslimische Verbände Machtansprüche markieren, moniert Bischof Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Auf der derzeit tagenden EKD-Synode in Dresden verlangte er vom Islam mehr Ehrlichkeit in einem Dialog, den andere Kirchenvertreter als ein beinahe aussichtsloses Unterfangen auf vermintem Terrain bezeichnen. «Sachlich ist eine Brücke zum Islam zu finden außerordentlich schwierig», formuliert Kirchenpräsident Peter Steinacker von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und begründet dies mit theologischen Differenzen. Zu unterschiedlich sei das Gottesverständnis beider Religionen. «Das heißt nicht, dass wir es aufgeben sollten.» Auch die Frankfurter Pfarrerin Ulrike Trautwein sagt: «Ich weiß, wie schwer dieses Unterfangen ist, das ist ein hartes Brot.» Acht Jahre lang hatte sie an einer der früheren Publikationen der EKD zum Islam mitgearbeitet. «Fast jeder Satz ist ein Minenfeld.» Spannungen zwischen Islamvertretern und der evangelischen Kirche gibt es nicht erst seit Hubers jüngster Moscheebaukritik. Ein 2006 vorgelegtes EKD-Papier zum Zusammenleben mit Muslimen in Deutschland sorgt seitdem für Verstimmung - unter anderem, weil es die Muslime aufruft, ihre Glaubenstradition kritisch zu hinterfragen und ihnen nach Meinung mancher undemokratische Tendenzen unterstellt. Das Papier ist auch innerhalb der Kirche wegen seines Tons und der Resonanz nicht unumstritten. «Die Diskussion konzentriert sich auf atmosphärisches Empfinden», bügelt (sic) Huber ab. «Wir brauchen aber Transparenz im Austausch von Argumenten.» Die islamische Seite solle kritischen Fragen nicht ständig ausweichen.-
(www.kantorei-ottweiler.de/nonnweiler.htm): <Eine Kirchenmusikerin stellt sich vor und berichtet von den Schwierigkeiten dieses Berufes.> Kantorin B. N.. Üblicherweise stehen bei vielen Kirchenmusikern auf solchen Seiten wie hier Studienorte, Meisterkurse, Orgellehrer etc.. Da ich mich aber eigentlich nicht als "typische" Kirchenmusikerin sehe, fange ich vielleicht so an: Nachdem ich mich bereits durch ein Studium durchgeschlagen hatte, kam ein Pfarrer irgendwann auf die seltsame Idee, mich mal an eine Orgel zu setzen, da der eigentliche Amtsinhaber an jenem Tag ausgefallen war. Es folgten Orgelstunden, dann ein D-, dann ein C-Schein und schliesslich ein Kirchenmusikstudium und eine hauptamtliche Stelle. Wie, so einfach? Nein, eigentlich nicht. Eigentlich war alles ganz anders, weshalb ich mich heute auch ein wenig als eine "andere" Kirchenmusikerin sehe. Die Gründe sind vielfältig. Zunächst saß ich mit 25 Jahren zum erstenmal an einer Orgel, also ziemlich spät. Ebenfalls in diesem zarten Alter geriet ich in das Umfeld von "Kirche", also ebenfalls ziemlich spät. Allerdings war das auch hilfreich, wie ich fand, denn ich konnte anderen Sinnes und Auges erfassen und bewerten, was ich da sah und hörte. Vielleicht durch die "Gnade der unvoreingenommenen Begegnung", wenn man so möchte. Es ist sicherlich von Vorteil, wenn man Kirche samt ihrer Strukturen auch mit den Augen des Aussenstehenden betrachten kann....Vieles sprach mich da an und vieles eher sehr wenig. Es begegneten mir Menschen, die mich sehr beeindruckten und solche, die... naja. Und ich fand, dass Kirchenmusik oft eine Randexistenz fristet, die ihrem Inhalt nicht angemessen sei - zumindest aus der Sicht deren/dessen, die/der (wie wohl alle MusikwissenschaftlerInnen) ein großer Liebhaber von J.S. Bachs Kantatenwerk ist.... aber das ist eine andere Geschichte. Alles also sehr spät - die Kirche, die Orgel, die Chöre... Chöre! Immer schon hatte ich in Chören gesungen, ohne allerdings je daran gedacht zu haben, selbst mal da vorne... "Singen ist das Fundament zur Musik in allen Dingen" sagte einst Telemann, und ich sehe es genauso. Singenden Menschen konnte ich noch nie widerstehen ;-) wahrscheinlich habe ich auch deshalb die Kirchenmusik für mich erwählt. Überhaupt - Menschen. Mein Ziel war sehr früh, eben nicht das Mauerblümchendasein irgendwo da oben an einer Orgel zu fristen, sondern, mit möglichst vielen Menschen möglichst viel gute Kirchenmusik in einer möglichst menschlich ausgerichteten Kirchengemeinde zu machen, auf dass sie (die Kirche/ngemeinde) möglichst auch musikalisch menschlich ausgerichtet sei und bleibe. Kirchenmusik ist ein hartes Brot, nicht nur musikalisch. Ich habe viele Kirchenmusiker gesehen, die an Gemeinden verzweifelten, an Pfarrern, Presbyterien und (meist zuerst) an sich selbst. Lebensangst und künstlerische Exzentrik paarten sich oft mit religiös bedingten Beschädigungen, die zu dem führen, was ich im Stillen "Kirchenschaden" nenne. Und das soll jetzt überhaupt nicht abfällig klingen. Vielleicht ist es ähnlich wie bei den Psychologen - es heißt ja, dass die meisten Leute, die diesen Beruf ergreifen, sich ursprünglich selbst therapieren wollen.
6. [bei jmdm.] [mit etwas] auf Granit beißen < Vgl. F.12,3 >
mit etwas bei jmdm. (zumeist einer hierarchisch höheren Person) keinen Erfolg haben; bei jmdm. auf unüberwindbarer Widerstand stoßen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.kuehnhanss.com/html/06gespraech/03Geld.html): <Mit der Frage nach dem Einkommen hat man bei Schweizern keinen Erfolg und stößt hier auf unüberwindbaren Widerstand.> DIE PEINLICHE REDE VOM SCHNÖDEN MAMMON ... oder wieviel bin ich wert? Über die Naturhemmung der Schweizer, über Geld zu reden – auch für Deutsche und Österreicher geeignet! Fragen Sie mal einen flüchtig Bekannten, wieviel Geld er verdient. In der Schweiz werden Sie sogar bei guten Bekannten auf Granit beissen und ein geheimnisvoll-nichtssagendes Lächeln ernten. Voll ins Fettnäpfchen: Über Geld redet man nicht! Du Depp!!! Diagnose: Die Schweizer haben ein Riesenproblem, über Geld zu sprechen. Denn sie denken: Wer wenig verdient, ist ein schlechter, wer viel verdient, ist ein guter Mensch. Und weil wir Schweizer ja alle zuwenig verdienen, zumindest verglichen mit Billy, sind wir alle schlechte Menschen. Ein tiefes Gehalt preiszugeben, ist obermegapeinlich. Deshalb arbeiten wir auch so viel. Das schlechte Gewissen! Ein Supergehalt zuzugeben, ist ebenfalls äusserst peinlich, denn es zeigt, wieviel besser man ist als all die andern. Deshalb lieber bedeutungsvoll lächeln und so tun, als sei man mindestens Erbe einer Bank, was in der Schweiz ja eh meistens der Fall ist. Und dann erst noch ein Gehalt zu verhandeln. Oh Gott, peinlich, peinlich, ach wie peinlich, all das.-
(www.fdp-fraktion.de/webcom/wcsearch.php?wc_search=begr%FC%DFt&page=26): <Interview mit einem liberalen deutschen Politiker, der energischen Widerstand ankündigt gegenüber den Sicherheitsgesetzen. Wer die Unschuldsvermutung relativieren will, wird bei der FDP keinen Erfolg haben.> WESTERWELLE-Interview für die "Bild am Sonntag". Pressemitteilung vom 06.05.2007. - Frage: Welche Bedingungen stellen Sie noch? - WESTERWELLE: Beispiel Sicherheitsgesetze: Man kann die Freiheit der Menschen nicht schützen, indem man sie aufgibt. Terrorismusbekämpfung ist notwendig - aber nicht, indem man 80 Millionen Deutsche unter Generalverdacht stellt und sie quasi erkennungsdienstlich wie Straftäter behandelt. Ein Innenminister, der meint, er könne die Unschuldsvermutung relativieren, wird bei der FDP auf Granit beißen.-
(http://magazine.web.de/de/themen/lifestyle/horoskop/monat/1527028,d=1,g=2,r=2,rz=7,t=2,z=6.html): < Die Textsorte Horoskop enthält üblicherweise immer recht viele Phraseme.> Monatshoroskop vom 01.06.08 bis 30.06.08. Liebe: Lassen Sie Gefühle jetzt nur nicht auf Sparflamme kochen. Der Partner könnte dann nämlich falsche Schlüsse ziehen. Außerdem sollten Sie auch nicht allzu häufig allein ausgehen, sondern den Lebensgefährten an Ihren Interessen mehr teilhaben lassen. Denn Venus schießt jetzt leider ein bisschen quer, so dass die Harmonie recht störanfällig ist. Beruf: Hoffentlich sind Ihre guten Vorsätze und Erwartungen in diesem Monat nicht zu hoch. Denn es sieht nicht so aus, als ob Sie jetzt in Riesenschritten vorankommen. Es ist sogar möglich, dass Sie mit Ihren Ideen und Konzepten bei Vorgesetzten auf Granit beißen. Verschießen Sie Ihr Pulver lieber nicht zu früh. Nächsten Monat sieht es schon besser aus. Gesundheit: Sie sollten sich in diesem Monat keinesfalls überanstrengen. Vermeiden Sie also körperliche Gewaltakte, teilen Sie Zeit und Kraft lieber betont vernünftig ein. Dann kann nicht viel schief gehen. Wenn der Kreislauf hin und wieder zu wünschen übrig lässt, sollten Sie mit Sauna und Wechselduschen gegensteuern. Und vergessen Sie die ärztlichen Vorsorgetermine nicht.-
(www.wiwo.de/finanzen/eu-will-steuerflucht-nach-asien-eindaemmen-263723/): < Journalistische Texte mit Bezug zur Wirtschaft enthalten immer zahlreiche Phraseme. Alle Beispiele sind im Text kursiv markiert. - In Singapur dürften die EU-Kommissäre auf unüberwindbaren Widerstand stoßen.> EU will Steuerflucht nach Asien eindämmen. 28.01.2008 Daniel Schönwitz. EU-Steuerkommissar Laszlo Kovacs reist am Mittwoch nach Hongkong, um asiatische Steuerparadiese zu mehr Kooperation im Kampf gegen Steuerhinterzieher zu bewegen - eine heikle Mission. Die Finanzminister der EU-Staaten hegen einen Verdacht: Zahlreiche Anleger sollen in den vergangenen Jahren ihre Ersparnisse aus Europas Steueroasen nach Asien verlagert haben, um ihre Zinsen weiter abgabenfrei zu kassieren - trotz der 15-prozentigen Zinssteuer, die 2005 nahezu europaweit eingeführt wurde. Das illegale Schlupfloch in Fernost soll der ungarische EU-Steuerkommissar Laszlo Kovacs jetzt möglichst schnell schließen. Am Mittwoch trifft er sich deshalb zu „vorläufigen Gesprächen“ mit Vertretern Hongkongs, bestätigte Kovacs’ Sprecherin der WirtschaftsWoche. Der streitbare Ungar hat sich viel vorgenommen: Er will die Offiziellen des Steuerparadieses überzeugen, ebenfalls eine Zinssteuer für Sparer aus EU-Staaten einzuführen. Am Freitag reisen Mitglieder seiner Delegation zudem nach Singapur, um auch dort für das Vorhaben zu werben. Gerade dort dürften die EU-Emissäre allerdings auf Granit beißen – der Kleinstaat ist für ein strenges Bankgeheimnis und die sehr zögerliche Kooperation mit ausländischen Steuerfahndern bekannt. Zudem hat die EU, anders als beispielsweise im Fall der Schweiz, bei den Verhandlungen mit Hongkong und Singapur kaum Druckmittel. Schließlich sind die Offshore-Finanzzentren nicht auf Exporte angewiesen, und damit auch nicht auf den Zugang zum EU-Binnenmarkt.
7. eine Sache hat einen Haken (ugs.)
eine Sache hat einen Nachteil (, den man aber noch nicht kennt) (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://info.beautyshop24.de/32_0_0.html): < Der Beitrag befasst sich mit den gesundheitlichen Problemen des Salzkonsums. Eine reine Salzdiät hat den Nachteil, dass sie zu Salzmangel führen kann.> Salz-Lagerstätten im Karakorummassiv: Auf ca. 3500m Höhe im Hunzatal wird dieses hochwertige Kristall-Salz abgebaut. Vor ungefähr 300 Millionen Jahren entstand es durch Austrocknung des Urmeeres. Nach Jahrtausende alter Bergmannsart wird dieses hochwertige Kristall-Salz ohne Sprengtechnologie abgebaut, selektiert, gewaschen und sonnengetrocknet. Dieses Kristall-Salz erfährt keine maschinentechnologische energetische Verfremdung und ist somit ein hochwertigstes (sic) Lebensmittel, das zur biophysikalischen Stabilität und Gesundheit einen phänomenalen Beitrag leistet. Natur-Salz. - der Lebensstoff der Biologie - - das Werkzeug des Inneren Arztes - Was hat Salz mit Leben zu tun? Natursalz gilt als ein Lebensmittel erster Kategorie, neben Wasser und Sauerstoff. Als solcher "Stoff" erfüllt Salz im zellularen Organismus primär die Funktion Bioelektrizität zu leiten. "Salz" im Körper, in jeder Zelle, ist der physische Bestandteil, mit dem die Kosmische Lebenskraft Materie lebendig hält. Damit gilt eine Faustregel: Ist der Salzgehalt in den Zellen nicht in Ordnung, kann die Kosmische Lebenskraft nicht voll zur Wirkung kommen. Die Form und Struktur von "Salz" ist drei-dimensional imstande, Lichtenergie (Lichtphotonen) zu speichern. Die stoffliche Substanz jeder Zelle (Zellkern, Chromosomen-spirale....) schwimmt bis zum heutigen Tag in einem wässrigen Milieu, das von der "salzigen" Qualität her dem Urmeer entspricht. Was ist das Besondere an diesem Stoff "Salz"? An diesen Natrium-Chlorid-Molekülen sind in der Natur alle anderen 79 stabilen Elemente kolloidal an- und eingebunden. Durch das technologische "Hineinpfuschen" seitens der neugierigen, experimentierenden Menschheit wird der Lebensstoff Natur-Salz durch Raffinieren zerstört. Es entsteht künstlich geschaffenes reines Natrium-Chlorid. Reines Natrium-Chlorid wirkt auf den lebendigen Organismus ähnlich wie ein hochaggressives "Gift". (...). Die häufig verordnete Salzdiät hat einen Haken! Neben der Linderung von Krankheitssymptomen, die vom Natrium-Chlorid verursacht sind, führt eine Salzdiät allerdings zu einem Salzmangel im Körper! Das ist langfristig genauso problematisch: langsame Austrocknung und schleichender Zusammenbruch des Immunsystems.-
(www.ftd.de/lifestyle/luxus/index.html): < Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken. Der Beitrag gibt einen Einblick in die amerikanische Medienwelt.> Schön sauber bleiben von Nina Rehfeld. Eine neue Generation von Kinderstars verdient Geld für sich und den Disney-Konzern. Doch das Geschäft hat einen Haken: Die Jugendlichen neigen dazu, erwachsen zu werden - und dann in die Schlagzeilen zu geraten. Beim Blick auf die vergangene Woche veröffentlichte Forbes-Liste der 100 einflussreichsten Prominenten müssen sich viele Europäer gefragt haben: "Wer ist die denn?" Neu dabei und gleich auf Platz 35 eingestiegen, zwischen Stephen King und Formel-1-Fahrer Kimi Räikkönen: Miley Cyrus. Die US-Amerikanerin ist 15, spielt in einer TV-Serie den Teenager Hannah Montana, der ein geheimes zweites Leben als Rockstar führt. Sie verdient geschätzte 25 Mio. $ pro Jahr und bei Toys'r'us gibt es 14 verschiedene Nachbildungen von ihr als Puppen zu kaufen. Seit Kurzem steht sie als Wachsfigur bei Madame Tussauds in New York. Und nun wird sie - für einen siebenstelligen Betrag- ihre Autobiografie verfassen. Cyrus ist die bekannteste Vertreterin einer neuen Generation von Medienstars, die der Disney-Konzern für eine bisher vernachlässigte Zielgruppe geschaffen hat: die Tweens. Das sind Kinder, die noch keine Teenager sind - also zu jung, um sich für Johnny Depp und den Film "Fluch der Karibik" zu begeistern. Aber auch zu alt für "Findet Nemo". Sie sind "in between" - Tweens eben. Jüngstkonsumenten, die schon im Grundschulalter umworben werden. Miley Cyrus, 15, steht auf der Forbes-Liste der einflussreichsten Prominenten Cyrus ist nicht der einzige Kinderstar, den der Konzern für die neue Konsumentengruppe auf die Bühne schickt. Vanessa Hudgens, 19, spielte die Hauptrolle im Disney-Film "High School Musical" - der Titel erklärt die Handlung weitgehend. Das Stück brach 2006 Einschaltquotenrekorde im amerikanischen Kabelfernsehen, der Soundtrack zum Film verkaufte sich besser als jede andere in dem Jahr veröffentlichte CD. Natürlich gab es eine Fortsetzung - am dritten Teil wird gerade gearbeitet. Und dann sind da noch die Jonas Brothers. Die Boygroup durfte bisher als Warmmacher bei Konzerten von Miley Cyrus auftreten. In diesem Jahr werden sie mit Avril Lavigne auch in Deutschland gastieren. Mit der Entdeckung des Tween-Marktes hat Walt Disney ein Geschäft angezapft, das dem angestaubten Konzern zu neuer Blüte verhilft. Allein mit der Marke Hannah Montana hat Disney bislang 1 Mrd. $ eingenommen. Schätzungsweise 50 Mrd. $, umgerechnet 31,6 Mrd. Euro, werden auf dem Markt für Kinder zwischen neun und zwölf Jahren jährlich umgesetzt. Doch mit Kinderstars ist es wie mit Bernhardinerwelpen: Jung und niedlich sind sie nur am Anfang. Die Stars werden erwachsen und machen Erwachsenensachen. Und da versteht das Unternehmen, das wie kein zweites sein Saubermann-Image pflegt, keinen Spaß. Das bekam Vanessa Hudgens zu spüren. Im letzten Jahr berichtete der "National Enquirer", dass im Internet Nacktfotos von ihr kursierten, die sie für ihren Freund aufgenommen hatte. Der spielte in "High School Musical" als zweite Hauptrolle ihren Verehrer. Im ersten Teil des Films durften sie sich noch nicht mal küssen, um empfindliche Eltern nicht zu verschrecken. Hudgens habe "aus ihren Fehlern gelernt", ließ das Unternehmen verbreiten. Im April dieses Jahres dann ein weiterer Fotoskandal, diesmal um Miley Cyrus: Das Magazin "Vanity Fair" veröffentlichte ein von Annie Leibovitz geschossenes Foto, auf dem das Mädchen in ein Tuch gehüllt mit nacktem Rücken zu sehen war. Cyrus musste sich bei ihren Fans entschuldigen. Als Jerry Storch, CEO von Toys'r'us, nach diesem Vorfall gefragt wurde, ob es nicht riskant sei, das Hannah-Montana-Spielzeug in den Handel zu bringen, wich er aus: "Ich bin zuversichtlich, dass zumindest Elmo aus der Sesamstraße nicht in der ,Vanity Fair‘ erscheinen wird."-
(www.faz.net/.../Doc~E8B2423DA6DF241C6AC4C1CB41353F516~ATpl~Ecommon~Sspezial~Ap~E1.html ): < Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken. Texte aus dem Wirtschaftsteil der Zeitungen enthalten oftmals gehäuft Phraseme.> Zertifikate. Neues Golfstaaten-Zertifikat hat einen Haken. 06. Februar 2008. Der hohe Ölpreis führt in den ölreichen Staaten des Nahen Osten zu prall geführten Staatskassen und fungiert zudem als Antriebsmotor für die dortigen Volkswirtschaften. Die Aussicht auf ein in den kommenden Jahren anhaltendes überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum hat auch hierzulande das Interesse an den Börsen dieser Region geweckt. Gleich mehrere Zertifikate-Emittenten und Fondsanbieter haben zuletzt entsprechende Produkte lanciert. Neuerdings gibt es sogar ein entsprechendes Währungszertifikat. Und zwar hat die Dresdner Bank ein so genanntes kapitalgeschütztes Golfstaaten-Währungs-Zertifikat (Isin DE000DR3GCC8) emittiert, mit dem sich auf einen Anstieg des Saudischen Rial, des Kuwaitischen Dinar und des Dirham aus den Vereinigte Arabischen Emiraten gegenüber dem Dollar wetten lässt. Es gibt gute Gründe für eine Abkoppelung der Währungen … Die sprudelnden Ölquellen, die gut laufenden Volkswirtschaften und die steigenden Inflationsraten, die eigentlich höhere Zinsen erforderlich machten, sprechen in der Tat für eine Aufwertung der genannten Währungen gegenüber dem Dollar. Dass Aufwertungsdruck besteht, lässt sich auch daran ablesen, dass der kuwaitische Dinar seit der Auflösung der festen Bindung an den Dollar im Mai 2007 rund sechs Prozent zugelegt hat. Der Haken ist aber, dass die beiden anderen Währungen aus politischen Gründen fest an den Dollar gebunden sind. Das hat dazu geführt, dass sich die Kurse des Saudischen Rial und des Vereinigte Arabische Emirate-Dirham zum Dollar in der Vergangenheit nicht bewegt haben. Nicht zuletzt wegen der allgemein vorherrschenden Dollar-Schwäche wurde zuletzt zwar immer wieder über eine Abkoppelung vom Dollar nachgedacht und die anziehende Inflation würde einen solchen Schritt auch nahe legen, aber ob und vor allem wann es tatsächlich dazu kommt, steht derzeit noch in den Sternen. Zu bedenken ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Notenbank der Vereinigten Arabischen Emirate Anfang des Jahres wissen ließ, dass der Dirham auch 2008 an den Dollar gebunden bleibt.-
-Die Herkunft der schon im Mittelhochdeutschen gebräuchlichen Wendung ist nicht sicher zu klären. Vermutlich meint sie, dass ein Haken an etwas hinderlich ist, daß man daran hängenbleibt und nicht vorankommt. Dass es sich bei dem Haken ursprünglich um den im Köder versteckten Angelhaken gehandelt hat, lässt sich nicht nachweisen. (Duden).
8. jmdn./etwas am/auf dem Hals haben (ugs.) < Vgl. B.2.5,8 >
für jmdn., für etwas verantwortlich sein; sehr viel Mühe, Ärger mit jmdm., mit etwas haben; mit jmdm., mit etwas belastet sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://dic.academic.ru/dic.nsf/ger_enc/75737/Jemanden): - <Zur Etymologie> - Jemanden (oder: etwas) am (auch: auf dem) Hals haben; jemandem etwas an den Hals hängen. Die beiden umgangssprachlichen Wendungen beziehen sich darauf, dass das Joch, das Tragejoch bei Menschen und das Zugjoch bei Tieren, auf dem Hals bzw. dem Nacken sitzt. Die Wendung »jemandem (oder: etwas) am (auch: auf dem) Hals haben«, bedeutet, mit jemandem, etwas belastet sein, viel Mühe oder Ärger mit jemandem, etwas haben: Als unsere Freundin auf Urlaub war, hatten wir deren vier Katzen auf dem Hals. Einmal und nicht wieder! Er hat neben seiner üblichen Arbeit im Moment noch den Verwaltungskram am Hals und das bedeutet, er sitzt auch samstags im Büro. - Wer jemandem etwas an den Hals hängt, bürdet ihm etwas auf oder belastet ihn mit etwas: Er ahnte nicht, dass ihm sein Nachbar einen Prozess an den Hals hängen wollte.
