F.2 UNSICHERHEIT - UNGEWISSHEIT |
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1. etwas mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen/hinnehmen/betrachten/... < Vgl. B.2.2,1 >
etwas teils erfreut, teils betrübt sehen, hinnehmen; positive und negative Aspekte einer Sache sehen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.geri-mueller.ch/index.php?pag=57&nav=12&spg=175):< Dieses Phrasem wird oft für einen beruflichen Wechsel verwendet, wenn jemand in Pension oder in Rente geht, aus einem wichtigen Amt ausscheidet, um ein noch wichtigeres anzunehmen usw.. Man blickt leicht wehmütig zurück auf das bisher Geleistete (mit einem weinenden Auge) und freut sich auf den Neuanfang (mit einem lachenden Auge).> - Rücktritt als Grossrat per 26.11.03. Sehr geehrte Frau Grossratspräsidentin, Sehr geehrter Herr Grossratssekretär. Liebe Barbara, lieber Adrian. Wenn ich in den letzten Wochen leistungsmässig nachgelassen habe, liegt das vor allem an der Überbelastung, welche durch die gleichzeitige Verantwortung in der Familie, im Beruf, als Fraktionspräsident im Grossen Rat und als frischgebackener Nationalrat entstanden ist. Ich bitte dafür die Betroffenen um Entschuldigung. Der Rücktritt aus dem Grossen Rat war für mich immer klar. Nur, einfach davon laufen, ohne die Nachfolge geregelt zu haben ist nicht mein Ding. Ich freue mich sehr, dass ein guter Freund meine Nachfolge antreten kann. Ich bedaure aber gleichzeitig, dass das Grossratsmandat noch immer nicht für alle erfüllbar ist, wie ich dies leidvoll durch meine direkten NachfolgerInnen erleben musste. Ich trete mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Zum einen freue ich mich sehr auf die neuen Aufgaben im Dienst der gesamten Schweiz und auch darauf, dass ich mich stärker auf die Politik konzentrieren kann, als im Grossen Rat. Andererseits verliere ich hier eine vertraute Umgebung, RatskollegInnen aus allen Fraktionen, die ich teils erst durch die Ratsarbeit kennen und schätzen gelernt habe. Ich verliere eine Regierungsmannschaft, die oft ebenso verloren im Regen stehen gelassen wurde. Ich verliere aber auch eine sehr gut funktionierende Verwaltung, die trotz Rosskur noch Erstaunliches zu leisten vermag. Ich verliere Medienschaffende, mit welchen ich ein grosses Vertrauen aufbauen konnte und ich verliere den direkten unmittelbaren Kontakt mit der Bevölkerung in ihrem eigenen Grossratsgebäude.-
(www.horst-becker.de/1652.0.html): < Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken.> - 6. September 2006: Horst Becker MdL: Erhalt des Forstamtstandortes Eitorf erfreulich. Zusammenlegung der Forstämter weder sachlich noch finanziell sinnvoll. Heute hat NRW-Landwirtschaftminister Uhlenberg (CDU), das Aus für das Forstamt in Bonn verkündet. Dazu erklärt Horst Becker MdL: "Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachte ich die Entscheidungen von Landwirtschaftsminister Uhlenberg zur Zusammenlegung von Forstämtern. Ich begrüße außerordentlich, dass es bei der von Herrn Uhlenberg vorgenommenen Zusammenlegung von Standorten zu der positiven Standortentscheidung Eitorf gekommen ist. Wenn denn schon Zusammenlegungen vorgenommen werden, ist es richtig, ein Forstamt im strukturschwachen ländlichen Raum - und dazu gehört Eitorf - zu erhalten. Ich freue mich auch deswegen persönlich, weil damit die Bemühungen des Landrates, der Rhein-Sieg-GRÜNEN und von mir selber Erfolg hatten." -
(www.focus.de/sport/wintersport/tid-9822/eishockey-wm-zu-wenig-tempo-in-deutscher-liga_aid_298858.html): < Sportbericht. Zwei Eishokey-Stars wechseln die Mannschaft, um sich zu verbessern.> - Eishockey-WM. Zu wenig Tempo in deutscher Liga. Bei der WM will Bundestrainer Uwe Krupp den Abstieg vermeiden. Die Situation des Eishockey-Sports analysiert er im Interview mit FOCUS-Online-Autor D. Mayer. (...). FOCUS Online: Zum WM-Start müssen Sie auf die Stars Christian Ehrhoff und Marcel Goc verzichten. Beide haben mit den San Jose Sharks die zweite Runde der Play-offs der nordamerikanischen Profiliga NHL erreicht. Sind Sie enttäuscht? - Krupp: Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir wünschen natürlich unseren Jungs, dass sie weiter kommen. San Jose hat eine starke Mannschaft, die Chancen auf den Stanley Cup hat. Andererseits hätten wir Sie gerne dabei gehabt. Mit ihnen sind wir schon eine stärkere Mannschaft.-
(http://www.muslime-in-niederkassel.de/Muslime_DasJahr2006.htm.) < Dieses Phrasem wird oft verwendet, wenn jemand in Pension oder in Rente geht, aus einem wichtigen Amt ausscheidet usw.. Man blickt zurück auf das bisher Geleistete und freut sich auf den Neuanfang. Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken.> - Imam verlässt Gemeinde. Mittwoch, 21. Juni 2006. Lülsdorf - (cl) Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sitzt Imam Hodscha Sefa Büyükyilmaz inmitten seiner Gemeinde auf dem Vorplatz der Selimiye-Moschee und verfolgt unter gleißender Sonne das mehrstündige Verabschiedungsprogramm ihm zu Ehren. Nach vier Jahren Arbeit in der türkisch-islamischen Gemeinde in Lülsdorf macht sich der Imam auf den Weg zurück in die türkische Heimat, zurück nach Izmir. Imam bedeutet im Koran soviel wie Vorbild oder Führer. Er gilt als geistiger Nachfolger des Propheten Mohammed, handelt in dessen Namen und leitet den Gottesdienst in der Moschee. Doch nur mit der Erfüllung dieser Aufgaben hat sich der 1967 in Konyar geborene Büyükyilmaz während seiner Amtszeit in der Selimiye-Moschee nie zufrieden gegeben. 1986, nach einem Studium der Islamwissenschaft an der Universität Atatürk in Erzincan und einem Pädagogikstudium, arbeitete er zunächst als Imam an einer Moschee in Erzincan, später in Izmir. Hier fiel auch die Entscheidung, eine neue Herausforderung in Deutschland anzunehmen, die für ihn bedeutete, seine Ehefrau und zwei Töchter, die mitten in einer Ausbildung steckten, in der Heimat zurückzulassen. Bereits in der Türkei galt Büyükyilmaz' großes Interesse der Jugendarbeit, die er sich auch in Niederkassel zum Schwerpunkt wählte. In der Niederkasseler Gemeinde war er der Motor, wenn es darum ging, den Kindern und Jugendlichen im Schulalltag zu helfen, ihnen den Islam zu vermitteln, vor fundamentalistischen Gefahren zu warnen und ihnen Werte für das Leben näher zu bringen. Offen für neue Ideen legte der Imam großen Wert auf den Dialog mit den Christen der Stadt, organisierte mit der evangelischen Kirche im Rhein-Sieg-Kreis die Notfallseelsorge, an der sich acht Imame der Moscheen im Rhein-Sieg- und Rhein-Erft-Kreis beteiligen. Bürgermeister Walter Esser, Vertreter der Parteien, Vereine, der Kirchen der Stadt sowie Vertretungen der Schulen gaben Hodscha Sefa Büyükyilmaz ihre guten Wünsche mit auf den Weg in die Heimat. Dankesworte sprachen auch der erste Gemeindevorsitzende Ramazan Elmas sowie im Namen des Vorstandes Elisabeth Müller. In Izmir wird er weiter an seiner alten Moschee tätig sein, von Freunden und Familie sehnlichst erwartet. In Niederkassel entsteht eine große Lücke, wenn der Fels der Gemeinde, wie der noch amtierende Imam gern betitelt wird, den Heimweg antritt. Diese soll bald schon geschlossen werden, ein Nachfolger ist bereits benannt und tritt in den nächsten Wochen sein Amt in der Selimiye-Moschee an.
2. weder aus noch ein wissen/nicht aus noch ein wissen
völlig ratlos sein; nicht mehr wissen, was man tun soll (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://hs.schule.at/gegenstand/latein/data/JustJaenner02-Mythos.doc): <Erläuterungen zu dem römischen Gott Janus.> Schon diese wenigen Beschreibungen des Gottes Janus zeigen ihn, von der Psychologie her betrachtet, als Archetyp des Anfangs und Übergangs. Anfang oder Übergang haben psychologisch mit Bewußtwerdung zu tun: das Bewußtsein, das im kleinen Kind aus dem Unbewußten entsteht, oder ein Durchbruch zu einem neuen Bewußtsein, wie es uns immer wieder in einer Dunkelheit, in der wir zunächst weder aus noch ein wissen, passiert oder wie es die Alten am Jahres- oder Tageszyklus der Sonne miterlebten. Es gibt keinen Anfang und keine Zeit ohne ein Bewusstsein davon. Es brauchte den ganzen Exzeß der Aufklärung, um so zu tun, als sei die Zeit ein gleichmäßig mechanisch ablaufendes Ticken. Wo immer Menschen gefühlt haben und noch fühlen, ist es evident, daß es neben Chronos, der gleichmäßig ablaufenden Zeit, noch den Kairos gibt, den Gott des richtigen Augenblicks. Auch diese Qualität der Zeit ist in Janus enthalten. In jedem Neubeginn entsteht aus dem vorherigen Dunkel, Chaos, Ungestalteten eine neue (bewußte) Form. Janus sagt in den Fasti Ovids von sich: „me Chaos antiqui (nam sum res prisca) vocabant“. Daß Janus in der Vorstellung der Römer schon vor allen anderen Göttern da war, weist auf seine grundlegende Eigenschaft, spezifische seelische Erfahrung überhaupt erst möglich zu machen und anzuordnen, hin.-
(www.predigten.de/predigt.php3?predigt=4694): <Predigttext, der auf die Tsunami-Katastrophe Bezug nimmt.> Liebe Gemeinde, in diesen Unsicherheiten ist und bleibt die Bibel unser bester Ratgeber. Denn GOTTES Wort hat sich über Jahrtausende hinweg als beständig erwiesen. Deshalb wollen wir auch heute, am Altjahrsabend, auf GOTTES Wort hören, wobei die Auswahl eines Predigttextes für mich sehr schwer war. Meine Überlegungen begannen ja schon vor den Weihnachtstagen, indem ich eigentlich den vorgegebenen Predigttext mit Ihnen bedenken wollte. Dann geschah am 2. Weihnachtstag die unglaubliche Katastrophe in Süd-Ost-Asien, wo über Hundertfünfzigtausend Menschen aller Rassen, Religionen und aus vielen Ländern der ganzen Welt ihr Leben lassen mussten. Über eine Million Menschen vegetieren obdachlos in feuchter Wärme vor sich hin? Wie viele sind noch gar nicht entdeckt? Wie viele werden durch mögliche Seuchen sterben? Wie viele sind unterwegs von einem Ort zum andern, um vermisste Angehörige ausfindig zu machen? Wie viele Angehörige gibt es in den Heimatländern der vermissten oder getöteten Urlauber, die vor Kummer nicht aus noch ein wissen? Und während eine Horrormeldung der nächsten folgt und auch im Internet immer wieder darauf hingewiesen wird, dass alle erdenkliche Hilfe nötig ist, zerbreche ich mir den Kopf, was ich predigen soll. Ich hatte zwischenzeitlich in Erwägung gezogen, über die Jahreslosung des neuen Jahres 2005 nachzudenken. Aber mit diesem Text, wie er da so steht, so allein - aus dem Zusammenhang gerissen, so wollte ich mich nicht mit ihm beschäftigen. Dann kam mir zufällig eine Leseprobe in die Hand, die den Begriff von Freundschaft thematisierte; diese Gedanken ließen mich nicht mehr los.-
(www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Journal/Herbst-2004/bilde-kraefte.htm): < Überlegungen zum menschlichen Verhalten, wenn "Menschen nicht mehr aus noch ein wissen".> Yoga Vidya Journal Herbst 2004, Nr. 12. Wir stellen uns Gott so ähnlich vor, wie wir als Kinder an den Weihnachtsmann geglaubt haben, der in jedem Haus am Heiligen Abend um fünf Uhr Bescherung feiert. Als Kind stellte ich meinen Eltern die Frage: „Wie macht es der Weihnachtsmann, in allen Wohnzimmern der Welt am Heiligen Abend um fünf Uhr den Kindern den Gabentisch zu decken?“ - Der liebe Gott kümmert sich auch nicht persönlich um den gebrochenen Arm des kleinen Lieschens oder den gebrochenen Oberschenkel-Hals des berühmten Radsportlers. Das tut der Arzt , aber er sagt doch selbst: „Ich bin es nicht, der heilt. ‚Es’ heilt.“ Uns will es so vorkommen, als ob der liebe Gott doch etwas damit zu tun hätte. Wenn wir verzweifelt sind, nicht aus noch ein wissen, beten wir zu Gott. Tatsächlich scheint Gott Gebete zu erhören. An wen wenden wir uns da eigentlich? Moslems sagen, wir beten zu Allah. Buddhisten glauben nicht an Gott. Auf die Frage, „Wer macht, dass es heilt?“, antworten sie: „Das ist die jeder Zelle innewohnende Intelligenz.“ Eine Zelle ist sehr klein. Wo in dieser winzig kleinen Einheit des Organismus mag die Intelligenz ihren Platz haben? Diese jeder Zelle innewohnende Intelligenz kommt offensichtlich ohne unseren Verstand aus. Unser Verstand wohnt im Gehirn. Niemand hat auch nur die geringste Ahnung, wie zum Beispiel die kleine Schnittwunde am Finger zu heilen ist, die wir uns beim Kartoffelschälen zugezogen haben. Wir reinigen sie und kleben ein Pflaster darüber. Einige Tage später kann das Pflaster abgelöst werden. Man sieht nichts mehr, auch nicht die kleinste Narbe. Die Haut sieht genau so aus wie vor dem Schnitt. Wer macht das? Jeder lächelt darüber, aber alle Mütter der Welt tun das, wenn das Kind hinfällt und sich weh tut und weint: „Komm, die Mami pustet mal.“ Nach dem Pusten hört das Kind auf zu weinen. Ja – das nächste Mal kommt es wieder gelaufen und bittet die Mutter, zu pusten! Das ist aber nicht dasselbe wie vorhin das Beispiel mit dem Pflaster. Trost scheint ein wichtiges Hilfsmittel für die Heilung zu sein. Jeder Arzt weiß das. Außerdem kennt er oder sie Medikamente und setzt sie ein im Vertrauen auf die jedem Körper, jeder Zelle innewohnende Intelligenz, damit „Es“ heilt.
3. um den (heißen) Brei herumreden (ugs.) < Vgl. C.25,2 und F.2,11 >
nicht über den Kern einer Sache reden; es nicht wagen, ein problematisches Thema direkt anzusprechen (Duden - Redewendungen, ³2008) < Siehe hierzu den Beitrag von Doris SAVA (2006) "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Verbesserungsvorschläge für die zweisprachige phraseografische Praxis des Sprachenpaars Deutsch/Rumänisch" in: Germanistische Beiträge 20/21, 151-168. Doris Sava:Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Verbesserungsvorschläge für die zweisprachige phraseografische Praxis des Sprachenpaars Deutsch / Rumänisch >
(www.stern.de/auto/autowelt/520572.html?eid=521386): < Ein Autohersteller will sich nicht direkt zu einer unangenehmen Frage äußern: "man rollt verlegen mit den Augen" oder "redet um den heißen Brei herum".> EXTRA: Duell der Volks-Wagen. Opel Astra. Der Andere für alle. Augenrollen und reflexartiges Um-den-heißen-Brei-Herumreden sind die häufigsten Reaktionen der Opel-Mitarbeiter, wenn man sie dieser Tage mit Fragen konfrontiert, in denen Worte vorkommen wie "VW Golf" und "wie wichtig ist der Erfolg des Astra für den Konzern?". Und da die Opelixe hier in Saint-Tropez noch weitere vier Wochen täglich mit diesen Fragen konfrontiert werden, belassen wir es mal dabei. Wir sind hier an die Côte d'Azur geholt worden, um ihn nach endloser Vorabberichterstattung endlich zu fahren: den neuen Astra. Den Hoffnungsträger der Rüsselsheimer. Den Golfkiller. Ach so, wir wollten ja nicht...-
(www.zeit.de/2007/52/weihnachtshektik): < Die Autorin will gleich in medias res gehen, d.h. ein Problem direkt ansprechen.> Vom Glück der Erleuchtung von Iris Radisch | © DIE ZEIT, 19.12.2007, Nr. 52. Wer mehr vom Leben will, sollte seine Zeit besser nutzen. Ein Plädoyer. Wir alle haben in diesen Tagen wenig Zeit, deshalb will ich nicht lange um den heißen Brei herumreden und fange mit dem Wichtigsten an. Mit den großen durch und durch weihnachtlichen Fragen: Warum leben wir, wie wir leben? Und gefällt uns das, was wir tun, auch wirklich? Sie sind ein bisschen groß diese Fragen. Auch ein bisschen naiv, umweht vom Geruch der ewigen Unbeantwortbarkeit. Außerdem ist es nicht mehr üblich, diese kulleräugigen Fragen nach dem Sinn unseres Lebens in der Wir-Form zu stellen. Ob das Universum schweigt oder spricht. Ob es uns aus Absicht oder aus Zufall gibt. Ob es im Leben auf viel Liebe, viel Urlaub oder auf eine möglichst große Briefmarkensammlung ankommt, das soll doch jeder, bitte schön, allein entscheiden. Diese Freiheit haben wir endlich erobert. Jetzt müssen wir sie nur noch verteidigen. Wo ist das Problem?-
(www.studis-online.de/Karriere/Vorstellungsgespraech/gespraech_fragen.php): <Bei Bewerbungsgesprächen empfiehlt es sich, auf Lücken im Lebenslauf ehrliche Antworten zu geben und nicht einfach "um den Brei herumreden".> - Bewerbungsgespräch. Vorstellungsgespräch: Mögliche Fragen, mögliche Antworten: Fragen des Arbeitgebers. Natürlich kann man nicht auf alles vorbereitet sein - und muss das auch gar nicht. Auf einige "Standards" sollte man aber vorbereitet sein. Hat man Lücken im Lebenslauf, sollte man dafür eine Begründung haben - lieber ehrlich sagen (wenn es so war), dass man mal Urlaub machen wollte, weil man damals ausgelaugt war, als um den heißen Brei herumreden. Gleiches gilt für ein langes Studium. Hat man z.B. "nebenbei" ehrenamtliche Tätigkeiten ausgefüllt, kann das sogar positiv sein - also nicht verschweigen! Gerade für den Anfang des Gesprächs ist es auch sinnvoll, den eigenen Lebenslauf in Kürze darstellen zu können - ohne gleich in weitläufigen Erzählungen abzuschweifen. Sehr gut ist es, wenn man dabei das Interesse an dem konkret angebotenen Job einfließen lassen kann und die eigenen Qualifikationen mit dem geforderten Leistungsprofil des Arbeitgebers verbinden kann. Ein Grund mehr, vorher über den Arbeitgeber zu recherchieren. Denn es sollte auf jeden Fall erkennbar werden, dass man sich gerade für diesen Job interessiert.-
(www.fcbayern.t-com.de/de/aktuell/news/2008/16123.php?fcb_sid=64970c888d6e65bde53c134f5854f23b): < Unverblümte Manöverkritik nach einem enttäuschenden Spiel. Der Text enthält noch weitere, kursiv markierte Phraseme.> Trotz geplatzten Triple-Traums. Müde Bayern stolz auf ’großartige Saison’. 02.05.2008. Eine halbe Stunde vor Mitternacht verließ der Bus des FC Bayern das mittlerweile fast leere Petrovsky-Stadion in Richtung Hotel. Zehn, vielleicht 15 Minuten dauerte die Fahrt durch das nächtliche St. Petersburg, vorbei an den festlich beleuchteten Kathedralen, Palästen und all den historischen Gebäuden dieser ehemaligen Zarenstadt. Ob Ottmar Hitzfeld und seine Mannschaft sich zu diesem Zeitpunkt am Anblick der Sehenswürdigkeiten erfreuen konnten, darf angesichts der deutlichen 0:4-Schlappe gegen Zenit St. Petersburg und des damit klar verpassten UEFA-Cup-Finales stark angezweifelt werden. „Wir müssen nicht um den heißen Brei herumreden, wir haben hier heute eins auf die Mütze bekommen. 0:4 ist happig“, gab Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge später bei seiner Bankettrede im Mannschaftshotel Astoria ganz unverblümt zu. „Das war heute ein schwarzer Tag für uns, wir haben eine katastrophale Niederlage hinnehmen müssen“, gestand zuvor auch Ottmar Hitzfeld. Es war für den 59-Jährigen die höchste Niederlage mit dem FC Bayern international - und das ausgerechnet in seinem letzten Europapokalspiel. Triple-Traum ist zu Ende. Mit hängenden Köpfen hatten Hitzfelds Mannen nach dem Schlusspfiff den Rasen des Petrovsky-Stadions verlassen. Auch auf dem anschließenden Bankett wollte natürlich keine Feierstimmung aufkommen, zu tief saß bei allen Spielern - die meisten zogen sich unmittelbar nach dem Essen auf ihr Zimmer zurück - die Enttäuschung über das Ende eines Traumes: Dem Traum vom Finale in Manchester am 14. Mai und dem ersten Titel-Triple in der Klubgeschichte.
