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G.1   (Erfolgloses und erfolgreiches) LERNEN und ARBEITEN

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1.  (ständig) auf Achse sein (ugs.)

unterwegs, auf (Geschäfts)Reisen sein  (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.daserste.de/weltspiegel/geschichte.asp): < Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Fernsehens.> WELTSPIEGEL Geschichte. Das erste Mal geht der WELTSPIEGEL am 5. April 1963 auf Sendung. Schwarz-weiß natürlich, mit Namensschildchen vor dem jeweiligen Moderator. Die beiden ersten sind Gerd Ruge und Klaus Bölling. Ende der 50er Jahre hatten die ARD-Anstalten begonnen, ein internationales Korrespondentennetz aufzubauen – zunächst nur für die TAGESSCHAU. Mit dem WELTSPIEGEL bekommen die Korrespondenten nun ihr eigenes Magazin für die ausführlichere Hintergrund-Berichterstattung. Schon bald ist die neue Sendung für viele Millionen Zuschauer – auch in der damaligen DDR – das populärste "Fenster zur Welt". Zunächst senden der NDR aus Hamburg und der WDR aus Köln. Später kommen der BR aus München und der SWR aus Stuttgart hinzu. (...). Die Auslands- Korrespondenten sind seit Anbeginn die Garanten für die journalistische Qualität des WELTSPIEGEL: Namen wie Peter Scholl-Latour, Dieter Kronzucker oder Gerhard Konzelmann haben heute noch Klang. Die Zahl der Korrespondenten hat sich mehr als verdoppelt, auch weil aktuelle Nachrichten inzwischen rund um die Uhr produziert werden müssen. Heute beobachten Reporter von 26 Studios aus die Geschehnisse auf dem Globus. Das ARD-Korrespondentennetz gehört zu den größten weltweit, davon profitiert auch der WELTSPIEGEL. In Südamerika, Afrika und Asien sind die Berichtsgebiete jedoch so riesig, dass die Reporter ständig auf Achse sein müssen: für einen Sechsminuten-Beitrag sind sie schon mal eine Woche lang unterwegs.- 

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www.einseitig.info/html/content.php?txtid=290): < Amüsantes Rechenexempel in Bezug auf die reisefreudigen Niederländer, das jeder genervte deutscher Autobahnbenutzer- eingeklemmt im Stau zwischen Autos mit gelben Nummernschildern - dankbar bestätigen wird.> Guter Tourist vs. böser Tourist. Ein Halbzeitbericht von Dirk Jürgensen. (...). Die Niederlande sind für den Reisenden ein Phänomen. Es wird behauptet, auf der Fläche von knapp 42.000 km² würden in diesem also kleinen Land ungefähr 16 Millionen Menschen leben. Dies kann meiner Ansicht nach nur die halbe Wahrheit sein, da sich die Bevölkerungszahl auf die im Lande befindlichen Niederländer bezieht. Die Summe der Niederländer, die ständig in der Weltgeschichte umherreisen, ist nach meiner privaten Erhebung zur Zahl der ebenfalls zahlreich weltweit anzutreffenden Deutschen Touristen ca. 3:1. Umgerechnet auf 80 Millionen Bundesbürger müsste aufgrund fast gleichen Lebensstandards die Bevölkerung der Niederlande ergo bei insgesamt ca. 240 Millionen liegen. Und somit dürften ca. 224 Millionen Niederländer ständig auf Achse sein. Die Niederlande sind somit entweder ein überbevölkertes Land, das einen Großteil seiner Menschen global parkt, oder es handelt sich um ein Land, dessen Staatsgebiet nicht größer sein muss, weil der Großteil der Bevölkerung nie zu Hause ist.-

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http://datingcafe.hamburg.de/profil/single-partnersuche.html?alias=Typ57&fenster=ja): <Kontaktanzeige> Gehe gerne aus, Theater, Musik, Kino, Kneipen. Interessiere mich für alles Kulturelle. Habe gerne Teil am Leben, auch an dem von Anderen. Am liebsten würde ich ständig auf Achse sein, d.h. Reisen vor allem Europa, keine reinen Badeurlaube, mehr Land und Leute kennenlernen! Träume in einem Urlaub schon vom nächsten. Bin Autonarr, liebe mein Cabrio, bedauere, mein Motorrad verkauft zu haben - der Wunsch nach einer neuen Maschine wächst stetig. Wunsch gerade erfüllt und warte sehnlichst auf´s Frühjahr! Hasse Anzüge und Krawatten, fühle mich in Jeans und hemdsärmlig wohl. Mag Frauen die sich in Jeans wohlfühlen und es verstehen, sich mal schick herauszubrezeln. Würde gerne liebevolle, charmante Frau kennenlernen, die gerne offen und Motorrad fährt (Frisur!), Reisen aller Art liebt (Wohnung, Camping, Hotel). Eine eigene Sicht und Meinung hat und vertritt, will mit Ihr reden, lachen, weinen, streiten und versöhnen. Wenn sie es dann noch hinkriegt, mich mit allen meinen Macken zu mögen, lieben, das wärs! Sieht Sie dazu noch gut aus und ist nicht dick (bin ich selbst = gemein!) glaub ich wieder an Wunder! Warte nun auf Tausend (Anflug von Größenwahn!) Frauen, die es nicht erwarten können, mit mir ein Bier, Wein, Cocktail oder sowas trinken zu gehen.



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2.  etwas in Angriff nehmen

mit etwas beginnen; anfangen, eine Aufgabe oder Arbeit durchzuführen; etwas entschlossen anpacken  (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.deza.ch/de/Home/Aktuell/News/News_Detailansicht?itemID=160358): < Das Phrasem "etwas in Angriff nehmen" findet sich häufig in Sachtexten und wird wahrscheinlich von den jeweiligen Benutzern gar nicht mehr als eine phraseologische Einheit bzw. als Phrasem empfunden.> 16.10.2007 – Pressemitteilung. Welternährungstag: Recht auf Nahrung - 850 Millionen Mal missachtet. Zum Welternährungstag haben die DEZA und das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am 16. Oktober in Bern ein Symposium zum Thema Recht auf Nahrung organisiert. Dieses fundamentale Menschenrecht wird noch immer 850 Millionen Menschen vorenthalten. Eine Tragödie, die sich noch ausweiten wird, selbst wenn erste konkrete Schritte davon zeugen, dass man sich in Politik, Wirtschaft und Industrie der Problematik vermehrt bewusst wird. In einem Artikel, der kürzlich in der Monatszeitung «Le Monde diplomatique» unter dem Titel «Sich selbst ernähren statt ernährt werden» erschienen ist, ruft Jacques Diouf, Generaldirektor der Welternährungsorganisation (FAO), die harten Tatsachen in Erinnerung: Auf unserem Planeten, der mehr als genug Ressourcen bieten würde, um die ganze Weltbevölkerung zu ernähren, leben 854 Millionen Unterernährte – 9 Millionen in Industrieländern, 25 Millionen in Transitionsländern und 820 Millionen in Entwicklungsländern. Obwohl das Recht auf Nahrung bereits 1948 anerkannt wurde, gibt es erst seit knapp zehn Jahren konkrete Bemühungen, diesem Menschenrecht, das bisher in nur rund zwanzig Ländern in der Verfassung verankert ist, zum Durchbruch zu verhelfen. (...) Am Symposium, das gemeinsam von der DEZA und dem BLW organisiert wurde, kam Jean Feyder, UNO-Botschafter und ehemaliger Direktor der Luxemburger Entwicklungszusammenarbeit, auf diese Zahlen zu sprechen, die unaufhaltsam in die Höhe klettern. Seit 1995 gibt es jedes Jahr 5 Millionen Menschen mehr, die nicht mehr genug zu essen haben. Paradox ist daran, dass 75% der Hungernden auf dem Land wohnen, aber nur 4% der gesamten öffentlichen und privaten Hilfsgelder aus den Geberländern für die Landwirtschaft aufgewendet werden. Jean Feyder appelliert in doppelter Hinsicht ans Verantwortungsgefühl: Der Süden muss Landwirtschaftsreformen in Angriff nehmen und den Zugang zu Krediten, Wissen und Inputs erleichtern. Der Norden wiederum muss die Hilfe zugunsten der ländlichen Entwicklung intensivieren. Gemäss dem luxemburgischen Botschafter hat namentlich die Politik der Handelsliberalisierung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds dazu geführt, dass sich die armen Bauern einem ruinösen Wettbewerb ausgesetzt sehen. Doch angesichts des Klimawandels und der Erschöpfung der nicht-erneuerbaren Ressourcen sind wir heute alle betroffen. Es gilt, sowohl die Produktionsseite als auch die Konsumgewohnheiten zu überdenken.-

(
www.3sat.de/delta/71858/index.html): < Ein Bericht über Alexander von Humboldt > - Die Welt im Ganzen begreifen. Humboldt war ein Forschungsreisender aus Leidenschaft. Vor genau 200 Jahren geht die größte Forschungsreise zu Ende, die je ein Deutscher gewagt hat. Daheim hält man ihn längst für tot: verunglückt in den Stromschnellen des Orinoco. Oder vom Kältetod ereilt bei der Ersteigung des Chimborazo, des höchsten Andengipfels. Als Alexander von Humboldt nach fünf Jahren aus dem Innern Südamerikas zurückkehrt, wird er schlagartig weltberühmt. Seine Lebensmaxime: Bevor man sich eine Weltanschauung bildet, sollte man die Welt erst anschauen. So bringt er mehr als 6000 neue Pflanzenarten und dutzende Karten bis dahin unbekannter Landstriche heim. Unter anderem hat er die Gipfel der Anden vermessen und schwefeldampfende Vulkane untersucht. Und schon mit 35 ist Humboldt eine lebende Legende. Sogar bei den Preußen, denen der Weltbürger immer suspekt bleibt. Eine Abneigung, die auf Gegenseitigkeit beruht. Wild auf Abenteuer. In Berlin-Tegel aufgewachsen nannte der junge Humboldt sein Elternhaus gern "Schloss Langweil". Nach dem Willen seiner Mutter soll er Preußischer Beamter werden, doch er rebelliert und wird Bergwerksingenieur. Als seine Mutter stirbt, kann Humboldt endlich seine Reisepläne in Angriff nehmen. Für Jahrzehnte kehrt der junge Baron Schloss Tegel den Rücken. Am 5. Juli 1799 bricht Alexander von Humboldt auf, um Südamerika zu erkunden. Er lechzt geradezu nach Abenteuern und setzt dafür sein gesamtes Vermögen ein. 3000 Kilometer folgt er dem Flusslauf des Orinoco, ernährt sich von Affenfleisch, Alligatorfett und Ameisenpaste. Mehr als einmal gerät er in Todesgefahr. Doch nur so kann er beweisen, dass es, entgegen allen Theorien, eine Flussverbindung zwischen Orinoco und Amazonas gibt. Wie besessen schreibt und zeichnet er im Regenwald gegen Feuchtigkeit und Schimmel an. Er will immer alles festhalten, nichts soll ihm entgehen. In Kuba angekommen endet Humboldts Reise mit einem Eklat. Er empört sich über die Sklaverei und den Menschenhandel im Land, denn er selbst ist überzeugt von den Idealen der Französischen Revolution. Steppenwolf und Salonlöwe. Zurück in Europa bleibt Humboldt dann auch in Paris. Allerdings zeigt Napoleon dem berühmten Deutschen die kalte Schulter, die Preußen wiederum verübeln Humboldt die Nähe zum "Erbfeind". In Kriegszeiten aber schätzen dann beide Seiten den geschickten Diplomaten. Humboldt ist Steppenwolf und Salonlöwe zugleich. Er taucht meist nur für eine halbe Stunde auf, besucht dafür aber drei, vier Pariser Salons an einem Abend. Ganz nebenbei erzählt er dort von Begegnungen mit dem amerikanischen Präsidenten, dem russischen Zaren oder dem Preußenkönig. Die Damen hängen an seinen Lippen, aber sie lassen ihn kalt. Sein Interesse gilt allein Männern der Wissenschaft. Denn er lebt nur für sein Projekt, die Welt zu durchwandern, zu erforschen und zu beschreiben: "Was mir den Hauptantrieb gewährte, war das Bestreben, die Erscheinungen der körperlichen Dinge in ihrem allgemeinen Zusammenhange, die Natur als ein durch innere Kräfte bewegtes und belebtes Ganze aufzufassen." Schon nicht mehr ganz jung, mit 60, bricht Humboldt zu einer Reise durch Russland auf. Sein Vermögen ist längst aufgebraucht und er reist im Auftrag des russischen Zaren. Humboldt soll klären, was an Gold, Silber und Platin jenseits des Urals zu holen ist. Er findet die erste Diamantenmine nördlich des Äquators - Bodenschätze, die man bis dahin nur in den Tropen vermutet hat. Durch den russischen Schlamm dringt Humboldt bis zur chinesischen Grenze vor. Dabei überquert er 53 Flüsse und wechselt 12244 Pferde. Im fernen Altai schreibt Humboldt in das Gästebuch des Gouverneurs, dass er sich für lehrreiche Stunden bedankt. Voller Neugier bis ins hohe Alter. Die Neugier lässt Humboldt auch im Alter nicht los. Im Studierstübchen spürt er dem Ursprung des Weltwissens im alten Indien nach: der Geburt der Mathematik am Ganges und den ersten Sternbeobachtungen. In alten Sanskrit-Rollen stöbert Humboldt auch die Anfänge der Medizin und Arzneimittelkunde auf. Als einer der ersten denkt Humboldt global: Er vergleicht, verbindet, vernetzt eigene Forschungsergebnisse mit dem Wissenstand seiner Kollegen. Selbst das Erbe der Azteken, ihre jahrhundertealten astronomischen Kalender, greift Humboldt auf und kann so die Wiederkehr von Sternenschauern und Kometen bestimmen. Für seine Forschungen hat Humboldt sein gesamtes Vermögen verbraucht. Bis zu seinem Lebensende verdient er sein Geld als Kammerherr des preußischen Königs. Aber er nutzt weiter jede verbleibende Minute, um ein letztes großes Werk zu vollenden: eine Beschreibung der ganzen Welt, die zu begreifen er für den Sinn des menschlichen Lebens hielt: "Wissen und Erkennen sind die Freude und die Berechtigung der Menschheit." 



