E.33 GÄNGELN - BESCHÜTZEN |
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1. jmdn. unter seine Fittiche nehmen (ugs.) < Vgl. D.4,6 >
a.) sich um jmdn. kümmern, indem man ihn beschützt und ihm hilft; jmdn. beschützen, betreuen (Duden - Redewendungen, ³2008)
b) Bei nichtpersonalen Objekten wird dieses Phrasem mit einer noch nicht in den normativen Wörterbüchern verzeichneten neuen Bedeutung verwendet, d. h. man drückt damit Kontrolle bzw. Einflussnahme aus.
a) (www.pressebox.de/pressemeldungen/nkl-nordwestdeutsche-klassenlotterie-1/boxid-122361.html): < Der legendäre deutsche Industriedesigner Luigi Colani (79) will im Rahmen eines Projektes der NKL „NKL-Lebenstraum“ einen älteren Praktikanten betreuen. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Luigi_Colani.> - NKL-Lebenstraum ermöglicht Einblicke in Traumberufe. Praktikanten ab 55 Jahre gesucht – Schirmherr Designer-Legende Luigi Colani. Hamburg, 23.08.2007 - Ob Automechaniker oder Designerin, ob Redakteurin, Reisebegleiter, Winzer oder Lokführer: Ein Karrieretraum begleitet viele Menschen ein ganzes Leben lang, ohne je verwirklicht zu werden. Jetzt beweist die Nordwestdeutsche Klassenlotterie ( NKL), dass es nie zu spät ist, einen Traum wahr werden zu lassen. Mit der Aktion „NKL-Lebenstraum“ bietet die NKL Menschen ab 55 Jahren die Gelegenheit, bisher unerfüllte Berufswünsche in einem Schnupper-Praktikum auszuprobieren. Prominenter Pate der Aktion ist der legendäre deutsche Industriedesigner Luigi Colani (79), der einen der Praktikanten unter seine Fittiche nehmen wird. Unter www.nkl-lebenstraum.de können sich ab Samstag, den 26. August 2007 Interessierte für die Praktika bei Luigi Colani, der metronom Eisenbahngesellschaft, der Programmzeitschrift HÖRZU, dem Touristikunternehmen A-ROSA, der Automobil-Manufaktur Wiesmann und dem Weingut Edelhof bewerben.-
(www.nach100jahren.de/christoph-bernhard-schlueter): < Christoph Bernhard Schlüter, Professor für Philosophie an der Akademie Münster, mochte zuerst nicht die junge Dichterin Annette von Droste-Hülshoff betreuen. Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Annette_von_Droste-H%C3%BClshoff.> - Die Idee, den Münsteraner Dichter und Philosophen Christoph Bernhard Schlüter (1801 - 1884) als Mentor für ihre Tochter zu gewinnen, hatte Therese von Droste bereits 1829. Der gerade 28jährige war zu diesem Zeitpunkt bereits Professor für Philosophie an der Akademie Münster, an der er zwei Jahre zuvor als Privatdozent angefangen hatte, und betreute einen literarischen Kreis von Studenten. Therese von Droste bat ihn, auch das literarische Talent ihrer Tochter zu fördern. Schlüter führte sich daraufhin den “Walter” zu Gemüte - und urteilte negativ. Das Epos war in seinem Augen “süßlich, leer, ja zum Teil affektiert”. Die Autorin dieses Werks mochte er nicht unter seine Fittiche nehmen. Zur ersten persönlichen Begegnung zwischen ihm und Annette von Droste kam es vermutlich erst Jahre später, bei einem literarischen Teekränzchen im Februar 1834 in Münster. Es entwickelte sich ein regelmäßiger Brief- und Besuchskontakt, die Droste las Schlüter aus ihren Werken vor (als Kind hatte er einen Unfall mit ungelöschtem Kalk und erblindete mit der Zeit vollständig). Der Professor wurde schließlich doch noch zum Förderer. Dabei hatte er, der streng katholische Autor religiöser Gedichte, dabei vor allem die geistliche Dichtkunst der Droste im Blick; unter den Förderern der Droste war er somit in gewisser Weise Gegenpol zum weltoffeneren Levin Schücking. “Schlüterchen”, wie die Droste ihn oft nannte, betreute die Erstausgabe der Gedichte von 1838; auf seinen Vorschlag ging auch die Wahl des Verlegers Hüffer (Aschendorffsche Buchhandlung) in Münster zurück, bei dem er auch seine eigenen Bücher veröffentlichte. Nach dem Tod der Droste gab er 1851 “Das geistliche Jahr” und 1877 ihre Kompositionen heraus.