F.13 IRRTUM - FEHLER |
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1. [bei jmdm. mit etwas] an die falsche/verkehrte Adresse kommen/geraten; an der falschen/verkehrten Adresse sein (ugs.) < Bei den Internetbelegen überwiegen die Varianten mit „falsch“. >
an den Unrechten kommen; scharf abgewiesen werden; sich mit einer Bitte, einem Wunsch o.ä. an die falsche Person wenden, gewandt haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.baselland.ch/06-htm.277026.0.html): < Auszug aus dem Protokoll einer Landratssitzung. - Ein Vertreter der SVP weist darauf hin, dass man konsequenterweise für muslimische Frauen Gleichberechtigung fordern
sollte, aber hier gerät man sehr schnell an die falsche Person.> Protokoll der Landratssitzung vom 18. Januar 2007. Karl Willimann (SVP) verweist auf Seite 3 der Vorlage, wo unter III. Grundlagen festgehalten ist: ...Gemäss § 2 der Verordnung hat die FfG namentlich folgende Aufgaben: ... Sie bekämpft alle Formen von Gewalt gegen Frauen." Hier sei auf einen Zusammenhang hingewiesen, nach dem man in der Vorlage vergeblich sucht: Während das Gleichstellungsbüro bei unserer Urbevölkerung (sic) noch an der Perfektion der gleichstellungsspezifischen Filigranarbeit ist, hat die gleiche Fachstelle für die Behebung der eigentlichen Missstände in der Schweiz und in Baselland keine Lösung parat. Nach Schätzungen türkischer Menschenrechtskritiker (baz, 8. Dezember 2006) gibt es 40-50% Zwangsheiraten bei muslimischen Frauen in Deutschland und auch in der Schweiz. Sturer Traditionalismus manifestiert sich in der Unterdrückung der Frauen bei der Gleichberechtigung, wie sich täglich beobachten lässt - so etwa bei der Bekleidung, beim Ausschluss vom öffentlichen Leben, etc. Schulmädchen werden vom Schwimm- und Turnunterricht ferngehalten, um ein Beispiel zu nennen; die Liste lässt sich weiterführen. Multikultianhänger und -anhängerinnen wollen Migranten gewähren lassen und sich nicht einmischen. Sie verwehrten damit diesen Minderheiten die Chance auf Gleichstellung, betont Karl Willimann mit Blick hinüber zur Ratslinken. Wir müssen konsequenterweise für diese Frauen Gleichberechtigung fordern, statt "laisser faire" und wegzuschauen! Das wäre eine sinnvolle Aufgabe für das Gleichstellungsbüro, aber daran wagt es sich nicht heran - man könnte damit an die falsche Adresse kommen, und es könnte noch gefährlich werden! Da ist es einfacher, an die einheimische Bevölkerung Empfehlungen abzugeben. Und noch einfacher ist es, in der kantonalen Verwaltung Gleichstellungsübungen durchzuführen; hier macht sich das Gleichstellungsbüro seine Aufgabe sehr einfach. Weil es die wirklichen Probleme nicht anzugehen wagt, kann man das Gleichstellungsbüro auch abschaffen - dieser Meinung ist die SVP.-
(www.fahrschule-holger-sasse.de/fahr.htm): < Informationen zu Fahrschulen. Sollte man an die unrechte Fahrschule gekommen sein, dann empfiehlt sich ein Wechsel der Fahrschule. >- Ausbildung ist Vertrauenssache. Wie finde ich eine gute Fahrschule? Frag in Deinem Freundeskreis nach, wer, wo zu welchen Bedingungen seine Führerscheinausbildung absolviert hat und wie er mit seiner Fahrschule zufrieden war. Nimm telefonisch oder noch besser persönlich Kontakt zu einzelnen Fahrschulen auf und lass Dich beraten. Seriöse Fahrschulen werden Dir bereits am Telefon umfassend Auskunft über alle wichtigen Dinge geben (Fahrzeuge, Theorie- und Praxisausbildung, Preise). Frag ruhig nach Schnupperstunden in der Theorie oder Praxis, an denen Du unverbindlich teilnehmen kannst. So kannst Du Dich über den Ausbildungsstandard, Zufriedenheit der Fahrschüler, Fahrlehrer, Räumlichkeiten usw. informieren. Schau Dir auch ruhig die Preise an. Aber bedenke, dass eine seriöse Fahrschule keinen Endpreis für Deine Ausbildung nennen kann. Ebenso ist die oft gestellte Frage nach dem Fahrstundenpreis für den tatsächlichen Endpreis der Ausbildung irrelevant. Was Du tatsächlich am Ende Deiner Ausbildung zahlen musst, hängt zu einem großen Teil von der Qualität und Effektivität ab, mit der Deine Ausbildung erfolgt. Falls Du nach erfolgter Fahrschulwahl dennoch mit einigen Dingen unzufrieden bist, spreche diese gleich offen und ehrlich an. Eine gute Fahrschule und ein guter Fahrlehrer werden immer versuchen ganz individuell auf Dich einzugehen. Wenn Du das Gefühl hast, an die "falsche Adresse" geraten zu sein, dann wechsle die Fahrschule. Das ist jederzeit möglich! Deine "alte" Fahrschule ist verpflichtet Dir über Deine bisherige Ausbildung in Theorie und Praxis eine Ausbildungsbescheinigung auszuhändigen. Viel Spass bei der Wahl Deiner Fahrschule! -
(www.drk-idar.de/sozialedienste_seniorenbegegnung.php): <Wenn jemand glaubt, man könne mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit Geld verdienen, dann "ist er an der falschen Adresse".> -Dabei fällt mir ein, ich hab´ dir noch gar nichts von unseren ehrenamtlichen Übungsleiterinnen und Helferinnen erzählt. Da trifft das mit dem "Vergnügen" und der "Arbeit" genauso zu! Wenn du z.B. ein bisschen Zeit übrig hättest nach deiner Pensionierung, oder auch vorher - und Freude daran finden würdest mit Älteren Menschen zu arbeiten. könntest du z.B. eine Ausbildung beim Roten Kreuz machen: du würdest beim Landesverband in Mainz Grund- und Fortbildungskurse absolvieren, du würdest einen "Übungsleiterschein" erwerben, und dann könntest du in unserer Seniorenbegegnung Kurse leiten: Gymnastik, Yoga, Tanzen oder Gedächtnisspiele. Wenn du dabei an "Geld verdienen" gedacht hast, bist du in der "Alten Münz" allerdings an der verkehrten Adresse: ehrenamtliche Übungsleiterinnen arbeiten für eine bescheidene Aufwandsentschädigung und natürlich wird das Fahrgeld übernommen. Aber für unsere "Ehrenamtlichen" ist zu aller erst wichtig, dass die Frauen und Männer, die etwas für ihre geistige und körperliche Beweglichkeit tun wollen, gerne in die jeweilige Gruppen kommen, sich dort wohlfühlen und sich jede Woche neu auf das Zusammentreffen freuen. Im Laufe von Jahren entstehen ganz persönliche Bindungen. Ich höre immer wieder, dass die Leitung der Gruppen nicht "Einbahnstraße" bedeutet, sondern ein gegenseitigem "Geben und Nehmen". -
(www.kamonwan-thai-massage.ch/ ): < Massageangebote können missverstanden werden, deshalb die Klarstellung in der Anzeige.> - Entspannen Sie sich bei einer seriösen traditionellen Thai Massage in der Agglomeration von Bern in Urtenen-Schönbühl. Ab sofort dürfen wir Sie in unserer neuen Praxis empfangen und nicht mehr wie bisher bei uns in der Wohnung. Der separate Praxiseingang befindet sich bei uns im Erdgeschoss zwischen dem Hauseingang 18A und 18B. Bitte vereinbaren Sie telefonisch einen Termin. Es handelt sich hier um seriöse traditionelle Thai Massage. Falls Sie ein Erotikangebot suchen, sind Sie bei uns an der falschen Adresse gelandet.
2. einen Bock schießen (4620) (ugs.) < Das Phrasem ist häufig in der Vergangenheitsform belegt: „jmd. hat einen Bock geschossen“ (4200). Die Zahlenangaben beziehen sich auf die im Internet am 18. Juni 2008 gefundenen Belege. >
einen Fehler machen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.wispor.de/wp-red-b.htm): < Zur Etymologie> 'Einen Bock schießen': Meint: Einen Fehler begehen, eine Dummheit machen. Der Ausdruck rührt wahrscheinlich von den Schützenbrüderschaften her: Der schlechteste Schütze erhielt (zum Hohn, aber auch zum Trost) einen Schafsbock.-
(www.abendblatt.de/daten/2002/06/25/39044.html): < Amüsante wortspielerische Verwendung von Phrasemen durch eine Heimwerkerin mit dem Schlüsselwort "Bock": "einen Bock schießen"; "Bock bekommen"; "bockig sein"; "sich ins Bockshorn jagen lassen"; "bock und steif behaupten".> Bock geschossen. Lokalspitze von Uschi Tisson. Da habe ich vielleicht einen Bock geschossen. Mannomann. Eigentlich ja zwei. Aber keine lebendigen, versteht sich. Es handelt sich dabei um zwei Holzböcke. Plötzlich bekam ich nämlich Bock, eine alte Platte wieder nutzbar zu machen und fuhr zu einem Handwerkermarkt in meiner Nähe. Nennen wir ihn einfach mal "Tobi". Schnell entdeckt, kehrte ich zurück, baute den ersten auf und den zweiten nein, der war bockig. Ihm fehlten an einer Seite die passenden Löcher. Kein Problem: Wieder zurück zu Tobi, wieder nach Hause und zu Tobi zurück: Schließlich fehlten nun andere Löcher. Aller guten Dinge sind drei, dachte ich. Stimmt aber nicht! Weils so war, fuhr ich wieder zu Tobi und wieder zurück. Warum? Weil aller guten Dinge nämlich vier sind. Ist doch immer ein Erlebnis, sich über nicht vorhandene Löcher zu unterhalten. Schließlich sei es ja doch alles meine Schuld, sagte man mir. Bis jetzt sei so etwas wie dieser Fall noch nie vorgekommen. Da wusste sich wohl jeder selbst zu helfen, behauptete ein Verantwortlicher doch tatsächlich bock und steif am Telefon. Das nennt man Schuldverschiebung, werter Herr, und die ist nicht sehr kundenfreundlich. Und schon gar nicht nach dem neuen Gewährleistungsrecht. Glauben Sie nicht, dass ich mich, weil Frau, von Ihnen ins Bockshorn jagen lasse. Das lasse ich nicht zu, denn darauf habe ich erst recht keinen Bock mehr. erschienen am 25. Juni 2002.-
(www.joomlaportal.de/joomla-anfaenger/132978-mist-ich-habe-einen-bock-geschossen.html):< PC-Probleme> Mist, ich habe einen Bock geschossen. Habe ausversehen das Anmeldeformular und die Umfragen gelöscht. Kann ich diese 2 Komponenten wiederherstellen ohne in die Datenbank zu gehen?-
(www.uibk.ac.at/brenner-archiv/literatur/tirol/rez_05/wimmer_wir.html): < Buchbesprechung von Erika Wimmer, bei der eine einzige Redewendung im Mittelpunkt des Interesse steht. Das Phrasem im Titel soll das Interesse des Lesers wecken.- Das Buch vermittelt einen Eindruck von der schwierigen Lage der Südtiroler, die sich 1939 zwischen Italien und Deutschland entscheiden mussten und zu
Optanten oder Dableiber wurden.