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3. etwas in Betrieb nehmen/setzen

mit etwas zu arbeiten beginnen; etwas bei der Arbeit einsetzen  (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.schornsteinfeger-hdh.de/Kaminofen.htm): < Gebrauchsanweisung.> Leitfaden für die Anschaffung, Einbau und Betrieb einer Feststofffeuerstätte. (...). Welche Brennstoffe sind geeignet? Bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen, unbedingt die Bedienungsanleitung der Feuerstätte lesen. Es dürfen nur geeignete Brennstoffe wie z. B. naturbelassenes, stückiges, trockenes Holz, Holzbriketts und Braunkohlenbriketts eingesetzt werden. Denken Sie daran, Ihre Feuerstätte für Festbrennstoffe ist keine Müllverbrennungsanlage. Abfälle, Plastik, Pappen, feuchtes Holz, behandeltes Holz (gestrichen, lackiert, imprägniert), Spanplatten usw. dürfen nicht verbrannt werden. Das Verbrennen von ungeeigneten Stoffen führt zu erheblicher Umweltbelastung, verbunden mit Nachbarschaftsbeschwerden. Seien Sie kein Umweltmuffel! Tragen Sie dazu bei, Vorbehalte gegenüber Festbrennstoffen abzubauen. Darüber hinaus schadet der Einsatz von ungeeigneten Stoffen Ihrer Feuerstätte und dem Schornstein.-


(
www.umweltschoner.de/wasser-sparen/wasser-sparen-in-der-kueche.html): < Hinweise zu einem umweltschonenden Umgang mit unseren Ressourcen.>  Umwelt Blog. Wasser sparen in der Küche geschrieben am 30.03.2007 um 11:44 Uhr. Beim Zubereiten von Gemüse oder Salat sollte es vor dem Verzehr gewaschen werden. Bei vielen wird dies unter fließendem Wasser gemacht, damit alles gleich durch den Abfluss fortgespült wird. Besser ist es, eine Schüssel mit Wasser zu füllen und das Gemüse oder den Salat darin waschen. Um den Schmutz leichter abzubekommen, kann man die Schüssel einige Minuten stehen lassen. Anschließend die Lebensmittel in einem Sieb gut abtropfen lassen. Das übrige Wasser in der Schüssel kann danach auch als Gießwasser verwendet werden. Es gibt auch Tipps um das Spülen mit der Spülmaschiene zu optimieren. Sie sollten die Geschirrspülmaschiene nur voll beladen in Betrieb setzen, um das Wasser optimal zu nutzen. Vermeiden Sie eine Überdosierung mit Geschirrspülmittel und nutzen Sie es nach Gebrauchsanweisung. Meist ist es so, dass die Hersteller kaum zu niedrige Mengen nennen. Nutzen Sie das Sparprogramm des Geschirrspülers. Das Spülen mit höchster Temperaturstufe ist nur selten nötig, das Geschirr wird meist auch bei geringen Temperaturen sauber. Nur bei extrem verschmutzten Geschirr einen zusätzlichen Vorspülgang nutzen. In der Regel ist kein Spülsalz notwendig wenn das Wasser bis zum Härtebereich eins liegt. Den Härtebereich erfahren Sie beim Wasserversorger. Auch unser Trinkwasser hat meist eine hohe Qualität, da die Einhaltung von Grenzwerten stets von den öffentlichen Wasserversorgungen geprüft wird. Daher ist das nachbereiten mit so genannten “Wasserverbesserern” nicht notwendig.





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4. etwas außer Betrieb setzen

den Betrieb von etwas (vorübergehend) einstellen  (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.stva-ac.de/dienstleistung/Merkblaetter/pdffiles/MBAutoverkauf.pdf): < Wichtiger Hinweis beim Verkauf eines Fahrzeugs.> Achtung beim Fahrzeugverkauf! Sie verkaufen Ihr Fahrzeug? Dann beachten Sie bitte: Beim Fahrzeugverkauf häufen sich die Fälle, in denen der Erwerber eines Fahrzeuges seiner Pflicht zur Ab- bzw. Ummeldung des Fahrzeuges nicht nachkommt. Die Folge ist, dass der Verkäufer weiterhin die Kfz-Steuer und evtl. auch die Versicherung weiterhin zahlen muß. Wie können Sie sich als Verkäufer dagegen schützen? Um dies zu vermeiden, bitten wir Sie dringend, in Ihrem Interesse 1. dieses Informationsblatt zu lesen und 2. die Verkaufsanzeige auszufüllen und zu unterschreiben (auch der Käufer) 3. die ausgefüllte Verkaufsanzeige an uns zu senden. Der sicherste Schutz ist die Außerbetriebsetzung des Fahrzeuges vor der Übergabe an den Fahrzeugkäufer. Dazu benötigen Sie den Fahrzeugbrief, den Fahrzeugschein und die Kennzeichenschilder. Die Gebühr beträgt z.Z. 5,60 €. Bitte füllen Sie die Verkaufsanzeige selbst vollständig und leserlich aus und kontrollieren Sie die Daten des Käufers (Namen und Adresse) anhand seines Ausweises. Es gibt viele Betrüger, die unter falschem Namen und Scheinadresse Autos kaufen! Wenn Ihnen der Käufer keinen Ausweis zeigen kann („Ich habe den Ausweis gerade nicht dabei, ich kann aber nicht noch einmal kommen, ich zahle jetzt gleich und nehme das Auto mit“), ist höchste Vorsicht geboten. Solche Betrüger kaufen oftmals auf Automärkten. Besonders häufig treten diese Betrugsfälle bei Fahrzeugen mit einem Wert von 50,00 € bis 2500,00 € auf. Auch wenn Sie froh sind, dass Sie Ihr Auto verkauft haben, kann die Freude über den geglückten Fahrzeugverkauf schnell ins Gegenteil umschlagen, wenn Sie weiterhin die Kfz-Steuer und evtl. die Versicherung zahlen müssen, denn nach den Straßenverkehrsgesetz ist der eingetragene Fahrzeughalter für das Fahrzeug verantwortlich. Die in vielen Kaufverträgen getroffene Vereinbarung „der Käufer verpflichtet sich zur Ab- oder Ummeldung innerhalb von 3 Tagen“ nutzt Ihnen fast gar nichts, wenn sich der Käufer nicht daran hält. Sie können den Käufer dann auf privatrechtlichem Weg verklagen, müssen aber weiterhin Steuer und evtl. Versicherung bezahlen. Probleme gibt es auch, wenn das Fahrzeug ins Ausland verkauft wird. Wenn der Fahrzeugkäufer das Auto im Ausland anmeldet, bekommen wir von der ausländischen Zulassungsstelle in der Regel keine Meldung (Ausnahme ist der RDW in den Niederlanden). Es ist dann Ihre Aufgabe, sich die erforderlichen Papiere zu besorgen. Deshalb: Bei Fahrzeugverkauf in Deutschland: Fahrzeug außer Betrieb setzen! Bei Fahrzeugverkauf ins Ausland:  Fahrzeug außer Betrieb setzen! Dieses Informationsblatt basiert auf dem gesetzliche Stand 01.04.1998. Aufgrund der Möglichkeit gesetzlicher Änderungen können wir für die Richtigkeit keine Gewähr übernehmen.-

(
www.appartementsedelweiss.com/chalett_edelweiss/pl/lato/sommer.htm): < Auszug aus einem Tourismusprospekt.> Sommer in Zell am See. Badespass am Zeller See oder in den Sportcentren Erlebnisbäder Zell am See und Kaprun. (...). In der Energieversorgung laufen Projekte, die Warmwasserbereitung und die Raumheizung mit Sonnenenergie zu unterstützen. Der spartanische „Komfort" der alten Bauhütten hat auch nicht mehr den modernen Anforderungen entsprochen. Daher wurde die Warmwasserbereitung kräftig ausgebaut und gleichzeitig kam in fast jedes Zimmer eine Dusche. Zudem wurden alle Wohnhäuser mit WCs ausgestattet und an den Kanal angeschlossen. Zur Entspannung gibt es jetzt auch eine Sauna, die täglich nach rechtzeitiger Voranmeldung zur Verfügung steht. Im Bereich der Verpflegung ist zu vermerken, daß es seit Jahren ein reichhaltiges Frühstücksbuffet gibt, das keinen Wunsch offen läßt. Küchenchefin „Hüttenwirtin" Christine Feige sorgt professionell für eine schmackhafte und auch den Regeln einer vollwertigen Ernährung entsprechende Verpflegung. (...). Für Lehrfilme (und gegebenenfalls auch Abendunterhaltung) gibt es einen Videoprojektor, der ein etwa 2 x 3 m großes Bild erzeugt. Der Trockenraum wurde ausgebaut, isoliert und mit Einrichtungen versehen, die sicherstellen, daß jegliches Ausrüstungs- oder Kleidungsstück am nächsten Morgen trocken ist. Beim Telefon zeigen sich allerdings die Grenzen der Technik: bei Gewittern ist es schon vorgekommen, daß angeschlossene Geräte (Telefon, Fax) kaputt geworden sind. Daher müssen wir diese Geräte während Gewittern außer Betrieb setzen und sind daher in dieser Zeit nicht erreichbar. Anrufer werden hiermit freundlichst gebeten, nicht aufzugeben und es später wieder zu versuchen. Zudem ist auch anzumerken, daß Mobiltelefone (abgesehen von einigen hoch gelegenen Standorten) am Moserboden nicht funktionieren.-

(
www.atika.de/t3/fileadmin/download/bedienungsanleitungen/Luftentfeuchter/AE15_Anleitung-00.pdf): < Gebrauchsanweisung.> Sicherheitshinweise. Lesen und beachten Sie vor Inbetriebnahme dieses Erzeugnisses die folgenden Hinweise und die Unfallverhütungsvorschriften Ihrer Berufsgenossenschaft bzw. die im jeweiligen Land gültigen Sicherheitsbestimmungen, um sich selbst und andere vor möglichen Verletzungen zu schützen. (...). Kontrollieren Sie Verlängerungskabel regelmäßig und ersetzen Sie sie, wenn sie beschädigt sind. Verwenden Sie keine defekten Anschlussleitungen. Keine provisorischen Elektroanschlüsse einsetzen. Schutzeinrichtungen niemals überbrücken oder außer Betrieb setzen.