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Hudern): < Zur Etymologie des Phrasems.> - Das Hudern ist ein vogelkundlicher Fachbegriff. Als Hauptbedeutung versteht man die Gewohnheit der Hühnergattung, sich im Sand und Staub zu baden. Als zweite Bedeutung des Hudern versteht man das Schützen von Nestlingen vor Witterungseinflüssen (Kälte, Regen, zu große Hitze) durch die Brutvögel, indem sie ihren Nachwuchs hudern, das heißt ihn unter den Flügeln bergend aufnehmen oder ihn im Bauchgefieder wärmen und beschützen. Die Redewendung Jemanden unter seine Fittiche nehmen ist sinngemäß von diesem Begriff abgeleitet.-
(www.kathweb.de/cgi-bin/port/jump.cgi?Detailed=125): < Zur Etymologie des Phrasems. > - Wenn der neue Kollege oder die neue Kollegin da ist, dann ist oft auch gleich jemand da, der sie oder ihn "unter seine Fittiche" nehmen will. Jedenfalls sagt man das dann so, auch wenn man nicht wirklich Flügel hat. Wie viele Redewendungen stammt auch diese aus den Psalmen. In dieser Sammlung von Gebeten und frommen Liedern kommt so ziemlich alles zur Sprache, was das Leben so bietet: Freude und Leid, Kummer und Dank, Vertrauen und Verzweiflung. Einige Mal kommt da auch dieses Bild mit den Flügeln vor. Der Gläubige glaubt sich von Gott beschützt, so wie ein Vogel seine Jungen vor den Feinden unter seinem Gefieder verbirgt. Psalm 61,5 und 91,4.-
(www.filmzentrale.com/rezis/indenstrassenderbronxsha.htm): < Inhaltsangabe eines Films.> - In den Straßen der Bronx. Nun also auch er. Auch Robert De Niro ist auf die andere Seite gewechselt. Warum? „Ich wollte meinen eigenen Fehler machen", antwortete er kokett auf entsprechende Fragen beim Münchner Filmfest. Irgendwann ist es soweit, ist der Rollenwechsel fällig. Man will zeigen, wie es auch anders geht. Doch um es gleich zu sagen: Die Fehler halten sich in Grenzen. Kein Wunder auch, bewegt sich De Niro doch bei seinem Regiedebüt auf bekanntem, sicherem Terrain. Ein persönlicher Genrefilm. IN DEN STRASSEN DER BRONX beginnt im Dunkeln der Nacht und mit einer poetischen Liebeserklärung an jenes Viertel, dessen Namen heute gemeinhin als Synonym für den irdischen Vorhof der Hölle gilt. Im filmischen Damals aber, so um 1960, ist die Bronx noch eine warme und lebendige Nachbarschaft, sicher nicht unschuldig, doch jenseits aller Gewalt und Korruption ein Refugium fast südländischen Straßenlebens und nachbarschaftlicher Kommunikation. Ein Haus, ein Straßenzug, eine Kreuzung: das ist schon in etwa die Topographie von De Niros Little Italy. Auch die Bewohner, jedenfalls die von Bedeutung, sind schnell vorgestellt. Charaktere so prägnant wie ihre Namen: Tony Toupee, Frankie Coffeecake, Jojo the Whale. Der kleine Junge, der nicht weit entfernt von jener Straßenkreuzung von den Stufen des elterlichen Hauses aus das Leben beobachtet, ist fasziniert vom Treiben der Männer auf der Straße. Vor allem einer ist es, der ihn beeindruckt. „Sonny", Gott und einsamer Herrscher in dieser kleinen Welt. Lässig, selbstsicher, souverän. Lange, lange, starrt Calogero ihn stumm von diesen Treppenstufen an. Irgendwann ist es dann soweit. Der Junge kann seine Zuverlässigkeit unter Beweis stellen - und Sonny wird den kleinen Calogero unter seine Fittiche nehmen. Als Gehilfen, als Schüler, als Freund, als Sohn. Später dann, Calogero ist 17, sind die Sitten rauher und die Verhältnisse härter geworden. Vorboten der Außenwelt brechen in die heimische Idylle ein: Rockerterror, Schwarze siedeln sich in der Nachbarschaft an. Und Calogero verliebt sich - in eine selbstbewußte und wunderschöne dunkelhäutige Mitschülerin. Ein Wunder von einem Mädchen, eine Frau schon fast, die ihm und all den anderen cool spielenden Jungs um Welten überlegen ist: an Souveränität, an Würde, Mut, Reife. Sehr schön wird diese Liebesgeschichte erzählt, und dem Film gelingt das seltene Kunststück, am Anlaß dieser Liebe und ihrer Realisierungsschwierigkeiten alltäglichen Rassismus und eskalierende rassistische Gewalt zu thematisieren, ohne auf Platitüden vom Muster „Mein Sohn heiratet keine Negerin" zurückgreifen zu müssen.-
b)
(www.welt.de/politik/article1229769/So_geht_Putins_ausgekluegelter_Machtplan.html): < Hier findet sich das Phrasem in der oben erwähnten erweiterten Bedeutung, nämlich etwas kontrollieren bzw. beherrschen.> - 2. Oktober 2007; So geht Putins ausgeklügelter Machtplan von Heiner Kiesel. Der russische Präsident schickt sich an, Ministerpräsident zu werden – ein Amt ohne wirkliche Macht. Russlandexperte Hans Henning Schröder von der Universität Bremen erklärt bei WELT ONLINE, wie Putin trotzdem die Zügel in der Hand behält. Dabei zeichnet sich ein ausgeklügelter Plan ab. WELT ONLINE: Welche Optionen gibt es für Putin? Schröder: Er könnte die Verfassung ändern. Aber das wäre ungeschickt, wenn er später selbst wieder Präsident werden will. Oder: Er und der amtierende Präsident finden ein informelles Arrangement. Der Präsident könnte bestimmen, dass Putin wegen seiner Fähigkeiten und Verdienste die entscheidenden Ressorts unter seine Fittiche nehmen kann.-
(http://stcarchiv.de/ai1994/sh_worldnews.php): < Hier findet sich das Phrasem in der oben erwähnten erweiterten Bedeutung, nämlich etwas kontrollieren bzw. beherrschen.> -Telekom & Microsoft. Bill Gates hat wieder zugeschlagen! Der Mann, der die Datenautobahn weltweit unter seine Fittiche nehmen möchte, hat Kontakt zu den wichtigsten Telekommunikationsgesellschaften der Welt aufgenommen. Auch die deutsche Telekom hat er nicht verschont. So vereinbarte man, zukünftige multimediale Anwendungen unter ISDN mittels Microsoft Windows Applikationen zu unterstützen. Kommt unwiderruflich die Frage: Wann kauft Gates die deutsche Telekom?-
(www.gazette.de/Archiv/Gazette-26-Juni-Juli2000/Interview.html): < Hier findet sich das Phrasem in der oben erwähnten erweiterten Bedeutung, nämlich etwas kontrollieren bzw. beherrschen. Das Verb 'betreuen' lässt sich sowohl für Personen als auch für Sachen verwenden.> - Eine Übernahme des »Kompendiums« als Jahrbuch der Gesellschaft ist ebenso möglich und im Gespräch, wie die Zusammenarbeit mit einem profilierten Verlag, der diese Publikation als "Prestigeobjekt" unter seine Fittiche nehmen und weiterführen könnte.
- Der Gigant X5, der als Geländewagen fest etabliert und in seiner Klasse nicht mehr wegzudenken ist, wurde vom breyton Team unter die Fittiche genommen. p12980.typo3server.info
-Der Wechsel von Bentley unter die Fittiche eines neuen Eigners schloß auch die Übernahme eines gewaltigen Lagerbestandes an Teilen ein.rrab.com
- Die Firma kam unter die Fittiche von Rolls Royce, und heute gehört die prestigeträchtige Marke zum Ferretti-Konzern, dem weltweit grössten Herstellervon Sport- und Luxusbooten. emagazine.credit-suisse.com
-Nach Lettland und Ungarn soll jetzt mit Rumänien das dritte EU-Mitglied unter die Fittiche des Internationalen Währungsfonds gestellt werden. akeuropa.eu
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Gemeint ist, dass man für jmdn. so sorgt wie ein Vogel für seine Jungen. Der Vogel wärmt und schützt seine Jungen unter den Flügeln (Fittichen). (Duden).