> Rezensionen 2005. Joseph Zoderer, Wir gingen / Ce n’andammo. Erzählung. Bozen: Raetia Verlag 2004. „Ich habe einen Bock geschossen!“ Diesen Satz, dessen Bedeutung er zuerst gar nicht gekannt habe, habe er mit sich durch das Leben getragen, berichtet der Erzähler zu Beginn. Er sei 4 Jahre alt gewesen, als sein Vater diesen Satz aus sich herausbrüllte, und lange Zeit habe er nicht nach seinem Sinn gefragt. Die Worte hätten ihn nicht beschwert, vergessen habe er sie aber nie. Eine Südtiroler Familie - Vater, Mutter, drei Kinder, die Frau ist im sechsten Monat schwanger - wird am Bahnhof von Verwandten verabschiedet. Der Bruder trägt Lackschuhe und friert, aber es ist kein Festtag und es geht auch nicht in die Ferien. Eine Familie wird ausgesiedelt. Es ist das Jahr 1939, der Vater hat für Deutschland optiert. Ein schwerer Irrtum, ein „geschossener Bock“, wie er später begreifen wird. Mit „Wir gingen“ erzählt Joseph Zoderer keine einfache Familienchronik, sondern von der Suche nach einer Vergangenheit, nach einer Identität. Die Position des Erzählers ist die des zunächst Unwissenden, des sich allmählich Herantastenden, der sich kaum an etwas erinnern kann und, da die Eltern schon tot sind, den älteren Bruder befragt. Die Informationen sind aus zweiter Hand und das vergangene Geschehen wird aus Bruchstücken nur ungefähr zusammengesetzt. Doch die natürliche Distanz, die sich zwischen der Gegenwart des Erwachsenen und den Fakten, Beweggründen und Emotionen von damals ergeben, ermöglichen jene Leichtigkeit und beinahe Heiterkeit, mit der hier ein Stück lastender Geschichte erzählt wird. Südtirol gehörte seit 1919 zu Italien, nach dem Ersten Weltkrieg hatte der Vertrag von St. Germain die Teilung Tirols zur Folge. 20 Jahre später, die Achse Rom – Berlin hatte sich gerade etabliert, soll das Südtirolproblem einer endgültigen Lösung zugeführt werden: Jeder Südtiroler musste entscheiden, ob er Italiener sein (damit würde er in der Heimat bleiben, aber seine Sprache verlieren) oder Deutscher werden wolle (demnach würde er die Heimat verlassen, aber seine Sprache behalten). In seiner knappen Erzählung macht Joseph Zoderer deutlich, dass die „Option“ der unmenschliche Zwang zur freien Entscheidung war. Er arbeitet die Absurdität, ja Unmöglichkeit einer solchen Wahl heraus und nimmt den Wählern dennoch nicht die Verantwortung ab. Heimat, Sprache, Kultur waren neben den faschistischen Praktiken auf beiden politischen Seiten für manche Betroffene nur schwache Kategorien. Sie blieben abstrakt angesichts der Tatsache, dass viele Optanten zu den Besitzlosen zählten und eine Besserung ihre Situation zu erlangen hofften. Freilich vergebens. „Ich habe einen Bock geschossen!“ heißt vermutlich auch: „Es hat uns nicht einmal etwas gebracht!“ Doch die Protagonisten der Erzählung konnten die Auswanderung und Neuansiedlung mit all ihren Folgen niemand anderem als sich selbst zuschreiben. „Wir gingen“ heißt: „Wir haben uns so entschieden“. Der Vater des Erzählers, ein Meraner Hilfskurgärtner, Diener eleganter Gäste aus dem In- und Ausland, hat, weil er seine Kinder ernähren muss, eine mussolini-faschistische Uniform zu Hause, optiert aber für Hitler. Er tut es mit dem Bewusstsein, befreit zu werden. Doch er wird von der italienischen Stadtverwaltung sofort entlassen und gehört, da er nun als Arbeitsloser von den Reichsdeutschen lebt, zu den ersten, die tatsächlich ausgesiedelt werden. Er hofft, nicht nach Polen zu kommen, denn dort hat Hitlers Feldzug begonnen. Die Familie kommt nach Graz, ist erleichtert darüber und wird in der Fremde nicht glücklich. Deutsch bleiben oder Italiener werden, das ist für arme Leute letztlich nicht die Entscheidung („eravamo nullatenenti“). Joseph Zoderer schildert diesen Tatbestand mit einem bestechend einfachen und kurz gehaltenen Text und mit der Sprache des Suchenden, dessen, der sich einer Beurteilung enthält. Es gibt in dieser Geschichte kein „Richtig“ und kein „Falsch“, und es ist vor allem die Geschichte beider Volksgruppen, die heute in Südtirol zusammenleben. Das Kapitel Option kann nur als etwas Gemeinsames betrachtet werden, scheint Zoderer sagen zu wollen. Und so erzählt er das „Weggehen“ seiner Familie konsequenterweise in beiden Landessprachen. Man kann das kleine Buch, von zwei Seiten beginnend, auf Deutsch und auf Italienisch oder umgekehrt lesen, in der Mitte aber kommt der Text zusammen. Zoderer, der sich literarisch stets im Schnittfeld beider Kulturen bewegt hat, geht hier auf die Wurzeln, auf das Wechselseitige und Verbindende dieser Geschichte zurück. „Ce n’ andammo“ klingt im Italienischen mindestens so wahr wie im Deutschen, die Geschichte ist konkret in Südtirol verankert, hat aber auch universelle Aspekte. Mit der Erzählung „Wir gingen“, von der der Verlag richtigerweise sagt, sie gehöre zur Lektüre in alle Südtiroler Schulen, ist dem bekannten Autor eine Miniatur der ganz besonderen Art gelungen: Wiewohl persönlich gehalten, bleibt der Text bei der Geschichte, schweift er nicht ab in Nebenschauplätze oder Fiktionen. Er macht darüber hinaus deutlich, wie sehr wir alle von Geschichte, der Geschichte unseres Landes, unserer Mütter und Väter geprägt sind: „Mein Vater war kompromissbereit, er wurde ein Mitläufer und ich zum Sohn eines Mitläufers.“ Dem damals Vierjährigen ist jedenfalls eine Eigenschaft erhalten geblieben: Mit der Neugierde eines Kindes befragt er den Bruder und stellt damit eine verschüttete Beziehung wieder her. Er zwingt den Älteren, sich, zumindest ein Stück weit, ebenfalls mit der gemeinsamen Geschichte auseinanderzusetzen. Das für Optanten wie Dableiber schmerzhafte Ende kennen wir aus den Geschichtsbüchern, die vielen kleinen Schritte aber, die zur Entscheidung führten, bleiben im allgemeinen verborgen. Joseph Zoderer hat sich in seinem neuen Text dem Kleinen und Konkreten zugewandt und damit die Geschichte der Option in Südtirol, besser als jedes historische Buch es könnte, begreifbar gemacht. Erika Wimmer .
3. auf dem falschen Dampfer sein/sitzen (ugs.)
