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E.25   TRENNUNG - KÜNDIGEN - WEGSCHICKEN

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1. jmdm. Beine machen (ugs.) < Interessante Bedeutungsvielfalt >

a) jmdn. fortjagen (Duden - Redewendungen, ³2008); b) jmdn. antreiben; zurechtweisen; sehr bestimmt zu etwas auffordern; c) etwas < positiv konnotierte Abstrakta, wie z. B. Innovationen, Zukunft, Klimaschutz, Schulsport, Absatz usw.>  nachhaltig unterstützen, fördern; < negativ konnotierte Abstrakta, zumeist physische Gebrechen, Krankheiten, wie z.B. Stress, Allergie, Atemnot, Asthma, Fußpilz, Krampfadern, Venen usw.> besser bewältigen, in den Griff bekommen; erfolgreich bekämpfen

a): (www.norbert-suelzner.de/blog/archives/1199-Beine-machen.html): < Kinderwitz> - Gespräch am Frühstückstisch ... Vater: Los jetzt, waschen, anziehen ... fertig machen, sonst mach ich dir Beine ... Sohn: Ich hab doch schon welche.- Nun ja, wo er Recht hat, hat er Recht.-

(
www.online-roman.de/weihnachtsgeschichten/weihnachten-174.html): < Auszug aus einem Weihnachtsroman. Ein Kind wird aufgefordert, sich rasch zu entfernen.> -Selma wirft einen Blick in ihren verschneiten Vorgarten. "Ärgerlich! Muss wohl doch den ollen Heinrich anrufen. Zum Schneeschippen fehlt mir leider die Kraft. Aber was das wieder kostet!" Nachdenklich schaut sie noch einmal hinaus. Sie hat etwas gesehen, aber nicht wahrgenommen. Empört reißt sie das Fenster auf. Da steht doch wahrhaftig ein Kind. Wie ist es über den Zaun gekommen? "Kannst du nicht lesen? Betteln und Hausieren verboten! Verschwinde von meinem Grundstück, aber dalli, sonst mach ich dir Beine", schreit die alte Frau. Wütend schließt sie das Fenster. ,,Ziemlich dreist, dieses Bettelvolk", grummelt sie. Die wütenden Worte haben das Kind nicht vertrieben. Unbeirrt steht es da. Die großen, dunklen Augen auf die Alte hinter dem Fenster gerichtet. "Selma, Selma hörst du mich?" Eine leise, recht dünne Kinderstimme überwindet die vierundzwanzig Meter des Vorgartens, dringt durch Mauern und Fenster. Selma hält sich die Ohren zu. Sie will es nicht zulassen. Diese Stimme löst etwas aus in ihr. Stört ihr Denken. Bringt sie tatsächlich aus dem Gleichgewicht. "Selma, heute ist der erste Dezember. Ein sehr wichtiger Tag." "Was ist daran so wichtig? Ich habe viele erste Dezember-Tage erlebt. Bedeutungsvoll waren sie nie. Was fällt dir ein, mich zu duzen? Haben dir deine Eltern überhaupt nichts beigebracht! Sie heißt das. Sie und Frau Werther, wenn du mich ansprichst, klar?"

(
www.balladen.de/web/sites/balladen_gedichte/autoren.php?b05=18&b16=105): < Literarischer Beleg des Phrasems in einem Gedicht. > - Vom Heidenknaben von Friedrich Hebbel. Der Knabe träumt, man schickte ihn fort/ Mit dreißig Talern zum Heideort,/ Er ward drum erschlagen am Wege/ Und war doch nicht langsam und träge./ Noch liegt er im Angstschweiß, da rüttelt ihn/ Sein Meister und heißt ihn, sich anzuziehn/ Und legt ihm das Geld auf die Decke/ Und fragt ihm, warum er erschrecke./ »Ach Meister, mein Meister, sie schlagen mich tot,/ Die Sonne, sie ist ja wie Blut so rot!«/ »Sie ist es für dich nicht alleine,/ Drum schnell, sonst mach' ich dir Beine!«/ »Ach Meister, mein Meister, so sprachst du schon,/ Das war das Gesicht, der Blick, der Ton,/ Gleich greifst du« - zum Stock, will ersagen,/ Er sagt's nicht, er wird schon geschlagen./ »Ach Meister, mein Meister, ich geh, ich geh,/ Bring' meiner Frau Mutter das letzte Ade!/ Und sucht sie nach allen vier Winden,/ Am Weidenbaum bin ich zu finden!«/ Hinaus aus der Stadt! Und da dehnt sie sich,/ Die Heide, nebelnd, gespenstiglich,/ Die Winde darüber sausend,/ »Ach, wär' hier ein Schritt, wie tausend!«/ Und alles so still, und alles so stumm,/ Man sieht sich umsonst nach Lebendigem um,/ Nur hungrige Vögel schießen/ Aus Wolken, um Würmer zu spießen./ Er kommt ans einsame Hirtenhaus,/ Der alte Hirt schaut eben heraus,/ Des Knaben Angst ist gestiegen,/ Am Wege bleibt er noch liegen./ »Ach Hirte, du bist ja von frommer Art,/ Vier gute Groschen hab' ich erspart,/ Gib deinen Knecht mir zur Seite,/ Daß er zum Dorf mich begleite!/ Ich will sie ihm geben, er trinke dafür/ Am nächsten Sonntag ein gutes Bier,/ Dies Geld hier, ich trag' es mit Beben,/ Man nahm mir im Traum drum das Leben!«/ Der Hirt, der winkte dem langen Knecht,/ Er schnitt sich eben den Stecken zurecht,/ Jetzt trat er hervor - wie graute/ Dem Knaben, als er ihn schaute!/ »Ach Meister Hirte, ach nein, ach nein,/ Es ist doch besser, ich geh' allein!«/ Der Lange spricht grinsend zum Alten:/ Er will die vier Groschen behalten./ »Da sind die vier Groschen!« Er wirft sie hin/ Und eilt hinweg mit verstörtem Sinn./ Schon kann er die Weide erblicken,/ Da klopft ihn der Knecht in den Rücken./ »Du hältst es nicht aus, du gehst zu geschwind,/ Ei, Eile mit Weile, du bist ja noch Kind,/Auch muß das Geld dich beschweren,/ Wer kann dir das Ausruhn verwehren!/ Komm, setz' dich unter den Weidenbaum/ Und dort erzähl' mir den häßlichen Traum,/ Ich träumte - Gott soll mich verdammen,/ Trifft's nicht mit deinem zusammen!«/ Er faßt den Knaben wohl bei der Hand,/ Der leistert auch nimmermehr Widerstand,/ Die Blätter flüstern so schaurig,/ Das Wässerlein rieselt so traurig!/ Nun sprich, du träumtest - »Es kam ein Mann -«/ War ich das? Sieh mich doch näher an,/ Ich denke, du hast mich gesehen!/ Nun weiter wie ist es geschehen?/ »Er zog ein Messer!« - War das, wie dies? -/ »Ach ja, ach ja!« - Er zog's? - «Und stieß -«/ Er stieß dir's wohl so durch die Kehle?/ Was hilft es auch, daß ich dich quäle!/ Und fragt ihr, wie's weiter gekommen sei?/ So fragt zwei Vögel, sie saßen dabei,/ Der Rabe verweilte gar heiter,/ Die Taube konnte nicht weiter!/ Der Rabe erzählt, was der Böse noch tat,/ Und auch, wie's der Henker gerochen hat,/ Die Taube erzählt, wie der Knabe/ Geweint und gebetet habe.

