B.2.4 ÜBERRASCHUNG |
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1. (ich denk,) mich laust der Affe! (salopp)
ich bin völlig verblüfft! (Duden - Redewendungen, ³2008); Ausruf des Erstaunens oder der Verwunderung
( Szenensprache ist bockstark. www.mittelschulvorbereitung.ch/content_new/.../GSt52hSzenensprache.pdf) : < Hinweise zur diachronischen Veränderung einger Phraseme, die Erstaunen ausdrücken.> - Wenn unsere Urgroßeltern überrascht waren, sagten sie: „Ich denk, mich laust der Affe!“ Um das gleiche auszudrücken, sagten unser Großeltern: „Ich denk, mich tritt ein Pferd!“ oder „Mir kreist der Hut“. Und unsere Eltern, als sie jung waren – ja, das waren sie einmal! - , die meinten: “Ich denk, mich knutscht ein Elch“ oder „Da wird der Hund in der Pfanne verrückt“, „Mein Schwein pfeift“, „Das haut ja den stärksten Eskimo vom Schlitten!“
( Der Möhrenbaum.www.nuckel-sven.de/moehren/buch.htm): -< Leseprobe aus einem Kinderbuch.> - Der Möhrenbaum. Gusti machte, wie jeden Tag, seinen Kontrollgang durch die Dresdner Heide. Allerdings war er heute nicht bei der Sache. Er musste immer wieder an Rosi denken. Seid Wochen hatte er sie nicht mehr gesehen und deshalb machte er sich Gedanken, wo Rosi abgeblieben sein könnte. Plötzlich vernahm er eine Stimme: „Hey, du , Langlöffel!" Gusti drehte sich um, aber es war weit und breit nichts und niemand zu sehen. „Wer will mich da auf den Arm nehmen", rief Gusti, „komm raus aus deinem Versteck, wenn du mit mir redest!" „Ich verstecke mich nicht", rief die Stimme, „sieh hierher, zwischen den Büschen." Gusti schaute sich angestrengt um. Was war das? Zwei funkelnde grüne Augen blickten ihn an, ohne Gesicht und ohne Körper! „Mich laust der Affe", rief Gusti, „was ist das hier für eine Vorstellung?! Gusti schüttelte sich und er traute seinen Augen nicht. „Sorry", rief die Stimme, „ich bin unsichtbar und wollte dich nicht erschrecken!" ( Doris Schwickert, Der Möhrenbaum).
( Karlheinz Stein ): - < Karl-Heinz Stein, Friseur von Elvis Presley während dessen Dienstzeit in Deutschland. > - (...). Elvis Presley und ich verloren uns nicht aus den Augen, auch nicht im Winter 1959/1960, als die Friedberger Kaserne verwaiste. Die Division "Spear-head" wurde wieder zum Manöver nach Gravenwöhr verlegt. Ich folgte der Truppe und bezog Quartier im Camp Algier mit den Soldaten in einer Barracke. Als ich den Waschraum verließ dachte ich, mich laust der Affe. Elvis stand mir gegenüber. "Hallo Barber, wie geht`s", rief er jovial. Auch in dem fernen Camp Algier war ich für den korrekten Haarschnitt des Soldaten "Elvis Aron Presley, King in Uniform", verantwortlich. SGT Elvis Aron Presley war für die 3. Brigade ein sehr populärer Soldat. Für viele Soldaten ist es eine Freude, Post von zu Hause zu bekommen; aber Elvis freute sich besonders über Post. Er wußte, daß ihn seine Fans drüben sehr vermißten. Seine triumphalen Erfolge in den USA zeigten sich in Säcken von Fanpost, die täglich vor der Haustür standen. Nach zwei Jahren Armeekarriere flog Elvis von Frankfurt nach Fort Dix, New Jersey. Ich glaube, die Zeit der Stationierung hier in Friedberg/Bad Nauheim zählte zu der glücklichsten Zeit des Stars. Sein Privatleben war damals in Ordnung. Er hetzte nicht von einem Termin zum anderen und stand auch nicht unter Erfolgszwang. Für mich bleibt Elvis unvergessen für alle Zeiten.
2. wie angewurzelt dastehen/stehenbleiben
(meist vor Erstaunen) regungslos dastehen; abrupt, regungslos stehenbleiben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.meyerhoff-web.de/40jahre.html): < Erinnerungen an Goethe.> - Am 27. August 1825 trat Oskar Ludwig Bernhard Wolff, der Sekretär, ins Zimmer Goethes, um Anweisungen für die Geburtstagsfeier des nächsten Tages entgegenzunehmen. Exzellenz ging finsteren Angesichts, Hände auf dem Rücken, auf und ab. Vor jedem Fenster stand eine Flasche Cognac und ein Glas, und jedes Mal, wenn der Sechsundsiebzigjährige vorüberkam, trank er. Wolff hatte kaum einen Dank für seinen Gruß empfangen. Der Alte trat auf ihn zu: "Sie wundern sich, was ich hier treibe, mein Bester? Wundern Sie sich über nichts mehr! Wo das Gemüt sprechen soll, da vergeßt Ihr Euch. Da niemand in ganz Deutschland, noch sogar in meinem Hause, meines Geburtstages gedenkt und auf meine Gesundheit trinkt, so trinke ich sie mir selber zu und tue mir allein etwas Gutes an." Wolff erstarrte: "Euer Exzellenz Geburtstag? Du lieber Himmel! Die ganze Welt denkt ja daran, und gerade in diesem Jahr werden schon seit Monaten Vorbereitungen getroffen. Wer sollte auch des 28. August nicht gedenken! Aber, Exzellenz, der ist erst morgen! "Goethe stand wie angewurzelt: "Kalender her!" Überzeugte sich und murmelte kopfschüttelnd: "Da habe ich aber danebengefeiert!"
(http://www.ottensen.de/echolot/?t=20000523.): < Auszug aus einer "Geschichte die auf Wahrheit, Vermutung, tatsächlicher Geschichte und Ausgedachtem beruht ..."> - Sie gehen den langen Gang hinunter, von dem nur wenige Türen abgehen. Alle sind verschlossen. Nur am Ende des Ganges steht eine dunkle schwere Holztür einen spaltbreit offen. Hier gibt es keinen Lichtschalter mehr und Hanna und Gabi bleiben eine ganze Weile wie angewurzelt stehen. Keiner will zugeben, dass er Angst hat. Sie horchen in die Stille hinein. Nichts.
< Reisebericht. >- Und dann Ankunft in Jerusalem, ein erster Blick vom Berg Scopus auf die Stadt. Du bleibst wie angewurzelt stehen. Nach dem Abendessen im Hotel Nachtfahrt mit Ölberg, Jüdisches Viertel und Klagemauer.
3. jmdm. den Atem verschlagen
jmdn. sprachlos machen (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Die Weltstadt Rio de Janeiro entdecken und genießen - es wird Ihnen den Atem verschlagen.
- Hamata unser südlichster Ausgangspunkt bringt euch zu den St. Johns Riffen. Riesige Fächerkorallen und schwarze Korallen, Fische an allem was das Rote Meer zu bieten hat werden Euch den Atem verschlagen.
- Rund Fünf Millionen Euro Unterhaltskosten verschlingt der Dom jährlich – das hat uns den Atem verschlagen -, genau wie der phantastische Blick auf das abendliche Köln.
( DER ATEM IM LUNA YOGA© - luna yoga ilka mutschelknaus. www.ilkamutschelknaus.de/textseiten/Abschlussarbeit_Atem.pdf): - < Auszug aus einem Abschlussbericht eines Yogaseminars. > - Wir haben bereits in sehr früher Zeit gelernt, den natürlichen Fluss des Atmens immer dann unwillkürlich zu unterdrücken, wenn uns unangenehme Lebenssituationen begegnen: Wir schützen uns und atmen reduziert, um Unangenehmes nicht zu fühlen bzw. zu spüren. Wie ich bereits erwähnt habe, gibt es dafür unterschiedliche Sprichwörter:
Mir bleibt die Luft weg
Es verschlägt mir den Atem
Mir stockt der Atem
Da muss ich erst mal Luft holen
Man glaubt ersticken zu müssen
Eine atemberaubende Spannung
Eine erstickende Atmosphäre
Seiner Wut Luft machen
Den Dampf ablassen
Aber auch die von uns selbst immer wieder hervorgerufenen Blockaden des Geistes versperren uns den Blick für das Wesentliche. Sie sind in dem Buch „Yoga und Gefühle“ von Anjali und R. Sriram sehr gut beschrieben und ich möchte daher hier nicht weiter darauf eingehen.
4. die Augen aufreißen (ugs.) < Das Phrasem ist vor allem in Tempora der Vergangenheit geläufig, wie z. B. „er riss die Augen auf“ und „sie hat die Augen aufgerissen“. >
äußerst erstaunt sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
< Reisebericht.> - Wer schon einmal gesehen hat, wie die landflüchtigen Neuankömmlinge am Pekinger Bahnhof die Augen aufreißen beim Anblick der Hochhäuser, der protzigen Autos oder des ersten laowai (Ausländer), der wird verstehen, dass das Schimpfwort "Bauer" in China eine weitaus tiefere Bedeutung hat, als selbst das beste niederbayrische Prachtexemplar unserer Sprache geben könnte.