etwas Falsches annehmen, denken; etwas völlig falsch verstanden oder eingeschätzt haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.mykath.de/lofiversion/index.php/t1678.html): <Spiegel Online-Interview mit Frau Uta Ranke-Heinemann zu Fragen des Christentums. Zum besseren Verständnis ihrer Kritik an der katholischen Kirche siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Uta_Ranke-Heinemann. Für Uta Ranke-Heinemann
geht das Christentum von falschen Annahmen aus und schätzt sich und die Welt nicht richtig ein. - Der Kommentar im zweiten Teil des Zitates nimmt das bildhafte Phrasem wieder auf und verstärkt dadurch die Kritik an der Kirche.>
- SPIEGEL ONLINE: Was muss sich an der Ausbildung in den Priesterseminaren ändern?- Ranke-Heinemann: Ich bin dabei, das ganze Christentum in Frage zu stellen. Und wenn Sie mir jetzt mit Priestererziehung kommen, dann wüsste ich gar nicht, wo ich anfangen soll, es auf den Sperrmüll zu stellen.- SPIEGEL ONLINE: Was würde sich ändern, wenn Frauen in der Männergesellschaft der Kirchenleitung mehr Macht hätten? - Ranke-Heinemann: Wahrscheinlich gar nichts. Ich kann gar nicht verstehen, warum Frauen Priester werden wollen. Das Bluttrinken in Abendmahl und Messe zum Beispiel ist einer heidnischen Menschenopferreligion nach Steinzeitmuster entlehnt. Das Christentum sitzt seit geraumer Zeit auf dem falschen Dampfer ". - (Kommentar): "Das Bluttrinken in Abendmahl und Messe zum Beispiel ist einer heidnischen Menschenopferreligion nach Steinzeitmuster entlehnt. Das Christentum sitzt seit geraumer Zeit auf dem falschen Dampfer." Nach Frau Ranke Heinemann sitzt nicht nur die Kirche auf dem falschen Dampfer, sondern schon Jesus saß darauf. Auf jeden Fall scheint es nicht der Dampfer zu sein, auf dem die Gute sitzt: Der fährt wohl offensichtlich in eine ganz andere Richtung. Egal welche Richtung mein Dampfer nimmt: Ich bin glücklich, dass es nicht der gleiche wie ihrer ist. So viel dummes Geschwätz könnte ich nicht lange ertragen.-
(www.hds-hamburg.de/wp/wordpress/?p=1157): <Eine Hamburger Kultkneipe stellt sich vor. Wer hier aber kulinarischen Hochgenuss erwartet, geht von falschen Annahmen aus: Futtern wie bei Muttern lautet jetzt das Motto.> - Oberhafen-Kantine. Nachdem die Mutter eines viellabernden Fernsehkochs das Handtuch geschmissen hatte, geht es jetzt unter professioneller Leitung mit der Kultkneipe in Hamburg weiter. Der neue Eigentümer, Klausmartin Kretschmer, dem auch die „Neue Flora“ in Hamburg gehört, hat nach einer gründlichen Renovierung mit dem Betreiber Thorsten Gilbert (Restaurant Artisan) die Oberhafen-Kantine heute, am 14. Juni 2008, neu eröffnet. Das Motto der OHK: „Wer „Haute Cuisine“ erwartet, ist auf dem falschen Dampfer. „Futtern wie bei Muttern“ lautet das kulinarische Motto: Serviert wird traditionell-deftige Hausmannskost mit Frikadellen, Brötchen, Eintopf, Würstchen und Kartoffelsalat. Nix Espresso und Capuccino – Filterkaffee ist angesagt. Und das alles zu zivilen Preisen.“ Reservierungen sind – auch das ist Teil der OHK-Tradition – grundsätzlich nicht möglich! Die Anschrift: Oberhafen-Kantine, Stockmeyerstraße 39, 20457 Hamburg.-
(www.career.uni-hannover.de/jobfit/Rubriken/1a_08_07_09.htm): <Informationsveranstaltung für Studierende, die an der richtigen Wahl ihres Studienfaches allmählich Zweifel bekommen. Das Phrasem in der Überschrift des Beitrages soll die Neugier des Lesers wecken. Es enthält auch bereits das Wesentliche des Artikels.> - Auf dem falschen Dampfer? – Aussteigen, umsteigen oder weitermachen? – Ein Informations- und Arbeitsnachmittag für Studierende, Studienfachwechsler und potentielle Studienabbrecher. Zweifel daran, ob mit der Wahl des Studienfaches die richtige Entscheidung getroffen wurde, kommen für einige Studierende bereits in den ersten Semestern, für andere werden sie erst später akut. – Mit dieser Veranstaltung soll Studierenden die Chance einer beruflichen Neuorientierung eröffnet werden. - Folgende Themen können u.a. angesprochen werden: Warum stagniere ich im Studium? – Analyse und Auflösung. Studienfachwechsel? Studienabbruch? – Erste Entscheidungshilfen. Studienfachwechsel – wann und wie? Wege zur Berufszielfindung. Ausbildung als Neubeginn. Soziale Absicherung zwischen Studium und Beruf. Einstiegschancen in den Arbeitsmarkt. Finanzierung von Studium und Studienabbruch. Die Zentrale Studienberatung der Hochschulregion Hannover (ZSB), die Psychologisch-Therapeutische Beratung für Studierende der Universität Hannover und das Team Akademische Berufe der Agentur für Arbeit Hannover sowie die Sozialberatung des Studentenwerks Hannover bieten zu diesem Themenkomplex einen Informations- und Arbeitsnachmittag an und zwar sowohl für Studierende, die zwischen Fortsetzung, Fachwechsel und Abbruch schwanken, als auch für Studierende, die zum Studienabbruch entschlossen sind.-
(www.justiz.bayern.de/imperia/md/content/stmj_internet/ministerium/ministerium/reden/m_290606.pdf): < Falsche Vorstellungen von der Justiz. -Auszug aus einer Ansprache.> Die Bayerische Staatsministerin der Justiz. Dr. Beate Merk. Telefon: 089/5597-3111 e-mail: presse@stmj.bayern.de Prielmayerstraße 7 Telefax: 089/5597-2332 Internet: www.justiz.bayern.de 80335 München.- Festansprache anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Bayerischen Justizschule Pegnitz am 29. Juni 2006 in Pegnitz. (...). In allen Berufen sinkt die Halbwertszeit des Wissens. Was heute noch neueste Erkenntnis war ist morgen veraltet. Der technische Fortschritt hat ein atemberaubendes Tempo erreicht. Von dieser gesamtgesellschaftlichen Entwicklung bleiben auch die Justizbediensteten nicht verschont. Wer sich heute etwa unter der Tätigkeit im mittleren Dienst ähnliches wie die früheren Königlich Bayerischen Gerichtsschreibergehilfen vorstellt, ist auf dem falschen Dampfer. Ärmelschoner und Federkiel haben längst ausgedient. Auch mechanische Schreibmaschinen und Karteikarten gehören zum Sperrmüll. Stattdessen dominieren moderne Bürotechnik und EDV sowie die Zusammenarbeit in Serviceeinheiten.
4. auf dem Holzweg sein; sich auf dem Holzweg befinden (ugs.)
im Irrtum sein; falsche Vorstellungen von etwas haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Holzweg): <Zur Etymologie des Phrasems.> Ein Holzweg ist ein zur Bewirtschaftung (Holzeinschlag) des Waldes vorübergehend oder dauerhaft angelegter Weg. Während der Fachterminus mit Rückeweg umschrieben wird, fand der Begriff Holzweg hauptsächlich als Redewendung Eingang in den Sprachgebrauch. Zum Abtransport gefällter Bäume werden Schneisen in den Wald geschlagen. Eine solche Schneise, der Holzweg, kann irrtümlich als normaler Wald-, Verbindungs- oder Wanderweg angesehen werden, zumal Holzwege zur besseren Befahrbarkeit durch Pferdefuhrwerke (früher) oder Holztransporter (heute) teilweise planiert oder befestigt sind. Im Gegensatz zu regulären Wegen endet ein Holzweg jedoch unvermittelt im Gehölz oder an einem Holzplatz und führt sonst zu keinem Ziel. Redewendung: Das Wort „Holzweg“ ist seit dem 13. Jahrhundert in Gebrauch; seine sprichwörtliche Verwendung ist seit dem 15. Jahrhundert belegt . Die metaphorische Redewendung „auf dem Holzweg sein“ beschreibt ein nicht zielführendes Vorgehen und impliziert die Aufforderung, den Irrweg zu verlassen. Der mittelalterliche Dichter Ulrich von Türheim benutzt den Begriff noch im Sinne eines unausgebauten Weges in seinem wohl vor dem Jahr 1243 verfassten „Tristan“ (Vers 1393): „mît die rehten strâze unt ganc die holzwege hin“ („er mied die ausgebaute/ebene Straße und ging über die Holzwege“). In der didaktischen Dichtung „Der Jüngling“ (wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts geschrieben) des Dichters Konrad von Haslau steht der Holzweg für einen Weg, der statt des Pfades der Tugend eingeschlagen wird (Vers 1033ff.): „dar an sich manger verschriet,/der einen holzwec geriet:/der dünket in der beste;/dar nâch so vindt er ronen und este,/die von den boumen sint gerêret;/swelch tumber da niht wider kêret,/daz spriche ich wol in sînen hulden,/der muoz vil unrede dulden“(„darin irrte sich mancher/indem er auf einen Holzweg geriet:/er dachte, es sei der beste [Weg];/dann aber findet er umgestürzte Stämme und Äste/die von den Bäumen gefallen sind;/wer so töricht ist und nicht umkehrt,/das sage ich in seinem Sinne [oder: zu seinem Besten],/der muss böse Reden über sich ergehen lassen“). In einer Sittenpredigt des deutschen Predigers Johann Geiler von Kaysersberg (1445-1510) aus dem Jahr 1495 ist der Holzweg ein Ab- oder Irrweg, der von Gott wegführt: „man findt under tausent nicht einen, der dem rechten weg nachtrachtet, sonder sie gehn all dem holzweg nach und eilen heftig bisz sie zu der hellen kommen“ („Unter Tausend [Menschen] findet man nicht einen, der nach dem rechten Weg strebt [hier wohl im Sinne eines gottgefälligen, christlichen Lebens], sondern sie alle folgen dem Holzweg und eilen [darauf] sehr bis sie [letztendlich] in der Hölle ankommen“. In seiner Sprichwörtersammlung und in seinen „Tischreden“ verwandte auch Martin Luther diese Redensart mehrfach. Eine Erweiterung erfährt die Bedeutung des Holzweges in einem Sprichwort aus Ostpreußen: „Jener geit den Holtweg, de andre den Soltweg“ („Jener geht den Holzweg, der andere den Salzweg“). Hier wird der zu nichts führende Holzweg der Salzstraße gegenübergestellt, denn zu Zeiten der Hanse wurde mit dem Salzhandel viel Geld verdient.-
(www.dradio.de/dkultur/sendungen/tacheles/793103/): < Das Phrasem in der Überschrift eines Artikels soll die Neugier des Lesers wecken. Zuweilen wird es wie hier im Text noch einmal wiederholt. Es enthält zumeist das Wesentliche des Beitrags.- In dem vorliegenden Zitat geht es um die Frage nach dem besseren Schulsystem in Deutschland: Gesamtschule oder dreigliedriges Schulsystem.> 31.05.2008 · 13:05 Uhr. "Bayern und Baden-Württemberg sind auf dem Holzweg". Hamburgs Schulsenatorin Goetsch kritisiert Festhalten an dreigliedrigem Schulsystem. Im Gespräch mit Ulrich Ziegler und Ernst Rommeney. Die Schulsenatorin in Hamburg, Christa Goetsch (GAL), hat den Beschluss, die Grundschule auf sechs Jahre zu verlängern und die Hauptschule abzuschaffen, verteidigt. Länder wie Bayern und Baden-Württemberg würden es mit dem dreigliedrigen Schulsystem nicht schaffen, "aufgrund der sozialen Herkunft und der ethnischen Herkunft tatsächlich eine gleiche Bildungschance herzustellen", sagte Goetsch. (...). Deutschlandradio Kultur: Man könnte ja auch umgekehrt sagen: Das, was die in Bayern oder in Baden-Württemberg machen, sprich: dreigliedriges Schulsystem, obwohl sie teilweise gute PISA-Ergebnisse haben, ist falsch. Die sind auf dem Holzweg.- Goetsch: Sie sind aus dem Grund auf dem Holzweg - bei all den guten Ergebnissen, wobei ja, Flächenländer und Großstädte zu vergleichen, sowieso Äpfel und Birnen sind. Das ist ja auch interessant. Hamburg hat mal den Antrag in der KMK gestellt, einen Großstädtevergleich anzustellen und die Flächenländer haben das nicht gewollt. Ich glaube, das spricht Bände. Interessant ist, den Bildungsbericht aus München zu lesen, wo wir sehen, dass die Großstadtproblematik einfach eine andere ist. Was Bayern und Baden-Württemberg auch nicht schafft, das muss man bei all diesen schönen Vergleichen sagen, ist, aufgrund der sozialen, aufgrund der ethnischen Herkunft tatsächlich eine gleiche Bildungschance herzustellen. Es wird nach Herkunft sortiert und nicht nach Leistung.-
(www.studis-online.de/HoPo/art-496-bafoeg_vs_studienkredite.php): < Kritik an dem Vorschlag der Bundesministerin Schavan, junge Menschen mit Krediten zu einem Studium zu motivieren. Sie habe - meint der studentische Dachverband - falsche Vorstellungen von der Situation der Studierenden.>
Studentischer Dachverband fzs: Bundesministerin Schavan fördert die soziale Selektion im Bildungssystem. Christian Berg, Mitglied im Vorstand des fzs, äußerte in einer Pressemitteilung: "Schavan hat einmal mehr deutlich gemacht, dass ihr am BAföG nichts liegt. Damit ignoriert sie die prekäre Situation von Studierenden und fördert aktiv die soziale Selektion im Bildungssystem. Wenn Frau Schavan meint, junge Menschen mit Krediten zu einem Studium zu motivieren, ist die auf dem Holzweg. Studienkredite treiben Studierende in eine Schuldenfalle - mit Unabhängigkeit hat das nichts zu tun, sondern ist ein Schlag ins Gesicht aller jungen Menschen, die aus finanziellen Gründen nicht oder nur eingeschränkt studieren können. Ein solcher Affront ist einmalig für eine Bildungsministerin." Der studentische Dachverband fordert dagegen weiterhin eine öffentliche, elternunabhängige und bedarfsdeckende Studienfinanzierung.