(www.ciao.de/Boudu_Ein_liebenswerter_Schnorrer_DVD__2619782): - < Filmbesprechung > - Boudu - Ein liebenswerter Schnorrer (DVD). Komödie - 2005 - Gerard Depardieu - Gerard Jugnot - Catherine Frot - DD 5.1: Deutsch, Französisch; DD 2.0: Deutsch; DTS: Deutsch - KNM Home Entertainment GmbH. - Inhalt: Galerist Lespinglet hat einiges am Hals. Sein Geschäft steht vor dem Ruin, einer seiner Maler ist völlig blockiert, seine attraktive Assistentin will nichts von ihm wissen und seine Frau sucht Trost in Psychopharmaka. Nun taucht auch noch Boudu in seinem Leben auf. Der lebensmüde Obdachlose will sich in einem Kanal ertränken und wird in letzter Minute von Lespinglet gerettet. Dieser nimmt ihn mit nach Hause und setzt sich damit einen chaotischen Kuckuck ins Nest. Und Boudu denkt gar nicht daran zu verschwinden. Das anfängliche Chaos verändert Lespinglets Leben völlig, und der wüste Boudu scheint der Schlüssel zu einem neuen Glück zu sein...(Boudu - Ein liebenswerter Schnorrer).-
(www.alligatorpapiere.de/sept02.html ): - < Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken. - Interview mit einem Schriftsteller. In diesem Gespräch finden sich weitere umgangssprachliche Phraseme, die kursiv markiert sind. > Großstadtgeschichten über Leute mit Problemen am Hals. Horst Eckert über seinen Roman „Ausgezählt“, Gewalt im Krimi, schriftstellerische Freiheit und seine Zukunftspläne. - Krimi-Couch: „Ausgezählt“ hinterlässt aufgrund des umfassenden Korruptionsthemas einen dunklen Beigeschmack. Eine Anklage an Politik und die Polizei? Und beruhen die Korruptionsfälle innerhalb der Polizei auf realen Ereignissen wie der von Ihnen geschilderte Amoklauf?- Horst Eckert: Weder will ich anklagen noch aufklären, sondern möglichst spannend unterhalten. Und der Gedanke, dass die vermeintlich Guten (Ermittler, Ordnungshüter etc.) mit dem Verbrechen verstrickt sind, kann die Spannungsschraube eben noch etwas weiter drehen. In „Ausgezählt“ hat mich interessiert, wie Bruno Wegmann, die Hauptfigur, mit den eigenen Kollegen in Konflikt gerät, von ihnen benutzt wird, keinem mehr trauen kann und schließlich die ganze Geschichte im Alleingang lösen will, wozu er natürlich viel zu klein ist. Den Apparat der Polizei betrachte ich als eine Art Gesellschaft im Kleinen, in der die gleichen schmutzigen Mechanismen herrschen: Konkurrenz, Karrierestreben, Eitelkeit, Mobbing, Gier. In der Realität finden wir jede Woche haarsträubende Geschichten über Polizisten, Ermittler, Staatsanwälte und Politiker. Warum soll es dort keine schwarzen Schafe geben? Insofern entspricht mein Phantasieprodukt durchaus der Realität. (...). Krimi-Couch: Agatha Chrstie – Horst Eckert. Klassischer Krimi gegen den amerikanisch angehauchten „Hardboiled“. Lassen Sie sich in diese Schublade stecken?- Horst Eckert: „Gegen“ jemanden lasse ich mich nicht in eine Schublade stecken und außerdem: was ist schon „Hardboiled“? Ich verbinde damit den abgebrühten Ton eines Chandler bzw. die Haltung seines Philip Marlowe. „Hart und amerikanisch“ bedeutet mehr als ein halbes Jahrhundert später längst wieder etwas anderes. Ich schreibe Polizeiromane und zugleich deutsche Großstadtgeschichten über Leute, die Probleme am Hals haben. Ich bemühe mich dabei um eine zweckdienlich flotte, schnörkellose Sprache und – was nach meiner Beobachtung im Krimi leider nicht immer gegeben ist – um einen spannenden Plot. Gewalt ist Thema, aber wegen ihrer Ursachen und Auswirkungen, nicht um ihrer selbst Willen. Wenn aber mit Härte ein Grad von Spannung gemeint ist, möchte ich tatsächlich gern der Härteste sein.(Horst Eckert über seinen Roman „Ausgezählt“). -
< Juristische Empfehlungen.> - Wenn Sie jetzt erschrecken, erschrecken Sie zu Recht! Sie machen nichts als Ihre normale Arbeit und können plötzlich ein wettbewerbsrechtliches Verfahren am Hals haben, dass Sie ruinieren könnte, denn im Wettbewerbsrecht akzeptieren die Gerichte Streitwerte, die nicht selten weit jenseits der 100 000 Euro Grenze liegen. -
<Touristen in Berlin.> - B. und ich wechselten einen Blick, dann sagte sie: »Wir müssen noch zu Klatsch.« Als wir ausstiegen, verabschiedeten wir uns von den beiden Augsburgern. »Schöne Zeit in Berlin«, sagte ich, »wir gehen in die andere Richtung.« Dann stellten wir uns bei Eis-Klatsch an und kauften jeder zwei Bällchen. »Lass uns mal die Straße hier langgehen«, meinte B.,< »damit wir die beiden nicht in der S-Bahn treffen und wieder auf dem Hals haben.« -
(www.film.at/jetztimkino.php?type=trailer&page=8): < Filmbesprechung mit einigen weiteren, kursiv markierten Phrasemen.> No Country for Old Men. Thriller. Ein Mann findet Millionen Dollar Drogengeld in einem Koffer und hat bald jede Menge Probleme à la Coen-Brüder auf dem Hals. Llewelyn Moss befindet sich im heißen und kargen Südwesten von Texas auf der Jagd nach Antilopen, doch schon bald wird er vom Jäger zum Gejagten. Grund dafür sind über zwei Millionen Dollar in einem Koffer, den Moss findet und an sich nimmt. Dass mit dem Geld etwas nicht in Ordnung ist, hätte er sich eigentlich denken können: Erschossene Menschen und Hunde sowie ein Beutel Heroin zeigen deutlich, dass an jenem Ort ein Drogendeal aus dem Ruder gelaufen ist. Nun hat Moss den Kopfgeldjäger Carson Wells und Sheriff Ed Tom Bell im Nacken - und obendrein einen sehr psychopathischen Auftragskiller. Die Brüder Joel und Ethan Coen sind wieder im tiefen Süden, wo jeder gesprochene Satz wie das Alte Testament klingt und wo die Grausamkeit verzögert und dafür umso unerbittlicher ihre Blutspur zieht. Hier hat das Böse ein Gesicht - und was für eines: das monströse des Darstellers Javier Bardem, in dessen heillose Bahn im Grenzland von Texas und Mexiko ein braver Mann gerät. Ein Katz-und-Maus-Spiel nach dem Gusto der Coens beginnt. Kein Fall mehr für Tommy Lee Jones als stoischer Mann des Gesetzes oder, um es mit dem Titel der Romanvorlage Cormac McCarthys zu sagen: «No Country for Old Men». Obwohl im glutheißen Land der zerzausten Büsche und Wolken alles von alters her so bleibt, wie es ist. Die Liebhaber der Coens kommen wieder einmal voll auf ihre Rechnung, der Mix von heftiger Gewalt und absurder Komik bestimmt den Ton wie in ihren besten Filmen. (Martin Walder) (Text: Viennale 2007) .Titel: No Country for Old Men, Land: USA., Länge: 122 min., Jahr: 2007, Regie: Joel und Ethan Coen, Darsteller: Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald, Garret Dillahunt, Filmstart (.at): 29.02.2008.-
<Konstruiertes Beispiel. > - An den Festtagen haben wir ständig meine Schwiegermutter auf dem Hals und können kaum etwas Vernünftiges unternehmen._
-Die Wendung bezieht sich darauf, daß das Joch, das Tragjoch bei Menschen und das Zugjoch bei Tieren, auf dem Hals (Nacken) sitzt; vgl. die Bildung »aufhalsen«. (Duden)
9. jmdm. ins Handwerk pfuschen < Im Zusammenhng mit der Gentechnik finden sich als Objekte dieses Phrasems im Internet häufig „Gott", "der liebe Gott", "der Herrgott", "der Schöpfer" usw. bzw. "die Schöpfung", "die Natur", "die Evolution" usw.> < Wie die Beispiele unter b) zeigen hat sich der Bedeutungsumfang des Phrasems weiterentwickelt. >
a) sich in einem Bereich betätigen, für den ein anderer zuständig ist; sich in die Angelegenheiten eines anderen einmischen und ihm dadurch Schwierigkeiten bereiten (Duden - Redewendungen, ³2008)
b) gesetzwidrige oder unmoralische Handlungen behindern oder zu vereiteln versuchen
a): (www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=10675&edit=0) : < Zur Etymologie.> - Nach der mittelalterlichen Zunftordnung wurden diejenigen, die außerhalb der Werkstatt des Meisters heimlich gearbeitet haben, streng verfolgt und bestraft. Sie galten als Pfuscher. Der Ausdruck „Einem ins Handwerk pfuschen“ bedeutet heute: Eine Arbeit ausführen, nach der man nicht gefragt wurde, oder die die Arbeit eines anderen zunichte macht.-
(www.bpb.de/.../HLJ8ZF,0,Dem_lieben_Gott_ins_Handwerk_pfuschen:_Risiken_und_Chancen_der_Gentechnik.html): Aus Politik und Zeitgeschichte (B 23-24/2004). < Der ziemlich umfangreiche fachsprachliche Text zur Gentechnik enthät nur ein einziges Phrasem im Titel, um die Aufmerksamkeit des Lesers zu wecken.> Dem lieben Gott ins Handwerk pfuschen: Risiken und Chancen der Gentechnik von Maria-Paz Weisshaar. Die Diskussion über Nutzen und Risiken der Bio- und Gentechnik beherrschte die Jahre von 1998 bis 2001. Die "grüne Gentechnik" kämpfte auch 1997 gegen wachsende Widerstände. Erst als sich im Jahr 2001 die Medien mit der "roten" Gentechnik befassten, sank der Anteil kritischer Vorbehalte und stieg die Akzeptanz gegenüber gentechnisch herstellten Medikamenten in der Bevölkerung. Die Entschlüsselung der menschlichen Erbanlage und die Diskussion um das Klonen von Menschen sowie die Forschung mit embryonalen Stammzellen führte neue Aspekte in die öffentliche Diskussion ein. Die Debatte findet seither auf allen politischen Ebenen statt. Im Zusammenhang mit der Genforschung werden in den Medien immer häufiger Moral und Ökonomie gegenübergestellt und gegeneinander abgewogen. In diesem Wirrwarr von unterschiedlichen und häufig auch widerstreitenden Interessen ist es nicht einfach, sich zurechtzufinden und schließlich zu einer eigenen Position zu gelangen. Umso wichtiger ist daher eine nüchterne Darstellung der Sachverhalte. Gentechnik wird definiert als die Gesamtheit der Methoden, die zur Bildung neuer Kombinationen vererbbaren Materials führt. Die Technik besteht im Einfügen von Nukleinsäuremolekülen, die außerhalb der Zelle hergestellt werden, in einen neuen Organismus, in dem diese DNA normalerweise nicht vorkommt. Die neue DNA kann sich dort stabil vermehren. Dadurch entstehen Organismen mit neuem Erbmaterial, die nicht in der Natur anzutreffen sind; sie werden als Gentechnisch Veränderte Organismen (GVO) bezeichnet. Das Ausgangsmaterial für diese neue Konstruktion ist das Erbmaterial, das als DNA (Desoxyribonukleinsäure) bezeichnet wird. Daneben werden weitere Werkzeuge benötigt wie "Molekulare Scheren" (Restriktionsenzyme), um DNA-Fragmente in geeigneter Größe zu schneiden, und Transportsysteme (Vektoren), welche die neue Erbinformation in einen neuen Wirt einschleusen und zur Entfaltung bringen. Im Falle der Diskussion um gentechnisch veränderte Lebensmittel müssen wir uns bewusst sein, dass die DNA überall ist, sie ist ausgesprochen stabil, der Mensch "isst" immer Gene: Beim Verzehr z.B. von Tomaten werden unzählige einzelne Tomatenzellen aufgenommen, und jede Zelle enthält einen Satz des kompletten Genoms, d.h. alle Gene, die eine Tomate hat. Das trifft natürlich genauso auf jedes andere Gemüse, Obst und auch Fleisch zu. Beim Zubereiten der Lebensmittel, z.B. durch Kochen, werden die Gene nicht zerstört, nur die DNA wird denaturiert, d.h., die Doppelhelixstruktur der DNA löst sich in die beiden Einzelstränge auf. So enthalten auch zubereitete Speisen allesamt DNA. Bier oder Wein enthalten ebenfalls DNA, da neben Resten des pflanzlichen Erbmaterials auch die DNA der verwendeten Mikroorganismen enthalten sind. Eines der wenigen Lebensmittel, das keine DNA mehr enthält, ist Zucker. Die mit der Nahrung aufgenommenen Gene werden im Magen-Darm-Trakt auf chemischem Wege mit Hilfe von Enzymen (Eiweißmoleküle/Proteine) verdaut und bis zu den kleinsten Einheiten, einzelnen Nukleotiden (Grundbaustein der Nukleinsäure), abgebaut. Anschließend werden die DNA-Stücke zusammen mit allen anderen verdauten Nahrungsbestandteilen über die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf aufgenommen und zur Leber transportiert. Dort wird schließlich entschieden, was zur Weiterleitung im Körper zugelassen wird. (...). Um die bioethische Diskussion einzudämmen, wird bisher die Gentherapie nur auf somatische Zellen angewandt, sodass nur die behandelte Person davon betroffen ist. Die Anwendung der Gentherapie auf Stammzellen wird heute intensiv und kontrovers diskutiert, da die Auswirkungen auf die Nachkommen übertragen werden. In diesem Zusammenhang muss man sich die Frage stellen: Wer würde es wagen, zu sagen, welche Behinderung geheilt werden soll und welche nicht? Wer soll den Maßstab dafür setzen, welche Behinderung verhindert werden soll und welche nicht? Bei diesen Entscheidungen muss man sich bewusst sein, dass ein Eingriff in die Forschungsfreiheit tief greifende Konsequenzen haben kann. Wann und mit welcher Begründung wird ein kategorisches moralisches Verbot der Anwendung der Gentherapie an Stammzellen gerechtfertigt? Ich stimme der Forderung von Dagmar Schipanski aus dem Spiegel vom 12. Januar 2004 zu: "Wir brauchen einen Durchbruch und keine Denkverbote, die Medizin muss neue Wege gehen." Damit Deutschland im Wissenschaftswettbewerb mithalten kann, sollte es keine Restriktionen in der Forschung geben, so wie es das Humboldt'sche Ideal vorsieht. Maria-Paz Weisshaar, Dr. rer. nat., geb. 1954 in Spanien; Studium der Medizin in Frankreich und der Biologie in Göttingen; Professorin für Mikrobiologie, Biochemie und Gentechnik an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg; Honorarprofessorin an der Robert Gordon University in Aberdeen. Anschrift: Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, FB Angewandte Naturwissenschaften, von-Liebig-Str. 20, 53359 Rheinbach. Zahlreiche Veröffentlichungen im Bereich Molekularbiologie und Gentechnik.
(www.cma-marketing.de/content/oeko_marketing/bio-marketing-bio-broschuere-modernes-leben-mit-bio.php): < Werbung für Bio-Produkte.> - Da Kopf und Bauch unterschiedliche Vorstellungen haben, was gut und richtig für uns ist, trifft es sich gut, dass mit Bio-Lebensmitteln sowohl der Verstand als auch die Geschmacksnerven zufrieden sein können. Das liegt vor allem daran, dass die Bio-Landwirte der Natur so wenig wie möglich ins Handwerk pfuschen. So entsteht unverfälschter Geschmack. Bio. Dem Genuss zuliebe.-
(www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1998/0407/seite1/0081/index.html ): < Auszug aus einem älteren Beitrag.> - Archiv » 1998 » 07. April » Seite 1, RUSSLAND. Das Gericht überstimmt die Macht von Katja Tichomirowa. Zumindest ein Wesenszug ist Marat Wiktorowitsch Baglaj und Boris Jelzin gemeinsam. Sie lassen sich beide nicht gern ins Handwerk pfuschen. Der Präsident, Rechtsverweser und Herrscher aller Reußen regiert am liebsten per Dekret. Marat Baglaj, Vorsitzender des russischen Verfassungsgerichts, gilt als unbestechlicher Verfechter einer unabhängigen Rechtsprechung. Baglajs Credo war dem Amtsantritt des Juristen im Februar vergangenen Jahres bereits vorausgeeilt: "Die größte Gefahr droht Recht und Freiheit durch die herrschende Macht", hatte er verkündet. Unter diesem Vorzeichen steht auch die gestrige Entscheidung des Gerichts über das sogenannte "Beutekunstgesetz". Im Juli 1996 hatte das von Kommunisten und Nationalisten dominierte russische Parlament die Gesetzesvorlage eingebracht. Sie erklärte die nach Kriegsende von der sowjetischen Armee requirierten Kulturgüter aus deutschem Besitz zu russischem Staatseigentum. Boris Jelzin, der einen Konflikt mit seinem Duzfreund Helmut Kohl gern vermieden hätte, weigerte sich bislang standhaft, das "Beutekunstgesetz" mit seiner Unterschrift zu versehen. Das monatelange Gerangel zwischen Exekutive und Legislative fand nun vor dem 2. Senat des russischen Verfassungsgerichts ein vorläufiges Ende. Damit gerieten beide, Parlament und Präsident, in die Domäne des prinzipientreuen Marat Baglaj. Und der ließ sich vom Präsidenten nicht ins Handwerk pfuschen: "Das Gesetz darf keinerlei staatlicher Zweckmäßigkeit unterworfen werden", hatte Baglaj bereits vor seiner Wahl zum Vorsitzenden des Verfassungsgerichts im Februar vergangenen Jahres verlauten lassen. Jelzin wird das Beutekunstgesetz jetzt unterzeichnen müssen. Das wird ihm nicht schmecken, aber er wird es schlucken. Denn auch der russische Präsident kann die eigene Legislative nicht dauerhaft umgehen, um sich dadurch außenpolitischen Ärger zu ersparen.
b): gesetzwidrige oder unmoralische Handlungen behindern oder zu vereiteln versuchen
(www.boykottundco.com/Aktionen.htm): < In Bloggerkommentaren finden sich desöfteren Phraseme mit veränderter Bedeutung.> i16. Mai 2008. Der dicke Hund des Tages: J. B. erklärte gestern, nachdem die Benzinpreise ein neues Durchschnittshoch von 1,52€ erreichte, der sei eigentlich noch zu billig, um zu verdienen müsse er eigentlich nochmals fünf bis sechs Cent mehr kosten. Dies könne man aber derzeit nicht einfordern, weil der Konkurrenzkampf an den Tankstellen gegenwärtig viel zu hoch dafür sei. www.BoykottundCo.com kann dazu nur sagen: Liebe Mineralölbosse, warum erhöht ihr dann nicht die Förderquoten? Damit würdet ihr den Spekulanten ins Handwerk pfuschen und wieder Normalität in den Benzinmarkt eintreten lassen. Aber das wisst ihr ja ganz genau, ich brauche euch den Job ja wohl nicht zu erklären. Im Übrigen habe ich das weiter unten bereits erwähnt. Eigentlich sind die Ölmultis total berechenbar, das macht sie so gefährlich für unser Geld. Übrigens..... J. B. ist der Boss der Tankstellenketten von Orlen und Star. -
(http://clownsfreiheide.de.tl/Anti_Kriegs_Caf%E8.htm.): < In Bloggerkommentaren finden sich desöfteren Phraseme mit veränderter Bedeutung.> - Mit Rädern & Tassen gegen die NATO. An diesem Wochenende traf sich die Parlamentarische Versammlung der NATO im Bundestag in Berlin. Nachdem die Militärs bei ihren diversen Treffen in den letzten Jahren in Berlin kaum mit Störungen rechnen mussten (Die Termine von Kommandeurstagungen u.ä. dennoch erst in Nachhinein veröffentlicht werden) regte sich am Samstag wieder Protest. Eine kurze Fahrraddemo brachte rund ein Dutzend AntimilitaristInnen nach kurzem Zwischenstopp an der US-Botschaft bald in Sichtweite des Bundestages. Die Polizei hatte sich entschieden uns NICHT grundlos zusammenzuschlagen, wie sie es bei der Demonstration zum Erhalt der besetzten Häuser im Friedrichshain vor wenigen Tagen mal wieder getan hatte. So war es heute die Rebel Clown Army, die mit einem riesigen (Pappmasché-NATO) Knüppel bewaffnet als erste auf den Platz der Abschlusskundgebung neben dem Brandeburger Tor rauschte, wo das Nomadische AntiKriegsCafe an diesem Samstag zum ersten Mal seine Teppiche ausgerollt hatte. Ab Mitte Juni wird es einmal die Woche Gelegenheit geben einen antimilitaristischen Kaffee mit uns zu schlürfen und gemeinsam zu überlegen, wie wir den KriegstreiberInnen ins Handwerk pfuschen können, mehr dazu unten. Die Stimmung war sonnig, die DemonstrantInnen ließen sich auf ein Getränk im Schatten nieder oder stürzten sich in Gespräche mit PassantInnen und TouristInnen. Da wir uns mit diesem entspannten Nachmittagsprotest in erster Linie auf den kommenden NATO Gipfel in Strasbourg & Kehl 2009 einstimmen, uns gewissermaßen langsam warmdiskutieren wollten, hielt sich die Enttäuschung über die nicht so riesig geratene Demo in Grenzen. Das wird schon noch.
10. mit Hängen und Würgen (ugs.)
mit sehr großer Mühe; mit sehr großen Anstrengungen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.zeit.de/2007/46/Schulreform): < Ein Beitrag zur Schulreform in Österreich. Es geht um die Reform des Gymnasiums. Mit sehr großen Anstrengungen ist es nun in Österreich zumindest theoretisch möglich, an einigen Standorten ein neues Schulmodell zu erproben.> »Alle rufen nach Veränderung«. © DIE ZEIT, 08.11.2007 Nr. 46. Bernd Schilcher, Leiter der Schulreform-Kommission, über die Chancen seines Modells, alte Dünkelhaftigkeit, den Widerstand in der ÖVP und sein Credo, das Gymnasium habe sich überlebt. DIE ZEIT: Mit viel Hängen und Würgen wird es nun doch noch die zumindest theoretische Möglichkeit geben, an einigen Standorten ein neues Schulmodell zu erproben. Ein bescheidener Fortschritt, oder, wie Sie sagen, zumindest wurde jetzt das Kinderzimmer für ein künftiges Baby namens Reform eingerichtet. Warum fiel es Ihnen so schwer, als Bildungsexperte Ihre eigene Partei zu überzeugen?- Bernd Schilcher: In der ÖVP – aber in der SPÖ ist es fast auch schon so weit – gibt es kaum jemanden, der bereit wäre, sich die Fakten anzusehen und sich anschließend eine Meinung zu bilden. Sondern man hat eine Meinung, und die kann nicht durch Fakten erschüttert werden. Überall auf der Welt geht es ein wenig mehr nach dem Grundsatz des evidence based decision making zu.- ZEIT: Woran klammert sich die ÖVP?- Schilcher: An das Gymnasium. Das ist der Inbegriff des Bürgerlichen. Und für diese bürgerliche Klientel soll das Gymnasium um jeden Preis erhalten werden. Das ist skurril, denn es gibt keinen vernünftigen Grund, es beizubehalten. Es gibt nur Bauchgründe. Als ob die Aufklärung spurlos an uns vorübergegangen ist.- ZEIT: Welche Bauchgründe? - Schilcher: Die Überlegung etwa, wahr sei, was sich bewährt hat. Dazu kommt noch die Dünkelhaftigkeit. Ich habe eine Polizeiordnung aus dem Jahr 1671 ausgegraben: Damals wurde der dritte Stand, die Bürger und Bauern, in fünf Klassen eingeteilt. In die vierte und vorletzte Klasse fielen die Schulmeister gemeinsam mit dem fahrenden Volk, den Sänftenträgern und den sogenannten Lastknechten. Aber in der zweiten Klasse rangierten die Gymnasiallehrer, genannt Magistri philisophiae, zusammen mit den Bürgermeistern, Notaren, Hofmusici und Kammerjungfrauen. Und in die erste Klasse fielen die Universitätsprofessoren. Also, einer schaute auf den anderen herunter. Und so ist es geblieben: Der Universitätsprofessor schaut auf den Gymnasiallehrer herunter und der Gymnasiallehrer auf den Pflichtschullehrer. Ich habe unzählige Male von Gymnasiallehrern zu hören bekommen, sie würden doch nicht mit einem Pflichtschullehrer gemeinsam in einer Klasse arbeiten. All diese Überheblichkeiten bestehen ungebrochen fort: Ich schicke meine Kinder doch nicht zu diesem Ruß in die Hauptschule. Die AHS soll die Schule für die besseren Leute bleiben.- ZEIT: Kann man tatsächlich im 21. Jahrhundert mit 350 Jahre alten Argumenten über das Bildungssystem diskutieren?- Schilcher: Die Albaner und Serben argumentieren noch immer mit der Schlacht am Amselfeld, 1389, über gegenwärtige Probleme. Geschichte ist weit mächtiger, als wir glauben, wenn sie einmal internalisiert worden ist. Uns ist ja eingetrichtert worden, dass man mit höherer Bildung nicht bloß ein Diplom erwirbt, sondern ein besserer Mensch wird. Also: Höhere Bildung ist gleich moralisch besser. -
(http://forum.chip.de/smalltalk/ausbildungsplaetze-schaffen-364051.html): <Bloggerkommentar. Mit großer Mühe hat ein Vermessungstechniker eine Stelle gefunden.> - Morgen! Ich muss das mal hier loswerden! Vielleicht haltet Ihr mich ja auch für bekloppt.......Im Radio, in den Nachrichten, in den Zeitungen überall kann man lesen, dass dringend Ausbildungsplätze geschaffen werden müssen! Gerade wieder im Radio gehört, dass es wieder 10.000 neue gibt.....Hurra! Ist ja ganz nett, um 3 Jahre zu überbrücken, aber dann? Wäre es nicht viel sinnvoller statt dessen Arbeitsplätze zu schaffen? Was sollen wir denn mit immer mehr Ausbildungsplätzen, wenn die Leute hinterher auf der Strasse stehen? Beispiel? Ich habe vor 3 Jahren meine Lehre zum Vermessungstechniker abgeschlossen. Mit viel Hängen und Würgen habe ich dann danach auch eine Stelle in einer anderen Kommune bekommen. Aber das war mehr als Glück! In den letzten 3 Jahren habe ich nicht eine (!) Anzeige gelesen: Vermessungstechniker gesucht". Und jetzt, letztes Wochenende lese ich in diversen Zeitungen, die Ausbildungsangebote von mehreren Städten. Die bilden doch glatt wieder Leute zu Vermessungstechniker/innen aus! Wozu frag ich mich da? Wenn wir eh nicht auf dem Markt gesucht werden, bzw. gefragt sind. Ich denke, dass ist nicht nur in meinem Beruf der Fall. Jedes mal könnt ich mich übers neue drüber aufregen, wenn es heißt, Ausbildungsplätze müssen her. Das musste jetzt mal raus.-
(www.news.ch/Favoriten+sind+in+Schoenheit+gestorben/312654/detail.htm): < Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.- Mit sehr großer Mühe überstand die deutsche Fußballmannschaft die Vorrunde der EURO.> Montag, 23. Juni 2008. Favoriten sind in Schönheit gestorben. Die Vorrunde der EURO hatte einiges Spektakel geboten. Portugal, Holland, Spanien und mit Abstrichen die Kroaten verzückten die Gourmets mit erfrischendem Angriffsspiel. Als es jedoch um alles oder nichts ging, verabschiedeten sie sich - die Spanier waren die Ausnahme - sang- und klanglos. Vorreiter der realistischen Spielweise waren - einmal mehr - die Deutschen. Sie überstanden die Vorrunde mit einigem Hängen und Würgen nach einer Niederlage gegen Kroatien und einem hart erarbeiteten 1:0-Erfolg gegen Österreich. Statt wie in den Gruppenspielen im 4-4-2-System anzutreten, ersetzte Joachim Löw gegen Portugal die zweite Spitze durch einen defensiven Mittelfeldspieler. Das Einengen der Räume und das Verhindern des gegnerischen Kombinationsspiels stand über der Konstruktion des eigenen Spiels. Die Portugiesen fanden im defensiven Netz plötzlich Widerstände, die sie aus den Spielen gegen die Türkei, die Schweiz und Tschechien nicht gekannt hatten. Wiederholt verfingen sie sich in der engmaschigen Abwehrreihe.-
(www.uni-protokolle.de/foren/viewt/175003,30.html): <Bloggerkommentar, in dem das Phrasem wortspielerisch verändert wurde.> - Liebeskummer / unglücklich verliebt! Wie damit umgehen? - (Ratschlag): Guten Morgen b., ich hoffe Du hast Dich gestern Abend nicht betrunken! Es hilft nicht, habe ich auch schon alles hinter mir! Abends kann ich nicht an den Rechner, da sitzt mein Mann davor. Ich dachte heute geht's mir etwas besser, weil mir durch das Forum Schreiben vieles klar geworden ist. Aber jetzt sitze ich hier wieder genauso blöde wie gestern. Mit Hängen und mehr Würgen, habe ich einen Toast zum Frühstück runter bekommen. Na gut, ein paar Kilo weniger sind auch nicht schlecht....Nach wie vor, denke ich bei Dir, das Du jemanden brauchst, der Dich an die Hand nimmt und Dir etwas zu Seite steht! Abends irgendwo mit hinschleppt, muss ja nicht in die Kneipe oder Disco sein!-
-Die ältere Form dieser Wendung lautete »zwischen Hängen und Würgen« und bedeutete ursprünglich »im letzten Augenblick, wenn der zum Tode Verurteilte bereits am Strange hängt, aber noch nicht erstickt ist« (würgen = »mühsam nach Atem ringen«). Die Präposition »mit« trat im 19. Jh. an die Stelle von »zwischen«. (Duden).