( www.schreib-lust.de | Mitmach-Projekt | Schreibaufgabe | Jan Müller schreib-lust.de/schreibaufgabe/0412.php?autor=1119 :(© janmueller.tm@web.de): - < Auszug aus Texten einer Schreibwerkstatt. > - Dezember 2004. Im freien Fall von Jan Müller. Sie springt. In einer Höhe von viertausend Metern tritt sie aus dem sicheren Rumpf der Cessna in den freien Luftraum, ohne zu ahnen, was ihr dieser Absprung bringen wird. Achthundert Skydives hat Lucie bereits hinter sich. Achthundert Mal hat sie aus lichter Höhe die Zwergenlandschaft unter sich erblickt, grüne und gelbe Schachbrettfelder, Wasserflächen, Waldflecken und Siedlungen, dazwischen den winzigen Sprungplatz, auf dem sie Minuten später landen wird. Die Menschen auf der Erde sind so winzig, dass man sie gar nicht erkennt. Hier oben, kilometerhoch über der Landschaft, ist ihr Zuhause. Umhüllt von jener Kraft, die das ganze All durchdringt, fühlt sie sich eins mit der Weite des Raums, erhaben über die Erdenschwere des Menschen. Keine irdischen Gedanken stören sie. Frei wie ein Vogel spürt sie den Fallwind von zweihundert Kilometern pro Stunde als tragendes Luftkissen unter sich. Mit angelegten Armen gleitet sie auf dem Bauch nach vorn, macht einen Salto rückwärts, einen vorwärts, rollt sich einmal linksherum, einmal rechtsherum und breitet dann ihre Arme wie Schwingen aus. (...). Ein dumpfer Knall ruft ihre Seele zurück in den Körper, ihr Bewusstsein in die Gegenwart. Sie reißt die Augen auf, blickt auf den Höhenmesser am Handgelenk: zweihundert Meter, nach vier Sekunden freier Fall. Verzweifelt wirbelt sie herum, greift nach dem Schirm auf dem Rücken, will ihn mit der Hand aufreißen. Da füllt er sich bereits mit Luft und bremst.
( Freitag-2007-08.pdf — Der Freitag. www.freitag.de/pdf-archiv/Freitag-2007-08.pdf ): < Reisebericht.> - Tausend träge Enten von Martin Leidenfrost. (23. Februar 2007) (...) Ich wollte noch mehr von ihnen hören, von der Abwanderung der Eingesessenen, vom Zuzug ruhebedürftiger Großstädter, doch dann stimmte nach langem Rechnen der Tagesumsatz nicht. Sie fluchten, addierten noch einmal alles, schenkten sich zum Trost Fernet ein und gossen ihn mit Wasser auf: »Auch die Ungarinnen können saufen.« Schließlich wurde das ungarische Fernsehen angestellt. Und als ich kein Wort mehr verstand, zahlte ich. »24 Kronen«, sagte die Schwarzhaarige. Ich riss die Augen auf: 70 Cent für einen Kaffee und zwei Tee? – »Ja, billig«, sagte sie mit einem wissenden Lächeln, »wir haben es billig hier.«
5. seinen (eigenen) Augen nicht trauen (wollen) (ugs.)
vor Überraschung etwas nicht fassen; etwas Unglaubliches sehen (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Manchmal mag man seinen eigenen Augen nicht trauen. Mir ging es gestern Morgen so. Als ich in der Dämmerung die Rollläden im Schlafzimmer öffnete, war ich schon reichlich überrascht - Nebel. Nicht solch wattige Schwaden, wie man sie im Spätherbst erleben kann, eher so ein leichter Schleier, aber immerhin. Das ist nicht gerade typisch für den noch relativ jungen August.
- Tom riss die Augen auf und blickte in die Richtung, in die das Flugzeug flog. Direkt auf die Zwillingstürme zu. Er dachte, er könne seinen Augen nicht trauen. Das Flugzeug flog ungebremst auf einen der beiden Türme zu und raste hinein. Eine Explosion war zu sehen, Rauch entwickelte sich. Überall hörte man Menschen schreien, überall sah man Menschen davonlaufen oder fassungslos auf diese grausame Szene starren. (New York, 11.9.2001).
(http://forum.gofeminin.de/forum/f146/__f4501_f146-Seit-2-Tagen-ziemlich-depressiv-HILFE-cry-cry-cry-cry.html. ): < Forumsbericht.> - Hallo Leute, gute Neuigkeiten... ich war heute beim Friseursalon. Ich weiß, dass die Preise dort ziemlich hoch sind, deswegen hab ich mir gedacht ab dorthin, bei solchen Preisen müssen die was mit meinen Haaren hinbekommen und tatsächlich...nich nur das Ambiente dort war super auch meine Haare sehen wieder natürlich aus...ich hatte die Hoffnung echt schon aufgegeben, aber sie sagte sie hätte viele Möglichkeiten.. begonnen hat sie mit einer Silbertönung und dann hat sie mir etliche Blondtöne ins Haar getan... nach 7 mal rein und raus spülen konnte ich meinen eigenen Augen nicht trauen ... meine Haare sahen super aus... sie sind ziemlich glatt und sehen sehr gesund aus... natürlich trügt der Schein, EGAL, ich werde sie täglich pflegen... und Leute noch paar Tipps... Überlegt euch gut, ob ihr echt wasserstoffblonde Haare wollt, wenn ihr euch sicher seid machts lieber bei nem Friseur... und überhaupt...geht zu einem Friseur, bei dem ihr etwas mehr zahlt.... dafür wird das Ergebnis exakt so wie ihr es wollt!! Danke für die ganzen Tipps. (Orthographie teilweise verbessert -S.E.)
6. die Bombe platzt (ugs.)
ein schon längere Zeit erwartetes oder gefürchtetes Ereignis tritt ein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://online-marketing-praxis.de/tipps/artikel/pr2.php3.): < Ratschläge für eine gute Öffentlichkeitsarbeit. > - Aber auch gegen eine "schlechte Presse" ist ein Kraut gewachsen: offene und regelmäßige Kommunikation, ständiger Kontakt zu den Medien. Dann kann der seriöse Redakteur nicht umhin, die Firma wenigstens darüber zu informieren, bevor "die Bombe" platzt: Verhindern kann dies aber auch eine noch so gute Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nicht.
(http://www.wilhelm-wolpert.de/theater.htm.): < Kurzbeschreibeung eines Theaterstücks. > - "Der letzte Schrei" eine Krimikomödie aus Franken. Bankraub in der Reibeisen-Bank (sic). Wo ist die andere halbe Million? Der Wachtmeister zeichnet ein Phantombild, aber wie sieht denn das aus? Die Dorftratsch-Weiber geben eine Personenbeschreibung, der Kommissar brüllt und der Bankdirektor ist verzweifelt. Vier Personen haben ein Motiv und auch die Gelegenheit. Klara, die Bedienung im Wirtshaus hat ein großes Seitenspringerherz. Die Bombe platzt, als Max verrät, dass seine Tochter heiraten will, aber kein Geld für die Ringe hat.
(http://vectra-board.de/wbb2/search.php?searchid=643138&sid=c87a65d8449d13c342b060c1c31e9aae&page=4.): < Ein Fachmann (Ferdinand Dudenhöffer) äußert sich zu den wirtschaftlichen Problemen eines Automobilherstellers. > - wdr.de: Sie sehen die Politik in der Verantwortung? - Dudenhöffer: Ja. Opel hat nicht nur Management-Probleme sondern auch gravierende Politikprobleme. Hohe Lohnnebenkosten, hohe Energiekosten und die steuerlichen Rahmenbedingungen haben zur Wettbewerbsunfähigkeit des Standorts beigetragen. Hinzu kommt die Haltung der Gewerkschaften zu Arbeitszeiterhöhungen. Als vor kurzem die Werksleitung die Einführung der 38,5 Stunden Woche vorschlug, anstelle der bisherigen 35 Stunden Woche wurde das von der Gewerkschaft rigoros abgelehnt. Aber das wäre ein guter Schritt zu mehr Kapazität gewesen. Stattdessen wird immer gewartet, bis die Bombe platzt und dann zeigen alle mit dem Finger auf das Management.
7. jmdm. vergeht Hören und Sehen
jmd. erlebt etwas Unangenehmes so intensiv, dass er nicht mehr weiß, was mit ihm geschieht (Duden - Redewendungen, ³2008); jemand fühlt sich ohnmächtig, überfordert; jemand ist überrascht und völlig verwirrt. < Häufig ist das Erlebte nicht unbedingt 'unangenehm' wie die beiden ersten Textbelege zeigen. Das Phrasem findet sich auch oft in erotischen Texten, um temporäre Taub- und Blindheit auszudrücken.>
< Autotestbericht.> - Ritt auf der Kanonenkugel: Hinter dem Lenkrad macht sich ein gewisser Respekt vor den 626 PS/460 kW breit, die dem Wagen (Mercedes-Benz SLR McLaren Roadster) von einem AMG-V8-Kompressormotor zur Verfügung gestellt werden und eine Beschleunigung von 0 auf 100 in 3,8 Sekunden ermöglichen. Wen so etwas unvorbereitet trifft, dem vergeht Hören und Sehen!
