skip to content

C.12   PESSIMISMUS - TRÜBSELIGKEIT - MISSERFOLG

Zurück 

1.  etwas kann ins Auge gehen

etwas kann schlimme Konsequenzen haben; etwas kann übel ausgehen, schlimme Folgen haben (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
Aktienboard.com  vom 21-09-2003): < Kurzinformationen zum Aktienkauf. > - Die Investoren riskieren viel: Seit Jahresbeginn haben sie 174 Mrd. Dollar ausgeliehen, um sich mit dem Geld Aktien zu kaufen. Dieser Wert liegt 25 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ökonomen warnen: So etwas kann ins Auge gehen, wie die geplatzte Börsenblase vor gut drei Jahren eigentlich hätte lehren müssen. Nach den Regeln der Federal Reserve kann ein Anleger für die Hälfte des Aktienwertes Geld bei seinem Broker leihen, um noch mehr Aktien zu kaufen. Der Broker wiederum berechnet dafür Zinsen zwischen vier und sieben Prozent. Das Geschäft läuft gut, so lange die Kurse steigen. Sacken Aktien hingegen erst einmal ab, kommen die so genannten "Margins calls" - die Broker verlangen ihren Einsatz zurück. Wenn die Kurse weiter fallen, müssen die Anleger dann draufzahlen.

( Ratschläge zur Steuererklärung) - (
www.aerztezeitung.de, 12.09.2007): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Einspruch kann ins Auge gehen. Wer Einspruch gegen den Steuerbescheid einlegt, kann sich unter Umständen selbst schaden. Das geht aus einem Urteil des Bundesfinanzhofs hervor. Danach kann der Fiskus bei der erneuten Prüfung der Einkommensverhältnisse irrtümlich gewährte Vorteile streichen, ohne auf diese Verschlechterung hinzuweisen. Damit entfällt für Steuerzahler die Option, ihren Einspruch wegen dieser Information des Finanzamts zurückzunehmen. Steuerexperten raten Ärzten, den Bescheid vor einem Einspruch prüfen zu lassen. Urteil des Bundesfinanzhofs, Az.: XI R 24/05.



Zurück                          nach oben


2. das Ende vom Lied sein  < Vgl. H.6,3 >

den (meist enttäuschenden) Ausgang von etwas bilden (Duden - Redewendungen, ³2008)



(
(www.dradio.de/dkultur/sendungen/feature/811427/ ): < Das Phrasem in der Überschrift soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.> -  23.08.2008. Das Ende vom Lied. Die DDR-Volksarmee und das Ende des Prager Frühlings von Peter Lehmann. Am 20. August 1968 begann die geheime Operation "Donau": in einer Blitzaktion überfielen Truppen des Warschauer Paktes die Tschechoslowakei. Der "Prager Frühling", der Versuch, einen "demokratischen Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zu errichten, war niedergeschlagen. Neben sowjetischen Divisionen beteiligten sich an dieser größten Militäraktion im Nachkriegseuropa auch Einheiten der DDR-Volksarmee. Welche Rolle spielten die NVA-Soldaten? Vor dem Hintergrund der politischen und militärischen Vorgänge erzählen zwei Offiziere: Generalmajor a.D. Winter, er befehligte damals die 7. Panzerdivision im Grenzgebiet zwischen der DDR und der CSSR, und Politoffizier Werner Mantzsch, er verweigerte am 21. August 1968 die Ausführung der Befehle. Regie: Kathrin Kiehl. Darsteller: Annekathrin Bürger, Erwin Schastok. Produktion: Mitteldeutscher Rundfunk 1998. Länge: ca. 54'30. Peter Lehmann, geboren 1941 in Dresden, seit 1970 freiberuflich für die Dresdner Tageszeitung "Die Union" tätig, seit 1990 Feature- und Buchautor.-