4. den Faden verlieren
den gedanklichen Zusammenhang verlieren; beim Sprechen, Reden plötzlich nicht mehr wissen, was man eigentlich sagen wollte (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.palkan.de/redensarten.htm): < Zur Etymologie des Phrasems.> Den Faden verlieren: Heißt so viel, wie nicht weiter wissen. Bezieht sich auf den Ariadne - Faden der griechischen Sage, das Garnknäuel, das Ariadne, die Tochter des Königs Minos von Kreta, dem geliebten Theseus gab, damit er aus dem Labyrinth wieder herausfände. Er durfte also nicht den Faden verlieren.-
(http://godesberger-vermoegensunion.net/vnr/werbungkommunikation/rhetorik/expertenrat_00896.html): < Ratschläge für Redner "den roten Faden nicht zu verlieren" oder - nach Verlust desselben- "ihn wiederzufinden".> Blackout – Wie Sie blitzschnell den roten Faden wiederfinden. Elf Erfolgsstrategien. Profitieren Sie von der Erfahrung der Profis. Jede Strategie für sich ermöglicht Ihnen, Ihren Blackout sicher zu überwinden. Wählen Sie daher individuell die Strategie aus, die Ihnen am ehesten liegt. 1. Erfolgsstrategie: Geistige Vorbereitung. Bereiten Sie sich gut und intensiv vor. Benutzen Sie Stichwortzettel, Format DIN A6, aus festem Karton (Karteikarten). Skizzieren Sie den roten Faden Ihrer Präsentation und die wichtigsten Argumente. Diese Kombination von gedanklicher und schriftlicher Vorbereitung erhöht Ihre Gedächtnishaftung. Versetzen Sie sich während der Vorbereitungsphase gedanklich in die Situation der Präsentation. Stellen Sie sich vor, wie Sie den Faden verlieren. Sehen Sie sich, wie Sie ruhig bleiben, Ihren Stichwortzettel nehmen und Ihren Anknüpfungspunkt wiederfinden. So stimmen Sie auch Ihr Unterbewusstsein darauf ein, Ihnen zur rechten Zeit die richtigen Impulse zu geben.-
(http://img.geo.de/GEOlino/service/suche/?geolino=1&q=faden):< Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das Interesse des Lesers wecken. Saloppe Erklärungen zur Etymologie des Phrasems.> - Den Faden verlieren. "Und dann wollte ich – ... äh, ich hab den Faden verloren." Das passiert uns wohl allen mal: Wir sind dabei, etwas zu erzählen, ein Gedanke schießt quer oder ein Gesprächspartner redet dazwischen, und schon haben wir vergessen, was wir sagen wollten. Man hat den "Faden verloren" und weiß nicht mehr weiter. Zum Ursprung dieser Redensart gibt es eine sehr hübsche Geschichte aus der griechischen Sagenwelt. Sie handelt von Monstern und der Liebe und geht in der Kurzform so: Ariadne, die Tochter vom König Minos auf Kreta, war in Theseus verliebt. Dessen Herz schlug auch für die Holde. Allein der Vater hatte eine fiese Aufgabe für jeden, der Heiratspläne mit seiner Tochter schmieden wollte. Der Freier musste in ein finsteres Labyrinth steigen und dort das Stierkopfmonster Minotaurus töten. Viele hatten sich daran schon versucht, waren aber bedauerlicherweise entweder dem Monster oder dem Labyrinth zum Opfer gefallen. Aber die schlaue Ariadne gab Theseus ein rotes Wollknäuel. Das konnte der Held auf seinem Weg ins Labyrinth abrollen und nach getaner Metzgerarbeit wieder nach draußen verfolgen. Theseus hat den Faden also nicht verloren, konnte also seine Geliebte für sich gewinnen. Allerdings nur für kurze Zeit … Aber das ist eine andere Geschichte.-
(www.zdf.de/ZDFsport/drucken/0,6733,7159084,00.html ): <Sportbericht. Ein Mannschaft spielt unkonzentriert, d.h. "sie hat ein wenig den roten Faden verloren".> UEFA-Cup-Zwischenrunde. Dank Wiese steht die Null. Torwart hält beim 3:0 gegen Braga zwei Foulelfmeter. Werder Bremen hat Kurs auf das Achtelfinale im UEFA-Cup genommen. Die Norddeutschen besiegten im Zwischenrunden-Hinspiel den SC Braga 3:0 (2:0). Trotz klarer Überlegenheit wurde der Torwart zum Matchwinner. Tim Wiese parierte gleich zwei Foulelfmeter. (...). 25.690 Zuschauer feierten den Schlussmann schon in der Halbzeitpause mit "Wiese für Deutschland"-Sprechchören. Der Torhüter der Hanseaten hatte bereits vor drei Tagen in der Bundesliga seine Teamkollegen vor einer Niederlage bewahrt, als er beim Bundesliga-Spitzenspiel in München (1:1) einen Foulelfmeter von Luca Toni abwehren konnte. Größeren Vorsprung verpasst. "Es wird hier immer wieder was Neues geboten. Es wird nicht langweilig", sagte Werder-Coach Thomas Schaaf: "Vom Ergebnis her war das in Ordnung. Leider haben wir in der zweiten Halbzeit etwas den Faden verloren, aber ich will nicht meckern." Tim Wiese, der ein Extralob von Schaaf erhielt, sprach von einem "Supertag, nicht nur für die Mannschaft".
-Die Wendung meint eigentlich »den Faden beim Garnwickeln, Spinnen o. dgl. aus der Hand rutschen lassen«. (Duden).
5. eine Fahrt ins Blaue < Vgl. C.19,4 >
Ausflugsfahrt, bei der das Ziel vorher nicht festgelegt wurde (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.eubw.eu/lv_veranst_show/?type=0&uid=521&cHash=8fef7298d7): <Einladung zu einer Überraschungsfahrt.> Veranstaltung anzeigen: Europa-Union Baden-Württemberg. Fahrt ins Blaue des KV Heilbronn. 14.06.2008 09:15 Uhr bis 14.06.2008 18:00. Veranstalter/Info: Kreisverband Heilbronn (...). Ort/Treffpunkt: Heilbronn, Hauptbahnhof. Der Heilbronner Kreisverband organisiert für seine Mitglieder eine Fahrt ins Blaue. Jedes Mitglied kann eine Begleitperson mitnehmen. LASSEN SIE SICH ÜBERRASCHEN! Anmeldeschluß: 31.05.2008.
(www.ethlife.ethz.ch/articles/tages/seebach.html): < Das Phresem in der Überschrift dieses fachsprachlichen Beitrages soll das Interesse des Lesers wecken. „Forschung passiert einfach, es ist wie eine Fahrt ins Blaue.“ > Kreativität in der Chemie. Eine Fahrt ins Blaue. Der emeritierte Chemie-Professor Dieter Seebach wurde mit dem „Tetrahedron Prize for Creativity in Organic Chemistry“ ausgezeichnet. Dank der „Lex Wüthrich“ führt er als erster ETH-Chemiker auch nach der Pensionierung ein kleines Labor – auf eigene Kosten. Ein Porträt von Michael Breu . Der Rotstift hatte schon angesetzt, um die beschlossenen Sparmassnahmen umzusetzen. Nach 1976, so die Pläne der ETH, sollte eine Professur am Laboratorium für Organische Chemie gestrichen werden. Die Royal Swedish Academy of Science durchkreuzte die Pläne – der Nobelpreis für Chemie ging 1975 an ETH-Professor Vladimir Prelog „für seine Arbeiten über die Stereochemie von organischen Molekülen“. Ein Jahr später emeritierte der in Sarajewo aufgewachsene Prelog, und die ETH krebste zurück: Die Professur sollte erhalten bleiben; ein neuer Professor wurde gesucht. „Vieles passiert einfach“, sagt Dieter Seebach, „es ist wie in der Forschung“. In seinem Fall war’s ein Anruf aus Zürich, der ihn an der Justus-Liebig-Universität Giessen an seinem Lehrstuhl erreichte. Dieter Seebach sagte zu und wurde ETH-Professor für Organische Chemie. Ende März 2003 ging nun auch Seebach in Pension . Zumindest was die Professur anbelangt. Denn der hoch dekorierte Chemiker führt noch immer ein Labor, hält Gastvorlesungen wie derzeit in Harvard und reist mehr von Kongress zu Kongress als je zuvor. Sein Posten auf dem Hönggerberg wurde wieder besetzt – von Peter H. Seeberger, einem mehrfach für seine Forschung ausgezeichneten Zuckerspezialisten. „Forschung passiert einfach, es ist wie eine Fahrt ins Blaue.“ Seebach wiederholt den Satz im Gespräch mehrfach und unterstreicht ihn, indem er mit der Hand einen virtuellen Strich durch die Luft zieht. „Ich habe mich immer vom Experiment leiten lassen; es ist alles aus dem Experiment geboren“, sagt er. „Man kann viel arbeiten, doch der Zufall spielt immer eine wichtige Rolle.“-
(www.stammtisch-untereschbach.de/aktivitaeten/fahrt_1997.htm ): < Reisebericht von einer "Fahrt ins Blaue".> Der große Tag! Unser Festausschuß hatte den Auftrag bekommen eine Fahrt ins Blaue für den Stammtisch zu organisieren. Am Samstag den 4. Oktober war es dann so weit. Aus dem Ausflug ins Blaue wurde eine Eisenbahnfahrt mit roten Brummern, dem Schienenbus der Baureihe 798 ins grüne Bergische Land nach Dieringhausen zu den schwarzen Dampfrössern. Um 8.37 Uhr sollte der Triebwagen auf Gleis 4 des Kölner Hauptbahnhof abfahren. Aber die Bundesbahn hat ihre eigenen Regeln. Die dreiteilige Schienenbusgarnitur fuhr schon um 8.30 Uhr ab, aber dafür auch auf Gleis 5. Zum Glück waren alle Stammtischler mit Anhang früh genug am Bahnhof, so daß alle mitfahren konnten. Über die Kölner Vororte Deutz und Kalk fuhren wir nach Rösrath. Ohne Halt ging es weiter ins Aggertal. Mit gemächlicher Geschwindigkeit fuhr der Schienenbus einmal auf der rechten Aggerseite, fuhr über eine Brücke, um dann wieder auf der linken Seite der Agger weiterzufahren. Das passierte noch ein paarmal, so daß wir immer wieder ein anderes Panorama geboten bekamen. Aus dieser Sicht hatten die wenigsten von uns das Aggertal bisher gesehen.-
(www.wir-gruppe-waldstaette.ch/.../2007/fahrt_ins_blaue_2007/fahrt_ins_blaue_mit_den_senioren_2007.htm):< Das Phrasem in deer Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken. Es handelt sich um einen Ausflug einer schweizer Seniorengruppe am Fronleichnamstag. Zu dem Ausdruck 'Stubenmeister' siehe http://www.schmieden.ch/der-zunftrat/stubenmeister.html. Der Text enthält noch weitere in der deutschsprachigen Schweiz geläufigen Termini: den Apéro einnehmen; mit unserem grossen Car oder unser Carchauffeur. > - Fahrt ins Blaue mit den Senioren der WIR - Gruppe Waldstätte vom Fronleichnam. Donnerstag 7. Juni 2007. Für die schon zur Tradition gewordene Fahrt ins Blaue konnte unser Stubenmeister, Ernst Ramp mit Gemahlin, auch dieses Jahr fast 30 Personen begrüssen. Es ist schon so, wenn die Senioren auf Reisen gehen, ist das Wetter einfach schön und so fuhr man gut gelaunt von Luzern Richtung Malters. Wenn das unser Gast, der Verwaltungsrat Willi Schärli und Pia, gewusst hätten, wären sie natürlich erst in Malters zugestiegen. Von Malters fuhren wir an den Sempachersee, wo wir eigentlich den Apéro einnehmen wollten. Doch die Fronleichnamskanoniere hatten unseren Platz besetzt und feuerten ihre Kanonenkugeln in den See hinaus. Dadurch mussten wir schnell einen neuen Platz suchen, den wir dann vor der Schlachtkapelle in Sempach auch fanden. So konnten doch noch alle einen Schluck Prosecco und Orangensaft geniessen. Einige nahmen die Gelegenheit war und besichtigten die Schlachtkapelle. Nach einer kurzen Fahrt über Rain und Eschenbach trafen wir zum Mittagessen im Restaurant Sternen in Emmen ein, wo uns Manuela schon erwartet hatte. Auf der schönen Sonnenterasse, abseits der Strasse konnten wir uns so richtig entspannen und das sehr gute Mittagessen geniessen. Ohne Zeitdruck, bei einem oder zwei Gläsern Wein, wurde wieder viel erzählt und gelacht, bevor unser Stubenmeister uns zur Weiterfahrt aufforderte. Über Küssnacht nach Arth Goldau, Lauerz und Seewen ging es Richtung Rothenturm nach Einsiedeln. Danach fuhren wir auf den Rattenpass, weil wir mit unserem grossen Car wegen der Gewichtsbeschränkung nicht überall durchfahren konnten. Auf dem Rattenpass angekommen, war ein Kaffihalt fällig. Gemütlich, wie es bei den Senioren immer zugeht, bestellten einige nochmals ein Dessert und genossen dieses mit der schönen Aussicht auf das Zugerland. Leider machte die Zeit wiederum einen grossen Sprung, was für uns das Zeichen zum Aufbrechen bedeutete. Die letzte Fahrt führte uns über Ober und Unterägeri nach Baar und zurück nach Luzern. Zum Glück waren wir schneller als das Gewitter, das langsam aufzog und so konnte unser Carchauffeur, der uns den ganzen Tag sicher chauffiert hatte, in Luzern wohlbehalten wieder ausladen. Ein schöner Tag ging zu Ende, den wieder alle genossen haben und uns schon auf das nächste Jahr freuen lässt, auf eine Fahrt ins Blaue.