2. jmdn. am Gängelband führen/haben/halten < Vgl. D.10,2
>
jmdm. dauernd vorschreiben, wie er sich zu verhalten hat; jmdn. bevormunden (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Gängelband): < Zur Etymologie und zum Gebrauch des Phrasems. > - Ein Gängelband war bis ca. 1800 eine gebräuchliche Laufhilfe für Kleinkinder. Gängelbänder wurden schon seit dem Spätmittelalter, vor allem aber im 18. Jahrhundert bei Kindern bis zum Alter von sechs Jahren bei den höheren Gesellschaftsschichten verwendet, insbesondere an den Höfen des Adels. (...). Sprachgebrauch und Bedeutung. Das Verb „gängeln“ wird schon von Martin Luther verwendet. Der Begriff „Gängelband“ wird 1716 erstmals lexikalisch erwähnt. Im heutigen - wie bereits im früheren - Sprachgebrauch werden die Redewendungen „jemanden gängeln“, „am Gängelband führen“ bzw. „am Gängelband hängen“ in der Regel in einem negativen Zusammenhang verwendet, im Sinne von Einschränkung der Handlungsfreiheit, bis hin zur völligen Abhängigkeit und Bevormundung. Die deutsche Stiftung Liberales Netzwerk verleiht jährlich ein „Gängelband“ als Anti-Auszeichnung, „mit dem ein (gesellschafts-)politischer Entscheidungsträger ausgezeichnet wird, der in besonderem Maße sein Eigeninteresse über das Gemeinwohl gestellt hat“. -
(http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/313528/index.do): < Verwendung des Phrasems in politischen Auseinandersetzungen.> - Koalitionskrach auf allen Ebenen. 28.06.2007. Bundeskanzler Gusenbauer (SPÖ) hat die Kritik von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) als "abstoßend" zurückgewiesen. Pröll hatte bei der Eröffnung der Wieselburger Messe wörtlich gesagt, "wir lassen uns von der SPÖ nicht am Gängelband führen, provozieren und blockieren". Gusenbauer dazu am Donnerstag in der "Zeit im Bild": "Von einem Landeshauptmann erwartet man ein anderes Auftreten."-
(www.christianreder.net/archiv/b_88_muge_pichl_c.html): < Hier wird das Phrasem mit einem Abstraktum als Objekt verwendet.> - Wiener Museumsgespräche. Über den Umgang mit Kunst und Museen. Eine Publikation der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Falter Verlag, Wien 1988. Ich glaube an diesem Punkt muß man einfach neu anfangen. Man muß Ideen kreieren und ich glaube nicht, daß dabei automatisch die Autonomie des Künstlers gefährdet werden muß. Es ist doch offensichtlich, daß wir uns in der jetzigen Lage etwas Neues überlegen müssen, etwas, das hinausweist über die Inszenierungen der letzten Jahre. Die Kulturpolitiker und andere Leute, die sozusagen das kreative Potential am Gängelband haben, werden dann schon mitziehen. Mein Ansatzpunkt dabei ist unbeirrbar die Moderne, weil ich überzeugt bin, daß sie ihre Kraft keineswegs verloren hat und sie vor allem bei uns noch gar nicht eingelöst worden ist.-
(www.computerwoche.de/heftarchiv/1999/31/1084328/): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -
Computerwoche 31/1999: Führungskräfte lassen sich nicht am Gängelband führen. 06.08.1999. Mit Heinz Juchmes, Managing Partner bei der Personalberatung Ward Howell/Signium International, sprach CW-Redakteurin Alexandra Glasl.