b) (
www.n24.de/sport/article.php?articleId=153514): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - 25. September 2007. Ultimatum soll Ronaldinho Beine machen. Der FC Barcelona bangt um Ronaldinho. Der brasilianische Fußball-Weltstar steckt in der schwersten Krise seiner Karriere. Die Fans, die ihn vor kurzem noch angehimmelt hatten, bedachten die Darbietungen ihres Idols mit Pfiffen; Trainer Frank Rijkaard wechselte Ronaldinho mehrfach aus. In der Presse wurden dem Fußballer ein unsteter Lebenswandel und nächtliche Ausschweifungen zur Last gelegt. Das Sportblatt "Marca" glaubt gar zu wissen, Barça habe seinem Star ein "Ultimatum" gestellt: "Entweder Du besserst Dich, oder Du fliegst raus." Neue Hoffnungen bei Chelsea London. Einige Vorstandsmitglieder fürchteten, dass Ronaldinho sich von seiner Formkrise nicht mehr erholt, schreibt die Madrider Zeitung. Sie bedauerten bereits, den Star nicht im Sommer verkauft zu haben. Nach britischen Presseberichten macht der FC Chelsea London sich neue Hoffnungen auf eine Verpflichtung des Brasilianers und wäre bereit, eine Ablösesumme von 70 Millionen Euro zu zahlen. Der Niederländer Johan Cruyff, der bei Barça über viel Einfluss verfügt, empfahl seinem Landsmann Rijkaard eine harte Hand: "Es sollten die Spieler aufgestellt werden, die am besten in Form sind", schrieb Cruyff in einer Kolumne. "Ein Fußballer kann nicht von dem leben, was er einmal war." Ronaldinho ging bei so viel Ungemach auf Tauchstation. Der Brasilianer, der sonst stets freundlich lächelnd für die Fotografen posiert, zog sich in Barças Fitnesszentrum zurück. Dort heilt er eine Verletzung aus. Beobachter halten die Blessur für vorgetäuscht. Ronaldinho wolle sich nicht dem Votum des Publikums stellen, heißt es. Er werde frühestens im Champions-League- Spiel kommende Woche beim VfB Stuttgart wieder zum Einsatz kommen - weit weg von "Barcas" Fans.-

c) (
www.brainguide.de/dem-umsatz-beine-machen/publicationdetail,3,,,,,42644.html):  < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Dem Umsatz Beine machen. Untertitel: 500 Verkaufsförderungs-Ideen Schlag auf Schlag. Praktische Anstöße für bessere Geschäfte. Einfache Maßnahmen mit großer Wirkung. Mit wenig Kosten viel erreichen. U. a. mit einem Bezugsquellenverzeichnis über Lieferanten von Verkaufsförderungshilfen.-

(
www.teleboerse.de/865452.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - SAP eröffnet Quartalssaison. US-Zahlen dürften Dax Beine machen. Die anhaltenden Turbulenzen im Zuge der US-Hypothekenkrise stehen nach Einschätzung von Börsianern einer deutlichen Erholung des Dax in der neuen Woche entgegen. "Die Unsicherheit wird uns noch eine Weile begleiten", betonte Aktienstratege Thomas Grüner von der Landesbank Berlin. "Außerdem hat sich die charttechnische Situation in den vergangenen Tagen verschlechtert." Sollte der Dax unter die Marke von 7650 Punkten rutschen, sei ein Rückschlag auf gut 7400 Zähler möglich. "Außerdem läuft die Berichtssaison aus. Damit fallen stützende Impulse positiver Unternehmensbilanzen weg." In der abgelaufenen Woche büßte der Dax unter dem Strich rund 2,5 Prozent ein.

