D.4 BEISTAND - UNTERSTÜTZUNG - FÜRSPRACHE |
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1. eine Bresche schlagen für jmdn./etwas < Alle Wendungen mit „Bresche“ knüpfen an »Bresche« im Sinne von »Loch, das bei einer Belagerung in die Festungsmauer gebrochen wird« an. Die Redewendungen finden sich oft in politischen Texten und in der Sportberichterstattung. Am häufigsten ist „in die Bresche springen“ belegt, während „eine Bresche schlagen“ eher seltener vorkommt. >
sich für jmdn., für etwas erfolgreich einsetzen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,1021235_idDispatch:2480064,00.html): < Das Phrasem wird in der Sprache der Politik verwendet.> Maybrit Illner vom 08.03.2007: Super Mami oder Vater Staat. Wer erzieht die Kinder besser. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hält ungeachtet aller Unionskritik an ihren Plänen zur Kinderbetreuung fest. "Ich bin Bundesfamilienministerin und ich möchte eine Bresche schlagen für junge Familien. Das ist meine Aufgabe und das ist meine Arbeit", sagte von der Leyen in der ZDF-Sendung "Berlin Mitte". Zu Äußerungen von Unions-Fraktionschef Volker Kauder, wonach nicht klar sei, ob überhaupt Bedarf an zusätzlichen Kindergartenplätzen bestehe, sagte die Ministerin: "Ich will auch mal eine Bresche schlagen für Volker Kauder. Volker Kauder sagt inzwischen, die Familienministerin ist die Fachfrau für das Thema. Volker Kauder achtet aufs Geld. Meine Aufgabe ist es, an diesem Geldsäckel zu rütteln."-
(www.thueringen.de/imperia/md/content/tmsfg/abteilung4/protokoll_6._sitzung_030205.pdf ): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -Hier möchte ich eine Bresche schlagen für die Rolle des Mannes, des Familienvaters. Familienpolitik konzentriert sich in der öffentlichen Diskussion sehr, sehr stark auf die Rolle der Frau. Das stimmt meines Erachtens, zumindest für mein Unternehmen gesprochen, heutzutage nicht mehr ganz so. Denn ohne das Bewusstsein der Familienväter, auch für die Familie da zu sein, ist es gar nicht möglich für die Frau, z. B. in meinem Unternehmen einer Teilzeittätigkeit nachzugehen und 14-tägig abends oder samstags zu arbeiten. Es ist ganz wichtig, dass Väter dort ihrer Rolle nachkommen und sie tun es auch. Auch wir tun etwas dafür: Wir laden regelmäßig die Familien unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Dies zweimal im Jahr – einmal zu Weihnachten und einmal im Sommer. Um auch die Nöte kennen zu lernen, die ansonsten an uns vorübergehen.-
(www.rubens-date.de): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Mit diesen Seiten wollen wir eine Bresche schlagen für die wohlgeformten und manchmal überproportionierten Vertreter/innen der Menschheit und ihre Bewunderer. Wer sagt, dass die Damen oder Herren mit den Röllchen nicht erregend sein können? Zu jedem Töpfchen gibt es ein Deckelchen und auch für die Frauen und Männer à la Rubens gibt es Liebhaber/innen. Hier bieten wir nun die Plattform für Liebhaber der weiblichen Rundungen, für die Liebhaberinnen der „Teddys" unter den Männern und vor allen Dingen für diejenigen, die sich auch trauen, das einzugestehen. Modells gibt es im Netz genügend - Mollies meldet euch!
2. [für jmdn./etwas] in die Bresche springen < Alle Wendungen mit „Bresche“ knüpfen an »Bresche« im Sinne von »Loch, das bei einer Belagerung in die Festungsmauer gebrochen wird« an. Die Redewendungen finden sich oft in politischen Texten und in der Sportberichterstattung. Am häufigsten ist „in die Bresche springen“ belegt, während „eine Bresche schlagen“ eher seltener vorkommt. >
für jmdn., für etwas einspringen; eintreten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,424626,00.html): <Das Phrasem wird hier in der Sportberichterstattung verwendet.> -01. Juli 2006. ENGLISCHES WM-AUS. Große Namen werden zu Versagern von Christoph Kober. Ganz England weint, die Nationalelf ist im Elfmeterschießen gescheitert - mal wieder. Im Duell mit Portugal enttäuschten vor allem die namhaften Spieler. Trainer Sven-Göran Eriksson nimmt nun seinen Hut. Vor dem Turnier hatte er den Fans noch den Titel versprochen. (...). Die beste Möglichkeit seiner Elf in den 120 Minuten Spielzeit gegen England hatte Luis Figo vergeben, als er aus 18 Metern am englischen Torhüter Paul Robinson scheiterte (79.). David Beckham sah all das nur noch aus der Ferne. Der Superstar der Engländer musste schon nach 52 Minuten den Platz verlassen. Der Kapitän hatte keine Kraft mehr. Anschließend saß er auf der Ersatzbank und beweinte sein eigenes Schicksal. Andere Spieler, die für ihren Kapitän in die Bresche springen sollten, waren dazu nicht in der Lage. Egal ob Chelsea-Star Lampard oder Steven Gerrard, sonst großer Anführer beim FC Liverpool: Beide boten einen ernüchternden WM-Auftritt, der im Elfmeterschießen gegen die Portugiesen seinen traurigen Höhepunkt fand.-
(www.bauernfeind-web.de/pfbr0102.htm):< Das Phrasem "mit einem weinenden Auge" in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages. Siehe hierzu die belege unter B.2.2,1; F.2,1 - In dem Text geht es um eine Pfarrbuchhalterin , die aushilfseise sogar als Sekretärin arbeiten musste.> - Mit einem weinenden Auge ... müssen wir nach mehr als 22 Jahren unsere Pfarrbuchhalterin Frau Anni Auer in ihren wohlverdienten Ruhestand ziehen lassen. Am 1.12.1978 vom damaligen Pfr. Königbauer eingestellt, ist sie sicher allen, die ihr je im Pfarramt begegnet sind, durch ihre freundliche und stets hilfsbereite Art in guter Erinnerung. Viele Pfarrer und pastorale Mitarbeiter hat sie kommen und gehen sehen. Als „Längstgediente“ wusste sie in vielem mit am besten Bescheid und war daher selbstverständliche Anlaufstelle, wo Information und Rat gefragt war. Mehr als einmal musste sie für längere Zeit auch als Sekretärin in die Bresche springen, was sie sicher auch so manche Kraft im Dienst an unserer Pfarrei und dem reibungslosen Ablauf des Büroalltags gekostet hat. Für mich als Pfarrer war sie eine unschätzbare Hilfe, weil ich bei ihr alle Geldangelegenheiten in zuverlässigen und kompetenten Händen wusste. Alle Kirchenverwaltungsmitglieder, die sie erlebt hat, werden dies bestätigen können. So darf ich ihr nun im Namen der ganzen Pfarrei ein herzliches Dankeschön und Vergelt`s Gott für allen Einsatz während der vielen Jahre ihres Dienstes in St. Severin sagen und ihr Gesundheit, viel Freude an ihrem Enkelkind und vor allem Gottes Segen für hoffentlich noch viele Ruhestandsjahre wünschen.-
(www.flashforum.de/forum/archive/index.php/t-171740.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages. Bloggerkommentar.> - Ich muß hier jetzt mal für 1+1 in die Bresche springen. Wir haben gerade von Telekom zu denen gewechselt. Die Umstellung zum Kündigungstermin (an Telekom) hat mit nur 1 Woche Verzögerung geklappt. Schuld an der Verzögerung war die Telekom und nicht 1+1. Die Telekom hatte den Kündigungstermin mehrfach falsch erfasst, was zu erheblichen Verwirrungen bei der Telekom geführt hat. Wir haben schriftlich und per Einschreiben gekündigt - was immer anzuraten ist. Solche Briefe gehen jedenfalls nicht verloren (Telekom kann das nicht als Ausrede verwenden). 1+1 hat die Umstellung 10 Tage früher freigeschaltet, als es erforderlich gewesen wäre. Ebenfalls erhielten wir wesentlich früher die kostenlose Karte für VoIP. Die gleichzeitige Einrichtung einer schnelleren Verbindung steht jedoch noch aus. Das liegt aber nicht an 1+1 sondern an der Telekom, die nicht in der Lage ist, innerhalb von 1 Monat die schnelle Leitung freizuschalten.
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3. sich [für jmdn./etwas] in die Bresche werfen < Alle Wendungen mit „Bresche“ knüpfen an »Bresche« im Sinne von »Loch, das bei einer Belagerung in die Festungsmauer gebrochen wird« an. Die Redewendungen finden sich oft in politischen Texten und in der Sportberichterstattung. Am häufigsten ist „in die Bresche springen“ belegt, während „eine Bresche schlagen“ eher seltener vorkommt. >
für jmdn., für etwas einspringen; eintreten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.faz.net/.../Doc~EB5DE7076A0704320BC84097CAC4B9010~ATpl~Ecommon~Scontent.html): < Der Autor des Beitrags weist darauf hin, dass nicht viele Parteifreunde für sie eintreten werden. Zur politischen Rolle von Gabriele Pauli siehe unter: http://www.gabriele-pauli.de/> -
22. Dezember 2006. Einschüchtern läßt sich Gabriele Pauli nicht, die Fürther „Jeanne d'Arc“, wie sie halb spöttisch, halb respektvoll in der CSU genannt wird. Die 49 Jahre alte Fürther Landrätin ist zur gefährlichsten innerparteilichen Gegnerin Stoibers geworden - durch die Ungeschicklichkeit seiner eigenen Leute. Ein an sich nicht ungewöhnliches Telefonat von Stoibers Büroleiter mit einem Parteifreund, in dem Erkundigungen über Frau Pauli eingeholt wurden, wurde durch unbeholfene Öffentlichkeitsarbeit in die Nähe einer Staatsaffäre gerückt. Statt frank und frei zu sagen, natürlich sei es bei dem Gespräch unter zwei alten CSU-Fahrensleuten nicht nur darum gegangen, ob die Landrätin die Abfallbeseitigung im Landkreis im Griff habe, wurden semantische Ausflüchte gesucht. Brisant ist dieser Versuch einer Camouflage für Stoiber, weil seine Bindekräfte in die CSU hinein schwinden. Frau Pauli wird zwar nicht viele Gefolgsleute um sich scharen können, die sich öffentlich für sie in die Bresche werfen, von dem einen oder anderen notorisch unzufriedenen Mandatsträger abgesehen. Aber wenn sich ihre Klagen, in dem Telefonat habe Stoibers Büroleiter sich allzu neugierig gezeigt, ob sie durch Alkoholgenuss oder Liebschaften auffalle, über die Feiertage in den Schlagzeilen halten, wird das als weiteres Indiz für eine Führungsschwäche Stoibers gewertet werden.-
(www.taz.de/dx/2002/06/01/a0157.1/text): < Buchkritik eines Romans von Martin Walser und Kommentar zur Walser-Schirrmacher-Debatte.> -Das große Abräumwerk. Zum Skandalbuch taugt "Der Tod eines Kritikers" nicht. Der schlimmste Vorwurf, den man Walser machen kann: Seinem Roman fehlt es einfach an Ironie von DIRK KNIPPHALS. (...). Das bedeutet nun aber alles keineswegs, dass man Lust hat, sich wirklich für den "Tod eines Kritikers" in die Bresche zu werfen. Viel penetranter als das literarische Spiel mit dem Judenmotiv wirkt die Sexualisierung André Ehrl-Königs, der als geiler, alter Bock gezeichnet wird. Außerdem hält sich, den Roman als Analyse des Literaturbetriebs gelesen, die erhellende Kraft in Grenzen. "Was ihm nicht gefiel, war schlecht. Und dafür hat ihn die Chorknabenherde seiner Feuilletons verhimmelt. Seitdem muss man nichts mehr beweisen, nur noch sagen schlecht oder gut": Über solche Hinweise kommt der Roman nicht hinaus. Dass André Ehrl-König alias Marcel Reich-Ranicki die literarische Analyse durch Ex-cathedra-Urteile ersetzt hat, das konnte man schon vorher wissen. Der schlimmste Vorwurf, den man diesem Buch machen kann, ist aber folgender: Er kommt ohne jede Ironie aus. Schwer deutsch - oder ist das jetzt ein antiarisches Klischee? - stapft die Walsersche Sprachsuada über die Seiten. Das ist für eine Satire, die für ihre Wirkung dringend der Eleganz bedarf, durchaus ein niederschmetternder Befund. Es fehlt dem Roman einfach an Raffinement.