- CW: Während die Unternehmen den überhitzten IT-Arbeitsmarkt und die hohe Fluktuation beklagen, freuen sich die Headhunter. Die Bindung an das Unternehmen zählt nichts mehr. Wird Ihre Arbeit als Headhunter einfacher? - JUCHMES: Aufgrund der gestiegenen Bereitschaft zum Wechsel ist es für uns leicht, Positionen zu besetzen. Das ist aber für die IT-Branche nicht neu. Schon als ich in den 80er Jahren für die Xerox-Gruppe gearbeitet habe, gab es eine hohe Fluktuation. Seit 15 Jahren bin ich in der Branche tätig und habe die Fluktuation noch nie als niedrig empfunden. Die Ausnahme war in der Vergangenheit der Bereich Telekommunikation, wo die Wechselbereitschaft der Mitarbeiter erst im Zuge der Liberalisierung des Marktes anstieg. - CW: Welches sind die häufigsten Motive, das Unternehmen zu verlassen? - JUCHMES: Oft werden Manager mit falschen Versprechungen in die Firmen geholt. Insbesondere amerikanische Unternehmen möchten ihre Führungskräfte sehr stark am Gängelband halten. Aber die Kandidaten der IT-Branche wollen gewisse Freiräume für Entscheidungen. Europäische Firmen sind hinsichtlich der Unternehmenskultur und des Reportings großzügiger als amerikanische. Nicht zuletzt gibt es viele Weiterentwicklungen auch in anderen Unternehmen.-
(www.bboard.de/foren-archiv/5/304000/302480/begriffe-oder-quotwoher-stammt-wasquot-68911764-13527-192.html): < Zur Etymologie des Phrasems.> - Das“Gängelband“ ist im Deutschen seit 1716 lexikalisch vertreten. Es bezeichnet das Band, an dem Kinder beim Laufen lernen festgehalten werden. Es ist benannt nach dem seit Luther bezeugten Verb „gängeln“ (ein Kind laufen lehren), was aber ebenfalls im übertragenen Sinne angewendet wurde bzw. wird. Wenn Sie jemand „am Gängelband führt“, dann leitet er Sie nach seinem Willen wie ein Kind, das noch nicht allein gehen kann. Man sagt auch „am Gängelband gehen“, wenn man sich von fremdem Willen leiten lässt.-
(www.faz.net/.../Doc~E409BC01BEDA947AA9CBDF854A7905788~ATpl~Ecommon~Scontent.html): < Die Bundesländer sprechen zwar oft von der Autonomie der Hochschulen, möchten diese aber dennoch immer sehr stark bevormunden bzw. gängeln.> - Hochschulen. Exzellenz-Eklat: Sieg der Südstaaten von Jürgen Kaube und Christian Schwägerl. 14. Oktober 2006. München und Karlsruhe - die Sieger des Exzellenzwettbewerbs der Universitäten stehen fest, doch es herrscht Unfrieden. Im Bewilligungsausschuß, in dem wissenschaftliche Juroren und Wissenschaftsminister am Freitag zusammen entschieden, wer rund 900 Millionen Euro Fördergelder bekommen soll, kam es zum Eklat. (...). Von einem „bedeutenden Tag für die Wissenschaft in Deutschland“ sprach Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) und meinte damit den Einstieg in die Exzellenzförderung. Bedeutend ist der Tag aber auch deswegen, weil sich Wissenschaftler gegen ihre politischen Geldgeber durchgesetzt haben, die allzu gerne von der Autonomie der Hochschule sprechen, aber die Universitäten gerne am Gängelband führen.-
(http://live.focus.de/user/detail/kapeem?page=6): < Bloggerkommentar.> - Gott will kein Leid. Er hat die Erde gut geschaffen, die ursprünglich frei war von Leid, Ungerechtigkeit, Blut und Tränen. Aber Gott wollte uns nicht am Gängelband haben, sondern ein Gegenüber und hat uns so Entscheidungsfreiheit geschenkt. Doch letztendlich haben wir uns gegen Gott entschieden – Christen nennen das den Sündenfall. Die Konsequenz: Das Verhältnis des Menschen zur Welt ist genauso gestört, wie das zum Mitmenschen. Und das gilt auch für Christen.-