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5.  den blauen Brief erhalten/kriegen/bekommen  (ugs.) 

ein offizieller Brief, der eine negative oder unangenehme Mitteilung (z.B. eine Kündigung, einen Mahnbrief an die Eltern eines Schülers, dessen Versetzung gefährdet ist) enthält  (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.shortnews.de/start.cfm?id=676713): < Mahnbrief von der Stadtverwaltung einer italienischen Stadt.> 30.07.07.11.25 Uhr. News-ID. Italien: Prostituiertenbesucher bekommen blauen Brief und Bußgeld von der Stadt. In der norditalienischen Stadt Nervesa della Battaglia hat der Bürgermeister eine umstrittene Idee durchgesetzt. Autofahrer, die mit ihrem Pkw in einer bekannten "Sexstraße" erwischt werden, erhalten eine Bußgeld-Zahlungsaufforderung und einen blauen Brief mit der Post zugestellt. In dem Begleitbrief wird der Beschuldigte u. a. mit dem Zusatz ironisch ermahnt: "Ich bin überzeugt, dass sie unwissentlich des Durchfahrtsverbots rein zufällig und nur zu Verkehrszwecken diese Straße passierten." Im Stadtrat bezweifelt die Opposition die Wirksamkeit und den datenrechtlichen Schutz dieser Maßnahme. Der Bürgermeister hält entgegen, dass dies besonders von den Frauen gefordert wurde. In Italien ist Prostitution gesetzlich verboten.

(
www.gouvernement.lu/salle_presse/interviews/2002/06/20020617juncker_handelsblatt/index.html): < Mit einem "blauen Brief" aus Brüssel wurden im Jahre 2002, also lange vor der Bankenkrise, das Nichteinhalten der Stabilitätskriterien gerügt.> Interview. Der luxemburgische Ministerpräsident zur Macht der EU-Kommission und den Grenzen der nationalen Haushaltspolitiken: Betriebsblinde Finanzminister. "Handelsblatt" du 17-06-2002. Handelsblatt: Und wenn es ein Land wirklich nicht schaffen kann, den festgelegten Sparkurs einzuhalten?- Jean-Claude Juncker: Wenn einer Schwierigkeiten hat, dann sollte er das in der Euro-Gruppe besprechen und nicht zu Hause auf den Marktplatz tragen. Das sage ich allen gewesenen und zukünftigen Wahlkämpfern. Der Stabilitätsgedanke ist schließlich kein Relikt aus den Gründerzeiten der Währungsunion, sondern ein bleibendes ordnungspolitisches Prinzip. Hier gilt allerdings eine Einschränkung: Wir dürfen die Stabilitätskriterien nicht formalistisch anwenden.- Handelsblatt: Nicht so viele Formalien also. Ist das auch der Grund, weswegen die EU-Kommission den blauen Brief an Hans Eichel dann doch nicht abgeschickt hat? - Jean-Claude Juncker: Ich war gegen den blauen Brief, denn schließlich war und ist die EU-Kommission mit Eichels Haushaltspolitik einverstanden. Den blauen Brief wollte die Kommission nur schicken, um den formalen Kriterien des Stabilitätspaktes zu genügen. Solch ein mechanisches Herangehen ist doch absurd. Der Stabilitätspakt ist schließlich kein Selbstzweck. - Handelsblatt: Deutschland sollte den blauen Brief bekommen, weil die erlaubte Grenze von drei Prozent Haushaltsdefizitfast erreicht ist. - Jean-Claude Juncker: Aber eben nur fast. Wenn die Grenze wirklich erreicht würde, dann müsste Deutschland natürlich einen blauen Brief bekommen. Doch das war bisher nicht der Fall. -

(
http://religion.orf.at/projekt03/tvradio/ra_evang/ra_eva071209.htm): < In diesem Textbeleg wird mit dem "blauen Brief" die Kündigung ausgesprochen.> Das Evangelische Wort. Sonntag, 09. 12. 2007, 6.55 Uhr - 7.00 Uhr Österreich 1 von Pfarrer Dr. Christoph Weist. Der Anruf kam damals nur wenige Tage vor Weihnachten. Ein Freund teilte mir mit, er habe gerade von seiner Dienststelle den Blauen Brief bekommen. Als Grund für die Kündigung mit Jahresende wurde, kaum verschlüsselt, Unfähigkeit angegeben. Mein Freund habe seine Aufgabe nicht erfüllen können. Wie gesagt, das war im Advent, kurz vor dem Christfest. Der Arbeitgeber war übrigens eine kirchennahe Einrichtung.(...).

(
www.pcfreunde.de/forum/thema-15713-1/hilfe-bleibe-sitzen.html): < Mangelnde schulische Leistungen wurden und werden mit einem "blauen Brief" sanktioniert.> Hallo, ich bin neu hier und habe gleich mal eine Frage. Ich wohne in Mecklenburg - Vorpommern (anderes Notensystem?) und weiß nicht wie das mit dem Ausgleichen der Noten so ist (auf dem Zeugnis) ach ja ich geh aufs Gymnasium....9. Klasse. Mathe: 5 (jetzt stehe ich zwar noch 4.4) aber man weiß nie. Englisch: 3, Deutsch: 3, Französisch: 4, Geschichte (Nebenfach): 5 (4.5). Für Mathe hab ich schon den blauen Brief bekommen - sonst alle Nebenfächer 3, manche auch 2, einige leider auch 4- bleibe ich sitzen? Ich kenne mich mit dem Ausgleichen nicht so aus. Bitte helft mir. -

-Der »blaue Brief« hat seinen Namen von den blauen Umschlägen preußischer Kabinettsschreiben im 19. Jh., mit denen auch Offiziere aufgefordert wurden, ihren Abschied zu nehmen.(Duden).



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6.  sein Bündel schnüren/packen (ugs.) < Vgl. G.6,6 >

aufbrechen, weggehen; seinen Arbeitsplatz aufgeben  (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.boersenblatt.net/97226/): < Bericht von der Buchmesse. Wortspiele mit Schuhwerk, Füßen, Wandern usw., die in Bezug zum Phrasem "sein Bündel schnüren " gebracht werden.>  22.10.2005. Presseschau. Lesekultur, Buchmarkt, Literaturagenten. (...). Gutes Schuhwerk sei wichtiger als Statistik, meint Eckhard Fuhr in der "Welt". Auf der Buchmesse erfahre man viel über unser Land. "Der Superstar ist abgestiegen. Die deutsche Einheit hat sich als Supergau erwiesen. Und 'ein Volk' sind die Deutschen mitnichten. Am besten wandert man aus, irgendwohin, wo es keinen übertriebenen Sozialstaat und überhaupt dieses ganze Geschichtsgedöns und Identitätsgefasel nicht gibt. Wer partout nicht von Deutschland lassen will, der muß sich eben in der Kunst des stilvollen Verarmens üben. So etwa hörte sich bis dato das Marktgeschrei auf dem Buchmarkt an. Das deutsche Lesepublikum hat bislang die Katastrophenberichte über das eigene Land und die dazu gereichten Überlebenshilfen goutiert. Die Verlagsprogramme der vergangenen Jahre, die Bestsellerlisten zeugen davon. Die Leute wollten Fakten, Fakten, Fakten. Und die scheinen eine klare Sprache zu sprechen: Das Land muss völlig umgekrempelt werden, wenn es nicht untergehen soll. Es gehe um Sein oder Nichtsein, sagte der Bundespräsident, als er den Bundestag auflöste. Jedenfalls klang es so ähnlich. Reform oder Untergang. Ruck oder Tod. Deregulierung oder Dritte Welt. Und das alles natürlich subito. Die Bundestagswahl 2005 wurde zur Schicksalswahl ausgerufen. Doch es scheint, als sei das den Deutschen der Dramatisierung zu viel. Sie blieben mit den Füßen auf dem Boden. Deshalb gibt es eine Große Koalition. Mit den Füßen auf dem Boden bleiben in diesem Buch-Herbst auch die Dichter und Denker. Beim Wandern über die Frankfurter Buchmesse begegnet man manchem literarischen Wanderer. Wer das eigene Land kennen lernen will, muß der schreienden Reform-Reklame eines platten ökonomischen Empirismus den Rücken kehren, sein Bündel schnüren und der schieren Gegenwart fröhlich davonlaufen. Zu Fuß findet er ein seltsames, schönes Land, in dem sich die romantischen Nachtgespenster noch nicht ganz zur Ruhe gesetzt haben."-

(
www.urlaubsspass.de/fuer_sie_entdeckt/limesradwandern2/limesradwandern2.htm): < Reisebeschreibungen> - Wenn das die alten Römer wüssten. Mit dem Fahrrad längs des Limes - Der Deutsche Limes Radwanderweg: Von Rheinbrohl bis Aschaffenburg. Toll trieben es die alten Römer, soviel ist bekannt. Die meisten zu Fuß, wenige auf dem Rücken edler Pferde und noch weniger konnten eine Sänfte oder gar einen von Pferden gezogenen Wagen ihr eigen nennen. Die Rede ist hier selbstverständlich von der örtlichen Fortbewegung im römischen Reich. Komfort gab es nur für die Begüterten, während das Gros der Bevölkerung eher bescheiden lebte. Gottlob hat sich da im Laufe der Jahrtausende einiges geändert. Heute muss niemand mehr sein Bündel schnüren, um auf Schusters Rappen von A nach B zu kommen. Gleichwohl besinnen sich immer mehr Menschen auf die klassische Art der Überwindung von Distanzen. Und das ist gut so, denn wer den Limes, den antiken Grenzwall der Römer in Deutschland aus nächster Nähe erkunden will, der muss entweder wandern oder – auf dem Sattel eines Fahrrades den Limes Radwanderweg abradeln. Das ist seit dem April 2002 möglich, denn da wurde das letzte Teilstück des Deutschen Limes-Radwanderweges eröffnet. Von Rheinbrohl bei Bad Hönningen bis Aschaffenburg. Dieser Abschnitt wird auch der Obergermanische Limes genannt. Wir hatten das Vergnügen, bei der Eröffnungsfahrt dabei zu sein.-