4. jmdm./für jmdn. den/die Daumen halten/drücken (ugs.) < Am frequentesten ist im Internet die Variante „die Daumen drücken“ belegt. >
in Gedanken bei jmdm. sein und ihm in einer schwierigen Sache Erfolg wünschen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.internet-stories.de/alltag/halsund.html): <Zur Etymologie des Phrasems.> - Jemandem den Daumen halten, ist nicht nur wörtlich gemeint, sondern geht auf eine alte Tradition zurück, welche verdeutlichen will, dass man einem anderen Menschen in Gedanken beisteht. Der Daumen galt nämlich früher als kräftigster Finger und schlug man ihn so in die Hand, dass die anderen Finger ihn schützend umschlossen, bewahrte man das Glück. Die Geballte Faust war eine Zaubergebärde, welche vor bösen Dämonen schützte. Diese Geste wird bereits von Plinius in seiner Naturgeschichte erwähnt.-
(www.razyboard.com/system/morethread-theodorstormkaderschimmelreiter-nofretete-580628-3786124-10.html ): < Literarischer Beleg. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Storm.> -Theodor Storm, Der Schimmelreiter: (Auszug) Ein ärgerliches Lachen ging durch die Gesellschaft. »Aber wozu die unnütze Arbeit; der Deich soll ja nicht höher werden als der alte«, rief eine neue Stimme; »und ich mein, der steht schon über dreißig Jahre!« »Da sagt Ihr recht«, sprach Hauke, »vor dreißig Jahren ist der alte Deich gebrochen; dann rückwärts vor fünfunddreißig, und wiederum vor fünfundvierzig Jahren; seitdem aber, obgleich er noch immer steil und unvernünftig dasteht, haben die höchsten Fluten uns verschont. Der neue Deich aber soll trotz solcher hundert und aber hundert Jahre stehen; denn er wird nicht durchbrochen werden, weil der milde Abfall nach der Seeseite den Wellen keinen Angriffspunkt entgegenstellt, und so werdet ihr für euch und euere Kinder ein sicheres Land gewinnen, und das ist es, weshalb die Herrschaft und der Oberdeichgraf mir den Daumen halten; das ist es auch, was ihr zu eurem eigenen Vorteil einsehen solltet!« Als die Versammelten hierauf nicht sogleich zu antworten bereit waren, erhob sich ein alter weißhaariger Mann mühsam von seinem Stuhle; es war Frau Elkes Pate, Jewe Manners, der auf Haukes Bitten noch immer in seinem Gevollmächtigtenamt verblieben war. »Deichgraf Hauke Haien«, sprach er, »du machst uns viel Unruhe und Kosten, und ich wollte, du hättest damit gewartet, bis mich der Herrgott hätt zur Ruhe gehen lassen; aber - recht hast du, das kann nur die Unvernunft bestreiten. Wir haben Gott mit jedem Tag zu danken, daß er uns trotz unserer Trägheit das kostbare Stück Vorland gegen Sturm und Wasserdrang erhalten hat; jetzt aber ist es wohl die elfte Stunde, in der wir selbst die Hand anlegen müssen, es auch nach all unserm Wissen und Können selber uns zu wahren und auf Gottes Langmut weiter nicht zu trotzen. Ich, meine Freunde, bin ein Greis; ich habe Deiche bauen und brechen sehen; aber den Deich, den Hauke Haien nach ihm von Gott verliehener Einsicht projektiert und bei der Herrschaft für euch durchgesetzt hat, den wird niemand von euch Lebenden brechen sehen, und wolltet ihr ihm selbst nicht danken, euere Enkel werden ihm den Ehrenkranz doch einstens nicht versagen können!« Jewe Manners setzte sich wieder, er nahm sein blaues Schnupftuch aus der Tasche und wischte sich ein paar Tropfen von der Stirn. Der Greis war noch immer als ein Mann von Tüchtigkeit und unantastbarer Rechtschaffenheit bekannt, und da die Versammlung eben nicht geneigt war, ihm zuzustimmen, so schwieg sie weiter.-
(www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Sicherheitskonferenz/2005-richter.html):< Horst-Eberhard Richter fordert in diesem Vortrag, sich für die Friedensbewegung unermüdlich praktisch zu engagieren und nicht allein der Sache als Zuschauer Erfolg wünschen. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Horst-Eberhard_Richter.> - Feindbild Islamismus. Das Böse als Vorwand zur Militarisierung der Politik von Horst-Eberhard Richter. ( Prof. Dr. Horst-Eberhard Richter hielt diesen Vortrag auf der alternativen Friedenskonferenz in München am 11. Februar 2005 im Saal des Alten Rathauses. Diese Konferenz war als Gegenveranstaltung zur Münchner "Sicherheitskonferenz" (früher: "Wehrkundetagung") von der Friedensbewegung veranstaltet worden.): (...). Der amerikanische Philosoph Richard Rorty hat genau diese Einsicht unlängst seinen Landsleuten entgegengehalten, indem er feststellt: „Der moralische Fortschritt ist davon abhängig, dass die Reichweite des Mitgefühls immer umfassender wird.“ Sein Landsmann, der Sozialforscher Jeremy Rifkin pflichtet ihm bei, wenn er schreibt, es komme darauf an, die menschliche Empathie auszuweiten. Aber er fügt hinzu, dies sei vorläufig erst der Traum der Europäer und nicht der Amerikaner. Rifkin stützt sich auf vergleichende Umfragen in den Ländern der Europäischen Union und in den USA, aus denen z.B. klar hervorgeht, dass den Europäern Hilfsbereitschaft und soziale Gerechtigkeit deutlich wichtiger sind als den Amerikanern. In seinem soeben erschienen Buch „Der europäische Traum“ schreibt Rifkin: „Ich habe fast 20 Jahre lang sowohl in Europa als auch in Amerika gearbeitet, und meine größte Sorge ist, dass die Europäer vielleicht nicht optimistisch genug sind, um ihre neue Zukunftsvision durchzusetzen. Träume brauchen Zuversicht, das Gefühl, dass die Hoffnungen sich erfüllen werden.“ Meine Damen und Herren, weil wir in der Friedensbewegung mit genau dieser Zuversicht leben und sie ringsum in die Herzen und Köpfe pflanzen wollen, versammeln wir uns hier und zu vielen sonstigen Veranstaltungen. Hoffnung ist nur so viel wert wie die persönliche Bereitschaft, sich für ihre Realisierung unermüdlich praktisch zu engagieren. Unsere Zuversicht in der Friedensbewegung ist nicht die von Zuschauern, die für ihre Sache den Daumen drücken, sondern wir wollen dem Verantwortungsbewusstsein, das über die Grenzen von Völkern, Religionen und Systemen hinausreicht und das Rifkin mit Empathie meint, einen politischen Ausdruck verschaffen. Wir müssen aus der Zivilgesellschaft heraus noch viel mehr als bisher Druck machen. Was soll denn noch passieren nach über 100 000 Toten im Irak mit einem hohen Anteil von Frauen und Kindern, nach Aufdeckung der Kriegslügen und der Folterverbrechen, um Europa endlich zu offenem Widerstand gegen die nächste amerikanische Kriegsandrohung aufzurütteln?-
(www.schwerin-schwerin.de/schwerin-blog/2007/05/10/daumen-drucken-kommt-anni-weiter/- ): <Bloggerkommentar> 10. Mai 2007: Heute Abend wird mindestens halb Schwerin gebannt vor dem Fernseher sitzen und die Daumen drücken. Halb Schwerin und ganz Hagenow. Dort ist Anne-Kathrin (seit Beginn von Germanys Next Topmodel eigentlich nur noch Anni) aufgewachsen. Und wie der heutigen Lokalausgabe in Hagenow zu entnehmen ist, fiebern ehemalige Lehrer und Klassenkameraden, Schulfreunde und natürlich die alte Tanzgruppe mit, wenn Anni bei Heidi Klum über den Laufsteg schwebt.-
(www.emma.de/343.html ): < Es geht um die Rally Paris-Dakar. - Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages ("mit Vollgas") soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages. -Die Zeitschrift 'Emma -das politische Magazin für Frauen' freut sich über die Erfolge der drei deutschen Spitzenrennfahrerinnen und wünscht ihnen bei diesem schwierigen Unterfangen viel Erfolg. > Mit Vollgas durch die Wüste. Kein Land hat so viele wie Deutschland. Gleich drei von ihnen treten am 31. Dezember zum Start nach Dakar an: Wüstenkönigin Jutta Kleinschmidt, Wüstendebütantin Ellen Lohr und Andrea Mayer. Drei von 200, die 17 Tage lang durch die Wüste rasen: auf Motorrädern, in Lastwagen und Rennautos. Quer durch die Wüsten und Steppen von Marokko, Mauretanien, Mali und dem Senegal – Richtung Hauptstadt Dakar. Wer wird die Erste sein? Für uns gilt: gleich drei Mal die Daumen drücken! Sie nennt diese Veranstaltung kurz und knackig‚ die Dakkar‘, mit Betonung auf der ersten Silbe, man muss es sich vorstellen wie ein Stakkato. Jutta Kleinschmidt darf das. Sie hat die härteste Rallye der Welt bereits einmal gewonnen, seitdem klebt an ihr das Etikett ‚Königin der Wüste‘. Die Rallye Dakar – das ist ein Motorsport-Abenteuer der Größe XXL. Am letzten Tag des Jahres machen sich in Spanien mehr als 200 WettbewerberInnen mit Motorrädern, Rennautos und Lastwagen auf den Weg nach Afrika. Nach der Prolog-Etappe in Spanien folgt gute zwei Wochen lang der Wüstensand und die Steppe, durch Länder wie Mauretanien, Marokko und Mali. Nach rund 10.000 Kilometern ist am 16. Januar 2005 das Ziel, die senegalesische Hauptstadt Dakar, erreicht.
5. jmdm. eine Extrawurst braten (ugs.)
jmdn. anders als andere behandeln, begünstigen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Extrawurst): <Zur Etymologie des Phrasems.> In Österreich ist die Extrawurst eine Wurstsorte (eine gedrungene Brühwurst). Sie wird meist aus Rind- und Schweinefleisch unter Beigabe von Speck und Knoblauch und Gewürzen, oft auch von Kartoffelstärke hergestellt (gebrüht). Eine besondere Variante der Extrawurst ist die Pikantwurst, ebenfalls eine österreichische Spezialität. Dabei werden dem Wurstbrät feingehackte rote und grüne Gemüsepaprika beigegeben. Extra- und Pikantwurst gehören zum Grundsortiment jeder österreichischen Fleischerei. In Deutschland und der Schweiz wird der Begriff Extrawurst ausschließlich im übertragenen Sinne benutzt. Man sagt, jemand wolle eine Extrawurst gebraten haben, wenn er Sonderwünsche anmeldet. Die Wurst, die der Konsistenz der österreichischen Extrawurst am nächsten kommt, heißt in Deutschland Fleischwurst oder (saarländisch) Lyoner, jedoch ist die Lyoner ohne das für die Extrawurst typische Aroma.