-Mit »das Blaue« ist in dieser Wendung die unbestimmte Ferne gemeint. (Duden)
6. aufs Geratewohl
auf gut Glück; in der Hoffnung, dass es gut geht (ohne das Ergebnis absehen zu können); ohne zu wissen, was sich daraus ergibt (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.zeit.de/2004/46/Abenteuer_Schweiz): < Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse.> Abenteuer Schweiz von Wolfram Siebeck | © DIE ZEIT, 46/2004. WOLFRAM SIEBECK ist aufs Geratewohl losgefahren, von Südfrankreich in die Schweiz und nach Italien. In dieser und in den nächsten beiden Wochen berichtet er von den blauen Wundern, die er dabei erlebt hat. Der Abenteuerurlaub ist eine populäre Form des Übermuts. Unter uns gibt es viele, die in dem Moment, wo sie eine Woche lang nicht arbeiten, die größten Risiken eingehen, um das zu erleben, was sie ein Abenteuer nennen. Sie werden unterstützt von Reisebüros, die darauf spezialisiert sind, solche Abenteuer zu organisieren, damit der abenteuernde Urlauber sicher sein kann, dass sein Abenteuer nach Plan verläuft. Auch der viel reisende Berufsesser setzt sich niemals in Bewegung, ohne vorher eine Route festzulegen, welche gastronomisch lohnende Abenteuer garantiert. Ich habe nie eine Reise unternommen, deren kulinarischer Gewinn und journalistischer Nutzen nicht im Voraus einkalkuliert waren. Alles andere wäre mir zu abenteuerlich vorgekommen. Doch einmal wollte ich es anders machen. Also sitze ich jetzt im Auto mit der überraschten Madame und einigen flüchtig eingepackten Textilien und habe eine Woche lang Zeit und kein Ziel. Wir fahren auf der Rhônetal-Autobahn in Richtung Norden und nähern uns Valence. Warum nicht in die Schweiz über Grenoble und Annecy?, schlage ich vor, eine Abwechselung von der gewohnten Route. Die Strecke ist schöner und nicht so voll. - Die Schweiz ist immer richtig, sagt sie. Also ordne ich mich rechts zwischen zwei rasenden Lastern ein und bezahle an der Mautstelle Valence-Sud. Dann geht es weiter zur A 49, an der Isère entlang. Auf der Höhe von Visan deute ich nach rechts ins Tal. Da irgendwo wohnt Pierre, der Kastanienbauer. Ich weiß. Die Ernte soll in diesem Jahr ziemlich schlecht ausgefallen sein, stand in der Zeitung. Sollen wir ihn besuchen? Unangemeldet? Das geht nicht. Sie wird in der Schule sein, und er backt gerade Brot. Pierre ist auch sonst sehr geschickt. Er hat an unserem Haus einen Schornstein demontiert, der nur noch von Hornissen benutzt wurde. Das Brot, das er regelmäßig backt, ist von der Sorte, die wir lieben: Sauerteig mit großen Löchern, wochenlang haltbar. Der Verkehr ist wohltuend schwach. Als wir uns der Chartreuse nähern, einer etwas düsteren, steilen Hügelkette, fällt mir wieder der scharfe Kräuterlikör ein (58 Prozent!), den sie dort brennen. Er fällt mir an dieser Stelle jedes Mal ein.-
(www.zeit.de/2003/48/Lebenshilfe_2fKolumne_1): < Humorvoller, stilistisch gelungener und vor allem auch nützlicher Beitrag mit einigen Fingerzeigen für alle, die in einer fremden Stadt nicht "aufs Geratewohl" etwas suchen wollen und die noch kein tragbares Navi ihr eigen nennen. Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken.> Hintenrum links. © DIE ZEIT 20.11.2003 Nr.48. Wer aufs Geratewohl nach dem Weg fragt, geht verlässlich in die Irre. Glückliche Tage müssen das gewesen sein, als ein Reisender so etwas sagte wie »Guter Mann, wie finde ich zum Schloss?« Und der erwiderte: »Nur frisch voran, Herr, das Bächlein dort säumt Euren Weg.« Wer heute in solchen Angelegenheiten Rat sucht, wird zunächst bloß argwöhnisch daraufhin taxiert, ob er wohl Geld will oder Streit sucht. Und erst, wenn man kraft manierlicher Erscheinung und treuherziger Miene diese Befürchtungen ausgeräumt hat, hört man vielleicht ein »Was? Keine Ahnung!«. Durch die Verbreitung tragbarer Informationssysteme von der Armbanduhr bis zum Navigator sind solche Erkundigungen auf der Straße selten geworden. Entsprechend ungeschickt stellen sich viele dabei an. Manche quittieren schon das »Entschuldigung!«, das ihre Aufmerksamkeit wecken sollte, mit einem zerstreuten »Schon gut« und gehen weiter. Manche erklären so umständlich, dass zielloses Herumlaufen sich als zeitsparender erwiesen hätte. Manche schicken einen auf gut Glück in irgendeine Richtung, nur um nicht unhöflich zu sein (»Ich meine, das ist da drüben.«). Andere wiederum versuchen, einem gleich das Vorhaben auszureden (»Wollen Sie da etwa zu Fuß hin?«). Wie unsicher das Terrain ist, merkt man schon daran, dass hier die Vorurteile ins Kraut schießen. Von Männern etwa heißt es, sie liefen sich lieber die Füße wund, als ihre Orientierungslosigkeit einzugestehen. Frauen hingegen wird ein Hang zu schwer nachvollziehbaren Wegbeschreibungen nachgesagt (»Dann kommt das Café, wo früher das Schuhgeschäft war, und da gehen Sie aber noch nicht links.«). So flüchtig die Beziehung zwischen Wegsucher und Wegzeiger sein mag, die Kontaktanbahnung verläuft nicht weniger tückisch als anderswo auch. Auf der Suche nach dem, den man am besten anspricht, leiten auch den Aufgeklärtesten üble Ressentiments. Gegen Ausländer (»sind nicht von hier, verstehen mich wohl gar nicht«). Gegen Alte (»schätzen Distanzen falsch ein, wissen womöglich selbst nicht, wo sie sind«). Gegen sozial Benachteiligte und bunte Vögel (»werden vielleicht unverschämt, wenn ich Schwächen zeige«). Also fragen wir den adretten jungen Mann im Anzug. Aber gerade der kann uns am wenigsten helfen, weil er entweder auf Dienstreise oder gerade erst hierher versetzt worden ist und selbst kaum den Weg vom Büro zum Parkhaus findet. Um solche Enttäuschungen zu vermeiden, seien dem Fragenden einige Fingerzeige gegeben. Frauen geben besser Auskunft als Männer, da sie trotz zunehmender Motorisierung noch öfter zu Fuß unterwegs sind. Man meide nur die auffallend Schönen, die oft bedrängt werden und entsprechend misstrauisch sind. Gruppen sind besser als Einzelne, es sei denn, sie tragen Vereinsfarben oder Bierflaschen. Tüten vom Supermarkt deuten auf Anwohner hin, Tüten aus der Boutique eher auf Auswärtige. Ein gutes Zeichen sind Kinderwagen oder Hunde. Wer sie dabei hat, wohnt wahrscheinlich in der Nähe. Wer außerdem noch auf ein normales Lauftempo achtet, meidet Keinezeithaber und ortsfremde Flaneure. Mit diesem Wissen fällt es nicht schwer, in einer Menge den besten Wegbeschreiber auszumachen. Da aber Menschen, die alle positiven Signale aufweisen, schwerer zu finden sind als die Ziele selbst, möchten wir eine fortgeschrittene Suchstrategie empfehlen. Halten Sie sich an die Leute mit Sonnenbrille und Fotoapparat. Die wissen zwar überhaupt nichts, haben aber stets einen Stadtplan. MICHAEL ALLMAIER.-
(www.rws-verlag.de/bgh-free/volltext_6/vo88159.htm): <Dieser fachsprachliche juristische Text enthält einige Phraseme.> - Entscheidungsgründe: I. Das Berufungsgericht verneint einen Anspruch des Klägers aus § 16 Abs. 1 Satz 3 InVorG. Der Kläger habe nicht dargetan, daß der von der Beklagten erzielte Kaufpreis unter dem Verkehrswert des Grundstücks am Bewertungsstichtag, dem 2. Juli 1993, gelegen habe. Für seine dahingehende Behauptung beziehe sich der Kläger ausschließlich auf das von ihm eingeholte Privatgutachten. Bei diesem handele es sich aber um ein reines Gefälligkeitsgutachten, weshalb das Vorbringen des Klägers aufs Geratewohl, gleichsam "ins Blaue hinein" gemacht und mithin unbeachtlich sei. So sei der im Privatgutachten ausgewiesene Verkehrswert ein reiner Phantasiewert. Daß 1993 kein wirtschaftlich denkender Unternehmer für ein heruntergekommenes Hotel auf U. einen Kaufpreis von fast 6 Millionen DM gezahlt hätte, sei gerichtsbekannt und zudem offensichtlich. Sämtliche von dem Kläger zur Begründung eines höheren Verkehrswerts herangezogenen Umstände seien ersichtlich aus der Luft gegriffen. Die verbleibende schlichte Behauptung, der Verkehrswert habe 5.950.000 DM betragen, reiche angesichts des substantiierten Bestreitens der Gegenseite nicht für die Einholung eines gerichtlichen Sachverständigengutachtens aus. Das hält revisionsrechtlicher Nachprüfung nicht stand.-
-»Geratewohl« ist eine Substantivierung von »gerate wohl!« (= gelinge gut!). (Duden).
7. aus dem (gewohnten/rechten) Gleis kommen/geraten/geworfen werden
aus der gewohnten Ordnung herausgerissen werden (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.linksruck.de/artikel_413.html): < Zu den Maiereignissen des Jahres 1968 und zu dem Generalstreik, der die "gesamte gesellschaftliche Routine aus dem gewohnten Gleis warf".> > Pariser Mai 1968: "Eine Macht, die alles beiseite fegen könnte". Frankreich im Mai 1968: Aus Studentenprotesten erwächst der größte Generalstreik der Geschichte. (...). Am Vormittag des 16. Mai besetzten die Arbeiter von Renault in Flins und Le Mans ihre Fabriken. Noch am selben Tage schlossen sich die übrigen Renaultarbeiter an. Damit waren 100.000 im Besetzungsstreik – am nächsten Tag vervielfachte sich ihre Zahl, ohne dass die Gewerkschaften einen allgemeinen Streikaufruf erlassen hätten. In den folgenden Tagen griff die Bewegung auf die Metall- und Chemieindustrie über, den öffentlichen Dienst, dann nahezu alle Industriezweige, dann die Angestellten der Warenhäuser, der Banken und Versicherungen, dann die Lehrer und Beamten. Ende Mai meldeten die Gewerkschaften zehn Millionen Streikende. In Nantes, einer gewöhnlichen Provinzstadt, zeigte sich, wie eine freie Gesellschaft aussehen könnte: Eine Woche lang kontrollierten die Arbeiterorganisationen praktisch die Stadt. Polizei und Verwaltung konnten nur machtlos zusehen. Arbeiter kontrollierten den Verkehr in die Stadt, die Treibstoffversorgung und die Nahrungsmittelzufuhr. So schalteten sie zum Beispiel die Zwischenhändler aus und senkten so drastisch die Preise. Der Generalstreik warf die gesamte gesellschaftliche Routine aus dem gewohnten Gleis: Totengräber, Nachtklubtänzerinnen, Orchester, Wissenschaftler im nuklearen Forschungszentrum Saclay, selbst Fußballspieler streikten und hissten auf der Zentrale des Französischen Fußballverbandes die rote Fahne. Junge Katholiken besetzten im Quartier Latin eine Kirche und verlangten Diskussion statt Messe. Premierminister Pompidou schrieb rückblickend: "Es war nicht meine Position, die zur Disposition stand. Es war General de Gaulle, die Fünfte Republik und, in einem beachtlichen Ausmaß, die bürgerliche Demokratie selbst.” Tatsächlich war Präsident de Gaulle schon nach Deutschland geflohen. Die Bewegung war an einem kritischen Punkt angelangt: Der Generalstreik – die Lähmung der gesamten Gesellschaft – konnte nicht ewig andauern. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder vorangehen, die Produktion übernehmen, wirtschaftliche Vorteile erkämpfen, Präsident de Gaulle zum Rücktritt zwingen, vielleicht in ein paar Monaten den Umsturz auf die Tagesordnung setzen – oder zurückweichen.-
(www.br-online.de/kultur-szene/film/tv/0801/08365/): < Filmkritik> Loriots Pappa Ante Portas. Die Rolle der genervten Gattin gehört zum besten, was Evelyn Hamann, die geniale Komödiantin und Traumpartnerin von Loriot, je geboten hat. Abteilungsdirektor Heinrich Lohse wird vom Chef eines großen Industrieunternehmens in den Vorruhestand geschickt, weil er mit einem "günstigen" Einkauf der Firma für mehr als 40 Jahre Radiergummis und Schreibpapier "beschert". Da Lohse jetzt als Schnäppchenjäger daheim tätig wird und mit seinem Genauigkeitsfimmel, seiner Besserwisserei und autoritären Eigenwilligkeiten Familie und Haushalt völlig aus dem gewohnten Gleis bringt, kommt es immerzu zu belastenden Spannungen und Problemen. So verdingt sich die Gattin Renate weniger aus einem Drang nach Emanzipation, sondern auf der Flucht vor ihren Ehemann als Testerin in einer Schokoladenfabrik für die Doppelnuss im Sahnemantel und andere süße Gaumenfreuden und verkorkst sich dabei den Magen. Dass Heinrich sie zu ihren gesellschaftlichen Verbindlichkeiten begleitet – ob zu den geschwätzigen Kaffeekränzchen oder zum Vortrag in einem Kulturverein, wo ein an Schluckauf leidender Dichter für seine andächtig erwartete Lesung ein dreiaktiges Trauerspiel namens "Goethe in Halberstadt" bereithält, lädt die Situation gefährlich auf. Absoluter Höhepunkt ist das Familientreffen zum 80. Geburtstag seiner Schwiegermutter auf der Ahlbecker Seebrücke auf Usedom, das im Chaos von Beschimpfungen, Entgleisungen und Enthüllungen führt – und Heinrich und Renate aus der Krise führt. Zumindest ist man guten Willens, es wieder miteinander zu versuchen. Loriot alias Vicco von Bülow – Jahrgang 1923 – hat sich vom Bildschirm und von der Leinwand endgültig verabschiedet – und nichts wird seinen Entschluss ändern. So greift man in den Fundus – und das Vergnügen bleibt, man kann sich einfach nicht satt sehen, auch nicht bei der x-ten Wiederholung. Das trifft auch auf "Pappa Ante Portas" zu, einem "humoristischen Präzisionswerk, ausgestattet mit Megahit-Qualitäten" (Blickpunkt:Film). Es bietet "Loriot in Bestform! Mit seinem unnachahmlichen Humor versteht er es wie kein anderer, die Tücken des normalen Alltags aufzuspüren und mit Liebe zum Detail zu porträtieren" (zelluloid.de). "Man könnte über diesen Film so vieles sagen, was doch vor allem auf Loriot allgemein zutreffen würde und deshalb 'Pappa ante Portas' nur unzulänglich beschriebe: brillanter Sprachwitz, begnadete Phantasie, nimmermüder Blick für unser alltägliches Chaos. Deswegen darf man es wohl auf die knappe Formel bringen: Mit diesem Werk hat Vicco von Bülow einen wirklich großen Wurf gelandet, mit dem er sich selbst die satirische Krone aufsetzt. Was bei 'Ödipussi' drei Jahre zuvor noch manchmal in etwas melancholischer Unschlüssigkeit verharrte, ist hier konsequent in den bisweilen slapstickhaften nackten Wahnsinn überzeichnet. Schrullige Geigenspieler (natürlich: Loriot) wälzen sich auf dem Straßenpflaster, Küchenmaschinen mit Eigenleben fliegen in die Luft, und irre Zwillingsschwestern von nebenan jagen sich gegenseitig durch Lohses Wohnzimmer" (F. Vollmer, filmszene.de). Und dass Evelyn Hamann die absolut kongeniale Partnerin, die perfekte Ergänzung und Antwort auf seine Art der Komik war, stellte sie auch als verzweifelte Gattin Renate unter Beweis. (Originaltitel: Loriots Pappa Ante Portas, (D, 1991), Darsteller: Vicco von Bülow (Loriot), Evelyn Hamann, Gerrit Schmidt-Foß, Dagmar Biener, Länge: 86 Min.).-
(www.biokrebs-heidelberg.de/main.php?block=2):<Literarischer KurzBeleg.> Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues, Gutes an. Leo Tolstoi.-
8. auf gut Glück
ohne die Gewißheit eines Erfolges (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.googlewatchblog.de/2007/10/04/auf-gut-glueck-button-kaum-genutzt,-aber-sehr-geliebt/): < Es geht hier um den Button der Google- Suchmaschine, der - obwohl völlig nutzlos - ein ewgier Bestandteil von Google sein wird. Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken.>. - Auf Gut Glück-Button: Kaum genutzt, aber sehr geliebt. 04.Oct.2007, 20:03 Uhr by J. (2162 mal gelesen): Schon vor fast 2 Jahren habe ich über den Auf Gut Glück-Button philosophiert und mir darüber Gedanken gemacht, warum Google ihn nicht entfernt. Marissa Mayer, Produktchefin bei Google, hat jetzt offiziell bestätigt, dass dieser Button ein ewiger Bestandteil von Google sein wird. Nebenbei hat sie auch zugegeben, dass er völlig nutzlos ist. Marissa hat keine Prozentzahlen genannt, gibt aber zu, dass nur sehr sehr wenige User diesen Button jemals angeklickt haben bzw. ihn aktiv nutzen. Da er einfach nur auf das erste Suchergebnis weiterleitet, erspart er dem User zwar einen Klick, nimmt ihm dafür aber die Möglichkeit sich noch andere Ergebnisse anzusehen bzw. vorher zu sehen welche Seite man überhaupt besucht. Eine eventuelle zweite Suche mit dem "richtigen" Button macht dann also noch doppelte Arbeit. Google wird diesen Button niemals entfernen, da er - neben dem bunten Logo und den gelegentlichen Doodles - eines der Hauptgründe dafür ist, dass Google auch heute noch vom Großteil der User einfach als sympathische Suchmaschine angesehen wird - als Spielzeug - und nicht als Produkt eines Weltkonzerns. Das Image bröckelt zwar, aber so lange der Button da ist ist alles in Ordnung. „Es gehört zu unserer Herkunft. Es gehört zu dem, was die Benutzer wirklich an uns mögen“ Marissa Mayer.-
(http://arbeit3000.blog.de/2008/01/15/em_tickets_auf_gut_gluck~3582742): < Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken.> - EM-Tickets auf gut Glück. von A.2008-01-15 – 22:01:25. Es erinnert an Mangelverwaltung. Als der DFB um zehn Uhr auf seiner Homepage das Ticketportal für die deutschen Spiele bei der EM öffnete, gab's lange Gesichter bei der Kundschaft. Und das nicht nur, weil der Server der Seite überlastet war. Ein Riesenandrang hat auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes (DF) für kleinere Probleme gesorgt. "Diese haben wir aber nach relativ kurzer Zeit behoben und die Besteller sind weitgehend durchgekommen", erklärte der beim DFB für elektronische Medien zuständige Sprecher Uli Voigt. Der Ansturm sei "gigantisch" gewesen, meinte er. Das führte zu Beginn der um 10 Uhr gestarteten Bestellphase teilweise zu Schwierigkeiten mit dem Server. "Wir wussten, dass viele der Fans möglichst schnell Tickets haben wollen, obwohl auch diejenigen, die im Februar bestellen die gleichen Chancen haben", betonte Voigt. In den ersten fünf Stunden nach dem Start des Ticketportals sind 388.919 Bestellungen für die 14.400 freiverkäuflichen Tickets eingegangen."Vermutlich werden wir schon in den nächsten Tagen die Millionen-Grenze überschreiten", sagte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. (...) Höchstens vier Karten. Wer es dennoch probieren möchte, kann sein Glück bis zum 13. Februar auf der DFB-Homepage versuchen. Dort darf jeder Interessent im Onlineverfahren maximal vier Karten bestellen und muss dabei seine persönlichen Daten und die seiner Begleitpersonen angeben. Wann die Bestellung eingeht, spielt dabei keine Rolle. Die Karten werden bei einer Auslosung unter notarieller Aufsicht bis Ende Februar 2008 zugeteilt - und zwar nur für ein Spiel, um so möglichst vielen Besuchern die Chance zu geben, live bei einem EM-Spiel dabei zu sein.-
(www.genesis-fanclub.de/.../10629-wuerde-gerne-auf-gut-glueck-nach-hannover-fahren.html): <Bloggeranfrage.> Würde gerne auf gut Glück nach Hannover fahren. Ich habe zwar kein Ticket für Hannover, aber ich weiß von anderen Konzerten, dass man vor dem Stadion immer noch Leute stehen, die Ihre Tickets verkaufen wollen. Weiß vielleicht jemand von euch, ob es sich lohnt hinzufahren? Sind über 300km. Wie war es in Hamburg? Habt Ihr Leute gesehen die Tickets verkauft haben? - (Antwort): Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, dass du nicht an ein Ticket kommst.