(
www.hr-online.de/website/rubriken/ratgeber/index.jsp?rubrik=3596&key=standard_document_7751264): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. - Das Phrasem soll hier sicherlich auch wortspielerisch verwendet werden.> - Vorbeugen und heilen. Dem Fußpilz Beine machen. Gerade im Sommer verbreitet sich Fußpilz schnell. Im Sommer hat der Fußpilz Saison. Gerade in der warmen Jahreszeit ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch. Ob im Schwimmbad oder im Hotelzimmer: Wer an solchen Orten barfuß läuft, kann sich den juckenden Plagegeist leicht einfangen. Zehn Millionen Deutsche leiden unter einem Fußpilz, doch nur jeder Zehnte behandelt überhaupt die unangenehme Pilzkrankheit. Beste Voraussetzungen also, dass sich die lästigen Erreger weiter ungestört verbreiten. Natürlich ist das Wasser im Schwimmbad nicht dreckig, sagt Dr. Sybille Pflieger-Bruss von der Hautklinik der Uni Gießen. Denn es wird dank vorgeschriebener Hygienestandards regelmäßig gereinigt und zur Desinfektion mit Chlor versetzt. Aber die feuchte Wärme im Schwimmbad lässt die Pilze bestens gedeihen. Und durch das Wasser wird dann auch noch die Haut an unseren Füßen aufgeweicht, und das macht sie für die Pilze angreifbar. Beim Fußpilz handelt es sich meist um Hefepilze, und die kleben an abgeriebenen Hautzellen, die beim Duschen und Schwimmen abgewaschen werden. Läuft der nächste Badegast über die feuchten Fliesen, an denen die pilzverseuchten Hautschüppchen kleben, setzen sich die Pilze an seinen Füßen fest. Und finden gerade zwischen den Zehen einen optimalen, feucht-warmen Aufenthaltsort. "Ganz wichtig ist es, die Füße nach dem Duschen immer schön abzutrocknen, auch zwischen den Zehen. Nach Möglichkeit sollte man luftiges Schuhwerk tragen, jetzt im Sommer ist das ja kein Problem." Im Schwimmbad sollte man zudem am besten immer Badeschuhe tragen. Auf die Desinfektionssprays, die es in einigen Schwimmbädern immer noch gibt, sollte man besser verzichten. Denn sie bewirken genau das Gegenteil und fördern eher die Pilzinfektion. Zudem ist das Antipilzmittel darin viel zu niedrig dosiert und müsste minutenlang einwirken, um überhaupt wirksam zu sein. Wenn es aber zwischen den Zehen juckt und brennt, der Zehenzwischenraum gerötet ist und Schrunden aufweist, dann hat sie der Fußpilz trotzdem erwischt. Und muss konsequent behandelt werden. Wirksame Cremes und Salben gegen Fußpilz gibt es ohne Rezept in der Apotheke. Ganz wichtig ist es aber, dass sie die Mittel mindestens drei Wochen anwenden, auch wenn die Beschwerden bereits abgeklungen sind. Als weitere Vorsorgemaßnahmen nennt Dr. Sybille Pflieger-Bruss: "Regelmäßig die Socken wechseln - und diese nicht nur bei 30°C waschen, sondern am besten kochen. Die Schuhe kann man mit speziellen Sprays bearbeiten, damit man sich nicht immer von neuem ansteckt. Innerhalb der Familie sollte darauf geachtet werden, dass man nicht nur ein Handtuch für alle Personen benutzt." Vorbeugend gegen Fußpilz wirken auch Fußbäder mit Apfelessig und die regelmäßige Pflege der Füße. Ähnlich wie die Hände sollten sie auch ihre Füße öfters mal mit einer fetthaltigen Creme einreiben. Autorin: Eva Maria Siefert. Adressen: Zentrum für Dermatologie und Andrologie, Universitätsklinikum Gießen, Gaffkystr. 14, 35385 Gießen; Tel.: 0641 / 99-43200 oder -43201 ; www.uniklinikum-giessen.de/derma/



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2. jmdm. den Laufpass geben (ugs.)

jmdn. hinauswerfen; sich von jmdm. trennen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.artagena.de/redewendungen.php): < Zur Etymologie > - Jemandem den Laufpass geben... Mit jemandem brechen, ihn wegschicken. Die Beziehung mit ihm beenden! Früher bekamen Soldaten, wenn sie ins Zivilleben zurückkehrten, einen "Laufpass". Er galt als Bestätigung, rechtmäßig aus dem Militärdienst entlassen worden zu sein und war gleichzeitig eine Empfehlung für eine Arbeitsstelle.-