(www.hallescherfc.de/dialog/Presse/presseschau_august_0506.htm ): <Der Ostfußball soll durch ein "Ostfußball-Paket" begünstigt werden.> 27.08.05 - MZ - Neuer Anreiz für den Fußball in Ostdeutschland - Am Sonnabend spielt wieder die Fußball-Bundesliga. Der Osten schaut nach dem Abstieg von Hansa Rostock zu. Um künftige Chancengleichheit kämpft DFB-Vizepräsident Hans-Georg Moldenhauer mit einem Ostfußball-Paket. Am Freitag erreichte der Magdeburger wichtige Erfolge. Hans-Georg Moldenhauer legte eine CD mit klassischer Musik ein, entspannte sich nach einer harten Woche Kampf für den Ostfußball und registrierte voller Genugtuung: "Ich glaube, wir bekommen das jetzt hin." Einfach sei es nicht gewesen, sagt der 63-jährige Magdeburger, die letzten Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Ein umfangreiches Paket zur Förderung des Ostfußballs hatte der ehemalige Torwart geschnürt, und geschickt fing er jetzt in Frankfurt alle Bälle ab, die ihm aus den Regionalverbänden und vom Spielausschuss entgegen flogen. "Warum sollen wir dem Osten eine Extrawurst braten? Wir haben ähnliche Probleme auch in Schleswig-Holstein oder im Saarland", hörte Moldenhauer. Doch am Ende hatte er das Okay nicht nur von den Regionalverbänden und vom Spielausschuss, sondern vor allem auch vom Präsidium. Das letzte Wort hat am 30. September jetzt der DFB-Vorstand, aber sein Ja gilt als Formsache. Der Osten erhält am Ende der Saison 2005 / 2006 einen zweiten Aufsteiger zur Regionalliga.-
(www.mysnip.de/forum-archiv/thema/2306/930569/%DCberzeugung+der+Lehrer%3F%3F%3F.html):< Eltern beklagen sich über Lehrer, die nicht verständnisvoll genug mit Kindern umgehen, die unter ADHS leiden. Für Lehrer dürfte es in der Tat nicht leicht sein, ein einziges Kind anders zu behandeln als den Rest der Klasse. - Zu ADHS siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivit%C3%A4tsst%C3%B6rung. Hallo Cl., ich habe schon beides bei meinem Sohn (bald 13) erlebt. Da waren Lehrer, die von ADHS überhaupt nichts hören wollten und keinerlei Verständnis für unsere Problematik hatten. Im Gegenteil es ging soweit, dass manche Lehrer unseren Sohn provoziert hatten (bloßgestellt, Hausaufgaben vor der Klasse zerrissen usw.) und die Situation verschärfte sich immer mehr. In der Grundschule hatte ich etliche Gespräche auch mit dem Schulleiter, was aber auch nichts genutzt hatte. Auch in den ersten zwei Jahren auf dem Gymnasium fanden zwar viele Lehrergespräche statt, aber ich bekam immer nur Vorwürfe an den Kopf geknallt und auf Lösungsvorschläge wollte keiner eingehen - man könne doch nicht jedem Kind eine Extrawurst braten (O-Ton Lehrer). Erst jetzt kann ich sagen, dass ich an ein Lehrerteam geraten bin, das sehr verständnisvoll mit meinem Sohn umgeht. Sie versuchen auch von sich aus Strategien zu erarbeiten, um mit ihm besser klar zu kommen.-
(www.welt.de/politik/article1271271/Die_Angst_der_Koalition_vor_dem_Staatsanwalt.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -17. Oktober 2007; Anti-Korruptions-Gesetz von Thorsten Jungholt. Die Angst der Koalition vor dem Staatsanwalt. Gegen die "Extrawurst". Die Grünen wollen den bislang zahnlosen Paragrafen 108e ordentlich aufrüsten. Ein Abgeordneter, der einen rechtswidrigen Vorteil für sich oder einen Dritten fordert, sich versprechen lässt oder annimmt, und zwar als Gegenleistung dafür, dass er in Ausübung seines Mandates eine „Handlung zur Vertretung oder Durchsetzung der Interessen des Leistenden oder eines Dritten vornimmt oder unterlässt“, soll künftig mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Die Befürchtungen der Koalition, politische Existenzen könnten durch das Jagdfieber übereifriger Staatsanwälte oder falsche Verdächtigungen beschädigt werden, teilt Montag nicht: „Natürlich kann es Ermittlungsverfahren geben, die im Sande verlaufen. Aber das gilt für jeden Bürger. Warum sollen Abgeordnete eine Extrawurst gebraten bekommen?“ Ob der Druck der Grünen hilft? Selbst Gesichtsverlust auf internationaler Ebene hat den Ehrgeiz der Regierung bislang nicht angestachelt. Als Angela Merkel im Mai afrikanische Geistliche zu Gast im Berliner Kanzleramt hatte, referierte der kongolesische Erzbischof Laurent Monsengwo Pasinya über schlechte Regierungsführung – und meinte damit nicht nur sein Land. „Auch Deutschland“, mahnte der Erzbischof, „hat die UN-Konvention gegen Korruption noch immer nicht ratifiziert.“
6. jmdn. unter seine Fittiche nehmen (scherzh.)< Vgl. E.33,1 >
a.) sich um jmdn. kümmern, indem man ihn beschützt und ihm hilft; jmdn. beschützen, betreuen (Duden - Redewendungen, ³2008)
b) Bei nichtpersonalen Objekten wird dieses Phrasem mit einer noch nicht in den normativen Wörterbüchern verzeichneten neuen Bedeutung verwendet, d. h. man drückt damit Kontrolle bzw. Einflussnahme aus.
a) (www.pressebox.de/pressemeldungen/nkl-nordwestdeutsche-klassenlotterie-1/boxid-122361.html): < Der legendäre deutsche Industriedesigner Luigi Colani (79) will im Rahmen eines Projektes der NKL „NKL-Lebenstraum“ einen älteren Praktikanten betreuen. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Luigi_Colani.> - NKL-Lebenstraum ermöglicht Einblicke in Traumberufe. Praktikanten ab 55 Jahre gesucht – Schirmherr Designer-Legende Luigi Colani. Hamburg, 23.08.2007 - Ob Automechaniker oder Designerin, ob Redakteurin, Reisebegleiter, Winzer oder Lokführer: Ein Karrieretraum begleitet viele Menschen ein ganzes Leben lang, ohne je verwirklicht zu werden. Jetzt beweist die Nordwestdeutsche Klassenlotterie ( NKL), dass es nie zu spät ist, einen Traum wahr werden zu lassen. Mit der Aktion „NKL-Lebenstraum“ bietet die NKL Menschen ab 55 Jahren die Gelegenheit, bisher unerfüllte Berufswünsche in einem Schnupper-Praktikum auszuprobieren. Prominenter Pate der Aktion ist der legendäre deutsche Industriedesigner Luigi Colani (79), der einen der Praktikanten unter seine Fittiche nehmen wird. Unter www.nkl-lebenstraum.de können sich ab Samstag, den 26. August 2007 Interessierte für die Praktika bei Luigi Colani, der metronom Eisenbahngesellschaft, der Programmzeitschrift HÖRZU, dem Touristikunternehmen A-ROSA, der Automobil-Manufaktur Wiesmann und dem Weingut Edelhof bewerben.-
(www.nach100jahren.de/christoph-bernhard-schlueter): < Christoph Bernhard Schlüter, Professor für Philosophie an der Akademie Münster, mochte zuerst nicht die junge Dichterin Annette von Droste-Hülshoff betreuen. Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Annette_von_Droste-H%C3%BClshoff.> - Die Idee, den Münsteraner Dichter und Philosophen Christoph Bernhard Schlüter (1801 - 1884) als Mentor für ihre Tochter zu gewinnen, hatte Therese von Droste bereits 1829. Der gerade 28jährige war zu diesem Zeitpunkt bereits Professor für Philosophie an der Akademie Münster, an der er zwei Jahre zuvor als Privatdozent angefangen hatte, und betreute einen literarischen Kreis von Studenten. Therese von Droste bat ihn, auch das literarische Talent ihrer Tochter zu fördern. Schlüter führte sich daraufhin den “Walter” zu Gemüte - und urteilte negativ. Das Epos war in seinem Augen “süßlich, leer, ja zum Teil affektiert”. Die Autorin dieses Werks mochte er nicht unter seine Fittiche nehmen. Zur ersten persönlichen Begegnung zwischen ihm und Annette von Droste kam es vermutlich erst Jahre später, bei einem literarischen Teekränzchen im Februar 1834 in Münster. Es entwickelte sich ein regelmäßiger Brief- und Besuchskontakt, die Droste las Schlüter aus ihren Werken vor (als Kind hatte er einen Unfall mit ungelöschtem Kalk und erblindete mit der Zeit vollständig). Der Professor wurde schließlich doch noch zum Förderer. Dabei hatte er, der streng katholische Autor religiöser Gedichte, dabei vor allem die geistliche Dichtkunst der Droste im Blick; unter den Förderern der Droste war er somit in gewisser Weise Gegenpol zum weltoffeneren Levin Schücking. “Schlüterchen”, wie die Droste ihn oft nannte, betreute die Erstausgabe der Gedichte von 1838; auf seinen Vorschlag ging auch die Wahl des Verlegers Hüffer (Aschendorffsche Buchhandlung) in Münster zurück, bei dem er auch seine eigenen Bücher veröffentlichte. Nach dem Tod der Droste gab er 1851 “Das geistliche Jahr” und 1877 ihre Kompositionen heraus.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Hudern): < Zur Etymologie des Phrasems.> - Das Hudern ist ein vogelkundlicher Fachbegriff. Als Hauptbedeutung versteht man die Gewohnheit der Hühnergattung, sich im Sand und Staub zu baden. Als zweite Bedeutung des Hudern versteht man das Schützen von Nestlingen vor Witterungseinflüssen (Kälte, Regen, zu große Hitze) durch die Brutvögel, indem sie ihren Nachwuchs hudern, das heißt ihn unter den Flügeln bergend aufnehmen oder ihn im Bauchgefieder wärmen und beschützen. Die Redewendung Jemanden unter seine Fittiche nehmen ist sinngemäß von diesem Begriff abgeleitet.-
(www.kathweb.de/cgi-bin/port/jump.cgi?Detailed=125): < Zur Etymologie des Phrasems. > - Wenn der neue Kollege oder die neue Kollegin da ist, dann ist oft auch gleich jemand da, der sie oder ihn "unter seine Fittiche" nehmen will. Jedenfalls sagt man das dann so, auch wenn man nicht wirklich Flügel hat. Wie viele Redewendungen stammt auch diese aus den Psalmen. In dieser Sammlung von Gebeten und frommen Liedern kommt so ziemlich alles zur Sprache, was das Leben so bietet: Freude und Leid, Kummer und Dank, Vertrauen und Verzweiflung. Einige Mal kommt da auch dieses Bild mit den Flügeln vor. Der Gläubige glaubt sich von Gott beschützt, so wie ein Vogel seine Jungen vor den Feinden unter seinem Gefieder verbirgt. Psalm 61,5 und 91,4.-
(www.filmzentrale.com/rezis/indenstrassenderbronxsha.htm): < Inhaltsangabe eines Films.> - In den Straßen der Bronx. Nun also auch er. Auch Robert De Niro ist auf die andere Seite gewechselt. Warum? „Ich wollte meinen eigenen Fehler machen", antwortete er kokett auf entsprechende Fragen beim Münchner Filmfest. Irgendwann ist es soweit, ist der Rollenwechsel fällig. Man will zeigen, wie es auch anders geht. Doch um es gleich zu sagen: Die Fehler halten sich in Grenzen. Kein Wunder auch, bewegt sich De Niro doch bei seinem Regiedebüt auf bekanntem, sicherem Terrain. Ein persönlicher Genrefilm. IN DEN STRASSEN DER BRONX beginnt im Dunkeln der Nacht und mit einer poetischen Liebeserklärung an jenes Viertel, dessen Namen heute gemeinhin als Synonym für den irdischen Vorhof der Hölle gilt. Im filmischen Damals aber, so um 1960, ist die Bronx noch eine warme und lebendige Nachbarschaft, sicher nicht unschuldig, doch jenseits aller Gewalt und Korruption ein Refugium fast südländischen Straßenlebens und nachbarschaftlicher Kommunikation. Ein Haus, ein Straßenzug, eine Kreuzung: das ist schon in etwa die Topographie von De Niros Little Italy. Auch die Bewohner, jedenfalls die von Bedeutung, sind schnell vorgestellt. Charaktere so prägnant wie ihre Namen: Tony Toupee, Frankie Coffeecake, Jojo the Whale. Der kleine Junge, der nicht weit entfernt von jener Straßenkreuzung von den Stufen des elterlichen Hauses aus das Leben beobachtet, ist fasziniert vom Treiben der Männer auf der Straße. Vor allem einer ist es, der ihn beeindruckt. „Sonny", Gott und einsamer Herrscher in dieser kleinen Welt. Lässig, selbstsicher, souverän. Lange, lange, starrt Calogero ihn stumm von diesen Treppenstufen an. Irgendwann ist es dann soweit. Der Junge kann seine Zuverlässigkeit unter Beweis stellen - und Sonny wird den kleinen Calogero unter seine Fittiche nehmen. Als Gehilfen, als Schüler, als Freund, als Sohn. Später dann, Calogero ist 17, sind die Sitten rauher und die Verhältnisse härter geworden. Vorboten der Außenwelt brechen in die heimische Idylle ein: Rockerterror, Schwarze siedeln sich in der Nachbarschaft an. Und Calogero verliebt sich - in eine selbstbewußte und wunderschöne dunkelhäutige Mitschülerin. Ein Wunder von einem Mädchen, eine Frau schon fast, die ihm und all den anderen cool spielenden Jungs um Welten überlegen ist: an Souveränität, an Würde, Mut, Reife. Sehr schön wird diese Liebesgeschichte erzählt, und dem Film gelingt das seltene Kunststück, am Anlaß dieser Liebe und ihrer Realisierungsschwierigkeiten alltäglichen Rassismus und eskalierende rassistische Gewalt zu thematisieren, ohne auf Platitüden vom Muster „Mein Sohn heiratet keine Negerin" zurückgreifen zu müssen.-
b)
(www.welt.de/politik/article1229769/So_geht_Putins_ausgekluegelter_Machtplan.html): < Hier findet sich das Phrasem in der oben erwähnten erweiterten Bedeutung, nämlich etwas kontrollieren bzw. beherrschen.> - 2. Oktober 2007; So geht Putins ausgeklügelter Machtplan von Heiner Kiesel. Der russische Präsident schickt sich an, Ministerpräsident zu werden – ein Amt ohne wirkliche Macht. Russlandexperte Hans Henning Schröder von der Universität Bremen erklärt bei WELT ONLINE, wie Putin trotzdem die Zügel in der Hand behält. Dabei zeichnet sich ein ausgeklügelter Plan ab. WELT ONLINE: Welche Optionen gibt es für Putin? Schröder: Er könnte die Verfassung ändern. Aber das wäre ungeschickt, wenn er später selbst wieder Präsident werden will. Oder: Er und der amtierende Präsident finden ein informelles Arrangement. Der Präsident könnte bestimmen, dass Putin wegen seiner Fähigkeiten und Verdienste die entscheidenden Ressorts unter seine Fittiche nehmen kann.-
(http://stcarchiv.de/ai1994/sh_worldnews.php): < Hier findet sich das Phrasem in der oben erwähnten erweiterten Bedeutung, nämlich etwas kontrollieren bzw. beherrschen.> -Telekom & Microsoft. Bill Gates hat wieder zugeschlagen! Der Mann, der die Datenautobahn weltweit unter seine Fittiche nehmen möchte, hat Kontakt zu den wichtigsten Telekommunikationsgesellschaften der Welt aufgenommen. Auch die deutsche Telekom hat er nicht verschont. So vereinbarte man, zukünftige multimediale Anwendungen unter ISDN mittels Microsoft Windows Applikationen zu unterstützen. Kommt unwiderruflich die Frage: Wann kauft Gates die deutsche Telekom?-
(www.gazette.de/Archiv/Gazette-26-Juni-Juli2000/Interview.html): < Hier findet sich das Phrasem in der oben erwähnten erweiterten Bedeutung, nämlich etwas kontrollieren bzw. beherrschen. Das Verb 'betreuen' lässt sich sowohl für Personen als auch für Sachen verwenden.> - Eine Übernahme des »Kompendiums« als Jahrbuch der Gesellschaft ist ebenso möglich und im Gespräch, wie die Zusammenarbeit mit einem profilierten Verlag, der diese Publikation als "Prestigeobjekt" unter seine Fittiche nehmen und weiterführen könnte.