11. da liegt der Hase im Pfeffer (ugs.)
da ist die Ursache der Schwierigkeit (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.gfds.de/publikationen/der-sprachdienst/fragen-antworten/da-liegt-der-hase-im-pfeffer/ ): <Zur Etymologie des Phrasems.> (Fragen): Wie ist denn die Redensart zu erklären, die man oft hören kann: Da liegt der Hase im Pfeffer? Sie ist doch sicherlich recht alt, denn heutzutage kann man sich nichts Rechtes darunter vorstellen? - (Antwort): Diese Redewendung, die tatsächlich alt und seit Jahrhunderten bekannt ist, wird von Johann Christoph Adelung in seinem großen Lexikon zur deutschen Sprache, dem Grammatisch-kritischen Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (1793–1801) so erklärt: »Im Oberdeutschen wird auch eine stark mit Pfeffer gewürzte Brühe, eine Pfefferbrühe, der Pfeffer genannt. Einen Hasen in Pfeffer einmachen, ihn mit einer Pfefferbrühe zurichten. Daher die figürliche Redensart da liegt der Hase im Pfeffer, das ist der wahre Grund des Übels, daran liegt es, daran fehlt es.« In dem älteren umfangreichen Deutschen Sprichwörterlexikon von K. F. W. Wander (1867 ff.) liest man: Wenn der Hase in Pfeffer kommt, so wird er schwarz und Wie der Hase in den Pfeffer kommt, so wird er gefressen. Wander erwähnt auch die französische und die niederländische Variante – C'est là où gît le lièvre; Daar ligt de haas in het zout – und kommentiert: »Da ist die Schwierigkeit, daran hängt es. Unter Pfeffer ist nicht das bekannte Gewürz, sondern eine im Mittelalter bereitete Brühe gemeint, wobei der Pfeffer einen Bestandtheil bildete. Hasenpfeffer war eine Speise in brauner Pfefferbrühe. Das Berliner Fremdenblatt (1866) sagt über die Redensart: ›In einigen Gegenden Norddeutschlands wird das Hasenklein mit vielem Gewürz und Pfeffer bereitet, es kommen dazu allerlei Zuthaten, sodass das eigentliche Klein (sowie im Fricassée das Hühnerfleisch) mitunter schwer zu finden ist. Wir nehmen nun an, dass sich daraus die Redensart: Da liegt der Hase im Pfeffer, gebildet hat für gewisse Knotenpunkte, die schwer aufzufinden oder zu lösen sind.‹ Im Westfälischen: Doa ligt de Hase im Peaper. – Wann der Has in der Schreiber Pfeffer kömt.« Bei Wander sind auch verwandte Sprichwörter zu finden: Erst den Hasen fangen, dann den Pfeffer daran tun und Pfeffer gehört zum Wildbret. Im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm wird unter dem Stichwort Hasenpfeffer vermerkt (Band 4.2, 1877): »die mit einer gewürzbrühe und blut gekochten vordertheile des hasen: hasenpfeffer, lepus in jure nigro.« Aus neuerer Sicht haben sich Lutz Röhrich (Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, 1991) und Heinz Küpper (Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache, Band 3, 1983) mit der Wendung da liegt der Hase im Pfeffer befasst. Nach Röhrich ist sie schon seit dem 13. Jahrhundert belegt, und er zitiert Geiler von Kaysersberg (gest. 1510), der einen Predigtzyklus so betitelte: »Ain geistliche bedeutung des häßlins, wie man das in den pfeffer bereyten soll« und Philander (17. Jahrhundert): »Keiner aber weiß, wo der Has im pfeffer liegt, als der ihn angerichtet oder helfe essen«. Bei Küpper heißt es: »das ist bei alledem das Wichtigste; dies ist die Hauptschwierigkeit, der entscheidende Fehler. ›Pfeffer‹ meint die stark gewürzte Sauce, auch das eingemachte Wildbret. Der Hase, der in diesem Pfeffer liegt, ist nicht mehr lebendig zu machen; oder man weiß nun, wo der verschwundene Hase geblieben ist.« Nicht übergangen sei schließlich der Eintrag aus der neuen Brockhaus-Enzyklopädie (2006), die dem Gericht Hasenpfeffer – französisch Civet de lièvre – gilt: »Ragout aus den nicht zum Braten geeigneten Teilen des Hasen (Bauchlappen, Rippe, Läufe).«-
(www.apfeltalk.de/forum/externe-fw-platte-t153935.html): <Bloggerkommentar.> - (Frage). Externe FW-Platte im MB(P)-Akkubetrieb? Bei mir klappt es nicht und ich frage mich, ob es am MBP oder an meiner Freecom FW-Platte liegt, dass diese am MBP nicht im Akkubetrieb gemounted wird. Ich muss dazu sagen, dass es sich bei der FW-Platte um eine 2,5" 250 GB mit FW/USB handelt, die per USB zumindest ohne externes Netzteil betrieben werden kann. Sobald ich mein MBP mit Strom versorge, läuft die angeschlossene FW-Platte hörbar an und wird auch sofort gemounted. Hat FW generell einen höheren Strombedarf als USB, den der FW-Port am MBP im Akkubetrieb nicht liefern kann oder hat die Platte ne Macke? Laufen bei euch FW-Platten ohne externe Stromversorgung am MB(P) im Akkubetrieb?- (Antwort): Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Externe Platten sollte man generell IMMER mit Netzteil betreiben. Auch wenn der Verkäufer sagt es gehe ohne.-
(www.berufstaetige-muetter.de/base/forum_topic.php?t=48): <Kommentar einer Bloggerin. Als berufstätige Mutter mit einem Kind lässt sich eine Tagesablauf nicht planen und das ist die Ursache aller Schwierigkeiten.> Hallo, ich habe die Kommentare gelesen und bin auch gerne bereit von meinen Erfahrungen zu berichten. Ich werde diesen Monat 40 Jahre, die magische Grenze! und habe eine Tochter von 5 Jahren. Ich war im 7ten Jahr als Augenoptikermeisterin selbstständig, als unsere Tochter geboren wurde. Um die Familie zusammenzuführen (ich lebte mit meinem Partner in einer Wochenendbeziehung) verkauft ich meinen Augenoptikerladen in NRW und zog in neue Geschäfts-und Wohnräume in Berlin ein. Es war klar für mich, dass ich weiterarbeiten würde und mein Kind bei mir sein würde, so wurde extra ein Spielzimmer eingerichtet und ich stellte Personal ein. Nach 2,5 Jahren gab ich auf, eine Flut nie gedachter Katastrophen belasteten mein privates und berufliches Leben. Es ging einfach nicht mehr. Ich verkaufte im letzten Moment vor einer Pleite das Geschäft und habe mich eigentlich nicht wirklich von dieser Entwicklung erholt. Obwohl ich den beruflichen Widereinstieg suche, dazu sogar eine Umschulung zur IT-Managerin machte, stellt sich mir immer die Frage: wohin mit meinem Kind bei Krankheit und wenn der Kinderladen geschlossen ist. Ganz nebenbei kenne ich kaum eine Mutter die berufstätig ist und immer ausgeglichen und gut gelaunt davon schwärmt wie gut sie ihren Tagesablauf im Griff hat. Und ich glaube da liegt der Hase im Pfeffer, mit Kind ist planen nicht wirklich möglich und sicherlich nicht zuverlässig und allein diese Idee im Kopf zu haben, macht den Gedanken an einen Job so schwer, weil doch gerade da Zuverlässigkeit und fit im Job sein, gefragt ist. Ich bin auf jeden Fall richtig froh endlich aus meiner Depression gefunden zu haben und nun neue berufliche Wege zu suchen. Denn auch das muss ich sagen, mein Beruf ist heute kein gesuchter mehr (Gesundheitsreform) und so kanns dann passieren, dass man nach 3 Jahren aus dem Beruf feststellen muss: das dies das Ende vom Anfang war. Und wenn man das ein richtiger Optimist ist, kann man dazu sagen: in jedem Ende steckt ein neuer Anfang, der kann super sein, kann aber auch oft viel Trauer und Leid bedeuten, weil wer ist schon im ersten Moment glücklich neben der Mutterrolle auch noch sein Leben in jeder Hinsicht neu zu orientieren? Aber das ist wohl die Aufgabe, die man sich stellt, wenn man "Ja" zum Kind sagt. Lieben Gruß, U.-
(www.gruene-fraktion-hessen.de/cms/reden/dok/168/168014.juergen_froemmrich_zur_beamtenversorgung@de.pdf): < In der Schulpolitik ist es nach Meinung der Grünen keine Lösung, Pensionärinnen und Pensionäre für den Schuldienst zu reaktivieren, aber dafür keine Junglehrer einzustellen. Diese verfehlte Beschäftigungspolitik ist die Ursache aller Schwierigkeiten.> Reden Sie mit den Besuchergruppen, reden Sie mit den Schülerinnen und Schülern, dann wird Ihnen das klar werden. Ich könnte Ihnen hier eine Fülle von Zitaten vorlesen, aber aufgrund der Redezeit von fünf Minuten, auf die wir uns geeinigt haben, ist das leider nicht möglich. Sie sollten aber einmal einen Blick in den Computer werfen, einmal bei Google nachschauen, was Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer von Ihrer Unterrichtsgarantie plus halten. Aber Sie heben lieber die Hinzuverdienstgrenze auf. Schauen Sie sich doch einmal die Praxis an. Sie sagen, für Pensionäre müsse ab dem 65. Lebensjahr die Hinzuverdienstgrenze fallen. Nach der geltenden Rechtslage ist es so, dass ein Lehrer, der mit A 13 in den Ruhestand gegangen ist, bei einem Honorar von 26 Euro pro Stunde im Rahmen der Unterrichtsgarantie plus für 39 Stunden im Monat reaktiviert werden könnte. 39 Stunden bedeuten neun Stunden in der Woche. Das ist ein Drittel einer Vollzeitlehrerstelle. Da liegt der Hase im Pfeffer: Anstatt jungen, gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern den Zugang zur Schule, zum Bildungssystem zu ermöglichen, sie in Arbeit zu bringen, holen Sie Pensionärinnen und Pensionäre an die Schule. (Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN).-
12. da liegt der Hund begraben (ugs.)
das ist der entscheidende, schwierige Punkt, an dem alles scheitert; das ist der Kern, die Ursache des Problems (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.ciao.de/boerse_aktuell_de__357762): < Kritischer Kommentar zu einem Börsenblatt. Der Text enthält mehrere kursiv markierte Phraseme, die zum Teil modifiziert werden, wie z.B. "etwas ist eine echte Boersen-Binsenweisheit". - Die Rendite und die Empfehlunge dieses relativ teuren Blattes sind nach Meinung des Kritikers das Geld einfach nicht wert. Das ist der Kern des Problems mit diesem Börsenblatt.> Kompletter Erfahrungsbericht. Börse-Aktuell ist ein sehr dünnes Heftchen, das pünktlich alle 14 Tage geliefert wird. Das Abo kostet 288 DM. - recht happig, meiner Meinung nach. Aber wenn die Empfehlungen die Rendite bringen, die man sich wünscht, ist das Geld ja gut angelegt. Doch genau da liegt der Hund begraben: Die Rendite und die Empfehlungen sind das Geld einfach nicht Wert. Das zeigt sich an mehreren Punkten: 1. Wirklich jeder, der mal ein Buch vom guten, alten Kostolany gelesen oder schon einmal den Namen "Warren Buffet" gehört hat, kann Aktien wie Gillette, Coca-Cola und Procter & Gamble empfehlen. Daß diese Aktien langfristig warscheinlich eine Kurssteigerung erzielen werden (wie sehr viel andere Aktien auch!), ist eine echte Boersen-Binsenweisheit. Doch ist auch das 38ste Wiederkäuen einer alten Meinung 288,- wert? 2. Die echte Party der letzten Jahre, in der es Unsummen zu verdienen gab, ist an Börse Aktuell spurlos vorüber gegangen. Man kann die neuen Märkte nicht einfach pauschal als zu risikobehaftet und spekulativ einstufen - das Risiko hat sich für den langfristigen (!) Anleger selbst nach den schlechten letzten Monaten immer noch gelohnt. 3. Aktien werden erst dann empfohlen, "wenn sie schon Jahrelang steigende Kurse aufzuweisen haben". Ein tolles Rezept...wenn sie dann nicht mehr steigen, werden sie wieder abgestuft. Falls sie dann irgendwann wieder weitersteigen, kann man sie ja wieder auf vier Diamanten hochsetzen... (Bsp.: Heineken, United Overseas Bank). In früheren Ausgaben wurde von z. B. Cisco nichts erwähnt bzw. abgeraten. Nachdem sich der Wert dann jahrelang pro Jahr mit ca 100% Kurszuwachs entwickelte, wurde er dann empfohlen. Ob hier wirklich Leute am Werk sind, die tagtäglich durch knallharte Arbeit versuchen, die besten Werte weltweit zu finden? 4. Das Gemeinschaftsdepot ist ja wirklich toll: man soll monatlich eine sehr hohe Summe für eine Verwaltung berappen, die praktisch nicht stattfindet (was ja auch "Strategie" ist: kaufen und liegenlassen...) und noch nicht mal eine gute Rendite bringt... 5. Es werden die Informationen und Aktien "gebracht", die der Redaktion genehm sind... Es ist leicht, mit dem Finger auf Leute zu zeigen, die einmal Werte wie Gigabell oder Teamwork etc. empfohlen haben. Aber was ist mit aussichtsreichen Firmen die noch AM ANFANG ihrer Entwicklung stehen und so erst WIRKLICH große Kursgewinne ermöglichen? Die sind "zu spekulativ". Und Kursgewinne wie die einer verteufelten "Ballard Power" sind anscheinend von Übel. Fazit: Man kann sich das Geld nach der dritten Ausgabe sparen. In jeder Nummer hört man eh nur den Kram, den man schon kennt. Das alles soll nicht heißen, daß man sein Geld nicht sehr sicherheitsbewußt und vor allem langfristig anlegen soll, denn das sollte die oberste Maxime sein! Nein, man sollte nur auch wirkliche Chancen sehen und diese Nutzen - in den letzten drei Jahren hat man z.B. mit Gillette und Coca-Cola währungsbereinigt nahezu nix verdient, und auch mit Procter waren keine Reichtümer anzusammeln. Wenn man es bissig sagen will: sobald eine Aktie in "Börse-Aktuell" als neuer Vier-Diamanten-Wert vorgestellt wird, sollte man auf der Hut sein, denn dann haben sogar die Letzten begriffen, daß der jeweilige Laden viel erreicht hat.-
(www.dna.fr/bilingue/20080621_DNA005261.html): < Ein Beitrag zur EU-Politik. Das Phrasem weist an zentraler Stelle auf das eigentliche Problem hin. Im Titel des Zitates findet sich ein weiteres Phrasem, das das Interesse des Lesers wecken soll.> In der Sackgasse. Es nützt nichts, es zu verschönern. Der Brüsseler Gipfel ist ein Flopp, gepaart mit einer Kakophonie, deren einziges Ergebnis ist, das Problem noch einmal zu überdenken. Später... Und dieses Problem ist das unauffindbare bürgernahe Europa, das sich zaghaft mit dem Lissaboner Vertrag hätte einstellen können bzw. müssen. Nicht aus politischer Optik heraus, sondern durch Pragmatismus, denn dieser Text macht es endlich möglich, mit 27 Staaten zu handeln, ohne sich dauernd mit der institutionellen Sackgasse zu entschuldigen. Man weiß, was beim irischen Referendum aus Lissabon wurde. Man kennt das Zögern der Tschechen und ein juristischer Verdacht schwebt über der britischen Ratifizierung des Vertrags. Im Oktober also wird man weitersehen. Das sind zwei Monate vor Auslaufen des französischen Vorsitzes des EU-Rats und der sollte brillant und innovierend werden. Man kann sich denken, dass die sechs kommenden Monate nicht sehr ruhig verlaufen werden. Das Wortgefecht gestern zwischen Sarkozy und der Kommission über die Unterbrechung der Verhandlungen der Welthandelsorganisation oder die EU-Erweiterung gab den Ton an. Nur wenige Hauptstädte wollen ein Europa, das entscheidet, d. h. ein politische Europa. Ihnen würde der Freie Handel reichen. Nur wenige sind Fürsprecher eines Europas mit einer wirklich effizienten Verteidigung, die nicht nur auf dem Papier steht. Frankreich wird sich wohl schnell an der unerschütterlichen Mauer des Immobilismus stoßen. Was gibt es sonst Neues aus Brüssel? Werden die Belange der Europäer endlich in Betracht gezogen, wie der Chef der EU-Kommission es versprochen hat? Die Mehrwertsteuer auf Sprit bekam ein «nein» in sämtlichen Sprachen außer der französischen. Aber es scheint, als ob man es sich noch überlegen will... «Man verliebt sich nicht in einen freien Markt», sagte Jacques Delors, «Vater» der Einheitsakte seinerzeit. «Ich lehne ein Europa ab, das nur eine seelenlose Freihandelszone ist, ohne Gewissen, ohne politischen Willen ohne soziale Dimension... Ich warne eindringlich!» Das war 1994, als sein Vorsitz der Kommission zu Ende war. Und seitdem? Zum Einheitsmarkt kam die Einheitswährung. Die Brüsseler Bürokratie und die Staaten haben immer noch nicht begriffen, dass die Bürger nicht unbedingt davon begeistert, ja «süchtig» danach sind. Und da liegt der Hund begraben. Man hat aus dem französischen und dem niederländischen «Nein» vom Frühjahr 2005 nichts gelernt. Aus dem irischen «Nein» letzte Woche ebenfalls nicht. Was braucht man denn noch? Ein totales Fiasko bei den Europawahlen nächstes Jahr, um den Aufbau Europas endgültig zunichte zu machen? Aber bleiben wir optimistisch: «sie» haben gesagt, sie wollten nachdenken. Uff, man ist erleichtert! Jean-Claude Kiefer. Édition du Sam 21 juin 2008.
(www.land.lu/html/dossiers/dossier_fiscale/retenu_source_070308.html): < Ein Beitrag zur Zinsbesteuerung in Europa und in einigen asiatischen Ländern. Das Phrasem weist an zentraler Stelle auf das eigentliche Problem hin: Informationsaustausch zwischen den Vertragspartnern.> Zinsbesteuerung. 7. März 2008 . Schneller als befürchtet. Die Deutschen haben es geschafft. Die Diskussion über die Reform der Zinsbesteuerung ist unumgänglich von Michèle Sinner. Die Diskussion über eine Nachbesserung der Zinsbesteuerungsdirektive ist eröffnet. Das scheint nach dem Treffen der EU-Finanzminister am Dienstag in Brüssel klar. Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück machte kein Geheimnis aus seinen Absichten, als er den Kollegen seine Sorgen über die Effizienz des aktuellen zweigleisigen Systems vorbrachte. Es sei nicht nur eine Frage der geographischen Ausweitung der Direktive, sondern sie müsse wiederbearbeitet werden, sagte Steinbrück, der vom Steuerbetrugsskandal in Liechtenstein profitierte (d‘Land, 29.2.2008), um den Druck auf die EU-Länder, die das Bankgeheimnis weiter hüten, zu erhöhen. Stören tut (sic) Steinbrück, dass die derzeitige Regelung sich nur auf natürliche Personen und nicht auf Firmen bezieht, weshalb Liechtensteiner Stiftungen, englische Trusts und auch die Luxemburger Société de patrimoine familial derzeit nicht in den Anwendungsbereich der Direktive fallen. Das bietet Großverdienern viel Spielraum zur Steueroptimierung. Wobei – das sei zur Verteidigung der SPFs gesagt: Sie sind den Stiftungen und den Trusts in Sachen Transparenz meilenweit voraus, da die wirtschaftlichen Nutznießer bekannt sind. Damit waren es aber der deutschen Forderungen nicht genug. Steinbrück wünscht sich künftig eine Ausweitung des Anwendungsbereich auf Dividenden und andere Kapitalerträge. Dadurch würde es schwieriger, das Geld an der Steuer vorbei anzulegen. Soweit keine Überraschung. Dann allerdings hob der deutsche Finanzminister den moralischen Zeigefinger ganz hoch. Augenblicklich gäbe es keine Garantie dafür, dass die OECD-Standards in allen EU-Mitgliedstaaten angewendet würden. Steinbrück verzichtete diesmal darauf, einzelne Länder zu nennen, berichtet ein EU-Diplomat, stellte niemand an den Pranger. Wen meint der Mann? Unschuldig zu tun hilft nichts, Luxemburg steht auf der Liste der Verdächtigen. Auch wenn man gerne unterstreicht, nicht auf der Liste der Steuerparias der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zu stehen. Worüber also sind die Deutschen noch verärgert? Mal abgesehen davon, dass sie die bisher überwiesenen Summen – für 2006 waren es laut Bundesfinanzministerium aus Luxemburg rund 49,5 Millionen Euro – unzureichend finden. Steuerkommissar László Kovács berichtete dem Ministerrat wie angekündigt von seiner Kontaktaufnahme mit Macao, Singapur und Hongkong. Die will er – im Auftrag des Ministerrats – dazu bewegen, jene Zinsbesteuerungsdirektive, über die seit Dienstag wieder gestritten wird, ebenfalls anzuwenden. Damit das Kapital nicht, wie Zahnpasta aus einer zu fest gedrückten Tube, unkontrolliert aus Europa entweicht. Doch Kovács und sein Team ernteten in Asien ein müdes Gähnen, bestenfalls ein höfliches Lächeln. Weder Hongkong noch Singapur seien interessiert berichtete der Kommissar den Ministern. Schlecht für Kovács ist vor allem: Mit Hongkong haben Belgien und Luxemburg bereits Nichtdoppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen. Damit unterwandern sie seine Bemühungen, Hongkong zum Datenaustausch, wie ihn die EU-Länder mit Ausnahme von Österreich, Belgien und Luxemburg untereinander praktizieren, zu bewegen. Vor allem, da Luxemburg nicht auf das 2005-er Modell der OECD für Nichtdoppelbesteuerungsabkommen zurückgegriffen hat, sondern auf sein Vorgängermodell. Artikel 26 der neuen OECD-Vorlage besiegelt den Informationsaustausch zwischen den Vertragspartnern. Er besagt – da liegt der Hund begraben – dass Daten ausgetauscht werden, die zur Durchsetzung der jeweils nationalen Steuergesetze relevant sind. Steuern aller Art. Demnach könnten Vertragspartner Informationen anfordern, ohne dass es laufende strafrechtliche Verfahren gibt, um die Datenanfrage zu begründen. Und um die eigenen Gesetze durchzusetzen, auch wenn das vermeintliche Vergehen im Vertragspartnerland nicht strafrechtlich geahndet wird. Das gilt in Steuersachen, die vom Abkommen nicht abgedeckt werden. Solche Verträge will Hongkong nicht unterschreiben, weswegen die frühere britische Kronkolonie bisher nur mit einer handvoll Länder ins Geschäft gekommen ist. Aber genau zu dieser Art Austausch möchte der EU-Kommissar Hongkong überreden. Kein Wunder demnach, dass es Kovács aufregt, wenn einzelne EU-Länder sich zuvor auf „weichere“ Abkommen, ohne strenge Mitteilungspflicht einigen.