5. auf die falsche Karte setzen < Vgl.
C.12,4
>
sich verrechnen; die falschen Mittel wählen; eine Sache unterstützen, die keinen Erfolg hat (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dw-world.de/dw/article/0,2144,997469,00.html): < Im Deutschen finden sich zahlreiche Phraseme, die dem Kartenspiel entnommen sind. Ein kleiner Beitrag zur Etymologie dieses Phrasems.> Alltagsdeutsch. Weinlese. Auch in einem so traditionsreichen Handwerk wie dem Weinbau nimmt die Automatisierung immer mehr zu. Dennoch bleibt man abhängig von den Launen der Natur, und oft muss die Weinlese weiterhin per Hand betrieben werden. (...).Georg Schulz: "Jeder Winzer wird versuchen, möglichst am optimalen Zeitpunkt die Weintrauben zu lesen, und hofft auch, zum Beispiel durch die arbeitsintensive Handlese die besten Trauben rauszupflücken. Bevor er aber mit dieser Taktik auf die falsche Karte setzt, gehen manche Winzer dazu über, maschinell möglichst schnell zu lesen und erst recht, wenn ganz schlechtes Wetter erwartet wird. Dann muss man einfach die Nacht zum Tage machen und fast rund um die Uhr arbeiten. Das ist im Weinberg heutzutage gang und gäbe."- Sprecherin: Für die Winzer ist es wichtig, nicht auf die falsche Karte zu setzen. Auf die falsche Karte setzen heißt, ein Mittel wählen, das sich als nicht erfolgreich herausstellt, wie auch im Französischen "miser sur une fausse carte". Die Redensart ist vom Kartenspiel hergeleitet, wobei sie sich auf Betrügereien bezieht. So schreibt der mittelalterliche Volksprediger Geiler von Kaysersberg schon 1508: "In seinem Kartenspiel sind viel böser Stein". Die Winzer machen die Nacht zum Tage und sie arbeiten rund um die Uhr. Die Nacht zum Tage machen bedeutet: Die ganze Nacht durcharbeiten oder feiern und sich erst gegen Morgen schlafen legen. Auch rund um die Uhr arbeiten heißt, 24 Stunden arbeiten, damit die Ernte rechtzeitig eingefahren werden kann; dies sei gang und gäbe, also ganz normal, üblich. Ursprünglich war das ein Begriff des Münzwesens und bezeichnete die augenblicklich im Umlauf befindliche, gültige Währung. <Siehe hierzu F.1,5; G.8,4 >.
Andreas von Canal hat seine Weinberge im Moselgebiet an so genannten Steilhängen, was bedeutet, dass er keine Maschinen zur Ernte einsetzten kann.
< Statement Rich Jaroslovsky, Chefredaktor Wall Street Journal Online. In dem kleinen Textfragment finden sich relativ viele Phraseme, die zuweilen sogar mitenander kombiniert werden: "auf einer Welle reiten" und "von einer Welle weggespült werden".>-
"Bei Dow Jones haben wir von Anfang an das Internet nicht als Gefahr, sondern als Chance verstanden. Ich bin auch überzeugt, dass die Leute, die das Internet als Gefahr sehen, auf die falsche Karte setzen. Wenn sie nicht einen Weg finden, auf der Welle namens Internet mitzureiten, dann werden sie von der Welle weggespült." -
< Tipps der Verbraucherzentralen zum Mobilfunk. Das Phrasem im Titel des Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken.> Nicht auf die falsche Karte setzen. Neuer Ratgeber der Verbraucherzentralen bietet Hilfe beim Einstieg .(11.06.1999) Wer sich ein Handy anschaffen will, findet sich im Dschungel des Mobilfunkmarktes nur mit Mühe zurecht. Das Angebot an Verträgen und Tarifvarianten ist inzwischen fast unüberschaubar, zudem gibt es ständig neue Geräte. Hilfe für alle, die nicht den Anschluss verlieren oder die falsche Verbindung eingehen wollen, bietet jetzt der Kurzratgeber “Mobilfunk: Tarife, Netze & Technik, Recht & Verträge” der Verbraucherzentralen.
6. etwas ist aus der Luft gegriffen (ugs.) < Bei diesem Phrasem steht „etwas“ zumeist für „etwas Negatives“ (Vorwurf, Behauptung, Annahme, Vermutung, Verdacht usw.)> < Vgl. F.2,17
>
etwas ist frei erfunden, nicht stichhaltig, lässt sich nicht beweisen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.kinder-hd-uni.de/luft/luft25.html): <Zur Etymologie des Phrasems.> Wenn man sagt, "etwas ist aus der Luft gegriffen", dann meint man allerdings damit keine gute Idee, die jemand hat. Sondern bei Dingen, die aus der Luft gegriffen sind, meint man eine Behauptung, die einer Prüfung nicht wirklich standhalten kann: Spinnereien und Überlegungen ohne Hand und Fuß (was wieder ein Sprichwort ist. Es besagt, dass eine Sache nicht besonders gut begründet ist).-
(www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Unternehmen-Deutsche-Bahn;art129,2457225): <Die Begründung für die Preiserhöhungen der Deutschen Bahn sind nicht stichhaltig. in dem phrasemreichen Beitrag steht der umstritten Bahnchef Mehdorn im Zentrum der Kritik. Siehe hierzu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Hartmut_Mehdorn.