< Endlich gefunden, den Traumtänzer.> -- Er zieht sie in die Mitte der Tanzfläche, startet die Musik und legt los. Wiebke vergeht Hören und Sehen. Sie kann nichts anderes tun, als sich von ihm mitziehen zu lassen. Sie wirbelt mit dem Profi durch den Raum, wackelt mit den Hüften und dreht sich, dass ihr ganz schwindelig wird. So muss sich also richtiges Salsa tanzen anfühlen.
(http://www.gemeinde.name/predigt.php3?predigt=4363.): < Auszug aus einer Predigt.> - Der Apostel Lukas berichtet (9, 3):"Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel und er fiel auf die Erde und hörte ein Stimme... die Männer aber, die seine Gefährten waren, standen sprachlos da, denn sie hörten nur die Stimme, aber sahen niemanden. Saulus aber richtete sich auf von der Erde, und als er seine Augen aufschlug, sah er nichts. Sie nahmen ihn aber bei der Hand und führten ihn nach Damaskus, und er konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht". Wir verbinden mit Bekehrung eher ein spirituelles Erlebnis, eine geistige Wende, die im Kopf oder im Herzen geschieht. Aber hier geschieht Schreckliches: Saulus vergeht Hören und Sehen. Seine Sinne fallen aus. Er stürzt. Seine Füße versagen. Er gerät körperlich und seelisch in eine tiefe Krise. Mir macht das Angst! Nicht sehen können, schrecklich. Ich höre Stimmen. Bin ich verrückt geworden? Ich liege ohnmächtig am Boden und brauche Hilfe. Gott, Du gehst sehr weit! Was Paulus hier erlebt, ist tief und einschneidend. Er wird es nicht vergessen. Das ist wie ein Trauma. Er muss es verarbeiten. Paulus hat später in seinen Briefen von einem "Pfahl im Fleisch" gesprochen. Die Forscher rätseln, ob Paulus unter Epilepsie litt. Einige meinen, er sei bei einem epileptischen Anfall vom Pferd gefallen. Sie deuten das Ereignis rein rational. Mit Gottes Wirken haben sie nichts im Sinn. Sie vergessen, dass Gott eine Geschichte mit Paulus hat. Er will sein Leben ändern. Er will, dass er eine Beziehung zu Christus gewinnt, dass er ihn lieben und schätzen lernt. Er will, dass er auf ihn hört und sich von ihm leiten lässt. Später, als er wieder sehen kann, da fällt es ihm wie Schuppen von den Augen und er sagt von sich selbst: Nicht ich lebe, sondern Christus lebt in mir (Galater 2, 2). Sein Absturz hat einen tiefen, göttlichen Sinn. Aber den muss man erst einmal erkennen. Paulus braucht dazu einige Tage, um wieder auf die Beine zu kommen. Hannanias und die Männer und Frauen, die er als Saulus verfolgt hat, helfen ihm dabei.
(www.grundholden.de/Der%20Kohlenbauer%20von%20Heretsried.htm): Der Kohlenbauer von Heretsried. - < Auszug aus einer Weihnachtsgeschichte. > -Der Kohlenbauer von Heretsried. Eine Weihnachtsgeschichte frei erzählt nach einer wahren Begebenheit von Sieglinde Filchner – Augsburg. Veröffentlicht in den Heimatnachrichten, 24.12.1980. Fünf Wegstunden nordwestlich von Augsburg liegt in einem Talkessel verborgen das kleine Dörfchen Heretsried. Seine Bewohner sind einfache Bauersleute. Keine Eisenbahn stört den Frieden der weiten, das Dorf umgebenden Wälder, nur ein Auto huscht alle Tage zweimal durch die Gegend. Vor vierzig Jahren, wo die Eisenbahn noch ein rares Verkehrszeug war und man vom Auto noch nichts wusste, auch das Fahrrad als etwas ganz Außerordentliches galt, da gehörte eine Fahrt mit Ross und Wagen zur Stadt zu den besonderen Ereignissen. Wenn es noch dunkel war, musste man schon einspannen, um am Vormittag noch die Stadt zu erreichen und bis alle Geschäfte erledigt waren, wurde es meist später Nachmittag. So kam es, dass man auch wieder in der Dunkelheit den Rückzug machen musste. Die Daheimgebliebenen verbrachten den Tag meist in einiger Sorge und Unruhe, weil der Weg durch den Wald nicht ganz ungefährlich war. Von einer solchen außergewöhnlichen Fahrt sei hier erzählt. (...). Inzwischen hat er den beunruhigenden Schatten aus den Augen verloren. Es werden die ersten Häuser von Hirblingen sichtbar, vielleicht ist der späte Wandersmann hier zu Hause. Das gibt dem Bauern einige Beruhigung. Er muss hier bei Verwandten ein Päckchen abgeben. Es werden ihm hier allerlei Dorfneuheiten erzählt und diese beschäftigen ihn, dass er fast bis Batzenhofen kommt, ohne an den Schatten zu denken. Ganz so sorglos wie sonst durch den Wald zu fahren, das gelingt ihm heute aber nicht. Jedes Knacken der Äste, jedes Herabfallen des Schnees von den Bäumen, jedes Krachen des Eises bereitet ihm stille Qual, unzählige Male bereut er den Verkauf des braven Spitz. Ein wahres Dankgefühl quillt in ihm auf, als er nach einstündiger Fahrt durch den Wald zwischen die Bäume hindurch die weiße Schneefläche sichtbar wird, die ihn noch von seinem Heimatdorf trennt. Noch eine halbe Stunde, dann ist’s gewonnen, dann ist er bei den Seinen. Sein Weib wird schon längst in Unruhe um ihn sein und die Kinder werden auch auf den Vater warten und neugierig sein, was er ihnen mitbringe. Er komme mit dem Gedanken nicht zu Ende, da sieht er am Waldrand wieder den Schatten auftauchen – kaltes Entsetzen überläuft ihn, als ein dumpfes „Halt“ an sein Ohr dringt. Soll er auf den Ruf nicht gehen und weiterfahren, als ginge er ihn nichts an? Das würde ihm wenig nützen – vielleicht will einer nur aufsitzen und mit ins Dorf fahren – er hält an und fragt: „Was los?“ Der Gefragt schwingt sich ohne Antwort zu geben, hinten auf den Wagen und versetzt dem Ahnungslosen auf den Kopf einen heftigen Schlag, dass er taumelnd vom Wagen sinkt. Wie tot liegt er am Wege. Der Mörder springt vom Wagen, nähert sich dem Totgeglaubten und will ihm die Taschen aussuchen. Unterdessen erlangt der Bauer das Bewusstsein wieder. Der andere merkt es, zieht das Messer und sticht wie toll auf den Hilflosen ein, der kraftlos zusammenbricht. Er muss es zulassen, dass ihn der Wüstling seiner ganzen Barschaft beraubt – dann vergeht ihm Hören und Sehen ...... Wie lange er so dagelegen hat, weiß er nicht, als er erwacht, ist ihm, als sei sein Spitz neben ihm – er meint zu träumen und streckt die Hand aus, nach dem Tier zu greifen – das leckt ihm dankbar die Hand, winselt und heult. Währenddessen ist es den Pferden zu lang geworden, sie sind allein dem Dorfe zugefahren. Eben wollen einige Heretsrieder in die Mette gehen .... da sehen sie das herrenlose Fuhrwerk daherkommen. Es schwant ihnen nichts Gutes. Sie setzen sich auf das Fuhrwerk und fahren dem Walde zu. „Heute muss der Pfarrer allein vigilen!“ rufen sie den entsetzten Frauen zu, die nun auch, anstatt in die Kirche zu gehen, den Weg zu der Kohlenbäuerin einschlagen .....Längst haben die Glocken zusammengeläutet, in der Kirche aber sind nur einige alte Frauen und die Kinder, alle anderen Dörfler stehen vor dem ersten Hause des Dorfes, wo sie den Sterbenden eiligst hineinbringen, dass er sich nicht ganz verblute. Ein Notverband wird angelegt, man spannt ein neues Fuhrwerk ein und jagt zu nächsten Arzt. Der Bauer kennt zwar noch sein Weib, aber reden kann er nimmer. Zwischenhinein streichelt er seinen Spitz, der nicht vom Lager des Herrn weicht. Dann beginnt der Bauer zu fiebern. Nein – solch eine schreckliche heilige Nacht hat man in Heretsried noch nie erlebt! Was mag nur dem Kohlenbauer zugestoßen sein? Man wundert sich, dass der Hund nicht verwundet ist.(...)
8. dastehen wie die Kuh/der Ochs vorm Berg/vorm neuen Tor/vorm Scheunentor (ugs.)