9. nach vielem (19 990) /langem (237 000)/einigem (121 000)/ewigem (679) Hin und Her < Die Zahlen beziehen sich auf die am 8. Mai 2008 im Internet angegebenen Belege. >
nach reiflicher Überlegung und ausführlicher Erörterung (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/476911/): >Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken.> 07.03.2006. Neue Chefin nach langem Hin und Her. Hochschulrektorenkonferenz hat neue Präsidentin. Gespräch mit Marco Finetti. Als Peter Gaehtgens Ende November überraschend sein Amt als Präsident der Hochschulrektorenkonferenz niederlegte, war das ein großer Knall. Schuld waren Meinungsunterschiede zwischen ihm und dem restlichen Präsidium über den zukünftigen Weg der Rektorenkonferenz. Monatelang ging nun die Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Jetzt steht fest: Neue HRK-Präsidentin wird Margret Wintermantel, Präsidentin der Uni des Saarlandes.-
(www.nrwz-online.de/nrwz/rottweil/00016470): <Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken.> 11.07.2007, 20:24:03 Uhr. Gemeinderat. Spanisch kommt am Leibniz-Gymnasium - nach einigem Hin und Her von Peter Arnegger. ROTTWEIL, 11. Juli - Am Leibniz-Gymnasium (LG) kann ab dem kommenden Schuljahr auch Spanisch als Profilfach gewählt werden. Diesen Antrag des LG-Schulleiters Wolfgang Mack billigte der Gemeinderat - ergänzend und nach einiger Diskussion. Zwischenzeitlich stand die Entscheidung sogar auf der Kippe. So will der Schulausschuss des Gemeinderats, dass auch das Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) und das Droste-Hülshoff-Gymnasium (DHG) dereinst Spanisch zusätzlich werden unterrichten können, das AMG als Europäisches Gymnasium ab Klasse 10 und das DHG als einfaches weiteres Sprachfach. Damit wollten die Gemeinderäte erreichen, dass sich DHG und AMG vom Vorstoß des LG nicht übervorteilt fühlen. Zwar hatten offenbar Gespräche zwischen den Schulleitern stattgefunden - aber offenbar erst am Vorabend der Ausschusssitzung des Gemeinderates. So konnte der an den Gesprächen beteligte Bürgermeister Werner Guhl und Fachbereichsleiter Bernd Pfaff zwar wiederholt versichern, dass der Vorstoß des LG mit den beiden anderen Voll-Gymnasien in Rottweil abgesprochen sei. Den Vorwurf aber konnten sie nicht entkräften, dass etwa seitens des DHG noch Vorbehalte geltend gemacht würden, weil die Sache einfach intern nicht hatte abgesprochen werden können. Wiederholt wurden Hinweise darauf laut.-
(www.mdr.de/thueringen-journal/5480069.html) <Es geht in diesem Beitrag um die Sanierung einer Toilettenanlage, die "nach ewigen Hin- und Her" im Stadtrat getroffen wurde.> - Hightech für Bedürfnisse. Die neue Jenaer Markttoilette läuft gut. Über 70 Jahre ist sie alt, die unterirdische Toilette auf dem Jenaer Markt. Jetzt erstrahlt das gute Stück in neuem Glanz. Für 30 Cent kann man sein Bedürfnis verrichten - mit Hightech, versteht sich. Das passt zu Jena, der Stadt der Wissenschaften. (...). Dem war vor einem Jahr ein wahres Politikum in der Stadt vorausgegangen. Die Stadtoberen hatten sich sogar zu einem "Toilettengipfel" getroffen, bevor der Stadtrat nach ewigem Hin und Her im Juli 2007 der Sanierung der 70 Jahre alten Anlage zustimmte. Zuvor sollte die Markttoilette - von den Jenaern auch "U-Bahn" genannt - geschlossen werden. Erst nach Protesten der Bürgerinnen und Bürger wurde diese Entscheidung zurückgenommen.-
(www.arte.tv/de/expressionismus/1367728.html): (Kurze Filmbesprechung.> „Dr. Mabuse, der Spieler“ (1922, Fritz Lang). Der geniale Verbrecher Mabuse begeht Untat um Untat. Nach vielem Hin und Her gelingt es einem hartnäckigen Staatsanwalt, ihn zu verhaften. Im Hintergrund zeichnet sich das tragische Schicksal der jungen Weimarer Republik ab, die schon mitten in der Krise steckt.-
(www.hifi-forum.de/viewthread-116-3529.html): <Bloggerkommentar.>. Hi, nun ist es geschafft !!! Nach langem Hin und Her und unzähligen Diskussionen im Forum, habe ich mich entschieden. Gewonnen hat der Panasonic TH42 Pe55e. Das Gerät steht jetzt seit 2 Wochen bei mir und ich kann nur sagen "TOP" !!!!
10. (ein)mal hü und (ein)mal hott sagen (ugs.)
sich widersprechende Anweisungen geben; seine Meinung immer wieder ändern, weil man nicht weiß, was man will (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.merkur-online.de/politik/art8808,869054): < Es geht in dem Beitrag um die Abstimmung zum Rauchverbot in Bayern. Die Politik war bei diesem Problem nicht immer sehr konsequent. Der Artikel enthält noch weitere, kursiv markierte Phraseme.> 12.12.2007 06:35 Uhr. Rauchverbot: CSU zählt mindestens 13 Abweichler. München - Der Protest der Wirte ist nicht spurlos an der CSU-Fraktion vorübergegangen. Nach einem deutlichen Appell von Ministerpräsident Günther Beckstein will sie heute trotz Bauchschmerzen mehrheitlich für das Rauchverbot stimmen. Doch es gibt mindestens 13 Abweichler. So ein Problem hat die CSU schon ziemlich lange nicht mehr gehabt: Die Fraktionsspitze musste gestern dafür Sorge tragen, dass die Zwei-Drittel-Partei bei der heutigen Abstimmung eine eigene Mehrheit hat. Zu peinlich wäre es, wenn die Opposition aus SPD und Grünen dafür nötig wären, das strenge bayerische Rauchverbot auf den Weg zu bringen. Bei der Fraktionssitzung gestern Nachmittag ergriffen deshalb gleich eine ganze Reihe von Parteigrößen das Wort, um die Reihen zu schließen. Der massive Protest der Wirte und vieler Raucher hat bei den Abgeordneten Spuren hinterlassen. „Man muss ehrlich zugeben, dass das derzeit nicht einfach zu vertreten ist“, sagt beispielsweise Klaus Stöttner, der als tourismuspolitischer Sprecher ein wichtiger Ansprechpartner für Wirte und Brauereien ist. Dennoch steht er fest zum Rauchverbot. Andere dagegen schwanken: 13 Abgeordnete meldeten dem Fraktionsvorsitzenden gestern, dass sie bei der Abstimmung heute Vormittag gegen den Antrag stimmen werden. Zu ihren Wortführern zählt der unterfränkische Abgeordnete Hans Stockinger. Die Parteikollegen warnte er gestern noch einmal davor, die CSU könne „die Lufthoheit über die Stammtische verlieren“. Angesichts solcher Bedenken richteten die Parteioberen noch einmal eindringliche Appelle an die Abgeordneten – allen voran natürlich Fraktionschef Georg Schmid, unter dessen Federführung der neue, deutliche schärfere Gesetzentwurf formuliert worden war. Auch Landtagspräsident Alois Glück rief die Kollegen zur Geschlossenheit auf. Würde die Fraktion jetzt den eigenen Entwurf ablehnen, käme dies einer „Selbstdemontage der CSU“ gleich, sagte Glück nach Angaben mehrerer Teilnehmer. „Wir würden an Gestaltungskraft verlieren.“ Besondere Aufmerksamkeit erregte jedoch die Ansprache von Günther Beckstein. Bislang hatte der Ministerpräsident die verschärfte Variante des Rauchverbots eher halbherzig unterstützt. Diesmal klang Beckstein, zuletzt häufig für zu vage Positionen kritisiert, mehr als deutlich. Die Entscheidung zum Rauchverbot diene als Gradmesser für den Führungsanspruch der CSU. Man könne nicht heute hü und morgen hott sagen. Trotz seiner bisherigen Skepsis machte Beckstein klar: „Ich trage diesen Gesetzentwurf so mit – und ich will ihn.“ Dem Zufall überlassen will der Ministerpräsident offenbar nichts. Während der morgendlichen Kabinettssitzung verpflichtete er – galant in einen Appell verpackt – seine Minister und Staatssekretäre, heute vollzählig zur Abstimmung zu erscheinen. Bleibt der Unmut der Wirte. Generalsekretärin Christine Haderthauer glaubt an eine kurzzeitige Aufwallung: „Ich bin zuversichtlich, dass sich die Aufregung der Wirte bald legt und sie sich mit der Regelung anfreunden.“ MIKE SCHIER.
(www.fm.rlp.de/Aktuelles/Presse/presse2000.asp?Anzeige=Yes&Index1=256): <Es geht um Steuersenkungen, die unbedingt verwirklicht werden sollten. Der Text enthält noch weitere kursiv markierte Phrasem.> - Steuersenkung bei der Körperschaftsteuer. Mittler: "Es darf jetzt nicht gewackelt werden". 13.04.2005. Der rheinland-pfälzische Finanzminister Gernot Mittler hat davor gewarnt, die Ergebnissen des Job-Gipfels aufzuweichen. Die Körperschaftsteuer müsse wie angedacht von 25 auf 19 Prozent sinken, eine solche Reduzierung sei das nötige "klare Signal" an die Wirtschaft. "Es darf jetzt nicht gewackelt werden", sagte Mittler. "Wir können nicht heute Hü und morgen Hott sagen." Durch eine Senkung der deutschen Steuersätze verlöre die steuerliche Verrechnung über ausländische Standorte für viele Unternehmen "einen Teil ihres Charmes". Mittler stellte klar, dass es "noch weiterer kritischer Blicke" bedürfe, um Potentiale zur angestrebten Gegenfinanzierung der Steuersatzsenkung aufzutun. Das gelte auch in Hinsicht auf die Länderfinanzen. Das vorgestellte Konzept des Bundes zur Gegenfinanzierung sei der "entscheidende erste Schritt in die richtige Richtung". Es gehe jetzt darum, gemeinsam ein belastbares Konzept einer "möglichst weitgehenden Gegenfinanzierung" aufzustellen. Mittler verwies darauf, dass es darum gehe, schnell zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beizutragen. Dazu gelte es, die Rahmenbedingungen der Wirtschaft zu verbessern. Auch wenn die tatsächliche Steuerbelastung der Unternehmen sich hierzulande auf vorzeigbarem Niveau bewege, so gelte doch, dass Deutschland mit seinen hohen nominellen Steuersätzen im internationalen Vergleich "ein Problem hat". -
(www.meppen-journal.de/Aktuelles/Feb06/feb06hauptframe.htm): <Bloggergericht.> 24.02.2006. W.: Moin, Moin, Mein Freund Fr. wurde ob der widersprechenden Aussagen seiner beiden Kinder „fuchsteufelswild". „Ihr veranstaltet ja ein wahres Tohuwabohu", rief er beiden zu, die in ihrer Auseinandersetzung keinen gemeinsamen Nenner finden konnten. „Wenn ihr so weiter macht, gibt es einen großen Kladderadatsch, nämlich einen Skandal", wetterte Franz. Sie verhielten sich ja wie der „letzte Prütt", fügte er noch abwertend hinzu und meinte damit nicht den Kaffeesatz, den man bei uns ja früher auch „Prütt" nannte. Seine erwachsenen Kinder hatten jedoch offenbar „Quasselwasser" getrunken oder wähnten sich an der „Quasselstrippe", wie früher das Telefon despektierlich genannt wurde. Aber „einmal hü und einmal hott sagen" und damit widersprüchliche Aussagen machen, das gehe zu weit. Franz schlug die Tür zu und hoffte, jetzt dem Palaver ein Ende bereitet zu haben. In diesem Sinne, schönen Tag noch.-
(www.mykath.de/lofiversion/index.php/t17515.html): < Bei der Übernahme kleinerer Verpflichtungen wird Konsequenz verlangt. Man kann nicht ständig seine Meinung ändern.> Ministrieren - gutes Stichwort. Das ist bei uns ein anderes Thema. Nach seiner Erstkommunion ist unser Großer vor einem Jahr Meßdiener geworden, zuerst mit Begeisterung, jetzt schon mit einem Murren, wenn er zur Frühmesse eingeteilt ist. Aber auch hier denke ich, dass ich meinem Ältesten nicht einfach sagen kann: Entscheide das selbst,wenn Du keine Lust hast, geh nicht mehr hin. Ich denke, er muss auch lernen, dass man für einmal getroffene Entscheidungen einsteht und nicht heute hü und morgen hott sagen kann... Da mach ich auch keinen Unterschied, ob es sich um das Ministrieren oder den Sportverein handelt. (Keine Sorge, ich bin nicht wirklich autoritär).
-Mit »hü«, »har« und »hott« sind die Fuhrmannsrufe (hü! = »vorwärts!«, auch: »halt!« oder »nach links!«, har! =»nach links!« und hott!= »vorwärts!«, auch: »nach rechts!«) gemeint. (Duden).
11. wie die Katze um den heißen Brei herumgehen/herumschleichen (ugs.) < Vgl. C.25,2 und F.2,3 „um den heißen Brei herumreden“ > < Im Internet fanden sich insgesamt sehr wenige Belege. >
sich nicht an eine heikle Sache wagen; über etwas reden, ohne aber auf den eigentlichen Kern der Sache zu sprechen zu kommen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.textlog.de/tucholsky-schaumloeffel.html): < Literarischer Beleg. - Siehe auch unter Kurt Tucholsky – Wikipedia > - Wenn in. Deutschland einer etwas versiebt hat, dann kneift er hinterher, schreibt aber seine Memoiren, womit er seine gänzliche Unschuld an dem Malheur dartut, die Gegner beschimpfen und fünfzehn Prozent des Ladenpreises einstecken kann. So auch der cand. med. dent. Karl Schaumlöffel, dem Studentenverein Wingolf angehörig und derweiliger ›Stabsfeldwebel‹ des Studentenkorps Marburg. Das Buch geht um die Schuldfrage herum, wie die Katze um den heißen Brei, verhüllt sie in patriotische Phrasen und ändert an dem Urteil der anständigen Leute nichts. -
(www.fcg-kall.de/cms/tagebuch/detail.php?nr=33&kategorie=tagebuch: < Forumsbeitrag.> - Der einzige (und richtige) Weg zur Erfüllung unserer Berufung ist es, Schmerzen und Probleme in Angriff zu nehmen, und nicht wie die Katze um den heissen Brei herumzulaufen in der Hoffnung, dass sich eine "schmerzlosere" Lösung finden lässt.-
(http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2006 ): < Forumsbeitrag. - Dem hier zitierten Phrasem 'wie die Katze um den heißen Brei herumschleichen/-gehen' wird das antonyme Phrasem 'Klartext reden' gegenübergestellt. > - Herrje, wenn du wenigstens mal Klartext reden würdest, anstatt immer wie die Katze um den heißen Brei herum zu schleichen! Du machst andauernd irgendwelche Andeutungen, und wenn jemand konkret nachfragt, sonderst du weitere Wischiwaschi-Sätze ab. Nu sag doch endlich mal, was du sagen willst! Gute Besserung.-
(www.topas-muenchen.de/werwirsind.htm): < Dem hier zitierten Phrasem 'wie die Katze um den heißen Brei herumschleichen/-gehen' wird das antonyme Phrasem 'einer Sache auf den Grund gehen' gegenübergestellt. > -Durch Schule und Studium gewohnt, die linke Gehirnhälfte zu nutzen, war mir meine Neigung zur Astrologie lange selbst nicht geheuer. Viele Jahre schlich ich wie die Katze um den heißen Brei, bis ich mich entschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Ich absolvierte eine mehrjährige Ausbildung am Institut für Psychologische Astrologie in München und wurde von meiner heimlichen Geliebten nicht enttäuscht, die umso schöner wurde, je näher ich ihr kam. Die Astrologie hat mir geholfen, die Welt, die Menschen und mich selbst besser zu verstehen. Später begann ich, mein Wissen an andere weiterzugeben und wurde nebenberuflich Dozent und Berater. Als mit meiner Frau auch noch die schamanische Wissensquelle in mein Leben kam, entschieden wir uns bald, ToPAS zu gründen. Ich gab meinen langjährigen Beruf als Berater in der Industrie auf, um nur noch andere Menschen - sowohl Unternehmer als auch Privatpersonen - beim Beantworten ihrer Fragen zu unterstützen.-
(www.gruene-fraktion-bayern.de/cms/pressemitteilungen/dok/19/19655.htm): < Harsche Politikeräußerung.> 25. November 2003): Große Klappe, kein Konzept. Stoiber will Details über angekündigte Sparmaßnahmen erst im Januar preisgeben.. "Stoiber spielt sein altes Lied: große Klappe, kein Konzept", sagte Margarete Bause, Vorsitzende der grünen Landtagsfraktion, nach der heutigen Sitzung des bayerischen Kabinetts, das sich mit der Umsetzung der angekündigten Sparmaßnahmen befasst hat. Wer wirkungsvolle Reformen wolle, müsse zuerst nachdenken und Konzepte entwickeln, bevor er an die Öffentlichkeit gehe, kritisierte Margarete Bause. Wer sich mit so großen Sprüchen auf die Bühne wage, wie es Edmund Stoiber in seiner Regierungserklärung getan habe, der dürfe nicht wochenlang wie die Katze um den heißen Brei schleichen, sondern müsse den Menschen klar sagen, was er wirklich wolle. Nach den Protesten der letzten Wochen spräche die Staatsregierung inzwischen immerhin von Differenzierungen, sei aber immer noch nicht in der Lage, ein konkretes Konzept vorzulegen. Das sei jetzt frühestens Mitte oder Ende Januar der Fall. Damit würde die Unsicherheit über die zukünftigen Mittel für Hochschulen und Schulen sowie die Polizei weiter verschärft.