(
www.nzzfolio.ch/.../showarticle/b7e3b0df-a679-44fd-8cec-1ed878b2d9b1.aspx): < Eine Ehescheidung kann bisweilen Probleme aufwerfen, vor allem wenn der Brautpreis in lebenden Naturalien bezahlt wurde.> -  DER LEBENDE BRAUTPREIS von Meja Mwangi. Frage: Was fängt man mit zehn Rindern und dreissig lebenden Geissen in einer Stadtwohnung an? Antwort: Man lässt es bleiben. Ich war mir dessen früher nicht bewusst, aber eine Scheidung ist eine ziemlich problemlose Sache, wenn die Frau erst einmal ihren Gatten verlassen hat und zu ihren Eltern zurückgekehrt ist und die Ältesten alle zu Wort gekommen sind und alle traditionellen Versöhnungsmethoden ausgeschöpft wurden und jeder zu dem Schluss gekommen ist, dass die Ehe einfach nicht mehr zu kitten ist. Dann bleibt nur noch eines zu tun: den Brautpreis zurückzuholen. Da ich der vom Bräutigam bestellte Trauzeuge des unglückseligen Paares gewesen war, fiel diese wenig beneidenswerte Aufgabe mir zu. Die Angehörigen der Frau sagten, sie hätten es schon seinerzeit kommen sehen, als sie uns in unseren Stadtkleidern erblickten. Schon damals, sagten sie, hätten sie insgeheim gewusst, dass ihre Tochter meinem Freund eines Tages den Laufpass geben werde. Und nun sollten wir gefälligst unsere Rinder und Ziegen nehmen und uns für immer zur Hölle scheren. Es war seine Idee gewesen, statt des erwarteten Bargelds den Brautpreis in lebenden Naturalien zu bezahlen. Es war sein Versuch einer poetischen Gerechtigkeit, seine Rache dafür, dass sie ihm die Hand ihrer Tochter vorenthalten wollten, die Ausflüchte reichten von seiner Stammeszugehörigkeit bis hin zur mangelhaften Bildung und zum fehlenden Reichtum seiner Eltern. Ich selbst hatte mich heiser geredet, um sie vom Wert ihres künftigen Schwiegersohns zu überzeugen. Ich hatte ausserdem ein kleines Vermögen ausgegeben, um durch Geldgeschenke an verschiedene Tanten und Onkel und andere wichtige Angehörige die verbleibenden Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Als die Heirat dann nicht mehr aufzuhalten war, hatte mein guter Freund sich diesen kleinen Scherz mit dem Vieh erlaubt. Da die Familie der Braut nur wenig Land besass, hatte der lebende Brautpreis im Handumdrehen die gesamte Maisernte verschlungen, was man uns niemals verzieh. Jetzt, nach fast zehnjähriger Ehe, war es an ihnen zu lachen, als sie dabei zusahen, wie wir in unseren schweissnassen und staubigen Stadtkleidern das störrische Vieh zusammentrieben, indes der verstossene Schwiegersohn sich verwünschte, weil er nicht auf seine Mutter gehört hatte. Die hatte ihn mit der Nachbarstochter verheiraten wollen, deren Vater eng mit seinem Vater befreundet war, aber im Grunde sei ohnehin ich an allem schuld. Schliesslich entzog er sich der peinlichen Lage und liess mich mit dem Viehzeug allein.-

(
http://allesaussersport.de/?paged=595 ): < Entlassung eines Fußballtrainers. > - 18.5.2004. Offiziell: Hitzfeld wird entlassen. Die Agenturen melden es, Uli Hoeneß hat es in einem Interview mit der Mittwochs-Ausgabe der “Abendzeitung” bestätigt: Der FC Bayern München wird zum Saisonende Ottmar Hitzfeld den Laufpass geben. Sein Nachfolger soll am Samstag nach dem Spiel bekanntgegeben werden. Alles andere als Felix Magath wäre eine Sensation. Hitzfeld hat die Entscheidung gestern abend bei einem Abendessen mit Hoeneß mitgeteilt bekommen. Hoeneß selber, gab als Auslöser die Leistung gegen Stuttgart an. Da soll es ihm wie Schupppen von den Augen gefallen sein, dass es einfach nicht mehr gehen würde. Das Kuriosum: zum Zeitpunkt wo die Entscheidung gefällt worden ist, ist das Thema bereits endlos in der Öffentlichkeit durchgekaut und es gibt eigentlich nichts mehr neues zu sagen. Hitzfeld ist nach sechs Jahren in Dortmund an einem Generationswechsel gescheitert, Hitzfeld scheitert nun auch bei Bayern nach sechs Jahren daran, keine Nach-Effenberg-Generation etablieren zu können.-

(
www.diadem-firewall.org/press/spiegel-netzwelt.pdf): < Bei Intel sollen 1000 Manager entlassen werden. Der Beitrag enthält weitere kursiv gekennzeichnete Phraseme.> - Intel erobert die Krone zurück. Während allüberall davon berichtet wird, der weltweit größte Chiphersteller Intel werde rund 1000 Managern den Laufpass geben, um seine Kosten in den Griff zu bekommen, gibt es auch Erfreuliches von Intel zu vermelden. Offenbar sind bei einigen Testern die ersten Systeme mit Intels neuen Core 2 Duo-Prozessoren aufgeschlagen, welche als Nachfolger der altgedienten Pentium-Familien gelten. Da Intel diese Tester seit heute von ihrem Schweigegelübde entbunden hat, tauchen nun reichlich Benchmarks der neuen Systeme auf. So etwa bei "The Register" sowie bei "Hexus.net". Deren einhelliges Urteil: Nachdem in letzter Zeit stets Konkurrent AMD die Nase vorne hat, erobert Intel mit der neuen Prozessorfamilie wieder die Pole Position für sich. Besonders hervorzuheben ist aber, dass es endlich gelungen zu sein scheint, den enormen Stromverbrauch und damit die Hitzeentwicklung in den Griff zu bekommen. So sollen die kommenden Chips mit 65 Watt nur noch rund halb so viel Strom verbrauchen wie aktuelle Pentium-Modelle und wären damit nicht nur sparsamer, sondern vor allem leiser als ihre Vorgänger.



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3.  jmdn. an die (frische) Luft setzen/befördern(ugs.) < Die Variante mit „setzen“ ist im Internet wesentlich häufiger belegt als die Variante mit „befördern“. >

jmdn. aus dem Haus hinauswerfen; jmdn, aus einer Stellung entlassen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://hartz4-forum.de/thread.php?postid=53194 ): < Bloggerkommentar. > - Du irrst gewaltig. Eingliederungsgeld ist auch eine HARTZ IV Leistung. Somit ist die neue Arge auch zu informieren. Auch wenn der Vertrag unbefristet ist, so hast du eine Probezeit. Es gibt genügend Beispiele für Arbeitgeber, die irgendwelche Förderungen einkassieren und dich einen Tag vor Ablauf der Probezeit an die frische Luft setzen. Was dann? Dann bist du wieder da, wo du losgelaufen bist. Ist mir auch so ergangen: mit Kind und Kegel von Bayern nach Brandenburg gezogen wegen eines vermeintlich guten Jobs und drei Wochen später die kommentarlose Kündigung. Was lernen wir daraus? Soziale Verantwortung oder Gewissen ist den meisten Arbeitgebern völlig fremd.-