< Vgl. F.2,20 >
völlig ratlos sein; sich nicht zu helfen wissen (Duden - Redewendungen, ³2008) < Die Frequenz der einzelnen Phrasemvarianten ist im Internet sehr unterschiedlich.>
(http://www.manfredkollipost.de/40376.html.): DIE KUH UND DAS NEUE TOR. Man schreibt den Berlinern die Redewendung zu, „das stehste wie die Kuh vorm neuen Tor“. Zurückzuführen ist sie auf die Zeit, als die Berliner Straßenbahnen mit Buchstaben bezeichnet waren und die Linie Q an der eingleisigen Strecke vor dem Neuen Tor häufig warten musste. Doch so ganz neu war dieser Spruch nicht, denn Fritz Reuter schreibt in seinem Buch „Ut de Franzosentied“ im Kapitel 13: „ Sei kiken mi an as de Kauh dat niege Dur“ (Sie sehen mich an wie die Kuh das neue Tor). Als er das schrieb, war an Straßenbahnen noch nicht zu denken. Das Verhältnis zwischen der Kuh und dem neuen Tor war schon immer ein problematisches.
(www.spiegel.de › Zwiebelfisch › Zwiebelfisch ): < Zur Ehrenrettung von Sybille sei gesagt, dass die meisten Beispiele dieses amüsanten und lesenswerten Beitrags von Bastian Sick "an den Haaren herbeigezogen sein" dürften, aber es gibt in der Sprache tatsächlich bisweilen Verwechslungen, die zu neuen Phrasemen führen können. Man vergleiche im Internet die Belegzahlen für "etwas unter den Teppich kehren/fegen" und "etwas unter den Tisch fallen lassen" mit dem relativ neuem Phrasem "etwas unter den Tisch kehren/fegen", das noch nicht im Duden (Duden - Redewendungen, ³2008) verzeichnet ist. http://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~etwas%20unter%20den%20Tisch%20kehren&bool=relevanz&suchspalte%5B%5D=rart_ou. S.E.> - 27.04.2005. Schuster, bleib auf deiner Leiter von Bastian Sick. Kennen Sie das auch? Da benutzt jemand eine bekannte Redewendung, und man wird das Gefühl nicht los: Irgendetwas stimmt da nicht. Haben Sie schon mal gehört, dass Liebe auf den Magen schlägt, dass einem etwas Unterkante Oberwasser steht und dass jemand friert wie ein Rohrspatz? Dann kennen Sie vielleicht meine Freundin Sibylle. Meine Freundin Sibylle ist ein lieber Mensch, und sie redet sehr gern. Eigentlich ununterbrochen. Dabei hat sie eine ausgesprochene Vorliebe für bildhafte Vergleiche und klangvolle Redewendungen; allerdings trifft sie nicht jedes Mal den Hammer auf den Nagel. Den Hammer auf den Nagel? Es heißt doch wohl "den Nagel auf den Kopf". Sie sehen schon, worauf ich hinaus will. Sibylle verwendet Ausdrücke, die in keinem Wörterbuch stehen. Man versteht die Redewendung zwar, aber man wird das Gefühl nicht los, dass irgendetwas mit ihr nicht ganz richtig ist. Mit der Redewendung, meine ich, nicht mit Sibylle. Sibylle hat ein großes Herz, und sie mag Tiere. "Auch eine blinde Kuh findet die Spreu im Weizen", sagt sie zum Beispiel. Und sie würde auch niemals "mit Spatzen auf Kanonen schießen". Dafür schwimmt bei ihr ab und zu mal ein "Hecht im Ententeich". Sibylle weiß, "wo der Hase begraben ist", und wenn sie etwas nicht weiß, dann steht sie da "wie die Kuh vorm Himmelstor". Sibylle macht sich nicht viel aus Fleisch, aber zu Hühnchen sagt sie nicht nein, und wenn ihr etwas ganz besonders verrückt vorkommt, dann ruft sie: "Da wird doch das Huhn in der Pfanne verrückt." Meinen Hinweis, dass es der Hund sei, der da verrückt wird, wehrt sie entrüstet ab: Was soll denn ein Hund in der Pfanne? Das klinge doch eher nach einem chinesischen Sprichwort. Da Sibylle sich nicht besonders gut in Geografie auskennt, weiß sie nicht, wo die berühmten böhmischen Dörfer liegen. Weil ihr aber oft etwas spanisch vorkommt, sagt sie stattdessen: "Für mich ist das ein spanisches Dorf." -
< Bloggerkommentar.> - Also ich finde es wichtiger, dass die Jungs und die Mädels richtig rechnen und schreiben lernen. Was nützt es, wenn die Kids auf der Klassenfahrt die deutsche Nationalhymne singen können und später im Berufsleben dastehen wie die Kuh, wenn's blitzt und donnert (sic), nur weil der Chef verlangt, zwei Zahlen im Kopf zusammen zu zählen oder einen Brief fehlerfrei zu schreiben.
- Für alle, die klammheimlich schon vor der ersten Tanzstunde sicherstellen wollen, dass sie, wenn es drauf ankommt, nicht dastehen wie der Ochs vorm Berg, kommt dieses Tanzbuch für Einsteiger wie gerufen. Schritt für Schritt werden die Standard-Tänze, die zum Pflicht-Repertoire eines jeden Tanzkurses gehören, in Wort und Bild leicht nachtanzbar dargestellt.
- Ich möchte nicht dastehen, wie der Ochs vorm Berg, wenn ein "guter Kumpel" den Zahnriemen gewechselt hat und am Ende fliegt der Motor auseinander und ich kann meinem Geld hinterherrennen, weil der liebe Mann sagt: "Tut mir leid, ich habe kein Geld."
(http://ultra-star.de/phpBB2/viewtopic.php?t=2015&postdays=0&postorder=asc&start=15 ): < Erstaunlich oft finden sich Phraseme - wenn auch nicht immer sprachlich ganz korrekt - in Texten von IT-Freaks.> Hab gerade wieder was Sinnloses feststellen müssen: Und zwar wollte ich singen, starte Audio Repeater ganz normal und stelle fest, dass im US nicht das Mikro, sondern die Soundausgabe verstärkt wird. Erstmal bin ich drangestanden (!) wie der Ochs vorm Berg, bis ich schließlich Audacity öffnete, und dort als Aufnahmegerät Mono-Mix las. Umgetellt, und alles funkt wieder wie gewohnt. In welchem Zusammenhang stehen eigtentlich. Audio Repeater & Audacity?-
(www.dnnportal.de/Default.aspx/tabid/178/g/profile/u/46): < Erstaunlich oft finden sich Phraseme in Texten von IT-Freaks.> - Diese Datei gibt es bei der 3.3.5 nicht. Auch finde ich keinen Abschnitt in einer anderen Datei, die die Phrase Transfer Profile beinhaltet. Ich gestehe, ich stehe wie der Ochs vorm Berg. Ich verstehe nicht, daß im Standard-Upgrade kein automatischer Transfer der Userdaten auf die neuen Eigenschaften vorgesehen ist. Meine Recherche im Internet hat auch nichts ergeben. Irgendwie gibt es dazu nirgends etwas. Eine Quelle für Hintergrundinformationen wäre nicht schlecht.-
(www.linux-user.de/ausgabe/2001/07/056-bueroklammer/buerokl-kde.html): < Erstaunlich oft finden sich Phraseme in Texten von IT-Freaks.> - Office-Tipps. Büroklammer von T. Sch.. Gerade die Größe und Komplexität von Office-Software bringt es mit sich, dass man manchmal bei ganz banalen Dingen wie der Ochs vorm Scheunentor steht und unter unglücklichem Software-Design zu leiden hat. Einige oft gestellte Fragen beantwortet die -- nichttanzende – Büroklammer.
9. jmdm. bleibt die Luft weg (ugs.)
jmd. ist sehr erstaunt, überrascht, erschreckt (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://www.rrec.de/fahrzeugportraets/phantom-ewb-1/.): < Autotestbericht.> - In Genf hatte er seine Europapremiere, und seit April 2006 steht der Rolls-Royce Phantom EWB (Extended Wheel Base) bei den Händlern. Rolls-Royce Motor Cars stellte dem RREC kurzfristig einen Vorführwagen zur Verfügung, um ihn jetzt schon, brandaktuell, in dem folgendem Bericht vorstellen zu können: Wir haben Freitag, den 17. März, und es ist noch nicht einmal eine Woche her, dass der Autosalon in Genf seine Tore geschlossen hat. Trotzdem habe ich heute schon die Gelegenheit, den langen Phantom oder wie er in Firmenkreisen heißt, den "idabblyubi", näher kennen zu lernen und ein paar Fotos zu schießen. Um 16.00 Uhr – es schneit seit einer halben Stunde - biegt er um die Kurve - groß, schwarz, majestätisch. Vor dem Gebäude, in dem sich mein Büro befindet, kommt er zum stehen. Mir bleibt die Luft weg. So riesig und beeindruckend hatte ich ihn mir wahrlich nicht vorgestellt. Was für ein Auto! Es ist der Wagen mit der Fahrgestellnummer UX00767, außen schwarz, innen Moccasin, mit Walnussholz. Die eingebaute optionale Ausstattung umfasst u.a. Vorhänge hinten, ein Lenkrad mit Holzspeichen, Controller in der hinteren Mittelarmlehne für Entertainment, Telefon und Navigation (seit einiger Zeit auch in der Lounge-Konfiguration erhältlich) sowie als Bespokefeature, ein in die Kopfstützen eingenähtes "RR".