(www.manfred-gebhard.de/SchlegelStartseite.htm): < Auszug aus einer Buchbesprechung. - Dem hier zitierten Phrasem 'wie die Katze um den heißen Brei herumschleichen/-gehen' wird das antonyme Phrasem 'etwas auf den Punkt bringen' gegenübergestellt.> - Fritz Schlegel's "Müll" oder: Fritz Schlegel: Die Wahrheit über die "Ernsten Bibelforscher". Erschienen 1922 im Verlag Wilh. Eckmann, Kehl. Erzbischöfliches Ordinariat. Nr. 13 868. Freiburg i. Br., 11. Dez. 1922 Druckerlaubnis. (...). Man kann seine Schrift durchaus als repräsentativ für die entsprechende zeitgenössische Haltung breiter kirchlicher Kreise zur damals neu aufgekommenen Bibelforscherbewegung ansehen. Ob die Nazis, die eine ihrer SS-Standarten auch Fritz Schlegel benannten, auf der Suche nach ihren Vorbildern. Ob sie gerade jenen hier zur Diskussion stehenden Fritz Schlegel damit meinten, ist nicht definitiv ausgemacht. Immerhin ist eine gewisse Affinität Schlegels zu einigen nazistischen Grundpfeilern, wie beispielsweise den sogenannten "Protokollen der Weisen von Zion" nicht zu übersehen. Man vergleiche dazu auch: Vom Katholiken zum Nazi. Wenn die wenig schmeichelhafte Vokabel vom "Müll" verwandt wurde, so bezieht sie sich in der Tat nur auf inhaltliches. Auf einige seiner Hauptthesen. Einigen seiner "Nebenthesen" kann man durchaus ganz oder teilweise zustimmen. Ich würde Schlegel bescheinigen, dass er prägnant schrieb. Er verstand es, dass was er sagen wollte, durchaus "auf den Punkt" zu bringen. Mit Sicherheit gehört er nicht zu jenen, denen man auch heute noch begegnen kann, die da mit vielen Worten wenig sagen, die da um die eigentlichen Kernfragen wie die Katze um den heißen Brei herumschleichen. Nicht so Schlegel. Wenn man sich seine Denkvoraussetzungen zu eigen machen würde, müsste man ihm eine durchaus akzeptable journalistische Leistung bescheinigen. Ich hoffe, es ist mit vorstehendem in etwa rübergekommen, dass ich mir seine Denkvoraussetzungen, so nicht zu eigen machen kann. Aber als Gegner zolle ich ihm durchaus Respekt. -
(www.kommunisten-online.de/blackchanel/schwafelei.htm): < Kritischer Bericht aus Sicht der Kommunisten zu den Friedensbewegungen, die in ihren Verlautbarungen 'wie die Katze um den heißen Brei herumschleichen' und es vermeiden 'Ross und Reiter zu nennen'. Der Text enthält noch weitere kursiv markierte Phraseme.> - Es wird immer schneller nach dem Militär gerufen. Sind es die Meier, Müller, Schulze, die nach dem Militär rufen? Die doch wohl nicht. Warum nur, nennen die Friedensbewegten nicht die Rufer? Unfriede, Hunger, Armut, Vertreibung, Krieg, Pläne existieren und handeln bei diesem Friedensbewegten sozusagen aus sich selbst, wie ein Naturereignis. Sie sind einfach da, wie der Berg, der Fluss, der Wald. Noch nicht einmal in einer Andeutung fragt er nach den Ursachen, den handelnden Personen oder Klassen und deren Interessen. Sorgsam vermeidet er die Nennung von Ross und Reiter. Wer sind denn die Akteure? Sie haben Namen und Gesichter. In der BRD repräsentieren die Kohls, Schröders, Merkels mit ihrem jeweiligen Anhang die Diktatur der Bourgeoisie. Sie sind quasi die Bugfigur der kapitalistischen Galeere. Dahinter stehen die Flicks, Quandts, Albrechts, Pierers usw. Die haben das eigentliche Sagen und deren Interessen sind umzusetzen. Sie sind es die auf der Brücke stehen. Unter teurem Zwirn verbergen sich Plünderer, Folterer, Mörder und Kriegsverbrecher. Ignoranz und Schwafelei mancher Friedensbewegten führt folgerichtig dazu, dass sie in ihren Texten wie die Katze um den heißen Brei herumschleichen, an die Moral der Banditen appellieren. Opportunistisch-gelehrt referieren sie: „An Stelle der von wirtschaftlichen Interessen geleiteten militärischen Machtpolitik müssen Abrüstung, zivile Konfliktregulierung und diplomatische Verhandlungen treten. Nur so können die gewaltigen Probleme gelöst werden.“ Manche Friedensbewegte und „Links“schwätzer tragen wirksame Scheuklappen, sonst sollten sie mitbekommen, dass die weltweit organisierten kapitalistischen Verbrecher schon fleißig dabei sind Probleme zu lösen. Die Verbrecher lösen ihre eigenen gewaltigen Verwertungsprobleme und nicht Probleme der Menschen in den jeweiligen Ländern. Sie lösen ihre Probleme auf die einzige Weise, die dem Kapitalismus möglich ist. Ausbeutung, Raub, Mord, Krieg sind seine Instrumente, um die Welt neu aufzuteilen unter die Monopolkapitalisten.
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12. die Katze im Sack kaufen (ugs.) < Vgl. F.7,14 >
etwas ungeprüft übernehmen, kaufen (und dabei übervorteilt werden) (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.geo.de/GEOlino/mensch/redewendungen/4648.html): < Zur Etymologie des Phrasems.> Wenn ihr euch etwas Neues kaufen wollt, dann schaut ihr es euch meist vorher einmal genauer an. Schließlich wollt ihr ja nicht die Katze im Sack kaufen! Früher war es so, dass auf Märkten auch Tiere verkauft wurden. Also Kaninchen, Hasen oder Ferkel. Diese Tiere waren ziemlich teuer und wurden in einen Sack gepackt, damit der neue Besitzer sie so mitnehmen kann. Manchmal waren die Tiere aber auch schon im Sack, als sie verkauft wurden. Und wenn der Besitzer dann zu Hause nachgesehen hat, fand er statt des Ferkels oder Hasen eine einfache Katze. Der Verkäufer hat ihn also ausgetrickst, weil er das Geld für ein Ferkel bekommen, aber nur eine billige Katze abgegeben hat. Deshalb sagt man noch heute "Die Katze im Sack kaufen" wenn man etwas erwirbt, was man vorher nicht genau angeschaut hat.-
(www.digidias.de/html/katze_im_sack.html): < Das Phrasem wird hier zu Werbezwecken verwendet.> Aktion: Katze im Sack. Damit Sie nicht die Katze im Sack kaufen müssen, bieten wir Ihnen an, 5 Dias kostenlos für Sie einzuscannen. Sie tragen lediglich die Versandkosten, wir machen uns die Arbeit. Schicken Sie uns einfach formlos und unbürokratisch Ihre 5 Dias per Post zu und legen Sie unbedingt einen ausreichend frankierten Rückumschlag mit Ihrer Adresse bei. Wir scannen Ihnen die Dias, schicken Ihnen das Ergebnis per mail zu und die überlassenen Dias bekommen Sie auf dem Postweg zurück.-
(www.robertnussbaumer.com/performance-consulting_katze-im-sack.htm): < Das Phrasem wird hier zu Werbezwecken verwendet. Zur besseren Information wird ein Testtraining angeboten.> - Erfahrungsgemäss gibt es immer wieder Klienten, welche sich nicht nur durch ein Erstgespräch oder gut gestaltete Broschüren ein Bild vom Anbieter machen wollen. Um Ihnen eine solide Basis als Entscheidungsgrundlage zu bieten und Sie nicht die "KATZE IM SACK" kaufen müssen, gestalte ich für Sie ein individuelles Testtraining nach Ihren Bedürfnissen und Vorstellungen. Bei diesem Testtraining erlangen Sie einen qualifizierten Einblick in die Arbeitsmethodik und Vorgehensweise meiner Person.-
(www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/11/11130893,11702829/goto/): < Beim Kauf von Karten für Fussballspiele kann man anscheinend bei manchen Spielen nur eine Kategorie wählen, ohne genauere Angaben zu den jeweiligen Plätzen.> Karten Deutschland gegen Wales: (H. / 22.10.07 19:35). Ich habe Karten in der zweithöchsten Kategorie bestellt und diese auch bekommen ( verstehe ich zwar nicht, denn diese Karten sind echt alles andere als prickelnd und 50 € pro Karte ist echt der Hammer). Von Eintracht bekam ich die Antwort, ich solle versuchen im Forum zu tauschen bzw. ich hätte im Bestellformular was von meiner Höhenangst erwähnen sollen. Ich weiss nur eines : Das war das allerletzte Mal, dass ich die Katze im Sack gekauft habe. Ich konnte lediglich die Preiskategorie wählen, sonst nix !!!
13. jmd./etwas steht auf der Kippe (ugs.) < Die Internetbelege für „jmd. steht auf der Kippe“ sind eher selten. >
nicht sicher sein; gefährdet sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.aerzteblatt-studieren.de/doc.asp?docid=106429): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken.- Es geht um eine Quotenregelung für ausländische Medizinstudenten in Österreich.> 25.09.2007. Medizinstudium: Österreichs Quotenregelung steht auf der Kippe. Brüssel – Das Argument Österreichs, deutschen Medizinstudierende den Weg zu österreichischen Universitäten wegen eines drohenden Ärztemangels in der Alpenrepublik versperren zu wollen, scheint bei der Europäischen Kommission auf wenig Verständnis zu stoßen. Das berichtete die österreichische Tageszeitung „Der Standard“ unter Berufung auf Kommissionskreise. Eine endgültige Entscheidung, ob Österreich seine Quotenregelung für ausländische Studenten aufrechterhalten kann oder ob die Kommission das Land vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) verklagen wird, wird jedoch erst im November fallen. Der Regelung zufolge sind 75 Prozent der Medizin-Studienplätze für österreichische Abiturienten reserviert. Studierende aus anderen EU-Ländern haben lediglich Anspruch auf 300 der 1.500 Studienplätze. Damit wollen die österreichischen Universitäten vor allem verhindern, dass deutsche Studenten, die in Scharen nach Österreich strömen, heimischen Anwärtern einen Studienplatz wegschnappen. Verschärft wird die Situation noch durch ein EuGH-Urteil, das deutsche Studienbeihilfe auch denjenigen deutschen Studenten zusichert, die im EU-Ausland studieren. © ps/aerzteblatt.de Bankrott zu machen).
(www.zeit.de/2001/02/Ostdeutschland_steht_auf_der_Kippe): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrags soll zunächst das Interesse des Lesers wecken. Das Phrasem wird dann später nochmals im Kontext verwendet.> Ostdeutschland steht auf der Kippe von Christoph Dieckmann | © DIE ZEIT, 02/2001. Identitätskrise, mehr Arbeitslose, wirtschaftliche Abkoppelung - in einem vertraulichen Papier redet Wolfgang Thierse Klartext. Berlin. Endlich! Und kaum noch erwartet. Ein Brief kam, von ganz oben, der Schluss macht mit dem Gesülze von wachsender deutscher Einheit, blühenden Beitrittsgebieten und Chefsache Ost. Nein, nicht der Kanzler hat geschrieben. Zwar ahnt wohl auch Gerhard Schröder seit seiner sommerlichen Koloniebereisung ungefähr, wo Osten liegt: dort, wo Jubelossis ihn als Helmut Kohl empfingen, auf Inselchen ostdeutscher Prosperität, einen Schnappschuss heischend, ein Autogramm und das Selbstlob aller durchreisenden Potentaten: Weiter so! - Und was lesen wir hier? "Eine ehrliche Bestandsaufnahme muss feststellen, dass die wirtschaftliche und soziale Lage in Ostdeutschland auf der Kippe steht." So lautet der erste Satz von Wolfgang Thierses Brief. Thierse ist mancherlei: Bundestagspräsident, stellvertretender Parteivorsitzender der SPD, Literat, Katholik, Moralist. Die Glatten begrinsen den Rotbart, weil ihm das Predigen gemäßer ist als der parteipolitische Jargon. Mundwerk der Ossis wollte er sein, damals, in Bonn. In Berlin scheint er drauf und dran, es zu werden, aber nicht tümelnd, als Onkel Ost. Da waren die deutlichen Worte zum Cottbusser Hetzjagdprozess, dann Thierses Briefe zur Ausländerdiskriminierung an den brandenburgischen Innenminister Schönbohm. Damals sprach der Parlamentspräsident, jetzt schreibt der zweite Mann der SPD, doch immer äußert sich unteilbar Thierse, der Wirtschaft, Geschichte, Kultur und Mentalität des Ostens zusammen schaut.-
(www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,504270,00.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken.> 06. September 2007. STEUERN. Neue Pendlerpauschale steht auf der Kippe. Das höchste deutsche Finanzgericht lässt Berufspendler auf eine schrumpfende Steuerlast hoffen: Der Bundesfinanzhof will die Pendlerpauschale kippen. Er meldete in einem heute veröffentlichten Beschluss schwere Bedenken an, ob die Kürzung der Kilometerpauschale rechtmäßig ist. München - Es wird die Berufspendler freuen, dass der Bundesfinanzhof die umstrittenen Kürzungen eher skeptisch beurteilt. "Es ist ernstlich zweifelhaft, ob das ab 2007 geltende Abzugsverbot (...) für Wege zwischen Wohnung und Arbeitsstätte verfassungsgemäß ist", begründet das Gericht seine Bedenken. Mit der Pendlerpauschale können Autofahrer Fahrtkosten zwischen ihrer Wohnung und Arbeitsstätte steuermindernd geltend machen. Seit Januar sind die 30 Cent je Kilometer aber nur noch vom 21. Entfernungskilometer an steuerlich absetzbar. Mit der Neuregelung wurde das "Werkstorprinzip" eingeführt. Danach sind Fahrten zum Arbeitsplatz der Privatsphäre zugeordnet. Die Arbeitssphäre beginnt erst mit Betreten des Arbeitsplatzes. Aufwendungen für Fahrten zum Arbeitsplatz sind daher grundsätzlich keine Werbungskosten mehr.-
(www.fan-lexikon.de/musik/news/sugababes-amelle-berrabah-geht-durch-die-hoelle.46237.html): < Eines der wenigen Zitate, bei denen "jmd. auf der Kippe steht". Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken.> 04.09.2007 06:05 Uhr. Sugababes: Amelle Berrabah steht auf der Kippe. London - Amelle Berrabahs Tage bei den Sugababes scheinen gezählt zu sein. Angeblich suche Keisha Buchanan und Heidi Range bereits nach einem Ersatz. Wie die britische Zeitung "The Sun" berichtet, kam es zwischen den drei Sängerinnen in den letzten Wochen im Studio immer wieder zu Streitigkeiten. Keisha und Heidi sind darüber erbost, dass Amelle mit ihren privaten Eskapaden dem Image der Girlband schadet. Außerdem war die Sängerin in letzter Zeit unzuverlässig. Sie kam zu spät zu Studioaufnahmen und verpasste einen Auftritt in Aberdeen. Ein Insider sagte dazu: "Keisha und Heidi sind absolute Profis, wenn es um die Karriere geht. Sie haben für das, was sie erreicht haben, hart gearbeitet. Amelle scheint das Ganze nicht so ernst zu nehmen. Als die Mädchen ihr neues Album aufnahmen, kam Amelle meist zu spät ins Studio. Sie haben sich über Pünktlichkeit gestritten." Amelle Berrabah steht schon eine ganze Weile auf der Kippe. Die Sängerin sorgte mit ihrer Beziehung zu Freddie Fuller immer wieder für Negativ-Schlagzeilen. Er soll ihre Schwester vergewaltigt haben, Amelle bestreitet die Tat. Auch mehrere Schlägereien verzieh sie ihm. Vor kurzem trennte sie sich dann auf Druck der Öffentlichkeit und des Managements doch von ihm. Die restlichen Sugababes standen in dieser Zeit immer hinter ihr. (Fan-Lexikon berichtete). Quelle: Firstnews.de.
-Die Wendung bedeutet eigentlich »im Begriff sein umzuschlagen, umzustürzen«. »Kippe« ist eine Bildung zum Verb kippen und bedeutet »Punkt des Schwankens oder Umstürzens«. (Duden).