(
www.readers-edition.de/2006/10/09/100-jahre-hauptmann-von-koepenick-teil-i/): < Zur Geschichte des bekannten Hauptmann von Köpenick. Der Text enthält zahlreiche weitere Phraseme.> 100 Jahre “Hauptmann von Köpenick” Montag, den 9. Oktober 2006 von Wilhelm Ruprecht Frieling. Vor genau hundert Jahren, am 16. Oktober 1906, erstürmte der als „Hauptmann von Köpenick“ bekannt gewordene Schustermeister Wilhelm Voigt das Rathaus des Berliner Bezirks Köpenick und verhaftete die fassungslose Obrigkeit. Mit seiner dreisten Tat machte der falsche Hauptmann den deutschen Untertanengeist in der ganzen Welt lächerlich. Zum 100. Geburtstag der Köpenickiade stieg Wilhelm Ruprecht Frieling in die staubigen Tiefen des Berliner Landesarchivs und recherchierte anhand der Originalakten das wahre Leben des Hochstaplers mit der Pickelhaube. (...). Wilhelm Voigt lernt dies (d.h. unter dem Eindruck der Geschehnisse in Russland verstärken die Lohnabhängigen in Deutschland ihren Kampf um soziale Verbesserungen und demokratische Rechte.- S.E.) erstaunt kennen, hat aber dennoch Hoffnung, sein Leben auf menschenwürdige Weise in Freiheit fortsetzen zu können. Anstaltspfarrer Brenner hilft ihm, nach der Haftentlassung Arbeit zu finden. Dies gelingt beim Schuhmachermeister Hilbrecht in Wismar. Der will dem fleißigen Manne gern helfen, schaut nicht auf seine Vorstrafen, achtet ihn als gleichberechtigt und vollwertig. Vom 23. Februar bis zum 21. Mai 1906 ist Voigt in Wismar tätig, dann versetzt ihm die Obrigkeit einen neuen Messerstich ins Herz. Denn über den Vorbestraften ist noch die berüchtigte preußische Polizeiaufsicht verhängt, eine Maßnahme, die ursprünglich der Kontrolle der aus der Haft Entlassenen dienen sollte, im Laufe der Jahre aber immer mehr zu einem brutalen Unterdrückungsinstrument gemacht wurde. Der Schuhmacher wird also in Wismar auf die Polizei geladen und wegen der Polizeiaufsicht „als eine für die öffentliche Sicherheit und Moralität gefährliche Person“ aus Mecklenburg ausgewiesen. Voigt muss erneut sein Bündel packen und wieder in die weite Welt hinausziehen. Die Grenzen des preußischen Staates allerdings darf er nicht überqueren, denn ein Antrag auf Aushändigung eines Passes wird Voigt verweigert. Er durchwandert also die deutschen Lande und erleidet in nicht weniger als 30 weiteren Orten das gleiche Schicksal der Ausweisung durch die Polizei, die sich um die Wiedereingliederung des Gestrauchelten in das gesellschaftliche Leben einen Dreck schert. Der Wanderer kehrt nach Berlin zurück, wird vor die Tür gesetzt, zieht nach Rixdorf, darf auch dort nicht bleiben. Er meldet sich nach Hamburg ab, bleibt jedoch heimlich in Berlin. All sein Sinnen und Trachten ist nun endgültig darauf ausgerichtet, der Ministerialbürokratie eins auszuwischen; den Staat in all seiner menschenfeindlichen Lächerlichkeit zu entlarven, der Untertanenfabrik des zweiten Wilhelm eine Narrenkrone aufzusetzen, die sie so schnell nicht wieder los wird. Der Plan des Hauptmanns von Köpenick ist geboren.-
 
-Mit »Bündel« waren ursprünglich die (in einem Tuch verpackten) Habseligkeiten der Handwerksburschen gemeint, wenn sie auf Wanderschaft waren. (Duden).



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7. Luft holen

eine Pause machen; erst einmal verschnaufen; aufatmen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://rainer-e-ruehl.blogspot.com/2007/12/zwischen-den-jahren-erstmal-luft-holen.html): < Phrasemreicher Kommentar über die Zeit "zwischen den Jahren".> Samstag, 29. Dezember 2007. „Zwischen den Jahren“ erstmal Luft holen. Weihnachten ist nun vorüber und wir befinden uns „zwischen den Jahren“. Eine merkwürdige Bezeichnung, die aber meine Stimmung in dieser Zeit immer wieder trifft: man befindet sich irgendwie außerhalb. Außerhalb des Alltags, außerhalb der sonst normalen Hektik. Das Jahr ist fast vorbei und das neue Jahr hat noch nicht begonnen – eigentlich ein schöner Zustand. Besonders, wenn man im Dezember mal wieder mit Volldampf durch den Advent rasen musste und alle guten Vorsätze (von wegen Besinnlichkeit und Ruhe, Entschleunigung und Aufatmen, geistliche Vorbereitung auf Weihnachten, etc.) mit Elan über Bord werfen musste. Jetzt darf ich mir und meiner Familie endlich Urlaub gönnen. Das bedeutet für mich, ich kann mir den Luxus leisten, ziellos durch den Tag zu gleiten und nach Lust und Laune dies oder das zu tun. Betonung liegt auf Lust und Laune. Da ist alles möglich: vom Faulenzen übers Lesen von Romanen, Zeitschriften und Fachliteratur bis zum Stadtbummel, Kinobesuch oder sogar Keller aufräumen. Selbst das hat heute Spaß gemacht – jetzt wo's fertig ist und man sich im Keller wieder bewegen kann. Auch der Stadtbummel in der proppevollen Mannheimer City vorgestern hat Spaß gemacht. Auch wenn's anstrengend war. Aber zwischendurch ist auch noch genügend Zeit zum relaxen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Tage ebenso verbringen können – nach Lust und Laune. Machen Sie es wie der Weihnachtsmann. Die Arbeit ist getan, jetzt darf er auch mal an sich denken.-

(
www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/1125/feuilleton/0087/index.html): < Interessanter und wichtiger Beitrag zum Urheberrecht im Internet. Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.> Archiv » 2006 » 25. November » Feuilleton. Textarchiv. URHEBERRECHT. Die Perlentaucher können Luft holen von Irmgard Berner Wer taucht, geht nicht unter, hat Thierry Chervel, Mitbegründer des Internet-Portals Perlentaucher, am Dienstag tapfer gesagt. Da stand seinem Unternehmen das Wasser bis zum Hals. FAZ und Süddeutsche Zeitung nämlich hatten Klage beim Landgericht in Frankfurt am Main eingereicht, und soviel war klar: an der Entscheidung des Gerichts hing die Existenz des Portals. Die Kläger werfen dem Perlentaucher geistigen Diebstahl vor. Die Webseite fasst nämlich jeden Tag die Buchrezensionen der Feuilletons zusammen - und verkauft diese Resümees auch weiter an den Online-Buchhändler buecher.de. Ohne ihre Erlaubnis, so FAZ und SZ, würden Originaltextstellen übernommen und über die Internet-Webseiten Dritter verbreitet, "sowie die Rechte hieran an diese Dritten lizenziert". Bei einer Verurteilung wäre dem Portal das Wasser abgegraben worden. Erstens ist buecher.de eine der wichtigsten Einnahmequellen des Perlentauchers. Und zweitens forderten die Kläger ein gewaltiges Ordnungsgeld von 250 000 Euro. Für passionierte Perlentaucherbesucher und Stöberer im täglichen Wust des deutschsprachigen Feuilletons wäre ein herber Verlust entstanden. Am Donnerstag haben die Richter die Klage abgewiesen mit der Begründung, die von der Redaktion des Perlentaucher verfassten und verkauften "Notizen" seien keine Originaltexte der ursprünglichen Rezensionen. Es handle sich demnach weder um einen Verstoß gegen das Urheberrecht, noch gegen das Markenrecht von Markenprodukten der FAZ oder der SZ. Das Urteil ist zu begrüßen. Zwar ist der Schutz geistigen Eigentums im Internet tatsächlich zum Problem geworden. Texte lassen sich problemlos kopieren und verbreiten, oft zum Schaden der Autoren. In diesem Fall aber ist ja weder kopiert worden, noch ein Schaden entstanden. Was der Perlentaucher mit den Rezensionen aus FAZ und SZ anstellt, ist eine geistige Eigenleistung, keine Kopie. Und die Zeitungen sollten sich freuen, dass ihre Rezensionen auf diese Weise mehr Aufmerksamkeit finden. Ein Schaden ist nicht zu erkennen, weder für die Zeitungen, noch für deren freie Autoren: denn neben den Perlentaucher-Notizen kauft buecher.de auch die Original-Rezensionen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig - aber Thierry Chervel kann schon mal Luft holen, und wir werden weiter mit ihm nach Perlen tauchen.-

(
www.gutesleben.com/gel/v2/forum/forumview.asp?id=113803): < Der umgangssprachliche Text befasst sich mit Mietproblemen und ist sehr phrasemintensiv. Der Gebrauch der Phraseme wirkt jedoch in diesem Kontext ganz natürlich.>. -  Erstmal tief Luft holen .... denn Du brauchst wahrscheinlich einen langen Atem. Such' Dir einen im Mietrecht erfahrenen Anwalt (Mundpropaganda, ggf. Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht). NK-Abrechnungen sind "Kleinkram", da verdient der Anwalt nicht sehr viel bei hohem Arbeitsaufwand. Deswegen im Bekanntenkreis herumfragen, wer genau mit solchen Problemen schon mal gute Erfahrungen beim Anwalt gemacht hat. Denn nur der hierin routinierte Anwalt wird ein solches Mandat gut bearbeiten können. Alte Nebenkostenabrechnungen von ihm prüfen lassen und dir - wenn möglich schriftlich - erklären lassen, wie Du's beim nächsten Mal wasserdicht machen kannst. Nach den genauen Gründen fragen, warum er meint, die Beträge nicht einklagen zu können glaubt. (Also das kann durchaus sein, daß er schlechte Chancen sieht, und dann sollte man auch besser die Finger davon lassen. Aber man sollte hier eben einen bekannt guten Anwalt fragen. Und dann bei der nächsten NK-Abrechnung - die dann hoffentlich korrekt ist - die Sache durchfechten.). Nebenkostenpauschalen kann man auch nicht so einfach erhöhen. Auch hier würde ich mir Rat beim Anwalt einholen, ggf. es durch ihn machen lassen. Falls die NK-Abrechnungen von vor 2-3 Jahren verjährt sind: Nicht ärgern, jetzt mit der Sache anfangen. Aber immer: Dranbleiben! Wie gesagt: Siehe Betreff! Und zwischendurch immer wieder tief Luft holen. Und weitermachen. Und das ganze nicht mit so viel Emotion befrachten. Klar ärgerst Du Dich! Zu Recht! Aber wenn Du Dich entschlossen hast, Dir das nicht bieten zu lassen, dann dauert die Sache einfach (rechne mal ein bis zwei Jahre). Wenn dann bei jedem Brief vom gegnerischen Anwalt die kalte Wut in Dir hochkocht ist klar, daß Du irgendwann keine Lust mehr hast - oder der Mieter wird dein Generalfeind Nr. 1, der an allen bösen Dingen in Deinem Leben schuld ist! (Anwälte sprechen/schreiben sowieso eine andere Sprache.). Also: Ruhig Blut und tief Luft holen und ran an die Sache! Ich drücke Dir die Daumen! (Wäre schön, zu hören, wie Du Dich entschieden hast).