(zapf.fb15.uni-dortmund.de/~indopendent/archiv/indo0163.pdf): < Studentenjobs. > - Job – verzweifelt gesucht. Seit der Einführung der Ein-Euro-Jobs feilschen Arbeitgeber um jeden Cent Lohn. Das Nachsehen haben Studenten wie InDOpendent- Mitarbeiterin Patrizia Cyga. Ein Erfahrungsbericht. "Hätten Sie denn etwas dagegen, wenn unsere Gäste Ihnen näher kommen würden? Unsere Besucher schätzen vor allem tabulose Frauen!" Mir bleibt die Luft weg. Ich lege sofort auf. Dabei machte die Anzeige in der Lokalzeitung überhaupt keinen unseriösen Eindruck auf mich. "Service-Mitarbeiterinnen gesucht" hieß es da in fetten Buchstaben. Darunter stand eine Handy-Nummer. Ich hatte mich schon als Call-Center- Mitarbeiterin mit Head Set in einem m o d e r n e n Büro gesehen oder als Verkäuferin in einer schicken Boutique. Das war wohl nichts. Ich lege die Zeitung zum Altpapier und mache mich auf den Weg zur Studentenvermittlung der Agentur für Arbeit am Westenhellweg 95-99.
(http://haarkosmetik.wordpress.de/2008/10/30/haare-schneiden-als-event/.): < Bericht von einem außergewöhnlichen Friseurbesuch. > - Haare schneiden als Event. Verfasst von: R. in: Oktober 30, 2008. Neuer Job, neue Wohnung, neuer Anfang. Was mir noch fehlte war eine neue Frisur. Also fix das Internet durchsucht nach einem Langhaar Spezialisten in meiner Stadt. Gesucht, gefunden und hingefahren. (...) Mit der heißen Schere wurden mir fast 25 Zentimeter meiner bis dahin noch wallenden Haarpracht abgeschnitten. Ein sehr seltsamer und trauriger Moment. Drei Jahre lang habe ich meine Frisur doch gezüchtet und gut behandelt. Keine Farbe und keine Chemie in die Haare gebracht. Und jetzt? Alles ab? Ich war kurz vorm Heulen. Da spürte ich die beruhigende Hand des Friseurs auf meiner Schulter. Altes hinter sich lassen, neues beginnen. Genau das wollte ich doch auch. Ich ließ ihm freie Hand. Er drehte die Musik lauter und legte los. Mulmig wurde mir erst als er anfing vier verschiedene Farben zu mischen. „Lass mich machen, du wirst umwerfend aussehen“ war sein Kommentar. Also ließ ich ihn machen. Nachdem die Farbe ausgewaschen war konnte ich noch nicht erkennen welche Töne er in meine Haare gezaubert hatte. Er lud mich auf eine Pausen Zigarette ein. Wir standen im Hof und kamen ins Gespräch. Ich äußerte meine Bedenken über einen zu bunten Frisuren Kopf. Er schüttelte nur den Kopf und beteuerte, dass er schon wisse, was er macht. Nach einer weiteren Stunde des Schneidens und Eindrehens war es dann soweit. Er drehte mich vom Spiegel weg, vollbrachte sein Werk, nahm mir den Umhang ab und ließ mich langsam umdrehen. Mir blieb die Luft weg. Wow, dachte ich mir. „Perfekt! Ich bin so hübsch!“ dachte ich mir. Tränen schossen mir in die Augen. Mein Friseur kam auf mich zu und fragte mich, ob ich damit zufrieden bin. Ich fiel ihm um den Hals und schluchzte „JA“. Seitdem habe ich einen Stammfriseur und freue mich jeden Monat aufs Neue mich von ihm überraschen zu lassen.
10. den Mund/Mund und Augen/(derb:) das Maul/Mund und Nase aufsperren/aufreißen (ugs.)
sehr überrascht sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.allesumdiekinderkirche.de/geschichte/index.htm): < Vorschläge zum Erzählen biblischer Geschichten. > - Spannung bewusst erzeugen: Spannung entsteht durch Ereignisse und Handlungen! Wo technische Schilderungen im Vordergrund stehen, wird nicht gehandelt. (Z. B. die Steuerpraxis in Handlungen der Hauptperson beschreiben!). Wo geredet wird, wird nicht gehandelt. Dennoch kommen wir bei biblischen Geschichten ohne die Reden nicht aus. Denn in den Gesprächen wird das Innere der beteiligten Personen offenbar. Um an ihrem Erleben teilzunehmen, muss man sie reden hören. Kurze Sätze können aber auch die Spannung steigern: Es blitzt. Der Donner! - Er fällt zu Boden... Spannung kann man auch dadurch schaffen, dass man immer schneller erzählt, stockt (Mund und Augen aufreißen!). Spannung kann man auch dadurch schaffen, dass man Verben aufzählt: Er geht, er wird schneller, er rennt, bleibt stehen, besinnt sich, rennt weiter und schreit...
- Da werden sie Mund und Nase aufsperren, wenn ich mit dieser Limousine vorfahre.
( Der General zuckte ratlos die Achseln. - Projekt Gutenberg-DE ... gutenberg.spiegel.de/buch/1286/2 ): - < Literarischer Beleg. Das Phrasem bezieht sich auf einen heißblütigen finnischen Liebhaber. Auszug aus "Das Bombardement von Åbo" - Kapitel 2 von Carl Spitteler. > -
Während dieser Worte eilte sie hurtig zu der Gouverneurin und küßte ihr wiederholt die Hand.
«Nun also, warum willst du denn heiraten? Du wirst mir doch nicht weismachen wollen, daß du in den blödsinnigen Finnen verliebt bist? Ein so hübsches Mädchen wie du! Du kannst noch weiß was für einen Mann bekommen. Hat dir denn nicht der Kosakenhetman einen Heiratsantrag gemacht? Und mein Klavierlehrer aus Helsingfors, dem hast du es auch angetan. Du brauchst nur zu wählen, nicht wahr, Baraban Barabanowitsch? – Zudem bist du so jung, daß es mit dem Heiraten durchaus keine Eile hat. Warte, bis mein Mann nach Petersburg versetzt wird, dort will ich dir einen Bräutigam aussuchen, auf den du stolz sein darfst.»
Agafia seufzte.
«Ich weiß ja, Gebieterin, daß Sie es gut mit mir meinen und daß ich nur eine einfältige unverzeihliche Gans bin. Und mein Tullela, das muß man ihm auch lassen, ist dumm wie ein Rentier. Glauben Sie, er sei imstande, einen einzigen Satz im Zusammenhang zu sprechen? Glauben Sie, er sage mir jemals, wie ich hübsch sei oder wie gut mir mein Kleid stehe? Nichts. Einfach nichts. Nur das Maul aufsperren kann er und mich stundenlang angaffen, als wenn ich aus Zucker wäre und statt Blut Johannisbeerbranntwein in den Adern hätte. Aber sehen Sie, Gebieterin, ich weiß nicht, warum: er ist so jung und ganz allein, ohne Eltern, ohne Geschwister, allein in der Welt, wie eine Drossel, die aus dem Neste gefallen ist. Und liebt mich, sag' ich Ihnen, liebt mich, liebt mich, Gebieterin, es ist nicht zu glauben, wie ein Hund, einfach wie ein Hund, weiter nichts. Und da muß ich ihn halt auch gern haben. Was ist da zu machen?»
«So heirate ihn denn meinetwegen; aber das braucht doch nicht gleich zu geschehen, und du hast auch deswegen nicht nötig, aus meinem Dienste zu treten.»
«O du gütiger Gott, Gebieterin, da kennen Sie die Finnen nicht! Die sind nicht so gut wie die Rechtgläubigen. Eifersüchtig sind sie! Eifersüchtig, daß einem ganz angst wird. Und warten will er auch nicht länger, sonst hätte ich Ihnen doch nicht die Verlegenheit bereitet. Aber verzeihen Sie, Gebieterin, ich muß in die Küche, ich habe den Lachs in der Pfanne.»
«Um Gottes willen, das sagst du mir jetzt erst? Und du stehst da und schwatzest das unnützeste Zeug! Spute dich! erbarm dich! schneller!»
(http://www.dattelner-morgenpost.de/nachrichten/region/dortmund/23-Feuerwerk-der-Turnkunst;art1330,97268.): < Bericht von einer Artisten- und Akrobatenshow.> - Westfalenhalle. 23. Feuerwerk der Turnkunst. 18. Januar 2010 11:58. DORTMUND. "Meinen Körper wirst Du reden sehen" - das verspricht der Titelsong des 23. Feuerwerks der Turnkunst am Dienstag (19. Januar) in der Westfalenhalle. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf die Show. Was die Akrobaten bei ihrem „Body Talk“ erzählen, lässt einen Mund und Nase aufsperren. Turner und Turnerinnen aus dem In- und Ausland sowie Artisten und Athleten der Spitzenklasse mit einer atemberaubenden Show. Die Catwall Acrobats - eine Gruppe von Trampolinspringern - wirbeln durch die Luft. Durch die Show führt Jens Ohle, der nicht nur in Verbalakrobatik glänzt, sondern zwischen den Zuschauerreihen jongliert und mit einer Leiterakrobatik Mut beweist
11. (fast) auf den Rücken fallen (ugs.)