> - Deutsche Bahn. SPD: "Herr Mehdorn ist nicht länger tragbar". Kaum war der Tarifkompromiss mit den Lokführern gefunden, preschte Bahnchef Hartmut Mehdorn mit einer Brandrede nach vorn und kündigte Stellenstreichungen und Preiserhöhungen an. Jetzt wird die Forderung aus der SPD laut, Mehdorn solle zurücktreten. Berlin - "Herr Mehdorn ist nicht länger tragbar. Eigentlich müsste er selbst Konsequenzen ziehen", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth dem Tagesspiegel. Aufsichtsrat und Vorstand des Unternehmens müssten nun "selbstkritisch mit sich ins Gericht gehen" und nach einer zukunftsfähigen Führung suchen. Der 37-jährige Parlamentarier, seit knapp zehn Jahren im Bundestag, ist im Schattenkabinett von Andrea Ypsilanti, der SPD-Herausfordererin im hessischen Wahlkampf, für Verkehr zuständig. Roth sagte, der Bahn-Chef stoße mit seinen Äußerungen den Bund als Eigentümer ebenso vor den Kopf wie die Gewerkschaften. "Mehdorn erzeugt nur noch Gegnerschaft. Ich kann nur den Kopf schütteln, wie er sich selbst in die Bredouille bringt. Im ersten Moment habe ich gedacht, er ist verrückt (sic)." Seine Äußerungen seien weder strategisch noch taktisch oder inhaltlich nachvollziehbar, denn er habe der von ihm kritisierten Tarifeinigung selbst zugestimmt. "Die Kunden und die Mitarbeiter sollen jetzt die Zeche für etwas zahlen, das Herr Mehdorn selbst verantworten muss. Zu einem Tarifvertrag gehören immer zwei."- (Kommentar): Taktisches Kalkül? Herr Mehdorn entzieht den beiden anderen Gewerkschaften mit dieser Äußerung den Nährboden einen weiteren Arbeitskampf zu beginnen, um mit der GDL gleichauf zu ziehen. Wer hätte aus der Bevölkerung noch Verständnis dafür, wenn im Hinterkopf weitere Stellenstreichungen drohen würden? Die Begründung für die Preiserhöhung ist aus der Luft gegriffen, da die Bahn die Kosten decken kann. Das Problem ist wohl vielmehr, dass jetzt schon die Zahlen nicht für eine Privatisierung sprechen.-
(www.gazette.de/Archiv/Gazette-Mai2001/Willberg.html): < Zur Entwicklung der deutschen Schrift.> Die Fraktur und der Nationalismus von Hans Willberg . Am 10. Januar 1941 erließ Joseph Goebbels folgende Weisung an die deutsche Presse: "Da in der Zukunft mit einer schrittweisen Umstellung der 'gotischen Druckschrift' zur Antiqua, die als Normalschrift anzusehen ist, zu rechnen sein wird, ist von jeder Art der Bezeichnung der gotischen Schrift als deutschen [sic] Schrift Abstand zu nehmen. Eine solche Bezeichnung ist historisch auch nicht haltbar." Was war der Grund für diese plötzliche Umstellung? (...).Textura und Rotunda sind die Schriften des christlich-katholischen Abendlandes, ohne Bezug zu einer bestimmten Nation. Die Schwabacher hingegen ist die Schrift von Luthers deutscher Bibel, mit der sich der Protestantismus gegen Rom (Textura, Rotunda), aber ebenso gegen die Humanisten (Antiqua) abgrenzte. Das war zugleich der Beginn des Zusammenwachsens eines zerrissenen Vielstaaten-Gebiets zu einer deutschen Nation. Die Entstehung der Fraktur schließlich war eine rein deutsche Sache, eine Schrift-Design-Auftragsarbeit für den deutschen Kaiser Maximilian I., zu Beginn des 16. Jahrhunderts. (...). Der Sieg der deutschen Schrift schien vollkommen zu sein. Und dann kam, für die deutsche Bevölkerung völlig überraschend, am 3. Januar 1941, der Erlaß mit dem "Verbot" der Fraktur . Auf einmal mußten amtliche Drucksachen in Antiqua gesetzt werden, die Zeitungen wurden umgestellt, die Schulbücher sollten neu gesetzt werden, und in der Schule wurde nur noch die lateinische Schreibschrift gelehrt. Natürlich konnten im täglichen Gebrauch die Frakturschriften weiterhin benützt werden - es war kein wirkliches Verbot. Der Erlaß bewirkte aber einen massiven Eingriff in die Produktion des grafischen Gewerbes in Deutschland. Und das mitten im Krieg. Es schien absurd und widersprüchlich, in der Kriegswirtschaft hunderttausende Tonnen Blei der Satzschriften stillzulegen. Die offizielle Begründung dafür war absurd: Bei der gotischen Schrift handle es sich in Wirklichkeit um "Schwabacher Judenlettern", "die Juden" hätten sich bei der Einführung des Buchdrucks der Druckereien bemächtigt und hätten so ihre "Schwabacher Judenlettern" verbreitet. Diese Begründung ist aus der Luft gegriffen. Schwabach ist eine kleine Stadt bei Nürnberg. Juden wurden mitunter nach der Stadt benannt, in der sie wohnten, z.B. war "Mannheimer" ein verbreiteter Name. So könnten auch jüdische Familien "Schwabacher" geheißen haben. Mit Buchdruckerei kann aber das nichts zu tun haben, denn zur Zeit der Einführung des Buchdrucks war die Ausübung der Druckerkunst für Juden verboten. Im 19. Jahrhundert gab es wohl Schriftgießereien in jüdischem Besitz, die konnten aber mit der Verbreitung der Gotik oder der Fraktur nichts mehr zu tun haben. Die Behauptung hat keinerlei Sinn und Bedeutung, sie kann vergessen werden. Der Grund für die Abschaffung der Fraktur war anderer, machtpolitischer Art. Hitlers Armeen waren Anfang 1941 an allen Fronten siegreich. Die künftige Weltmacht mußte sich der "Weltschrift", der Antiqua, anpassen, um ihre Macht ausüben zu können. Das war der wahre - parteiintern auch formulierte - Grund für die Abschaffung der Fraktur als offizieller Schrift. Doch erreicht wurde das Gegenteil: Die Fraktur wurde weltweit als Nazischrift empfunden, auch nach dem Verbot eben durch die Nazis. In Frankreich, Holland und Belgien, in Dänemark (das erst 1918 offiziell von der Fraktur auf die Antiqua umgestellt hatte), in Polen, der Tschechoslowakei - kurz: bei allen Nachbarn, deren Länder überfallen und besetzt wurden, war die Fraktur die Schrift der Besatzer. Und erst recht war sie bei allen, die verhaftet, verurteilt oder unverurteilt in die Konzentrationslager gesperrt wurden, die Schrift der Unterdrücker. Das ist bis heute an den unschuldigen Formen auch der schönsten gebrochenen Schriften klebengeblieben. Die gebrochenen Schriften leben noch weiter als Symbol der Tradition, z.B. in Zeitungsköpfen vieler Länder, auch als Symbol der Gemütlichkeit, etwa bei der Bierwerbung oder bei Gasthausschildern oder bei rustikalen Einrichtungen. Doch als ganz normale Gebrauchsschrift sind sie vom Mißbrauch durch den Nationalsozialismus verdorben worden. 27. Mai 2001.
7. auf das falsche Pferd setzen (ugs.)
die Entwicklung falsch einschätzen; mit einer Unternehmung o.ä. scheitern (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.freitag.de/2002/42/02423502.php): < Phrasemreiche, sehr anspruchsvolle Buchbesprechung. Zuweilen werden die -jeweils kursiv markierten - Phraseme miteinander verbunden, wie z.B. "punktgenau landen" und "den Nerv der Gesellschaft treffen". - Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken. Es enthält oft gleichsam in nuce das Wesentliche des Beitrags, da der Rezensent die Meinung vertritt, Jeremy Rifkin schätze die Entwicklung der Energieversorgung falsch ein.> Freitag 42. 11.10.2002. Hans Thie, Der Charme des Wasserstoffs. ENERGETISCHER MATERIALISMUS. Abstieg in die Erdkruste, Ritt durch die Geschichte und am Ende doch aufs falsche Pferd gesetzt - Jeremy Rifkins "Die H2-Revolution". Das Markenzeichen von Jeremy Rifkin ist die punktgenaue Landung auf einem Nerv der Gesellschaft - kenntnisreich, unterhaltsam und doch, im Unterschied zu vielen anderen marktschreienden Zukunftsexperten, seriös präsentiert. Wer geistig in der Zukunft lebt, wer sowohl die Szenarien des Niedergangs als auch die Pfade der Hoffnung ahnt, der will nicht nur sachlich informieren, sondern auch eingreifen, zuspitzen und appellieren. Daran ist nichts auszusetzen, und gerade Rifkin hat das mit seinen Büchern immer wieder erfolgreich getan. Das Ende der Arbeit (1995) und vor allem Access (2000), Rifkins Abhandlung über Eigentum im Netzzeitalter, waren solche Volltreffer, die heute noch lesbar sind, wenngleich im Rückblick deutlich wird, dass so manche notwendige Differenzierung von der Gewalt der vorgetragenen These erschlagen wurde. Sicheres Gespür für die aktuelle Themenkonjunktur beweist Rifkin auch mit seinem neuen Buch. Während der im Weißen Haus residierende Exekutivausschuss der amerikanischen Ölindustrie einen Ressourcenkrieg plant, bringt Rifkin sein Gegenmodell auf den Markt: Wasserstoff statt Öl oder, wie es im Untertitel heißt, "mit neuer Energie für eine gerechte Weltwirtschaft". Zunächst begibt sich Rifkin tief in die Erdkruste und referiert den geologischen Stand der Dinge. Einig seien sich die Experten darin, dass die Ölförderung vom erreichbaren Maximum nicht sehr weit entfernt ist. Frühestens 2010 und spätestens 2040 sei der Scheitelpunkt erreicht. Nach den Erfahrungen der vergangenen 30 Jahre, nach der intensiven Erkundung der meisten Verdachtsgebiete, könne auch nicht mehr mit großen, bisher unentdeckten Vorkommen gerechnet