- Der Gigant X5, der als Geländewagen fest etabliert und in seiner Klasse nicht mehr wegzudenken ist, wurde vom breyton Team unter die Fittiche genommen. p12980.typo3server.info
- Die Firma kam unter die Fittiche von Rolls Royce, und heute gehört die prestigeträchtige Marke zum Ferretti-Konzern, dem weltweit grössten Herstellervon Sport- und Luxusbooten. emagazine.credit-suisse.com -Nach Lettland und Ungarn soll jetzt mit Rumänien das dritte EU-Mitglied unter die Fittiche des Internationalen Währungsfonds gestellt werden. akeuropa.eu -Gemeint ist, dass man für jmdn. so sorgt wie ein Vogel für seine Jungen. Der Vogel wärmt und schützt seine Jungen unter den Flügeln (Fittichen). (Duden). |
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7. jmdm. etwas in die Hände spielen
a) jmdm. etwas, was für ihn wichtig ist, wie zufällig zukommen lassen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.amazon.de/Nachtzug-nach-Lissabon-6-CDs/dp/product-description/3899032241): <Buchkritik. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Bieri.> - Nachtzug nach Lissabon von Pascal Mercier. Mitten im Unterricht steht der Berner Lateinlehrer Raimund Gregorius auf und geht. Aufgeschreckt vom plötzlichen Gefühl der verrinnenden Zeit, lässt er sein wohlgeordnetes Leben hinter sich und setzt sich in den Nachtzug nach Lissabon. Im Gepäck hat er das Buch des Portugiesen Amadeu de Prado, das ihm vom Zufall in die Hände gespielt wurde. Es unternimmt den Versuch, die vielen Erfahrungen eines menschlichen Lebens in Worte zu fassen: Erfahrungen von Einsamkeit, Endlichkeit und Tod, von Freundschaft, Liebe und Loyalität. Was er liest, lässt Raimund Gregorius nicht mehr los, und deshalb unternimmt er den rastlosen Versuch zu verstehen, wie es war, Amadeu de Prado zu sein. Im Laufe seiner Nachforschungen, die ihn kreuz und quer durch Lissabon führen, spricht er mit den Menschen, die in dessen Leben verflochten waren, und Schritt für Schritt entsteht dabei das Bild eines ungewöhnlichen Arztes und Poeten, der gegen die Diktatur Salazars gekämpft hatte. Doch was heißt das: einen anderen Menschen zu kennen, ein anderes Leben zu verstehen? Was bedeutet es für das Erkennen seiner selbst? Und ist es überhaupt möglich, aus dem gewohnten Leben auszubrechen? Dieser Roman ist ein vielstimmiges Epos von einer Reise nicht nur durch Europa, sondern auch durch unser Denken und Fühlen. Ein Buch, dessen sinnliche Dichte genauso beeindruckt wie seine gedankliche Tiefe.-
(www.bookcrossing.com/journal/5498752 ): < Buchkritik> Die Akte Odessa von Frederick Forsyth: Der Selbstmord des alten Juden Salomon Taubers wäre fast unbemerkt geblieben, hätte nicht der Zufall dem jungen Hamburger Illustrierten-Reporter Peter Miller ein vergilbtes Tagebuch in die Hände gespielt: Die minutiösen Aufzeichnungen lassen in ihm den fürchterlichen Verdacht aufkommen, dass der einstige Lagerkommandant Eduard Roschmann noch lebt. Die Jagd auf Roschmann wird ein Abenteuer auf Leben und Tod. Miller gerät in das Räderwerk der mächtigen Geheimorganisation ODESSA, einer Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen. In ihrem Auftrag und Schutz entwickelt Roschmann ein Fernsteuersystem für Raketen, die eines Tages Israel endgültig vernichten sollen. Aber wer verbirgt sich hinter den Decknamen Vulkan und Werwolf? Wovon wird ODESSA finanziert? Was enthält die ominöse schwarze Akte? Wer ist Roschmann? Ein spannender Wettlauf beginnt.-.Frederick Forsyth, geboren 1938 in Ashford/Kent, ist einer der bekanntesten Spannungsautoren unserer Zeit. Mit neunzehn Jahren war er jüngster Pilot der Royal Air Force und berichtete später als Journalist aus den Hauptstädten Europas. Sein Name wurde mit Romanen wie "Der Schakal" und "Die Akte Odessa" weltberühmt und zu einem Synonym für exakt recherchierte Politthriller.
7. jmdm. in die Hände spielen
b) (unbeabsichtigt) für jemandes Vorteil sorgen (Duden - Redewendungen, ³2008) < Vgl. hierzu das Phrasem "Wasser auf jmds. Mühle(n) sein" D.4,16 >
(www.nunu.at/de/interviews/3 ): < Die Debatten der jüdischen Intellektuellenkreisen in den USA und in Großbritannien nützen auf unbeabsichtigte Weise den wirklichen Feinden Israels.> Sher im Gespräch mit NU. NU: Manche vermuten bei Carter persönliche Gründe. Sher: Ich will ihn überhaupt nicht charakterisieren. Was Carter über Israel schreibt, entlarvt sich doch selbst. Oder seine Auftritte im Fernsehsender Al-Jazeera. Dort hat er den Terror gegen Israel gerechtfertigt. Da macht es doch keinen Unterschied mehr, ob er ein Antisemit ist oder nicht. Das größte Problem, das Israel heute hat, ist, dass es überall an Unterstützung verliert, auch in den USA. NU: In letzter Zeit häufen sich sogar die kritischen jüdischen Stimmen. Sher: Sie verfolgen sicher die Debatte, die jetzt in jüdischen Intellektuellenkreisen in den USA und in Großbritannien geführt wird. Sie lassen kein gutes Haar an der Pro-Israel-Lobby. Das Problem ist, dass sie damit den wirklichen Feinden Israels in die Hände spielen, die Israel das Existenzrecht absprechen wollen. Carters Buch passt da bestens dazu. Warum, glauben Sie, veranstaltet der iranische Präsident Ahmadinejad eine Holocaust-Konferenz? Doch auch nur, um Israel seine Legitimität abzusprechen. Wenn man den Holocaust zur Legende abstempelt, dann geht das sehr tief. Ich will da jetzt nichts vermischen, aber man muss das alles in seiner Komplexität sehen und den fatalen Zusammenhang, der besteht.-
(www.derislam.at/): <Muslime generell als Terroristen zu verdächtigen nützt auf unbeabsichtigte Weise den Extremisten, " die eine Unvereinbarkeit zwischen dem Islam und dem Westen zu konstruieren suchen". > - Muslime und ihre Verantwortung in der Terrorprävention. Dass der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde unvermittelt das gute Gesprächsklima mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft kündigt, indem er in den Raum stellt, es gebe tausende Terrorsympathisanten unter den Muslimen, gegen die seitens offizieller muslimischer Vertreter nicht vorgegangen werde, ist zutiefst bestürzend. Jedes populistische sich auf dem Rücken der Muslime in Österreich zu profilieren Suchen, weisen wir auf das Schärfste zurück. Diesen Frieden sehen wir massiv gefährdet, wenn von verschiedensten Seiten der Generalverdacht des Terrorismus oder der Sympathie damit gegen Muslime aufgebracht wird. Eindringlich möchten wir darum vor jeder Hysterie warnen, die letztlich genau jenen Extremisten in die Hände spielen würde, die eine Unvereinbarkeit zwischen dem Islam und dem Westen zu konstruieren suchen. Innermuslimisch nehmen wir unsere Verantwortung in der Aufklärung und vor allem Bildung der Jugend sehr ernst. Bisher können wir auch beobachten, dass radikale Positionen in Moscheegemeinden einfach keinen Rückhalt finden würden –eine Art Selbstreinigungsprozess greift. Gleichzeitig haben sich auch Imame des ernsten Themas angenommen, machen deutlich wie der Begriff des Dschihad nicht missbraucht werden dürfe und rufen zu Wachsamkeit auf. Bei einem begründeten Verdachtsmoment seien die zuständigen Behörden zu informieren.
8. jmdm. etwas ans Herz legen
jmdn. bitten, sich um etwas besonders zu kümmern (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.roma-antiqua.de/forum/rom_24/rom_fuer_den_kleinen_geldbeutel-616/ ): < Reisebericht und Empfehlungen für Rombesucher.> - Per Metro ging es zur etwas außerhalb gelegenen Kirche San Paolo fuori la mura. Besonders toll fand ich hier die "Galerie der Päpste" (jeder Papst seit Petrus besitzt ein Portrait im Inneren der Kirche). Aber auch der Kreuzgang, den ich bei weitem attraktiver fand, als den im Lateran, ist sehr sehenswert. Überhaupt ist San Paolo eine bemerkenswerte Kirche, zur Abwechslung mal ohne Kuppel, dafür mit einer außergewöhnlichen "Halbkugel" als Altar. Der letzte Part unserer Reise war ein Trip zur Via Appia Antica, welchem ich jedem Rombesucher ans Herz legen möchte. Nicht nur wegen der entspannenden Ruhe, auch die satte Farbenpracht, das saftige Grün, das hier überall vorherrscht, bildet einen erfrischenden Kontrast zum etwas hektischen Zentrum. Zudem ist es einer der wenigen wundervollen Orte in Rom, der noch nicht von den Touristen befallen (sic) ist!-
(www.fachschaft-vorklinik.med.tu-muenchen.de/studinfo/alternat.htm): <Studienempfehlungen> - Außerdem könnt Ihr im Schwabinger Krankenhaus die Einführung in das Patientengespräch besuchen und gleich schon Euren ersten Psychiatrie-Schein erhalten (bei regelmäßiger Teilnahme). Ein guter Zusatz für die Psychologie. Wärmstens ans Herz legen kann ich euch auch die Anamnese-Kurse an der LMU. Dort befragt immer ein Student in geführter Runde einen (echten) Patienten über sein Leiden. Nicht die Diagnose ist das Ziel, sondern die Fähigkeit zu entwickeln, ein Gespräch zu führen. Eine schöne Gelegenheit, mit weiteren (oder ersten) Patienten länger zu sprechen.-
(www.thieme-connect.com/ejournals/html/psychiat-praxis/doi/10.1055/s-2005-915384): < Ein wissenschaftliche Zeitschrift gibt Empfehlungen für ihre Autoren.> - Zu berichten ist jedoch nicht nur über personelle Veränderungen, sondern auch über eine formale Neuerung - die neuen Autorenrichtlinien der „Psychiatrischen Praxis“, die in Kurzform am Ende jedes Heftes abgedruckt sind und in der Langversion online abgerufen werden können. In den Richtlinien, die wir allen künftigen Autoren wärmstens ans Herz legen möchten, wird erläutert, wie die Manuskripte für die alten und neuen Rubriken der Zeitschrift strukturiert sein müssen und welchen Umfang sie haben dürfen. Zudem werden die Autoren wissenschaftlicher Beiträge in Zukunft gebeten, zu eventuellen Interessenkonflikten Stellung zu nehmen und so ihre Ergebnisse für die Leser transparenter zu machen.