-Der Ursprung dieser Redensart ist trotz aller Deutungsversuche dunkel. Ins Reich der Fabel gehört die Deutung, die Redensart beziehe sich auf einen Hundegedenkstein (in dem Ort Winterstein in Thüringen) zu Ehren eines Hundes, der die Liebesbriefe seines Herrn überbrachte. Knüpft man dagegen an den alten Volksglauben an, daß verborgene Schätze von einem Hund (wohl eigentlich »schwarzer Hund« = Teufel) bewacht werden, dann bleibt unklar, warum der Wächter mit dem bewachten Schatz gleichgesetzt worden ist.
13. jmdm. ein Klotz am Bein sein (ugs.)
eine Last, ein Hemmnis für jmdn. sein; jmdn. oft ohne Absicht in seiner Freiheit einschränken (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.welt.de/wirtschaft/article1873337/BayernLB_ist_ein_Klotz_am_Bein_der_Steuerzahler.html): < Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.>5. April 2008, 14:58 Uhr. Von Sebastian Jost, Landesbanken. BayernLB ist ein Klotz am Bein der Steuerzahler. Die BayernLB hat Milliarden verbrannt. Der Steuerzahler muss dafür aufkommen. Die BayernLB hat wie alle Landesbanken aber noch ein viel größeres Problem: Sie kann überhaupt nur Geld verdienen, wenn sie riskante Geschäfte wagt. Mehr als fünf Meter breit ist der Tisch. Viel zu groß für einen einzelnen Mann. Doch Peter Kemmer, Vorstandschef der BayernLB, sitzt alleine einer Meute von mehr als 100 Fotografen und Reportern gegenüber. Keiner seiner Vorstandskollegen wollte sich mit den unangenehmen Dingen in die Öffentlichkeit wagen, die Kemmer zu berichten hat. Der 50-Jährige hat nur gut vier Stunden geschlafen in dieser Nacht, die dunklen Ringe unter seinen Augen kann er nicht verbergen. Trotzdem lächelt Kemmer freundlich in die Kameras. Er will sich den kritischen Fragen stellen, will erklären, warum die als solide geltende Landesbank in nur neun Monaten 4,3 Milliarden Euro am Kapitalmarkt versenkt hat. „Ich will hier nichts schönreden“, sagt er mehrmals an diesem Donnerstag. Kemmer inszeniert damit eine radikale Kehrtwende für die Bayerische Landesbank. Monatelang hatte sich das Institut nach Kräften bemüht, die Folgen der Kreditkrise zu verschleiern und zu verharmlosen. Sie legte erst dann Karten auf den Tisch, als das Fiasko in ihren Bilanzen nicht mehr zu verbergen war. Nun müssen die bayerische Landesregierung und die Sparkassen ein 4,8 Milliarden Euro schweres Hilfspaket schnüren. Doch was Kemmers souveräner Auftritt verdeckt: Die Milliarden bekämpfen nur die Symptome, die Ursachen für den maladen Zustand der Bank bestehen weiter. Die BayernLB bleibt ein unkalkulierbares Risiko für den Steuerzahler.-
(www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,248854,00.html): < Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.> 16.05.2003. ALLIANZ. Die Dresdner bleibt ein Klotz am Bein. Der Allfinanzkonzern enttäuscht mit einem überraschend hohen Verlust, verbucht im operativen Geschäft aber wieder erste Erfolge. Das Sorgenkind bleibt die Dresdner Bank, bei der eine Trendwende noch nicht in Sicht ist. (...). Börsenflaute und Dresdner Bank drücken die Bilanz. Ganz anders sieht die Situation jedoch bei den eigenen Wertpapierbeständen und der Dresdner Bank aus. Unter dem Strich trug die Tochter einen Verlust von 353 Millionen Euro zum Konzern-Ergebnis bei. Damit fiel das Minus mehr als dreimal so hoch aus als im Vorjahreszeitraum. Angesichts der unsicheren Lage an den Kapitalmärkten befürchtet die Allianz nun auch im Gesamtjahr rote Zahlen bei der Dresdner Bank. Noch vor wenigen Wochen hatte der neue Allianz-Chef Michael Diekmann das Ziel bekräftigt, die Bank nach einem Milliardenverlust 2002 wieder operativ in die Gewinnzone zu führen. Dahinter stehe nun ein deutliches Fragezeichen, sagte Perlet. Das Ziel dürfte jetzt nur "sehr schwer" zu schaffen sein. Die Bank soll durch massive Kostensenkungen operativ wieder in die Gewinnzone gedrückt werden. Die Senkung der Verwaltungsaufwendungen im Bankgeschäft um 10,8 Prozent zeigt laut Perlet, dass die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen greifen.-
(http://religion.orf.at/krenn.htm): < Der Zölibat der katholischen Geistlichen ist für viele Betroffene eine Last bzw. ein Hemmnis, während andere ihn weiterhin verteidigen.> - News 11. 10. 2004. Schönborn verspricht neuen Umgang mit Geschiedenen. Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, kündigte Sonntag Abend in der ORF-Diskussionssendung "Offen gesagt" Veränderungen des kirchlichen Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen an. "Ein bisschen bös" machte Schönborn die Aussage des evangelischen Bischofs Herwig Sturm, wonach der Zölibat ein "Klotz am Bein" der katholischen Kirche sei. Er habe "in einem sehr dramatischen Moment" - beim Begräbnis von Bundespräsident Thomas Klestil – die Frage der wiederverheirateten Geschiedenen schon angesprochen, so Schönborn in der ORF-Diskussion. Und er wolle diesen Weg weiter gehen. Wörtlich meinte der Vorsitzende der Bischofskonferenz: "es bewegt sich etwas". Allerdings werde er dies nicht an die große Glocke hängen, "weil ich nicht wünsche, dass das ein großes Medienthema ist". Das sei eine pastorale Frage. (...). Schönborn verwehrte sich gegen den Vorwurf, die mit dem Zölibat auferlegte Ehelosigkeit führe zu neurotischem Verhalten. Es gebe auch viele allein lebende Menschen, die nicht Priester seien. Hier zu sagen, diese seien alle neurotisch, sei "diskriminierend". Und nach einem Einwurf des katholischen Publizisten Hubert Feichtlbauer, dass Jesus Christus niemals gesagt habe, dass alle Priester ehelos sein müssten, meinte Schönborn: "Jetzt sind wir zum 100. Mal bei der Zölibatsdiskussion." Das wiederum löste einen Zwischenruf von Martha Heizer von der Plattform "Wir sind Kirche" aus: "Weil Sie es immer wieder niedergeprügelt haben!" Dazu stellte Schönborn klar: "Wir werden in Österreich nicht einen Sonderweg abseits der Weltkirche gehen." Und weiter: Die Vertreter des Kirchenvolksbegehrens in Österreich würden "Selbstfrustration praktizieren, in dem sie Themen behandeln, die Sache der Weltkirche sind". Heizer beklagte in der ORF-Diskussion vor allem den immer noch vorhandenen "Reformstau". "Klotz am Bein". Zu einem Disput zwischen Schönborn und dem evangelisch-lutherischen Bischof Herwig Sturm führte dessen Aussage, der Zölibat sei ein "Klotz am Bein" der katholischen Kirche. Schönborn machte das "ein bisschen bös", da er die Aussage als "nicht sehr brüderlich" empfand.
14. sich (Dativ) [mit jmdm./etwas] einen Klotz ans Bein binden (ugs.)
sich etwas aufbürden; sich mit jmdm., etwas belasten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.flassbeck.de/pdf/2004/17.02.04/DIEOSTER.pdf): < Überlegungen zur geplanten Osterweiterung der EU. Wer sich etwas Schwieriges aufbürdet - in diesem Falle die Osterweiterung der EU-, sollte selbst eine sehr gute Konstitution aufweisen, sagten daher manche Politiker des Jahres 2004. - Der Beitrag enthält noch weitere kursiv markierte Phraseme.> - Die Osterweiterung – Chancen und Risiken in einem großen Europa. 1. Teil einer dreiteiligen Serie von Heiner Flassbeck. WuM, März 2004. Am 1. Mai ist es soweit: Europa macht einen großen Sprung nach Osten. Was als eine rein westeuropäische Allianz begann, später das Mittelmeer und den europäischen Norden sowie Teile der britischen Inseln integrierte, wagt die Öffnung für Länder, die die wichtigen Jahrzehnte der Nachkriegsentwicklung hinter dem eisernen Vorhang verbrachten. Zehn neue Länder sollen mit den fünfzehn alten das neue Europa bilden. Ein Europa, das nicht als bloßer Ausfluss einer ideologischen Teilung der Welt entsteht, ein Europa, das sich nicht wirtschaftlich abschotten, sondern ein selbstbewusster und starker Partner der Welt sein will. Das neue Europa wird ein gewaltiges Europa sein: 450 Millionen Menschen, fast doppelt soviel wie die USA, ein Bruttosozialprodukt, das deutlich größer ist als das der einzigen Supermacht, und eine Region, die mit einem kulturellen Reichtum gesegnet ist, der in der Geschichte der Menschheit seinesgleichen sucht. Gleichwohl, die schiere Größe garantiert noch keinen qualitativen Sprung. Dass die USA das neue Europa als Konkurrent nicht fürchten, spricht Bände. Wirtschaftlich mag das neue Gebilde ein Riese sein, politisch aber ist es ein Zwerg und militärisch höchstens eine Mittelmacht. In Europa selbst sind die Meinungen geteilt. Die einen sehen die Erweiterung vor allem als Chance. Ein gewaltiger Markt entstehe, der den schon etwas erschlafften westlichen Volkswirtschaften neues Potential erschließen und neuen Mut einhauchen soll. Manche hoffen sogar darauf, dass die „hungrigen“ jungen Marktwirtschaften Ost- und Mitteleuropas den alten „verkalkten“ so viel Dampf unterm Hintern machen, dass die Stagnation der letzten Jahre endlich überwunden wird. Andere weisen auf neuen und größeren Subventionsbedarf für die neuen Mitglieder hin, die durch die Bank wesentlich geringere pro-Kopf-Einkommen aufweisen als die alten. Wer sich einen Klotz ans Bein bindet, sollte selbst eine sehr gute Konstitution aufweisen, sagen manche. Auch die Regulierungswut Brüssels werden den aufstrebenden Staaten nicht gut bekommen, wird eingewandt. Schließlich, und das dürfte die am meisten verbreitete Befürchtung im Westen sein, könnte der Exodus alteingesessener Firmen in die Niedriglohnländer durch deren Eingliederung in den großen europäischen Markt beschleunigt werden.
(www.ihf.bayern.de/beitraege/2006_3/3-2006%20Schick.pdf): <Hochschulpolitik: Die deutschen Bundesländer können im internationalen Wettbewerb ihren Hochschulen mehr oder weniger Freiheiten beim Aufbau adäquater Beziehungsgeflechte gewähren. Hier wird diese abstraktere Formulierung durch die Phraseme ausgedrückt "einen weiten oder engen Rahmen setzen" bzw. drastischer formuliert "einen Klotz ans Bein binden" oder "den Weg frei räumen".> Konsequenzen der Differenzierung. Die Differenzierung und deren Konsequenzen umfassen viele Aspekte. Jede Hochschule agiert heute in einem eigenen Beziehungsgeflecht. Diese Beziehungsgeflechte sind primär abhängig vom Profil der Hochschule. Dabei erleichtern oder erschweren standortspezifische Faktoren, wie z. B. die Gesetzgebung des Bundeslandes, den Aufbau adäquater Beziehungsgeflechte. Sie stehen aber nicht im Fokus, denn die landesspezifische Herkunft einer Hochschule ist im Beziehungsgeflecht nachrangig. Damit werden einige Ministeriumsvertreter möglicherweise nicht einverstanden sein, aber Hochschulen, die heute in einem internationalen Wettbewerb stehen, werden dies sicherlich so sehen. Nach außen ist die Binnendifferenzierung eines Bundeslandes relativ uninteressant. Interessant ist sie natürlich für den Staat selbst und das ist auch legitim, denn der Staat muss bestimmte Aufgaben im Hochschulbereich erfüllen. Wie das mit der Autonomie der Hochschulen zusammenpasst, werden wir uns noch anschauen. Man kann hier das Zwischenfazit ziehen, dass wesentliche Aspekte der Hochschuldifferenzierung nicht auf Bundesländer fokussiert sind. Die Länder können den Hochschulen letztlich einen weiten oder engen Rahmen setzen. Drastischer formuliert, die Länder können ihren Hochschulen einen Klotz ans Bein binden oder sie können den Weg frei räumen für den internationalen Wettbewerb. Aber das Land kann nicht fordern: Differenziere Dich als bayerische Hochschule – jedenfalls nicht ausschließlich.
-Diese und die Wendungen »jmdm. ein Klotz am Bein sein« beziehen sich darauf, dass dem Vieh auf nicht eingezäunter Weide die Vorderbeine zusammengebunden werden und ein Holzklotz an die Beine gebunden wird, um es in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken. Auch Gefangene schmiedete man früher an einen Klotz, um ihnen die Bewegungsfreiheit zu nehmen. (Duden).
15. jmdm. das/sein Konzept verderben (ugs.)
jmds. Pläne, Vorhaben durchkreuzen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.sinistra.net/lib/upt/kompro/ciqa/ciqaihabud.html): < Gedanken zur Industrialisierung. Die Bourgeoisie möchte die radikalen Impulse der Bauern "im Griff halten", damit sie die Pläne oder die Vorhaben der Bourgeoisie nicht durchkreuzen.> - DIE BILDUNG DES VIETNAMESISCHEN NATIONALSTAATES. (...). Das ist aber nie das Programm des Bourgeois. Er setzt gegen diese bäuerliche Perspektive der kleinen Landwirtschaft sein Programm einer kapitalistischen Agrarordnung, in denen die Bauern bestenfalls als Landarbeiter einen Platz finden, zum großen Teil allerdings in die zu entwickelnde Industrie gepresst werden müssen. Die Landwirtschaft der Bourgeoisie rechnet mit großen Dimensionen, denn hier sollen die Überschüsse erwirtschaftet werden, die Voraussetzung jeder Industrialisierung sind. So ist es für einen Bourgeois stets vordringlich, die aus der sozialen Not erzeugten radikalen Impulse der Bauern im Griff zu halten, sollen sie nicht ihm sein schönes Konzept verderben. Und dass bäuerliche Militanz nicht nur von Vorteil ist, zeigt das Beispiel der französischen Revolution. Sie erlangte sicher abgesehen von den armen Städtern vor allem durch die Radikalität der Bauern ihre beispiellose Militanz. Aber um der Revolution zu ihrem Sieg zu verhelfen, musste die Bourgeoisie zusehen, wie die Bauern ihr Programm der privaten Landnahme in die Tat umsetzten und auch später aufgrund ihres revolutionären Geistes nur schwer wieder von diesem vertrieben werden konnten. Die Wirkung war erstaunlich. Das Land mit der durchschlagendsten bürgerlichen Revolution fand nie die Dynamik im Industrialisierungsprozess wie beispielsweise Deutschland, das bekanntlich nie eine siegreiche bürgerliche Revolution erlebt hatte. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges krebste die französische Industrieentwicklung mühsam vor sich hin, und sie hat bis heute ihren relativ starken Agraranteil nie völlig überwinden können.-
(www.arbeitsblaetter.stangl-taller.at/WISSENSCHAFTPSYCHOLOGIE/PSYCHOLOGEN/Freud.shtml): < Nach Freud durchkreuzt das Unbewusste immer wieder das Bewusstsein. Er versucht dies am Beispiel der Versprecher zu beweisen.- Die Originalorthografie wurde beibehalten.> Freuds Menschenbild. Mit der Entwicklung der Psychoanalyse hat Freud die Wahrnehmung des seelisch leidenden Menschen verändert. Nachdem so genannte Verrückte jahrhundertelang in eigens dafür eingerichteten Gebäuden eingesperrt worden waren und sich die wissenschaftliche Psychologie seiner Zeit mit der exakten Beschreibung kognitiver Phänomene beschäftigt hatte, setzt Freud sich hin, legt die PatientInnen auf die Couch und hört ihnen zu. Aufmerksam registriert er jedes Wort und jede darin enthaltene Nuance, um verborgene Bedeutungen aufzuspüren. Sigmund Freud schockierte seine Umgebung mit der Behauptung: "Der Mensch ist nicht Herr seiner selbst." Die Existenz des Unbewußten ist jedoch bei weitem nicht Freuds Entdeckung. Lange vor Freud wurde diese Instanz von Schamanen, Medizinmännern, Heilern, Künstlern verschiedener Kulturen erkannt. Freud hat diesem Wissen ein theoretisches Interesse zugewandt und dabei erstmals die fundamentale Rolle des Unbewußten für die menschliche Entwicklung fomuliert. Den Begriff des Unbewußten hatte schon C.G. Carus eingeführt, jedoch ist Freud der Entdecker der gesetzmäßigen Dynamik des Unbewußten. Noch heute gilt das Unbewußte als das, was der geistigen und auch emotionalen Wachheit eines Menschen nicht (oder nicht mehr) zugänglich ist. Für Freud ist das Unbewußte kein statisches Schachtelsystem mehr, wie sich die zeitgenössischen Psychologen noch das Gedächtnis vorstellten, sondern ein dynamisches Konglomerat unausgelebter, nicht eingestandener Konflikte und biographischer Daten. Freuds Unbewußtes ist der Träger verdeckter und verdrängter Wahrheiten, die aber immer wieder an die wache Oberfläche des Bewußtseins der jeweiligen Person drängen. Wie sehr das Unbewußte dem Bewußtsein immer wieder das Konzept verdirbt, beweist für Freud schon das an sich völlig harmlose Verhalten des "Sichversprechens", wenn beispielsweise die Grabrede eines Intimfeindes lautet: "Der erschütternde Verlust, den wir errungen haben..." statt "...den wir erlitten haben...". -
(www.ulmer.de/QUlEPTE3MTc2NiZNSUQ9NTQ3MTMmVElYPS0x.html):< Zur Gartengestaltung. Zu viel Weiß kann in einem Garten die Gesamtgestaltung beeinträchtigen.> Die Farben der Rosen. Farben sind ein wesentliches Gestaltungselement für den Gärtner. Mit ihnen vermitteln wir Stimmungen und beeinflussen das Raumgefühl eines Parks oder eines Gartens. (...). Die Farbe Weiß. Diese Farbe gibt uns ein Gefühl von Leichtigkeit, Lichte und Weite. Weiß ist elegant und edel. Weiße Rosen bringen Licht und Schärfe in dunklere Gartenpartien. Selbst am Abend, wenn die Schatten länger werden, belebt Weiß das Blau des Rittersporns und mildert das dunklere Rot. Weiße Blüten wirken intensiv und strahlen wie Sterne. Weiß bringt Frische und Brillanz ins Rosenbeet. Mit weißen Rosen kann man auch unterschiedliche rote Farbtöne trennen, die nebeneinander zu Dissonanzen neigen. Mit Weiß können Akzente gesetzt und Blickpunkte betont, Symmetrieachsen aufgebaut und Pflanzungen optisch gegliedert werden. Auch hier gilt die Regel, zu viel Weiß kann das Konzept verderben. Weiß sollte gewissermaßen als „Farbwürze“ im Garten verwendet werden.
16. etwas wächst jmdm. über den Kopf (ugs.) < Vgl. B.2.11,7 >
etwas kann von jmdm. nicht mehr bewältigt werden (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.mein-kummerkasten.de/3022/Alles-waechst-mir-ueber-den-Kopf.html): < Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.- Die Originalorthographie wurde beibehalten.> - Alles wächst mir über den Kopf. liebes kummerkastenteam, ich bin 18 jahre alt und gehe auf eine private schule (12. Klasse). ich habe dieses jahr eigentlich einen akzeptablen start hingelegt, mit sehr guten bis befriedigenden ergebnissen, innerhalb der letzten wochen allerdings ist irgendwie alles den bach runter gegangen und es schaut überhaupt nicht mehr gut aus. mittlerweile zweifle ich total an mir selbst und weiß auch nicht mehr so recht weiter. ich habe bereits einen realschulabschluss, würde aber dennoch gerne das abi hinter mich bringen. das problem an der ganzen sache ist, das ich so viel für dieses jahr getan habe, aber dennoch immer mist in den klausuren baue. mündlich bin ich auch nicht der beste, aber das ist eine lange geschichte, weil ich total introvertiert bin, ich habe einfach zu große probleme mit mir selbst und kann an nichts anderes mehr denken. als ich für eine geschichtsklausur 15 stunden gepaukt hatte und dann eine 5+ bekam, war dies wie ein schlag ins gesicht und ich war richtig sauer auf mich und bin auch wie der letzte gestörte kerl dann nach hause gefahren, eisglätte, einfach mit vollgas (ich habe mich mittlerweile schon wieder beruhigt). ich hasse mich zur zeit total und weiß im prinzip auch nicht viel weiter, da ich irgendwie keine ziele in meinem leben habe. ich habe auch niemanden mit dem ich sprechen kann, da meine eltern beide irgendwie unfähig sind, überhaupt mit mir in einer gesunden lautstärke zu sprechen (die sind auch geschieden), ich habe auch keine kraft mehr und dann auch noch keine freundin, die mir kraft geben könnte. ich wurde in meinem leben bisher eigentlich nur von freunden ausgenutzt, die sich dann als falsche freunde zeigten. lachen kann ich auch nicht mehr bzw. nur noch kurz, weil mich die ganze zeit gedanklich dann vorwürfe einholen. die einzigste möglichkeit für mich, sich über meine probleme zu unterhalten ist manchmal der chat, was mir schon manchmal geholfen hatte. ich hatte mir endlich mal ein wenig selbstvertrauen geschaffen, nun ist es wieder alles kaputt, was auch noch ganz komisch ist, ist, dass ich nichts mehr träume und das schon seit ein paar monaten nun, ich versteh mich ja schon selbst nicht mehr. und keine angst, ich bin kein suizider mensch, nur ist mir im moment alles ein bisserl übern kopf gewachsen.-
<Kleinzitat ohne Quellenangabe> „Alles wächst mir über den Kopf!“ Kommt Ihnen dieser Satz bekannt vor? Ich jedenfalls habe ihn schon mehrmals ausgesprochen. Kennen sie das: sich am Ende fühlen, kaputt und ausgelaugt, keine Kraftreserven mehr haben? Ja, aussprechen, das ist der erste Schritt. Artikulieren Sie Ihr Empfinden, teilen Sie sich mit. Ihr Mann ist Ihr Lebenspartner, er soll wissen, wie es um Sie steht.-
<Kleinzitat ohne Quellenangabe> Die Arbeit wächst Ihnen über den Kopf ? Kein Problem! Dann sind Sie bei mir genau richtig. Mein Büro- und Internetservice bietet viele Vorteile.-
<Kleinzitat ohne Quellenangabe> Ihre Schulden wachsen Ihnen über den Kopf? Wir vermitteln kompetente Schuldnerberater. -
<Kleinzitat ohne Quellenangabe> WM-Kosten wachsen Südafrika über den Kopf. Das südafrikanische Organisationskomitee hat bisher die Zweifler und Kritiker, die die Vergabe der WM 2010 an das afrikanische Land stets in Frage gestellt haben, nicht zum Schweigen bringen können. Im Gegenteil: Das Chaos um den Aufbau der WM-Infrastruktur in Südafrika geht weiter. Die Kosten für das Gastgeberland der Weltmeisterschaft 2010 haben sich nach neuesten Berechnungen auf umgerechnet 1,3 Milliarden Euro (12 Milliarden Rand) fast explosionsartig erhöht.