werden, zumindest nicht mit solchen, die mit vertretbarem Aufwand zu erschließen sind. Ölschiefer, Teersand oder Schweröle seien wegen hoher Verarbeitungskosten und noch schlechterer Öko-Bilanz keine Alternative. Und beim Erdgas werde das Fördermaximum mit anschließendem Preiskrieg dem Öl schon bald folgen. Bleibt die Energiebasis fossil, so Rifkins Zwischenfazit, wäre, abgesehen vom ökologischen Kollaps, auch der wirtschaftliche Niedergang der Industriegesellschaften mehr als wahrscheinlich. Nach seinem Abstieg in geologische Tiefen wagt Rifkin einen Ritt weit zurück in die Geschichte und findet einen roten Faden. Von den Anfängen im Nahen Osten, in Nordafrika, China und Indien, über das römische Reich, bis hin zur Gegenwart, seien Kulturen immer wieder daran gescheitert, ihr Energieproblem zu lösen. Das alte Rom etwa sei letztlich nicht an der Dekadenz seiner herrschenden Klasse oder seiner imperialen Überdehnung, sondern an der nachlassenden Fruchtbarkeit der Böden und den rückläufigen Ernteerträgen, also an der Verminderung landwirtschaftlich produzierter Energie, zugrunde gegangen. Der Versuch, die Ernteperioden zu verkürzen und so dem Boden mehr zu entreißen, verschärfte nur das Problem. Das mittelalterliche Europa, ein anderes Beispiel, war ganz auf Holz als primärer Energiequelle angewiesen. Steigender Bedarf führte auch hier zu einer Lösung, die den Konflikt auf die Spitze trieb: Raubbau an den Wäldern, Erschöpfung der Bestände und steigende Preise. Nach einer Phase sinkender Energieeffizienz und anschließendem Raubbau wurde, zumindest in der Neuzeit, immer wieder eine neue Energiequelle gefunden. Dem Holz folgte die Kohle, der Kohle das Öl und dem Öl das Gas. Zuerst werden die leicht zugänglichen und unmittelbar nutzbaren Energieträger verwendet. Beim Übergang zum nächsten steigt zwar der Förderaufwand, aber auch der Wirkungsgrad. Gleichzeitig haben die Übergänge von dem einen zum anderen Energieträger Konsequenzen für die gesellschaftliche Organisation. Holz eignet sich noch für dezentrale, kleinteilige Produktion, Kohle schon nicht mehr und die vom Öl abhängige Gesellschaft ist eine hierarchische, zentralistische und anfällige Maschinerie. In der Endphase von Öl und Gas angelangt, fragt man sich nun: What´s next? Wer ist der aussichtsreichste Nachfolgekandidat und wie wird er die künftige Gesellschaft prägen? Rifkin zögert nicht mit seiner Antwort und erliegt - unverzeihlich und ärgerlich - einem folgenschweren Irrtum. Wie konnte er, der Trendforscher, so zielsicher auf das falsche Pferd setzen? Hat sich Rifkin, der Berater, falsch beraten lassen? Hat er, der Generalist, den Überblick verloren? Da Rifkin aufrecht genug sein wird, nicht vordergründig Industrieinteressen zu bedienen, bleibt als Erklärung nur, dass er sich allzu sehr in das von ihm selbst - mit groben Strichen, aber doch sehr streng - gemalte Bild einer quasi gesetzmäßigen Abfolge vorherrschender Energieträger verliebt hat. Und bei den Naturwissenschaftlern hat er dafür auch noch den passenden Begriff gefunden: Dekarbonisierung. Mit jedem Übergang - Holz, Kohle, Öl, Gas - nehme der Anteil des Kohlenstoffs (Karbonium) ab und verschiebe sich das Verhältnis zwischen Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen. Beträgt das Verhältnis beim Holz noch zehn zu eins, so hat es sich beim Erdgas umgekehrt: eins zu vier zu Gunsten des Wasserstoffs. Die Konsequenz liegt scheinbar auf der Hand: am Ende wird nur noch Wasserstoff übrig bleiben. Wasserstoff, das ist es. Heureka. Der Fund wird gefeiert. Wasserstoff ist leicht, effizient, fast immateriell, überall auf der Erde vorhanden und verbrennt - klimarettend - zu nichts als Wasser. Brennstoffzellen, die Aggregate, die Wasserstoff in Energie verwandeln, gibt es ja längst. Technisch gereifte Versionen könnten überall eingesetzt werden - zum Antrieb von Autos und zur Produktion von Strom. Theoretisch könnte jeder "Prosument" werden, also sowohl Produzent als auch Konsument von Energie. Am Ende seines Höhenflugs konstruiert Rifkin das "Hydrogen Energy Web", ein analog dem Internet gedachtes, weltweites Stromnnetz auf Wasserstoffbasis, mit dem die "Prosumenten" ihre Überschüsse austauschen. Natürlich kennt Rifkin den Haken seiner grandiosen Konstruktion: Wasserstoff existiert auf der Erde nicht in Reinform, sondern muss aus anderen Stoffen - Öl, Gas oder vorzugsweise Wasser - gewonnen worden. Dafür braucht man aber wiederum Energie. Wirtschaftlich wie auch ökologisch beisst sich die Katze nur dann nicht in den Schwanz, wenn die Gewinnung von Wasserstoff mit einer kostengünstigen und sauberen Zusatzenergie erfolgt. Erneuerbare Energien könnten das leisten, meint Rifkin. Natürlich, das könnten sie. Aber warum sollten sich Sonne, Wind und Wasser auf diesen Umweg begeben? Die Energie, die sie liefern, kann auch direkt in Strom und Heizwärme verwandelt werden. In einer schlüssigen solaren Strategie hat Wasserstoff durchaus seinen Platz: als punktuell einsetzbarer, hochkonzentrierter Energieträger und als Speichermedium. Rifkin aber, und das ist sein Irrtum, kehrt die Sache um. Erneuerbare Energien stehen bei ihm nicht mehr im Zentrum einer energiepolitischen Wende, sondern sind nur noch Teil einer Wasserstoffstrategie, die zwangsläufig hohe Umwandlungsverluste einschließt und wegen ihrer komplizierten und damit herrschaftsanfälligen Infrastruktur wohl auch nicht den Grad an dezentraler Energiesouveränität bringen wird, den er verspricht. Jeremy Rifkin: Die H2-Revolution. Mit neuer Energie für eine gerechte Weltwirtschaft, Campus Verlag, Frankfurt / New York 2002, 304 S., 25, 50 EUR.-
(www.orf.at/050909-91055/91057txt_story.html): < Es geht um die künftige Antriebsform für Automobile. Die deutschen Hersteller müssen aufpassen, dass sie in der Übergangszeit
die Entwicklung nicht
falsch einschätzen.> Welcher Antrieb setzt sich durch? Experten sind sich uneinig, welche Antriebsart sich langfristig durchsetzen wird. Die Rekordpreise an den Tankstellen und die Feinstaubbelastung heizen die Diskussion über alternative Antriebsformen neu an. Sauberer Diesel, Hybridmotor, Biomasse und Wasserstoffantrieb sind dabei die Schlagworte. Wann sich aber welche alternative Antriebsart auf dem Massenmarkt durchsetzen wird, ist unter Experten umstritten. "Ich glaube langfristig an Wasserstoff", sagt BMW-Finanzvorstand Stefan Krause. "Es wird aber noch eine ganze Zeit vergehen, bis die Zeit in eine Wasserstoff-Ökonomie übergeht." "Nicht auf das falsche Pferd setzen". Die deutschen Hersteller müssen schauen, dass sie in der Übergangszeit nicht auf das falsche Pferd setzen. Gerade beim Hybrid - eine Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektroantrieb - haben japanische Hersteller wie Toyota die Nase vorn. Bei den Hybridverkäufen hinke Europa den USA und Japan hinterher, sagt Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Automobilwirtschaft an der FH Gelsenkirchen. "Der Grund liegt zum einen in der starken Verbreitung des Dieselmotors, der in den USA und Japan so gut wie nicht im Pkw-Markt vorzufinden ist." Zum anderen gebe es keine Angebote europäischer Hersteller.-
(www.wwbcn-communication.ch/index.asp?get=1&FID=128&File=level01&Aff= ): < Tipps bei der Planung eines Callcenters, damit man nicht mit seinem Unternehmen scheitert.> Callcenter Aufbau. Wenn Sie Ihr eigenes Callcenter aufbauen möchten. Sie planen ein eigenes Callcenter? Mit unserem Know-how sparen Sie teure, zeitintensive Umwege. Dank unserer über 35-jährigen Erfahrung wissen wir, worauf Sie wirklich achten müssen, wo die Stärken und Schwächen der einzelnen Systeme liegen und wie Sie ein Callcenter einrichten, dass zukunftssicher bleibt. Wir beraten Sie neutral und herstellerunabhängig. Gemeinsam mit Ihnen stellen wir das Anforderungsprofil und die einzelnen Komponenten zusammen, planen wir die Technik und die Vernetzung und betreuen wir Sie von der Angebotseinholung bis zur Inbetriebnahme. Natürlich schulen wir für Sie auf Wunsch auch gerne Ihre Mitarbeiter in unseren eigenen Callcentern, damit sie gleich Live-Erfahrungen mit an den Start bringen. Bevor Sie auf das falsche Pferd setzen. Unsere Expertise hilft Ihnen, in das richtige System zu investieren, Ihren Mitarbeitern die bestmöglichen Mittel an die Hand zu geben, damit Ihr eigenes Callcenter schnell, effizient und profitabel arbeitet. Informieren Sie sich in unseren Callcentern über den neusten Stand der Technik und welche Lösung für Ihr Unternehmen die beste ist. Für ausführliche Informationen, eine Terminvereinbarung zur Besichtigung oder ein unverbindliches Angebot nehmen Sie hier Kontakt mit uns auf. Oder rufen Sie uns gleich an.-
-Diese Redewendung leitet sich vom Pferderennen und dem dazugehörigen Wettbetrieb her. (Duden).
8. das Pferd vom Schwanz her aufzäumen (ugs.)