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8.  (wieder) Luft haben (ugs.)

das Dringendste erledigt haben; wieder Zeit haben (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.fsj-adia.de/forum/viewtopic.php?t=187): < Ein Abiturient sucht Hilfe und Informationen, um seinen Zivildienst in Amerika ableisten zu können.> Verfasst am: 18.01.2008, 00:13. Hallo liebe Community, ich bin gerade auf eure Seite gestoßen und habe mich ein bisschen durchgestöbert und Berichte gelesen. Wie der Betreff bereits sagt, bin ich interessiert an einer Stelle für einen anderen Dienst im Ausland und zwar für 2008/2009. Interessant fand ich das Angebot von World Horizon, doch bei ihnen ist die Bewerbungsfrist am 12. Januar abgelaufen. Ich weiß, ich weiß. Ich bin selber Schuld, dass ich jetzt so spät mit dieser Thematik rausrücke. Mein größtes Problem ist aber, dass ich dieses Jahr im April mein Abitur schreibe und ich in den letzten 3 Monaten, vor allem Wochen vor und nach der Weihnachtszeit, meine Augen nur auf die Schule gerichtet habe, da sich bei uns dort Termine für Klausuren und Vorträge nur so stapelten. Somit wurde der Zivildienst erstmal beiseite geschoben und nun, da ich wieder Luft habe, aufgegriffen. Nun habe ich aber die Befürchtung, dass ich zu spät bin, was mich sehr ärgert und mir beinahe Tränen in die Augen treibt, weil ich wirklich darauf aus war, nach Amerika zu gehen, meinen Zivildienst zu leisten und die Sprache so gut es geht zu verbessern (man muss dazu sagen, dass ich gebürtiger Weißrusse bin und neben fließendem Deutsch, auch gut russisch und englisch, zumindest sprechen, kann). Englisch hat sich nämlich für mich zur Lieblingssprache entwickelt, weil sie universell ist und überall auf der Welt Fuß gefaßt hat. Abgesehen von den besseren Berufschancen, nicht nur bei der Bewerbung, bringt sie mir genügend Vorteile im persönlichen/privaten Leben. Nicht zu vergessen sind die Erfahrungen, die ich mir von so einem Aufenthalt erhoffe. Als ich vor einem Jahr für 3,5 Wochen im Rahmen eines Schüleraustausches in Kalifornieren war, fand ich vor allem die Kontraste zu Deutschland sehr interessant und oftmals konnte ich einige Dinge nicht sofort begreifen und erst später verarbeiten (z.B. bestimmte Ansicht von verschiedenen Themen oder Umgang miteinander usw). Meine Frage ist nun, ob mir jemand einen Verein/Organisation empfehlen kann, die noch Bewerbungen annimmt.. Günstig wäre es, wenn es in einer großen Stadt ist (Zivildienst auf dem Land oder in einem Dorf hat in meinen Augen kein gutes Verhältnis zwischen aufgewandter/verbrachter Zeit und dem Ergebnis). Und es sollte möglichst nicht zu religiös sein, da ich weder an Gott glaube, noch 12 Monate lang mit der Qual leben will, etwas zu tun, wofür ich mich nicht 110%ig einsetzen kann und in mir kein Spaß/Interesse für das, was ich tue, aufbauen kann. Ich würde mich sehr über jeden Vorschlag freuen! Vielen Dank und liebe Grüße, A.-

(
www.heute-online.ch/news/people/ich-freue-mich-auf-die-neue-miss-81415): < Eine Miss Bern berichtet von ihrem anstrengenden Leben. Nach einem Jahr ist man froh, wieder "etwas Luft zu haben". - Das offensichtlich diatopisch markierte Phrasem "mit ihnen auf die Gasse gehen" war mir nicht ganz verständlich. Im Duden fanden sich keine Erklärungen. Vermutlich bedeutet es in diesem Kontext soviel, wie sich in der Öffentlichkeit zeigen bzw. öffentlich auftreten. Andere Belege aus der Schweiz vermitteln den Eindruck, dass oftmals 'Gasse' für standardsprachiches 'Straße' verwendet wird, d.h. also "auf die Gasse(= Straße) gehen", um zu protestieren. Eine solche Interpretataion gibt hier aber keinen Sinn. Noch unverständlicher wäre die Gleichsetzung mit "Gassi gehen.> Yvonne Würms (22) war zwei Jahre lang Miss Bern. «Ich freue mich auf die neue Miss» VON WERNER J. HALLER. 23.01.2008 | 14:25:20 . BERN. Am Sonntag beginnt das Casting für die Miss-Bern-Wahl 2008. Damit geht auch die Amtszeit von Yvonne Würms dem Ende entgegen – sie dauerte 2 Jahre. heute: Am Sonntag beginnt das Casting für die Miss-Bern-Wahl 2008. (Interview): Bist du erleichtert? Immerhin warst du unübliche zwei Jahre Miss Bern.- Yvonne Würms: Ich glaube, zwei Jahre sind genug. Die Leute wollen doch auch wieder mal ein neues Gesicht sehen. Mir passt es auf jeden Fall: ich freue mich auf die neue Miss Bern.- Du wurdest aber nie offiziell ein zweites Mal mit Krone und Scherpe zur Miss Bern 2007 gekürt?- Nein!- Hast du nie daran gedacht, auf dieses zweite Jahr zu verzichten?- Nein. Für mich war klar, dass ich das mache, als Sandra Faller aus gesundheitlichen Gründen die Miss-Wahl 2007 nicht durchführen konnte. Abgesehen davon ist ein zweites Miss-Jahr nicht so intensiv wie das erste. Es gibt weniger Termine. Die Schweizer Missen (!) sind jedes Jahr froh, wenn sie nach ihrem Amtsjahr wieder etwas Luft haben und andere Dinge tun können. - Bei mir erreichte das nie das Ausmass einer Miss Schweiz. Mein Terminkalender war auch im ersten Jahr nicht übervoll. Ich habe nebenbei gearbeitet und studiert. - Dann geht dein Leben eigentlich ganz normal weiter? - Im Grossen und Ganzen schon, ja. Es gab vereinzelt Wochenenden oder Abende, an denen ich als Miss Bern präsent war. Aber auf viel habe ich deswegen nicht verzichten müssen. Die meisten Termine passten problemlos in meinen Terminkalender. - Hast du denn auch als Ex-Miss weiterhin Termine? - Ja, ich bleibe im Geschäft. Ich bekomme laufend Aufträge von meiner Agentur, aber auch von der Miss-Organisation.- Kam es dazu, dass du im zweiten Jahr wiederholt von einem Auftraggeber engagiert wurdest – und der staunte, als erneut du erschienen bist?- «Nid scho wieder die!!» Uhh, da wär ich wohl rückwärts wieder rausgelaufen… (lacht) Nein, im Ernst: Es gab vereinzelt Termine, die sich im zweiten Jahr wiederholt haben. Beispielsweise die Modeschau mit den Kids bei der Spielwarenmesse in Bern. Aber die klassischen Aufträge einer Miss haben sich nicht wiederholt. Viele Verträge liefen ja nach dem ersten Jahr aus. Dafür durfte ich auch andere Sachen machen.- Vor deiner Wahl hast du gesagt, dass Miss-Jahr sei für dich eine Herausforderung. Speziell auch, weil die Miss Bern eigentlich eine Freiburgerin ist. - Für mich war das ja nie ein Riesenthema. Aber für alle anderen schon. Die Miss Bern repräsentiert den deutschsprachigen Teil von Freiburg, und sogar Solothurn. Das haben die wenigsten gewusst, weil in den letzten zehn Jahren immer eine echte Bernerin gewann. Weil mich oft Menschen darauf angesprochen haben, habe ich gemeint, ich müsse mich doppelt beweisen.- Stehen Besuche bei den neuen Miss-Kandidatinnen auch auf deinem Programm?- Ich hoffe es sehr! Ich würde mich mega freuen, wenn ich sie auf der Promo-Tour begleiten dürfte, mit ihnen auf die Gasse gehen (?) oder ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen könnte.



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9. mit Pauken und Trompeten durchfallen (ugs.) < Vgl. F.9,13 >

bei einer Prüfung, einem Examen ganz und gar versagen; ein sehr schlechtes Ergebnis erreichen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.105live.vaticanradio.org/ted/Articolo.asp?c=198663): < Zur Stammzellenforschung und zur Verschiebung des Stichtages. Das Phrasem wird hier außerhalb des schulischen Kontextes verwendet und bedeutet soviel wie 'völlig', 'ganz klar', 'ganz eindeutig'.> 11/04/2008. Stammzellen - Kirche enttäuscht. (...). Alles andere als „singulär“ betrachtet der Europapolitiker Liese die jetzt beschlossene Lockerung des deutschen Stammzellengesetzes. Er befürchtet eine negative Signalwirkung für andere europäische Staaten und hofft, dass es bei dieser „einmaligen Verschiebung“ des Stichtags bleibt: „Für viele mittel- und osteuropäische Staaten ist und war Deutschland bisher ein Vorbild. Deswegen finde ich es sehr wichtig, dass wir jetzt auf keinen Fall weitere Liberalisierungen zulassen. Es wird ohnehin schon schwierig, den Menschen in anderen europäischen Ländern zu erklären, wie wir es verantworten können, dass wir selbst sehr strenge Regel zum Umgang mit Embryonen haben, bei dem Import embryonaler Stammzellen jetzt aber doch sehr liberal sind. Das ist eine gewisse Doppelmoral.“ Jüsten, Vertreter der Bischofskonferenz in Berlin: „Natürlich hätte es schlimmer kommen können. Wenn es gar keine Stichtagsregelung mehr gegeben hätte, dann wäre die vollkommene Forschungsfreiheit gegeben und von Deutschland aus der Anreiz zur Tötung von Embryonen gegeben worden. Dieser Antrag ist Gott sei Dank mit Pauken und Trompeten durchgefallen.“ „Sehr gut, sehr interessant“, nannte der Augsburger Weihbischof Anton Losinger die Bundestagsdebatte. Losinger ist Mitglied im heute erstmals zusammengetretenen Ethikrat. „Allerdings ist damit das eigentliche Problem, ob damit nicht weiteren Forderungen nach Änderungen des Stichtages und damit weiteren Möglichkeiten embryonenverbrauchender Forschung nicht Tür und Tor geöffnet sind - diese Frage ist nicht beantwortet.“ Auch wenn der Bundestag über das Stammzellgesetz und nicht über das Embryonenschutzgesetz beraten hat, Losinger sieht hier einen Pferdefuß und eine gefährliche Weichenstellung.-

(
www.mysnip.de/forum-archiv/thema/2566/1107546/Bin+auch+neu+hier+!!!.html): < Erfahrungsaustausch unter Eltern zur Schulwahl.> Bin auch neu hier! von T. aus Bayern - am 22.02.2006. Der M-Zug ist die Mittlere Reife an der Hauptschule. Aus welchem Bundesland seit (sic- Siehe hierzu www.seit-seid.de) ihr? In Bayern ist es nicht nur die Lehrkraft, die über die weitere Schule entscheidet. Wenn Du als Eltern auf einer bestimmten Schulform bestehst, hast Du es zwar nicht leicht, aber es geht. Auch wenn Dein Kind z.B. bei der Aufnahmeprüfung zur Realschule mit Pauken und Trompeten durchgefallen ist, kannst Du es dort hinschicken. Übrigens steht heute bei uns auf der Titelseite der Zeitung: Jede zweite Entscheidung der Lehrer in Deutschland, auf welche weiterführende Schule das Kind empfohlen wird, ist falsch. Und Du hast Recht, Annika muss sich wohl fühlen. Wenn auch manche da geteilter Meinung sind, dass Kinder in der 4. Klasse schon über die Schulwahl mitentscheiden. Ich hätte unseren Filius niemals gegen seinen Willen und abgrundtiefe Abneigung auf die Realschule geschickt, selbst wenn er zu diesem Zeitpunkt gut genug gewesen wäre. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Liebe Grüße die T.