14. aus dem Konzept kommen/geraten
(während einer Rede) unsicher werden, den Faden verlieren (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.careerbuilder.de/de/share/aboutus/pressreleasedetail.aspx?id=pr4&sd=3%2F31%2F2008&ed=4%2F9%2F2099): <Empfehlungen für ein Vorstellungsgespräch.> Bereiten Sie sich auf die folgenden offenen Fragen vor: „Erzählen Sie etwas von sich!“, „Warum möchten Sie bei uns arbeiten?“, „Was motiviert Sie?“. Diese Fragen sind scheinbar leicht zu beantworten, doch andererseits sind sie so vage, dass Bewerber aus dem Konzept geraten können, wenn sie nicht wissen, wo sie anfangen oder aufhören sollen. Sagen Sie nichts Negatives: Ganz egal, wie verführerisch es ist, Ihre Leidensgeschichte aus früheren Jobs zu erzählen und egal, wie sehr der Gesprächsführer dazu drängt, es ist nie eine gute Idee, etwas Negatives über einen früheren Arbeitgeber zu sagen. Ihr Gegenüber wird daraus schließen, dass Sie auch sein Unternehmen in Zukunft schlechtreden werden.-
(www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Sport/Eishockey/Artikel,-Laserstrahl-soll-Buzas-wieder-fit- ): <Sportbericht. Die Augsburger Panther "gerieten durch einen gegenerischen Treffen aus dem Konzept".> Augsburger Panther. Laserstrahl soll Buzas wieder fit machen von Peter Deininger. Das passiert nicht alle Tage. Die Panther gewannen am Sonntag ihre DEL-Partie gegen die Duisburger Füchse mit 4:3 nach Penaltyschießen, ernteten dafür aber sogar Buhrufe. AZ. Die Zuschauer waren verärgert, wie die Eishockeyprofis eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben haben. "Ein Gegentreffer kann immer mal passieren, aber es darf nicht vorkommen, dass wir dadurch derart aus dem Konzept geraten", gibt Kapitän Torsten Fendt zu. Der Tabellenletzte Duisburg kam auf diese Weise noch zu einem 3:3 und einem Punkt. Panther-Geschäftsführer Max Fedra fühlt sich in seiner Meinung über das eigene Team und die Gäste bestätigt. "Wir können nur bestehen, wenn wir 60 Minuten kämpferisch voll auf der Höhe sind. Duisburg ist nicht so schlecht wie es der Tabellenstand vermuten lässt." Aber auch Fedra gibt zu, dass er sich von der Beinahepleite erst über Nacht erholen musste.-
(www.focus.de/politik/ausland/oesterreich-sieger-haider_aid_180324.html): <Nach dem Wahlsieg von Jörg Haider (FPÖ) in Österreich. Die Wiener Schauspielerin Christiane Hörbiger bringt mit einer direkten Äußerung zu Beginn einer Gesprächsriunde den Moderator Biolek "aus dem Konzept".> Archiv. Aus FOCUS Nr. 41 (1999). Ausland ÖSTERREICH. Sieger HAIDER. Die Wähler haben das Ende der großen Volksparteien eingeläutet. In Wien geht bald nichts mehr ohne die neue dritte Kraft FPÖ. Von FOCUS-Korrespondentin Marta S. Halpert (Wien) und Gaby Neujahr: Christiane Hörbiger war sichtlich angespannt. Kaum hatte sie sich hingesetzt, legte sie schon los: „Über 70 Prozent der Österreicher haben Jörg Haider und seine FPÖ nicht gewählt! Ich möchte das ganz deutlich sagen.“ Verblüfft, für einen Moment aus dem Konzept geraten, blickte Deutschlands beliebter TV-Talker Alfred Biolek die Wiener Schauspielerin an. Eigentlich waren Ängste und nicht die Wahlen in Österreich Thema der Sendung „Boulevard Bio“. Aber die Hörbiger war ihre Message losgeworden, lächelte Bio charmant an und konzentrierte sich fortan ganz aufs Thema. Seit am 3. Oktober in Österreich der neue Nationalrat gewählt wurde, scheint für viele Österreicher die Distanzierung vom Wahlergebnis zum Herzensanliegen geworden zu sein. Irritiert mussten sie akzeptieren, dass die Freiheitliche Partei (FPÖ) von Jörg Haider bei den Parlamentswahlen um satte 5,3 Prozentpunkte zulegte. Im Gegenzug fuhren die beiden Regierungsparteien, die Sozialdemokraten (SPÖ) und die Volkspartei (ÖVP), ihre schlechtesten Ergebnisse seit 1945 ein. Die Sozialisten verloren fast fünf Prozent, die ÖVP büßte nur 1,4 Prozent ein, wurde aber knapp von der FPÖ überholt. Ein Sturm internationaler Kritik fegte tags darauf durch die kleine Republik. Von einer „Blamage für Österreich“ schrieb die Londoner „Times“, vom „größten Durchbruch einer Rechtsaußenpartei in Europa“ die „Washington Post“. Die italienische „Repubblica“ fragte gar: „Ein neuer Hitler für Österreich?“ In fetten Lettern sieht sich die Alpenrepublik plötzlich als neue Nazi-Brutstätte diffamiert. Ausländische Regierungen hielten sich in der Kommentierung des Wahlergebnisses zurück. Lediglich Israels Außenminister David Levy fiel vor der Knesset diplomatisch aus der Rolle. Er sieht einen Neonazismus in Österreich heraufziehen und kündigte an, man werde „die Beziehungen zu Österreich überdenken“.
-Gemeint ist mit »Konzept« ganz konkret der Entwurf, die Niederschrift einer Rede. (Duden).
15. etwas läuten hören (ugs.) <Das Phrasem wird zumeist in einer Form der Vergangenheit verwendet. >
etwas in Andeutungen erfahren (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.uni-graz.at/wortschaetze/abfragen/schatz.php?lemma=läuten&alpha=l&bereich=religion): <Phraseologische und etymologische Erläuterungen des Phrasems.> von etwas läuten gehört haben [nur in Vergangenheitsformen] Umschreibung: 1. etwas nicht gänzlich erfassen [Rö] 2. zu Ohren kommen, doch nichts Genaues wissen [Kü, S. 488] 3. etwas in Andeutungen erfahren [PCRe] 4. einem Gerücht etwas entnehmen [Sch]. Historische Analyse: 1. Die heutige Form dieser Wendung ist eine Verkürzung älterer Redensarten wie 'er hat etwas läuten hören, weiß aber nicht, wo die Glocken hängen' oder 'er hat läuten hören, aber nicht zusammenschlagen'. Die zweite der genannten Redensarten bezieht sich auf den alten kirchlichen Brauch, zum Gottesdienst zuerst zweimal mit einer einzelnen Glocke zu läuten und erst beim dritten Läuten alle Glocken zusammen in Schwingung zu versetzen. [PCRe] .-
(www.l-camera-forum.com/leica-forum/digitalforum/5680-cash-i-v-m-m8-neu.html): <Bloggeranfrage.> - M8 (Neu)Kauf . Hat schon jemand etwas läuten hören, ob seitens Leica eine absatzfördernde cash-in Aktion für M8 Neukäufer geplant ist? Da mit der kürzeren Nutzungsdauer und fehlenden weitwinkligen Lichtstärken einige Kaufargumente weggefallen sind und auch der Preis eher ungünstig über € 4.000 angesetzt wurde, sehe ich hier dringenden Bedarf. Grüße.-
(www.afs-bargteheide.de/PISA_Abschluesse/PISA.htm): < Das Phrasem wird hier in seiner vollständigen Form verwendet.> - Heterogenität - Chance und pädagogische Herausforderung. PISA ist mittlerweile als Studie bekannter als die gleichnamige italienische Stadt mit dem berühmten schiefen Turm. Das Stichwort "PISA" muss auch für viele Argumentationen herhalten, die mit dem Inhalt der Studie nichts oder nur wenig zu tun haben. Denn in unserer Mediengesellschaft haben viele etwas 'läuten hören', aber nicht alle wissen, 'wo die Glocke hängt'. Wer hat schon die Studie oder wenigstens ihre Kurzfassung wirklich gelesen? Bei der Autorin dieser Seiten ist das der Fall - und zwar für die kompletten Studien 2000 und 2003 einschließlich der Länderstudien und auch für IGLU, die Untersuchung über die Leistungen am Ende der Grundschulzeit.
16. in der Luft hängen (ugs.)
ohne Rückhalt, im ungewissen, noch nicht entschieden sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://www.kinder-hd-uni.de/luft/luft26.html): < Phraseme mit dem Substantiv "Luft" m Rahmen einer Veranstaltung der Kinderuniversität.> Was die Luft zu sagen hat - luftige Sprichwörter. Woher kommen Ausdrücke wie "von Luft und Liebe leben"?, "dicke Luft", "es liegt was in der Luft" und andere Ausdrücke? Das Erwachsenen-Redaktionsteam ist diesen Sprüchen nachgegangen und hat einiges ans Licht gebracht. Etwas ans Licht bringen bedeutet übrigens, etwas bekannt machen. Wenn etwas noch "in der Luft hängt", dann meint man damit, dass eine Sache noch nicht entschieden, noch nicht spruchreif ist. Der Ausdruck "etwas hängt in der Luft" kommt aus der altgermanischen Rechtssprechung und meint den Gehenkten. Einer, der den Frieden unter den Menschen oder gar den Götterfrieden verletzt hat, muss in der Luft hängen, und zwar so lange, bis die Raben und andere Tiere ihn aufgefressen haben. Vorher darf er nicht vom Galgen genommen werden, denn sein Leichnam darf nicht der Erde oder dem Wasser übergeben werden, sondern muss so lange in der Luft hängen, bis nichts mehr von ihm da ist - bis er sich sozusagen in Luft aufgelöst hat und es so ist, als hätte es ihn nie gegeben.-
(www.segeberger-zeitung.de/artikel/2255829/Realschule_am_Seminarweg_h%E4ngt_in_der_Luft.htm): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken. Das Phrasem wird dann nochmals - eingebettet im Kontext - später wiederholt.> sz vom 15.11.2007 16:41. Realschule am Seminarweg hängt in der Luft. Bad Segeberg – Mit einem solchen Ergebnis hatte kaum noch jemand gerechnet: Die Zukunft der Realschule am Seminarweg bleibt auch nach der Sitzung der Stadtvertretung zum Thema Schulreform offen – zumindest vorerst. In einem mitunter chaotischen Verfahren, in dem sowohl Kommunalpolitiker als auch Stadtverwaltung zeitweilig die Übersicht verloren, setzte sich am Ende die CDU-Fraktion mit ihrem unerwarteten Vorstoß durch, zunächst einmal nur das Schulzentrum zur Gemeinschaftsschule umzuformen. Über die Realschule am Seminarweg soll auf Initiative der überrumpelten SPD nun zumindest in einer Sondersitzung nochmals beraten werden. Sie findet heute in einer Woche ab 18.30 Uhr im Bürgersaal statt. (...). Auf massive Kritik stieß das Vorgehen der CDU bei der SPD: „Diese Art Schulpolitik ist unverantwortlich und schlicht grauselig“, ereiferte sich Fraktionschef Joachim Wilken-Kebeck. In den vorbereitenden Ausschüssen habe sich die CDU noch anders geäußert. Man dürfe die Realschule doch jetzt nicht einfach in der Luft hängen lassen, sekundierte Jens Lichte (SPD). Segebergs Schulen und ihre Leitungen müssten doch wissen, wie es mit ihnen weitergeht.-
(www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?cnt=1331106): <Wichtige Zielsetzungen des Bundes wurden noch nicht umgesetzt, sondern "hängen in der Luft".> - Defizit in der Regierungsarbeit. Viele rote Umwelt-Ampeln von JOACHIM WILLE. Deutschland gilt als Vorreiter im Umweltschutz. Der "Nachhaltigkeitsrat" des Bundes zeigt nun, dass dieses Selbstbild arg geschönt ist. "Die Ziele zur nachhaltigen Entwicklung, die sich die Bundesregierung gesetzt hat, bleiben in vielen Punkten ohne die erhoffte Wirkung", schreibt der Ratsvorsitzende Volker Hauff Politikern von Bund und Ländern ins Stammbuch. In dem Gremium sitzen unter anderem Forscher, Unternehmer und Umweltschützer. Der Rat hat das "Ist" und das "Soll" der Nachhaltigkeits-Ziele mit roten, gelben und grünen Ampeln bewertet. Die Bilanz zeigt: Nur zehn von 32 dieser Indikatoren erhalten grünes Licht. Bei zwei Dritteln stehen die Ampeln auf rot oder gelb. Das bedeutet, dass diese Ziele nicht oder nur durch erhebliches Umsteuern erreicht werden können. (...). Als großes Defizit der Regierungspolitik sieht der Rat, dass wichtige Zielsetzungen des Bundes "in der Luft hängen", wenn sie von den Bundesländern und Kommunen nicht aufgegriffen werden. Diese sind nämlich in vielen Feldern für die Umsetzung zuständig. Ein Beispiel ist der Flächenverbrauch durch Bebauung und Verkehrswege. Er soll bis 2020 auf 30 Hektar pro Tag sinken, liegt aber derzeit immer noch deutlich über 100 Hektar. Der Rat fordert nun ein "abgestimmtes Herangehen" über die verschiedenen staatliche Ebenen hinweg.
17. etwas ist aus der Luft gegriffen (ugs.) < Bei diesem Phrasem steht „etwas“ zumeist für „etwas Negatives“ (Vorwurf, Behauptung, Annahme, Vermutung, Verdacht usw..) > < Vgl. F.13,6 >
etwas ist frei erfunden, nicht stichhaltig, lässt sich nicht beweisen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.kinder-hd-uni.de/luft/luft25.html): < Phraseme mit dem Substantiv "Luft" m Rahmen einer Veranstaltung der Kinderuniversität.>Wenn man sagt, "etwas ist aus der Luft gegriffen", dann meint man allerdings damit keine gute Idee, die jemand hat. Sondern bei Dingen, die aus der Luft gegriffen sind, meint man eine Behauptung, die einer Prüfung nicht wirklich standhalten kann: Spinnereien und Überlegungen ohne Hand und Fuß (was wieder ein Sprichwort ist. Es besagt, dass eine Sache nicht besonders gut begründet ist).-
(www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Unternehmen-Deutsche-Bahn;art129,2457225): < Das Zitat enthält mehrere gängige Phraseme journalistischer Bberichterstattung, die alle kursiv markiert sind.> Deutsche Bahn. SPD: "Herr Mehdorn ist nicht länger tragbar". Kaum war der Tarifkompromiss mit den Lokführern gefunden, preschte Bahnchef Hartmut Mehdorn mit einer Brandrede nach vorn und kündigte Stellenstreichungen und Preiserhöhungen an. Jetzt wird die Forderung aus der SPD laut, Mehdorn solle zurücktreten. Berlin - "Herr Mehdorn ist nicht länger tragbar. Eigentlich müsste er selbst Konsequenzen ziehen", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth dem Tagesspiegel. Aufsichtsrat und Vorstand des Unternehmens müssten nun "selbstkritisch mit sich ins Gericht gehen" und nach einer zukunftsfähigen Führung suchen. Der 37-jährige Parlamentarier, seit knapp zehn Jahren im Bundestag, ist im Schattenkabinett von Andrea Ypsilanti, der SPD-Herausfordererin im hessischen Wahlkampf, für Verkehr zuständig. Roth sagte, der Bahn-Chef stoße mit seinen Äußerungen den Bund als Eigentümer ebenso vor den Kopf wie die Gewerkschaften. "Mehdorn erzeugt nur noch Gegnerschaft. Ich kann nur den Kopf schütteln, wie er sich selbst in die Bredouille bringt. Im ersten Moment habe ich gedacht, er ist verrückt (sic)." Seine Äußerungen seien weder strategisch noch taktisch oder inhaltlich nachvollziehbar, denn er habe der von ihm kritisierten Tarifeinigung selbst zugestimmt. "Die Kunden und die Mitarbeiter sollen jetzt die Zeche für etwas zahlen, das Herr Mehdorn selbst verantworten muss. Zu einem Tarifvertrag gehören immer zwei."- (Kommentar): Taktisches Kalkül? Herr Mehdorn entzieht den beiden anderen Gewerkschaften mit dieser Äußerung den Nährboden, einen weiteren Arbeitskampf zu beginnen, um mit der GDL gleichauf zu ziehen. Wer hätte aus der Bevölkerung noch Verständnis dafür, wenn im Hinterkopf weitere Stellenstreichungen drohen würden? Die Begründung für die Preiserhöhung ist aus der Luft gegriffen, da die Bahn die Kosten decken kann. Das Problem ist wohl vielmehr, dass jetzt schon die Zahlen nicht für eine Privatisierung sprechen.-
(www.gazette.de/Archiv/Gazette-Mai2001/Willberg.html):< Interessanter Beitrag zur Geschichte der Fraktur.>. Die Fraktur und der Nationalismus von Hans Willberg . Am 10. Januar 1941 erließ Joseph Goebbels folgende Weisung an die deutsche Presse: "Da in der Zukunft mit einer schrittweisen Umstellung der 'gotischen Druckschrift' zur Antiqua, die als Normalschrift anzusehen ist, zu rechnen sein wird, ist von jeder Art der Bezeichnung der gotischen Schrift als deutschen [sic] Schrift Abstand zu nehmen. Eine solche Bezeichnung ist historisch auch nicht haltbar." Was war der Grund für diese plötzliche Umstellung? (...).Textur und Rotunda sind die Schriften des christlich-katholischen Abendslandes, ohne Bezug zu einer bestimmten Nation. Die Schwabacher hingegen ist die Schrift von Luthers deutscher Bibel, mit der sich der Protestantismus gegen Rom (Textura, Rotunda), aber ebenso gegen die Humanisten (Antiqua) abgrenzte. Das war zugleich der Beginn des Zusammenwachsens eines zerrissenen Vielstaaten-Gebiets zu einer deutschen Nation. Die Entstehung der Fraktur schließlich war eine rein deutsche Sache, eine Schrift-Design-Auftragsarbeit für den deutschen Kaiser Maximilian I., zu Beginn des 16. Jahrhunderts. (...). Der Sieg der deutschen Schrift schien vollkommen zu sein. Und dann kam, für die deutsche Bevölkerung völlig überraschend, am 3. Januar 1941, der Erlaß mit dem "Verbot" der Fraktur . Auf einmal mußten amtliche Drucksachen in Antiqua gesetzt werden, die Zeitungen wurden umgestellt, die Schulbücher sollten neu gesetzt werden, und in der Schule wurde nur noch die lateinische Schreibschrift gelehrt. Natürlich konnten im täglichen Gebrauch die Frakturschriften weiterhin benützt werden - es war kein wirkliches Verbot. Der Erlaß bewirkte aber einen massiven Eingriff in die Produktion des grafischen Gewerbes in Deutschland. Und das mitten im Krieg. Es schien absurd und widersprüchlich, in der Kriegswirtschaft hunderttausende Tonnen Blei der Satzschriften stillzulegen. Die offizielle Begründung dafür war absurd: Bei der gotischen Schrift handle es sich in Wirklichkeit um "Schwabacher Judenlettern", "die Juden" hätten sich bei der Einführung des Buchdrucks der Druckereien bemächtigt und hätten so ihre "Schwabacher Judenlettern" verbreitet. Diese Begründung ist aus der Luft gegriffen. Schwabach ist eine kleine Stadt bei Nürnberg. Juden wurden mitunter nach der Stadt benannt, in der sie wohnten, z.B. war "Mannheimer" ein verbreiteter Name. So könnten auch jüdische Familien "Schwabacher" geheißen haben. Mit Buchdruckerei kann aber das nichts zu tun haben, denn zur Zeit der Einführung des Buchdrucks war die Ausübung der Druckerkunst für Juden verboten. Im 19. Jahrhundert gab es wohl Schriftgießereien in jüdischem Besitz, die konnten aber mit der Verbreitung der Gotik oder der Fraktur nichts mehr zu tun haben. Die Behauptung hat keinerlei Sinn und Bedeutung, sie kann vergessen werden. Der Grund für die Abschaffung der Fraktur war anderer, machtpolitischer Art. Hitlers Armeen waren Anfang 1941 an allen Fronten siegreich. Die künftige Weltmacht mußte sich der "Weltschrift", der Antiqua, anpassen, um ihre Macht ausüben zu können. Das war der wahre - parteiintern auch formulierte - Grund für die Abschaffung der Fraktur als offizieller Schrift. Doch erreicht wurde das Gegenteil: Die Fraktur wurde weltweit als Nazischrift empfunden, auch nach dem Verbot eben durch die Nazis. In Frankreich, Holland und Belgien, in Dänemark (das erst 1918 offiziell von der Fraktur auf die Antiqua umgestellt hatte), in Polen, der Tschechoslowakei - kurz: bei allen Nachbarn, deren Länder überfallen und besetzt wurden, war die Fraktur die Schrift der Besatzer. Und erst recht war sie bei allen, die verhaftet, verurteilt oder unverurteilt in die Konzentrationslager gesperrt wurden, die Schrift der Unterdrücker. Das ist bis heute an den unschuldigen Formen auch der schönsten gebrochenen Schriften klebengeblieben. Die gebrochenen Schriften leben noch weiter als Symbol der Tradition, z.B. in Zeitungsköpfen vieler Länder, auch als Symbol der Gemütlichkeit, etwa bei der Bierwerbung oder bei Gasthausschildern oder bei rustikalen Einrichtungen. Doch als ganz normale Gebrauchsschrift sind sie vom Mißbrauch durch den Nationalsozialismus verdorben worden. 27. Mai 2001.
