C.3 UNEHRLICHKEIT |
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1. das Blaue vom Himmel (herunter)lügen (ugs.) < Sehr häufig wird in den Belegen das Verb „herunterlügen“ durch das Verb „versprechen“ ersetzt.>
ohne Hemmungen lügen; große Lügen erzählen (Duden - Redewendungen, ³2008)
( Eine Hochzeit zu Dritt | Film | Piper Perabo, Darren Boyd ... www.moviemaster.de/archiv/.../film_eine-hochzeit-zu-dritt-2005.htm. - < Kurzrezensionen von Büchern, Filmen oder Fernsehserien enthalten zumeist sehr viele Phraseme. Diese Phraseme sind kursiv markiert. >
"Eine Hochzeit zu Dritt" - Film-Inhalt und Infos:
( Schlankheitsmittel - Pillen gegen Polster - Test - Stiftung Warentest www.test.de › Tests › Essen + Trinken test 02/2001.): < In gewissen Branchen sind Lügen verkaufsfördernd.> -"Schlank in Rekordzeit", "Die Pille, die das Fett auflöst", "Gewichtsverlust durch einfaches Einatmen". Anbieter von Schlankheitsmitteln versprechen das Blaue vom Himmel. Wir haben bei 40 Produkten nachgeschaut, was drin ist, und beurteilt, was dran ist.
( Website-Optimierung und SEO. www.ramiro.org/leistungen/edv/website-optimierung.html): - < Ratschläge zur Website-Optimierung. Man soll sich hier nicht durch vollmundige Versprechungen belügen lassen.>
2. sich mit fremden Federn schmücken < Vgl. E.15,4 >
die Leistungen oder Verdienste anderer als eigene ausgeben und sich damit brüsten (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dradio.de/dlf/sendungen/langenacht_alt/020223.html): < Erläuterungen zur Etymologie des Phrasems. > - 23.2.2002. Die Lange Nacht der Kopfbedeckungen. Mut zum Hut. Autorin: Hannelore Hippe. Wir sind die erste Generation mitteleuropäischer Mensch, die unbehütet durch die Welt läuft und sich darum wohl auch schutz- und heimatlos fühlen mag. Religiöse Vorschriften, geschlechtsspezifische Schamvorstellungen und strenge Moralkodexe regelten Jahrhunderte lang die Verbreitung standesgemäßer Kappen, Kapuzen und Turbane und was sonst noch gegen Wetter und Feinde getragen wurde. "Sich mit fremden Federn schmücken" bedeutete wortwörtlich, sich einen Hut aufzusetzen, der einem der Herkunft oder des Standes wegen nicht zustand. Da kannten weder Adel noch Zünfte ein Pardon. Der Hut oder Helm wurde äußerst ernst genommen, da er zur sofortigen und weit sichtbaren Identifikation seines Trägers dienen musste. Das konnte im Schlachtfeld überlebenswichtig werden. Wie groß - dem Vornehmsten das größte Käppi - welche Farbe - Juden mussten zum Beispiel gelbe Hüte tragen - welche Form - spitz rangierte vor rund - das alles war per Gesetz und Dekret geregelt und wer gegen die Obrigkeit rebellierte, tat das oft genug zuallererst nicht nur im sondern auch am Kopf, wie die "Phrygerkappen" es symbolisierten, die auf den Häuptern französischer Bastillestürmer saßen.-