(
www.vorherrschaft.de/beitraege.php?thema=2880): < Drastischer Bloggerkommentar.> - Das gucken sich Leute an, die es toll finden, wenn Dieter Bohlen wieder einen seiner Gehirnfurze losläßt und die Kanditaden (die zwar meist wircklich kein Talent haben, aber trotzdem den Mut besitzen sich in der Show zum Affen zu machen) sowas von runterputzt, das sie nervlich fast am Ende sind. Ich würde den Bohlen mitsamt seiner Überheblichkeit an die frische Luft setzen...-

(
www.handelsblatt.com/extApps/Community/forums/9792/ShowThread.aspx): < Forumsbeitrag zur Entlassung von Mitarbeitern.> - 22-12-2007: Stellenabbau als Renditegarant? So kurz vor Weihnachten wurde es Publik - BMW will seine Belegschaft kräftig verschlanken. Die Zahl von bis zu 8.000 Stellenkürzung steht im Raum. Aber ist dies wirklich das geeignee Rezept um im hart umkämpften Automobilmarkt seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern? Sollte man nicht auf Innovationen, auf Qualitätssteigerung, auf eine verstärkte Kundenorientierung - neue Dienstleistungen etc. setzen? Stattdessen verkündet man Stellenstreichungen und wird von der Börse noch mit einer "vorgezogenen Erfolgsprämie" belohnt. Wie will beispielsweise BMW die ehrgeizigen CO2-Ziele ihrer Flotte gesetzeskonform reduzieren, wenn an diesem Problem immer weniger Ingenieure basteln sollen? Oder spart man etwa bei der Qualitätskontrolle der Fahrzeuge? - Was sagt dazu der anspruchsvolle Kunde? Glauben die Hersteller, dass dies dem kritischen Auge ihrer Kunden nicht auffällt? Ähnlich wie BMW verhalten sich viele Unternehmen in Deutschland - teilweise setzen sie damit ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit und ihren Markenruf aufs Spiel. Auch das Image ein sicherer Arbeitgeber zu sein, um hochqualifizierte junge Mitarbeiter zu finden wird durch solche Maßnahmen beschädigt. Es passt einfach nicht zusammen, wenn man auf der einen Seite über fehlende Fachkräfte jammert und auf der anderen Seite seine erfahrenen Kräfte an die frische Luft setzen will. Dabei ist BMW ja nur ein Beispiel - leider folgen dieser Strategie zu viele Unternehmen. Wir brauchen in Deutschland ein neues Unternehmertum, dass neue Engagements, Vertriebsausweitungen, Innovationen und neue Serviceleistungen verkünden und die Ihr Kapital im Sinn der Produktentwicklung und - neuentwicklung einsetzen.-

(
www.ciao.de/Das_bedeutet_mir_Ciao__1114141): < Bloggerkommentar zu einer Verbraucherplattform.- Hier bezieht sich das Phrasem auf den Ausschluss aus einer Internetgemeinschaft. Der Text enthält noch weitere, teils sehr drastische Phraseme, die kursiv gekennzeichnet sind. > - Nehmen wir einmal Ciao. Ciao nennt sich Verbraucherplattform. Manche Mitglieder sehen sich gar als eine Art freie Mitarbeiter an. Mir ist diese Sichtweise immer fremd geblieben: schon die Gleichgültigkeit, mit welcher die Betreiber einer Masse an dümmlichen bis nutzlosen Erfahrungsberichten achselzuckend gegenüberstehen, lässt an der Ernsthaftigkeit dieses Anspruchs berechtigte Zweifel aufkommen. Wenn ich über diese Begriffe hinweg- oder durch sie hindurchsehe, wenn ich nach der wahren Natur dieser Website frage, dann - wenn ich schon ein passendes Wort dafür verwenden soll - würde ich eher von einer virtuellen Kneipe sprechen. Virtuelle Kneipe? Ja. Das ist gar keine Abwertung, ein Kneipenbesuch kann ja ganz etwas Wunderbares sein. Aber eine Kneipe ist eben etwas fundamental anderes als das, wofür Ciao sich offiziell ausgibt. Das beginnt schon bei den heiligen AGB, die doch das Papier bzw. den Speicherplatz nicht wert sind, auf dem sie geschrieben stehen. Sogenannte "Allgemeine Geschäftsbedingungen" zeichnen sich eigentlich durch Rechtsverbindlichkeit aus. Diese nicht: mit Verweis auf die AGB werden die Mitglieder fröhlich aufgerufen, Missbräuche aller Art ans sogenannte Qualitätsmanagement (QM) zu melden. Je nachdem, welcher Wochentag gerade ist oder ob die Sonne heute scheint, wird diesen Meldungen mal nachgegangen und mal nicht, um dann relativ willkürlich Sanktionen zu ergreifen oder es eben bleiben zu lassen. Und zwar recht losgelöst vom gemeldeten Sachverhalt, denn inzwischen ist ja jeder Denunziant hier zum kundigen Hobbyjuristen avanciert und die AGB zeitigen mittlerweile die Ergiebigkeit des Alten Testaments: wenn man lange genug nachblättert, findet man zu jedem Thema was. Vergessen wir also die halbherzigen AGB, die in unserer Kneipe verstauben wie die Jugendschutzverordnung, die neben den Geldspielautomaten aufgehängt wird. Hier herrscht ganz einfach das Hausrecht. Wen der Wirt an die frische Luft befördern will, den setzt er eben schwungvoll vor die Tür. Dabei ist es ziemlich egal, ob der betroffene Gast zuvor lauthals herumgestänkert hat, ob dem Wirt die Nase oder andere Körperteile dieses Menschen nicht gefallen oder ob der Hausherr bloss morgens schlecht geschissen hat (sic). In letzter Zeit fällt mir auf, dass der Kerl hinter der Theke immer mürrischer wird und täglich weniger Lust verspürt, den Mund aufzutun. Erst heute wieder wurde einem ehemaligen Stammgast dieses Etablissements finales Hausverbot erteilt, meines Wissens ohne Angabe von Gründen.