(www.supernature-forum.de/boardsofa/12246-wie-habt-ihr-euren-fuehrerschein-bestanden.html): <Anekdoten zum Führerscheinerwerb> Ich habe meinen Führerschein 1984 gemacht. Also die Theorie war nicht so sehr mein Problem, die habe ich auf das erste Mal mit 0 Fehlerpunkten bestanden. Aber die Praxis. Beim ersten Mal war ich so nervös, dass ich fast voller Tatendrang beim Abbiegen in den Gegenverkehr gecrasht wäre. Zum guten Glück hat der Fahrlehrer auch noch ein Bremspedal. Unnötig zu erwähnen, dass ich mit Pauken und Trompeten durchgefallen bin. OK - zweiter Anlauf. Um meine Nervosität in den Griff zu bekommen,  habe ich vor der Prüfung ein Fläschchen Bier getrunken. Ein Kaugummi half, dass man es nicht roch, und was soll ich sagen, ich war die Ruhe selbst und habe bestanden. Aber heutzutage möchte ich keinen Führerschein mehr machen müssen.-

(
www.teachermagic.de/paedagogik/paedagogik_05.html): <Der Artikel aus dem Straubinger Tagblatt enthält zahlreiche Beispiele von Schülern, die erst nach ihrer unrühmlichen Schulzeit zu Höchstleistunegn aufliefen. Ein tröstlicher Beitrag für alle genervten Eltern, aber kein Freibrief für lernunwillige 'Schöler'.> Die Geschichte beweist, dass so manche berühmte Persönlichkeit in frühester Jugend eine wahre Null auf der Schulbank war, und nach dem Abschied von Klassenkameraden und Lehrern doch noch zu Höchstleistungen auflief. Nehmen wir etwa den genialen Albert Einstein Der Vater der äußerst komplizierten und zukunftsweisenden Relativitätstheorie ist seinerzeit in Mathematik mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Dem späteren Begründer der Bakteriologie, Robert Koch, bescheinigten seine Lehrer mangelnden Eifer. Unter einem seiner Latein-Aufsätze findet man die Beurteilung: "Wie die Schularbeiten des Abiturienten Koch häufig, so ist auch dieser Aufsatz nicht mit der Sorgfalt und dem Fleiße gearbeitet, welche einen wünschenswerten Erfolg dieser Übungen bringen." Erfinderkönig Thomas Alva Edison flog schon aus der untersten Volksschulklasse, weil "seine Dummheit den ganzen Unterricht gefährdet". Gerhard Hauptmann, späteres Aushängeschild der deutschen Literatur, brachte es nur bis zur Quarta - und seine Lehrer zur Verzweiflung. Der britische Politiker Winston Churchill blieb in seiner Schulzeit gleich fünfmal sitzen. Im Unterricht zeichnete er sich vor allem durch Frechheit aus. In die Analen (sic) seiner Schule ist die Episode eingegangen, da Klein-Winston den Strohhut seines Schulkameraden in Stücke riss - sehr zur Freude seiner Klassenkameraden. Der spätere Komponist Edvard Grieg galt während seines Schülerdaseins als im höchsten Grade "unsympathisch". Jede Gelegenheit war ihm recht, den Unterricht zu schwänzen. Weil einer seiner Lehrer die Gewohnheit hatte, Kinder, die durchnässt zum Unterricht erschienen, zum Kleiderwechseln nach Hause zu schicken, stellte sich Grieg auf dem Schulweg unter überfließende Dachrinnen, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Den späteren Präsidenten der Vereinigten Staaten, General Dwight D. Eisenhower, sahen seine Vorgesetzten in der amerikanischen Militärakademie als "hoffnungsloses Schlusslicht". Und der weltberühmte Chemiker Justus von Liebig verbrachte seine Schulzeit auf der Eselsbank, die den Klassentrotteln vorbehalten war. Also, nicht gleich verzagen, wenn Junior wieder mal mit einer "Fünf" unter der Klassenarbeit heimkehrt - er hat immer noch die besten Chancen, ein ausgezeichneter Wissenschaftler oder Politiker zu werden.- Straubinger Tagblatt, 02.07.1998.



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10. die Schulbank drücken (ugs.)

zur Schule gehen (Duden - Redewendungen, ³2008); als nichtmehr Schulpflichtiger Auffrischungs- bzw. Wiederholungskurse besuchen


(
www.focus.de/schule/heft/aktuell-wo-ski-asse-die-schulbank-druecken_aid_233606.html): < Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.> 01.02.08 | Aus FOCUS Schule Nr. 1 (2008). Wo Ski-Asse die Schulbank drücken. Sportinternat – Im österreichischen Skigymnasium Stams werden talentierten jungen Sportlern ideale Lern- und Trainingsbedingungen geboten von Brigitte von Imhof. Deutschstunde in der elften Klasse. „Aufgaben der Medien in einem demokratischen Staat“ heißt das Thema, das Lehrer Otto Kostner vorbereitet hat. Die Klasse ist von zwölf auf fünf Schüler geschrumpft. Eine Grippewelle? Nein, Alltag in einer nicht ganz normalen Schule. Im österreichischen Skigymnasium Stams werden Mathe, Bio oder Englisch zwischen Dezember und April zur Nebensache. Die Schüler sind überdurchschnittlich talentierte Skifahrer, Snowboarder, Skispringer, Langläufer, Biathleten oder Nordische Kombinierer, einige davon auf dem Sprung an die Weltspitze oder bereits dort angelangt. Wie etwa Gregor Schlierenzauer, der bei der Vierschanzentournee 2006/07 als 16-Jähriger zwei von vier Sprüngen gewann und über Nacht zum Star wurde. Bei den Olympischen Winterspielen in Turin 2006 gingen 15 von 23 österreichischen Medaillen an aktuelle oder ehemalige Stams-Schüler. Hätte die Schule einen eigenen Platz im Medaillenspiegel, läge sie auf Platz acht, noch vor der Schweiz. 30 Kilometer westlich von Innsbruck liegt das Institut. Es gilt als bestes Skigymnasium der Welt mit einem nahezu perfekten Gesamtkonzept. Training und Unterricht sind eng verzahnt und individuell auf die sportlichen oder lernspezifischen Bedürfnisse der Schüler abgestimmt. Jeder Lehrer, jeder Trainer weiß, wann er Druck geben und wann herausnehmen muss. Die zurzeit 169 Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 20 Jahren werden in fünf Jahren zur Matura (entspricht dem Abitur) oder in vier Jahren zum Handelsschulabschluss geführt. Wegen des intensiven Sporttrainings dauert die Schullaufbahn jeweils ein Jahr länger als in normalen Schulen. Durch individuellen Förderunterricht auch an den Wochenenden haben die Jugendlichen die Möglichkeit, den in der Wettkampfsaison verpassten Lernstoff nachzuholen."Flexibilität ist die wichtigste Komponente im Aufbau des Schulplans“, erklärt Institutsdirektor Arno Staudacher. „Denn jede Sportsparte hat andere Wettkampfintervalle, andere Saisonhöhepunkte, andere Dramaturgien. Letztendlich ergibt sich für jeden einzelnen Schüler ein anderer Unterrichtsplan.“ Den jungen Sportlern eine gute Schulbildung mit auf den Weg zu geben ist Versprechen und Verpflichtung zugleich. Weiß man doch, dass ihre Karrieren etwa durch Verletzungen von heute auf morgen zu Ende sein können – oder gar nicht erst richtig in Gang kommen. Dann muss gewährleistet sein, dass der Lebensplan auch ohne den Leistungssport auf einem soliden Wissensfundament steht. Anders als in den USA, wo begabte Sportler „irgendwie“ mitgezogen werden, macht man in Stams auch bei Spitzentalenten keine Abstriche bei den Lernanforderungen. Das schulische Niveau ist ebenso hoch wie das sportliche. Wer in dem einen oder anderen Bereich einbricht, muss gehen. Die Folge: Rund 40 Prozent der Schüler geben während der ersten beiden Jahre auf.-

(
www.uibk.ac.at/ipoint/news/uni_intern/20010921.html):< Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.> Unimitarbeiter müssen wieder die Schulbank drücken. 21. 09. 2001. 18 Bedienstete der Universität haben heuer erstmals die Möglichkeit den Verwaltungsakademiekurs für v1/v2-Mitarbeiter in Innsbruck zu absolvieren. In den nächsten Wochen stehen Fächer wie Dienst- und Besoldungsrecht, Verfassungsrecht, Studienrecht sowie ein EDV-Grund- und Weiterbildungskurs auf dem Stundenplan. Seit einer Woche läuft diese Grundausbildung, die alle Vertragsbediensteten bei Eintritt in den Bundesdienst nach der neu erlassenen Grundausbildungsverordnung aufgrund des BDG 1979 zu absolvieren haben. Unterteilt werden die vier Wochen in drei Blöcken zu jeweils ein bis zwei Wochen. Unterrichtszeit ist von Montag bis Donnerstag, wobei am Ende jeder Woche eine schriftliche Zwischenprüfungen stattfindet. Im Dezember, zum Abschluss des Kurses, muss von den Teilnehmern eine mündliche Prüfung über den gesamten Stoff abgelegt werden. (...) Es wurde von den Teilnehmern sehr positiv aufgenommen, dass dieser Kurs nun erstmals in Innsbruck stattfindet und darüber hinaus zwischen den einzelnen Prüfungen immer ein oder zwei Tage "Lernurlaub" zur Verfügung stehen. "Nicht mehr nach Wien fahren zu müssen bedeutet für fast alle eine enorme Erleichterung in vielerlei Hinsicht," betonte Direktor Luhan bei der Eröffnung des Kurses letzten Montag. Er wünschte dabei allen Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern eine "informative und lehrreiche Zeit".-

(
www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/103570/ ): <<Das Phrasem im Titel soll die Aufmerksamkeit des Lesers wecken.> Chinesische Beamte "drücken Schulbank" in Heidelberg. 21.07.2005 - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Wieder Qualifizierungsprogramm für chinesische Führungskräfte an der Universität Heidelberg - Verwaltungsbeamte der Provinz Jiangsu lernen deutsches Verwaltungs- und Rechtssystem kennen - Medien sind herzlich zur Eröffnungsveranstaltung am 27. Juli 2005 in die Alte Universität eingeladen. Sieben Wochen lang werden 34 hochrangige chinesische Verwaltungsbeamte in Heidelberg die "Schulbank drücken". Sie kommen aus der Provinz Jiangsu im Osten der Volksrepublik China, mit der Baden-Württemberg seit 1994 durch eine offizielle Partnerschaft eng verbunden ist. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Hartmut Sangmeister, Studiendekan der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Heidelberg, werden die chinesischen Führungskräfte vom 25. Juli bis 9. September 2005 systematische Kenntnisse über das politisch-rechtliche System, den Verwaltungsaufbau und das Verwaltungsmanagement in Deutschland erwerben. Auf dem Programm stehen außerdem Exkursionen, zum Beispiel zum Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, zum Wirtschaftsministerium in Stuttgart, zu Institutionen der EU in Straßburg sowie zu kommunalen Einrichtungen in Baden-Württemberg und großen Unternehmen. So erhalten die Teilnehmer neben dem theoretischen Wissen praxisorientierte Einblicke in Behörden, Institutionen und Firmen der Bundesrepublik. In diesem Jahr wird das interkulturelle Fortbildungsseminar bereits zum zweiten Mal durch die enge Zusammenarbeit des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums, der Führungsakademie Baden-Württemberg und der Universität Heidelberg ermöglicht. Die 34 Teilnehmer wurden von dem Senior Management Training Center der Provinz Jiangsu ausgewählt; sie haben Führungspositionen in der Provinz Jiangsu auf Bürgermeister- oder Abteilungsleiterebene inne. Die offizielle Begrüßung findet am 27. Juli 2005 von 9.30 bis 11.30 Uhr in der Alten Aula der Universität Heidelberg (Grabengase 1) statt. Festredner werden sowohl Vertreter der an der Durchführung beteiligten Institutionen sein als auch ein Vertreter der Botschaft der Volksrepublik China.