eine Sache ganz verkehrt anfangen, so dass sie dann sehr kompliziert wird; eine Aufgabe, Arbeit mit einem dem Arbeitsablauf entgegengesetzten Arbeitsgang beginnen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.cdu-andernach.de/rede_hansen2007_2203.pdf): < Aus der kommunalen Politik. Bei der Planung eines Mehrgenerationenhauses/Hauses der Familie darf man das Projekt nicht ganz verkehrt anfangen.> -Dr. Hans-Georg Hansen, CDU-Stadtratsfraktion. Stadtratssitzung vom 22.03.2007. Rede zu TOP 6: Antrag der Stadt Andernach für ein Mehrgenerationenhaus/Haus der Familie. (...). Deshalb unterstützen wir die Absicht der Stadtverwaltung, einen Zuschussantrag zu stellen, bieten aber gleichzeitig unsere Mitarbeit an der Ausarbeitung eines konkreten Konzepts an. Dabei sind aus unserer Sicht vorrangig noch drei Fragen zu bearbeiten und klären: diejenige, was im Haus der Familie angesiedelt werden soll, wo es entstehen kann und wie im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit öffentlichen Geldern, die Finanzierung langfristig zu sichern ist. Diese Reihenfolge ist jetzt nicht beliebig. Denn erst wenn wir wissen, was inhaltlich entstehen soll, wie viel Raum für welche Träger und welche Angebote benötigt wird, kann entschieden werden, welches Gebäude in welcher Lage gefunden werden muss, und was das alles die Stadt und die künftigen Partner kostet. „Das Pferd vom Schwanz her aufzäumen“ geht nicht nur bei Reitern schief. Deshalb sind aus unserer Sicht die Überlegungen der Verwaltung noch zu konkretisieren, und die breiten Darstellungen des Oberbürgermeisters zum Christopherussaal in der Presse zumindest voreilig.-
(www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1998/1121/none/0025/index.html): < Beim Hausbau ist die Finanzierung besonders wichtig, man muss sich "nach der Decke strecken", d.h. die Hausgröße muss sich nach den finanziellen Möglichkeiten des Bauherrn richten. Oft wird der Hausbau aber ganz verkehrt angefangen. "Angehende Bauherren verlieben sich erst in ihr Traumhaus und versuchen dann, die Finanzierung dazu 'passend zu machen'".> - Archiv » 1998 » 21. November. Textarchiv. Damit das eigene Haus auch finanziell auf einem sicheren Fundament steht. Rechnen ist die erste Bauherrenpflicht. Jeder bezahlt einmal im Leben ein Haus nur nicht jeder sein eigenes. Das heißt, daß auf lange Sicht der Wohneigentümer besser dasteht als der Mieter, der nach jahrelangem Zahlen zuletzt doch nichts in der Hand hat. Künftige Eigentümer müssen aber zunächst zwei große Hürden nehmen: zum einen ihre Kreditwürdigkeit beweisen und dann die Darlehensraten die anfangs meist viel höher sind als die Miete aus dem monatlichen Einkommen zahlen können. Damit das Haus auch finanziell auf einem sicheren Fundament steht, sollten die Weichen bei der Baufinanzierung von Anfang an richtig gestellt werden. Allzu oft wird das Pferd vom Schwanz her aufgezäumt: Angehende Bauherren verlieben sich erst in ihr Traumhaus und versuchen dann, die Finanzierung dazu "passend zu machen". Gewiefte Finanzberater kriegen das immer hin: So läßt sich mit einem mittlerweile unsinnigen Disagio oder durch Tilgungsaussetzung die anfängliche monatliche Belastung schönen, oder es werden staatliche Fördermittel eingerechnet, auf die der Bauherr vielleicht gar keinen Anspruch hat, oder man kalkuliert mit überhöhten Eigenleistungen. Realisten gehen anders heran. Sie schauen zuerst ins Portemonnaie, wieviel Haus sie sich leisten können, und sehen sich dann gezielt in ihrer Preisklasse um.-
(www.uni-klu.ac.at/geo/lv_online/wissarb2002/stoess.doc): < Auch bei wissenschaftlichen Arbeiten ist es nicht ratsam, das Inhaltsverzeichnis erst zum Schluss der Arbeit zusammenzustellen. Die Gliederung sollte der Ausgangspunkt sein.> Allgemeine Hinweise zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit von Richard Stöss. (...).4. DIE GLIEDERUNG. Die Gliederung ist der Ausgangspunkt jeder wissenschaftlichen Arbeit. Dabei geht es keineswegs nur um das formale Darstellungsprinzip (siehe Inhaltsverzeichnis), sondern zuerst um die Struktur der wissenschaftlichen Vorgehensweise. Erfahrungsgemäß wird erst der Text geschrieben und anschließend daraus die Gliederung in Gestalt eines Inhaltsverzeichnisses destilliert. Damit wird jedoch das Pferd vom Schwanz her aufgezäumt. Der richtige Weg beginnt damit, dass wir genau überlegen, was das Problem ist (Problemstellung) und wie mit dem Problem umgegangen werden soll (Untersuchungskonzept).
9. fehl am Platze sein
falsch eingesetzt, nicht angebracht sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.istanbulpost.net/07/09/01/stille.htm): < Buchbesprechung. Es geht um das Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in Deutschland. Die Herausgeberin ist der Ansicht, dass
eine pessimistische Betrachtung der Zukunft nicht
angebracht sei.> > Ein Buch, das in die Zeit passt: „Junge Muslime in Deutschland“ von Claus Stille. Vor 40 Jahren begann die Einwanderung von Muslimen aus islamischen Ländern nach Deutschland. Längst sind diese Muslime – viele von ihnen stammen aus der Türkei – unübersehbarer Teil der Gesellschaft geworden. Wie die private Lebenslage dieser Menschen aussieht, was sie denken, was für Probleme sie haben – darüber weiß die Mehrheitsgesellschaft nur wenig. (...). Die vorliegende Publikation ist eine vielschichtige, differenzierte Zusammenschau der Lebensumstände junger Muslime. Der vorherige Wissensstand war – Fachleuten zufolge - weder erschöpfend noch ausreichend. Das Buch ist somit eine nützliche Ergänzung des Vorhandenen. Mag es auch künftig im Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen Probleme und Reibepunkte geben - eine pessimistische Betrachtung der Zukunft dürfte fehl am Platze sein. Integration jedoch muss stärker zweigleisig gedacht und verstärkt betrieben werden. Ein positiver Effekt gelebter Integration sind diejenigen türkischstämmigen jungen Menschen mit Migrationshintergrund, die schon jetzt dank guter Bildung höher qualifizierte Berufe ausüben und auf diese Weise mit der Zeit und (hoffentlich) vermehrt zur Normalität und so zum Vorbild für andere werden. „Junge Muslime in Deutschland“ enthält die Befunde von 80 narrativen Interviews und 4 Gruppendiskussionen mit jungen Muslimen zwischen 20 und 30 Jahren, welche in Deutschland geboren bzw. seit der Kindheit dort aufgewachsen sind. Deren Familien stammen aus der Türkei, verschiedenen arabischen Staaten und dem Iran. Das Buch sollte unbedingt das Interesse von Pädagogen, Politikern, Journalisten und anderen Menschen finden, denen Vorurteile, Allgemeinplätze und Vermutungen über eine nicht geringe Anzahl junger Muslime in der Gesellschaft – die im Buch „als selbstverständlicher Teil einer pluralistischen Jugendpopulation in Deutschland“ betrachtet werden - einfach nicht mehr ausreichen und sich deshalb selbst eine Meinung bilden möchten. Ein Buch, das in die Zeit passt! Hans-Jürgen von Wensierski, Claudia Lübcke (Hrsg.), Junge Muslime in Deutschland. Lebenslagen, Aufwachsprozesse und Jugendkulturen; 360 Seiten, Karton, 29,90 Euro (D), 30,80 Euro (A), 50,50 SFr (Ch). Erschienen 2007 im Verlag Barbara Budrich, Opladen & Farmington Hills.-
(www.enjoyshopping.de/Unerwünschte-Telefonwerbung,-lästige-Werbeanrufe-382.html): < Bei unerwünschter Telefonwerbung ist Freundlichkeit nicht angebracht.> Unerwünschte Telefonwerbung, lästige Werbeanrufe. Wem ist dieses Problem inzwischen nicht zu genüge bekannt? Lästige Telefonanrufe bei denen Verbrauchern irgendetwas verkauft werden soll. Doch was können Sie gegen diese nervige Telefonwerbung unternehmen? Bundesregierung will Verbraucher besser schützen. Vebraucher sollen in der Zukunft besser vor dieser illegalen Telefonwerbung geschützt werden. Dazu sind neue Gesetze und Bußgelder bis zu 50.000 € im Gespräch. Allerdings erweist sich der Wunsch vieler Verbraucher, am Telefon geschlossene Verträge ohne schriftliche Bestätigung generell als ungültig zu erklären, als rechtlich schwierig. Stattdessen soll für Verträge, die am Telefon geschlossen wurden ein Widerrufsrecht von 14 Tagen nach schriftlicher Bestätigung des Vertrags gelten. Ein offensiver Umgang mit den Anrufer empfielt sich! Was viele nicht wissen, Telefonwerbung ohne ein vorheriges Einverständnis ist nach dem Gesetz eindeutig verboten. Also werden Sie ruhig deutlich und weisen den Anrufer darauf hin, dass dieser Anruf unerwünscht ist. Fordern Sie dazu auf, die gespeicherten Daten umgehend zu löschen und drohen Sie notfalls mit der Einleitung eines wettbewerbsrechtlichen Verfahrens. Notieren Sie sich auch Datum, Uhrzeit und den Namen des Anrufers. Geben Sie diese Informationen an die Verbraucherzentrale und die Bundesnetzagentur! www.enjoyshopping.de empfiehlt deshalb: Vergessen Sie nicht, Telefonwerbung und Werbeanrufe sind verboten. Also Freundlichkeit kann hier fehl am Platze sein. Pochen Sie auf Ihr Recht und geben Sie alle Informationen an die Bundesnetzagentur weiter.
10. die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben (ugs.)
etwas nicht erreichen, weil man die entscheidende Person übergangen hat (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.spd-bestwig.de/mat/haushaltsrede2004.pdf): <Kommunalpolitik. Die CDU-Fraktion kann nicht mit der Hilfe der SPD rechnen.> - Wir werden ihnen hier und heute dabei nicht helfen. Wir haben zu oft strukturelle Eingriffe, strukturelle Änderungen gefordert und sie, meine Damen und Herren von der CDU-Fraktion, diese genauso oft in den Wind geschlagen. Und wenn sie darauf spekuliert haben, dass wir die schlechten Nachrichten überbringen und möglicherweise als diejenigen hin gestellt werden, die das ganze verbockt haben, dann wissen sie spätestens seit der Haupt- und Finanzausschusssitzung, dass dies nicht so sein wird, dass sie diese Rechnung ohne den Wirt gemacht haben. Die Geschichte mit dem Postgebäude, wo wir in der Öffentlichkeit hingestellt wurden, als trieben wir zwei Jungunternehmer an den Rand des Wahnsinns, nur weil wir darauf bestanden haben, dass auch die Söhne eines Ratsmitgliedes die Traufenhöhe bei baulichen Erweiterungen bzw. Veränderungen einzuhalten haben, um es verkürzt darzustellen, ist uns eine Lehre.-
(www.isw-muenchen.de/download/telekom-20070503-lm.pdf): < Ausgliederungspläne bei der Telekom wurden ohne Rücksprache mit den Betroffenen, d. h mit der Belegschaft
und den Gewerkschaften geschmiedet.> - Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, nun droht die Telekom, dass sie die Ausgliederung zum 1. Juli auch ohne Zustimmung der Gewerkschaft umsetzen will. Außerdem erwäge die Telekom dann, Konzernteile zu verkaufen. (SZ, 18.4.07). Erstens, haben auch indiesem Fall die Spitzenmanager die Rechnung ohne den Wirt, sprich ohne die Belegschaft gemacht. Denn auch in diesem Fall gibt es für eine solidarisch handelnde Belegschaft Widerstandsmöglichkeiten, mit denen die Ausgliederungspläne der Telekom zum Scheitern gebracht werden können. Zweitens: Eine verräterische Äußerung, die die wirklichen Absichten ausdrückt! Denn, bei der Telekom ist die zweitgrößte Heuschrecke der Welt, der US-Fonds Blackstone, mit Unterstützung der Bundesregierung der größte private Aktionär bei der Telekom.