(
www.useddlt.com/magnetband_story1.0.html): < Zur Geschichte der Tonbandgeräte. Der Text enthält viele technische Details, die nicht jedermann verständlich sein dürften. Interessenten können zum besseren Verständnis die ursprüngliche Textquelle anklicken.> - Zum Auffrischen und Schmunzeln . . . sind diese RDE Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses. Also, wie war das wirklich mit der Entwicklung des Tonbandes und des Tonbandgerätes? Wann ging es los, wer waren die Beteiligten? Wieviel und welche Rolle haben der Zufall und das Schicksal dabei gespielt? Das ist eine lange Story, zum Glück ist sie jetzt vorbei. Die Magnetband Technologie ist (fast) ausgereizt. Hier mixen wir die Legenden mit den Aussagen und Inhalten von diversen Büchern und Artikeln und Sonstigem aus allen Enden und Ecken des Internet zusammen. Ob das alles wirklich "wahr" ist, lassen wir dabei offen. - Urteilen Sie selbst. (...). 1945 - Der Krieg war verloren. Mit dem verlorenen Krieg konnten sich die Siegermächte und alle, die sich auch dazu zählten, an den vorhanden Schätzen (z.B. den Patenten) des Verlierers bedienen und so hatten wir Deutschen wieder mal das Nachsehen. Die Patente auf das Type-L Kunststoffband hatten die IG Farben - Division III in Ludwigshafen. Nach dem Krieg haben die Amerkaner und Franzosen (Ludwigshafen lag im Französischen Sektor) die "Intellectual Properties and Rights" der IG Farben (die gesamten deutschen Patente) alle konfisziert und für "Null und nichtig" erklärt. Eine Quelle sagt: Völkerrechtlich wurden alle deutschen und japanischen Patente als null und nichtig bzw. nicht vorhanden deklariert. Andere Quellen sagen: Alleine die Patente des Magnetbandes wurden an 3M übertragen, alle anderen Patente wurden weitgehend nicht beachtet oder ignoriert. Zum Beispiel die Innovation des Styrofoams half dann doch, die BASF ab Ende der 50er wieder in die Weltspitze der Magnetbandfertigung zu heben. Auch haben die Amerikaner das PVC erst so um 1948 richtig genutzt. Hier in Deutschland gab es das Type-L Band auf PVC Basis bereits seit 1943. Wie dem auch sei, den damaligen Vorsprung bei der Gerätetechnik konnten wir sowieso nicht mehr halten, es war ja so gut wie alles kaputt in Deutschland und die Menschen hatten meist andere Sorgen. Darum ging das Rennen um die Geräte- und die Band-Technik und später um die Video-Band-Technik zumeist in den USA weiter. Auch auf dem weltweiten Markt der Studio-Tonbandgeräte konnten die Deutschen nur noch schwer mithalten. Da hatte ein Herr Studer aus der Schweiz das bessere Händchen. (...). Bemerkenswert ist, daß keiner der "Siegerstaaten" offiziell an dieser Technologie überhaupt ein Interesse zeigte oder auch nur Gefallen fand. Weder die Russen noch die Amerikaner noch die Engländer, von den Kanadiern und den Australiern ganz zu schweigen, hatte überhaupt jemand die Tragweite dieser Entwicklung richtig eingeschätzt. (...). Unsere Patente? Das Ende vom Lied. Und unsere einstmals super tollen einmaligen deutschen Patente? Eigentlich wären sie sowieso 70 Jahre alt geworden und verfallen. Aber . . . Wie das so ist mit Patenten, verschiedene besonders "liebenswerte" Zeitgenossen (meist Amerikaner) machen das ja seit einigen Jahren immer häufiger vor: Patente sind ein Zwischending von "Schall und Rauch" etwa so wie Kaugummi, also sehr dehnbar und vor allem flüchtig.-

(
www.parlament.gv.at/pd/steno/PG/DE/XXI/NRSITZ/NRSITZ_00077/SEITE_0147.html). < Parlamentarische Debatte zum Gesindheitssystem in Österreich.> -  Parlamentarische Materialien: Große Sorge bereitet mir auch das Gesundheitssystem. Auch wenn Herr Staatssekretär Waneck meint, es dürfe keine Zwei-Klassen-Medizin geben, so darf ich Ihnen von einem Erlebnis am Wochenende erzählen. Vier Ärzte haben sich bei mir darüber beklagt, dass das Gesundheitssystem zerschlagen wird. Finanzielle Mittel für Forschung werden gestrichen. Geräte, die dafür eingesetzt werden müssen, können nicht mehr angeschafft werden, weil das Geld dazu fehlt. Was wird das Ende vom Lied sein? Die Zwei-Klassen-Medizin wird Einzug halten: Jene, die es sich leisten können, werden ihre Genesung finanzieren können und die anderen werden auf der Strecke bleiben. Das alles war schon einmal da. Ich erinnere mich nur an meine Kindheit: Ein Arbeiter hatte es nicht leicht, eine Familie durchzubringen geschweige denn das Gesundheitssystem in Anspruch zu nehmen. Aber genau dorthin werden wir leider wieder kommen. -

(
www.asta.uni-potsdam.de): <Studentenprotest.>  - Doch der Aktionstag soll nicht das Ende vom Lied sein, sondern der Anfang. Der studentische Protest soll institutionalisiert werden. Das Nachbereitungstreffen kurz vor Weihnachten hat den Willen zum Weitermachen gezeigt. Aus dem Aktionsbündnis soll eine eigene Hochschulgruppe entstehen und Informations- und Öffentlichkeitsarbeit professionalisiert werden. -


- Die Wendung nimmt Bezug auf den meist wehmütigen oder traurigen Schluss von Volksliedern und Bänkelgesängen. (Duden).