(www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,482278,00.html): < Das Phrasem bezieht sich hier auf wissenschaftliche Plagiate. > - 12. Mai 2007. PLAGIAT-PROFESSOREN. Der Kavalier liest und schweigt von Hermann Horstkotte. Abkupfern gilt nicht. Das gebietet der wissenschaftliche Anstand und wird auch Studenten beigebogen. Was aber, wenn Professoren sich mit fremden Federn schmücken? Ausgerechnet zwei Juristen in Berlin und Darmstadt wurden ertappt - es bleibt wohl bei Ermahnungen. "Insbesondere für einführende Werke, die Studierende mit Wissenschaft vertraut machen sollen, gelten die höchsten methodischen wie inhaltlichen Standards", beteuert Christoph Markschies, Präsident der Berliner Humboldt-Universität (HU). "Ich stelle nach Abschluss eines internen Prüfverfahrens fest, dass die 'Juristische Methodenlehre' von N.N. diese Standards in einer Weise verletzt, die eine öffentliche Erklärung der Universität notwendig macht." Es entspreche nicht guter wissenschaftlicher Arbeit, wenn "wörtliche Zitate nicht ausgewiesen sind", Autoren sich also mit fremden Federn schmücken. "Ein solcher Umgang mit dem geistigen Eigentum anderer ist an einer Universität schlechterdings nicht akzeptabel", so die Rüge des Präsidenten.-
(www.judith-lannert.de/ca/n/ezu/): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - 13.08.07. Erneuerbare Energien in Hessen. Judith Lannert: „Ypsilanti will sich mit fremden Federn schmücken – dabei sollte sie besser ihre Absichten darlegen!“ „Wir freuen uns, dass Frau Ypsilanti auf unsere Linie einschwenkt und Projekte der Hessischen Landesregierung auch für die Spitzenkandidatin der Opposition offensichtlich Vorbildcharakter besitzen“, so die CDU-Landtagsabgeordnete, Judith Lannert, anlässlich des gestrigen Besuchs von Frau Ypsilanti im Bioenergiedorf Rai-Breitenbach. „Es stellt jedoch leider nur einen weiteren missglückten Versuch Ypsilantis dar, sich mit fremden Federn schmücken zu wollen“, so die CDU-Politikerin. Gerade die Biomasse spiele eine große Rolle für die Hessische Landesregierung, um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, den Anteil erneuerbarer Energien in Hessen bis zum Jahre 2015 auf 15 Prozent zu erhöhen, wird das Bioenergiedorf mit 300.000 Euro durch die Landesregierung gefördert, erläuterte Lannert. „Im Gegensatz zu wolkigen Bekundungen und unrealistischen Träumereien sind unsere Energieprojekte so konzipiert, dass sie auch tatsächlich umgesetzt werden können – und für den Bürger bezahlbar sind“, so die CDU-Wahlkreisabgeordnete in Anspielung auf das Ypsilanti-Energiekonzept. Dieses sehe vor, die Stromerzeugung des Kernkraftwerkes Biblis bis zum Jahre 2012 vollständig durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Die dort angenommenen Anlagen nehmen Größenordnungen ein, die „fernab von dem liegen, was in der Praxis üblich und umsetzbar“ ist.-
(www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/5656101): < Mit Hilfe der neuen Software Docoloc können wissenschaftliche Plagiate sehr schnell aufgespürt werden. Bei Examensarbeiten ist es offensichtlich, dass viele die Texte anderer als eigene ausgeben und damit prahlen. > - Braunschweiger Zeitung. 18. November 2007. Geklaute Texte ganz in Gelb. Docoloc, die Software von Martin Gutbrod, spürt Plagiate in wenigen Sekunden auf von Harald Duin. Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte des Abkupferns. Bertolt Brecht ließ in seine "Dreigroschenoper" Verse von Francois Villon einfließen. Flottes Design aus Deutschland wird massenhaft von den Chinesen nachgebaut. Erst kürzlich musste sich Regisseur George Clooney gegen Vorwürfe der französischen Schriftstellerin Stéphanie Vergniault zur Wehr setzen. Sie hatte behauptet, Clooneys Film "Syriana" sei ein Plagiat ihres Buchs "Oversight". Bei Examensarbeiten ist es offensichtlich, dass viele sich mit fremden Federn schmücken. Das Internet ist eine Fundgrube der geistreichsten fremden Gedanken. Ein paar passende Klicks – schon liest sich eine vorher armselige Arbeit viel schöner. Diesen Schummlern geht es freilich jetzt an den Kragen. Martin Gutbrod, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Betriebssysteme und Rechnerverbund der TU Braunschweig, entwickelte die Software Docoloc, mit dem Plagiate mit hoher Wahrscheinlichkeit auffliegen. Ein scharfe Waffe in der Hand von Professoren, Lektoren, Studienräten und anderen, denen öfter mal eine Passage spanisch vorgekommen ist. Jetzt kriegen sie Gewissheit. Sie starten mit Docoloc über einen beliebigen Webbrowser einen Spürauftrag und erhalten alsbald einen umfangreichen Report als Mail zugesandt. Plagiierte Textstellen erscheinen in einem leuchtenden Gelb. Gutbrod nutzt beim Aufspüren der Plagiatoren die Internetsuchmaschine Google, deren Betreiber für seine Software eine Schnittstelle zur Verfügung stellten. Gutbrod und Prof. Lars Wolf überprüften beim Termin mit der BZ einen im Internet gespeicherten Artikel des BZ-Reporters und stellten binnen weniger Sekunden fest: nichts geklaut. Gutbrod glaubt, dass sein Programm Docoloc den Konkurrenzprodukten überlegen sei – dank des von ihm entwickelten Algorithmus. Sein Ziel ist es, die Software in Dokumenten-Managementsysteme zu integrieren. Hochschullehrer erhalten dann automatisch einen Docoloc-Bericht, sobald Studenten neue Arbeiten einreichen. Im Übrigen hat man auch schon Professoren beim Abschreiben erwischt. Notendruck, Konkurrenzdruck, maßloser Ehrgeiz haben gerade im Wissenschaftsgetriebe so manchen schwach werden lassen. Draußen, auf dem Institutsflur, hat Gutbrod eine Kurzinformation über Docoloc aufgehängt. Den schönsten Satz darauf hat er nicht von Oscar Wilde geklaut, sondern korrekt zitiert: "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht". Die ganz Geschickten schreiben Textpassagen um, die sie gerne als eigene ausgegeben hätten. Auch bei dieser Mogelei könnte docoloc treffliche Dienste leisten. Noch geschickter: Man variiert den Text so lange, bis die Software nichts mehr gelb eintönt. Mehr scheinen als sein – das ewige Thema.
< Zur Aktualität des Phrasems: Der Eintrag bei www.google.de mit den Angaben "sich mit fremden Federn schmücken" + Guttenberg ergab am 24. Februar 2011 um 10.00 insgesamt 59 000 Belege, am 12. Februar 2012 insgesamt 81.300 Ergebnisse. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Theodor_zu_Guttenberg . - - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Theodor_zu_Guttenberg. - Der Eintrag bei www.google.de mit den Angaben "mit fremden Federn" + Schavan ergab am 25. Januar 2013 um 11.55 insgesamt 366.000 Ergebnisse.- Siehe hierzu auch unter Annette Schavan – Wikipedia . >
- Die Wendung „Sich mit fremden Federn schmücken“ geht auf eine Fabel des Griechischen Dichters Äsop (6. Jahrhundert vor Christus) zurück. Die Elster schmückte sich mit Pfauenfedern, die sie gestohlen hatte, fand dadurch aber weder bei ihresgleichen noch bei den Pfauen Anerkennung und wurde von beiden verjagt.