17. sich durchs Leben schlagen (ugs.)
mühevoll für seinen Lebensunterhalt sorgen; nur mit Mühe soviel Geld verdienen, dass man sich ernähren kann (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/pressemitteilung200412161/genPDF.pdf): < In dem folgenden Zitat wird in stilistisch neutraler Sprache von deutschen Wissenschaftlern, in erster Linie von Juristen, berichtet, die Deutschland während der NS-Diktatur verlassen mussten. Da nicht alle sofort in ihrem bisherigen Beruf weiterarbeiten konnten, nimmt das Phrasen "sich durchs Leben schlagen als ..." eine wichtige stilistische Funktion ein.> Jurists Uprooted - Entwurzelte Juristen. Neue Forschungsergebnisse über die Emigration deutscher Rechtswissenschaftler während der NS-Diktatur nach Großbritannien veröffentlicht. Unter der nationalsozialistischen Herrschaft waren viele herausragende Juristen gezwungen, Deutschland zu verlassen. Etliche von ihnen fanden Zuflucht in England. Unter Federführung des Hamburger Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht und der Universität Cambridge, Großbritannien, haben Wissenschaftler aus Deutschland und England den Lebensweg und die Wirkungsgeschichte dieser "entwurzelten Juristen" erforscht. Die Ergebnisse dieses deutsch-englischen Gemeinschaftsprojekts wurden jetzt in einem Sammelband unter dem Titel "Jurists Uprooted - German-speaking Émigré Lawyers in Twentieth-century Britain" bei Oxford University Press veröffentlicht. Ziel des Buches ist es, Biographie und intellektuelle Herkunft der bedeutendsten dieser Juristen vorzustellen, ihre Karriere nachzuzeichnen, die wichtigsten ihrer in der Emigration entstandenen Werke vorzustellen und zu analysieren, welchen Einfluss sie auf Rechtspraxis und Rechtswissenschaft in England bzw. - bei ihrer Rückkehr - in Deutschland gehabt haben. Damit soll gleichzeitig ein Beitrag zur intellektuellen Geschichte einer Reihe juristischer Teildisziplinen im England des vergangenen Jahrhunderts geleistet werden. Zum Hintergrund des Forschungsprojekts. Das Forschungsprojekt hat den Blick dafür geschärft, dass sich die grenzüberschreitende Rezeption von Ideen häufig auf sehr verschlungenen Pfaden vollzieht. Vielfach folgen die Ideen den Wanderungen ihrer Träger und sind mit deren Lebensschicksalen eng verbunden. Diese Lebensschicksale werden wiederum nicht selten von unvorhergesehenen, mitunter tragischen Ereignissen geprägt. Nichts macht dies deutlicher als die Zeit des Dritten Reiches: Millionen Menschen wurden ermordet, aber immerhin gelang es insgesamt etwa 500.000 Menschen, mehr als 90 Prozent davon jüdisch im Sinne der nationalsozialistischen Rassengesetze, aus Deutschland, Österreich und dem deutschsprachigen Teil der Tschechoslowakei zu fliehen. Viele von ihnen gelangten schließlich, oft unter abenteuerlichen Umständen, in die Vereinigten Staaten, andere nach England. Sie brachten in diese Länder ein Stück deutscher Kultur. "Thank you, Mr. Hitler", hieß es deshalb in Princeton, als Thomas Mann empfangen wurde. Doch die meisten Emigranten wurden weniger freundlich begrüßt oder gefeiert. Professoren mussten sich als Tellerwäscher oder Bäckergehilfen durchs Leben schlagen, Frauen aus ehemals wohlsituierten Familien verdingten sich als Putzhilfe, vielfach herrschte Not, Hunger, Ratlosigkeit und Depression. Mancher der Emigranten nahm sich das Leben. Und doch gelang es vielen, gegen alle Widerstände und trotz ungünstiger Verhältnisse, mit ihrer Arbeit fortzufahren oder in der Fremde eine neue Karriere zu beginnen. Ihr Gastland bot ihnen eine zweite Chance, die sie mitunter geradezu als ein Geschenk des Himmels empfanden. Der große Kenner des Römischen Rechts Fritz Schulz verfasste im englischen Exil mit "History of Roman Legal Science" und "Classical Roman Law" zwei seiner bedeutendsten Werke. "Ressentiments gegen Deutschland habe ich nicht", schrieb er, obwohl seit sieben Jahren ohne feste Stelle, in einem bewegenden Brief vom August 1946, "denn wie geschrieben steht: Die Nazis gedachten es böse mit mir zu machen, Gott aber gedachte es gut zu machen. Niemals wäre ich in Deutschland zu dieser Reife gediehen wie hier im freien England und vor allem im herrlichen Oxford, das eben auf der Welt nicht seinesgleichen hat." Fritz Schulz war einer der insgesamt 132 in Deutschland tätigen Hochschullehrer der Jurisprudenz, die während der ersten drei Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft aus ihrem Amt entfernt wurden. Die deutschen juristischen Fakultäten verloren damit aus politischen, ganz überwiegend aber aus rassischen Gründen 26 Prozent ihres Lehrkörpers. Zu den besonders schwer getroffenen Fächern gehörte das Römische Recht. Unter den 14 prominentesten Romanisten während der Weimarer Zeit waren sieben nicht-arisch im Sinne der Nazi-Gesetze. Otto Lenel und Otto Gradenwitz waren bereits emeritiert und starben 1935, die anderen fünf (Ernst Rabel, Ernst Levy, Fritz Schulz, Franz Haymann und Fritz Pringsheim) mussten emigrieren.-
(www.harrypotter-xperts.de/jkrowling/hpundich): < Filmkritik> - Harry Potter und Ich. Ein Film von Nicky Pattison. Als Harry Potter weltweit auf dem Vormarsch war, wurde viel über dessen Autorin Joanne K. Rowling geschrieben, was gar nicht zutraf. Die Wahrheit wurde ausgeschmückt, hie und da wurde etwas den Geschichten über sie etwas hinzugefügt. Denn so berühmt ihre Romanfigur auch ist, so wenig wusste man eine Zeit lang über sie selbst. Joanne K. Rowling ist nämlich niemand, der die Öffentlichkeit sucht. Sie lebt zurückgezogen mit ihrer Familie in Edinburgh und beharrt auf ihr Recht eines Privatlebens wie es jeder führt. Um aber mit allen Gerüchten über sie, ihren Werdegang und die Entstehung Harry Potters Schluss zu machen, stimmte sie schließlich der Anfrage zu, eine Reportage zu drehen. In "Harry Potter und Ich" hat Joanne K. Rowling zum ersten Mal ausführlich von ihrem Leben vor Harry Potter erzählt, das ganz und gar nicht von Berühmtheit und Reichtum geprägt war. Denn von Erfolg konnte sie zu der Zeit nur träumen, sie musste sich mit einer geringen Sozialhilfe durchs Leben schlagen. Aufwändig, liebevoll und sorgfältig, gedreht an schottischen Originalschauplätzen und mit vielen Ausschnitten des ersten Harry-Potter-Films angereichert, schildert die Dokumentation die Erschaffung einer der beliebtesten und erfolgreichsten Romanfiguren der Neuzeit: Harry Potter. "Er wird berühmt werden - eine Legende -, es würde mich nicht wundern, wenn der heutige Tag in Zukunft Harry-Potter-Tag heißt - ganze Bücher wird man über Harry schreiben - jedes Kind auf der Welt wird seinen Namen kennen!" Als J. K. Rowling diese Worte auf den ersten Seiten von "Harry Potter und der Stein der Weisen" schrieb, hätte sie nicht in ihren wildesten Träumen daran geglaubt, dass sie einmal wahr werden würden. Harry Potter wurde zum größten Bucherfolg, den die Welt je erlebt hat. Seit 1997 sind über 135 Millionen Exemplare in 48 verschiedenen Sprachen verkauft worden; nur von der Bibel gibt es mehr Übersetzungen. Alle 30 Sekunden fängt irgendwo auf der Welt jemand an eine Harry-Potter-Geschichte zu lesen.
18. mit (knapper) Müh und Not < Vgl. G.8,18 >
gerade noch; mit großen Schwierigkeiten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/672817/): < Sehr anspruchsvolle Buchbesprechung von bislang unveröffentlichten Texten Monika Manns, die unter dem Titel "Das fahrende Haus" veröffentlicht wurden. Der Text der Rezension enthält weitere, kursiv markierte Phraseme.> - 21.09.2007. Bislang unveröffentlichte Schriften von Monika Mann von Florian Felix Weyh. Von den sechs Kindern Thomas Manns stand Monika Mann stets im Schatten ihrer Geschwister ... des übermächtigen Vaters sowieso, in dessen Dunstkreis niemandem die Selbstentfaltung erlaubt gewesen wäre. Dennoch gewinnt man aus den jetzt edierten, teilweise unveröffentlichten Schriften Monikas den Eindruck, hier hätte womöglich der Meister seine Meisterin finden können. "Ließ meiner Erbitterung über ihre Existenz die Zügel schießen", schreibt der Vater, entnervt von seiner traumatisierten Tochter, die eben mit knapper Müh und Not ein Schiffsunglück überlebte, und schließt seine Tagebuchnotiz mit den Worten: "Drang auf ihre Entfernung." Jahrzehnte später legt der Herausgeber der Tagebücher jenen hartherzigen Eintrag der Tochter vor: Ob eine Veröffentlichung sie sehr verletzten würde? "Mir völlig wurscht", antwortet die Tochter postwendend, ja schlägt die nachträgliche Verschärfung des Verdikts vor: "Liquidierung. Noch schöner!" Von den sechs Kindern Thomas Manns stand Monika Mann stets im Schatten ihrer Geschwister ... des übermächtigen Vaters sowieso, in dessen Dunstkreis niemandem die Selbstentfaltung erlaubt gewesen wäre. Dennoch gewinnt man aus den jetzt edierten, teilweise unveröffentlichten Schriften Monikas den Eindruck, hier hätte womöglich der Meister seine Meisterin finden können, weswegen zeitlebens Harmonie zwischen Vater und Tochter ausgeschlossen bleiben musste. In ihrer labilen Verschrobenheit - "Ich bin sonderbar", schreibt sie über sich selbst -, war Monika Mann dem egozentrischen Großdichter vielleicht als einziges Familienmitglied gewachsen. Das freilich ließ sie der Clan bitter entgelten, allen voran die ältere Schwester Erika, die mit schweren Repressionen versuchte, die unkontrollierbare kleine Schwester zum Verstummen zu bringen. Zumindest öffentlich: Nichts sollte sie aus ihrer Sicht über den Vater publizieren, da doch Erika dem Interpretationskartell vorstand, und das Bild des "Zauberers" (so der familieninterne Jargon) nicht von fremden Interventionen getrübt werden durfte. Gewiss, Monika Mann ließ sich einschüchtern, verzichtete auf manches publizistische Projekt über das Mann-Universum, doch in ihren Notaten, die wir nun lesen können, beweist sie psychologischen Scharfsinn. "Das Unerfüllte macht dich böse", attestiert sie Erika in einem nie abgesandten Brief und trifft damit exakt die Lebensnot der älteren Schwester. Über ihre Mutter Katja - auch sie kein Rückhalt im Kampf gegen die gesamtfamiliäre Verachtung - schreibt sie ebenso treffend wie sarkastisch: "Pflichterfüllung, Mittelpunkt der sittlichen Wertordnung - sie hätte Immanuel Kant heiraten müssen." Wenn sich Zeitungsredaktionen mit Bitten um Beiträge an Monika Mann wandten, hatten sie natürlich immer die Verwandtschaftsverhältnisse im Blick. Schon aus wirtschaftlichen Gründen wäre eine Lossagung von diesem Dauerthema für Monika unklug gewesen. Dennoch schrieb sie in ihrem Leben weitaus mehr Texte anderer Natur, Feuilletons, Aphorismen, Kritiken, manchmal ein Gedicht, hin und wieder ein novellistischer Versuch. "Eine zusammenfassende Beurteilung fällt schwer", vermerkt die Herausgeberin Karin Andert im Nachwort des akribisch edierten und kommentierten Taschenbuchs, aber vielleicht muss man es gar nicht zusammenfassend beurteilen, sondern darf sich dem Steinbruch mit fragmentiertem Blick nähern: Wer Literatur auch als Suchvorgang begreift, bei dem man Edelsteine aus einem Berg von Kieseln klaubt, der kann sich über das "Fahrende Haus" von Monika Mann freuen. Immer wieder gelingen ihr sprachlich-bildliche Überraschungsmomente, aphoristische Verdichtungen von hoher Kunstfertigkeit, und im Umfeld ihrer Lebensthemen - der Musik und der biographisch bedingten Rastlosigkeit - hinterließ sie eindrückliche Texte. Für sie persönlich endete das "Unwohnen", wie sie es in einem wunderbaren Feuilleton beschreibt, erst Mitte vierzig, als sie sich auf Capri niederließ und die Bindung zu einem Nichtintellektuellen einging, einem heimischen Fischer. Dreißig Jahre währte dieses abgeschiedene Glück, das ganz unerwartet kam, hatte sie doch kurz zuvor noch flehende Briefe an einen Münchner Kurzzeitbekannten geschrieben, er möge sie in seine Nähe holen, sie brauche einen Fixpunkt. Die Antwort jenes Umworbenen ist nicht erhalten, wohl aber der ergreifende Liebes-, nein Begehrensbrief Monika Manns. Er schließt mit einem hellsichtigen, beinahe selbstanalytischen Postskriptum: "Und ich sage noch - ich will nichts von Ihnen, ich will etwas, das mit Ihnen im Zusammenhang steht." Darum - das hat Mann'sche Familie stets verkannt - ging es Monika in Wirklichkeit: nicht um den Vater, nicht die Mutter und die Geschwister als solche, sondern um etwas, das mit ihnen im Zusammenhang stand: Monikas eigene, schwankende Identität. Spät tauchte das Schreiben als rettender Anker am Horizont auf, doch dann erwies sich die vermeintlich graue Maus der Literatendynastie als durchaus ambitioniert: "Mein Ehrgeiz ist der natürliche Drang mich auszuwerten", bekannte die Sechzigjährige selbstbewusst. Ein Glück für uns, dass sie sich diesen Ehrgeiz nicht ausreden ließ. Monika Mann: "Das fahrende Haus". Herausgegeben von Karin Andert. Rowohlt, 364 Seiten, 9,90 Euro.-
(http://skodateam.de/team.htm): <Entstehungsgeschichte eiunes Skoda-Clubs.> -Wie alles begann: Im Jahre 1990 kaufte sich Marco sein erstes Auto. Ein 105S für DM 50,- ! Mit knapper Müh und Not schaffte es der Wagen über den TÜV und diente uns seitdem als Bastel- und Experimentierobjekt. Immerhin lebte das Auto noch bis 1994 ! Den TÜV hat das Auto nie wieder gesehen und schliesslich hatte der Rost sein Werk soweit vollendet, das nur noch die Presse blieb. Im Jahre 1990 legte sich Mathias ebenfalls seinen ersten Skoda zu. Ein 120LS. Aber da nicht nur die Fahrerlaubnis neu war, sondern auch das Wissen über Aquaplaning fehlte, musste der LS ein halbes Jahr später den Weg allen Bleches gehen........... Besonders schlimm: Der LS war in einem Top Zustand! Irgendwann im Dezember 1990 war es, wir saßen alle in unserer Stammkneipe, da wurde die Idee geboren, unsere aufflammende Leidenschaft für die Marke Skoda, in Form eines Clubs nach außen kund zu tun. Also suchten wir uns geeignete Werkstatträume und richteten unseren Club entsprechend ein. Im Laufe der Jahre wuchs unser Ersatzteillager immer mehr an, die Autos wechselten (zeitweise hatten wir 9 Fahrzeuge in der Werkstatt stehen !) und wir gewannen an Erfahrung. Heute sind wir ein loser Haufen, ohne Vereinsmeierei, Beiträge oder ähnliche Schranken. Wer bei uns mitmachen möchte kann das ohne Auflagen tun. Unsere Werkstatt steht jedem offen. Auch Nicht- Skodas ! Und wir versuchen immer zu helfen, wo wir können, ohne die Geschäftemacherei die bei anderen Marken z.T. krasse Ausmaße angenommen hat!
19. eine harte Nuss [für jmdn.] sein (ugs.)
ein schwieriges Problem, eine unangenehme Aufgabe (für jmdn.) sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.mario-gomez.de/web/cms/front_content.php?changelang=1&idcatart=521): <Bloggerkommentar zu einem Fußballspiel.> Marios Prognose: "Rumänien ist die große Unbekannte in dieser Gruppe. Viele schreiben das Team bereits ab, aber ich denke, dass sie eine harte Nuss für die Gruppengegner werden können und für eine Überraschung gut sind."-
(www.novision.fi/viapori/delinnoittaminen.htm): <Bericht zur Entstehung und Entwicklung Helsinkis. Die schwedische Festung Sveaborg wäre für die russischen Angreifer ein großes Problem gewesen, wenn der Kommandant der Festung sich nicht ergeben hätte.>.- Geschichte der Festungsanlagen in Helsinki. Helsinki wurde 1550 an der Mündung der Vantaa gegründet. Etwa hundert Jahre später wurde diese Siedlung aufgegeben und die Stadt an ihrer heutigen Stelle neu gegründet, wo sich ein gutgeschützter Hafen auch für größere Schiffe anbot. In die dem heutigen Südhafen vorgelagerten Kronbergsförde konnten die Segelschiffe je nach Windrichtung aus verschiedenen Richtungen einlaufen. Die Zugänge ließen sich auch leicht verteidigen. Finnland gehörte zum Königreich Schweden, das in stetigem Krieg mit dem aufsteigenden russischen Reich verwickelt war. Die Gründung Sankt Peterburgs durch Peter den Großen 1703 erhöhte den strategischen Wert Helsinkis. Um 1747 begann Schweden, finanziert durch Frankreich, den Bau der Festung auf der Susiluoto (Wolfklippe), die den Namen Sveaborg erhielt. In die geschützten engen Buchten und Belte der Inselgruppe wurde ein für damalige Zeiten moderner Küstenflottenhafen mit Werft gebaut. Größere Fahrzeuge ankerten in der nunmehr durch die starke Festung geschützten Kronbergsförde. Von der Garnison Sveaborg ging ein gewaltiger wirtschaftlicher und zivilisatorischer Impuls aus, dessen Auswirkungen in ganz Finnland spürbar waren. Der Kommandant von Sveaborg, Ehrensvärd, importierte u.a. viele bis dato unbekannte Kulturgewächse. Westeuropäische Kunst und Literatur erreichten Finnland via Sveaborg. Soldaten und Handwerker lernten neue Techniken kennen. Doch der Zerfall schwedischer Macht ließ sich nur verlangsamen, nicht vermeiden. Der Vertrag von Tilsit 1807 zwischen den Kaisern Alexander und Napoleon versprach Russland die Herrschaft über Finnland. 1808 besetzten die Russen sehr schnell weite Gebiete. Sveaborg wäre eine harte Nuss für die Angreifer gewesen, hätte der Kommandant seine Befehle befolgt. Doch er entschied sich zur Kapitulation nach kurzer Belagerung (3. Mai 1808). Schweden verlor ganz Finnland an Russland, ein Schock, der den Schweden ein für alle Mal die Lust am Kriegführen nahm. Helsinki wurde Landeshauptstadt 1812. Sveaborgs gemauerte Bastionen veralteteten kriegstechnisch bald. Trotzdem blieb die Kronbergsförde ein wichtiger Kriegshafen für die russische Ostseeflotte und die Bautätigkeit ging weiter. Immer neue Inseln wurden in das Festungssystem einbezogen. Batteriestellungen gab es nicht nur auf den vorgelagerten Inseln, sondern auch auf den felsigen Küsten der Stadt. Die Halbinsel Katajanokka erhielt einen Flottenstützpunkt mit Lagern, Werkstätten und Anlegeplätzen. Die Garnison hatte bis zu 13 000 Einwohner.-
(www.schreib-lust.de/verlag/news.php?id=34): < Buchbesprechung bzw. Presseerklärung des Verlages. Die Lösung eines Kriminalfalles ist zumeist eine schwierige Aufgabe.> Anne Grießer, die als Autorin in unserem Buch "Der Tod aus der Teekiste" vertreten ist, legt ihren ersten Roman unter dem Titel "Trauben rot, Liebchen tot" vor. Hier die Presseerklärung dazu: Wer vergiftet am idyllischen Tuniberg junge Ukrainerinnen? Warum liegen bei den Bewohnern des Weingutes Schlatter die Nerven blank? - Eine harte Nuss für zwei angehende Privatdetektivinnen bei ihrem ersten Fall! Archäologin? Schauspielerin? - Können Frauen in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit in solch brotlosen Berufen Karriere machen? Leider nein. Nicht ohne Startkapital oder Beziehungen. So sehen es zumindest Myriam D. Schulz und ihre Freundin Katrin und hegen deshalb ganz andere Pläne: Sie möchten ein Detektivbüro eröffnen. Betrug und Verbrechen gibt's schließlich auch und gerade in schlechten Zeiten! Südlich von Freiburg erhebt sich der idyllische Tuniberg mit seinen Weingütern und Straußen (andernorts Besen- oder Heckenwirtschaft genannt). Doch mit der Idylle ist es nicht weit her: Vom Schlatterhof verschwindet eine ukrainische Saisonarbeiterin, einem halbseidenen Winzer steht das Wasser bis zum Hals und dann gibt es da noch den unverschämt attraktiven Kellermeister mit den dunklen Geheimnissen ... Ehe sie es sich versehen, stecken die beiden angehenden Privatdetektivinnen mittendrin in ihrem ersten Fall: Myriam als Praktikantin bei der Spurensicherung der Kripo Freiburg, wo sie genauso akribisch arbeiten kann, wie sie es als Archäologiestudentin gewohnt ist. Und Katrin als verdeckte Ermittlerin am Schlatterhof, wo sie mehr als nur einmal auf ihr Schauspieltalent zurückgreifen muss. Der Kriminalroman von Anne Grießer fängt das Lebensgefühl einer Generation ein, die sich nicht unterkriegen lässt von schlechten Chancen auf dem Arbeitsmarkt und dem allgemeinen Gejammer. Mit Tatendrang und Einfallsreichtum nehmen die beiden jungen Frauen ihr Leben in die Hand. Mit Witz und Courage lösen sie ihren ersten Fall, der sie in die ganz normale Hölle des Alltags führt. - Anne Grießer, geboren 1967 in Walldürn, studierte Germanistik, Volkskunde und Ethnologie in Freiburg. Sie arbeitete u.a. als Redakteurin in Köln und Offenburg, als Reiseleiterin auf Mallorca, als Bibliothekarin, Buchhändlerin und als Autorin von Reiseliteratur, Kurzgeschichten und interaktiven Krimitheaterstücken. Derzeit lebt und schreibt sie in Munzingen am Tuniberg - wo auch die Idee für ihren ersten Kriminalroman entstand.- Anne Grießer: Trauben rot, Liebchen tot, Kriminalroman, Freiburg: Schillinger Verl., 2006; ISBN 978-3-89155-326-8; 268 S:, € 9,50.
20. eine harte Nuss zu knacken haben (ugs.)
eine schwierige Aufgabe zu lösen haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.brf.be/.../archiv/2008/woche-des-14-januar-2008/presseschau-samstag-den-19-januar-2008/?searchterm=genk): < Zeitungsbericht aus dem deutschsprachigen Belgien. -Haushaltsprobleme sind nicht immer leicht zu lösen.> Staatshaushalt 2008 (ziemlich) unausgeglichen. De Standaard titelt: „Leterme sucht 3,5 Milliarden“ und schreibt, dass die Haushaltsdaten täglich schlechter würden. Derzeit gehe man von einem Fehlbetrag von 3,54 Milliarden Euro für 2008 aus. Der zuständige Minister Vizepremier Yves Leterme komme deshalb mit der Idee, die Regionen an den Kosten für die Altersversorgung ihrer Beamten zu beteiligen. Mitte Februar werde Regierungschef Guy Verhofstadt im Rahmen eines Haushaltskonklaves eine harte Nuss zu knacken haben. Yves Leterme blieben derweil nur noch drei Wochen, um Vorschläge auszuarbeiten, mit denen es gelingen könnte, das Haushaltsdefizit von gut dreieinhalb Milliarden Euro oder 1,2% des Bruttoinlandproduktes auszugleichen. „Die Kassen sind leer“, ließ Premier Verhofstadt schon nach Weihnachten in aller Deutlichkeit hören. Ein geringeres Wachstum und eine höhere Inflation sind hieran mit schuld. „Wenn man Belgien liebt, muss man in Gemeinschaften und Regionen bereit sein, finanzielle Anstrengungen zu unternehmen“ zitiert De Standaard den für den Staatsetat zuständigen Vizepremier Yves Leterme.-
(www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=3434): < Zwei politische Lager "unter einen Hut zu bringen", ist eine schwierige und unangenehme Aufgabe.> Kommunalwahlen in Regensburg. Meldung vom 19.03.2008, 11:06 Uhr. Wer wird Fraktions-Chef der CSU? Kaum ist der Name Christian Schlegl im Gespräch, melden sich Skeptiker. REGENSBURG. Von Claudia Böken, MZ. Mehr als in allen anderen Fraktionen – und von denen gibt es im neuen Stadtrat sechs – wird der Fraktionsvorsitzende der CSU eine harte Nuss zu knacken haben: Wie bekommt er die beiden Lager von OB Hans Schaidinger und Parteichef Dr. Franz Rieger unter einen Hut? „Wir brauchen Ruhe und Frieden in der CSU“, mahnt Rieger. Er bezweifelt, dass Christian Schlegl, dessen Namen die MZ gestern als möglichen Aspiranten nannte, die nötige Integrationsfähigkeit besitzt. Wer, wenn nicht Schlegl, käme dann in Frage? Der Parteichef ist zurückhaltend: Das sei letztlich eine Sache der Fraktion.-
(www.restaurant-kritik.de/gastroforum/showthread.php?t=266): <Bloggerkommentar> (Zitat von e.): Tja, was soll man mehr zu Herrn Mälzer sagen...? Wie immer, große Klappe und dafür zu wenig dahinter. Aber sein wir mal ehrlich, er wird ja auch nicht wegen seiner "Kochkünste" eingeladen, sondern weil er halt Quote bringt. Und die bringt er eben wegen seiner großen Klappe. Naja, ich hoffe er wird nicht zulange Dauerfernsehkoch bleiben. MfG E. - (Kommentar): Ich füchte doch, weil die Menschen mögen solche lustigen Einlagen, obwohl die Kochkunst in den Hintergrund gerät. In der nächsten Folge werden wir mit Sicherheit einen Koch erleben, der sein ganzes Können und Wissen in die Sendung bringt. Morgen kocht Martin Baudrexel (ein exzellenter Koch) wo die Amateure eine harte Nuß zu knacken haben. Übrigens, ich bin mir nicht sicher ob der K. C. in diese Jury passt. Er isst zwar immer alle Teller leer, gibt auch immer viele Punkte, aber ich habe manchmal den Eindruck, er weiß nicht wofür. Na ja, einem guten Esser schmeckt eben alles.