Zurück                          nach oben


3. das dicke Ende kommt nach (902) /noch (14 600)  < Vgl. F.7,5 > < Die Zahlenangaben beziehen sich auf die am 19. 5. 2008 im Internet gefundenen Belege.>

die unerwarteten, größten Schwierigkeiten stehen noch bevor; das Unangenehme kommt zum Schluss (Duden - Redewendungen, ³2008)

(www.stern.de/sport-motor/olympia2004/:Olympia-2004-Athen-2004/527150.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages gibt in Kurzform häufig das Wesentliche des Inhalts wieder. > - 29. August 2004: Olympia-Kater. "Das dicke Ende kommt noch." Mit dem Erlöschen des Olympischen Feuers sind die Spiele noch nicht vorbei. Griechenland sitzt nicht nur auf einem riesigen Schuldenberg, sondern auch auf Sporthallen und Stadien, mit denen es nichts so recht anzufangen weiß. "Das dicke Ende kommt erst noch", prophezeit die Zeitung "To Vima". Zum Ende der Spiele gab es für die Griechen zunächst einmal Lob und Schulterklopfen. Die Organisation funktionierte perfekt, die Wettkampfstätten erwiesen sich als tadellos, und selbst das allseits befürchtete Verkehrschaos blieb aus. Über all die Anerkennung konnten sich die Hellenen jedoch nur in Maßen freuen. Sie wissen, dass die Regierung dem Land nun einen eisernen Sparkurs auferlegen wird. Experten erwarten, dass die Griechen noch wenigstens zehn Jahre an der Last der Olympia-Kosten zu tragen haben. -

(
www.embjapan.de/forum/die-probleme-der-citibank): < Wirtschaftlichen Probleme einer Bank werden durch politisches Eingreifen noch verstärkt. > - Die Citibank hat scheinbar Geld von verscheiden Firmen schlecht angelegt und dabei hohe Verluste gehabt. Das alleine wäre ja noch nicht so schlimm (kann ja jeder Bank mal passieren...), aber das Dicke Ende kommt noch. Da die Citibank in den USA Kerry, den politischen Gegner von Bush, unterstützt, hat das Weiße Haus bei seinem japanischen "Schoßhund" Koizumi seinen Unmut darüber geäußert und ihn indirekt aufgefordert, etwas gegen die Citibank in Japan zu unternehmen. Deshalb wurde der oben beschrieben Skandal sehr aufgebauscht, um dem Ansehen der Citibank zu schaden.-