3. den Mantel/das Mäntelchen nach dem Wind hängen/drehen < Beispiele mit „Mäntelchen“ sind häufiger belegt als mit „Mantel“ und ebenso kommt „hängen“ wesentlich öfter vor als „drehen“ > < Vgl. F.2,18 >
sich stets der herrschenden Meinung, den herrschenden (Macht)verhältnissen anpassen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://www71.sevenval-fit.com/welt/deeplink/welt/politik/.../Wulff_gibt_Sonderweg_beim_Nichtraucherschutz_ ): < Zum Problem des Rauchverbots. Die Meinungsänderung eines Politikers nach Protesten aus der Bevölkerung wird mit diesem Phrasem kritisiert.> Die Abkehr von einer der bundesweit liberalsten Nichtraucherregelungen begründete der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) mit Protesten aus der Bevölkerung. Er könne sich nicht erinnern, dass "die Wogen bei irgendeinem Thema so hoch geschlagen sind". Im Online-Gästebuch der Staatskanzlei war der Ministerpräsident als "Drogenwulff" beschimpft worden, außerdem wurde sein Rücktritt gefordert. Im Januar 2008 finden in Niedersachsen Landtagswahlen statt. Die SPD kritisierte den Schwenk von Wulff. "Der Ministerpräsident hat sich innerhalb von drei Wochen vom Raucher-Saulus zum Nichtraucher-Paulus gewandelt", sagte SPD-Fraktionschef Wolfgang Jüttner. Die Menschen erlebten "nicht zum ersten und bestimmt nicht zum letzten Mal einen sprunghaften Wulff, der sein Mäntelchen nach dem Wind hängt." -
(http://www.freitag.de/2002/37/02371701.php.): < Wenn "man nicht schnell genug sein Mäntelchen nach dem Wind hängt", kann man für ein- und dieselbe Tat Held oder Verräter sein.> - Ohne Judas wäre Jesus nichts | 06.09.2002 | Eva Horn. Das Jahrhundert des Verrats. Religion und Politik kreuzen sich in den Begriffen Erlösung, Opfer und Loyalität. (...). Der Verräter besudelt sich mit Schmutz, der Held handelt als Inbild moralischer Integrität. Hans Magnus Enzensberger hat mit Blick auf die unklaren Loyalitätsverhältnisse des 20. Jahrhunderts darauf hingewiesen, dass die Positionen von Helden- und Verrätertum im Laufe sich wandelnder Machtverhältnisse für ein und dieselbe Tat rasch wechseln können: mal ist man Held, mal Verräter, gerade weil man nicht schnell genug sein Mäntelchen nach dem Wind gehängt hat.(...). -
(www.kurier.at): (Kurier, 12.9.2007) < Vorwürfe an Politiker. > - Neutralität beliebt wie Mozartkugeln. Österreichs Bevölkerung war sich stets in ihrem klaren Bekenntnis zur Neutralität einig, nur die Politiker drehten ihr Mäntelchen nach dem Wind. Alt-Kanzler Schüssel sagte im Jahr 2001: "Alte Schablonen, Lipizzaner, Mozartkugeln und Neutralität, die in der komplexen Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts nicht mehr greifen". Die Österreicher lieben nicht nur Lipizzaner und Mozartkugeln, sondern auch die Neutralität. Im Gegensatz zu Aussagen zahlreicher Politiker verschiedener Parteien, die zwischen der Forderung nach Abschaffung oder Beitritt zur NATO einerseits und dem klaren Bekenntnis zur Neutralität andererseits schwankten und ihre Meinung auch öfter revidierten, war sich die Bevölkerung stets einig. Es gab in Umfragen bisher immer eine absolute Mehrheit für eine Beibehaltung der Neutralität. 2005 fanden 77 Prozent die Neutralität "sympathisch". Die Zustimmung schwankte in den vergangenen zehn Jahren zwischen 54 und 80 Prozent. -
Diese Wendung hatte ursprünglich nicht den abwertenden Charakter, der ihr heute in der Regel beigemessen wird. Sie bezog sich darauf, dass ein Wanderer bei stürmischem und regnerischem Wetter seinen Mantel (Umhang) möglichst gegen den Wind trug, sich also so gut es ging vor Wind und Regen schützte. (Duden).