(www.sh-landtag.de/infothek/wahl14/plenum/plenprot/1997/14-023_02-97.html): < Auszug aus einer Parlamentsrede.> - Sie wollen den Ministerpräsidenten nämlich auf Null stellen, um ihn am Gängelband halten zu können. Sie wissen doch genau, was mit diesem Fonds finanziert wird. Ich mache mir doch damit keinen schönen Tag, sondern ich unterstütze Aktivitäten von Schülern, von Menschen, die zum Beispiel nach Polen fahren oder Lebensmittel nach Kaliningrad - Königsberg, Herr Dr. Hennig! - transportieren. Aus diesem Fonds bezahle ich kleine Summen, mal sind es 1000 DM, mal 3000 DM. Und das wollen Sie den Leuten wegnehmen? Na prima! Herzlichen Glückwunsch! Dann erklären Sie das denen, wenn ich demnächst einen Absagebrief schreiben muss.-
(www.fdp-koeln.de/index.php3?l1=9&l2=0&l3=1&aid=1783): <Auszug aus einer Mitteilung der FDP-Fraktion.> - (...). "Die FDP begrüßt den Ausbau der Rheinuferstraße zwischen Ubierring und Severinsbrücke. Ich hätte der Verwaltungsvorlage uneingeschränkt zugestimmt, wenn sich die Dauerstau produzierende Koalition durch ihr "Hintertürchen" nicht gegen sämtlichen verkehrswissenschaftlichen Sachverstand gestellt hätte. Ich bin für einen zügigen Ausbau der Rheinuferstraße, damit der Autoverkehr dort fließen und der Dauerfrust bei den von schwarz-grün geschundenen Kölner Autofahrerinnen und Autofahrern endlich einmal abklingen kann. Ich will auch keine unnötigen Behinderungen auf einer der zentralen Kölner Verkehrsachsen, denn der Stau vor der Tür belastet die Anwohner in der Südstadt unnötig und kostet die Verkehrsteilnehmer nur Zeit und Geld. Hier zeigt sich wieder, dass die CDU sich von den Grünen am Gängelband führen lässt und den ursprünglich mit der FDP beschrittenen Weg der sachgerechten und gegenüber allen Verkehrsteilnehmer fairen Verkehrspolitik verlassen hat. Ich werde mich auch in Zukunft weiter mit meiner Fraktion für mehr Tempo bei Straßenbau, Straßensanierung und Dauerstau (sic) auf Kölner Straßen einsetzen.“-
(www.asyl.net/Magazin/6_2003a.htm): < Politikeräußerung. > - Zuwanderungsgesetz im Bundestag verabschiedet. Der Bundestag hat mit den Stimmen der Regierungskoalition das Zuwanderungsgesetz beschlossen. Die CDU/ CSU stimmte gegen das Gesetz, die FDP enthielt sich. In der Sitzung kündigte der CDU- Abgeortnete Bosbach an, das Gesetz werde nie in Kraft treten. Das Gesetz bedarf der Zustimmung des Bundesrates. Die Mehrheit der unionsregierten Bundesländer lehnt es ab. Führende Unionspolitiker aus den Ländern haben allerdings auch Kompromissbereitschaft signalisiert. So sagte Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm der Zeitung “Die Welt”, dass die Union zu einer Einigung noch in diesem Jahr bereit sei. Dies hänge davon ab, ob sich die SPD “weiter von den Grünen am Gängelband” führen ließe, sagte Schönbohm.
3. jmdm. den Rücken steifen (16) /stärken (87 700) < Vgl. D.4,11
> < Die Zahlenangaben für die Belege ergaben sich am 18.10.2007 und machen die sehr unterschiedliche Verteilung der Varianten sichtbar wobei allerdings bei der Variante „den Rücken stärken“ auch die konkrete Bedeutung rein zahlenmäßig berücksichtigt werden musste. >
jmdm. Mut machen; jmdn. unterstützen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.neue-einheit.com/deutsch/is/is2007/is2007-46.htm): < Verwendung des Phrasems in politischer Sprache.> -
Wenn in zentralen Aufrufen eine Politik vertreten wird, die ausgerechnet der führenden Bundeskanzlerin oder anderen Repräsentanten der gegenwärtigen großen Koalition den Rücken steifen, indem sie in der Substanz genau die gleichen erzreaktionären Thesen vertreten, dann ist das etwas ganz anderes als Kritik an den bestehenden kapitalistischen Zuständen.