18. den Mantel/das Mäntelchen nach dem Wind hängen < Beispiele mit „Mäntelchen“ sind häufiger belegt als Beispiele mit „Mantel“ und ebenso kommt „hängen“ wesentlich öfter vor als „drehen“. > < Vgl. C.3,3 >
sich stets der herrschenden Meinung, den herrschenden (Macht)verhältnissen anpassen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://www71.sevenval-fit.com/welt/deeplink/welt/politik/.../Wulff_gibt_Sonderweg_beim_Nichtraucherschutz_ ): <Zum Problem des Rauchverbots. Die Meinungsänderung eines Politikers nach Protesten aus der Bevölkerung wird mit diesem Phrasem kritisiert.> Die Abkehr von einer der bundesweit liberalsten Nichtraucherregelungen begründete der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) mit Protesten aus der Bevölkerung. Er könne sich nicht erinnern, dass "die Wogen bei irgendeinem Thema so hoch geschlagen sind". Im Online-Gästebuch der Staatskanzlei war der Ministerpräsident als "Drogenwulff" beschimpft worden, außerdem wurde sein Rücktritt gefordert. Im Januar 2008 finden in Niedersachsen Landtagswahlen statt. Die SPD kritisierte den Schwenk von Wulff. "Der Ministerpräsident hat sich innerhalb von drei Wochen vom Raucher-Saulus zum Nichtraucher-Paulus gewandelt", sagte SPD-Fraktionschef Wolfgang Jüttner. Die Menschen erlebten "nicht zum ersten und bestimmt nicht zum letzten Mal einen sprunghaften Wulff, der sein Mäntelchen nach dem Wind hängt." -
(http://www.freitag.de/2002/37/02371701.php.): <Wenn "man nicht schnell genug sein Mäntelchen nach dem Wind hängt", kann man für ein- und dieselbe Tat Held oder Verräter sein.>. Ohne Judas wäre Jesus nichts | 06.09.2002 | Eva Horn. Das Jahrhundert des Verrats. Religion und Politik kreuzen sich in den Begriffen Erlösung, Opfer und Loyalität. (...). Der Verräter besudelt sich mit Schmutz, der Held handelt als Inbild moralischer Integrität. Hans Magnus Enzensberger hat mit Blick auf die unklaren Loyalitätsverhältnisse des 20. Jahrhunderts darauf hingewiesen, dass die Positionen von Helden- und Verrätertum im Laufe sich wandelnder Machtverhältnisse für ein und dieselbe Tat rasch wechseln können: mal ist man Held, mal Verräter, gerade weil man nicht schnell genug sein Mäntelchen nach dem Wind gehängt hat.(...). -
(www.kurier.at): (Kurier, 12.9.2007) < Vorwürfe an Politiker.> Neutralität beliebt wie Mozartkugeln. Österreichs Bevölkerung war sich stets in ihrem klaren Bekenntnis zur Neutralität einig, nur die Politiker drehten ihr Mäntelchen nach dem Wind. Alt-Kanzler Schüssel sagte im Jahr 2001: "Alte Schablonen, Lipizzaner, Mozartkugeln und Neutralität, die in der komplexen Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts nicht mehr greifen". Die Österreicher lieben nicht nur Lipizzaner und Mozartkugeln, sondern auch die Neutralität. Im Gegensatz zu Aussagen zahlreicher Politiker verschiedener Parteien, die zwischen der Forderung nach Abschaffung oder Beitritt zur NATO einerseits und dem klaren Bekenntnis zur Neutralität andererseits schwankten und ihre Meinung auch öfter revidierten, war sich die Bevölkerung stets einig. Es gab in Umfragen bisher immer eine absolute Mehrheit für eine Beibehaltung der Neutralität. 2005 fanden 77 Prozent die Neutralität "sympathisch". Die Zustimmung schwankte in den vergangenen zehn Jahren zwischen 54 und 80 Prozent. -
Diese Wendung hatte ursprünglich nicht den abwertenden Charakter, der ihr heute in der Regel beigemessen wird. Sie bezog sich darauf, dass ein Wanderer bei stürmischem und regnerischem Wetter seinen Mantel (Umhang) möglichst gegen den Wind trug, sich also so gut es ging vor Wind und Regen schützte.(Duden).
19. etwas steht auf des Messers Schneide
etwas ist in einem Zustand, in dem man (noch) nicht weiß, ob das Ergebnis positiv oder negativ sein wird; etwas kann in einer sehr knappen Entscheidung so oder so ausgehen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.worldcupwiki.org/index.php/FC_Chelsea): < Sportbericht mit phraseologischen Wortspiel.> - 5. September 2007: Michael Ballack (30) erlebt bei den Blues ein blaues Wunder nach dem anderen. Jetzt steht auf den Internet-Seiten des FC Chelsea “Michael Ballack ist nicht für die Gruppenphase der Champions Leaque gemeldet.” Die “Sun” hatte am Dienstag in dieser Wunde gestochert: “Ballacks Zukunft steht auf des Messers Schneide.” Begründet wurde die Nichtnominierung des deutschen Nationalspielers mit seinem Gesundheitszustand.-
(http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=14335706&top=SPIEGEL ): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken. Das Phrasem wird dann nochmals - eingebettet im Kontext - später wiederholt. Es handelt sich um einen älteren Beitrag aus dem Jahre 1980.> - DER SPIEGEL 51/1980 vom 15.12.1980. "Es steht auf des Messers Schneide". Der Kanzler fürchtet für Polen das Schlimmste: "Wir müssen", so Schmidt, "auf das Eingreifen der Sowjets gefaßt sein." Die Amerikaner nutzen die kritische Lage, um von Bonn und den Nato-Partnern mehr Geld für Waffen und Soldaten zu verlangen. Ost-Berlin reagierte mit Drohungen gegen Transitabkommen und Grundlagenvertrag. Polnische Freunde hätten ihn gebeten, berichtete am Montag voriger Woche der SPD-Vorsitzende Willy Brandt seinen Zuhörern im "National Press Club" in Washington, den Amerikanern eine Botschaft zu überbringen - eine Anekdote aus dem Norwegen des Jahres 1905. Damals, die Norweger befreiten sich gerade vom schwedischen Joch, telegraphierte der radikalliberale Dichter Bjornstjerne Bjornson seinem politischen Erzfeind, dem konservativen Ministerpräsidenten Peter Christian Michelsen: "Jetzt müssen wir zusammenhalten. Bjornson." Die Antwort kam prompt: "Jetzt müssen wir das Maul halten. Michelsen." Für allzu aufgeregt, ja hysterisch hielt der geübte Ostpolitiker Brandt die Reaktionen der Noch- oder Demnächst-Verantwortlichen in der amerikanischen Hauptstadt auf die Ereignisse in Polen. Die hektischen Krisen-Statements des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus schienen dem westdeutschen Ex-Kanzler ebenso überzogen wie die Drohgebärden aus der Umgebung des neugewählten Präsidenten Ronald Reagan. Brandt: "Eine Orgie der Impotenz." Der zweite Adressat der Brandt-Warnung saß in Bonn: Helmut Schmidts Lagebeurteilung unterscheidet sich von amerikanischen Szenarien, wann und wie die Sowjets in Polen einmarschieren, nur in Details. Der Kanzler traut mehr den düsteren Berichten und Prognosen der amerikanischen Geheimdienste als den zurückhaltenden Analysen deutscher Experten. In der Lagebesprechung seiner engsten Mitarbeiter machte sich der Regierungschef am Dienstag letzter Woche zu eigen, was der deutsche Nato-Botschafter Hans-Georg Wieck von der Brüsseler Nato-Tagung nach Bonn telegraphiert hatte: Die Amerikaner, so Wieck, seien überzeugt, daß die Sowjets einen als Manöver getarnten Einmarsch in Polen vorbereiteten. Termin für dieses "Interventions-Manöver": die Woche vor Weihnachten, ein Datum, das deutsche Fachleute für "eher unwahrscheinlich" halten. Auch in der Fraktion gab sich Helmut Schmidt am selben Tag pessimistisch. Er würde sich überhaupt nicht wundern, wenn im Verlauf der nächsten Woche in Polen Übungen des Warschauer Paktes stattfinden, an denen auch Truppen teilnehmen, die nicht in Polen stationiert sind. Ihm bleibe nur "die dumpfe Aussage, wenn es in Polen zu einer Eskalation kommt, ist die Bundesrepublik ökonomisch und politisch der Hauptbetroffene". Am Mittwoch, im Kabinett, überließ der Kanzler seinem Außenminister den Vortrag. Hans-Dietrich Genscher malte ebenso schwarz: "Die Intervention der Sowjets in Polen hat längst begonnen." Die permanente Bedrohung der Polen, durch massive Angriffe in den Medien des Ostblocks und durch den Truppenaufmarsch vor Polens Grenzen, verstoße eindeutig gegen die Vereinbarungen von Helsinki. Wenn die Sowjet-Union in Polen jetzt noch etwas unternehme, was einer direkten Invasion gleichkomme, werde dies die Welt verändern. Bonn habe alles getan, die Sowjets zu warnen, "indirekt und direkt, offiziell und inoffiziell". "Es steht alles auf des Messers Schneide", redete Schmidt nach Schluß der Sitzung auf einige Zweifler ein. "Wir müssen auf das Eingreifen der Sowjets gefaßt sein." -
(www.zeit.de/1976/14/Woran-England-krankt): < Mehr als ein Vierteljahrhundert später zeigt sich, dass das Vereinigte Königreich immer noch als Einheit existiert. Totgesagte leben eben länger! > - Woran England krankt von Ralf Dahrendorf | © DIE ZEIT, 26.03.1976, Nr. 14. Auf Wilsons Nachfolger warten schwierige Aufgaben. Aus der Nähe betrachtet, war das bestimmende politische Ereignis der letzten Wochen in Großbritannien nicht der Rücktritt von Premierminister Wilson, sondern der Auftritt von Nobelpreisträger Solschenizyn in der BBC gewesen. Als Wilson viele mit seiner Ankündigung überraschte, lag Solschenizyns Interview bereits zwei Wochen zurück; aber bis heute gibt es in London wenige politische Abendgesellschaften, auf denen seine Kernthese nicht diskutiert würde: „Der Westen steht vor dem Zusammenbruch, den er mit eigener Hand bewerkstelligt . .." Und während man das sportliche Interesse der Briten an dem Galopprennen um die Nachfolge Wilsons nicht unterschätzen darf, ist die verbreitete Überzeugung, daß Solschenizyn recht hatte, doch ein Faktum, mit dem der neue Premierminister ebenso fertig werden muß wie der alte. (...). Zugleich rumort es immer stärker in Schottland. Mit Harold Wilson geht nach seiner eigenen Ankündigung auch, sein Schottland-Minister Ross, der die Einheit des Vereinigten Königreiches zuletzt gegen die schottischen Abgeordneten der eigenen (Labour-)Partei vertreten hat. Was danach kommt, ist nahezu notwendig eine Stärkung schottischer Autonomiebestrebungen. Wenn der neue Premierminister bald Neuwahlen ausrufen muß, spricht manches dafür, daß die schottischen Nationalisten in Westminster eine Schlüsselstellung erhalten, die es ihnen erlaubt, jeder Regierungspartei Bedingungen zu diktieren. Mancher in London schließt nicht aus, daß Schottland vor Ende des Jahrzehnts schon ein selbständiges Mitglied der Europäischen Gemeinschaft ist. Das Vereinigte Königreich jedenfalls steht auf des Messers Schneide.
20. dastehen wie der Ochs vorm Berg/vorm Scheunentor (ugs.) < Vgl. B.2.4,8 >
völlig ratlos sein, sich nicht zu helfen wissen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://ultra-star.de/phpBB2/viewtopic.php?t=2015&postdays=0&postorder=asc&start=15 ): <Erstaunlich oft finden sich Phraseme - wenn auch nicht immer sprachlich ganz korrekt - in Texten von IT-Freaks.> Hab gerade wieder was Sinnloses feststellen müssen: Und zwar wollte ich singen, starte Audio Repeater ganz normal und stelle fest, dass im US nicht das Mikro, sondern die Soundausgabe verstärkt wird. Erstmal bin ich drangestanden (!) wie der Ochs vorm Berg, bis ich schließlich Audacity öffnete, und dort als Aufnahmegerät Mono-Mix las. Umgetellt, und alles funkt wieder wie gewohnt. In welchem Zusammenhang stehen eigtentlich. Audio Repeater & Audacity?-
(www.dnnportal.de/Default.aspx/tabid/178/g/profile/u/46): < Erstaunlich oft finden sich Phraseme in Texten von IT-Freaks.> - Diese Datei gibt es bei der 3.3.5 nicht. Auch finde ich keinen Abschnitt in einer anderen Datei, die die Phrase Transfer Profile beinhaltet. Ich gestehe, ich stehe wie der Ochs vorm Berg. Ich verstehe nicht, daß im Standard-Upgrade kein automatischer Transfer der Userdaten auf die neuen Eigenschaften vorgesehen ist. Meine Recherche im Internet hat auch nichts ergeben. Irgendwie gibt es dazu nirgends etwas. Eine Quelle für Hintergrundinformationen wäre nicht schlecht.-
(www.linux-user.de/ausgabe/2001/07/056-bueroklammer/buerokl-kde.html): <Erstaunlich oft finden sich Phraseme in Texten von IT-Freaks.> Office-Tipps. Büroklammer von T. Sch.. Gerade die Größe und Komplexität von Office-Software bringt es mit sich, dass man manchmal bei ganz banalen Dingen wie der Ochs vorm Scheunentor steht und unter unglücklichem Software-Design zu leiden hat. Einige oft gestellte Fragen beantwortet die -- nichttanzende – Büroklammer.
21. auf Sand gebaut haben < Vgl. F.7,22 >
sich auf etwas höchst Unsicheres verlassen (haben) (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Gijón): < Es handelt sich hier bei diesem Zitat um einen sachlichen Bericht über die spanische Stadt Gijón. Viele Immobilien-Investoren und Spekulanten dürften "auf Sand gebaut haben", da sie die Entwicklung der Stadt falsch eingeschätzt haben. > - Gijón (asturisch Xixón) ist eine Hafen- und Industriestadt in Asturien und zugleich wirtschaftliches Zentrum dieser spanischen Region. Hier, am Golf von Biskaya, befindet sich einer der wichtigsten Häfen der spanischen Nordküste. In der 273.931 Einwohner (Stand: 2005) zählenden Stadt überwiegt vor allem die Schwerindustrie mit Hüttenwerken, Werften und Maschinenbau. Im Mittelalter und in der Römerzeit hieß sie Gigia. Geschichte . Entwicklung seit 1900. In der Statistik spiegeln sich zwei Perioden starken Wachstums: Gijón, das 1900 (im Jahr der ersten verlässlichen Bevölkerungserhebung) 46.813 Einwohner gezählt hatte (258 je km²) verdoppelte die Zahl seiner Bewohner zwischen 1920 und 1940 – und noch einmal zwischen 1960 und 1980. Begonnen hatte das 20. Jahrhundert für das Städtchen an der Atlantikküste mit einer deutlichen Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs. Neue Impulse brachte die Eröffnung des Hafens El Musel im Jahr 1907, der sich schon bald zum Motor der lokalen Wirtschaft entwickelte und zur Goldgräberstimmung in der gesamten Region führte. 1918 blieb Gijón von der großen Grippe-Epidemie, die in Spanien grausam wütete und weltweit über 40 Millionen Menschenleben forderte, weitgehend verschont: „Nur“ knapp 900 betrug der Verlust an Menschen, der rasch wettgemacht war, als 1920 die ersten großen Werften eröffneten und Arbeiter mit ihren Familien in Scharen aus dem ländlichen Umland in die prosperierende Stadt strömten. Während 1929 in New York die Börse crashte, bekam die asturische Region den nächsten Anschub: Man hatte vielversprechende Steinkohlevorkommen entdeckt und sprach bereits vom „spanischen Böhmen“ (wobei wohl eher Schlesien gemeint gewesen sein dürfte). Und nachdem 1935 endlich die erste Kohle aus der Mine "La Camocha" gefördert wurde, boten Bergwerke im Hinterland und Hüttenbetriebe in Gijón tausenden einstiger Landarbeiter aus ganz Spanien eine neue Perspektive. Weitere Arbeitsplätze schufen die Zement- (ab 1952) und die Kunstdüngerproduktion. Seit 2000 haben sich Wirtschaftswachstum und Bevölkerungszunahme in der einst aufsteigenden Stadt stark abgeschwächt. Deshalb dürften viele Immobilien-Investoren und Spekulanten auf Sand gebaut haben: Offiziell ist von knapp 12.000 unvermieteten Wohnungen und Büros im Raum Gijón die Rede! (Stand: Mitte 2006). -
(http://muenchsteinach-kirche.de/mt24.htm): <Auszug aus einer Predigt zu Matthäus 7/24-27.> Was am Ende zählt und was nicht. Am Ende kommt Jesus. Nicht: Was wird am Ende sein, sondern wer wird am Ende sein. - das ist die Frage. Wenn alles zusammenbricht, was uns wertvoll ist, wofür wir uns einsetzen. Wer ist dann noch da.. Was trägt dann noch? Das ist die Frage, an der sich entscheidet, ob es auf ein Happy End hinausläuft, oder auf eine Tragödie: Worauf baue ich mein Leben auf? Worauf verlasse ich mich? Was sind die Werte und Worte, die Beziehungen auf die ich mich verlasse? - Worauf ist Ihr Leben aufgebaut? Da sind wir wieder bei den einstürzenden Gebäuden. Ob wir unser Leben auf Sand gebaut haben, oder auf festen Grund, das zeigt sich nicht bei schönem Wetter. Erst wenn der Sturm kommt, wenn es eng wird und kalt und einsam. Dann zeigt der Grund unseres Lebens seine Qualität. Weil es um nicht weniger geht, darum sollen das auch alle wissen: Gott wird das letzte Wort sprechen. Wer sich auf Gott verlässt, der baut sein Leben auf festen Grund. Auf einen Grund, der am Ende bestand haben wird.