4. jmdm. das Wort im Mund herumdrehen (ugs.) < Vgl. E.2,31 >
jmds. Aussage absichtlich ins Gegenteil verkehren; etwas, das jmd. gesagt hat, absichtlich falsch auslegen und wiedergeben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.akademie.de/.../workshops/online-journalismus/04-journalistische-stilformen/pressemitteilung.html): < Empfehlungen für angehende Journalisten. Zitate können zwar verkürzt werden, aber man darf nicht die Aussage ins Gegenteil verkehren.> - Die eigentliche Bearbeitung des Textes: Wenn sie sich entschieden haben, eine Pressemitteilung zu einer Nachricht zu verarbeiten, beginnt die eigentliche Arbeit. Haben Sie eine gute Pressemitteilung vor sich, sind die W-Fragen alle in den ersten Sätzen des Artikel beantwortet, es gibt einen Teaser und eine aussagekräftige Überschrift. Leider ist das nicht immer der Fall. Im Gegenteil: viele Pressemitteilungen strotzen vor Superlativen, modischen Anglizismen und Fachjargon. Sie sind der Mittler zwischen Leserschaft und Akteur. Das heißt: (...). Gibt es Zitate? Kürzen Sie diese gegebenenfalls. Sie dürfen aber nicht dem Zitierten das Wort im Mund herumdrehen. Bleiben Sie fair! -
(www.symlink.ch/article.pl?sid=06/02/01/1243218) < Ein Autor erläutert seine Aussage zu Google, damit gewisse Zeitgenossen nicht das Gegenteil behaupten können.> - Nicht dass ich missverstanden werde: ich nutze Google selbst und empfehle es auch gelegentlich weiter, rate aber immer zu gesunder Skepsis. Man kann schließlich auch das Beste herausholen, z.B. indem man bei der Benutzung die Datenerhebung mit Tools wie Privoxy eindämmt. Um gewissen Zeitgenossen, die mir gerne mal das Wort im Mund herumdrehen, keine Nahrung zu liefern, will ich das noch etwas untermauern: Mag sein, dass Google ursprünglich nicht als Informationsquelle gedacht war. Was zählt, ist aber, wie es heute eingesetzt wird: Häufig als Informationsquelle, die einem sagt, was zum Thema xy relevant ist. Zugegeben, die Grenze zwischen Content und Service ist fliessend, aber letztendlich würde ich Google immer noch eher in die Kategorie "Service" einstufen. Insbesondere auch, weil die primären Informationsquellen auch heutzutage immer noch Fernsehen, Radio und Zeitungen sowie der Kollegenkreis sind. Und wie schon gesagt sind Manipulationen an den Suchergebnissen von Google, die ja auch schon vorgekommen sind, bisher immer durch die relevanten Medien aufgedeckt worden.-
(www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?t=70850): < Bloggeranfrage und Antworten dazu.> - Schmerzensgeld wie funktioniert das? - (Antwort): Naja, ein Versuch ist es wert. Setze ein Forderungsschreiben an die Haftpflichtversicherung des Gegners auf, beschreibe Deine Verletzungen, Deinen Krankenhausaufenthalt, lege Kopien der Behandlungsbelege und der Diagnose bei und stelle eine Forderung in Geld an die Versicherung. Erst wenn die Versicherung ablehnt, kannst Du Dir einen Anwalt nehmen. Wenn Du Glück hast, lenkt die Versicherung aber ein oder ihr einigt euch, und Du sparst Dir dann den ganzen Stress mit einem Anwalt. Kleiner Tipp, falls Du hinterher doch einen Anwalt brauchst: Setze Deine Schmerzensgeldforderung nicht zu niedrig an. Im Falle des Falles bekommt Dein Anwalt sonst hinterher einen Schreikrampf.- (Antwort): Bloß nicht ohne Anwalt - die gegnerische Versicherung wird versuchen, Dir das Wort im Mund herumzudrehen. Nimm Dir einen Anwalt - dessen Kosten muss die Gegenseite zahlen. Dein Anwalt wird das Eintreiben gern übernehmen. Rechne aber nicht mit allzuviel - in Deutschland sind die Beträge relativ gering. Ich hatte vor ein paar Jahren (unschuldig) einen schweren Verkehrsunfall, bei dem ich nur mit Glück dem Tod von der Schippe gesprungen bin. Für ein schweres Schleudertrauma, Prellungen, Rippenstauchung, Prellmarken usw. erhielt ich schlußendlich 500€.-
(http://best-of-netdigest.jendryschik.de/2001/august_04): < Forumsteilnehmer diskutieren untereinander.> -Du weißt genau, was ich gemeint habe. Dreh mir nicht das Wort im Mund herum. Wenn Du nicht in der Lage bist, einem Diskussionsfaden zu folgen, halt Dich heraus und plappere nicht unmotiviert dazwischen, sobald Du auf ein Schlüsselwort stößt, das Dir Gelegenheit zur Demonstration Deiner moralischen Überlegenheit suggeriert.