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4. jmdn. auf die Straße setzen/werfen(ugs.) < Vgl. G.1,11 >

jmdn. entlassen; jmdm. die Wohnung kündigen (Duden - Redewendungen, ³2008)



(
www.wdr.de/themen/politik/news2/katastrophe_worldtradecenter/luftfahrtbranche.jhtml?rubrikenstyle=politik ): < Auswirkungen der Terroranschläge vom 11. September in New York auf die Beschäftigten im Flugzeugbau. - Häufig finden sich in Zeitungstexten Phraseme, die jeweils zum Hauptthema des Beitrags passen. Hier haben wir z. B. "in schwere Turbulenzen geraten". Daneben enthält der Artikel ein wortspielerisch gebrauchtes Phrasem: "jmdm unter die Arme" bzw. "unter die Flügel greifen".> - Terroranschlag trifft Unternehmen hart. Massenentlassungen in der Luftfahrtbranche. Die Luftfahrtbranche ist nach den Terror-Anschlägen in den USA in schwere Turbulenzen geraten. Mehr als 100.000 Arbeitsplätze werden international abgebaut. Neben den Stellenstreichungen kündigen die Airlines eine radikale Kürzung des Flugangebotes und andere Sparmaßnahmen an. US-Präsident Bush will den amerikanischen Airlines mit einer Finanzspritze in der Krise helfen. Auch die Flugzeugbauer bangen um ihr Geschäft. Der Branchenriese Boeing will rund 30.000 Mitarbeiter entlassen. Damit entfällt jeder dritte Arbeitsplatz im Verkehrsflugzeugbau von Boeing. Die Katastrophe hat der Luftfahrtbranche schwer zugesetzt. Denn als Folge der Anschläge ist der Flugverkehr drastisch eingebrochen. Allein auf den Nordatlantik-Strecken wird mit einem langfristigen Rückgang der Flugreisenden um 15 bis 20 Prozent gerechnet. Die großen US-Gesellschaften wollen ihre Kapazität im Durchschnitt deshalb um rund 20 Prozent kappen. USA wollen Hilfe leisten. Massenentlassungen auch bei den Fluggesellschaften sind beschlossene Sache. Continental Airlines und US-Airways wollen 23.000 Mitarbeiter auf die Straße setzen. Die American Airlines und die United Airlines, die beiden weltgrößte Fluggesellschaften, wollen jeweils 20.000 Mitarbeiter wegen der Terroranschläge entlassen. Dies haben die Unternehmen am Mittwoch (19.09.01) nach Börsenschluss angekündigt. Ohne sofortige Unterstützung droht vielen Fluggesellschaften sogar der Bankrott. Die US-Regierung will den Airlines deswegen mit massiven Finanzhilfen unter die Flügel greifen. Rund fünf Milliarden Dollar Soforthilfe sollen die Unternehmen erhalten.-

(
www.linksfraktion.de/pressemitteilungen.php?mdb_filter=&b=770): < Der Nokia-Konzern in Bochum will trotz "schwarzer Zahlen" d.h. guter Gewinne Mitarbeiter "auf die Straße setzen".> - Pressemitteilung. 16.01.2008 – Klaus Ernst. Nokia darf mit dieser Sauerei (sic) nicht durchkommen. Als "Symbol für eine schier grenzenlose Profitgier, der die Politik endlich Grenzen setzen muss", bezeichnet Klaus Ernst die Ankündigung des Nokia-Konzern, in Bochum trotz schwarzer Zahlen Tausende Beschäftigte auf die Straße setzen zu wollen. Weiter erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE: "Wer noch einen Beweis dafür brauchte, dass weltweit agierende Konzerne auch noch den letzten Cent aus einem Standort herauspressen, der hat ihn jetzt. Das Verhalten von Nokia ist eine moralische Bankrotterklärung und nicht vereinbar mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft. Das ist krimineller Kapitalismus. Mit Appellen wird sich die Nokia-Führung von ihrem Vorhaben aber nicht abbringen lassen. Die Beschäftigten brauchen jetzt die Solidarität von uns allen, damit sie ihren schwierigsten Kampf erfolgreich bestehen. DIE LINKE dringt darauf, dass sich der Wirtschaftsausschuss des Bundestages mit den Nokia-Schließungsplänen befasst. Bund und Länder müssen endlich den Subventionsirrsinn auf den Prüfstand stellen. Nokia darf mit dieser Sauerei (sic) nicht durchkommen. Das sind wir den Menschen von Bochum schuldig."-