über etwas sehr erschrecken, entsetzt sein; über etwas sehr verwundert, überrascht sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://euro.lexusownersclub.com/forums/index.php?showtopic=10603): < Forumsbericht> - Ich habe mir seinerzeit auch einmal den BMW 325 angesehen, der immer wieder als Vergleich zum Lexus IS250 herangezogen wurde. Mein Ergebnis: Ich war nach fünf Minuten aus dem Autohaus raus, weil mich der Wagen im Vergleich zum Lexus überhaupt nicht überzeugte. Auch hatte ich eine Konfiguration im Internet bei BMW gemacht, verglichen mit einer Lexus Luxury Ausstattung. Am Ende fiel ich auf den Rücken, was BMW für das Auto haben wollte. Ein paar tausend Euros mehr als Lexus.
(http://www.roloff.ch/brief02_03.htm.): < Bloggerkommentar. > - Ihr wisst ja, dass vor unserem Haus noch zwei freie Grundstücke lagen. Anfang Januar sass ich nichts ahnend mit Schwager Franz gemütlich beim Frühstück und als ich danach die Gardinen aufzog, stand gegenüber, auf dem vorher leeren Grundstück, das Erdgeschoss eines großes Hauses und darin zog jemand gerade die Rollläden vor einem Fenster hoch.! Ich fiel fast auf den Rücken! Im Laufe der nächsten zwei Tage entstand dann ein Riesenhaus, das unsere Sicht auf den Berg so ziemlich verdeckte und zuerst sehr gewöhnungsbedürftig war.
(http://www.forum-haustiere.de/aquaristik-suesswasser/wabenschilderwels_33163.html): - < Forumsbericht eines Fischfreundes. - Ein kurzer Blick in Wikipedia ( Waben-Schilderwels) hätte alle Ichtyologen vorsichtiger werden lassen: "Für die Aquarienhaltung ist dieser Fisch durch seine Größe nur bedingt geeignet, bzw. nur im großen Gesellschaftsaquarium ab 140 cm Beckenlänge. Im Handel werden diese Tiere mit wenigen Zentimetern verkauft, wachsen aber in den ersten Jahren sehr schnell.">
- Wabenschilderwels. Hallo, Heute muss ich mal eine Frage hier stellen, denn ich bin gerade, zugegebenermaßen, etwas ratlos... Ich habe über achtundzwanzig Ecken vorhin einen Wabenschilderwels (Glyptoperichthys gibbiceps) erhalten, den ich eigentlich nicht haben wollte- aber er musste weg, und über einen Freund von der Kollegin von einer Freundin landete das Tier dann bei mir... Begründung war, "Das Becken ist geplatzt", der Mensch hat dann deprimiert versucht, alle seine Fische an den Zoohändler loszuwerden (wollte dann aufhören mit der Aquaristik, fragt mich nicht wie es zu dem Entschluss kam), der hat auch alle genommen, bis auf "nen Wels". Ich fragte warum nicht, die Antwort, die ich über acht Ecken bekam, war dann "Der ist schon ein bisschen größer.", zusammen mit dem Zusatz, der müsste seit Sonntag (wo das passiert ist) in einem ausrangierten 60l Becken leben, "wo er sich ja kaum bewegen könnte." Gut, dachte ich, wahrscheinlich irgend so ein dicker 20cm-Wels, wer weiß was das ist, erstmal kannst du ihn ja nehmen, hast ja noch ein Welsbecken mit Antennenwelsen und Royal Plecos...Tja, und dann kam vorhin dieser Mensch vorbei, eine große Plastik-Box in den Händen (abgedeckt), und ich scherzte noch, der Fisch sei wohl gut eingewickelt, was? Nein, entgegnete er, das war das einzige Behältnis, in das der Fisch in voller Länge reinpasste. Ich lächelte etwas unsicher und nahm die Box, der Mensch verschwand wieder (hatte es wohl sehr eilig), trug die Box nach oben und machte dann mal vorsichtig den Deckel auf... Ich fiel fast auf den Rücken. Das Tier ist gut 45 Zentimeter lang und offenbar äusserst gut genährt, jedenfalls habe ich noch nie so ein Monster gesehen... Umgesetzt habe ich ihn dann, in Ermangelung eines Keschers, zusammen mit meiner Freundin, mit den Händen- Kraft hat er auch. Tja, und da isser nun. Bisher hat er 400l-Platz, aber das (von dem ich bisher dachte es wäre ziemlich groß für ein reines Welsbecken, es ist mein größtes Süßwasserbecken...) ist natürlich arg klein für ein solches Monster... Die Fütterung stelle ich mir auch schon fast schwer vor, Gurkenscheiben oder Futtertabletten kann ich da wohl vergessen... Bzw. ich hatte vorher einige Gurkenscheiben ins Becken geworfen (eigentlich um die Welse zu sättigen, damit sie den neuen nicht jagen- das hat sich dann ja erübrigt als ich den sah), als ich gesehen habe, wie schnell er die mit den riesigen Kiefern zerraspelte, bekam ich doch einen Schock... Eine ganz blöde Frage: Wohin kann man so ein Tier abgeben, damit es artgerecht gehalten wird? Behalten stelle ich mir sehr schwer vor...Liebe Grüße, J.
12. völlig/ganz von den Socken sein (ugs.)
sehr überrascht, erstaunt, verblüfft, verdutzt sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
< "Ich bin ganz von den Socken" war am 18. 2. 2010 ca. 50 000 mal im Internet belegt, "er ist ganz von den Socken" dagegen nur zweimal).
(www.augsburger-allgemeine.de › Startseite › Lokales › Augsburg Land): - < Sportbericht.> - In der Vorbereitung kam davon schon etwas zu Tage. Als Beispiel nennt der Coach das Vorbereitungsspiel gegen den Bezirksligisten TSV Dinkelscherben: "Schiedsrichter und gegnerischer Trainer waren völlig von den Socken, dass das bei uns so gut geklappt hat.", erzählt Jürgen Höfner noch ganz begeistert von diesem Erfolg, auch wenn das Spiel 1:2 verloren ging. Und fügt an, warum die Gegner so staunten: "Der SVH baut ganz auf die eigene Jugendarbeit. Wir gehen mit einer blutjungen Mannschaft an den Start." (?)
- Völlig von den Socken war ich allerdings was die Speichergröße angeht, denn da passen Module rein, die 2GB aufnehmen.
< Forumsbericht.> - Hallöchen Doris, danke für das Lob in meinem blog!! Ich bin ja ganz von den Socken, Dein Mann strickt, herrlich! Möchte meinen Mann auch immer dazu anfüttern, aber bis jetzt.....! Schöne Woche wünscht Dir, Susanne.
( DER SPIEGEL 48/1996 - Richtig Geld. www.spiegel.de › DER SPIEGEL › DER SPIEGEL):- < Der sachlich gehaltene, lesenswerte Artikel zur Energiegewinnung aus Biomasse enthält - abgesehen von der Äußerung des Bauern Wilhelm de Vries - nur noch ein umgangssprachliches Phrasem "Auf seine alten Tage". > - 25.11.1996. Energie. Richtig Geld. Hoffnung für klamme Bauern: Powerpflanzen für Kraftwerke sollen auf stillgelegten Äckern wieder Erträge erwirtschaften. Bauer Wilhelm de Vries hat jetzt ein Handy. Schließlich ist er viel unterwegs und muß dabei erreichbar sein. Mit seinen 59 Jahren könnte de Vries eigentlich auch den Vorruhestand genießen, wie etliche seiner Kollegen das tun. Aber er wollte noch mal etwas Neues anfangen. Etwas Verrücktes: Der Landwirt im mecklenburgischen Hagenow baut Chinaschilf und Pappeln an, für ein Biomassekraftwerk. Das High-Tech-Kraftwerk in der 13 000-Seelen-Gemeinde südlich von Schwerin ist eines der ersten in Deutschland. Im kommenden Jahr soll es ans Netz gehen - und den Beweis erbringen, daß man mit umweltschonender Energie richtig Geld verdienen kann. Wer über die Landstraßen rund um Hagenow fährt, stößt unweigerlich auf die Spuren von de Vries: Wo vor kurzem noch verödetes Ackerland brachlag, sprießen jetzt Chinaschilf und Pappelwälder der "Erzeugergemeinschaft für Biomasse West-Mecklenburg", in der sich insgesamt sieben Bauern zusammengetan haben. Seit zwei Jahren testen de Vries und seine Kollegen verschiedene Schilfsorten auf ihre Verwendbarkeit. Nur eine Sorte des Chinaschilfs mit dem Namen "Goliath" hat sich als genügsam genug für die sandigen Mecklenburger Böden und als robust genug für die knackigen Winter erwiesen. Mit einem anderen Gewächs läuft es besser: Auf einem zwei Hektar großen Versuchsfeld stehen Hunderte von Pappeln in strammen Zweierreihen, rund fünf Meter hoch, Stämme dick wie Seemannsarme. "Und die sind erst zwei Jahre alt. Ich bin ganz von den Socken", sagt de Vries. Auf seine alten Tage hat der kantige Mecklenburger ein Wunder der Natur entdeckt. Er pflanzt Pappeln an, wie andere Leute Kakteen züchten. Von den Stämmen der Pappeln werden jedes Jahr im Januar die einjährigen Triebe abgeschnitten, in die Erde gesteckt - und nach wenigen Monaten schießt der Nachwuchs. Im dritten Jahr können die Bäume wie mit der Mähmaschine abgeerntet, kleingehäckselt und als Biomasse im Kraftwerk nebenan verfeuert werden. (...) Bauer de Vries wundert sich, wieso die Ökonomen erst jetzt auf die Idee mit der Biomasse gekommen sind. "Energie vom Acker erzeugen", sagt er, "das ist 'ne uralte Sache. Mein Opa hat das Holz gehackt und damit Schweinekartoffeln gekocht - das war ja auch nichts anderes."