9. für jmdn. die Kastanien aus dem Feuer holen (ugs.)
eine unangenehme oder gefährliche Aufgabe für jmdn. übernehmen und sich dabei selbst in Gefahr bringen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://stadtzeitung.luebeck.de/artikelarchiv/2001/176/1760504.html ): <Zur Etymologie des Phrasems.> - Wenn jemand die Kastanien aus dem Feuer holt, so bedeutet das noch heute, dass dieser sich für einen anderen in Gefahr begibt - und nicht selten Undank dafür erntet. Die Redensart stützt sich allerdings nicht auf gewöhnliche Kastanien, sondern auf Maronen - jene schmackhaften Edelkastanien, mit denen die Lübecker einst im Süden bekannt wurden: Dort werden sie in der kalten Jahreszeit unter freiem Himmel geröstet und verkauft. Die Redensart geht jedoch weit ins 17. Jahrhundert zurück und ist der Fabel "Der Affe und die Katze" des berühmten französischen Dichters La Fontaine (1621-1695) entlehnt. Darin überredet der Affe Bertrand die Katze Raton, ihm geröstete Kastanien vom offenen Feuer zu stibitzen - und Bertrand verspeist die Früchte allein, ohne Raton auch nur eine abzugeben.-
(www.mlwerke.de/me/me12/me12_636.htm): <Literarischer Beleg für dieses Phrasem.> In jenen Tagen, da das altmodische Deutschland noch der Meinung war, ein Bankrott schände eines Mannes ehrlichen Namen, versuchte Hansemann nachzuweisen, die Aufeinanderfolge der Bankrotte im Handel sei fast ebenso produktiv wie die Fruchtfolge in der Landwirtschaft. Die Amtstätigkeit dieses Mannes, der Auerswald seinen Namen lieh, ging von der falschen Vorstellung aus, daß die paar Wochen Revolution die Pfeiler des alten Staates hinreichend erschüttert, Dynastie, Aristokratie und Bürokratie hinreichend gedemütigt, das politische Übergewicht der Bourgeoisie für immer gesichert hätten, daß jetzt nur noch übrigbliebe, die unaufhörlich anrollenden Wogen der Revolution zu brechen. Das Ministerium erwies sich als ein so erfolgreicher Wellenbrecher, daß es drei Monate nach seiner Ernennung selber gebrochen wurde, daß diese liberalen Speichellecker selber von den hinter ihnen stehenden Höflingen für die sie bloß die Kastanien aus dem Feuer geholt hatten, in völlig unzeremonieller Weise beiseite geworfen wurden. Auerswald und Hansemann standen in der traurigen Rolle betrogener Betrüger da.-
(www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_6265726.html): < Die Gewerkschaften verlieren kampfstarke Berufsgruppen, die für alle anderen Mitglieder "die Kastanien aus den Feuer geholt haben". Früher waren es vor allem die Müllwerker und Straßenbahner, die mit ihren Streiks diese Aufgabe übernommen haben.> Die Einheitsgewerkschaften haben ein massives Problem. Sie verlieren kampfstarke Berufsgruppen, die früher oder später ihre Interessen in die eigenen Hände nehmen. Prof. Wolfgang Däubler, Arbeitsrechtler Universität Bremen: „Die großen Gewerkschaften haben in den letzten Jahren, vielleicht abgesehen von der IG Metall, doch erhebliche Probleme gehabt, in Auseinandersetzungen Druck auszuüben. Und sie mussten deshalb auch sehr bescheidene Tarifabschlüsse akzeptieren. Wenn sie rechtzeitig daran gedacht hätten, mit solchen Gruppen sich besser zusammen zu schließen, dann wäre es natürlich auch möglich gewesen, die Gruppe auch dafür zu gewinnen, gewissermaßen die Vorhut spielen und für die anderen, wie das früher die Müllwerker und Straßenbahner gemacht haben, für die anderen die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Das ist aber leider versäumt worden.“
10. für jmdn. eine Lanze brechen/einlegen < Vgl. D.8,4 > < Die Variante mit „brechen“ ist im Internet bei weitem die frequentere. >
für jmdn. eintreten, sich für jmdn. einsetzen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://pages.unibas.ch/klaphil/idg/Etymologie/Sport/alka.html): <Zur Etymologie.> Die festen Wendungen für jmdn. eine Lanze einlegen (18. Jh.), für jmdn. eine Lanze brechen (19. Jh.) ‚sich für jmdn. einsetzen’ knüpfen an Vorstellungen des ritterlichen Turniers an.-
(http://arbeit-und-gesundheit.sozialnetz.de/ca/j/gzg/ ): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages.> Eine Lanze brechen für die Älteren. Zusätzlich zu ihrer beruflichen Erfahrung sind ältere Beschäftigte oft zuverlässiger, arbeiten mit einer höheren Genauigkeit, haben eine größere Verbundenheit zum Unternehmen (d.h. ein Wechsel aus Karrieregründen ist weniger wahrscheinlich als bei jüngeren Kollegen) und haben die Unternehmenskultur weitestgehend verinnerlicht. Dies sind alles Faktoren, die nicht einfach gelernt werden können, sondern im Laufe der Zeit reifen. Als weitere Vorteile der Beschäftigung Älterer sind zu nennen: entfallende Kosten für die Einarbeitung; der Mutterschafts- bzw. Erziehungsurlaub wird nicht mehr in Anspruch genommen und meistens ergeben sich auch weniger familiäre Probleme. Anstatt die Deutschen also in den frühen Ruhestand zu drängen, müsste das Ziel eigentlich lauten, Erwerbstätige ab 50 Jahren für eine längere Beschäftigung zu qualifizieren und/oder altersgerechte Arbeitplätze zu schaffen. Länder wie z.B. die Schweiz und Norwegen, in denen der Anteil der über 55jährigen an der Erwerbstätigenquote bei 71% bzw. 67% liegt, können hier als Vorbilder dienen. Solche Maßnahmen würden zum einen die Sozialkassen entlasten und zum anderen den Betroffenen die Möglichkeit geben, die Erfordernisse der sich wandelnden Arbeitsanforderungen besser zu bewältigen, vor allem im Sinne eines „gesund älter werden am Arbeitsplatz“. Dabei geht es nicht darum, Ältere den Jüngeren im Unternehmen gegenüberzustellen, sondern vielmehr um den Aufbau wechselseitiger Lernbeziehungen, verbunden mit der entsprechenden beiderseitigen Wertschätzung.-
(www.familienhandbuch.de/cmain/f_Programme/a_Familienpolitik/s_2057.html ): <Der Autor dieses Beitrags möchte sich dafür einsetzen, dass berufstätige Menschen auch Zeit haben für Kinder.> - (Frage): Bedeutet dies nicht eine Abkehr vom traditionellen Familienbild? (Antwort): Es ist richtig, dass der Staat keine Rollenbilder vorgeben kann. Das bedeutet aber eben auch, dass er zulassen muss, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie von beiden Seiten tatsächlich gelebt wird. Wer keine Elternzeit nehmen will, muss auch nicht. Ich vergleiche das gern mit der früheren Eigenheimzulage: Wer kein Haus bauen wollte, musste auch nicht. Eins aber ist klar: Männer werden arbeiten in Zukunft, und Frauen werden arbeiten in Zukunft. Die Frage wird sein: Werden sie dabei Kinder haben? Wie schaffen wir Zeit für Kinder in der Arbeitswelt? Menschen, die erwerbstätig sind und Kinder haben, verzichten auf vieles, auch auf Freunde, auf kulturelle Ereignisse, weil sie sich Zeit nehmen für Kinder. Und ich will eine Lanze brechen für die Menschen, die das Beste tun, was unserem Staat widerfahren kann: Mit ihrer Arbeit die Grundlage für die Zukunft legen und dennoch sich mit Leib und Seele einzusetzen für die Kinder, die sie großziehen.-
(www.tierschutz-berlin.de/index.php?id=20&tx_veguestbook_pi1%5Bpointer%5D=2): < Ein Blogger setzt sich für die Jagd und die Jäger ein.> - Ein Kompliment zu Eurem Tierheim, so etwas sucht seinesgleichen in Österreich. Dennoch habe ich auch eine kritische Bemerkung zu machen. Auf der einen Seite entnimmt man dieser Seite, daß Wildschweine in Berlin große Schäden anrichten. Förster Kilz aus dem Forstamt Grunewald, sprach sogar von Schäden an Privateigentum in Millionenhöhe. Auf der anderen Seite werden ehrenamtliche Jäger verurteilt, die nichts anderes tun, als die von der unwissenden Stadtbevölkerung hochgepäppelten Wildbestände zu reduzieren. Fallenjagd, ok- das muss nicht sein, wohingegen bekannt ist, dass der Fuchs auch vielerlei Krankheiten überträgt, die für den Menschen nicht ungefährlich sind. Ich will hiermit eine Lanze brechen für die Jagd und die Jäger, besonders bei uns in der Steiermark sind das diejenigen, die dafür gesorgt haben, dass es wieder Steinböcke, Steinadler etc. gibt. Für mich sind Jäger echte Naturschützer, wenngleich ich selbst keiner bin.
11. jmdm. den Rücken steifen (16 )/stärken (87 700) < Vgl. E.33,3 > < Die Zahlenangaben für die Belege ergaben sich am 18.10.2007 und machen die sehr unterschiedliche Verteilung der Varianten sichtbar wobei allerdings bei der Variante „den Rücken stärken“ von der Suchmaschine auch die konkrete Bedeutung verzeichnet wurde.>
jmdm. Mut machen; jmdn. unterstützen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.neue-einheit.com/deutsch/is/is2007/is2007-46.htm): <Verwendung des Phrasems in politischer Sprache.> - Wenn in zentralen Aufrufen eine Politik vertreten wird, die ausgerechnet der führenden Bundeskanzlerin oder anderen Repräsentanten der gegenwärtigen großen Koalition den Rücken steifen, indem sie in der Substanz genau die gleichen erzreaktionären Thesen vertreten, dann ist das etwas ganz anderes als Kritik an den bestehenden kapitalistischen Zuständen.