21. jmdm. in die Quere kommen (seltener:) geraten/laufen (ugs.) < Vgl. E.29,2 >
jmdn. stören; jmds. Pläne durchkreuzen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.amazon.de/Im-Krebsgang-Günter-Grass/dp/product-description/3423131764): < Inhaltsangabe zu einem Buch. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Grass. > - Günter Grass, Im Krebsgang, 2002 . Mit seiner ersten größeren Prosaarbeit seit der Verleihung des Literaturnobelpreises 1999 knüpft Günter Grass thematisch an die Danziger Trilogie an. Inhalt: Die ineinander verschränkten Handlungsstränge des Werks sind fixiert auf das Datum des 30. Januars. An diesem Tag wurde 1895 der schweizerische NSDAP-Landesgruppenleiter Wilhelm Gustloff geboren, 38 Jahre später erfolgte die Machtergreifung der Nationalsozialisten und »am 30. Januar 1945 begann, auf den Tag genau 50 Jahre nach der Geburt des Blutzeugen, das auf ihn getaufte Schiff zu sinken«. Die größte Tragödie der Schifffahrtsgeschichte stellt die für die Gattung von Goethe definierte »unerhörte Begebenheit« der Novelle dar: Wie der Volkswagen oder der Bau der Reichsautobahn gehörte die »Wilhelm Gustloff«, das klassenlose, luxuriöse Vorzeigeschiff der »Kraft-durch-Freude«-Flotte, zu den Mythen der nationalsozialistischen Ideologie. Völlig überladen mit bis zu 10 000 Flüchtlingen, Verwundeten und Soldaten, wurde es von einem russischen U-Boot versenkt. Zu den nur etwa 1200 Überlebenden zählt auch die aus Hundejahre (1963) bekannte Ursula »Tulla« Pokriefke, die auf dem Schiff ihren unehelichen Sohn Paul zur Welt bringt. Während Tulla in Schwerin bleibt, schlägt sich Paul Pokriefke als mäßig erfolgreicher Journalist im Westen durch. Bei der Recherche für einen Artikel über die »Gustloff«-Katastrophe stößt er auf die Internet-Website »www.N.N.«, die den 1936 durch den Juden David Frankfurter ermordeten Wilhelm Gustloff als Märtyrer feiert. Unter den Vornamen dieser beiden Protagonisten als Chatnamen befehdet sich hier – wie sich später herausstellt – Pauls Sohn Konrad mit seinem virtuellen »Freundfeind« David Stremplin. »Wie aisig die See jewesen is und wie die Kinderchen alle koppunter. Das musste aufschraiben. Biste ons schuldig als glicklich Ieberlebender« – so hatte Tulla einst auf Paul eingeredet, und nun indoktriniert sie ihren Enkel, der daraufhin die revisionistische Website ins Netz gestellt hat. Als sich Konrad und David persönlich begegnen, kommt es zur Katastrophe: Um den Blutzeugen zu rächen, erschießt Konrad David, der sich, wie sich später zeigt, nur im Netz als Jude ausgegeben hatte. Paul muss schließlich entsetzt erfahren, wie sein inhaftierter Sohn als neuer Blutzeuge gefeiert wird, als er im Netz die Seite »www.NN. « entdeckt. Aufbau: Tullas Drängen, die »Gustloff«-Katastrophe aufzuschreiben, hatte sich Paul stets entzogen, nun aber wird er von einem »nörgligen Alten«, der »sich müde geschrieben« und Paul »nach langer Sucherei auf den Listen der Überlebenden wie eine Fundsache entdeckt« hat, zur Niederschrift genötigt. Hinter dem »Alten« verbirgt sich der Autor Grass, und mit diesem artifiziellen Spiel mit den Erzähler- und Autorinstanzen begründet Grass die Themenwahl für seine Novelle. Der Erzähler Paul Pokriefke, der »der Zeit eher schrägläufig in die Quere kommen muss, etwa nach Art der Krebse, die den Rückwärtsgang seitlich ausscherend vortäuschen, doch ziemlich schnell vorankommen«, beschreibt im ersten historischen Handlungsstrang die Biografien Gustloffs und des Attentäters David Frankfurter. Ein zweiter historischer Handlungsstrang widmet sich dem Untergang der »Wilhelm Gustloff« und den Biografien ihrer Kapitäne sowie des trinkfesten U-Boot-Kommandanten Alexander Marinesko. Geschickt verwoben werden diese beiden historischen Handlungsstränge mit der journalistischen Internet-Recherche der fiktiven Figur Paul Pokriefke. Wirkung: Die Novelle Im Krebsgang erntete Beifall bei vielen Kritikern, manche reagierten sogar euphorisch. Einige Rezensenten bemängelten jedoch eine angestrengte, gekünstelte Erzählerkonzeption sowie den kolportagehaften Schluss. Ein einmütig negatives Urteil erntete Grass für seine Selbststilisierung zum Tabubrecher (»Die Gustloff und ihre verfluchte Geschichte waren jahrzehntelang tabu, gesamtdeutsch sozusagen«), da er keineswegs als erster deutscher Autor das Kriegselend der vertriebenen Deutschen für die Literatur entdeckt hat. Zahlreiche Schriftsteller sind ihm bereits zuvorgekommen, u. a. Arno Schmidt, Walter Kempowski, Alexander Kluge und schließlich Christa Wolf.-
(www.radplan-news.de/newsletter/index.php?option=com_content&task=view&id=371&Itemid=27): < Fußgänger kreuzen den Weg der Radfahrer.> - Doch der nächste Zweifelsfall zeichnet sich beim Einbiegen in den Löbdergraben Richtung Lutherplatz ab. Kein Schild gibt Auskunft, ob der an der Universität vorbeiführende Fußweg auch für Radfahrer frei ist. Aber schon wieder schieben kommt nicht in Frage, also schnell bis zur nächsten Fußgängerampel radeln auf deren gegenüberliegender Seite sich wunderbarerweise ein für Fußgänger und Radler gemeinsam zu benutzender Weg den Fürstengraben hinauf auftut. Der anspruchsvolle, weil tüchtig bergauf führende Radstreifen ist auch gut befahrbar, solange wenige Fußgänger in die Quere kommen. In Höhe des Philosophenwegs hört er jedoch unvermittelt auf und die Versuche, die Straßeneinmündung schiebenderweise zu überqueren, werden von rasant einbiegenden Kraftfahrern mit verständnislosem Kopfschütteln quittiert. Da drängt sich die Frage auf, ob Autofahren oder Laufen in Jena nicht doch die bequemere Art ist, sich zu bewegen.-
(www.taz.de/.../deutschland/artikel/1/neonazis-%5Cdortmund-ist-unsere-stadt%5C/?src=SZ&cHash=8fb093397a ): < Neonazis machten in der Innenstadt von Dortmund Jagd auf diejenigen, die das Pech hatten, ihren Weg zu kreuzen.> - taz. 07.01.2008. Neonazi-Attacken werden gerne als Ost-Problem wahrgenommen. In letzter Zeit häufen sich die Überfälle aber auch im Ruhrgebiet. Von Pascal Beucker. Standesgemäß beging die rechte Szene in Dortmund das neue Jahr. Mit bengalischen Fackeln zog ein rund 30-köpfiger schwarz gekleideter Schlägertrupp durch die Silvesternacht, grölte Naziparolen und machte in der Innenstadt Jagd auf diejenigen, die Pech hatten, ihm in die Quere zu kommen. Nur zwei Tage später griffen vier Neonazis mit "Sieg-Heil"-Rufen drei Jugendliche an - "ohne erkennbaren Grund", wie es im Polizeibericht heißt. Dort ist auch zu lesen, dass dem Staatsschutz "bereits Erkenntnisse" über das rechte Prügelquartett vorlägen, das kurze Zeit später festgenommen werden konnte. Trotzdem will sich die Polizei bislang nicht festlegen: "Ob die Tat einen rechtsextremen Hintergrund hat, ist derzeit nicht bekannt und Gegenstand weiterer Ermittlungen." Auch in der Neujahrsnacht hatten die Beamten zumindest einen Tatverdächtigen ausgemacht, "der dem rechten Spektrum zuzuordnen ist". Trotzdem gilt auch hier: "Ob es sich bei dem vorliegenden Sachverhalt jedoch um eine politisch motivierte Tat handelte, ist zurzeit noch unklar und wird ermittelt."
(http://scratchy.onlinekosten.de/news/artikel/29956/0/Telekom_kommt_der_schönen_Alice_in_die_Quere): < Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken. Der Titel enthält zudem ein Wortspiel, da eine Telefongesellschaft (Alice) als weibliches Wesen (die schöne Alice) interpretiert wird.> - Montag, den 26.05.08 15:31. Telekom kommt der schönen Alice in die Quere. Die Bilanz der Deutschen Telekom für das erste Quartal 2008 hatte die Alarmglocken läuten lassen: die Kundenzahlen im Festnetzbereich sind massiv zurückgegangen, die Anzahl der DSL-Schaltungen im ersten Quartal 2008 ist geringer als noch im Vorjahreszeitraum. Nach Ansicht der Telekom-Strategen wohl höchste Zeit um einen Gegenangriff gegen die Konkurrenz zu starten. Mit einer breitangelegten, bundesweiten Kampagne versucht die Telekom derzeit, ehemalige Telekom-Kunden zurückzugewinnen. Bis zu 100 Euro Neustart-Bonus werden Kunden für eine Rückkehr zu dem ehemaligen Monopolisten geboten. (...). Ins Kreuzfeuer der Telekom ist nun auch der Hamburger DSL-Provider Hansenet mit seiner Marke Alice geraten. Laut einem Bericht des "Hamburger Abendblatt" werden Einwohner der Hansestadt in Zeitungen und im Radio mit zweideutigen Sprüchen konfrontiert. "Liebe Hamburger, falls Sie von Alice enttäuscht sind, keine Angst: Sie sind ja nicht mit ihr verheiratet!". (...).. Mit dieser Strategie der vergleichenden Werbung zieht die Telekom mit ihren Wettbewerbern gleich. "Wir erleben oft, dass die Konkurrenz ihre Produkte mit unseren vergleicht und nun machen wir es auch", so Telekom-Sprecher Georg von Wagner. Mit dem amüsanten Seitenhieb auf den Wettbewerber an der Elbe wollte die Telekom auf ihre eigenen Produkte aufmerksam machen. Angesichts der höhereren Preise der Telekom-Komplettpakete ist die Überzeugungsarbeit bei ehemaligen Telekom-Kunden jedoch nicht leicht.-
(http://stadt-duisburg.de/micro/stadtbibliothek/veranstaltungen/ikibu_programm2007.pdf): < Hundeliebende Kinder durchkreuzen die Pläne einer Bande von Hundedieben.> -MITTWOCH, 24. Oktober 2007. 9.00 Uhr · „Grubenhunde“ Bei einem Spaziergang verschwindet der kleine Hund von Moritz spurlos. Als Eva, Moritz und Tami sich auf die Suche machen, kommen sie einer gefährlichen Bande von Hundedieben in die Quere. Die Autorin Mirjam Müntefering erzählt eine spannende Kriminal- und Freundschaftsgeschichte. Für 5./6. Schuljahr. Bezirksbibliothek Walsum, Kometenplatz 32.
22. nicht auf Rosen gebettet sein (ugs.)
kein leichtes Leben haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.morgenweb.de/ratgeber/haus_und_garten/20080524_srv0000002611758.html): < Ein kleiner Beitrag zur Etymologie des Phrasems "nicht auf Rosen gebettet sein".> Rosige Zeiten. Schrebergärtner und Gartenladys, Modeschöpfer, Dichter und Könige liegen ihr seit jeher zu Füßen - die Königin der Blumen hat einen triumphalen Siegeszug zu verzeichnen. Von Heide Weiss. Der Mensch und die Rose, das ist die Geschichte einer ganz besonderen Beziehung, die so lang und vielfältig wie erstaunlich ist. Gemalt, besungen, bewundert und begehrt: Die Liebeserklärungen durch und an die Rose kann niemand zählen, nicht einmal die Früchte dieser Zuneigung in Kunst, Kunsthandwerk, Literatur, Musik und Architektur. Und auch heute noch bezaubert die Rose mit ihrer geheimnisvollen Kraft. Auf Rosen gebettet. In der griechischen Antike war die Rose die Blume der Aphrodite, der Göttin der Liebe und der Schönheit. Um immer genug Nachschub zu haben, legte man ausgedehnte Kulturen an. Einen besonderen Höhepunkt in ihrer Ruhmesgeschichte erlangte die Rose im römischen Imperium. Hier wurde sie, wie könnte es anders sein, Venus geweiht. Anfangs diente sie vor allem kultischen Zwecken, ihre Verweltlichung war aber nicht aufzuhalten. Sie wurde sogar zum profanen Statussymbol schlechthin. Wer auf sich hielt (und es sich leisten konnte), verpasste seinem Haupt und seiner Wohnung grandiose Rosendekorationen, ließ sich die Blüten auf seinen Weg und ins Badewasser streuen, aromatisierte damit Speisen und Getränke und ließ sie an Festtagen auf seine Gäste herabregnen. Kleopatra soll ihre Gemächer für Marc Anton ellenhoch mit Rosenblüten gefüllt haben. Ansehen war durch Rosen zu gewinnen, die Liebe der Angebeteten und sogar Schönheit und Gesundheit, wie die vielen aus Rosen gewonnenen Mittel versprachen. Unsere Redewendung "nicht auf Rosen gebettet sein" geht auf die antike Rosenleidenschaft zurück. Wer sich den Luxus leisten konnte, schlief auf Matratzen und saß auf Kissen, die mit Rosenblüten gefüllt waren, oder bestreute sein Lager täglich neu mit frischen Blütenblättern.-
(www.echoonline.at/echo/vorarlberg/politik.php?we_objectID=2819): < Finanzielle Probleme der Kommunen, die auch in Zukunft Probleme mit den Einnahmen haben werden.> Das 808-Millionen-Loch. Schulden und Geldhunger. 96 Bürgermeister, 1683 Kommunalpolitiker und über 4000 Gemeindebedienstete kümmern sich um die rund 380.000 Vorarlberger Bürger. Kindergärten, Schulen und Altenheime müssen betrieben und Baubewilligungen erteilt werden. Die Aufgaben der Kommunen wachsen und damit auch ihr Hunger nach Geld. (...). Profi-Finanzberatung. Peter Pilz hat Bregenz ein halbes Jahr lang beraten und Bürgermeister Markus Linhart lobte in den „Vorarlberger Nachrichten“ das Gespür und die Erfahrung des Grazer Experten. „In praktisch allen Bereichen werden Berater engagiert. Nur bei den Finanzen, dem wichtigsten städtischen Bereich, soll das nicht möglich sein?“, betonte der Bürgermeister bei der Präsentation am 21. November 2006. Und dass Finanzberatung, die Einsparungen bringen soll, nicht billig ist, scheint klar. Ein Honorar von 35.000 Euro für das Büro Pilz wird in Bregenz kolportiert. Dass die Gemeinden auch in Zukunft nicht auf Rosen gebettet sein werden, erklärte der Chef des Vorarlberger Gemeindeverbandes, Wolfgang Berchtold (ÖVP), auf Anfrage des österreichischen Gemeindebundes in einer Aussendung vom Juli 2006: „Die Entwicklung der Einnahmen mit einer Steigerung von einem Prozent für die Gemeinden ist etwas besser als zuletzt prognostiziert. Sie kann die Gemeinden aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir ausgabenseitig mit bedeutend größeren Zunahmen zu rechnen haben. So liegt allein die Inflationsrate derzeit bei 1,9 Prozent und folglich fast doppelt so hoch wie die Steuerzuwächse. Im Sozial- und Gesundheitsbereich haben wir es mit noch viel höheren Zuwachsraten zu tun. Nach wie vor ist damit aus Sicht der Gemeinden „Sparen angesagt“.
(http://amtspresse.staatsbibliothek-berlin.de/vollanzeige.php?file=11614109%2F1883%2F1883-11): <Kritik an Bebel's Betrachtungen über das traurige Los der Frau in Vergangenheit und Gegenwart. - Arbeiterfrauen haben kein leichtes Leben.> II. Jahrgang. No. 109. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Donnerstag, den 15. November 1883. Socialdemokratische Ziele. III. Bebel's Betrachtungen über das traurige Los der Frau in Vergangenheit und Gegenwart gehen von einer weit ausgesponnenen Vergleichung zwischen der Geschichte des weiblichen Geschlechts und derjenigen des Arbeiterstandes aus; der naheliegende Gedanke, daß die große Mehrheit der civilisirten Menschen aus Arbeitern besteht und daß deren Frauen nicht auf Rosen gebettet sein konnten, während die Männer im Schweiße ihres Angesichts schaffen mußten, scheint dem Verfasser gar nicht gekommen zu sein. Freilich hat derselbe für seine Art der Behandlung des Stoffs noch besondere Gründe gehabt. Seine Ausführungen laufen darauf hinaus, daß den Frauen nur auf demselben Wege werde geholfen werden können, wie den Arbeitern, nämlich durch die Errichtung des socialdemokratischen Zukunftsstaats. Dieser Gedanke sollte in ein neu und gelehrt aussehendes Gewand gekleidet (man könnte auch sagen verkleidet) werden, um in diesem Kleide freie Passage zu erlangen. Diese Absicht verräth sich mit besonderer Deutlichkeit dadurch, daß die Schilderung der künftigen socialistischen Herrlichkeit einen sehr viel breiteren Raum einnimmt, als der Abschnitt, in welcher der Verfasser von der „Zukunft der Frau" handelt. Von Versuchen, die Lage der Frauen der arbeitenden Klassen schon jetzt zu bessern, ist nur da die Rede, wo ausgeführt wird, daß mit schrittweisen Fortschritten überhaupt Nichts auszurichten, sondern das Heil allein von einer plötzlichen und gewaltsamen Umgestaltung aller staatlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse, – mit andern Worten nur von einer Revolution zu erwarten sei. Da „die Socialisierung der Gesellschaft" einen Zustand herbeiführen wird, der Allen hilft, weil er die „Productionsmittel" zum Eigenthum Aller machen, Allen die gleichen Rechte und Pflichten und den gleichen Antheil am Lebensgenuß sichern wird, so kann das Recht, diese Umwandlung bei nächster passender Gelegenheit vorzunehmen, natürlich keinen Augenblick zweifelhaft sein. Die gleiche Arbeitspflicht Aller und der für Alle geltende Grundsatz „ohne Arbeit kein Genuß, und keine Arbeit ohne Genuß" werden einen schlechthin mustergiltigen Zustand herstellen; mit der Armuth wird das Verbrechen, mit dem Eigenthum der Diebstahl beseitigt sein und die Freiheit in der Wahl der Beschäftigung dafür sorgen, daß es auch keine Faullenzer mehr giebt. Nach Bebel giebt es (von den Reichen abgesehen) eigentlich schon jetzt keine Faullenzer mehr, denn diejenigen, die so genannt werden, sind zumeist unschuldige Arbeitlose und Leute, welche durch nothgedrungene Vagabondage und schlechte Erziehung verwahrlosten. In der gesunden moralischen Luft des Zukunftsstaates werden dergleichen Verirrungen unmöglich sein. Kann aber Jemand schlechterdings Nichts leisten, so ist das ebenso wenig als seine Schuld anzusehen, wie außerordentliche Leistung für ein Verdienst gelten darf, – in beiden Fällen hat die Natur es so gewollt.