13. jmdm. bleibt die Sprache weg; jmdm. verschlägt es die Sprache (ugs.)
jmd. ist sehr überrascht, kann etwas kaum fassen (Duden - Redewendungen, ³2008)
( BND-Verstrickung im Irak-Krieg: Schröders Erbe lastet auf - Stern.de. www.stern.de/.../bnd-verstrickung-im-irak-krieg-schroeders-erbe-last...): - < Das umgangssprachliche Phrasem wird hier gezielt in einer Politikeräußerung verwendet. > - 12. Januar 2006, 19:50 Uhr. BND-Verstrickung im Irak-Krieg: Schröders Erbe lastet auf Steinmeier.Hat Rot-Grün den Irak-Krieg verteufelt und sich dennoch daran beteiligt? Was genau haben BND-Agenten 2003 in Bagdad getan? Was wusste wer? Für Außenminister Steinmeier wird es eng - seine Antworten stiften Verwirrung. Von Florian Güßgen. Der Widerstand gegen den Irak-Krieg gilt als eine der wichtigsten Leistungen der Regierung Schröder. Jetzt, nur wenige Monate nachdem der Kanzler aus dem Amt geschieden ist, droht sich diese Leistung als Mogelpackung zu erweisen. Nach Berichten des NDR-Polit-Magazins "Panorama" und der "Süddeutschen Zeitung" waren zwei BND-Agenten zu Beginn des Irak-Krieges in Bagdad stationiert, um den US-Militärgeheimdienst Defense Intelligence Agency (DIA) zu unterstützen. (...) Steinmeier sagt, er habe nichts gewusst. Hans-Christian Ströbele, Rechtsexperte der Grünen, und Mitglied in dem Kontrollgremium, zeigte sich am Donnerstag fassungslos. "Mir bleibt die Sprache weg", sagte er der Nachrichtenagentur AP. Es müsse sofort rückhaltlos aufgeklärt und im Zweifelsfall müssten auch "politische und personelle Konsequenzen" gezogen werden. Der damalige Geheimdienst-Koordinator und jetzige BND-Präsident Ernst Uhrlau sagte am Donnerstag, dass 2003 BND-Agenten im Irak stationiert gewesen seien. Er bestritt jedoch, dass diese die US-Streitkräfte bei der Erfassung von Bombenzielen oder der Suche nach Saddam Hussein unterstützt hätten. (...)
< Reisebericht.> - Jedem Besucher von Baku verschlägt es die Sprache, wenn er der Verwüstungen auf den On-shore-Feldern vor der Stadt gewahr wird. Doch die Stadtoberen sähen lieber die Fremden durch das fein herausgeputzte Altstadtviertel „Icheri Sheher“ streifen.
<Reisebericht.>) - So sitzen wir also, in kleinen Grüppchen verteilt plaudernd und genießen das Ambiente. Das Panoramafenster zeigt uns halb Seoul, uns verschlägt es die Sprache in sämtlichen Beziehungen, ob der Aussicht und auch der Gastfreundschaft wegen.
( Der Körper als Sprachrohr der Seele | Psychologie ... - Platinnetz. www.platinnetz.de › Magazin › Leben › Psychologie ): < Phraseme und
Psychosomatik. - Siehe hierzu auch unterjmdm. den Atem verschlagen B.2.4,3 .> - Der Körper als Sprachrohr der Seele. Dem einen verschlägt es die Sprache, der andere hat ein Kreuz zu tragen oder es geht ihm etwas an die Nieren. Die alltägliche Sprache liefert Hinweise auf tief greifende Wechselwirkungen zwischen Seele und Körper. Die Psychosomatik erforscht diese Alarmsignale der Seele. Immer mehr Forschungsergebnisse bestätigen auch dem letzten Zweifler den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Körper und Seele. So fand eine große britische Studie heraus, dass Menschen, die in einer konfliktreichen Partnerschaft leben, ein um 23 Prozent höheres Risiko haben, einen Herzinfarkt zu erleiden. Man kann also durchaus an gebrochenem Herzen sterben. Wenn die Seele leidet, wirkt sich das unmittelbar auf den Körper aus. Die Seele schlägt Alarm. Professor Joachim Bauer, Leiter der Abteilung für psychosomatische Medizin an der Uniklinik Freiburg, erklärt: "Wenn extreme Belastung oder eine bedrückende Situation andauern und keine Lösung in Sicht ist, schüttet das Gehirn unentwegt Stresshormone wie Kortisol und Adrenalin aus. Und das wirkt sich negativ auf unsere Abwehr- und Heilungskräfte aus." Die Anzahl der Abwehrzellen verringert sich, der Körper hat Eindringlingen weniger entgegen zu setzen und wird krank. So können aufgrund von Belastungen der Seele Krankheiten entstehen. Umgekehrt stärken Glücksgefühle das Immunsystem. Ein Wellness-Wochenende, regelmäßiger Sport, ein gutes Essen: Was die Seele glücklich macht, stärkt den Körper. Auch die Hirnforschung bestätigt diese Zusammenhänge zwischen Körper und Seele. Bildgebende Verfahren wie die Kernspintomographie machen sichtbar, wie einzelne Organe reagieren, wenn sich im Hirn etwas tut und umgekehrt. So wird auch deutlich gemacht, dass jedes starke Gefühl Veränderungen im Gehirn verursacht, die sich wieder auf den Körper auswirken. So löst zum Beispiel Angst Herzrasen aus, ein gutes Gefühl beruhigt es wieder. Ständige Belastungen der Seele führen so zu körperlichen Beschwerden. Meistens an der schwächsten Stelle oder an einer Art symbolträchtigem Organ, denn auf diese Weise kommuniziert die Seele. Sie sagt uns, dass uns etwas an die Nieren geht und wer ständig Halsschmerzen hat, der will vielleicht etwas nicht schlucken oder verweigert die Kommunikation. Ein bellender Husten hält unerwünschte Personen fern und wer ständig Schnupfen hat, der hat vielleicht einfach die Nase voll von einer bestimmten Situation. Wem buchstäblich die Ohren klingen, klagt womöglich nach einer Weile über Tinnitus. Aber auch bei schwereren Erkrankungen wie Krebs können die Ursachen in der Seele liegen. Bei der notwendigen schulmedizinischen Therapie sollte sie deshalb mit einbezogen werden
(www.heil-verzeichnis.de/datei/283/Wenn%20meine%20Seele...1.pdf): - < Phraseme und Psychosomatik. - Siehe hierzu auch unter "jmdm. den Atem verschlagen" B.2.4,3 .> - Wenn meine Seele mich nicht gesund werden lässt. - Die Sprache der Symptome als tiefere Botschaft meiner Seele erkennen und verstehen - Die Psychosomatik ist für viele Menschen unbequem, denn sie entzieht ihnen die Krankheit als Alibi für ihre ungelösten Probleme bzw. Aufgaben. Der kranke Mensch ist nicht unschuldig Opfer seines Schicksals seiner Unvollkommenheiten - , sondern immer Täter zugleich. Jedes Kranksein hat einen metaphysischen Aspekt und Symptome zeigen uns unter dem
Blickwinkel psychischer Konflikte eine körperliche Ausdrucksform der Krankheit in Form von Symbolen. Mit der richtigen Interpretation dieser Symbolsprache können wir die jeweiligen Schwierigkeiten des Menschen entlarven. Dieses Wissen sollte uns Mut machen, die wahren Ursachen einer Krankheit zu erkennen und aufzulösen. Bereits im Jahre 1818 vertrat der deutsche Arzt Johann Christian August Heinroth die Ansicht, dass körperliche Krankheiten psychische Ursachen haben. Damals wurde er von seinen Kollegen einfach ausgelacht, und zwar nicht wegen der Selbstverständlichkeit seiner Aussage, sondern wegen der so abwegig scheinenden Idee, es könne wirklich so etwas wie Psychosomatk in der wissenschaftlichen Medizin geben. Diese Schwierigkeit, die Wirklichkeit hinter dem Schein zu erkennen, ist nicht neu. Schon vor 2400 Jahren verkündete Sokrates: Es gibt keine von der Seele getrennte Krankheit des Körpers , und Plato, der wohl berühmteste Schüler Sokrates, beklagte: Das aber ist der grösste Fehler bei der Behandlung von Krankheiten, dass es Ärzte für den Körper und Ärzte für die Seele gibt, wo doch beides nicht getrennt werden kann. Bis heute wird in der westlichen Schulmedizin die Krankheit eines Menschen immer noch getrennt von psychischen Beeinträchtigung gesehen. Anstatt einen ganzheitlichen Aspekt zu verfolgen, der Körper, Seele und Geist als ein untrennbares
Ganzes erkennt, schreitet die Spezialisierung, die Aufteilung des Menschen in immer kleinere Einheiten, weiter fort. Wenn man
überhaupt bereit ist, die Psychosomatik für möglich zu halten, dann sucht man nach wissenschaftlichen Beweisen dafür. Ist es
nicht Beweis dafür, dass wir rot werden, wenn wir verlegen sind, weinen, wenn wir traurig sind? Oder, wir werden blass vor Schreck und bekommen Durchfall vor lauter Aufregung. Uns verschlägt es die Sprache bzw. die Haare stehen uns zu Berge, wenn wir wieder einmal unter Unvorhersehbarem leiden. Was immer unsere Seele bewegt, bewegt auch den Körper. Diese
Wirkung kann nach unserer subjektiven Wahrnehmung entweder positiv oder negativ sein, kann uns krank machen und leiden lassen; oder sie macht uns glücklich und gesund.