(www.diakonie.de/de/html/aktuelles/3892_4524.html): < Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen Eltern und Kindern mehr Mut machen und sie mehr als bisher unterstützen.> - Und weiter: „Ob eine Gesellschaft kinder- und familienfreundlich ist oder sich an ein Leben ohne Kinder gewöhnt, ist nicht nur eine Frage an die Politik. Politik stößt hier an Grenzen – wir brauchen ein gesellschaftliches Klima, das Kinder willkommen heißt und ihren Wert für die Gemeinschaft und für den Einzelnen betont.“ Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen Eltern und Kindern den Rücken stärken. Dies funktioniere aber nur, „wenn in unseren Wertvorstellungen und Leitbildern Familien und Kinder fest verankert sind“.-
(www.lr-online.de/regionen/sachsen/art1047,1463669): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - 06.12.2006: Justizminister will Opfern von Straftaten den Rücken stärken. Sachsens Justizminister Geert Mackenroth (CDU) hat sich für die von der Hilfsorganisation Weißer Ring geforderte Ausweitung der anwaltlichen Opferhilfe ausgesprochen. Der Beistand durch einen staatlich vergüteten Rechtsanwalt müsse für mehr Opfer von Straftaten gesichert werden, sagte Mackenroth gestern nach einem Gespräch mit dem Bundesvorsitzenden des Weißen Ringes, Reinhard Böttcher, in Dresden. Bislang müsse ein Opferanwalt nur bei versuchten Tötungs- oder Sexualdelikten bestellt werden. Wesentliche Teile der Gewaltkriminalität wie schwere Körperverletzung oder Geiselnahme blieben aber ausgeklammert.-
(www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/142801/): <Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft Matthias Kleiner will den Europäischen Forschungsrat unterstützen, "damit er sich von der EU-Verwaltung unabhängiger machen kann".> -05.09.2007: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. EU-Forschungsgeld soll die Grundlagenforschung beflügeln - Wettbewerb der besten Forscher statt Nationenproporz und politische Vorgaben. Stifterverband und Wissenschaftsorganisationen setzen Hoffnungen in das siebte EU-Forschungsrahmenprogramm. "Wir werden dem Europäischen Forschungsrat den Rücken stärken, damit er sich von der EU-Verwaltung unabhängiger machen kann", schreibt der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft Matthias Kleiner in der aktuellen Ausgabe von Wirtschaft & Wissenschaft. Erstmals stellt die Europäische Kommission Geld für die Grundlagenforschung bereit. Der Europäische Forschungsrat soll die Mittel in Höhe von sieben Milliarden Euro bis 2013 ohne politische Einflussnahme verteilen und frischen Wind in die Forschungslandschaft bringen.-
(www.deichmann.de/website/presse_3193.php): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages.> DEICHMANN-Förderpreis will Benachteiligten den Rücken stärken. Mit dem DEICHMANN-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit belohnt Europas größter Schuh-Einzelhändler heute zehn mittelständische Unternehmen und Organisationen, die benachteiligten Jugendlichen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt bieten. Jugendliche aufzubauen, die andere ablehnen, das ist das Ziel aller preisgekrönten Projekte. Eine Schreinerei bei München und ein Fanshop aus Peine belegen die beiden ersten Plätze in den Kategorien „Unternehmen und private Vereine“ sowie "Städte, Institutionen und öffentliche Einrichtungen". Bereits im ersten Austragungsjahr des mit insgesamt 80.000 Euro dotierten Wettbewerbs konnten 2.000 Anfragen von Projekten gegen Jugendarbeitslosigkeit verzeichnet werden. Als Schirmherr fungiert Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, und auch Ministerpräsidenten wie zum Beispiel Christian Wulff unterstützen den Wettbewerb auf Länderebene.-
(www.fuerstenhaus.li/_news/attachments/politik_den_ruecken_staerken.pdf): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages. Ein Rechnungshof könnte die Politik unterstützen.> «Ein Rechnungshof könnte der Politik den Rücken stärken». Erbprinz Alois spricht sich im «Vaterland»-Interview erneut für Reformen aus. Erbprinz Alois wünscht der Bevölkerung zum neuen Jahr, «dass es uns gemeinsam gelingen wird, die eine oder andere zukunftsweisende Reform anzugehen» von Günther Fritz. In einem Interview mit dem «Liechtensteiner Vaterland» zum Jahreswechsel nimmt der Stellvertreter des Landesfürsten, Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, zu vielfältigen Themenbereichen Stellung. Schon vor seinem Amtsantritt am 15. August 2004 sprach der Stellvertreter des Staatsoberhauptes von den Vorteilen eines unabhängigen Rechnungshofes. Auf die «Vaterland»-Frage, ob er darin ein probates Mittel sehe, um prospektiv auf die Kostenbremse treten zu können, führt Erbprinz Alois aus: «Ein Rechnungshof, speziell wenn er auch ‹ex ante› Stellungnahmen abgibt, ist sicher auch eine Möglichkeit, die Kosten im Staat zu reduzieren.» Er habe unlängst einen interessanten Medienbericht über eine Studie gelesen, aus der hervorgegangen ist, dass jene Kantone, die starke Rechnungsprüfungskommissionen haben, eine kostengünstigere Verwaltung und niedrigere Steuern haben. Das korreliere sehr stark. Aus dieser Sicht wäre es sinnvoll, auch in Liechtenstein eine Art Rechnungshof einzuführen, erklärt Erbprinz Alois und ergänzt: «Nicht zuletzt könnte ein solcher Rechnungshof der Politik den Rücken für notwendige Reformen stärken. Wenn sich eine neutrale, unabhängige Instanz für einschneidende Reformen ausspricht, würde sich die Politik bei der Umsetzung leichter tun.»
12. jmdm. die Stange halten < Vgl. E.33,4 >
jmdn. in Schutz nehmen; für jmdn. eintreten; jmdm. in einem Streit helfen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.prosieben.de/lifestyle_magazine/galileo/specials/galilexikon/00792/002/index.php ): <Zur Etymologie des Phrasems.> -Wenn man "jemandem die Stange hält", dann nimmt man jemandem in Schutz, ist ihm treu ergeben. Im Mittelalter stand jedem Kämpfer in einem angeordneten Duell eine Art Sekundant zur Seite, der sobald einer der Kämpfer gegen die Regeln verstieß, mit der Stange eingreifen konnte, um seinen Herren zu schützen, also ihm die Stange halten.-
(www.monrose-club.de/): <Bloggerkommentar> - Hat die große Karriere der drei Mädels von Monrose (Mandy, Bahar und Senna) etwa schon den ersten Knacks? Fakt ist, 3 der eigentlich 20 angesetzten Konzertterminen wurden nun nach mangelndem Kartenverkauf schon abgesagt. In den großen Ballungszentren wie Köln, Hamburg etc. läuft der Vorverkauf nach Angabe von „Popstars“-Macher Holger Roost-Macias (46) sehr gut, aber nicht in den eher kleineren Städten. Roost-Macias räumte weiter ein, wenn man die Tour im Januar gemacht hätte, wäre sie sicherlich erfolgreicher im Kartenverkauf gewesen, aber die Qualität von Monrose wäre im Vergleich zur jetzigen etwas schlechter gewesen, da Mandy, Bahar und Senna schon einen Reifeprozess abgelegt haben. Wie dem auch sei: Wir werden der Band die Stange halten und glauben nicht an ein Karriereende. Jeder Sänger geht durch Höhen und Tiefen und die wahren Fans erkennen auch jetzt die Klasse von Monrose.-
(www.uni-kassel.de/fb5/frieden/bewegung/Bush-Besuch/strutynski2.html):< Verwendung des Phrasems in der Sprache der Politik. Bundeskanzlerin Merkel tritt für W. Bush ein.> - Bush wird auch in den USA mitgekriegt haben, dass sich seine Popularität längst verflüchtigt hat und einer Mehrheitsstimmung gegen ihn gewichen ist. Wären heute Wahlen in den USA, könnte er gerade noch auf 30 bis 35 Prozent der Stimmen rechnen. Die Frage ist nur, inwieweit ihn solche Nachrichten beeindrucken. Solange ihm Regierungen wie die Merkels in fester Bündnistreue die Stange halten, wird er wenig Anlass haben, seine aggressive Kriegspolitik zu ändern.-
(http://gebendehaende.de/cms/index.php?id=194&backPID=192&begin_at=45&tt_news=36):< Russland und China treten für das das Völkermord-Regime von Khartum ein und unterstützen es.> - Darfur: Immer noch mehr Leid im finsteren Herzen Afrikas? eingestellt am: 08.09.2006. Warum werden Menschenleben im Sudan – im Unterschied zu anderen Konfliktregionen – bloss nach Hunderttausenden gezählt? Im riesigen Notgebiet von Darfur halten Morde, Vergewaltigungen und Vertreibungen an, und die Hilfe wird immer schwieriger. Die Staatengemeinschaft scheint nicht anzukommen gegen das Völkermord-Regime von Khartum, dem Russland und China die Stange halten. Der Sudan hat die UN-Resolution zur Entsendung einer Blauhelm-Truppe mit mehr als 20.000 Soldaten und Polizisten nach Darfur scharf zurückgewiesen. Das sudanesische Volk werde keinen Beschluss akzeptieren, der die Souveränität des Landes verletze, erklärte die Regierung in Khartum am letzten Freitag. Sie forderte danach die Truppen afrikanischer Staaten, die bisher (weitgehend wirkungslos) in Darfur stationiert sind, zum Abzug auf.
13. jmdm. die Steine aus dem Weg räumen < Diese Redewendung findet sich auffällig oft in religiösen Texten. >
für jmdn. die Schwierigkeiten beseitigen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.knaufmedia.de/kirche/predigt/pr_wunschzettelpredigt2advent2006.doc): <Auszug aus einer Predigt.> Umgeben von der guten Macht Gottes – dafür stehen die Engel. Die Bibel entwirft keine große Engellehre. Wozu auch? Schließlich kommt Gott selbst auf die Erde – dem sehen wir im Advent entgegen. Jesus Christus räumt die Steine aus dem Weg: vergibt Schuld und Sünde und macht den Weg frei zu Gott. Er trägt uns auf Händen, wenn wir uns von ihm tragen lassen. Zu diesem Vertrauen lädt Glaube ein.-
(www.martin-luther-gemeinde-hameln.de/kirche/kirche.htm): <Auszug aus der Beschreibung einer Kirche.> - (...). In der Folge unserer Kirchenfenster geht es dabei nicht nur um die Vernichtung des ersten Tempels, sondern auch um die des zweiten Tempels im Jahre 70 n. Chr. Erinnert sei auch an die Zerstörung unserer Mutterkirche St. Nicolai am Ende des 2. Weltkriegs. Gottes Gericht verschont sein eigenes Haus nicht. Es gibt Brüche in seiner Geschichte mit uns Menschen. Das soll eine Warnung zur Umkehr sein und falscher Selbstzufriedenheit vorbeugen. Gott ist nicht der ,,liebe" Gott, der zu allem schweigt. Er kann auch hart zufassen. Das erschreckt uns. Wir wünschen uns einen Gott, der uns die Steine aus dem Weg räumt und unsere Schwächen trägt. Aber so erfahren wir es nicht immer. Und manchmal bleibt nur die Frage, die an das Jesajawort anschließt: ,,Herr, willst du bei alledem noch zögern und uns so sehr niederschlagen?" (...).-
(www.textlog.de/39307.html ): Karl Kraus, Nachts. Aphorismen (1924): Er war so unvorsichtig, ihr vor jedem Schritt die Steine aus dem Weg zu räumen. Da holte er sich einen Fußtritt.-
(http://shayanna.designblog.de/index.php?use=comment&id=819): < Bloggerkommentar> Auch ich weiß aus Erfahrung was Depressionen sind und war schon in Behandlung deswegen. Auch ich kenne Phasen vollkommenenr Antriebslosigkeit. Aber ich gebe dafür niemand anderem die Schuld. Ich habe auch keine Hilfe von anderen erwartet, sondern versucht, mich selber wieder rauszuholen. Aber ohne Arbeit, ohne Wohnung, ohne Geld, ohne Kankenversicherung, ist das leider nicht möglich. Ich kann nicht einfach ins Ausland gehen und erwarten, dass mir alles geschenkt wird, dass mir alle die Steine aus dem Weg räumen, dass man einem Kranken eine gut bezahlte Stelle anbietet.-
(www.jurist24.com/simon_wie.html): < Aus der Werbebroschüre einer Kanzlei> - Es ist mein Ziel... für die Mandanten nicht nur "die Steine aus dem Weg zu räumen", sondern dabei die wirtschaftlich und persönlich sinnvollsten Ergebnisse zu erzielen. Profitieren Sie von meiner Erfahrung aus der Beratung anderer Mandanten. Sprechen Sie mit einem Berater, der sich mit Ihren Zielen identifiziert und Ihren Fall mit der nötigen Diskretion bearbeitet. Bestimmen Sie den Umfang meiner Tätigkeit durch einen klar begrenzten Mandatsauftrag. Sollte dieses etwas andere "Verständnis" vom Beruf eines Rechtsanwaltes Ihr Interesse geweckt haben, so würde ich mich freuen, wenn ich Ihnen bei passender Gelegenheit behilflich sein kann.