(
www.waterkant.info/wt_2001-03.html): < Der Bau des Wesertunnels war von Anfang an mit Problemen behaftet. Kosten und Fertigstellungstermine konnten nicht eingehalten werden, Allen Beteiligten war schnell klar, dass "das dicke Ende noch kommt". - >  war.Waterkant. Heft 3 – 2001: Teurer Tunnel, alte Trassenpläne. Schluss mit Lügen und Dementis: Die Küstenautobahn war niemals tot. Es ist manchmal befriedigend, wenn man recht behält - auch wenn es in der Sache nicht immer schön ist. Die Nachrichten sind einfach und unmissverständlich: Der Wesertunnel wird teurer als versprochen und vereinbart. Und: Er soll umgehend Teil einer Küstenautobahn werden. Beides hat WATERKANT in den vergangenen Jahren wieder und wieder vorhergesagt, beides ist von der Politik immer dementiert worden - und wird jetzt doch eingeräumt beziehungsweise gefordert. Ende Juli hat das Konsortium, das den umstrittenen Wesertunnel bei Dedesdorf südlich von Bremerhaven baut, angekündigt, dass der vertraglich zugesicherte Preis von 284 Millionen Mark für die beiden Röhren nicht zu halten sein werde. Als erste Nachforderung wurde ein Betrag von "mindestens 23 Millionen Mark" genannt - und niemand wird sich wundern, wenn's noch mehr wird. Man erinnere sich: Als der Tunnel noch in der Planungsphase war, hieß es immer, das Projekt werde rund 570 Millionen Mark Baukosten verschlingen, einschließlich Refinanzierung war seitens der Bundesregierung von rund einer Milliarde Mark die Rede. KritikerInnen hatten schon immer von Gesamtkosten in der Größenordnung von anderthalb Milliarden gesprochen. Um so erstaunter waren alle, als dann Ende 1997 die niedersächsische Landesregierung den Vertrag mit dem jetzigen Baukonsortium präsentierte und auf einmal von besagten 284 Millionen (zuzüglich 140 Millionen für die Straßenanbindung) ausging. Von "Schönrechnerei" war damals die Rede, denn in Niedersachsen war Wahlkampf. Angesichts leerer öffentlicher Kassen hatte seit Jahren eigentlich nur der Preis einer Realisierung des jahrzehntelang geforderten Tunnels im Wege gestanden. Und auf einmal sollten alle vorher veröffentlichten amtlichen Schätzungen nicht mehr gelten? Nicht nur die GegnerInnen des Projekts, auch verschiedene Medien waren überzeugt: Hier ist mit einem ganz krummen Bleistift gerechnet worden, um den Preis zu drücken und das Projekt zu "pushen". Und es war allen klar: Das dicke Ende kommt nach. Es ist bekannt, dass der Bau des Wesertunnels von Anfang an mit Problemen behaftet war. Ursprünglich wurde nicht nur der niedrige Preis des Konsortiums, sondern auch sein außerplanmäßig frühes Zeitziel - Fertigstellung 2002 - als herausragend gefeiert. Das hatte sich schon bald erledigt, hier gab es Schwierigkeiten mit dem Bohrkopf, dort mit dem zähen Lauenburger Ton im Wesergrund: Man hatte den Eindruck, als hätten all die Planungsjahre keinerlei Vorab-Untersuchungen stattgefunden, so naiv klangen manchmal die Berichte über den zögerlichen Baufortschritt. Oder eben: Es mussten Ausreden her, um den zu niedrig angesetzten Preis nach oben zu treiben. Im Juli dieses Jahres war es dann soweit: Mehraufwand und Verlegung der Tunneltrasse "aus Sicherheitsgründen" machten es unmöglich den Preis zu halten, hieß es. Offiziell gefordert wurden bislang "mindestens 23 Millionen Mark", Gerüchte sprechen auch von 65 Millionen. Warten wir's ab, wie's endet...



Zurück                          nach oben


4.  auf die falsche Karte setzen < Vgl. F.13,5 >

eine Sache unterstützen, die keinen Erfolg hat, sich verrechnen; die falschen Mittel wählen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.dw-world.de/dw/article/0,2144,997469,00.html): < Im Deutschen finden sich zahlreiche Phraseme, die dem Kartenspiel entnommen sind. Ein kleiner Beitrag zur Etymologie dieses Phrasems.> -  Alltagsdeutsch. Weinlese. Auch in einem so traditionsreichen Handwerk wie dem Weinbau nimmt die Automatisierung immer mehr zu. Dennoch bleibt man abhängig von den Launen der Natur, und oft muss die Weinlese weiterhin per Hand betrieben werden. (...).Georg Schulz: "Jeder Winzer wird versuchen, möglichst am optimalen Zeitpunkt die Weintrauben zu lesen, und hofft auch, zum Beispiel durch die arbeitsintensive Handlese die besten Trauben rauszupflücken. Bevor er aber mit dieser Taktik auf die falsche Karte setzt, gehen manche Winzer dazu über, maschinell möglichst schnell zu lesen und erst recht, wenn ganz schlechtes Wetter erwartet wird. Dann muss man einfach die Nacht zum Tage machen und fast rund um die Uhr arbeiten. Das ist im Weinberg heutzutage gang und gäbe."- Sprecherin: Für die Winzer ist es wichtig, nicht auf die falsche Karte zu setzen. Auf die falsche Karte setzen heißt, ein Mittel wählen, das sich als nicht erfolgreich herausstellt, wie auch im Französischen "miser sur une fausse carte". Die Redensart ist vom Kartenspiel hergeleitet, wobei sie sich auf Betrügereien bezieht. So schreibt der mittelalterliche Volksprediger Geiler von Kaysersberg schon 1508: "In seinem Kartenspiel sind viel böser Stein". Die Winzer machen die Nacht zum Tage und sie arbeiten rund um die Uhr. Die Nacht zum Tage machen bedeutet: Die ganze Nacht durcharbeiten oder feiern und sich erst gegen Morgen schlafen legen. Auch rund um die Uhr arbeiten heißt, 24 Stunden arbeiten, damit die Ernte rechtzeitig eingefahren werden kann; dies sei gang und gäbe, also ganz normal, üblich. Ursprünglich war das ein Begriff des Münzwesens und bezeichnete die augenblicklich im Umlauf befindliche, gültige Währung. <Siehe hierzu F.1,5; G.8,4 >. Andreas von Canal hat seine Weinberge im Moselgebiet an so genannten Steilhängen, was bedeutet, dass er keine Maschinen zur Ernte einsetzten kann.