(
www.faz.net/.../Doc~EF6D96982A291486E8C94ECD7BFA8B755~ATpl~Ecommon~Scontent.html): < Der Wirtschaftsteil der Tageszeitungen enthält sehr häufig Phraseme. Allein in diesem kleinen Zitat finden sich: " nach der Talfahrt"; "sich die Hände reiben"; "Kaufsignale senden"; "Leute auf die Straße werfen"; " auf dem falschen Fuß erwischt werden"; "wichtig ist, was unter dem Strich steht".> - 18. Juli 2008. Herber Rückschlag für die Aktie von ABB. Überraschend schlechte Nachrichten: ABB-Chef Fred Kindle. 30. Juni 2005. Die Aktie des schweizerisch-schwedischen Elektrotechnikkonzerns ABB liegt weit hinter den Kursen aus ihren besten Zeiten zurück. Doch wer nach der Talfahrt der Notiz auf deren Erholung gesetzt hat, dürfte sich bisher die Hände gerieben haben. Binnen Jahresfrist ist die Aktie am schweizerischen Heimatmarkt um gut 26 Prozent auf zuletzt 8,95 Franken hochgelaufen und am deutschen Markt auf 5,81 Euro, wobei sie am Mittwoch weiter zugelegt hat. Im Zuge ihres guten Laufs hat die Notiz in diesem Jahr den langfristigen Abwärtstrend und den Widerstand bei 8,20 Franken überwunden. Dadurch hat sie nicht nur Kaufsignale gesendet, sondern sich auch aus technischer Sicht beachtliches Kurspotential erschlossen: Der nächste Widerstand lauert erst bei etwa 11,80 Franken. (...). J.P. Morgan hat erst am Mittwoch das Kursziel für den Titel von 8,40 Franken auf 9,10 Franken angehoben. Die Frage ist indes: Kam dieser Schritt zu früh? Denn ABB überrascht am Donnerstag mit einer sogenannten Gewinnwarnung unliebsam. Der Nettoprofit des laufenden Quartals werde „signifikant“ unter dem Ergebnis des ersten liegen, teilte der Konzern mit, der in seiner Transformatorensparte 1.300 Leute auf die Straße werfen will und mit Kosten von 240 Millionen Dollar rechnet. Analysten sind auf dem falschen Fuß erwischt worden. „Heißt das, daß das Geschäft schlechter als erwartet läuft oder geht es nur darum, was beim Konzern am Ende unter dem Strich steht?“, fragte sich ein von FAZ.NET befragter Experte, der vor einem Klartext-Kommentar die Analystenkonferenz am Nachmittag abwarten will.-

(www.tangramfilm.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=19&Itemid=46&details=0014): < Kurze, phrasemreiche Inhaltsangabe eines Films.> - Die Mutigen. Regie: Dominique Klughammer, Marc Haenecke. Genre: Doku-Soap. Sender: BR, arte. Fertigstellung: 2005, Länge: 5 x 30 Min. Über den Film. Das Lebensgefühl einer ganzen Generation ist im Umbruch, denn der sichere Arbeitsplatz ist ein absolutes Auslaufmodell. Massenentlassungen und Firmen, die trotz Rekordgewinnen ihre Mitarbeiter auf die Straße setzen, zwingen immer mehr Menschen, sich eine eigene Existenz aufzubauen. Gleichzeitig fordern Politik und Wirtschaft gebetsmühlenartig Flexibilität und Eigenverantwortung. Und so beginnt für viele von uns eine Reise ins Ungewisse, bei der es um alles oder nichts geht. Das Autorenteam Marc Haenecke und Dominique Klughammer (Bayerischer Fernsehpreis 2004) begleitete für „Die Mutigen“ vier Unternehmensgründungen, die nicht unterschiedlicher sein könnten – über anderthalb Jahre. Wie sieht das Leben der „Mutigen“ aus, die den Schritt in ein Leben ohne Netz und doppelten Boden wagen? Wie kommen sie und ihre Familien mit der neuen Lebenssituation klar? Wie meistern sie das ewige Auf und Ab als Unternehmer?-

(
www.labournet.de/branchen/medien-it/ostsee.html): < Trotz Rekordgewinne werden Arbeiter entlassen. > - „Jahrelang haben die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung auf rund 15 Prozent Lohn verzichtet. Jetzt sollen sie entlassen werden, weil durch diese Einsparungen eine neue, hochmoderne Rotationsmaschine angeschafft werden kann. Dagegen wehren sie sich unter dem Slogan: Ausgequetscht und weggeworfen? Wir sind keine Zitronen!“ (...). Rekordergebnis für Springer. Hartz IV für uns? So nicht! "Der Axel-Springer-Verlag hat gestern (16.02.06) bekannt gegeben, dass der Gewinn (vor Steuern) im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 338 Millionen Euro gestiegen ist. Das ist ein Rekord, denn soviel war es noch nie in der Geschichte des Verlages. (2004 waren es "nur" 243 Mio. Euro). Konzernchef Dr. Döpfner freut sich, dass damit die Rendite sogar noch über dem Plan liegt. Dieses hervorragende Ergebnis haben auch die Beschäftigten der Ostsee-Zeitung mit erarbeitet (siehe Geschäftsbericht). Für diesen Rekordgewinn haben viele Mitarbeiter (in der Schweren Technik und anderswo) seit Jahren auf Einkommen verzichtet. Deswegen lassen sich Drucker und Fachhelfer jetzt nicht mit einer Mini-Abfindung auf die Straße setzen, während bei Gesellschaftern und Aktionären die Sektkorken knallen. Wir fordern eine faire Gegenleistung für den Verzicht der letzten Jahre, nämlich eine Perspektive für uns. So ist es bei Springer üblich (Ratio-Schutz-Abkommen). Hartz IV ist keine Lösung!"
 