14. mdm. den Steigbügel halten (geh.; abwertend)
jmdm. zu einer Karriere verhelfen; jmdm. bei seinem Aufstieg behilflich sein; jmdn. unterstützen
(www.zweideutig.de/alte_redewendungen.htm): < Zur Etymologie des Phrasems.> - Ein Zeichen der Ergebenheit war das Halten des Steigbügels, damit der hohe Herr oder Vorgesetzte auf seinem Pferd besser aufsteigen konnte. Auch in heutiger Zeit wird die Bezeichnung des "Steigbügelhaltens" oft in politischen Leben verwendet. Das "Steigbügelhalten" hat in der heutigen Zeit eine negative Bedeutung und es wird oft als Anbiederung verstanden, wenn man jemandem den Steigbügel hält.-
(www.politicallyincorrect.de/2007/03/wolf-biermann-rot-roter-berliner-senat-ist-verbrecherisch/): < Das Phrasem besitzt hier eine eindeutig negative Konnotation. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Biermann.> - Wolf Biermann: “Rot-Roter Berliner Senat ist verbrecherisch”. Zwei Tage vor der Verleihung der Berliner Ehrenbürgerschaft an Wolf Biermann hat der Liedermacher den rot-roten Senat scharf kritisiert. Er bezeichnete es als verbrecherisch, “dass die SPD mit der PDS ins Bett geht”. Bereits bei der ersten Auflage der rot-roten Koalition 2001 hatte Biermann vor allem die SPD heftig angegriffen. Damals bezeichnete er sie unter anderem als „bankrotte sozialdemokratische Apparatschiks“, die „den Erben der DDR-Nomenklatura den Steigbügel halten“ und sich „mit totalitären Verwesern ins Koalitionsbett legen müssen, also mit SED- und MfS-Kadern, die das kaum getrocknete Blut ihrer Opfer noch am Ärmel haben“. Endlich mal jemand, der Klartext redet!-
(www.uni-oldenburg.de/presse/uni-info/2000/7/thema.htm): < In diesem Zitat wird das Phrasem ohne negative Konnotation verwendet.> - Wie in den 80er Jahren sind es auch in der jüngsten Vergangenheit die “Ziehväter“, die einigen UnternehmensgründerInnen beim Start in die Selbständigkeit den "Steigbügel“ halten. Sowohl die akademischen Gründer und GründerInnen der 80er wie auch der 90er Jahre hatten immer ein gravierendes Problem: Die Ablösung aus dem “sicheren“ Schoß der Universität, vor allem aufgrund der Unkenntnis von der “wirtschaftlichen Außenwelt“. Dieser Sprung ins “kalte Wasser“ des unternehmerischen Risikos wird bestimmt auch nicht in Zukunft zu verhindern sein, da eine dauerhafte inneruniversitäre Finanzierung kaum wahrscheinlich ist.-
(www.tk-online.de/.../0854/r01__newsletter/02__archiv__2006/archiv__2006__th.html?thisId=284584 ): < Das Phrasem besitzt hier eine eindeutig negative Konnotation.> - NRW-FDP warnt Union vor Weg in die Staatsmedizin und Einheitskasse. Auf dem ersten gesundheitspolitischen Forum der nordrhein-westfälischen FDP in Münster warf der Landesvorsitzende der FDP-NRW, Andreas Pinkwart, der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt vor, mit dem vorliegenden Gesetzentwurf den rot-grünen Kurs in die Staatsmedizin und Einheitskasse ungehemmt fortzusetzen. "Die Union muss sich fragen lassen, ob sie der Gesundheitsministerin mit ihrer Politik zu Lasten von Beitragszahlern und Patienten weiter den Steigbügel halten will", so Pinkwart.-
(www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,465548,00.html ): < In diesem Zitat wird das Phrasem ohne negative Konnotation verwendet. Zur HGB siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Hochschule_f%C3%BCr_Grafik_und_Buchkunst_Leipzig.> KUNSTBASAR IN LEIPZIG. Wenn die Leipziger Kunststudenten einmal im Jahr zum Akademierundgang laden, kommen Sammler und Galeristen aus der ganzen Welt. Diesmal lockte eine spezielle Aktion: Für 30 Euro gab es "Leipziger Schule zum Mitnehmen". Doch nicht alle Studenten sind von dem Rummel begeistert. Und so stehen die Studenten nervös rauchend in ihren Klassenräumen und versuchen, nicht zu aufgeregt zu wirken, wenn sie von Fernsehteams interviewt werden. Einer hat sich vor seiner Comic-Arbeit ein Wohnzimmer komplett mit Plüschsesseln und Kommode eingerichtet, andere sitzen bei Kerzenschein vor ihrer "Philosophischen Hintertür". Fabian Reimann steht vor seiner riesigen ellipsenförmigen Skulptur "Venus 1.4" und sagt: "Bis vor drei Jahren lag die Akademie im Dornröschenschlaf, dann kam der Boom der Leipziger Malerei und es war vorbei mit der Ruhe." Er selbst trat die Flucht nach vorn an und gründete zusammen mit Freunden in Berlin eine Galerie. Den Hype um die "Leipziger Schule" sieht er realistisch: "Der Markwert der Künstler hat eine geringe Halbwertzeit." Der Vorteil, an einer renommierten Talentschmiede wie der HGB zu studieren? "Es gibt hier genügend Leute, die einem den Steigbügel halten." Die Gefahr, von den Mühlsteinen des Marktes zermahlen zu werden, sei aber groß: "Manche sind halt noch nicht reif für das große Pferd"(sic).
15. jmdm./für jmdn. die Sterne vom Himmel holen
für jmdn. aus großer Liebe alles tun (Duden - Redewendungen, ³2008); zumeist unglaubwürdige männliche Äußerung, mit der man einer Frau gegenüber seine große Liebe zum Ausdruck bringen will
(www.braunschweig.de/wirtschaft_wissenschaft_bildung/stadt-der-wissenschaft/tgdw/070116metapher.html): <Philosophische Überlegungen zu diesem Phrasem.> - In Bildern denken und sprechen. Unmöglich, nach den Sternen zu greifen... Oder doch nicht? Das Bild vom Griff nach den Sternen schlägt einen phantastischen Bogen und verbindet Dinge, die scheinbar nicht zusammenpassen. Im metaphorischem Sprechen lässt sich ausprobieren, ob sich die Sterne vom Himmel holen lassen. «Alles, was metaphorisch gesagt wird, ist unklar, undeutlich und zweifelhaft», sagt Aristoteles. Dieses Verständnis der Metapher passt nicht mehr in die Moderne, entgegnet Bernhard Taureck, Philosoph an der Technischen Universität Braunschweig. Wer heute metaphorisch spricht, spannt eine Verbindung zwischen Ähnlichem (wie in Aristoteles' Beispiel vom „Lebensabend“, in dem sich „Abend“ zu „Tag“ verhält wie „Alter“ zu „Leben“) und jongliert mit Möglichem und Unmöglichem.-
(www.mystar.de/news/): Wenn auch Sie Ihrem Liebsten die Sterne vom Himmel holen möchten, so bietet Ihnen MySTAR die Gelegenheit, einen echten Stern auf den Namen eines besonderen Menschen zu taufen. Nähere Infos zur Sterntaufe finden Sie auf der Homepage von www.mystar.de.-
(www.lablue.de/Steinbock37.html): < Das Chat und Flirt Profil Steinbock.> Mein Schatz, ich liebe Dich und möchte es auf diesem Weg der ganzen Welt mitteilen. Ich kann mir mein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Und will es auch gar nicht. Wir gehören zusammen. Für heute, morgen und den Rest unseres Leben. Auch wenn nicht immer alles rosarot ist und Du die Brocken am liebsten ab und zu hinschmeißen möchtest so sage ich Dir: „ TUE ES NICHT „ Ich bin der Mann der Dich glücklich machen will und wird. Ich werde Dich immer auf Händen tragen und Dir die Sterne vom Himmel holen. Ich beschere Dir den Himmel auf Erden und werde Dich NIEMALS wieder enttäuschen. Doch bitte verzeih mir meine Fehler.-
(www.mymobileworld.de/Liebes-sms-sprueche-123.html ): <Knackige SMS-Sprüche.> -"Habe gekündigt, werde Astronaut, damit ich dir die Sterne vom Himmel holen kann."
16. Wasser auf jmds. Mühle(n) sein < Der Singular „die Mühle“ ist äußerst selten im Internet belegt. > < Siehe hierzu auch "jmdn in die Hände spielen" unter D.4,7 >
die gegnerische Partei unfreiwillig in ihrer Meinung bestärken; etwas ist ungewollt in jmds. Sinne (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.claudia-roth.de/29036.0.html?&no_cache=1&expand=42913&displayNon=1&cHash=6b5d76a00c): < Manche politische Äußerungen bestärken ungewollt die gegnerische Partei bzw. eine Gruppe, die man eigentlich politisch ablehnt.> -.Die Stimmungsmache des niedersächsischen Innenministers Schünemann und des bayerischen Innenministers Beckstein gegen eine angebliche Einwanderung in die Sozialsysteme ist unverantwortlich und Wasser auf die Mühlen der Rechtsextremen. Es geht um Schutzgewährung für Flüchtlinge, es geht um Integration und es geht darum, dass Menschen, die bereits lange hier leben, die Möglichkeit bekommen, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.-
(www.rueggerverlag.ch/page/vwl/pdf/13_20.pdf): < Konjunkturelle und strukturelle Produktionsverlagerungen, die zur Natur der Weltwirtschaft gehören, bestärken ungewollt die gegnerische Partei bzw. eine Gruppe, die man eigentlich politisch ablehnt.> - Neue Zürcher Zeitung, 11.11.2002, Nr. 262, S. 13 (Wirtschaft): China ist also auf dem besten Weg, zur «Werkstatt der Welt» zu werden. Es ist dies nichts Neues in der Wirtschaftsgeschichte, man denke nur an den Beginn der Industrialisierung, als Grossbritannien der «workshop» der Welt war, man denke aber auch an die Schwierigkeiten, die der Westen im 18. und 19. Jahrhundert hatte, die rasch wachsenden Defizite im Handel mit China auszugleichen. Da man nichts produzierte, was die Chinesen unbedingt importieren mussten, griff man schliesslich zum Opium, das zu einem der traurigsten Kapitel in der neueren asiatischen Geschichte führen sollte. Konjunkturelle und strukturelle Produktionsverlagerungen, die zur Natur der Weltwirtschaft gehören, sind Wasser auf die Mühlen von Protektionisten. Stattdessen sollten sie Grund zu neuer Innovationslust und Risikobereitschaft sein, beides Voraussetzungen einer gesunden Wirtschaft. Unter diesem Blickwinkel ist die rasante Entwicklung Chinas eine riesige Chance für den Freihandel. Ein wohlhabendes China schafft enorme neue Märkte für Qualitätsprodukte aus den westlichen Industriestaaten. Wie alle Menschen neigen auch die Chinesen, haben sie einmal einen gewissen Lebensstandard erreicht, zum Prestigekonsum. Dann will man eben eine echte Schweizer Uhr oder eine modische Handtasche «made in Italy».-
(www.presseecho.de/politik/NA3730992791.htm ): < Manche politische Äußerungen bestärken ungewollt die gegnerische Partei bzw. eine Gruppe, die man eigentlich politisch ablehnt.> - 28.05.2007, Ostsee-Zeitung: Kommentar zu SPD/Afghanistan. Rostock - Dass der unter Erfolgsdruck stehende SPD-Chef Kurt Beck Gedankenspiele über einen Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan anstellt, ist politisch höchst fahrlässig, parteitaktisch jedoch nachvollziehbar. Allein das laute Räsonieren Becks über einen Abzug wäre Wasser auf die Mühlen der radikal-islamistischen Taliban am Hindukusch. Der brutale Terror der selbsternannten Gotteskrieger gegen die Isaf-Alliierten hätte sich gelohnt. Die Verbündeten gäben sich politisch beeinflussbar, ja sogar erpressbar. Das enorme militärische und humanitäre Engagement der Bundeswehr in den vergangenen Jahren würde bei einem Scheitern der Afghanistan-Mission gleichsam entwertet. Das kann der verunsicherte Pfälzer nicht wirklich wollen.-
(www.infoladen.net/koeln/casablanca/docs/Casablanca%20-%20Achtet%20nicht%20auf%20das%20was%20sie%20sagen.pdf): < Manche politische Äußerungen sowie die mehr als hundert Selbstmordattentate bestärken ungewollt die gegnerische Partei bzw. eine Gruppe, die man eigentlich politisch ablehnt.> -Die SAV: »Seit Beginn der zweiten Intifada vor drei Jahren kamen 2.600 PalästinenserInnen und 850 Israelis ums Leben. Die Hauptverantwortung dafür trägt Scharon und die herrschende Klasse Israels. Allerdings sind auch die mehr als hundert Selbstmordattentate in diesem Zeitraum, die größtenteils auf den Einfluss von Hamas und Islamischer Dschihad zurückgehen, kontraproduktiv. Das ist Wasser auf die Mühlen der Kapitalisten und Militärchefs Israels und gibt ihnen die Möglichkeit, von den sozialen Konflikten innerhalb Israels abzulenken. (...) Allein militärisch wird der Kampf der PalästinenserInnen gegen eine der modernsten Armeen der Welt jedoch nicht zu gewinnen sein.«
(Kurz gesagt: Die britische Euroskepsis ist Wasser auf die Mühlen ... www.swp-berlin.org/.../die-britische-euroskepsis-ist-wasser-auf-die-mueh.): <Die britische Europaskepsis bestärkt ungewollt die schottischen Nationalisten. Der Textauszug enthält noch weitere kursiv markierte Phraseme.> - Berlin, 17.05.2013. Die britische Europaskepsis ist Wasser auf die Mühlen der schottischen Separatisten. Je stärker das europaskeptische Lager im Vereinigten Königreich wird, desto wahrscheinlicher wird eine Abspaltung Schottlands. Um separatistische Bestrebungen einzudämmen, sollte sich die EU um die Briten bemühen, meint Sabine Riedel. Der Druck auf den britischen Premier David Cameron wächst von Tag zu Tag, das für 2017 versprochene Referendum über einen EU-Austritt vorzuziehen. Er kommt vor allem von den eigenen Partei- und Regierungsmitgliedern, die um ihre Wiederwahl fürchten. Konkurrenz macht ihnen an erster Stelle die EU-kritische United Kingdom Independence Party (UKIP), die in aktuellen Meinungsumfragen immer mehr Zuspruch erhält. Um ihr Wind aus den Segeln zu nehmen, haben über 100 Tory-Abgeordnete jüngst eine Gesetzesinitiative zur Vorbereitung des Referendums gestartet. Viele plädieren sogar dafür, es noch vor den Parlamentswahlen 2015 abzuhalten. Auch wenn ihr Vorhaben vorerst scheiterte, ist das Thema nicht vom Tisch. Das Erstarken des europakritischen Lagers in Großbritannien ist Wasser auf die Mühlen der separatistischen Scottish National Party. Am 18.09.2014 werden die ca. fünf Millionen Schotten gefragt: "Soll Schottland ein unabhängiges Land sein?". Die Mehrheit der Schotten ist pro-europäisch eingestellt und möchte, dass ihr Land in der EU bleibt, verdankt es doch seine Autonomie mit Parlament und Gesetzgebungskompetenz der europäischen Regionalisierungspolitik. Rückt ein britischer EU-Austritt in greifbare Nähe, wird die Zustimmung der Schotten zur Unabhängigkeit ihres Landes steigen.