23. jmdn. im eigenen Saft schmoren lassen
jmdn. mit seinen selbstverschuldeten Schwierigkeiten allein fertig werden lassen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=40352027&top=SPIEGEL ): < Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken. Der Präsident der Universität München ist der Meinung, dass bayerische Hochschulpolitiker die Universität im Stich lassen. Sie solle mit ihren selbstverschuldeten Problemen alleine fertig werden. Der Bericht beschreibt die Lage Ende der 70er Jahre.> - DER SPIEGEL 17/1979 vom 23.04.1979, Seite 119.HOCHSCHULEN. Im eigenen Saft. Der maßlos überfüllten Universität München droht der Kollaps -- oder totaler Numerus clausus. Die Hochschule appelliert an andere Universitäten, ihr Studenten "abzuwerben". Nikolaus Lobkowicz, 48, Professor für politische Theorie und Philosophie an der Universität München, "sehnt" sich danach, "endlich eine wissenschaftliche Arbeit abzuschließen", die "seit Jahren fast fertig" auf seinem Schreibtisch liegt -- eine Studie über "die Bedeutung eines philologischen Mißverständnisses im Buch Epsilon eins der aristotelischen Metaphysik für die mittelalterliche Abstraktionslehre". Daß das Werk bislang unvollendet blieb, liegt kaum an der ausgefallenen Materie, sondern hauptsächlich an einer anderen Aufgabe des Professors: Lobkowicz ist seit sechs Jahren Präsident der mit Abstand größten deutschen Hochschule und in diesem Amt "physischen wie psychischen Belastungen ausgesetzt", die nach eigenem Bekunden "hart an die Grenze des Erträglichen stoßen". Denn an der von ihm geleiteten Ludwig-Maximilians-Universität zu München nähern sich Verwaltung und Lehrbetrieb einem "Kollapspunkt" (Lobkowicz), dessen äußere Anzeichen der Präsident mit „Überfüllung von katastrophalem Ausmaß", "erschreckender Raumnot" und "horrendem Stellendefizit" beschreibt. Bewirkt werde das Desaster' meint er, durch die "zynische Auffassung" bayrischer Hochschulpolitiker und Kultusbürokraten, man müsse die Universität so lange im eigenen Saft schmoren lassen, bis entweder die Studenten eines Tages doch vor den chaotischen Studienbedingungen zurückschrecken oder -- erstmals in der Bundesrepublik -- ein totaler Numerus clausus (NC) eingeführt werden muß. Mit über 40 300 eingeschriebenen Studenten -- das sind mehr, als die Matrikel der alten Alma mater einst in dreieinhalb Jahrhunderten verzeichneten -- durchbrach die Universität München im abgelaufenen Wintersemester 1978/79 eine "neue Schallmauer" (so der Jahresbericht des Präsidialkollegiums). Die Zahl ihrer Schüler hat sich damit innerhalb der letzten zehn Jahre nahezu verdoppelt, und "ein Ende des wahnsinnigen Anwachsens", klagt beispielsweise der Kommunikationswissenschaftler Professor Wolfgang Langenbucher, "ist gar nicht abzusehen"; man könne sich "selbst mit großer Phantasie nicht vorstellen, wie das weitergehen soll". Daß in Anatomiekursen Gedränge herrscht und Chemiepraktika zu Frontalvorlesungen ausarten, ist ein längst gewohntes Bild, doch nun häufen sich die "Schreckensnachrichten" (Uni-Jahresbericht) auch in den geisteswissenschaftlichen Abteilungen, selbst in kleinen und mittleren Fächern. "Am Tag der Einschreibung", so ein typischer Bericht des Kunsthistorikers Professor Wolfgang Braunfels über den Ansturm auf die Seminare. "kampierten die ersten Anwärter schon gegen drei Uhr morgens vor dem Institut. Um sieben Uhr (die Öffnung war für neun Uhr angekündigt) waren es 200. . . nach ca. 30 Minuten waren die ersten Seminare ausgebucht." Obschon die lnstitutsvorsteher allerlei Notmaßnahmen treffen, etwa indem sie Übungen aufteilen. (...) . So soll in der Theaterwissenschaft ein einziger Lehrstuhlinhaber 700 Studenten betreuen; er stellt sich dem Problem, indem er, wie Kollegen berichten, "häufig daheim in Tutzing" bleibt und den Lehrbetrieb einem altgedienten akademischen Oberrat überläßt, der seinerseits keine Zeit zur Habilitierung findet. Bei den Zeitungswissenschaftlern treffen 2000 Haupt- und Nebenfach-Studenten auf ganze drei Hochschullehrer. Professor Langenbucher: "Wir mußten Doktoranden dazu verdonnern, umsonst Tutorenkurse durchzuführen." Bis zu 260 Teilnehmer drängeln sich in den Proseminaren der klassischen Philologie. Die Zoologie führt in München gar einen Anfängerkurs mit über 300 Studenten. Und selbst so exotische Fächer wie Paläontologie und katholische Moraltheologie melden Übungen mit 160 Besuchern, obschon nach Ansicht der Dozenten bereits bei 60 Studenten "kein sinnvolles Studium mehr" möglich sei. Und wenn schon die für München amüsiert verbreitete "Taschentuch-Theorie" -- daß in einen vollen Koffer allemal noch ein Taschentuch und noch eins geht -- nicht mehr greift, hilft auch Nothilfe nicht: In etlichen Nicht-NC-Fächern müssen Seminarbewerber selbst von Pflichtübungen ausgeschlossen und aufs nächste Semester vertröstet werden. Zu den Veranstaltungen der Geologie meldeten sich beispielsweise sechsmal mehr Bewerber, als aufgenommen werden konnten, 530 Kommilitonen blieben vor der Tür. Daß sich bei solchem Massenbetrieb, den die Universitätsleitung neben dem Münchner Freizeitwert auch mit einer "drastischen Verringerung" der Zahl der Studienabbrecher erklärt, eklatanter Raummangel einstellt, versteht sich von selbst. Die vorhandenen Kapazitäten reichen nicht einmal für die 1977 vom bayrischen Kultusministerium anvisierte Zielzahl von 25 000 Studenten aus, auf die Münchens Universität -- keiner weiß wie -- gebracht werden soll. So sind die Psychologen seit Jahren behelfsweise in Untermiete, quer durch Schwabing und Maxvorstadt. Die Lehrerstudenten pendeln dreimal wöchentlich zwischen Schwabing und Pasing hin und her und errechneten dafür einen Zeitverlust von sechs Stundenplanstunden (Studentenspruch: "Von sieben Semestern eins auf der S-Bahn"). Klar auch, daß Qualität und Ruf der Münchner Universität auf dem Spiel stehen.,, Alle im Zuge der Studienreform entwickelten didaktischen Konzepte", sagt Kommunikationswissenschaftler Langenbucher, "wurden oder werden über den Haufen geworfen. Uns beschäftigt beinahe nur noch die Frage, wie wir mit den Massen fertig werden können." Schon gelinge es "immer seltener", renommierte Gelehrte zu gewinnen, weil die Berufenen, so Lobkowicz, "lieber in Bielefeld, Bochum oder Salzburg bleiben". Die Forschung lahmt, weil die Wissenschaftler laut Lobkowicz "ein halbes Semester mit Verwaltungsaufgaben zubringen". Und Dozenten resignieren: "Aufwand und Bezahlung", so die Kunsthistorikerin Monika Steinhauser, "stehen hier in keinem Verhältnis mehr." In dieser Situation richtete der Präsident einen "dramatischen Appell" an künftige Studienanfänger und -platzwechsler: "Wer bei uns studieren will, weil München eine schöne Stadt ist... wer keinen schwerwiegenden Grund hat, sich gerade an der Universität München zu immatrikulieren, den beschwören wir, nicht nach München zu gehen." Und ebenso beschwörend bat Lobkowicz seine Kollegen von den kleineren bayrischen Hochschulen, "bei uns, über uns und mit uns" Studenten aus München regelrecht "abzuwerben" -- ein einmaliger Vorgang in der deutschen Universitätsgeschichte. So präsentiert sich die Münchner Mammutuniversität derzeit als Lehrbeispiel für das Dilemma der Hochschulen, die sich vor Überfüllung aus eigener Kraft nicht retten können -- es sei denn mit der Barriere Numerus clausus. Der aber würde, ganz abgesehen von der "entsetzlichen Bürokratisierung", nach Meinung des Münchner Präsidenten zum "Ruin der Geisteswissenschaften" führen und wäre "viel katastrophaler als überfüllte Lehrveranstaltungen". Denn in den Geisteswissenschaften, wo der Student für den späteren Abschluß ein Hauptfach und zwei Nebenfächer zu wählen hat, ergeben sich nahezu tausend Kombinationsmöglichkeiten, und der NC hätte hier nur Wirkung und Sinn, wenn er auf alle Fächer und Fächerkombinationen angewendet werden würde. Resultat: "Totale Verschulung der Kulturwissenschaften, die gerade in einer Zeit schlechter Berufsaussichten ihre allgemeine Bildungsfunktion beibehalten sollen" (Lobkowicz).-
(http://2005.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4220&Alias=2005): < Ein kleiner Beitrag zur Geschichte Österreichs.> Warten auf den Staatsvertrag von Rolf Steininger. Die Unterzeichnung des Staatsvertrages war ein Ereignis, auf das die Österreicher zehn Jahre gewartet hatten. Im Rückblick stellt sich die Frage, warum es so lange gedauert hat. Vieles ist bekannt – doch führt ein neuer Blickwinkel zu neuen Erkenntnissen. (...). Im Foreign Office in London begannen im Frühjahr 1943 die Planungen für Deutschland und Österreich. "Chefplaner" war der erst 34-jährige Geoffrey W. Harrison. Er legte am 4. April 1943 die erste Fassung eines 13-Seiten-Memorandums über die Zukunft Österreichs vor ( "The Future of Austria" ). Oberste Priorität aller Nachkriegsplanungen war demnach die Trennung Österreichs von Deutschland. Aber was dann? Ein unabhängiges Österreich, "standing alone"? Wäre ein solcher Staat überlebensfähig? "Haben die Jahre der Nazityrannei" , so fragte Harrison, "die zarte Pflanze Nationalgefühl gestärkt oder zerstört? Die Frage ist nicht zu beantworten." Und wie würde, langfristig betrachtet, das Verhältnis zu Deutschland aussehen? Harrison warnte: "Die Bande von Blut und Sprache sind stark." Ein unabhängiges Österreich würde in jedem Fall schwach sein und "von daher ein potentieller Gefahrenherd". Eine Konföderation mit Bayern? Dies schloss Harrison aus: "Bayern und Österreicher mögen beide die Preußen nicht; aber diese gemeinsame negative Haltung ist zu wenig für einen Zusammenschluss. Bayern und Österreicher haben sich im Übrigen nie besonders gemocht. Es sind zwar beides überwiegend katholische Länder, aber der österreichische Katholizismus ist von der Gegenreformation geprägt und stärker mit Rom verbunden als der mehr nationale Katholizismus Bayerns." Blieb die Variante: Österreich als Mitglied einer Konföderation mit Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn. Auch da gab es Vor- und Nachteile (und schon bald die Ablehnung Stalins). Unterm Strich hielt Harrison die Konföderationsidee für eine unsichere Sache. Daher schien es ihm höchst unklug zu glauben, dass man auf diese Weise das Problem Österreich leicht und schnell lösen könne; darum empfahl er als ersten Schritt die Wiederherstellung eines freien und unabhängigen Österreich. Auf der Basis dieser Überlegungen, die vom Kabinett gebilligt wurden, entstand die sogenannte "Moskauer Deklaration" vom November 1943, in der Österreich als erstes Opfer der Naziaggression bezeichnet wurde. Darüber hinaus wurde bestimmt, dass es als freier und unabhängiger Staat wiederhergestellt werden solle, wobei das österreichische Volk sich daran erinnern müsse, "dass es eine Verantwortung trägt, der es nicht entrinnen kann, und dass anlässlich der endgültigen Abrechnung Bedachtnahme darauf, wie viel es dazu beigetragen hat, die deutschen Eindringlinge zu vertreiben, unvermeidlich sein wird". Im Juli 1944 wurde im Foreign Office mit Blick auf diesen letzten Satz eine erste Bilanz gezogen. "Es gibt praktisch keinerlei Hinweise auf eine organisierte Widerstandsbewegung in Österreich. Man mag die Nazis zwar nicht, die Preußen schon gar nicht, aber die überwältigende Mehrheit der Österreicher ist nicht bereit, irgendein persönliches Risiko auf sich zu nehmen." Das veranlasste den Leiter der Mitteleuropaabteilung, Frank Roberts, zu folgendem Kommentar: "In der Moskauer Deklaration ist den Österreichern ganz klar die Unabhängigkeit zugesagt worden. Folglich werden sie nicht viel riskieren, um die Sache zu beschleunigen." Unterstaatssekretär Oliver Harvey setzte noch hinzu: "Wäre es aus strategischen Gründen nicht so wichtig, Österreich von Deutschland getrennt zu halten, könnten wir dieses Land ohne Rückgrat im eigenen Saft schmoren lassen. Es ist klar, dass Österreich wenig bis gar nichts für seine eigene Befreiung tut, und wir werden die größten Schwierigkeiten haben, diesem Land nach dem Krieg Leben einzuhauchen. Weder im Lande selbst noch außerhalb gibt es politische Führer, die irgendeine Gefolgschaft haben. Österreich wird sich dem Erstbesten in die Arme werden." Wobei Harvey befürchtete, dass das die Russen sein würden.-
(www.focus.de/politik/ausland/sudan_aid_227757.html): <Sprachlich etwas holpriger Bloggerkommentar.> -WASG im Aufwind - Wie dumm sind die Deutschen?- verfasst am: Fr Jul 08, 2005 10:52: Wenn ich lese, dass 30% der Ossis diese neue Linkspartei wählen würden. Dieses Pack, dass auf die Kohlregierung, welche dem Gesindel das größte Geschenk zur Wiedervereinigung in Form von Transferleistungen von mehreren Milliarden DM in den Rachen steckte, schimpft. Es wäre schon richtiger gewesen, wenn dieser Saarländische Nichtsnutz am Drücker gewesen wäre, Er hätte die Mauer noch etwas höher gesetzt und diese Blase (?) noch eine Weile im eigenen Saft schmoren lassen. Gruß h.-
(www.politik-forum.at/viewtopic,p,150382.html): < Kritischer Kommentar zur Afrikapolitik Europas. Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.> Europa sollte die Afrikaner im eigenen Saft schmoren lassen. In 50 Jahren Unabhängigkeit haben es die Staaten nicht geschafft, trotz massiver Unterstützung aus Europa, demokratische Strukturen aufzubauen. Sie sind offenbar nicht in der Lage, wirtschaftlich und politisch so zu agieren, dass sie auf einen grünen Zweig kommen. Die hohe Fertilität der Afrikaner verschärft das Problem.
24. nicht über seinen (eigenen) Schatten springen können
nicht gegen sein eigenes Wesen, über seine Möglichkeiten hinaus handeln können (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.stb-web.de/fachartikel/persoenlichkeit/article.php/id/1911): < Phrasemreiche Ratschläge zur Kommunikation. Es werden hier acht Kommunikationsstile nach Schulz von Thun aus dem Werk "Miteinander reden" vorgestellt. Dem Distanzierten (Typ 7) gelingt es nicht, gegen sein eigenes Wesen zu handeln. > Wie wir kommunizieren ... Die verschiedenen Kommunikationsstile im (beruflichen) Alltag. Artikel vom 25.07.2006 von Doris Marx-Ruhland, Seminare & Coaching. - Erfolgreiche Kommunikation ist eine der Grundlagen unserer täglichen Arbeit. Doch häufig verlaufen viele Gespräche in der Praxis unproduktiv und enttäuschend für die Beteiligten. Ein uns bekannter Satz von Paul Watzlawik, dem Begründer wichtiger Theorien über die menschliche Kommunikation, lautet: "Man kann nicht, nicht kommunizieren". (...). 7. Der Distanzierte: "Die aktuelle Situation macht es erforderlich, dass ..." Er steht über den Dingen, wirkt beherrscht, aber auch verschlossen und etwas steif. Eine gewisse Distanz (auch körperlich) ist unbedingt einzuhalten. Er ist stets förmlich, korrekt, etwas unterkühlt und sachlich. Oft handelt es sich um einen sehr emotionalen Menschen, der jedoch seine Gefühle nicht nach außen trägt. Im Gespräch ist er stets sachlich und präzise. Er gibt nichts von sich preis. Zwischenmenschliche Verstrickungen sind ihm fremd. Beruflich kümmert er sich um das Wesentliche. Er bewahrt auch in schwierigen Lagen einen kühlen Kopf und kann Nein sagen, wenn ihm etwas nicht passt. Er ist frei von dem Druck, es allen recht machen zu müssen. - Durch seine Unnahbarkeit kann es im Umgang mit ihm zu verkrampften Situationen kommen. Lob und Anerkennung direkt auszusprechen, fällt ihm schwer. Auch in Gesprächen, die Einfühlungsvermögen erfordern, kann er nicht über seinen Schatten springen. Umgang in der Praxis: Über den eigenen Schatten springen und auch mal von sich etwas preis geben, ist hier der richtige Weg. Das schafft Vertrauen und macht den Umgang für andere leichter.
(www.kino-bochum.de/): < Filmkritik bzw. Inhaltsbeschreibung eines Filmes. In dieser Textsorte soll der Leser emotional angesprochen werden und es finden sich daher immer recht viele Phraseme.> Was das Herz begehrt. USA 2003 123 Min. Regie: Nancy Meyers mit Jack Nicholson, Diane Keaton, Keanu Reeves, Frances McDormand, Amanda Peet,- (Inhalt): Die Oscar-Preisträger Jack Nicholson, Diane Keaton und Frances McDormand übernehmen neben Keanu Reeves und Amanda Peet die Hauptrollen in der spritzigen Liebeskomödie "Was das Herz begehrt" der Autorin/Regisseurin Nancy Meyers ("Was Frauen wollen", "Ein Zwilling kommt selten allein") - nach dem Motto: In Herzensangelegenheiten sollte man immer auf alles gefasst sein. Harry Sanborn (Nicholson) ist der ewige Junggeselle, der grundsätzlich nur mit Frauen unter 30 ausgeht. Mit seiner neuesten Flamme Marin (Peet) will er ein romantisches Wochenende im Strandhaus ihrer Mutter auf Long Island verbringen - doch plötzliche Schmerzen in der Brust torpedieren Harrys Plan. Marins Mutter Erica Barry (Keaton), eine erfolgreiche, geschiedene Theaterautorin, ist alles andere als begeistert, als sie Harry gesund pflegen soll. Aber als die beiden allein sind, staunt Harry nicht schlecht: Erstmals fühlt er sich zu einer Frau hingezogen, die altersmäßig zu ihm passt. Und obwohl Erica Harry zunächst vehement abgelehnt hat, entdeckt auch sie die Liebe neu. Das Techtelmechtel der beiden bleibt allerdings nicht ungestört, denn auch Harrys charmanter, jugendlicher Arzt Julian Mercer (Reeves) macht Erica den Hof. Als Harry wieder auf den Beinen ist, kehrt er nach Hause und zu seinem alten Leben zurück. Doch seine Liebe zu Erica hat ihn nachhaltig verändert - diesmal muss er wirklich über seinen Schatten springen, um sie endgültig für sich zu gewinnen. www.wasdasherzbegehrt-derfilm.de -
(www.daserste.de/verboteneliebe/folge_dyn~folge,3178~cm.asp): < Filmkritik bzw. Inhaltsbeschreibung eines Filmes. In dieser Textsorte soll der Leser emotional angesprochen werden und es finden sich daher immer recht viele Phraseme.> Verbotene Liebe: Folge 3178. Montag, 16. Juni 2008 um 18.00 Uhr. Gregor ist durchaus betroffen, als er von Sarahs Kokainsucht erfährt. Doch als er Sarah begegnet, verhält die sich ihm gegenüber so abgebrüht, dass Gregor in seinem Entschluss, die Scheidung durchzuziehen, nur bestärkt wird. Er will endlich einen Schlussstrich unter diese Katastrophenbeziehung ziehen, doch ein unheilvoller Zwischenfall hält ihn davon ab. Sebastian steht Adrians Ausflüchten äußerst skeptisch gegenüber, beschließt aber, ihn nicht mit Sophias Entführung zu konfrontieren, um ihn in Sicherheit zu wiegen und zu beschatten. Als kurz darauf anstelle von Sophia eine erneute Lösegeldforderung eintrifft, zweifelt Sebastian zunehmend an Adrians Ausrede, sich vor der Geldmafia zu verstecken. Doch dann wird er Zeuge eines brutalen Überfalls. Katja versucht, zu einem normalen Umgang mit Matthias zurückzufinden, doch der kann nicht über seinen Schatten springen. Als Fabian Matthias auf Katjas Traurigkeit anspricht, lässt Matthias ihn über die wahren Gründe im Unklaren. Katja dankt ihm beschämt für seinen Großmut, merkt aber schnell, dass Matthias' Geste keinesfalls der erste Schritt zu einer Versöhnung ist.
25. jmdm. Steine in den Weg legen
jmdm. Schwierigkeiten bereiten; jmdn. daran hindern oder es jmdm. erschweren, sein Ziel zu erreichen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.wirtschaftsblatt.at/home/international/osteuropa/index.do?pageActive=50): < Bei der Präsidentenwahl in Russland werden einem Kandidaten Schwierigkeiten gemacht.> Putin-Kritiker von Wahl ausgeschlossen. 28.01.2008 | 09:20 | Der ehemalige Regierungschef Michail Kasjanow darf bei der Präsidentenwahl nicht antreten. Ihm wird vorgeworfen, Unterschriften für seine Registrierung gefälscht zu haben. Die russischen Behörden haben den regierungskritischen Ex-Ministerpräsidenten Michail Kasjanow (50) von der Präsidentenwahl am 2. März ausgeschlossen. Bei der Registrierung habe es technische Fehler gegeben, begründeten die Wahlbehörden am Sonntag ihre Entscheidung. Unter anderem seien ein Teil der zwei Millionen Unterschriften, die für eine Teilnahme an der Abstimmung benötigt würden, gefälscht gewesen. Kasjanow bezeichnete die Regierung daraufhin als totalitär. "Gewalt und Diktatur sind die wichtigsten Prinzipien dieses Regimes", schrieb er in einer Email an mehrere Nachrichtenagenturen. Die Sprecherin Kasjanows warf der Regierung von Präsident Wladimir Putin vor, sie wolle auf diese Weise der Konkurrenz ihres Kandidaten Dmitri Medwedew Steine in den Weg legen. "Die Behörden fürchten jegliche alternativen Standpunkte", sagte sie. Kasjanow wollte am Nachmittag in Moskau zur Entscheidung der Wahlkommission Stellung nehmen. Sein Wahlkampfteam teilte mit, der Kremlkritiker werde wohl auf eine Klage verzichten, da die Gerichte nicht unabhängig seien. Nach Angaben der Behörden waren 13,38 Prozent der Unterschriften für Kasjanow fehlerhaft. Das Gesetz erlaubt aber nur eine Fehlerquote von fünf Prozent.-
(www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/marktoberdorf/Marktoberdorf-lok-ticketschalter;art2762,335420):< Aus der Lokalpolitik. Wiedereröffnung des Fahrkartenverkaufs im Bahnhof Marktoberdorf. Ein Geschäftsführer erklärt der örtlichen Zeitung, dass er eine Änderung eines Vertrages nicht torpedieren wolle.> 07.05.2008 00:00. Ab sofort Tickets wieder im Bahnhof. Kiosk mit DB-Agentur Fahrkartenschalter im „Kaufmarkt“ nun geschlossen. Von Reinhold Löchle | Eine äußerst ärgerliche und scheinbar unendliche Geschichte hat jetzt ein gutes Ende gefunden: Ab sofort gibt es im Marktoberdorfer Bahnhof bei „Mixis DB-Agentur“ wieder Fahrkarten zu kaufen. Seit gestern läuft - nach technischen Startproblemen - das dazu nötige Ticketverkaufs- und Reservierungssystem im Bahnhofskiosk von Rainer und Rosemarie Mix. Parallel dazu wurde der bisherige Ticketschalter im „Kaufmarkt“ geschlossen. Neben der Rückkehr des Kartenverkaufs in den Bahnhof gibt es noch eine zweite gute Nachricht: Der dort installierte Ticketcomputer soll mehr Service bieten als der bisherige im „Kaufmarkt“. Unmut bei vielen Bürgern. Ob bei Bürgerversammlungen, Wahlveranstaltungen oder kürzlich bei der „Planungswerkstatt Innenstadt“: Seit die Deutsche Bahn im Sommer 2004 ihren Schalter im hiesigen Bahnhof schloss und den Kartenverkauf zum „Kaufmarkt“ verlagerte, machten immer wieder Bürger ihrem Unmut über diese Entscheidung Luft. Bei der Bahn sah man aber keinen Grund, die Geschäftsbeziehungen mit der Firma Feneberg zu beenden, und Feneberg wollte diesen Schritt auch nicht unternehmen. Allerdings hatte Geschäftsführer Hannes Feneberg im Gespräch mit unserer Zeitung betont, er werde einer Änderung „keine Steine in den Weg legen“. Überraschend kam nun die Wiedereröffnung des Fahrkartenverkaufs im - neu sanierten - Bahnhof. Der Vertrag mit Feneberg sei in gutem beidseitigem Einvernehmen aufgelöst worden, war gestern von der Bahn zu erfahren. Nach ersten vagen Hinweisen Ende Februar habe die Bahn vor einem Monat einem Wechsel zugestimmt, aber ohne einen Termin zu nennen, berichtet Rainer Mix. Dann ging es Schlag auf Schlag: Software-Schulung in Frankfurt, Tarifschulung vor Ort, gleich darauf Übergabe. Doch dauerte es wegen technischer Probleme noch zwei Tage, bis die ersten Tickets gedruckt werden konnten. Vor allem Bürgermeister Werner Himmer und die Eigentümer des Bahnhofs, die Investoren Bietsch & Mendler, hätten sich sehr für eine Rückkehr des Schalters eingesetzt, hebt Rainer Mix hervor. Bekannt ist auch, dass sich der CSU-Stadtverbandsvorsitzende Eduard Gapp und die Grünen dafür engagierten. -
(www.jusesobl.ch/news_04-03.htm): <Berufsbildungsämter und die Erziehungsdirektorenkonferenz sind eigentlich keine Institutionen, die Jugendliche daran hindern möchten, ihr Ziel zu erreichen.> Jugendschutz am Arbeitsplatz - auch für 18- bis 20-jährige? Mit 18 Jahren ist man in der Schweiz zwar offiziell erwachsen, geniesst in der Arbeitswelt bis zum 20. Geburtstag jedoch noch einen beruflichen Sonderschutz. Das heisst: Arbeitsverbot in der Nacht und an Sonntagen, sofern eine Lehre absolviert wird. Die Arbeitgeber, sowie die politischen Parteien rechts der Mitte wollen diese "unlogische" Regelung abschaffen und ab 18 Jahren alle "Jugendlichen" als "Erwachsene" behandeln. Vertreter der Linken und der Jugendverbände möchten den Jugendschutz belassen und befürchten eine Verminderung der Qualität des schweizerischen Berufsbildungssystems, falls die Massnahmen aufgehoben werden. Interessant: für eine Senkung des Jugendschutzalters auf 18 Jahre hatten sich v.a. die Berufsbildungsämter und die Erziehungsdirektorenkonferenz ausgesprochen ... eigentlich keine Institutionen, die Jugendlichen Steine in den Weg legen möchten oder unser Berufsbildungssystem verschlechtern wollen.