14. jmdm. bleibt die Spucke weg (ugs.)
jmd. ist vor Überraschung, vor Staunen sprachlos (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://www.tagblatt.ch/lokales/gossau/tb-go/Da-bleibt-die-Spucke-weg;art191,1272843.): - < Das Phrasem wird hier wortspielerisch verwendet.> - Gossau o3.März 2009,01.03. Da bleibt die Spucke weg. Gossau ist die erste St. Galler Gemeinde, die das Spucken im öffentlichen Raum büsst. In der Stadt St. Gallen beispielsweise kann nur bestraft werden, wer fremdes Eigentum bespuckt. Bislang existierte in der Schweiz erst in Wallisellen ZH ein Verbot, 30 Franken Busse zahlen Spuck-Sünder dort. Teurer geht es im Ausland zu: Im Bayrischen Kissingen betragen die Bussen 100 Euro. In Singapur zahlt man fürs öffentliche Spucken gar bis zu 1000 Dollar Strafe. (sym)
< Reisebericht. > - In der Kurverwaltung lachen sie einen aus, wenn man nach einem Quartier fragt. Alles ausgebucht! So ab Euro 100.- pro Nacht, da ließe sich vielleicht noch was machen. Mir bleibt die Spucke weg. Nun sehe ich die Insel mit ganz anderen Augen, alles aufgemotzt und nur auf Geldschneiderei aus.
( www.ruf-familie.de/adopt_zweite_reise1.htm): - < Reisebericht. - Siehe hierzu auch unter Orenair. > - Es ist kurz vor 21.00 Uhr und wir stehen auf der Rolltreppe zum Orenburg-Flieger. Es ist saukalt!, der Wind pfeift uns auf dem Rollfeld um die Ohren und jeder hebt krampfhaft seine Bordkarte in der Hand, immer mit der Angst beim nächsten Windstoss fliegt auch dieser Passagierschein davon. Ich glaub ich war noch nie so lange, so eiskalter Luft ausgesetzt. Jedenfalls es kommt mir ewig vor bis wir endlich die Köpfe einziehen und durch die Luke ins wohlig, warme Innere dieses Blechmobils kommen. Uns bleibt die Spucke weg...dieses Flugzeug ist die absolute Härte und ein besseres Kontrastprogramm zum morgigen Lufthansa-Flieger konnte es nicht sein. Die Gurte sind verschlissen, die Wand - und Deckenverkleidung hängt stellenweise lose herunter, ab und zu fliegen die Gepäcktürchen über uns auf und wir halten des öfteren mal Händchen. Was soll's . Jetzt haben wir schon so viel durchgestanden, dann wird das mit diesem Flug auch nicht schief gehen und ! Das Abendessen im Flugzeug ist echt lecker, der Lautsprecher des Kapitäns ist zum Gröhlen und die Crew ist trotz Sprachbarriere nett. Wir müssen natürlich auch sagen, auf der ersten Reise war die Tupolev-Maschine nicht so fertig. Also Orenburg-Airline hat auch noch ein paar jüngere auf Lager.
15. sein blaues Wunder erleben (ugs.) < Vgl. B.2.7,5 > < Das Phrasem wird oft im Futur verwendet. >
eine große, unangenehme Überraschung erleben (Duden - Redewendungen, ³2008)
- Doch wer versucht, an die günstigen Fahrkarten ( Frankfurt-Paris. Die Bahn lockt mit Schnäppchen-Tickets für 29 Euro statt 99 Euro) zu kommen, kann sein blaues Wunder erleben. Das ist nämlich gar nicht so einfach. „Seit Tagen, besser Nächten, sitze ich vor dem PC, ohne jeden Erfolg“, berichtet etwa Gabriele Kubala aus Maintal. Auch Peter Kuschnir aus Frankfurt erzählt von schlechten Erfahrungen, er habe den Eindruck, dass die Bahn dieses Ticket „wohl kaum verkaufen möchte“.
- Wer unter seinen Wagen sieht, kann manchmal sein blaues Wunder erleben.
- Dazu zählt natürlich die Streichung von Überflüssigem und Doppeltem, aber insbesondere auch die Zusammenführung von Daten, um Reibungsverluste durch doppelte und inkonsistente Datenhaltung zu verringern. So manches Unternehmen wird dabei sein blaues Wunder erleben, was den Zustand seiner Daten angeht. Das wiederum eröffnet interessante Perspektiven für spezialisierte Dienstleister.
- Inmitten einer fantastischen Landschaft liegt der Frenchman Lake (Kanada), der für seine Fischbestände sehr berühmt ist. Hier soll es Forellen geben, die größer als 100 cm sind. Aber Vorsicht! Wer einfach so darauf losfischen möchte, wird sein blaues Wunder erleben. Fischen ist zwar im Yukon kinderleicht, die jeweiligen Bestimmungen können aber von Gewässer zu Gewässer verschieden sein. Daher sollte man sich bereits im Vorfeld sehr gut erkundigen, sonst kann es deftige Bussen geben.
(www.baufinanzierung-bayern.de/themen/immobilie/selber-bauen.html ): < Ratschläge für 'Häuslebauer'.> - Unbedingt einen Festpreis vereinbaren. Nur so ist der Finanzierungsbedarf kalkulierbar. Ansonsten kann ein Bauherr schnell, beispielsweise bei der Abrechnung von Arbeitsstunden, sein blaues Wunder erleben. Grundsätzlich sollte der Vertrag dahingehend überprüft werden, ob er Klauseln enthält, die zusätzliche Kosten nach sich ziehen können.
- Wer dachte, die Sat.1-Telenovelas seien arg simpel, wird bei der neuen RTL-Soap "Alles was zählt" sein blaues Wunder erleben. ).
( Punkt oder Bindestrich ( NZZ Online) ): - < Warnungen vor irreführende Internetseiten.> - 9. März 2007, Neue Zürcher Zeitung. Punkt oder Bindestrich. Punkt oder Bindestrich. Internet-«Krieg der Zivilisationen. H. Sf. Beim «Krieg der Zivilisationen», der auch im Internet ausgefochten wird, zählen manchmal auch kleine Tricks und Klicks. Wer zum Beispiel nicht ganz genau aufpasst, welche Zeichen er bei der Adresse einer Website eintippt, kann sein blaues Wunder erleben. Punkt oder Bindestrich trennen Welten. So informiert seit Mitte Dezember die «akte-islam» (www.akte-islam.de) täglich über die Schattenseiten der islamischen Welt. Es ist der Publikationsort des Vereins Pax Europa, der sich der «Bewahrung der christlich-jüdischen Tradition unserer europäischen Kultur» und der Erhaltung der freiheitlich-demokratischen Ordnung verschrieben hat. Vorsitzender des Vereins und Betreiber der Website, die Informationen aus entlegenen Quellen zusammenträgt, ohne sie aber in jedem Fall sorgfältig zu prüfen und zu gewichten, ist der Publizist Udo Ulfkotte, der hier auch für sein neues Buch «Heiliger Krieg in Europa» wirbt. Wer allerdings statt des Bindestrichs einen Punkt setzt (www.akte.islam.de), landet nicht bei Islamkritikern, sondern wird zur Homepage des Zentralverbands der Muslime in Deutschland geleitet (www.islam.de), wo er über die Vorzüge des Islams und die Friedfertigkeit der Gläubigen aufgeklärt wird. Böse Blogger argwöhnen, diese Adresse sei bewusst eingeführt worden, um Leser abzufangen, die eigentlich Ulfkottes Alarmkanzel aufsuchen wollten.
(www.duden.de › ... › Sprachberatung › Newsletter): -< Hinweise zur Etymologie des Phrasems.> - Sein blaues Wunder erleben. Blau ist im älteren Sprachgebrauch die Farbe der Täuschung und der Lüge. In der vorliegenden Wendung hat sich diese negative Bedeutung auf den Aspekt der Überraschung verlagert. Wer sein blaues Wunder erlebt, erlebt also eine äußerst unangenehme Überraschung. Der Bursche soll mir mal nach Hause kommen! Der wird sein blaues Wunder erleben. ( Duden, Das große Buch der Zitate und Redewendungen. Mannheim 2007).