(www.diakonie.de/de/html/aktuelles/3892_4524.html): < Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen Eltern und Kindern mehr Mut machen und sie mehr als bisher unterstützen.> -
Und weiter: „Ob eine Gesellschaft kinder- und familienfreundlich ist oder sich an ein Leben ohne Kinder gewöhnt, ist nicht nur eine Frage an die Politik. Politik stößt hier an Grenzen – wir brauchen ein gesellschaftliches Klima, das Kinder willkommen heißt und ihren Wert für die Gemeinschaft und für den Einzelnen betont.“ Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müsse Eltern und Kindern den Rücken stärken. Dies funktioniere aber nur, „wenn in unseren Wertvorstellungen und Leitbildern Familien und Kinder fest verankert sind“.-
(www.lr-online.de/regionen/sachsen/art1047,1463669): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -
06.12.2006: Justizminister will Opfern von Straftaten den Rücken stärken. Sachsens Justizminister Geert Mackenroth (CDU) hat sich für die von der Hilfsorganisation Weißer Ring geforderte Ausweitung der anwaltlichen Opferhilfe ausgesprochen. Der Beistand durch einen staatlich vergüteten Rechtsanwalt müsse für mehr Opfer von Straftaten gesichert werden, sagte Mackenroth gestern nach einem Gespräch mit dem Bundesvorsitzenden des Weißen Ringes, Reinhard Böttcher, in Dresden. Bislang müsse ein Opferanwalt nur bei versuchten Tötungs- oder Sexualdelikten bestellt werden. Wesentliche Teile der Gewaltkriminalität wie schwere Körperverletzung oder Geiselnahme blieben aber ausgeklammert.-
(www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/142801/): <Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft Matthias Kleiner will den Europäischen Forschungsrat unterstützen, "damit er sich von der EU-Verwaltung unabhängiger machen kann".> -
05.09.2007: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. EU-Forschungsgeld soll die Grundlagenforschung beflügeln - Wettbewerb der besten Forscher statt Nationenproporz und politische Vorgaben. Stifterverband und Wissenschaftsorganisationen setzen Hoffnungen in das siebte EU-Forschungsrahmenprogramm. "Wir werden dem Europäischen Forschungsrat den Rücken stärken, damit er sich von der EU-Verwaltung unabhängiger machen kann", schreibt der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft Matthias Kleiner in der aktuellen Ausgabe von Wirtschaft & Wissenschaft. Erstmals stellt die Europäische Kommission Geld für die Grundlagenforschung bereit. Der Europäische Forschungsrat soll die Mittel in Höhe von sieben Milliarden Euro bis 2013 ohne politische Einflussnahme verteilen und frischen Wind in die Forschungslandschaft bringen.-
(www.deichmann.de/website/presse_3193.php): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -
DEICHMANN-Förderpreis will Benachteiligten den Rücken stärken. Mit dem DEICHMANN-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit belohnt Europas größter Schuh-Einzelhändler heute zehn mittelständische Unternehmen und Organisationen, die benachteiligten Jugendlichen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt bieten. Jugendliche aufzubauen, die andere ablehnen, das ist das Ziel aller preisgekrönten Projekte. Eine Schreinerei bei München und ein Fanshop aus Peine belegen die beiden ersten Plätze in den Kategorien „Unternehmen und private Vereine“ sowie "Städte, Institutionen und öffentliche Einrichtungen". Bereits im ersten Austragungsjahr des mit insgesamt 80.000 Euro dotierten Wettbewerbs konnten 2.000 Anfragen von Projekten gegen Jugendarbeitslosigkeit verzeichnet werden. Als Schirmherr fungiert Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, und auch Ministerpräsidenten wie zum Beispiel Christian Wulff unterstützen den Wettbewerb auf Länderebene.-
(www.fuerstenhaus.li/_news/attachments/politik_den_ruecken_staerken.pdf): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages. Ein Rechnungshof könnte die Politik unterstützen.> -
«Ein Rechnungshof könnte der Politik den Rücken stärken». Erbprinz Alois spricht sich im «Vaterland»-Interview erneut für Reformen aus Erbprinz Alois wünscht der Bevölkerung zum neuen Jahr, «dass es uns gemeinsam gelingen wird, die eine oder andere zukunftsweisende Reform anzugehen» von Günther Fritz. In einem Interview mit dem «Liechtensteiner Vaterland» zum Jahreswechsel nimmt der Stellvertreter des Landesfürsten, Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, zu vielfältigen Themenbereichen Stellung. Schon vor seinem Amtsantritt am 15. August 2004 sprach der Stellvertreter des Staatsoberhauptes von den Vorteilen eines unabhängigen Rechnungshofes. Auf die «Vaterland»-Frage, ob er darin ein probates Mittel sehe, um prospektiv auf die Kostenbremse treten zu können, führt Erbprinz Alois aus: «Ein Rechnungshof, speziell wenn er auch ‹ex ante› Stellungnahmen abgibt, ist sicher auch eine Möglichkeit, die Kosten im Staat zu reduzieren.» Er habe unlängst einen interessanten Medienbericht über eine Studie gelesen, aus der hervorgegangen ist, dass jene Kantone, die starke Rechnungsprüfungskommissionen haben, eine kostengünstigere Verwaltung und niedrigere Steuern haben. Das korreliere sehr stark. Aus dieser Sicht wäre es sinnvoll, auch in Liechtenstein eine Art Rechnungshof einzuführen, erklärt Erbprinz Alois und ergänzt: «Nicht zuletzt könnte ein solcher Rechnungshof der Politik den Rücken für notwendige Reformen stärken. Wenn sich eine neutrale, unabhängige Instanz für einschneidende Reformen ausspricht, würde sich die Politik bei der Umsetzung leichter tun.»