< Statement Rich Jaroslovsky, Chefredaktor Wall Street Journal Online.
In dem kleinen Textfragment finden sich relativ viele Phraseme, die zuweilen sogar mitenander kombiniert werden: "auf einer Welle reiten" und "von einer Welle weggespült werden".>-  "Bei Dow Jones haben wir von Anfang an das Internet nicht als Gefahr, sondern als Chance verstanden. Ich bin auch überzeugt, dass die Leute, die das Internet als Gefahr sehen, auf die falsche Karte setzen. Wenn sie nicht einen Weg finden, auf der Welle namens Internet mitzureiten, dann werden sie von der Welle weggespült." - 

< Tipps der Verbraucherzentralen zum Mobilfunk. Das Phrasem im Titel des Beitrags soll das Interesse des Lesers wecken. > - Nicht auf die falsche Karte setzen. Neuer Ratgeber der Verbraucherzentralen bietet Hilfe beim Einstieg .(11.06.1999) Wer sich ein Handy anschaffen will, findet sich im Dschungel des Mobilfunkmarktes nur mit Mühe zurecht. Das Angebot an Verträgen und Tarifvarianten ist inzwischen fast unüberschaubar, zudem gibt es ständig neue Geräte. Hilfe für alle, die nicht den Anschluss verlieren oder die falsche Verbindung eingehen wollen, bietet jetzt der Kurzratgeber “Mobilfunk: Tarife, Netze & Technik, Recht & Verträge” der Verbraucherzentralen.



Zurück                          nach oben


5. [mit etwas] auf die Schnauze fallen (ugs.)

(mit etwas) keinen Erfolg haben (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.slinfo.de): < Forumsbeitrag.> - Hey, nun fang nicht an, Dir die Schuld für das schäbige Verhalten Anderer zu geben. Vielleicht hast Du ja tatsächlich das Talent, öfter auf die Falschen reinzufallen. Aber das ändert nichts daran, dass es die Falschen sind. Der Ex-Minister Riesenhuber sagte mal: "Wer sein Leben so einrichten will, dass er nie auf die Schnauze fallen kann, muss dauernd auf dem Bauch kriechen!" Verfall jetzt bloß nicht in Minderwertigkeitskomplexe. Steh auf, besinne Dich Deines Wertes als Mensch, lebe Dein Leben ohne es durch andere zerstören oder stören zu lassen. Komm (wieder) bei Dir selbst an! -


(
Elly Beinhorn: Die letzte Königin der Lüfte. FAZ.Net, 30. Mai 2007 ): < Saloppe Fliegersprache. - Siehe hierzu auch unter Ernst Udet.> - Elly Beinhorn. Die letzte Königin der Lüfte von Rainer Blasius. Eine Pionierin ihrer Zeit. In der Zwischenkriegszeit machte eine Reihe deutsche Fliegerinnen von sich reden. Zu den prominentesten zählten Marga von Etzdorf, Melitta Gräfin Schenk von Stauffenberg, geborene Schiller, Hanna Reitsch und Elly Beinhorn, die vor hundert Jahren, am 30. Mai 1907, geboren wurde, und heute zurückgezogen in der Nähe von München lebt. Die Kaufmannstochter aus Hannover verfiel der Fliegerei, als sie im Herbst 1928 einen Vortrag von Hermann Köhl hörte, der im April 1928 gemeinsam mit Günther Freiherr von Hünefeld und James Fitzmaurice in einer Junkers W 33 in 36 Stunden die Ost-West-Überquerung des Atlantiks geschafft hatte.(...). In Königsberg lernte sie auch Ernst Udet kennen, den Pour-le-mérite-Träger und weltberühmten Kunstflieger, den später Carl Zuckmayer zur Figur des Harras in „Des Teufels General“ verklären sollte. Zu Elly Beinhorns Teilnahme am Großflugtag in Ostpreußen meinte Udet: „Na, Kleine, hast du dir da nicht etwas viel vorgenommen mit deinem Kunstflugprogramm?“ Er duzte sie ungeniert, was sie nicht weiter störte, weil sie ihn „sehr verehrte“, und fügte hinzu: „Ich habe dein Programm drinnen bei der Flugleitung gesehen. Pass auf, dass du nicht auf den Pinsel fällst. Das hat das Publikum zwar gern - aber für einen selbst ist das eine unangenehme Angelegenheit.“ Bei einem anderen Treffen drückte er sich noch gröber aus: „Gutes Kind, wenn du so weitermachst, wirst du in kürzester Zeit auf die Schnauze fallen. Schade um dich.