26. bei etwas hat der Teufel die/seine Hand im Spiel < Vgl. F.9,20 >
etwas wird dauernd durch Schwierigkeiten gehemmt, bei etwas geht ständig alles schief (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.amazon.de/Tod-am-Bosporus-Ein-Inspektor-Ikmen-Krimi/dp/3471782443): < Buchbesprechung von Barbara Wegmann.>Tod am Bosporus. Ein Inspektor-Ikmen-Krimi von Barbara Nadel. - Inspektor Ikmen ist längst kein Unbekannter mehr, seinen siebten Fall löst er nun schon und es ist ein ganz außergewöhnlicher: „Diese Stadt wird anscheinend von einer ganzen Serie ungeklärter Todesfälle heimgesucht.“ Perverse Gewalt, mysteriöse Rituale, irgendwie hat der Teufel seine Hand im Spiel. Ein Krimi, der keine Ruhepause gönnt. Istanbul ist Barbara Nadels Wahlheimat und sie schreibt, beschreibt und inszeniert den Thriller, als wäre sie ein Kind dieser Stadt. Milieu, Flair, Sitten und Gebräuche eines nahen und doch fernen Landes fließen anschaulich und die Spannung untermalend ein. Schwierig für eher westlich orientierte Leseraugen: die vielen türkischen Namen. Aber erstens gibt es eine sehr hilfreiche Liste mit den wichtigsten ‚Mitspielern’ und zweitens ist diese Hürde nach einigen Seiten auch schnell überwunden. Eigentlich ist es ein glücklicher Auftakt: Ikmens Tochter heiratet und natürlich wird das nach türkischer Sitte ein riesiges Familienfest, wenn es auch religiöse Bedenken gibt, die der eher schweigsame, aber aufgeschlossene Ikmen versucht, auszuräumen: „Eine Muslima und ein Jude, die dieser hasserfüllten Welt hoffentlich zeigen, wie man nach vorne blickt.“ Dann wird es dienstlich und düster: ein junger Mann und zwei junge Mädchen sterben, Selbstmord oder Mord, die Frage wird schnell beantwortet. Alle hatten sie Interesse für „okkulte, übernatürliche Dinge“, waren in der Gothic-Szene und bei den Skatepunkern zu Hause, „düster, deprimierend, hoffnungslos“. Satansanbetung und Teufelskult, der Fall führt Ikmen und seinen Kollegen Süleyman in ganz ungewohnte Gefilde. „Allah steh uns bei!“ Sehr lebendig präsentiert sich der orientalische Thriller: sprudelnde Dialoge, klare Sprache, kurze Sätze. Ikem sei der „Brunetti von Istanbul“, so sagt man und da ist etwas dran, schließlich verkörpert er eine Stadt und Kultur ebenso überzeugend, anschaulich und einprägsam, wie sein schon länger bekannter Berufskollege. Eine gute und gelungene Geschichte! --Barbara Wegmann. -
(www.tk-logo.de/nachrichten/januar-06/tk-news-1218-13-01-06.html ):< Es geht um die Zahl 13, bei der ständig etwas schief geht.> Psychologie. Paraskavedekatriaphobie Oder: Freitag der 13. Heute ist Freitag der 13. Viele Menschen sind mit einem mulmigen Gefühl aufgewacht. Vielleicht auch Du. Denn Freitag der 13. gilt als Unglückstag. Überhaupt ist die Zahl 13 für viele Menschen eine Unglückszahl. Aber warum? In früheren Zeiten haben die Menschen nahezu allen Zahlen und Wochentagen eine besondere Bedeutung zugemessen. Dabei hatte die Zahl 13 in vielen Kulturen eine Sonderstellung. Sie war besonders bedeutsam. Und zwar deshalb, weil sie die ebenfalls sehr bedeutsame Zahl zwölf überschreitet. Zweimal Zwölf Stunden hat ein Tag und zwölf Monate hat ein Jahr. Und: Beim letzten Abendmahl saßen 13 Menschen um den Tisch. Der 13. war der Verräter Judas. So wurde die Zahl, die alles „Normale“ und „Gute“ überschreitet, zur bösen Zahl. Bei der 13 hat der Teufel die Hand mit im Spiel, sagte man früher. Und im Volksmund wurde die 13 oft als das „Dutzend des Teufels“ bezeichnet. Jedoch nicht immer war die 13 eine Unglückszahl. So benötigte man im Mittelalter 12 Mönche und einen Abt, um ein Kloster zu gründen. Daher galt die 13 bei einigen Menschen sogar als Glückszahl. Trotzdem verzichten viele Hotels auf Zimmer 13 oder einen 13. Stock. In Flugzeugen wird oft die Reihe 13 übersprungen. Aber wer von den Erwachsenen würde auf das 13. Monatsgehalt verzichten? Eine viel größere Bedeutung für die Menschen als die Zahl 13 hatte und hat der Freitag. Er spielt als Todestag von Jesus eine wichtige Rolle im Leben der Christen. Der Freitag war demnach ein Unglückstag. Ein mit einem Freitag beginnendes Jahr war ein „Freitagsjahr“, in dem viel Unglück passieren sollte. Heute ist der Freitag aber auch für viele Menschen ein absoluter Glückstag: hurra, Wochenende naht! Als „Pärchen“ hatten der Freitag und die 13 früher überhaupt keine Bedeutung. Bis in das 20. Jahrhundert hatten sie gar nichts miteinander zu tun. Denn die Geschichte ihrer Bedeutung für die Menschen als Zahl und als Tag verlief getrennt. Weder in historischen Quellen noch in Märchen oder Sagen tauchen Freitag und die 13 gemeinsam als Unglücksbringer auf. Geschichtsforscher gehen heute davon aus, dass diese „unglückliche Verbindung“ aus den Federn von Schriftstellern, Sprachwissenschaftlern oder Historikern des letzten Jahrhunderts stammt, um damit bestimmte Ziele zu erreichen. Obwohl Freitag der 13. also ein völlig normaler Tag wie jeder andere ist, bereitet er manch einem Zeitgenossen große Sorgen. Der Aberglaube sitzt bei vielen Leuten tief. Da helfen sicherlich auch keine wissenschaftlichen Beweise und Argumente. Nur eines sollten sich die Abergläubigen vor Augen führen: Es gibt Menschen, die an einem Freitag mit der 13 geboren und echte Glückspilze wurden. Und was ist nun Paraskavedekatriaphobie? Ganz einfach: die Angst vor Freitag dem 13. Quelle: GWUP. -
(http://nikolausfest-pulsnitz.de/index.php?option=com_content&task=view&id=21&Itemid=30): <Bei einem Märchenspiel ergaben sich technische Schwierigkeiten.>Auch das Märchenspiel „Aschenputtel“ von 1989 brachte einige Probleme mit sich. Kurz vor der Aufführung fiel die Hauptdarstellerin aus. Nun war guter Rat teuer. Gegen Mittag am Tag der Aufführung war Ersatz gefunden. Doch sogar bei der Aufführung hatte der Teufel seine Hand im Spiel. An der Stelle, wo Aschenputtel zu dem Haselbaum sprach: „Bäumchen, Bäumchen, schüttel dich, wirf Gold und Silber über mich“, war geplant, dass das Kleid vom „Ratskeller“ herunter kommen sollte, aber es wollte nicht und blieb hängen. Zum Glück überspielte unser Aschenputtel die missliche Lage mit Ihrem ganzen Charme bis die Technik wieder funktionierte und das Kleid endlich da war. Bange Minuten mit Nervenkitzel für die Organisatoren.
27. in Teufels Küche kommen (5860)/geraten (634) (ugs.) < Die Zahlenangaben beziehen sich auf die Belege, die im Internet am 25. 6. 2008 für die Infinitivform gefunden wurden. >
große Unannehmlichkeiten bekommen; in eine sehr unangenehme Situation geraten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://nzz.com/2003/04/16/ft/page-article8SBE1.html): < Da Lügendetektoren auch heute noch nicht zuverlässig, können Unschuldige bei diesen Tests in sehr große Schwierigkeiten geraten.> 16. April 2003, Neue Zürcher Zeitung. Lügen, nichts als Lügen? Lügendetektoren auch heute noch nicht zuverlässig. In den letzten Jahren ist im Zusammenhang mit Versicherungs- und Sexualdelikten wieder das Thema Lügendetektion aufgekommen. Doch die Tests können noch immer manipuliert werden und garantieren keine absolut sichere Einordnung. (...). Verfälschte Ergebnisse Doch selbst mit diesen Vergleichsdaten bleibt bei Kontrollfragentests oft ungewiss, was die Fragen wirklich messen. Allein die Angst vor den fatalen Folgen einer falschen Beurteilung könne den Test verfälschen, warnt auch der Mainzer Experte Gerhard Vossel. Täter wiederum könnten die Ergebnisse mit Hilfe von Tricks verzerren. Schon der in den achtziger Jahren gedrehte Thriller «Scharfe Täuschung» hat gezeigt, wie solche Lügendetektortests manipuliert werden können: Während der Antiheld des Films gedanklich in eine Welt voller Peinlichkeiten abtaucht und seine chaotischen Reaktionen den Polygraphen verwirren, täuscht der Schuldige den Apparat, indem er sich bei jeder Frage im Schuh versteckte Reissnägel in die Ferse rammt. Das so selbst verursachte Schmerzempfinden, das vom Polygraphen ebenso «kritiklos» aufgezeichnet wird wie andere Stressreaktionen, kompliziert die Auswertung der Lügendetektordaten oder macht sie gar unmöglich. Ohnehin zeigen notorische Lügner oder Verdrängungskünstler kaum Stress, auch wenn sie nicht die Wahrheit sagen. Psychisch instabile Unschuldige können also in Teufels Küche geraten, während sich Täter durch Selbsthypnose in einen Zustand der «Unschuld» versetzen.-
(www.amazon.de/Förde-Findling-Flensburg-Krimi-Mark-Rytter/dp/3934927912 ): < Buchbesprechung. Unschuldige Menschen bekommen sehr große Schwierigkeiten in diesem Krimi. > Förde-Findling: Ein Flensburg - Krimi mit Mark Rytter (Broschiert) von Bernd Sieberichs (Autor), Leda Verlag; Auflage: 1 (März 2007). - Zum Inhalt: Mark Rytter, überzeugter und bekennender Phlegmatiker, fühlt sich in seiner Hängematte auf dem ausrangierten Flugboot in der Flensburger Förde eigentlich am wohlsten. Doch dann verschwindet ein Kind, dessen Familie er als Gästeführer betreut. Seltsamerweise wollen die Eltern gar nicht so wirklich Hilfe bei der Suche nach dem anscheinend entführten Jungen. Ein großzügiges Trinkgeld macht Rytter erst so richtig neugierig und er beginnt auf eigene Faust zu suchen - er mutiert zum Detektiv. Die Spur führt zu einer Agentur, die außer Adoptivkindern auch Leihmütter und Drogen vermittelt. Mark Rytter, frisch verliebt in seine Mitbewohnerin Malee Löwenkind, muss sich unverhofft mit biologischer und sozialer Elternschaft auseinandersetzen. Und dann hängt am Fahnenmast der Do X eines Morgens ein Frauenarm ... Fazit: Ein wirklich liebenswerter Roman - sehr lebensnah gezeichnete Charaktere, ein sehr guter Spannungsaufbau, den Humor nicht aus den Augen verlierend, ein guter Plot. Stark ist die Darstellung unschuldiger Menschen, die durch finstere Machenschaften und andere Umstände in Teufels Küche geraten. Leserherz was willst du mehr? Meine differenzierte Wertung: 4,5 Sterne! Es grüßt -- R. B.-
(www.heise.de/newsticker/Experte-raet-zu-klaren-Regeln-fuer-Internetnutzung-am-Arbeitsplatz--/meldung/62317 ):<Ein Experte rät zu klaren Regeln für Internetnutzung am Arbeitsplatz, damit Arbeitnehmer nicht in unangenehme Situationen geraten.> - 01.08.2005 10:11. Experte rät zu klaren Regeln für Internetnutzung am Arbeitsplatz. Beschäftigte, die am Arbeitsplatz privat im Internet surfen wollen, sollten vorher besser klären, ob der Arbeitgeber grundsätzlich einverstanden ist. "Wer den Spielraum für derartige Aktivitäten individuell auslotet, kann dabei in Teufels Küche kommen", sagte der Bremer Arbeitsrechtler Professor Wolfgang Däubler in einem dpa-Gespräch. "In der Form einer allgemeinen Erklärung des Arbeitgebers oder einer Vereinbarung mit dem Betriebsrat ist der Arbeitnehmer aber immer auf der sicheren Seite." "Im Allgemeinen erlaubt ist die Kommunikation über das Internet immer dann, wenn es die Arbeitsaufgabe voran bringen will", sagte Däubler. "Unbedenklich ist eine Privat-Kommunikation am Dienstcomputer auch, wenn beispielsweise wegen einer dienstlich verursachten Verspätung Vorhaben in der Freizeit umgeplant werden müssen." Auch eine so genannte betriebliche Übung kann Spielräume für die private Nutzung des Internet sichern, meint Däubler. "Eine dauerhaft nicht beanstandete Nutzung kann dann als Ergänzung des jeweiligen Arbeitsvertrages gelten." Völlig risikolos ist aber auch diese "Betriebsübung" nicht. "Im Einzelfall kann es Streit über den Umfang des 'Üblichen' geben. Wenn einer zwei Stunden pro Woche privat surft und zugleich der Schreibtisch überquillt, dann wird es schwierig." Keine Spielräume gibt es nach Ansicht des Bremer Arbeitsrechtlers bei gebührenpflichtigen Internetdiensten. Für deren Nutzung müsse der Arbeitgeber in jedem Fall die Erlaubnis gegeben haben. "Der Arbeitnehmer kann doch dem Arbeitgeber nicht einfach Kosten aufbrummen", stellt Däubler klar.-
-Im Mittelalter stellte man sich die Hölle als eine Art Hexenküche, eben als eine Küche des Teufels vor, wo die Sünder über dem Feuer gebraten werden. Die Wendung heißt also eigentlich »in die Hölle kommen«. (Duden).
28. in der Tinte sitzen (ugs.)
in einer misslichen, ausweglosen Lage sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.textlog.de/22555.html): < Literarischer Beleg für dieses Phrasem.> Joseph von Eichendorff. Gedichte.Ausgabe letzter Hand. 1841. Sängerleben.- Frisch auf!/ Ich saß am Schreibtisch bleich und krumm, / Es war mir in meinem Kopf ganz dumm / Vor Dichten, wie ich alle die Sachen / Sollte aufs allerbeste machen. / Da guckt am Fenster im Morgenlicht / Durchs Weinlaub ein wunderschönes Gesicht, / Guckt und lacht, kommt ganz herein / Und kramt mir unter den Blättern mein. / Ich, ganz verwundert: "Ich sollt dich kennen" / Sie aber, statt ihren Namen zu nennen: / "Pfui, in dem Schlafrock siehst ja aus / Wie ein verfallenes Schilderhaus! / Willst du denn hier in der Tinte sitzen / Schau, wie die Felder da draußen blitzen!" / So drängt sie mich fort unter Lachen und Streit, / Mir tat's um die schöne Zeit nur leid. / Drunten aber unter den Bäumen / Stand ein Roß mit funkelnden Zäumen. / Sie schwang sich lustig mit mir hinauf, / Die Sonne draußen ging eben auf, / Und eh ich mich konnte bedenken und fassen,/ Ritten wir rasch durch die stillen Gassen, / Und als wir kamen vor die Stadt, / Das Roß auf einmal zwei Flügel hatt, / Mir schauerte es recht durch alle Glieder: / "Mein Gott, ist's denn schon Frühling wieder?" / Sie aber wies mir, wie wir so zogen, / Die Länder, die unten vorüberflogen, / Und hoch über dem allerschönsten Wald / Machte sie lächelnd auf einmal halt. / Da sah ich erschrocken zwischen den Bäumen / Meine Heimat unten, wie in Träumen, / Das Schloß, den Garten und die stille Luft, / Die blauen Berge dahinter im Duft, / Und alle die schöne alte Zeit / In der wundersamen Einsamkeit. / Und als ich mich wandte, war ich allein, / Das Roß nur wiehert' in den Morgen hinein, / Mir aber war's, als wär ich wieder jung, / Und wußte der Lieder noch genung (sic)! Quelle: www.textlog.de -
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Tucholsky):< In dem Zitat verwendet Tucholski das Phrasem, um Russland anzuprangern.> -Anders als die Bundesrepublik, versuchte die DDR nach dem Krieg, Tucholsky in die eigene Traditionsbildung einzubeziehen. Dabei wurde jedoch unterschlagen, dass er den moskauhörigen Kurs der KPD, den er für die Zersplitterung der Linken und den Sieg der Nationalsozialisten mit verantwortlich machte, aufs schärfste abgelehnt hatte. In einem Brief an den Journalisten Heinz Pol schrieb er kurz nach Hitlers Machtübernahme am 7. April 1933, als in ganz Europa Boykott-Maßnahmen gegen Deutschland diskutiert wurden: „Wichtig erscheint mir ferner: die Haltung Russlands gegenüber Deutschland. Wäre ich Kommunist: ich spuckte auf diese Partei. Ist das eine Art, die Leute in der Tinte sitzen zu lassen, weil man die deutschen Kredite braucht?“ – Kurt Tucholsky: Politische Briefe. Reinbek 1969, S. 76f.-
(http://blog.zeit.de/herdentrieb/2008/02/06/richtungsanderung-gefragt_278): <Bloggerkommentar zur Bankenkrise. Weil sich die deutschen Staatsbanken verführen ließen, "an der greenspanschen Subprime-Mortgage Bubble ein bisschen mitzuverdienen", befinden sie sich jetzt ebenfalls in einer misslichen, auswegslosen Lage. - Die Originalorthographie wurde beibehalten.> -Mittwoch 06.02.2008. Die globale Makro-Debatte. Richtungsänderung gefragt von Lucas Zeise | - (Leserkommentar): R.A. hat voellig recht. Ein bisschen Analyse zeigt voellig unzweifelshaft, dass all die systemischen Schwieirgkeiten waehrend der gegenwaertigen Turbulenzen vom Bankensystem ausgehen. Und in Deutschland insbesondere von den Staatsbanken, deren Geschaeftsmodell wieder einmal spektakulaer versagt hat. Hedge-Fonds etc. hingegen sind nach wie vor schlicht zu klein, um die Kreditversorgung der Volkswirtschaft systematisch zu beeinflussen. Dies heisst nicht, dass man Hedge-Fonds nicht regulieren sollte, schliesslich wachsen sie rapide und irgendwann sind sie nicht mehr zu klein. Aber die gegenawaertige Krise zum Anlass zu nehmen, die Reform der Hedgefondsregulierung zu forcieren—und nicht etwa die Reform des bankrotten deutschen Drei-Pappmaschee-Saeulen Bankensystems—ist so als wuerde man bei einer Choleraepidemie flaechedeckende Grippeimpfung fordern. Uebrigens, Monoline Insurers in eine Reihe zu stellen mit Hedge Funds ist schlicht hanebuechen. Erstens sind Monolines kein Teil des Kreditgewerbes (und damit keine Schattenbanken) sondern Versicherungen. Zweitens gibt es sie seit Menschengedenken, lange bevor die gegenwartige Phase der Finanzmarktderegulierung in den 80er Jahren einsetzte. Sind sind ein Kernbestandteil des US-amerikanischen Finanzsystems wie die Sparkassen des deutschen (im Gegensatz zu Deutschland haftet die Bundesregierung nicht—weder explizit noch implizit—wenn untergedordnete oeffentliche Koerperschaften pleite gehen. Dieses Risiko versichern die Monolines). Drittens aber haben sich die Monolines—wie auch die deutschen Staatsbanken—zum Versuch verfuehren lassen, an der greenspanschen Subprime-Mortgage Bubble ein bisschen mitzuverdienen. Deswegen sitzen sie jetzt in der gleichen Tinte. Gruss, HK | 11.02.2008 | 16:01.
29. jmdn./sich über Wasser halten < Vgl. D.4,17 >
jmds., seine eigene Existenz (in wirtschaftlicher Hinsicht) mühsam erhalten; gerade noch genug Geld haben, um davon leben zu können (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.kath.de/kino/01_aktuelles/treffpunkt_weltkirche_2006_presseschau_zeugnis_han.php): <Ein verfolgter Priester in China berichtet von den fast 20 Jahren, die er im Gefängnis verbrachte. Das Phrasem wird in diesem Zitat zweimal in verschiedenen Bedeutungen verwendet: Einmal drückt es aus, dass der Priester in wirtschaftlicher Hinsicht seine Existenz erhalten konnte und im zweiten Beleg wird ausgedrückt, dass er im Gefängnis trotz des schlechten Essens überleben konnte.> Er verbrachte fast 20 Jahre im Gefängnis und ist dennoch dankbar: Die Jahre der Unfreiheit haben dem 86-jährigen Chinesen gezeigt, wie kostbar sein Leben als Priester ist. Standing ovations für einen 86-Jährigen. Das Zeugnis des chinesischen Priesters Petrus Han bewegte die Teilnehmer des Kongresses „Treffpunkt Weltkirche“ in Augsburg ganz offensichtlich: Sie standen auf und applaudierten minutenlang. Han erzählte von seinem Leben als verfolgter Priester in China und von den fast 20 Jahren, die er im Gefängnis verbrachte. Wir dokumentieren sein Zeugnis: Ich bin der Priester Petrus Han. Ich bin 86 Jahre alt und wurde 1946 zum Priester geweiht. 1949 bin ich bei der Machtübernahme der Kommunisten nach Hongkong gegangen. Mein Bischof hat mich zurückgeschickt, denn er hat gemeint, in China braucht es Menschen, die sich für die Herde verantwortlich fühlen. Ich ging zurück, aber die Kirche hatte damals kein Geld. Das Bankkonto der Diözese war gesperrt. Es hieß, ich sollte arbeiten gehen. Ich habe Medizin studiert und eine kleine Praxis gehabt, und so konnte ich mich über Wasser halten. Als die Kommunisten die Macht übernommen hatten, warfen sie mir vor, ich habe in Hongkong eine von den USA geförderte spezielle Ausbildung erhalten, um als Spitzel der Gegner Operationen zu unternehmen. Ich wurde nach China zurück gebracht und in Einzelhaft gehalten. Man warf mir, konterrevolutionär gewesen zu sein. In der Haft wurde ich schikaniert. Vor allem das Essen war sehr schlecht. Wir bekamen einen klebrigen Brei mit etwas Kohl zu essen. Es war sehr schlecht, wir konnten uns kaum über Wasser halten. Wir waren über zehn Leute in eine enge Zelle hineingepfercht. Manchmal erlaubte man uns einen Rundgang außerhalb der Zellen. Ich habe im Gefängnis viel gebetet, aber ganz verborgen. Ich habe nichts zu sagen gewagt, geschweige denn, den Glauben zu verbreiten.-
(www.amango.de/index.php?page=filmtipp&movieid=35606): < Phrasemreiche Filmbesprechung.> Der amerikanische Traum. Will Smith und sein Sprössling Jaden: Ein liebenswertes Papa-Sohn-Gespann, das nicht nur im wahren Leben, sondern jetzt auch vor der Kamera Herzen gewinnt - in "Das Streben nach Glück". Vom Schicksal gebeutelt, bestreiten sie gemeinsam den Weg zurück in ein zufriedenes Leben. Chris Gardener ist Verkäufer von Beruf, doch ohne festen Job. Das Geld rinnt ihm durch die Finger, und obwohl seine Frau Doppelschichten schiebt, rutscht die Familie in ein finanzielles Desaster. Leidtragender ist der kleine Chris Jr. - erst recht, als die Mutter verzweifelt das Handtuch wirft und sich aus dem Staub macht. Auch der Vermieter kennt kein Erbarmen und setzt Chris und seinen Sohn auf die Straße. Chris steht vor dem Nichts, ohne zu wissen, wie er sein Kind und sich selbst über Wasser halten soll. Die letzte Zuflucht: das Obdachlosenheim. Und doch schaut Chris mit ungebrochenem Optimismus in die Zukunft. Die Verantwortung für seinen kleinen Sohn verleiht dem jungen, ambitionierten Mann die Kraft, für sein Glück zu kämpfen. Und seine Hartnäckigkeit zahlt sich tatsächlich aus: Schließlich ergattert Chris ein Praktikum bei einem etablierten Unternehmen. Ein herzerwärmendes Plädoyer für die Macht positiven Denkens, das auf einer wahren Geschichte basiert. Es zeigt: Der amerikanische Traum hat immer seine Berechtigung. Ein Film mit Tiefe, der die Bedeutung wahren Glücks vermittelt!
30. sich (Dativ) die Zähne an etwas ausbeißen
mit etwas trotz großer Anstrengung nicht fertig werden; sich sehr anstrengen, aber keinen Erfolg haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.mindestlohn.de/meldung/presseschau/presseschau_2006/presseschau_august_2006/): <Das Phrasem soll hier das Wesentliche einer Aussage zusammenfassen.> tagesschau.de, 23. August 2006. Landesweite Mindestlöhne wird es mit der CDU nicht geben. In einem Interview in der Tagesschau sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion und CDU-Generalsekretär, Ronald Pofalla: "Landesweite Mindestlöhne wird es mit der Christlich Demokratischen Union nicht geben. Da wird sich die SPD die Zähne an uns ausbeißen."-
(www.webnews.de/kommentare/13551/0/Afghanistan-Operation-Achilles-soll-den-Rest-der-Taliban-vernichten.html): <Bloggerkommentar zum Krieg in Afghanistan.> Die Russen haben die Taliban unterschätzt. Die Kriegsführung ist moderner geworden was nicht heißt, dass die Taliban sich nicht mehr verteidigen können. Ich glaube, die ISAF-Truppen werden sich die Zähne an ihnen ausbeißen denn wer kennt schon die Berge besser als sie? Daran sind die Russen gescheitert, denn die Berge waren ein größerer Feind als die Taliban.-
(www.tivola.de/pc_spiele.html?prod=36): <Bericht über ein kniffeliges Rätselspiel.> Mykropolis- Planet der Roboter. (Pressekommentar): Schnell steht fest: Um die zahllosen Mykropolis-Aufgaben zu lösen, muss der Spieler eine Menge Gehirnschmalz investieren. Das macht den Reiz dieses ungewöhnlichen und grafisch perfekt animierten Programmes aus. Ein gelungenes Geschenk für hochbegabte Kinder, die sich gerne die Zähne an einem kniffeligen Rätsel ausbeißen. Share Play-
(http://panzerriegel.com/): < Aus eine Broschüre zur Türsicherungen gegen Einbrecher. > Bewährt und sicher – Panzerriegel. Neulich mitten in Deutschland: Eine Frau schaut am helllichten Tag aus ihrem Fenster und sieht, dass in dem Garten des Nachbarn jemand rumschleicht. Als sie in ihrem Haus das Licht anmacht, verschwinden die Leute. Die Nachbarn, die später dann nach Hause kommen, stellen fest, dass die Haustür aufgebrochen wurde. Schlimmeres konnte nur verhindert werden, weil die Frau das Licht angemacht hatte, was die Diebe abgeschreckt hat. Deshalb: Sichern auch Sie ihre Häuser ab, z.B. mit den Panzerriegeln von Abus oder Burg-Wächter. Damit stellen Sie sicher, dass Sie während ihrer Abwesenheit keine ungebetenen Gäste haben. Der Panzerriegel sichert die gesamte Türbreite, ist im Mauerwerk verankert und kann sowohl von innen als auch von außen verschlossen werden. Es gibt aber auch kleinere Panzerriegel, die vorgeschoben und mit einem Vorhängeschloss gesichert werden. My home is my castle, oder auch meine Burg, deshalb sichern Sie Ihr Haus mit einem Burg-Wächter Panzerriegel. Das sollte dann schon reichen, eine ganze Panzerbrigade ist nicht nötig und wäre vielleicht doch ein klein wenig übertrieben. Sichern Sie ihr Haus mit Türverriegelungen und schauen Sie ganz beruhigt zu, wenn die Einbrecher sich die Zähne an Ihren Schutzmaßnahmen ausbeißen. Ordern können Sie diesen Nervenschoner bei abus.de oder auch bei bkh-sicherheit.de. Wer größeren Streit mit den Nachbarn hat, der sollte sich mal bei haverkamp.de umsehen. Da gibt es auch Systeme mit Sprengwirkungshemmung.