11. umgekehrt wird ein Schuh daraus (ugs.)
die Sache verhält sich gerade umgekehrt (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.freitag.de/2001/20/01200901.php): < Bericht über albanische Gemeinschaften auf dem Balkan. Wenn westliche Diplomaten glauben, Banden und Freischaren würden von Politikern kontrolliert, dann täuschen sie sich. Die Sache verhält sich genau umgekehrt.
> 11 .05.2001. Norbert Mappes-Niediek, Verräter und Verschwörer. BALKAN-ANALYSE. Ohne die besondere soziale Chemie und Traditionen der albanischen Gemeinschaften lässt sich der Mazedonien-Konflikt nur schwer begreifen. (...). Politik als Opportunismus oder symbolische Leere. Politiker haben es in solchen Gesellschaften schwer; weder Ideale noch Programme, weder Ideologien noch territoriale Herkunft verbinden sie mit ihren Wählern. Obwohl die Gesellschaft autoritär strukturiert ist, werden Anführer nicht verehrt, agieren sie doch in einer Sphäre außerhalb des Hauses, die von jedermann beargwöhnt wird. Korruptionsvorwürfe haften jedem Abgeordneten oder Parteifürsten wie selbstverständlich an, ob zu Recht oder zu Unrecht. Nur westliche Diplomaten glauben, Banden und Freischaren würden von Politikern kontrolliert. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die Banden haben es in der Hand, Bedrohung zu produzieren, die Menschen hinter sich zu versammeln und die Politiker, die ihnen nicht folgen, des "Verrats" zu bezichtigen. Wer wichtig bleiben will, muss ebenso schwanken, wie das Volk es tut. Integrationsfiguren wie Arben Xhaferri oder - im Kosovo - Ibrahim Rugova, sind in Wirklichkeit schwach; sie verdanken ihre Rolle entweder - wie Xhaferri - ihrem Opportunismus oder - wie Rugova - ihrer symbolträchtigen Leere. Über die mazedonische UÇK ist wenig mehr bekannt, als dass sie aus der "Volksbefreiungsbewegung" LKCK hervorgegangen ist, einer studentisch geprägten Emigrantenorganisation, die vor allem in der Schweiz agiert. Ähnlich wie die UÇK im Kosovo hätte sie auch in Mazedonien nicht viel mehr als die Rolle eines Zündfunkens: Sie kann eine extrem manipulierbare Gesellschaft in den Bürgerkrieg treiben, das Feuer regulieren und kontrollieren kann sie nicht. Stark ist sie nur in dem historischen Augenblick, da sie gewaltsam bekämpft wird.-
(www.gimt-online.de/Links.6.0.html): < Buchbesprechung. Politiker und Funktionäre des Gesundheitswesens denken - nach Meinung des Buchautors - zirkulär. Sie wollen Sparen durch Kostensenken. Die Sache verhält sich aber gerade umgekehrt: Gesunde Wirtschaft durch Gesundheitswirtschaft
.>. Dietrich H. W. Grönemeyer, Gesundheitswirtschaft. Die Zukunft für Deutschland, 2004, Gebunden, 12 cm x 19 cm, 204 Seiten Gesamtumfang, 55 Abbildungen. ISBN 3-936072-28-0. Preis EUR 19,90 [D] / EUR 20,50 [A]. Das Unerhörte denken: Nicht weniger ausgeben für unser Gesundheitswesen, sondern erheblich mehr, damit es sich rechnet. Wie das? Dietrich Grönemeyer, Verfasser des Bestsellers "Mensch bleiben", ist Arzt und Unternehmer. Er hat erkannt: Politiker und Funktionäre des Gesundheitswesens denken zirkulär. Sie wollen Sparen durch Kostensenken. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Massiv investieren in bessere medizinische Versorgung, nur so glückt optimales Sparen – gesunde Wirtschaft durch Gesundheitswirtschaft. Macht Deutschland zum führenden Medizinstandort! Jeffrey Immelt (Vorstandsvorsitzender von General Electric) in der Sendung "Sabine Christiansen" der ARD vom 17.10.2004: "Wenn ich mir Deutschland anschaue, dann muss ich sagen, dieses Land hat eine enorme Zukunft in der Gesundheitsindustrie ..."
-Die Wendung geht vielleicht davon aus, dass früher in der Schuhmacherei die Nähte zunächst auf der späteren Innenseite genäht wurden; danach mußte das Gebilde gewendet werden, und dann konnte man die spätere Schuhform sehr viel deutlicher erkennen. (Duden).
12. bei jmdm. offene Türen einrennen
mit großem Engagement für etwas eintreten, was (von jmdm.) ohnehin befürwortet wird (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.haustierimpfungen.de/FAQs.htm): < Wer meint, daß viel impfen viel hilft, findet bei den Tierärzten sicherlich Zustimmung.
> Fragen und Antworten. Sind Impfungen grundsätzlich schädlich?- Nie eine Nebenwirkung erlebt.- (Frage): Ich habe meine Hunde schon immer jährlich gegen alles impfen lassen und habe nie eine Nebenwirkung bemerkt. Warum sollte ich damit aufhören? Ich will für meine Tiere optimalen Schutz.- (Antwort): Niemand zwingt einen Tierhalter dazu, in größeren Abständen nachimpfen zu lassen oder ganz damit aufzuhören. Wer meint, daß viel impfen viel hilft, kann ja weiterhin so verfahren - und wird bei vielen Tierärzten damit offene Türen einrennen. Es ist nur einfach aus wissenschaftlicher Sicht nicht begründet. Kein Mensch wird jährlich mit Lebendimpfstoffen traktiert, auch inaktivierte Impfstoffe werden bei Menschen nicht jährlich verabreicht (Ausnahme: Influenza-Impfung) - und bei Tieren ist das eben auch nicht nötig. Wenn man selbst noch nie negative Folgen des jährlichen Impfens beobachtet hat, heißt das nicht, daß es sie nicht gibt.-
(www.pelias.net/2002/html/body_blomberg.html): < D ie meisten Vorschläge
der Handwerker werden von der FDP ohnehin befürwortet.> Weniger Staat - ein besseres Deutschland. Hans-Michael Goldmann in Hochform. In einer kämpferischen Ansprache, gewürzt mit eigenen leidvollen Erfahrung bei den Arbeitsgesetzregelungen, am 2. August im “Alten Fritz” in Seesen, eröffnete Hans-Michael Goldmann den anwesenden Handwerkern, dass die meisten Vorschläge aus ihren Kreisen, bei der FDP offene Türen einrennen. Mit einem Rundschlag gegen die galoppierende Bürokratie erklärte Goldmann, dass “weniger Staat ein besseres Deutschland” schaffen würde. Es könne nicht sein, dass schlecht geführte Grossbetriebe den seriös wirtschaftenden Handwerkern das Wasser abgraben und ganze Regionen in den Ruin treiben. Besonders Randregionen, nicht nur in Richtung Osten, haben unter regulatorischen Übertreibungen zu leiden. Diejenigen, die meinen, allen etwas Gutes zu tun, haben längst die Übersicht verloren und behindern die Fachbetriebe auf allen Ebenen am erfolgreichen Wirtschaften. Bei Eigenkapitalquoten gegen 5% im Westen und Minusquoten im Osten, muss man sich nicht wundern, dass immer weniger Menschen in Handwerksbetrieben ein erfolgreiche Lebensgestaltung sehen. Kathrin Blomberg, Tochter aus einer Handwerker-Familie, und Befürworterin der Beibehaltung des “Grossen Befähigungsnachweises” (Meisterbrief) als Qualitätssiegel, hielt bei dem Klagelied spielend mit. Die völlig überrissenen Fürsorgeversuche kommen einer Entmündigung der Bürger gleich. Diese Regelungen sind bei der Arbeitsvorbereitung mit gewaltigen Aufwand verbunden, sodass nicht mehr von geordneten Verhältnissen gesprochen werden kann. Dem immer wiederkehrenden Wunsch aus der Handwerkerschaft nach einem reduzierten Mehrwertsteuersatz können beide FDP Vertreter keinen Geschmack abgewinnen. Die Abgrenzungsprobleme sind nur mit grossem Bürokratieaufwand zu lösen. Grösserer Freiraum bei eigenen Entscheidungen hat natürlich heftigen Einfluss auf Eigenverantwortung. Zu den Rechten gehören Pflichten. Die Liberalen wollen die Wirtschaft und Gesellschaft entfesseln, auch und besonders zum Wohle des Einzelnen.-
(www.babyundfamilie.de/Umfrage-Christliche-Werte-in-Kindererziehung-A060420BAKAP023220.html): < Mit ihrer Forderung nach 'konsequenterer Kindererziehung' tritt Ursula von der Leyen mit großem Engagement für etwas ein, was von vielen Familien ohnehin befürwortet wird.> “
Umfrage: Christliche Werte in der Erziehung sind Deutschen sehr wichtig. Eine aktuelle Umfrage der Zeitschrift Baby und Familie zeigt: Nächstenliebe, Wohltätigkeit und Gewissensbildung sind hierzulande äußerst wichtige Erziehungsziele. Christliche Werte, wie sie Familienministerin Ursula von der Leyen fordert, werden in vielen Familien in Deutschland ohnehin groß geschrieben. Mit ihrer Forderung nach „konsequenterer Kindererziehung“ und einer stärkeren Beachtung von christlichen Grundwerten dürfte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen bei den Deutschen offene Türen einrennen: Laut einer aktuellen GfK-Umfrage im Auftrag des Apothekenmagazins „Baby und Familie" sind Nächstenliebe, Wohltätigkeit und Gewissensbildung hierzulande äußerst wichtige Erziehungsziele. 84,4 Prozent der Deutschen finden es wichtig, Kinder nach dem Grundsatz der Nächstenliebe zu erziehen. 82,7 Prozent wollen, dass Kinder Wohltätigkeit gegenüber Bedürftigen lernen und 79,6% sagen, dass Erziehung unbedingt zur Gewissensbildung der Kinder beitragen sollte. Die repräsentative Umfrage führte die GfK Marktforschung Nürnberg im Auftrag von „Baby und Familie" bei 1.970 Befragten durch.