(www.kuhn-bauzentrum.de/): <Phraseme in der Werbung.> Willkommen im Kuhn Bauzentrum. Wer baut, denkt nicht nur an morgen, sondern plant für die Zukunft. Deshalb bieten wir unseren Kunden nicht nur Baustoffe, sondern auch eine fundierte Beratungskompetenz. Bei uns finden Sie nicht nur alles, was Sie zum soliden Bau Ihres Hauses brauchen, sondern auch qualifizierte Serviceleistungen. So informieren wir Sie beispielsweise über natürliche Baustoffe und ökologische Baukonzepte. Wir kalkulieren gemeinsam mit Ihnen Ihren Baustoffbedarf. Und wir liefern Ihre bestellten Materialien termingerecht zu Ihnen nach Hause. Eine Philosophie, die wir seit über 75 Jahren erfolgreich vertreten. Dass wir dabei nicht auf Sand gebaut haben, dokumentieren eine Vielzahl zufriedener Kunden.
- Diese Wendung ist biblischen Ursprungs. Matthäus 7/24-27. Christus spricht: 24 Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. 25 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet. 26 Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. 27 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein und sein Fall war groß.
22. das/etwas steht (noch) in den Sternen (geh.)
etwas ist völlig ungewiss (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.gruene-erlensee.de/Pressemeldungen.htm): < Das Phrasem in der Überschrift des Beitrages soll das Interesse des Lesers wecken.> Pressemitteilung von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Erlensee vom 19.3.07. Umgehungsstrasse um Langendiebach steht weiter in den Sternen. Die Darstellungen von Aloys Lenz, Wahlkreisabgeordneter der CDU, dass die Umgehungsstraße für Langendiebach nun bald realisiert würde, sind nicht mehr als politisch gefärbte Sprechblasen, wie man sie vor Wahlkämpfen gerne schon einmal ablässt. Das meint jedenfalls Heinz Hunn, Sprecher der Erlenseer Grünen. Die Fakten für die nächsten Schritte sehen anders aus: In der Mitte des Jahres gibt es einen Erörterungstermin des Regierungspräsidiums - wenn bis dahin die entsprechenden Vorlagen erstellt sind. Dann werden auch die Erlenseer Grünen nebst den engagierten Bürgerinnen und Bürgern mit im Boot sein. Dabei wird geklärt werden, ob die Vorraussetzungen für den Bau der Straße noch gegeben sind. Und die beruhen auf dem Planfeststellungsverfahren aus dem Jahre 2000, in dem unter anderem die damals geplante Mülldeponie in Ronneburg als einer der wichtigsten Gründe für den Bau der Umgehung angeführt wird. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt schon die Planung der Mülldeponie eingestellt. Nun wird bis Anfang April die Umgehungsstrasse Neuberg Ost mit der neuen Autobahnauf- und Abfahrt aus und in Richtung Hanau eröffnet. Wenn dann noch eine vernünftige Verkehrslenkung in Ravolzhausen hilft, den Hauptteil des Verkehrs an Neuberg vorbei direkt auf die A45 zu führen, wird eine Entlastung an der Ravolzhäuser Strasse in Langendiebach erreicht und somit weniger Lärm, Abgase und Feinstaub, und es lässt sich deutlich sicherer die Strasse überqueren. Die Aussage, dass der Minister Riehl der erste sei, der eine verbindliche Zusage für den Bau der Umgehung gegeben hat, ist so nicht vollständig. Seine Antwort bezieht sich unter Vorbehalt auf die Zustimmung in 2008. Zitat, Auszug: „Die Landesregierung beabsichtigt vorbehaltlich der Zustimmung des Hessischen Landtags, die Baumittel in den Landeshaushalt 2009 einzustellen, um nach Vorliegen des Baurechts und Abschluss der Bauvorbereitungen eine zügige Realisierung dieser wichtigen Maßnahme sicherzustellen“. Klar und deutlich wird, dass Herr Riehl in dieser Wahlperiode keine Entscheidung mehr treffen wird und ob in der Prioritätenliste in 2009 noch die 5,3 Millionen Euro für Erlensee zur Verfügung stellt, kann mehr als angezweifelt werden. Bis dahin fordert die in aller Munde bewegte (sic) Debatte um den begonnen Klimawandel durchgreifende Maßnahmen und dazu gehört bestimmt nicht eine Umgehungsstrasse für noch mehr Individualverkehr mit dem entsprechenden Landschaftsverbrauch. Mit einem Zehntel der für den Bau notwendigen 5,3 Millionen Euro könnte der öffentliche Personalverkehr auf der Strecke Ronneburg; Neuberg, Erlensee, Hanau mehr als optimiert und für die nächsten 10 Jahre kundenorientiert betrieben werden. Die restlichen 4,5 Millionen können dann in innovative Projekte in der Kinderbetreuung und an unseren Schulen eingesetzt werden. Investitionen in unsere Kinder sind Investitionen für die Zukunft und immer gewinnbringend.-
(www.antenneduesseldorf.de/nachrichten/lokalnachrichten/index.php?tag=3&monat=12&jahr=2007): < Das Phrasem in der Überschrift des Beitrages soll das Interesse des Lesers wecken.> Glashüttengelände: Zukunft steht weiter in den Sternen. Düsseldorf / Gerresheim - Die Zukunft des Gerresheimer Glashüttengeländes bleibt weiterhin unklar. Noch gibt es keine konkreten Pläne für die künftige Verwendung des Areals. Vorstellbar ist sowohl eine gewerblich Nutzung als auch die Ansiedlung von Freizeit- und Kultureinrichtungen. Im Gegenzug dazu scheinen sich die Gerresheimer Bürger über die Zukunft des Geländes einig zu sein. Wie eine Trendumfrage der FDP am Wochenende ergab, sprechen sich 90% der 200 Befragten für die Schaffung neuer Arbeitsplätze aus. Neuen Wohnraum oder neue Freizeitmöglichkeiten halten nur 10 % für sinnvoll. Derzeit prüft die Stadt die Möglichkeit eines sogenannten Werkstattverfahrens. Hierbei fließen Ideen von Bürgern in die Planung mit ein. Wann die ersten Vorschläge eingereicht werden können, steht noch nicht fest.-
(www.wasser-twm.de/twm-pressemitteilungen.html): < Bericht von einem Tag der offenen Tür.> Presseerklärung TWM 05/2007 vom 10.9.2007. Tag der offenen Tür der Trinkwasserversorgung Magdeburg GmbH (TWM GmbH) im Wasserwerk Lindau mit 300 Gästen. Zerbster „Wasserjette“ war beeindruckt. Lindau /Zerbst: Bei schönem Herbstwetter nutzten am Tag des Denkmals 300 Besucher, unter ihnen das Zerbster Original die „Wasserjette“, die Gelegenheit sich das Wasserwerk Lindau einmal von innen anzusehen. Ermöglicht wurde das durch den bereits zum sechsten mal ausgerichteten Tag der offenen Tür der TWM GmbH im Wasserwerk Lindau. Das Wasserwerk Lindau stellt bestes Trinkwasser zur Weiterverteilung an 150 000 Bürger bereit. (...) In knapp fünf Stunden hatte das technische Personal alle Hände voll zu tun, um bei zwölf (!) Führungen alle Fragen des sehr interessierten Publikums zu beantworten. Überrascht zeigten sich viele Gäste darüber, wie einfach und naturnah die Aufbereitung erfolgt. Das dem Grundwasser keine Chemikalien, sondern nur Kalkwasser zur Einstellung des ph - Wertes zugegeben wird, war nicht allen Besuchern bekannt. Am Stand des Trinkwasserlabors wurden Fragen rund um die Qualität des Trinkwassers beantwortet. Oftmals bezogen sich die Fragen auf die Nutzungsmöglichkeit von Brunnenwasser. (...). Die Qualität des durch das zweitgrößte Wasserwerk der TWM GmbH bereitgestellten Trinkwassers ist bekanntermaßen sehr gut, werden doch alle strengen Parameter der Trinkwasserverordnung eingehalten. Ob das auch in der Praxis so ist, davon konnte sich jedermann an der Trinkwasser-Bar überzeugen. Dort konnte man neben dem Lindauer Trinkwasser sogar eine Verkostung von Trinkwasser aus dem Wasserwerk Colbitz vornehmen und sich vom guten Geschmack selbst überzeugen. Für die Betreuung der Kinder war durch „Haraldinos Kinderspaß“ ebenso gesorgt wie auch für eine gastronomische Betreuung der Gäste. Kameraden der Lindauer Feuerwehr standen mit Löschtechnik bereit und den Gästen Rede und Antwort. Sehr interessiert zeigte sich die Zerbster „Wasserjette“, alias Heidi Kontzog, die sich spontan einer Werksführung anschloss. Trotz der Beschwerlichkeit ob der vielen Treppen zeigte sie sich von der modernen Trinkwasserversorgung sehr beeindruckt. Gegen 16.30 Uhr schlossen die Wasserwerkstore und der automatische Wasserwerksbetrieb ging unbeeindruckt weiter. Im nächsten Jahr ist eine Neuauflage der Veranstaltung vorgesehen. Ob dann allerdings wieder mit der Zerbster „Wasserjette“ steht noch in den Sternen…….
-Die Wendung bezieht sich auf den Volksglauben, wonach aus dem Stand der Sterne die Zukunft abgelesen werden kann.(Duden).
23. jmdn. aus dem Takt bringen < Vgl. E.17,6 >
jmdn. durcheinanderbringen, verwirren (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.migraene.msd.de/tun/vorb/verh_2210.html): <Ratschläge zur Vermeidung von Migräne. Wichtig ist ein regelmäßiger Tagesablauf, d.h. "sich nicht in seinem gleichmäßigen Tagesrhythmus aus dem Takt bringen lassen".> Verhaltensregeln im Alltag. Die Wirksamkeit von verhaltenstherapeutischen Maßnahmen in der Prophylaxe der Migräne ist inzwischen wissenschaftlich belegt - sie sollten laut den Empfehlungen der DMKG als Ergänzung zur medikamentösen Behandlung angewandt werden. Verhaltenstherapeutische Strategien können langfristig günstige Therapieeffekte bei Migräne haben. Dies sind die von der DMKG veröffentlichten Maßnahmen: Erkennen und meiden Sie Ihre persönlichen Migräne-Auslöser. Nutzen Sie dazu ein Kopfschmerz-Tagebuch, in das Sie alle mit der Migräne zusammen hängenden Aspekte eintragen. Behalten Sie einen gleichmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus bei- vor allem auch am Wochenende. Achten Sie auf regelmäßige Nahrungseinnahme und versuchen Sie, Ihre Essenszeiten gleichmäßig einzuhalten. Treiben Sie regelmäßig Ausdauersport wie Schwimmen, Radfahren oder Wandern; das hilft Ihnen und Ihrem "Gehirn" zu entspannen. Versuchen Sie Anspannung frühzeitig entgegenzuwirken - ein gleichmäßiger Tagesablauf kann Kopfschmerzen verhindern. Lernen Sie, NEIN zu sagen. Lassen Sie sich nicht zu Dingen drängen, die Ihren gleichmäßigen Tagesrhythmus aus dem Takt bringen. Lernen Sie das Entspannungstraining "Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson". Legen Sie im Alltag gut geplante, regelmäßige Pausen ein. Haben Sie etwas Geduld! Ein guter Behandlungserfolg benötigt Zeit. Literatur: Hartmut Göbel. Die Kopfschmerzen, Springer Verlag.-
(www.books.google.com/books?isbn=9004092439... ) (Der Ikonoklasmus des Westens - Google Buchsuche-Ergebnisseite von Helmut Feld - 1990 - History): Die »Lutheraner« dringen während der Vesper in die Abteikirche ein und versuchen, den Gesang der Nonnen durch Geheul aus dem Takt zu bringen. Als dies nicht gelingt, lassen sie ihre Wut an einem Holzkreuz aus: sie schlagen es in Stücke, die sie in den Brunnen werfen.-
(www.iphpbb.com/.../874640/es-gibt-wieder-hoffnung-pille-gegen-dummheit-entdeckt-46976556-42516-131.html ): <Bericht aus der medizinischen Forschung: ein kleiner Gen-Fehler kann die Nervenzellen im Gehirn aus dem Takt bringen".> – 16.08.2006. Es gibt wieder Hoffnung - Pille gegen Dummheit entdeckt! 11.08.2006. Auch Dich (sic) wird bald geholfen! Wieder steht die Welt vor einem medizinischen Durchbruch: Schon bald soll es die Pille gegen Dummheit geben. Viele Menschen in Deutschland können sich in Zukunft vielleicht über ein neues Medikament freuen: Die Pille gegen Dummheit. Denn immerhin sechs Millionen Deutsche sind von diesem genetischen Problem direkt betroffen. Sie haben einen IQ, der unter 80 liegt und werden umgangssprachlich als "doof" bezeichnet. Bisher konnte man diesen Defekt des menschlichen Hirns nicht beheben, doch Professor Hans-Hilger Ropers vom Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik kann wahrscheinlich schon bald Abhilfe leisten. Zurzeit testet er die neue Wunderpille. Dabei erklärt Ropers, dass die meisten geistigen Störungen auf defektes Genmaterial zurückgehen. Der Betroffene kann also nichts für sein Problem und leidet seit seiner Geburt an einer Intelligenzschwäche. "Bereits ein kleiner Gen-Fehler kann die Nervenzellen im Gehirn aus dem Takt bringen", so der Professor. Diese genetischen Fehler können sowohl geistige Behinderungen als auch die besagten IQ-Unterschiede hervorrufen, die oft eine Lernschwäche oder Vergesslichkeit zur Folge haben. Ropers: "Gegen diese Störung gibt es bald ein Medikament: Bei Mäusen und Fruchtfliegen konnte man den Gedächtnisverlust schon beheben." Und so funktioniert das neue Mittel: Der Wirkstoff bremst die Hyperaktivität der betroffenen Nervenzellen im Gehirn, wodurch vor allem das Kurzzeitgedächtnis stabilisiert wird. Dieses steuert unter anderem auch die Aufmerksamkeit. Laut "Berliner Kurier" möchte eine US-Pharmafirma die Therapie mit dem Antibrechmittel MPEP auf den Markt bringen. Die Zulassung wird dort für 2007 erwartet. Wir dürfen also gespannt sein auf die Wunderpille, denn was bei Fruchtfliegen und Mäusen funktioniert, muss ja schließlich auch beim Menschen klappen, oder?!
24. sich (Dativ) keinen Vers auf etwas machen können (ugs.) < Im Internet ist dieses Phrasem relativ selten belegt. >
sich etwas nicht erklären können (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.radiomuseum.org/forum/stern_berl_5769tt_3_sternchen_diode_d1.html): <Bloggerkommentar.> Ist das wieder einmal ein "Gerücht"? Die Schaltung, auf die ich mich beziehe, findet sich bei: http://www.ostalgieradio.de/taschenradios/sternchen.html . Dort ist aber auch keine Quelle angegeben und es sieht nachgezeichnet aus (Zeitschrift?). Trotzdem kann ich mir keinen rechten Vers auf die Diode machen. Begrenzung? Wenn, dann dürften aber erhebliche Verzerrungen die Folge sein. Gruß, M. S..-
(www.zeit.de/1953/02/Vom-armen-Vetter ): < Ein Bericht zu Leben und Werk von Barlach. Sie hierzu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Barlach..> Vom armen Vetter. © DIE ZEIT, 08.01.1953 Nr. 02. Der norddeutsche Holzbildschnitzer, der so verwurzelt war in der mecklenburgischen Erde, daß der Aufenthalt in Paris, Rom und Florenz spurlos an ihm vorüberging, der von einem seiner Dramen schreibt, daß buchstäblich jedes Wort daraus und jede Figur aus der Heimat stamme, galt nach 1933 bald als Bolschewist, bald als Jude (letzteres, weil Paul Cassirer es gewesen war, der als erster Werke von ihm ausgestellt und ihm Aufträge vermittelt hatte), und selbst Wohlwollende setzten dem stillen Mann sein Leben lang zu. Er war oft nahe daran, die Segel zu streichen, etwa vor den Regisseuren seiner Stücke. „Dann dieses Dogma von der barlachschen Plastik", schreibt er, „die Leute werden in Säcke gesteckt und zu Vogelscheuchen verkleidet. Man sieht nirgends langweiligere Bühnenbilder als bei meinen Sachen... Monumental-Stilbums!" Ein anderes Mal wendet sich Barlach an einen Verehrer, der sich keinen Vers machen kann auf sein Drama „Der tote Tag". Da heißt es: „Ich wende mich ausdrücklich an Menschen, die von innen verstehen und zwischen den Zeilen lesen. Ist Ihnen meine Form und Sprache nicht an sich durchsichtig und verständlich, so hilft kein Fingerweisen. Das ist, verstehen Sie recht, verehrter Herr, kein Vorwurf für Sie, wie es keiner für mich sein kann." An bestimmten Punkten angelangt, mahnt ihn ein untrüglicher Instinkt, zu schweigen: „Ich arbeite eigentlich ahnungslos und muß unmittelbar hinzufügen, ich scheue mich,, diese Art von Ahnungslosigkeit zu zerstören... ich suche mein wahres Wesen in einer dunklen, unbewußten Tiefe, alle meine Gestalten sind nichts anderes, als zum Sprechen und Handeln geborene Stücke dieses unbekannten Dunkels...
-Die Wendung bezog sich ursprünglich vielleicht auf die Moritatensänger, die zu den vorgezeigten Bildtafeln jeweils einen Vers dichteten, der das abgebildete Geschehen erläuterte. (Duden).