Zurück                          nach oben


6. etwas schwarz in schwarz/in den schwärzesten Farben malen/darstellen/schildern (ugs.)

etwas sehr pessimistisch darstellen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.gut-durch-die-wechseljahre.de): < Aufmunternder Kommentar für die reifere Jugend.> - > - Jugendwahn als Illusion. Mit 50 Jahren arbeitslos werden – ein Horrorfilm für etliche Menschen. Vor ihrem geistigen Auge zieht Szene um Szene vorbei: erfolglose Jobsuche, sozialer Abstieg, Hartz IV, Armut im Alter, Sozialamtbeerdigung. Menschen verlieren ihre Stelle und vielen fällt es äußerst schwer eine neue zu finden. Das ist leider Realität. Doch so schwarz in schwarz, wie manche die Situation sehen, ist sie nicht. Die Konjunktur in Deutschland zieht an, seit Monaten sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Das birgt insbesondere Chancen für ältere Arbeitnehmer, sagen die Wissenschaftler des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das zur Bundesagentur für Arbeit gehört. Bereits beschlossene Reformen, mehr erwerbstätige Frauen und die demographische Entwicklung werden ihrer Ansicht nach dazu führen, dass sich die Beschäftigungsquote Älterer in den nächsten Jahren erhöhen wird. Das Deutsche Institut für Wirtschaft in Berlin (DIW) teilt diese Einschätzung und geht sogar einen Schritt weiter: "Die verbreitete Vorstellung, dass ein 'Jugendwahn' in der Arbeitswelt immer mehr um sich greift, entbehrt jeder Grundlage. Vielmehr trifft das Gegenteil zu: Im Erwerbsleben verschiebt sich die Struktur immer mehr hin zu den Älteren", stellte das DIW Ende Mai 2007 fest. -

(
pom.bbaw.de/exist/servlet/db/JDG/scripts/search.xql?full=fichtes): < Negative Beurteilung Jahns.>  - Von einer solchen Analyse der Werke findet sich in dem Aufsatz von Körner überhaupt nichts. Er schildert Jahns Leben und Charakter in den schwärzesten Farben. Wo er etwas ungünstiges über Jahn ermittelt, nimmt er es unbedenklich auf, ohne das einzelne Zeugnis kritisch zu werten. Wer von seinen Zeitgenossen günstig über Jahn urteilt, hat sich von ihm »düpieren« lassen. Körners Neigung zur übertriebenen Negation ist bereits aus seinem Aufsatz über die Wirkung der Reden Fichtes bekannt (Forsch. z. brand. u. preuß. Gesch. Bd. 40). Gegen die berechtigten Einwände, die Scharff gegen Körners Jahnaufsatz erhebt beruft sich dieser einfach auf seine bessere Kenntnis.



Zurück                          nach oben


7. etwas in den schwärzesten Farben sehen

etwas sehr pessimistisch einschätzen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(Geoffrey P. Megargee, Hitler und die Generäle. Das Ringen um die Führung der Wehrmacht 1933-1945. Paderborn 2006):- < Besprechung von Bernd Jürgen Wendt.> : Es gab keine monolithische Führungsstruktur, stattdessen ein Chaos lähmender Rivalitäten sowohl zwischen OKW und OKH als auch zwischen den einzelnen Wehrmachtteilen, einen eklatanten Mangel an gegenseitiger Abstimmung und Koordination der Planungen und dann vor allem in den letzten Kriegsjahren Hitlers selbstherrliche operative Zugriffe bis auf die Divisionsebene hinunter, die jede funktionale Befehlskette zerstörten. Schon im Mai 1938 warnte der Generalstabschef Beck, bleibe "die jetzige Anarchie als Dauerzustand, so kann man das weitere Schicksal Deutschlands in einem künftigen Kriege nur in den schwärzesten Farben sehen". "Unsere Kriegsspitzengliederung während des Zweiten Weltkrieges", mokierte sich Stauffenberg im Dezember 1942, "ist noch blöder, als die befähigsten Generalstabsoffiziere sie erfinden könnten, wenn sie den Auftrag bekämen, die unsinnigste Kriegsspitzengliederung zu erfinden". -

(
www.boerse-frankfurt.com ): < Bericht von der Börse.> - Während private Anleger die Zukunft in den schwärzesten Farben sehen – die Zahl der privaten Bullen ist auf den geringsten Stand seit Juli 2006 zusammengeschrumpft – geben sich institutionelle Investoren deutlich optimistischer. Das Profi-Bullenlager ist so prall gefüllt wie seit Jahresanfang nicht mehr. 