4. jmdm. die Stange halten < Vgl. D.4,12
>
jmdn. in Schutz nehmen; für jmdn. eintreten; jmdm. in einem Streit helfen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.prosieben.de/lifestyle_magazine/galileo/specials/galilexikon/00792/002/index.php ): < Zur Etymologie des Phrasems.> -
Wenn man "jemandem die Stange hält", dann nimmt man jemanden in Schutz, ist ihm treu ergeben. Im Mittelalter stand jedem Kämpfer in einem angeordneten Duell eine Art Sekundant zur Seite, der sobald einer der Kämpfer gegen die Regeln verstieß, mit der Stange eingreifen konnte, um seinen Herren zu schützen, also ihm die Stange halten.-
(www.monrose-club.de/): < Bloggerkommentar.> -
Hat die große Karriere der drei Mädels von Monrose (Mandy, Bahar und Senna) etwa schon den ersten Knacks? Fakt ist, 3 der eigentlich 20 angesetzten Konzertterminen wurden nun nach mangelndem Kartenverkauf schon abgesagt. In den großen Ballungszentren wie Köln, Hamburg etc. läuft der Vorverkauf nach Angabe von „Popstars“-Macher Holger Roost-Macias (46) sehr gut, aber nicht in den eher kleineren Städten. Roost-Macias räumte weiter ein, wenn man die Tour im Januar gemacht hätte, wäre sie sicherlich erfolgreicher im Kartenverkauf gewesen, aber die Qualität von Monrose wäre im Vergleich zur jetzigen etwas schlechter gewesen, da Mandy, Bahar und Senna schon einen Reifeprozess abgelegt haben. Wie dem auch sei: Wir werden der Band die Stange halten und glauben nicht an ein Karriereende. Jeder Sänger geht durch Höhen und Tiefen und die wahren Fans erkennen auch jetzt die Klasse von Monrose.-
(www.uni-kassel.de/fb5/frieden/bewegung/Bush-Besuch/strutynski2.html): < Verwendung des Phrasems in der Sprache der Politik. Bundeskanzlerin Merkel tritt für W. Bush ein.> -
Bush wird auch in den USA mitgekriegt haben, dass sich seine Popularität längst verflüchtigt hat und einer Mehrheitsstimmung gegen ihn gewichen ist. Wären heute Wahlen in den USA, könnte er gerade noch auf 30 bis 35 Prozent der Stimmen rechnen. Die Frage ist nur, inwieweit ihn solche Nachrichten beeindrucken. Solange ihm Regierungen wie die Merkels in fester Bündnistreue die Stange halten, wird er wenig Anlass haben, seine aggressive Kriegspolitik zu ändern.-
(http://gebendehaende.de/cms/index.php?id=194&backPID=192&begin_at=45&tt_news=36): < Russland und China treten für das Völkermord-Regime von Khartum ein und unterstützen es.> -
Darfur: Immer noch mehr Leid im finsteren Herzen Afrikas? eingestellt am: 08.09.2006. Warum werden Menschenleben im Sudan – im Unterschied zu anderen Konfliktregionen – bloss nach Hunderttausenden gezählt? Im riesigen Notgebiet von Darfur halten Morde, Vergewaltigungen und Vertreibungen an, und die Hilfe wird immer schwieriger. Die Staatengemeinschaft scheint nicht anzukommen gegen das Völkermord-Regime von Khartum, dem Russland und China die Stange halten. Der Sudan hat die UN-Resolution zur Entsendung einer Blauhelm-Truppe mit mehr als 20.000 Soldaten und Polizisten nach Darfur scharf zurückgewiesen. Das sudanesische Volk werde keinen Beschluss akzeptieren, der die Souveränität des Landes verletze, erklärte die Regierung in Khartum am letzten Freitag. Sie forderte danach die Truppen afrikanischer Staaten, die bisher (weitgehend wirkungslos) in Darfur stationiert sind, zum Abzug auf.