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11.  jmdn. auf die Straße setzen/werfen (ugs.) < Bei den Internetbelegen ist die Variante mit „werfen“ eher selten. >                 < Vgl. E.25,4 >

jmdn. entlassen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.wdr.de/themen/politik/news2/katastrophe_worldtradecenter/luftfahrtbranche.jhtml?rubrikenstyle=politik ): < Auswirkungen der Terroranschläge vom 11. September in New York auf die Beschäftigten im Flugzeugbau. - Häufig finden sich in Zeitungstexten Phraseme, die jeweils zum Hauptthema des Beitrags passen. Hier haben wir z. B. "in schwere Turbulenzen geraten". Daneben enthält der Artikel ein wortspielerisch gebrauchtes Phrasem: "jmdm. unter die Arme" bzw. "jmdm. unter die Flügel greifen".> Terroranschlag trifft Unternehmen hart. Massenentlassungen in der Luftfahrtbranche. Die Luftfahrtbranche ist nach den Terror-Anschlägen in den USA in schwere Turbulenzen geraten. Mehr als 100.000 Arbeitsplätze werden international abgebaut. Neben den Stellenstreichungen kündigen die Airlines eine radikale Kürzung des Flugangebotes und andere Sparmaßnahmen an. US-Präsident Bush will den amerikanischen Airlines mit einer Finanzspritze in der Krise helfen. Auch die Flugzeugbauer bangen um ihr Geschäft. Der Branchenriese Boeing will rund 30.000 Mitarbeiter entlassen. Damit entfällt jeder dritte Arbeitsplatz im Verkehrsflugzeugbau von Boeing. Die Katastrophe hat der Luftfahrtbranche schwer zugesetzt. Denn als Folge der Anschläge ist der Flugverkehr drastisch eingebrochen. Allein auf den Nordatlantik-Strecken wird mit einem langfristigen Rückgang der Flugreisenden um 15 bis 20 Prozent gerechnet. Die großen US-Gesellschaften wollen ihre Kapazität im Durchschnitt deshalb um rund 20 Prozent kappen. USA wollen Hilfe leisten. Massenentlassungen auch bei den Fluggesellschaften sind beschlossene Sache. Continental Airlines und US-Airways wollen 23.000 Mitarbeiter auf die Straße setzen. Die American Airlines und die United Airlines, die beiden weltgrößte Fluggesellschaften, wollen jeweils 20.000 Mitarbeiter wegen der Terroranschläge entlassen. Dies haben die Unternehmen am Mittwoch (19.09.01) nach Börsenschluss angekündigt. Ohne sofortige Unterstützung droht vielen Fluggesellschaften sogar der Bankrott. Die US-Regierung will den Airlines deswegen mit massiven Finanzhilfen unter die Flügel greifen. Rund fünf Milliarden Dollar Soforthilfe sollen die Unternehmen erhalten.-

(
www.linksfraktion.de/pressemitteilungen.php?mdb_filter=&b=770): < Der Nokia-Konzern in Bochum will trotz "schwarzer Zahlen" d.h. guter Gewinne Mitarbeiter "auf die Straße setzen".> - Pressemitteilung. 16.01.2008 – Klaus Ernst. Nokia darf mit dieser Sauerei (sic) nicht durchkommen. Als "Symbol für eine schier grenzenlose Profitgier, der die Politik endlich Grenzen setzen muss", bezeichnet Klaus Ernst die Ankündigung des Nokia-Konzern, in Bochum trotz schwarzer Zahlen Tausende Beschäftigte auf die Straße setzen zu wollen. Weiter erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE: "Wer noch einen Beweis dafür brauchte, dass weltweit agierende Konzerne auch noch den letzten Cent aus einem Standort herauspressen, der hat ihn jetzt. Das Verhalten von Nokia ist eine moralische Bankrotterklärung und nicht vereinbar mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft. Das ist krimineller Kapitalismus. Mit Appellen wird sich die Nokia-Führung von ihrem Vorhaben aber nicht abbringen lassen. Die Beschäftigten brauchen jetzt die Solidarität von uns allen, damit sie ihren schwierigsten Kampf erfolgreich bestehen. DIE LINKE dringt darauf, dass sich der Wirtschaftsausschuss des Bundestages mit den Nokia-Schließungsplänen befasst. Bund und Länder müssen endlich den Subventionsirrsinn auf den Prüfstand stellen. Nokia darf mit dieser Sauerei (sic) nicht durchkommen. Das sind wir den Menschen von Bochum schuldig."-

(
www.faz.net/.../Doc~EF6D96982A291486E8C94ECD7BFA8B755~ATpl~Ecommon~Scontent.html): < Der Wirtschaftsteil der Tageszeitungen enthält sehr häufig Phraseme. Allein in diesem kleinen Zitat finden sich: " nach der Talfahrt"; "sich die Hände reiben"; "Kaufsignale senden"; "Leute auf die Straße werfen"; " auf dem falschen Fuß erwischt werden"; " wichtig ist, was unter dem Strich steht".> 18. Juli 2008. Herber Rückschlag für die Aktie von ABB. Überraschend schlechte Nachrichten: ABB-Chef Fred Kindle. 30. Juni 2005. Die Aktie des schweizerisch-schwedischen Elektrotechnikkonzerns ABB liegt weit hinter den Kursen aus ihren besten Zeiten zurück. Doch wer nach der Talfahrt der Notiz auf deren Erholung gesetzt hat, dürfte sich bisher die Hände gerieben haben. Binnen Jahresfrist ist die Aktie am schweizerischen Heimatmarkt um gut 26 Prozent auf zuletzt 8,95 Franken hochgelaufen und am deutschen Markt auf 5,81 Euro, wobei sie am Mittwoch weiter zugelegt hat. Im Zuge ihres guten Laufs hat die Notiz in diesem Jahr den langfristigen Abwärtstrend und den Widerstand bei 8,20 Franken überwunden. Dadurch hat sie nicht nur Kaufsignale gesendet, sondern sich auch aus technischer Sicht beachtliches Kurspotential erschlossen: Der nächste Widerstand lauert erst bei etwa 11,80 Franken. (...). J.P. Morgan hat erst am Mittwoch das Kursziel für den Titel von 8,40 Franken auf 9,10 Franken angehoben. Die Frage ist indes: Kam dieser Schritt zu früh? Denn ABB überrascht am Donnerstag mit einer sogenannten Gewinnwarnung unliebsam. Der Nettoprofit des laufenden Quartals werde „signifikant“ unter dem Ergebnis des ersten liegen, teilte der Konzern mit, der in seiner Transformatorensparte 1.300 Leute auf die Straße werfen will und mit Kosten von 240 Millionen Dollar rechnet. Analysten sind auf dem falschen Fuß erwischt worden. „Heißt das, daß das Geschäft schlechter als erwartet läuft oder geht es nur darum, was beim Konzern am Ende unter dem Strich steht?“, fragte sich ein von FAZ.NET befragter Experte, der vor einem Klartext-Kommentar die Analystenkonferenz am Nachmittag abwarten will.

(www.tangramfilm.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=19&Itemid=46&details=0014): < Kurze, phrasemreiche Inhaltsangabe eines Films.> - Die Mutigen. Regie: Dominique Klughammer, Marc Haenecke. Genre: Doku-Soap. Sender: BR, arte. Fertigstellung: 2005, Länge: 5 x 30 Min. Über den Film. Das Lebensgefühl einer ganzen Generation ist im Umbruch, denn der sichere Arbeitsplatz ist ein absolutes Auslaufmodell. Massenentlassungen und Firmen, die trotz Rekordgewinnen ihre Mitarbeiter auf die Straße setzen, zwingen immer mehr Menschen, sich eine eigene Existenz aufzubauen. Gleichzeitig fordern Politik und Wirtschaft gebetsmühlenartig Flexibilität und Eigenverantwortung. Und so beginnt für viele von uns eine Reise ins Ungewisse, bei der es um alles oder nichts geht. Das Autorenteam Marc Haenecke und Dominique Klughammer (Bayerischer Fernsehpreis 2004) begleitete für „Die Mutigen“ vier Unternehmensgründungen, die nicht unterschiedlicher sein könnten – über anderthalb Jahre. Wie sieht das Leben der „Mutigen“ aus, die den Schritt in ein Leben ohne Netz und doppelten Boden wagen? Wie kommen sie und ihre Familien mit der neuen Lebenssituation klar? Wie meistern sie das ewige Auf und Ab als Unternehmer?-

(
www.labournet.de/branchen/medien-it/ostsee.html): < Trotz Rekordgewinne werden Arbeiter entlassen. > - „Jahrelang haben die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung auf rund 15 Prozent Lohn verzichtet. Jetzt sollen sie entlassen werden, weil durch diese Einsparungen eine neue, hochmoderne Rotationsmaschine angeschafft werden kann. Dagegen wehren sie sich unter dem Slogan: Ausgequetscht und weggeworfen? Wir sind keine Zitronen!“ (...). Rekordergebnis für Springer. Hartz IV für uns? So nicht! "Der Axel-Springer-Verlag hat gestern (16.02.06) bekannt gegeben, dass der Gewinn (vor Steuern) im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 338 Millionen Euro gestiegen ist. Das ist ein Rekord, denn soviel war es noch nie in der Geschichte des Verlages. (2004 waren es "nur" 243 Mio. Euro). Konzernchef Dr. Döpfner freut sich, dass damit die Rendite sogar noch über dem Plan liegt. Dieses hervorragende Ergebnis haben auch die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung mit erarbeitet (siehe Geschäftsbericht). Für diesen Rekordgewinn haben viele Mitarbeiter (in der Schweren Technik und anderswo) seit Jahren auf Einkommen verzichtet. Deswegen lassen sich Drucker und Fachhelfer jetzt nicht mit einer Mini-Abfindung auf die Straße setzen, während bei Gesellschaftern und Aktionären die Sektkorken knallen. Wir fordern eine faire Gegenleistung für den Verzicht der letzten Jahre, nämlich eine Perspektive für uns. So ist es bei Springer üblich (Ratio-Schutz-Abkommen). Hartz IV ist keine Lösung!"
 
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www.vermieternetz-forum.de/index-m.html): < Forumsbeitrag zum Problem der Vermietung. Aus der Diskussion wird deutlich, dass der Staat von den mieterfreundlichen Gesetzen profitiert. - Das Phrasem wird hier mit der Bedeutung 'kündigen' verwendet.> - Hallo zusammen, weiß jemand wie hoch die Strafe ist wenn man seinem Mieter die Wohnung räumt und ihn dann einfach auf die Straße setzt? - K., Datum: 02.06.2005 16:38:17. -  (Antwort): Hallo U., das Problem dürfte nicht die Strafe (oder besser Schadenersatz) sein, sondern dass die "Mieter" per einstweiliger Verfügung wohl die Wohnung wieder besetzen dürfen. N. Datum: 02.06.2005 17:12:06 .-  (Antwort) Hallo K., oder auf Kosten des Vermieters ins Hotel gehen. Trotzdem richtig finde ich es nicht. Arbeitgeber dürfen ihren Mitarbeiter bei groben Verstößen fristlos entlassen, sogar das Hausverbot aussprechen. Stelle dich mal vor einen Mieter, der monatelang keine Miete gezahlt hat hin und sage ihm, ab heute ist Hausverbot. Der lacht dich aus. Aber ist ja klar, wäre dieses machbar, müsste ja Vater Staat für die auf der Straße lebenden Menschen aufkommen. Nennt man das Demokratie? Grüße N..  - (Antwort): K. Datum: 02.06.2005 17:58:53. Hallo N., das trifft genau den Kern! Der Staat profitiert von den mieterfreundlichen Gesetzen, was vielen noch nicht ganz klar ist. Erst zahlst du Grunderwerbsteuer. Wird immer wieder mal erhöht, wenn's dem Staat schlecht geht. Dann zahlst du Grundsteuer, jedes Jahr, und nicht zu knapp. Dann sorgst du dafür, dass der Harz4-Empfänger ein Dach über dem Kopf hat und nicht der Staat dafür blechen muss. Wenn du dann Pleite bist, zahlst du für die Löschung an die Gemeinde, für die Vorfälligkeit an die Bank. Wenn du Glück hast, hast du noch etwas mehr bekommen, als bei der Versteigerung zu erwarten gewesen wäre. Und wenn die Wohnung am 1. Januar noch dir gehörte (Nutzen-/Lastenübergang), zahlst du auch für dieses Jahr noch die Grundsteuer, aber dazu mehr in einem neuen Beitrag. Ich kann nur jedem raten, der sich als Vermieter versuchen will: Vorher guuuuuut überlegen! Wenn's der Wirtschaft wieder besser geht, kann sich das wieder ändern, aber das werden wohl auch unsere Kinder nicht mehr erleben.-