Zurück                          nach oben


8. eine trübe Tasse sein (ugs.)

ein langweiliger, temperamentloser, dummer Mensch sein


(www.pro-monarchie.de): < Leserkommentar. > - Monarchie in Deutschland. Unsinn hin und Unsinn her, es ist doch wohl so, dass man sich derzeit mit keiner politischen Richtung, geschweige mit einer öffentlichen Person identifizieren kann. Hinzu kommt noch, dass es niemanden gibt, der in all dem Politgerangel über allem steht und so den Staat Deutschland würdig repräsentiert. Ich bin ganz ehrlich und sage, dass ich in keiner Weise royalistisch erzogen wurde. Ich würde mir auch nicht so eine trübe Tasse wie unseren Kaiser Wilhelm zurück wünschen, aber eine Persönlichkeit, zu der jeder gern aufblickt, die die Sympathie der Mitbürger hat und in der Lage ist und das Format hat unser Land würdig zu vertreten, würde unserem Land gut anstehen. Meinetwegen soll diese Person auch den Titel Kaiser tragen. Ich glaube, dass Personen und Persönlichkeiten, die einen Status haben außerhalb des politischen Geschehens, besser dazu taugen, eine Verbundenheit zum Vaterland zu erreichen. -

(http://pop.www.titel-magazin.de/artikel/0/1000/im-umgang-mit-b%C3%BCchern.html). (
Im Umgang mit Büchern ) „Im Umgang mit Büchern“ geschrieben von Wolfram Schütte, 28.01.2001):  Aber wer verleiht schon noch Bücher, hofft auch noch darauf, sie zurück zu bekommen - und gar auch noch ohne Spuren ihrer Fremdlektüre? Natürlich, denke ich, sollte man mit seinen Büchern im allgemeinen pfleglich umgehen - nicht nur mit "kostbaren" Erstausgaben oder antiquarischen Seltenheiten, die ja meist schon Spuren ihrer Geschichte tragen. Aber das heißt nun nicht, dass man sich als Leser jeden persönlichen, und das wäre hier ja ein taktiler Kontakt mit dem Lesestoff verbieten sollte oder müsste. Im Gegenteil. Lesen ist Kommunizieren - und ein Leser, der nur stumm zuhört, was ihm Buch und Autor zu sagen und zu erzählen haben, ist eine trübe Tasse, lammfromm und zumeist geistig unbeweglich. Mag ja schon sein, dass manche Bücher "verschlungen" werden - Abenteuer-, Liebes- oder Kriminalromane - wie einer sein Eisbein mit Erbspürre verzehrt und seine Bierchen pichelt: um satt zu werden. Aber die Bücher, von denen zu reden unter uns lohnt, "bieten" mehr als eine Sättigungsbeilage zur Vertreibung von Langeweile. Sie verlangen auch mehr, z.B. dass wir uns nicht nur berühren lassen, sondern auch sie berühren: zustimmend, fragend, widersprechend. Wenn wir mit ihnen leben, hinterlassen sie nicht nur Spuren in uns - sondern wir auch in ihnen.



Zurück                          nach oben


9. in sein Unglück rennen (ugs.)

sich (ungewollt) in eine schlimme, ungünstige Lage bringen; etwas tun, was schlimme Folgen für einen selbst haben wird (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.mein-kummerkasten.de): < Forumsbeitrag.> - Hallo liebes Kummerkasten-Team! Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Mein ältester Sohn ist 16 Jahre und geht in die neunte Klasse einer Hauptschule. Ich komme nicht mehr an ihn ran und habe Angst, dass er ohne Schulabschluss die Schule verlässt. Er tut nichts mehr für die Schule und belügt mich, egal um was es geht. Ich weiß, dass ich auch nicht immer Lust auf Schule hatte, aber nicht in diesem Ausmaß. Zwischen uns kommt es fast jeden Tag zu Auseinandersetzungen. Das schlimmste für mich ist, dass wir alle darunter leiden vor allem aber meine beiden kleineren Töchter. Ich hab schon viel ausprobiert, aber nichts davon hat wirklich was gebracht. Von Anderen wird mir gesagt, dass ich gar nichts mehr machen soll. Soll ich denn mein Sohn in sein Unglück rennen lassen? Soll ich einfach abwarten was passiert? Ich hoffe ihr könnt mir helfen. -