17. jmdn./sich über Wasser halten < Vgl. F.15,29 >
jmds., seine eigene Existenz (in wirtschaftlicher Hinsicht) mühsam erhalten;(Duden - Redewendungen, ³2008); überleben; ein Auskommen haben; sich den Lebensunterhalt verdienen
(www.kath.de/kino/01_aktuelles/treffpunkt_weltkirche_2006_presseschau_zeugnis_han.php): <Ein verfolgter Priester in China berichtet von den fast 20 Jahren, die er im Gefängnis verbracht hat. Das Phrasem wird in diesem Zitat zweimal in verschiedenen Bedeutungen verwendet: Einmal drückt es aus, dass der Priester in wirtschaftlicher Hinsicht seine Existenz erhalten konnte und im zweiten Beleg wird ausgedrückt, dass er im Gefängnis trotz des schlechten Essens überleben konnte.> Er verbrachte fast 20 Jahre im Gefängnis und ist dennoch dankbar: Die Jahre der Unfreiheit haben dem 86-jährigen Chinesen gezeigt, wie kostbar sein Leben als Priester ist. Standing ovations für einen 86-Jährigen. Das Zeugnis des chinesischen Priesters Petrus Han bewegte die Teilnehmer des Kongresses „Treffpunkt Weltkirche“ in Augsburg ganz offensichtlich: Sie standen auf und applaudierten minutenlang. Han erzählte von seinem Leben als verfolgter Priester in China und von den fast 20 Jahren, die er im Gefängnis verbrachte. Wir dokumentieren sein Zeugnis: Ich bin der Priester Petrus Han. Ich bin 86 Jahre alt und wurde 1946 zum Priester geweiht. 1949 bin ich bei der Machtübernahme der Kommunisten nach Hongkong gegangen. Mein Bischof hat mich zurückgeschickt, denn er hat gemeint, in China braucht es Menschen, die sich für die Herde verantwortlich fühlen. Ich ging zurück, aber die Kirche hatte damals kein Geld. Das Bankkonto der Diözese war gesperrt. Es hieß, ich sollte arbeiten gehen. Ich habe Medizin studiert und eine kleine Praxis gehabt, und so konnte ich mich über Wasser halten. Als die Kommunisten die Macht übernommen hatten, warfen sie mir vor, ich habe in Hongkong eine von den USA geförderte spezielle Ausbildung erhalten, um als Spitzel der Gegner Operationen zu unternehmen. Ich wurde nach China zurück gebracht und in Einzelhaft gehalten. Man warf mir, konterrevolutionär gewesen zu sein. In der Haft wurde ich schikaniert. Vor allem das Essen war sehr schlecht. Wir bekamen einen klebrigen Brei mit etwas Kohl zu essen. Es war sehr schlecht, wir konnten uns kaum über Wasser halten. Wir waren über zehn Leute in eine enge Zelle hineingepfercht. Manchmal erlaubte man uns einen Rundgang außerhalb der Zellen. Ich habe im Gefängnis viel gebetet, aber ganz verborgen. Ich habe nichts zu sagen gewagt, geschweige denn, den Glauben zu verbreiten.-
(www.amango.de/index.php?page=filmtipp&movieid=35606): < Filmkritik mit zahlreichen,kursiv markierten Phrasemen.> -Der amerikanische Traum. Will Smith und sein Sprössling Jaden: Ein liebenswertes Papa-Sohn-Gespann, das nicht nur im wahren Leben, sondern jetzt auch vor der Kamera Herzen gewinnt - in "Das Streben nach Glück". Vom Schicksal gebeutelt, bestreiten sie gemeinsam den Weg zurück in ein zufriedenes Leben. Chris Gardener ist Verkäufer von Beruf, doch ohne festen Job. Das Geld rinnt ihm durch die Finger, und obwohl seine Frau Doppelschichten schiebt, rutscht die Familie in ein finanzielles Desaster. Leidtragender ist der kleine Chris Jr. - erst recht, als die Mutter verzweifelt das Handtuch wirft und sich aus dem Staub macht. Auch der Vermieter kennt kein Erbarmen und setzt Chris und seinen Sohn auf die Straße. Chris steht vor dem Nichts, ohne zu wissen, wie er sein Kind und sich selbst über Wasser halten soll. Die letzte Zuflucht: das Obdachlosenheim. Und doch schaut Chris mit ungebrochenem Optimismus in die Zukunft. Die Verantwortung für seinen kleinen Sohn verleiht dem jungen, ambitionierten Mann die Kraft, für sein Glück zu kämpfen. Und seine Hartnäckigkeit zahlt sich tatsächlich aus: Schließlich ergattert Chris ein Praktikum bei einem etablierten Unternehmen. Ein herzerwärmendes Plädoyer für die Macht positiven Denkens, das auf einer wahren Geschichte basiert. Es zeigt: Der amerikanische Traum hat immer seine Berechtigung. Ein Film mit Tiefe, der die Bedeutung wahren Glücks vermittelt!
18. jmdm./einer Sache das Wort reden (geh.) < Personen und Sachen, “denen das Wort geredet wird“, verkörpern für den jeweilgen Benutzer überwiegend etwas Negatives (völlige Privatisierung des Gesundheitswesens, Egalitarismus, Gleichmacherei, Kernkraft, marxistische Gedankengut usw. Die Redewendung wird daher vom Benutzer oft negiert verwendet, im entrüstetem Ton vorgetragen, jedoch oft mit „aber“ teilweise eingeschränkt: „Ich möchte keineswegs...das Wort reden, aber ...“>
sich für jmdn., für etwas einsetzen, aussprechen
(www.swr.de/imperia/md/content/swr2/tagesgespraech/tg040309.rtf): < Der hier Interviewte will sich nicht für starke Lohnkürzungen oder gar Lohndumping aussprechen.> - (...).(Frage): Der nordrhein-westfälische CDU-Vorsitzende Rütgers hat gestern gesagt, niemand wolle Löhne wie in Asien. Aber wenn wir mal auf die Löhne bei den osteuropäischen Nachbarn schauen, die ja demnächst der EU beitreten, muss man da, wenn man der Logik der Wettbewerbsfähigkeit folgen will, nicht ganz klar sagen: wir könnten durchaus gezwungen sein, bei den Löhnen mitzuhalten, bei den Löhnen in Tschechien oder Polen? (Antwort): Ich bin nicht derjenige, der einer starken Lohnkürzung das Wort redet, aber Fakt ist, dass mit dem 1. Mai Chancen in Deutschland steigen, aber auch Risiken. Wir müssen einfach schneller werden, aber auch flexibler werden und das heißt auch bei den Löhnen differenzierter werden, damit bestimmte Branchen wettbewerbsfähig auch in Deutschland produzieren können oder Dienstleistungen entwickeln können. Wer davor die Augen verschließt, verschließt die Augen vor der Realität und einige Unternehmen reagieren ja schon und verlagern von den neuen Ländern in neue Staaten, die zur EU kommen, oder auch von den alten Ländern. Insofern bin ich sehr für Flexibilität, um einfach auch den Standort Deutschland auch in Zukunft attraktiv zu erhalten. (Frage): Flexibilität hieße also, das Lohnniveau wäre durchaus möglich so wie es in Osteuropa ist? (Antwort): Nein, differenzierter einfach. Wir müssen mit mehr Qualifikation, das heißt mit mehr Technologie produzieren, keine Frage. Und wir können auch nicht dem Lohndumping das Wort reden, das würden wir mit unserem Anspruch an Sozialstaat überhaupt nicht vereinbaren können. Aber wir dürfen auch nicht weiter die Schere zusammengehen lassen (sic) oder dürfen nicht weiter die Schraube andrehen im Blick auf Löhne. Und das war ja die Erfahrung der letzten Monate, dass bei Streiks plötzlich unsägliche Lohnforderungen im Mittelpunkt der Debatte standen. Das passt nicht in diese Zeit. Wir müssen über Arbeitszeit und auch bei Löhnen stärkere Differenzierungen haben, um einfach die Arbeit hier zu halten und neue Arbeit zu entwickeln.-
(www.goethe.de/kue/lit/dos/lid/str/deindex.htm): <Mächtige politische Kräfte möchten sich für einen Kampf der Kulturen stark machen, aber der internationalen P.E.N. organisiert die Begegnung der Literaturen über alle Grenzen hinweg.> - (Frage): Wie sehen Sie die Rolle der Schriftsteller im Dialog Europas mit außereuropäischen Kulturen? (Antwort): Der Reichtum der europäischen Kultur ist das Ergebnis der Offenheit für andere Kulturen. Die Schriftsteller Europas würden auf Dauer provinziell, wenn sie die Neugier auf die außereuropäischen Kulturen verlören. Im Internationalen P.E.N. organisieren wir die Begegnung der Literaturen über alle Grenzen hinweg. Dies ist gerade heute von größter Bedeutung, da es mächtige politische Kräfte gibt, die einem Kampf der Kulturen das Wort reden. Für Europa ist die wichtigste Einsicht die, dass die europäische Kultur nie in der von manchen behaupteten Reinheit und Eindeutigkeit existiert hat. Heute erst recht nicht. Europa ist nicht mehr das christliche Abendland, wenn es das denn je war. Die außereuropäischen Kulturen sind längst Teil unseres europäischen Lebenszusammenhangs. Wenn wir mit dem Islam reden, reden wir auch mit uns selbst. Europa wird entweder transkulturell oder es wird nicht sein.-
(www.linux-magazin.de/heft_abo/ausgaben/2003/08/kopieren_verboten?category=0 ): < Es geht um juristische Fragen hinsichtlich der Privatkopien.> - Privatkopie: Duldung oder Anspruch. Das Recht auf die Privatkopie wird oft missverstanden: Es ist ein Unterschied zwischen der bloßen Berechtigung, eine Kopie anfertigen zu dürfen, und dem Anspruch auf eine Kopie. Der Anspruch kann - notfalls vor Gericht - durchgesetzt werden, etwa indem der CD-Hersteller verurteilt würde, dem Käufer die Kopie zu liefern. Dem gegenüber steht die bloße Berechtigung des Käufers, sich Kopien zu machen, wenn und soweit ihm die technischen Mittel und das Know-how zur Verfügung stehen. Das war die bisherige Regelung: Er darf, wenn er eben kann. So sagen zumindest die einen, meist jene, die den Produzenten und Rechteverwertern das Wort reden.-
(www.richterverein.de/mhr/mhr984/M98411.html): < Der Autor will sich nicht ein schludriges Anwaltsbüro einsetzen.> Um nicht missverstanden zu werden: Die Probleme der Justiz sind mir durchaus gut bekannt. Viele ihrer Mitarbeiter geben sich zudem außerordentlich viel Mühe, Missstände zu überbrücken, die sie nicht zu vertreten haben. Und einem schludrigen Anwaltsbüro will ich auch nicht das Wort reden. Aber im Sport und als Soldat habe ich gelernt, dass man von anderen nur das verlangen soll, was man selbst vormachen kann. Bei Diskrepanz gibt es nur die Alternative: weniger verlangen oder selbst besser werden.