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www.123recht.net/Mietrückstand-Fristlose-Kündigung__f97066.html): < Das Phrasem wird hier mit der Bedeutung 'kündigen' verwendet. In dem Forumsbeitrag kommt eine Mieterin zu Wort. - Die Angabe der Haarfarbe bezieht sich auf das allgemein verbreitete Klischee von der Dummheit der Blondinen.> - Mietrückstand/ Fristlose Kündigung. Hallo, mir ist es furchtbar peinlich, dass mir so etwas passiert, das hätte ich mal nie gedacht, dass ich mal Mietrückstände habe. Ich habe einer Person eine Riesen Menge Geld geliehen ( ja ich bin blond), keinen Cent mehr gesehen bisher und bin nun mit 3 Monatsmieten im Rückstand, die ich allerdings bis Mitte Oktober Gott sei Dank begleichen kann. Ich habe natürlich versucht, mit dem Vermieter zu reden, hatte auch vollstes Verständnis, dass er stinksauer ist, wäre ich ja auch. Es war nichts zu machen, er schickte mir die fristlose Kündigung zum 15.09.2007 mit Androhung einer Räumungsklage, wenn ich nicht ausziehe. Ich bin nicht ausgezogen, weil sich auf die schnelle nichts finden ließ. Ich dachte, ich warte nun mal die Zustellung der Räumungsklage ab und begleiche in der Zwischenzeit meine Rückstände. Es kam bisher nichts, nur heute ein handgeschriebener Termin des Vermieters, dass er die Wohnung ab 01.10.2007 wieder neu vermietet hat und er am 25.09.07 mit dem neuen Mieter kommt, um die Wohnung auszumessen. Kann er mich wirklich zum 01.10.07 ohne weiteres auf die Strasse setzen? Wie lange dauert das, bis ich vom Gericht etwas zugestellt bekomme? S.





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12. die Tapete(n) wechseln (ugs.) < Die Variante „ die Tapeten wechseln“ ist im Internet wesentlich häufiger vertreten als die Variante „die Tapete wechseln“.> < Vgl. G.6,22 >

umziehen; sich am Arbeitsplatz, im Beruf verändern (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.brigittereimann.de/zitatanzeige.php?Nummer=25): < Literarischer Beleg des Phrasems bei B. Reimann.> Zitate - Brigitte Reimann über den bevorstehenden Umzug von Hoyerswerda nach Neubrandenburg. 17.02.66.  "(...) Übrigens tragen wir uns mit vagen Umzugsplänen. Beim Verlag hat ein Schriftsteller aus Neubrandenburg mit mir gesprochen, um uns abzuwerben. Sein Bezirk rührt mächtig die Trommel... Wir hätten schon Lust, mal wieder die Tapeten zu wechseln, auf die Dauer ist Hoyerswerda auch eine Geißel Gottes." (S. 227). - 04.01.66. "Es war doch ein merkwürdiges Gefühl, als wir um zwölf Uhr aus dem Fenster sahen und uns sagten, daß das nun die letzte Silvesterfeier in der alten Heimat ist. Von Spremberg aus kann man das Kombinat sehen und hören, und die Kraftwerke begrüßten das neue Jahr, indem sie zwölfmal hintereinander Dampfstöße ausströmen ließen – das ist ein durchdringendes Geräusch, das irgendwie an Meeresbrandung erinnert. Komisch, was man so alles vermissen wird, wenn man hier erst einmal weg ist!" (S. 237). - 09.08.68. "Ich denke jetzt oft an früher, an die Zeit vor fünf und vor zehn Jahren, als wir hierherkamen. Alles schmeckt nach Abschied... Merkwürdig, wie man sein Herz an diese öde Landschaft gehängt hat, an diese unmögliche Stadt, an die Leute – Gott weiß was. Wenn ich denke, daß nur ein paar Blöcke in einer Sandwüste standen, als wir hierherkamen, und jetzt ist es eine Stadt von fast sechzigtausend Einwohnern, und das Kombinat ist ein riesiger Komplex geworden." (S. 255).- Elten-Krause, Elisabeth/Lewerenz, Walter: Brigitte Reimann in ihren Briefen und Tagebüchern.- 31.03.66. "(...) Wir sind unten durch, wie man sagt. Mir kann man finanziell nichts anhaben, kann keine Aufträge entziehen. Dafür fängt das Theater wegen der Wohnung an. ('Die Bevölkerung fordert') Macht nichts. Wir ziehen sowieso nach Neubrandenburg. Sprach in Berlin mit Wohlgemuth. Wir sind willkommen, denke jetzt also endlich an Umzug." (S. 187). - 11.09.68. "Am Montag sind wir aus Neubrandenburg zurückgekommen. Die Wohnung ist endlich erkämpft, umgebaut, hergerichtet, wenn auch noch in chaotischem Zustand. Am 23. wollen wir umziehen, der Möbelwagen war bestellt." (S. 215). - 18.11.68. "Der letzte Tag in Hoy. 6 Uhr früh; gleich kommt der Möbelwagen. Die allmorgendlichen Geräusche, Schritte auf der Treppe, M.s überlautes Radio, B.s Husten (deutlich zu hören durch den Luftschacht), der Lärm der Baumann-Kinder. Ilse hat geweint. Gestern abend, mitten im Chaos, noch einmal Schmidts zu Besuch." (S. 219). Reimann, Brigitte: Alles schmeckt nach Abschied. Tagebücher 1964-1970.-

(
http://www2.tonbandmuseum.info/grundig-biografie05e.0.html): < Eine erfolgreiche deutsche Nachkriegsbiographie aus der Zeit des Wirtschaftswunders.> - (...) Und Max Grundig baut die deutsche Erfindung, das Tonbandgerät, jetzt für alle. Vor diesen Ereignissen trat eine weitere Neuerscheinung der Grundig-Werke zur selben Zeit in den Hintergrund: Die ersten Heim-Tonbandgeräte wurden fabriziert und, unter anderem, zunächst in die Musikschränke eingebaut. Als 1952 Max Grundig mit seinem Werk die 100 Millionen-Umsatzgrenze übersprang (exakt 105.937.209 DM, davon 10,6 Millionen Auslandsumsatz), 6.287 Beschäftigte zählte, 33 Prozent Marktanteil erobert hatte, sein 1.000.000stes Radiogerät vom Band lief, täglich weitere 2.500 Stück hinzukamen, die noch immer nicht ausreichten, die Nachfrage zu decken, als er mit dem „Reporter 300 L“ für 998.- DM den ersten Tonbandkoffer unter 1.000 Mark auf den Markt brachte und in der Kurgartenstraße eine Werkshalle für die Fernsehfertigung aufgestellt hatte, als alle Welt den Millionär Max Grundig kannte, da entschloß er sich endlich, seine kleine, bescheidene Dreizimmer- Mietwohnung in der Fürther Moststraße 17 aufzugeben und in eine Villa in der Nürnberger Virchowstraße am Stadtpark zu ziehen. Das war am 7. Mai 1952. Ein Blick in Max Grundig‘s Privatleben. Aber auch das geschah nur aus Zufall. Der Geschäftsführer der Handelskammer hatte ihn angerufen: „Herr Grundig, bei mir sitzt der Herr Vollrath, der will seine Villa verkaufen. Für 60.000 Mark Die braucht er zur Abwicklung seiner Wiedergutmachung. Er möchte die Geschichte schnell hinter sich bringen und wieder zurück in die Schweiz.“ Vollrath war ein Nürnberger Spirituosen-, Wein- und Getränkehändler, 1933 ausgewandert und enteignet. Max Grundig traf sich mit Vollrath, drei Tage später hatten sie den Verkauf notariell beglaubigen lassen. Noch ein Haus fand er in diesem Jahr, eigentlich mehr ein eigenes Ländchen. Max Grundig hatte schon eine ganze Weile ein altes Bauernhaus gesucht, damit er ab und zu mal die Tapeten wechseln und abschalten konnte. Er rief den Direktor Samstag von der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank in München an: „Ich suche was Ruhiges, als Wochenendhaus, ich komm ja doch nie in Urlaub. Wenn Sie mal was hören, sagen Sie es mir.“ Ein paar Wochen später war Direktor Samstag am Telefon: „Herr Grundig, ich hab da eine feine Sache für Sie.“ „Und wo ist das?“ - „Hinter Lenggries bei Tölz.“ – „Gut, ich komm hin und schau es mir an.“ Die beiden Herren fahren gemeinsam von München nach Lenggries, steigen aus, gehen ein Stück, stehen plötzlich vor einem nicht gerade kleinen Schloß, dahinter ein mächtiger Gutshof. Max Grundig will weitergehen, weil er sein „Bauernhäusle“ sucht. Direktor Samstag hält ihn fest: „Wo wollen Sie denn hin? Das ist es!“ - „Das ist was?“ Max Grundig schaut erst das riesenhafte Gebäude an, dann seinen Begleiter. „Ja, sind Sie verrückt? Ich will doch bloß ein kleines Bauernhaus, so für 30.000, 40.000 Mark. Was soll ich denn mit diesem Palast?“ „Jetzt hören Sie sich die Geschichte doch erst mal an. Der Besitz heißt Hohenburg, gehörte dem Großherzog von Luxemburg, hat 2 Millionen Quadratmeter und kostet nur 300.000 Mark, mit allem Drum und Dran. Eine ganze Landschaft für diesen Betrag. Ist denn das nichts?“ Nun, da hatte der Direktor Samstag wohl recht, und Max Grundig wäre kein Geschäftsmann, hätte er sich diese Gelegenheit entgehen lassen. Also kaufte er den großherzoglichen Besitz, schenkte den Schwestern vom Orden der Ursulinerinnen das Schloß mit über 300 Zimmern, einem Sportverein etliche 1000 qm Boden, baute den Gutshof aus, züchtete später darauf Bullen, Schweine und anderes Getier, um 1973 das ganze Hohenburg seiner Tochter Inge und ihrem Mann Wilhelm Scheller zu übergeben. Die beiden hatten übrigens am 8, September 1952 in der Nürnberger Lorenzkirche geheiratet, nur ein paar Wochen, nachdem Max Grundig das Gut Hohenburg gekauft hatte.-

(
www.nzzfolio.ch/.../showarticle/1c5cbbdd-3927-40c7-8b38-b304021dee12.aspx): < In diesem Zitat bezieht sich der Tapetenwechsel auf einen anderen Raum in demselben Haus.> NZZ Folio 09/97. Menschen & Räume -- Glücks Glück von Lilli Binzegger. (...). Als die Kinder kleiner waren, war nicht dieser Raum, sondern die grosse Wohnküche das Zentrum des Hauses. Dort spielte sich alles ab, dort haben die Kinder die Hausaufgaben gemacht, sich gestritten und was eben so alles dazugehört. Jetzt ist hier der Ort, an den meine Frau und ich uns zurückziehen von all dem, was um uns herum passiert. Eine Art Refreshing Room. Wenn ich ein paar Stunden lang oben in meinem Arbeitszimmer gezeichnet habe, muss ich irgendwie die Tapete wechseln. In die Stadt gehe ich nicht sehr gern. So ziehe ich dann einfach eine Etage tiefer hierher, um Luft zu holen. Dann geniesse ich den Blick nach draussen in den Garten. Im Sommer ist, wenn immer das Wetter es zulässt, die Tür offen, so dass der Garten mit in den Raum einbezogen wird und umgekehrt. Früher wurde der schöne Garten mit seinen alten Bäumen bestenfalls zum Wäscheaufhängen benutzt. Es gab auch keinen direkten Ausgang dazu. Im Bewusstsein der Urbewohner war die Schokoladenseite eben dort, wo man die ersten Autos herumfahren sah, zur Strasse hin.

 

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