< Forumsbeitrag aus www.Brigitte.de.> - Freund ernährt sich so schlecht - was tun? 23.07.2007): Ich sage mir selbst immer wieder, dass ich toleranter sein muss Fühle mich ja fast schon so, als würde ich ihn hintergehen, weil ich das Thema hier im Forum zur Sprache gebracht habe. De facto sage ich ja auch schon lange nichts mehr, ich merke aber, dass es in mir drin mit der Toleranz nicht so klappt. Und dann denke ich auch wieder, dass man es mit der Toleranz auch übertreiben kann - soll man jemanden in sein Unglück rennen lassen, nur weil er erwachsen ist und es eigentlich besser wissen müsste? Zum Glück handelt es sich ja hier nur um ein vergleichsweise harmloses Ernährungsproblem, ich weiß nicht, wie ich mich verhalten würde, ginge es um etwas noch wesentlich Ernsteres. Indes, Sorgen mache ich mir trotzdem!



Zurück                          nach oben


10. ein Unglück kommt selten allein

wenn etwas Unangenehmes geschieht, folgen oft noch weitere Unannehmlichkeiten (Duden - Redewendungen, ³2008)


( Aus dem Polzeibericht.- Polizei Mecklenburg-Vorpommern):-< Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Ein Unglück kommt selten allein.  Ein junger Mann aus Rostock musste in den Abendstunden des 05.08.2007 mit Verbrennungen zweiten Grades in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Gegen 20.00 Uhr bereitete der 24-jährige Mann Essen in der Küche seiner Wohnung in Rostock -Toitenwinkel vor. Plötzlich begann das Fett in der Pfanne zu brennen. Daraufhin nahm der Mieter die Pfanne vom Herd, verließ die Küche und wollte das Feuer im Bad löschen. Auf dem Weg zum Bad rutschte der junge Mann auf dem Fußboden aus und das heiße Fett traf teilweise seinen Körper. Dabei zog er sich Verbrennungen 2. Grades am Unterarm, im Gesicht und am Oberkörper zu, so dass der Geschädigte zur ärztlichen Versorgung in ein Klinikum eingeliefert werden musste. -

( Das Gesetz der Serie - netzeitung.de ): < Kritische Gedanken zu dem Phrasem "Ein Unglück kommt selten allein.> - „Das Gesetz der Serie“, 09. Jan 2006, «Die Serie von einstürzenden Dächern reißt nicht ab», schrieb eine Zeitung nach dem Unglück von Bad Reichenhall. Ein klarer Fall für die Serienforschung von Michael Angele. Dabei ist es in diesem Fall nicht so arg. Dass nach Bad Reichenhall kurz darauf in Aying, Salzburg, Jennersdorf, Linz und anderen Orten die Dächer «eingestürzt» sind, kann man ja dem Schnee in die Schuhe schieben. Andere Serien waren da beklemmender: Warum fingen plötzlich die Kampfhunde an zu beißen, warum stürzten plötzlich die Kinder aus Berliner Fenster und warum wollten auf einmal die Concorde-Jets nicht mehr in der Luft bleiben? - um Fälle zu nennen, die vermutlich kaum noch einer erinnert. Längst vergessen oder nie gewusst, je nachdem, welche Medien man konsumiert. Denn eines ist klar: Massenmedien beeinflussen in irgendeiner Weise unser Wissen von den Serien. Sie tun es allein dadurch, dass sie Dinge vermelden, die ohne ihren seriellen Wert nie vermeldet worden wären. Ein Unglück kommt selten allein, sagt man. -

(
www.wahle.de/radio/sozialhilfe): < Aus der Praxis der Sotialhilfe. > - Armut soll durch das soziale Netz verhindert werden. Aber: wie eng ist das eigentlich geknüpft? Das wichtigste Auffangnetz ist sicherlich die Sozialhilfe. Wir wollten wissen: Was steht einem Sozialhilfeempfänger eigentlich zu? Das haben wir uns an einem Fall aus dem Alltag ausrechnen lassen, eine Situation, wie sie immer mal wieder vorkommt: Es handelt sich um ein junges Pärchen. Beide haben zwar eine Ausbildung abgeschlossen, wurden aber leider nicht übernommen und kamen auch sonst nirgendwo unter. Ein Vermögen, von dem sie leben könnten, haben sie auch nicht. Ein Unglück kommt selten allein: In dieser Situation wird sie schwanger; beide beschließen, das Kind aufziehen zu wollen. Außerdem wollen sie Nägel mit Köpfen machen und heiraten. Sie fragen auf dem Tübinger Sozialamt nach, mit welchem Betrag sie rechnen dürfen.

Zurück                          nach oben