(
www.vermieternetz-forum.de/index-m.html): < Forumsbeitrag zum Problem der Vermietung. Aus der Diskussion wird deutlich, dass der Staat von den mieterfreundlichen Gesetzen profitiert. - Das Phrasem wird hier mit der Bedeutung 'kündigen' verwendet.> - Hallo zusammen, weiß jemand wie hoch die Strafe ist wenn man seinem Mieter die Wohnung räumt und ihn dann einfach auf die Straße setzt? - K., Datum: 02.06.2005 16:38:17. -  (Antwort): Hallo U., das Problem dürfte nicht die Strafe (oder besser Schadenersatz) sein, sondern dass die "Mieter" per einstweiliger Verfügung wohl die Wohnung wieder besetzen dürfen. N. Datum: 02.06.2005 17:12:06 .-  (Antwort) Hallo K., oder auf Kosten des Vermieters ins Hotel gehen. Trotzdem richtig finde ich es nicht. Arbeitgeber dürfen ihren Mitarbeiter bei groben Verstößen fristlos entlassen, sogar das Hausverbot aussprechen. Stelle dich mal vor einen Mieter, der monatelang keine Miete gezahlt hat hin und sage ihm, ab heute ist Hausverbot. Der lacht dich aus. Aber ist ja klar, wäre dieses machbar, müsste ja Vater Staat für die auf der Straße lebenden Menschen aufkommen. Nennt man das Demokratie? Grüße N..  - (Antwort): K. Datum: 02.06.2005 17:58:53. Hallo N., das trifft genau den Kern! Der Staat profitiert von den mieterfreundlichen Gesetzen, was vielen noch nicht ganz klar ist. Erst zahlst du Grunderwerbsteuer. Wird immer wieder mal erhöht, wenn's dem Staat schlecht geht. Dann zahlst du Grundsteuer, jedes Jahr, und nicht zu knapp. Dann sorgst du dafür, dass der Harz4-Empfänger ein Dach über dem Kopf hat und nicht der Staat dafür blechen muss. Wenn du dann Pleite bist, zahlst du für die Löschung an die Gemeinde, für die Vorfälligkeit an die Bank. Wenn du Glück hast, hast du noch etwas mehr bekommen, als bei der Versteigerung zu erwarten gewesen wäre. Und wenn die Wohnung am 1. Januar noch dir gehörte (Nutzen-/Lastenübergang), zahlst du auch für dieses Jahr noch die Grundsteuer, aber dazu mehr in einem neuen Beitrag. Ich kann nur jedem raten, der sich als Vermieter versuchen will: Vorher guuuuuut überlegen! Wenn's der Wirtschaft wieder besser geht, kann sich das wieder ändern, aber das werden wohl auch unsere Kinder nicht mehr erleben.-

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www.123recht.net/Mietrückstand-Fristlose-Kündigung__f97066.html): < Das Phrasem wird hier mit der Bedeutung 'kündigen' verwendet. In dem Forumsbeitrag kommt ein Mieter zu Wort. - Die Angabe der Haarfarbe bezieht sich auf das allgemein verbreitete Klischee von der Dummheit der Blondinen.> - Mietrückstand/ Fristlose Kündigung. Hallo, mir ist es furchtbar peinlich, dass mir so etwas passiert, das hätte ich mal nie gedacht, dass ich mal Mietrückstände habe. Ich habe einer Person eine Riesen Menge Geld geliehen ( ja ich bin blond), keinen Cent mehr gesehen bisher und bin nun mit 3 Monatsmieten im Rückstand, die ich allerdings bis Mitte Oktober Gott sei Dank begleichen kann. Ich habe natürlich versucht, mit dem Vermieter zu reden, hatte auch vollstes Verständnis, dass er stinksauer ist, wäre ich ja auch. Es war nichts zu machen, er schickte mir die fristlose Kündigung zum 15.09.2007 mit Androhung einer Räumungsklage, wenn ich nicht ausziehe. Ich bin nicht ausgezogen, weil sich auf die schnelle nichts finden ließ. Ich dachte, ich warte nun mal die Zustellung der Räumungsklage ab und begleiche in der Zwischenzeit meine Rückstände. Es kam bisher nichts, nur heute ein handgeschriebener Termin des Vermieters, dass er die Wohnung ab 01.10.2007 wieder neu vermietet hat und er am 25.09.07 mit dem neuen Mieter kommt, um die Wohnung auszumessen. Kann er mich wirklich zum 01.10.07 ohne weiteres auf die Strasse setzen? Wie lange dauert das, bis ich vom Gericht etwas zugestellt bekomme? Sch.



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5.  jmdm. den Stuhl vor die Tür setzen

jmdm. (in spektakulärer Art) die Stellung kündigen; jmdn. aus seinem Haus weisen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://hamburg.verdi.de/newsArchive?channel=news&id=protest_versicherungen): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. - Manche Phraseme eignen sich dank ihrer Bildhaftigkeit besonders gut, um bei Protesten gleichsam als Sketch dargestellt zu werden: Bildung geht baden; Bildung geht den Bach hinunter; einer Berufsgruppe steht das Wasser bis zum Hals; einer Sache die rote Karte zeigen, Lasst uns nicht im Regen stehen (Augsburger Allgemeine vom 3.3.2011. -Theaterschaffende lassen sich vor dem Rathaus werbewirksam mit einem Wasserschlauch abspritzen), Das ist doch der Gipfel! verbunden mit einem Protestmarsch von Beschäftigten der Diakonie auf den Brocken ( H.3,4 ) usw.. > -  Versicherung / Volksfürsorge. Vor die Tür gesetzt! 26.11.2007. In einer Protestaktion der Beschäftigten der Volksfürsorge in Hamburg mit ver.di werden am Dienstag, dem 27. November mehrere hundert Stühle symbolisch vor die Tür gesetzt. Mit dieser Aktion vor der Hauptverwaltung anlässlich der Aufsichtsratssitzung der Volksfürsorge AG wird die Protestserie gegen die geplante Fusion mit der Generali in München fortgesetzt. „Der wirtschaftliche Schaden dieses Planes und die Auswirkungen für die Beschäftigten sind eine Horrorvision“, so Berthold Bose, Leiter des Fachbereiches Finanzdienstleistungen von ver.di in Hamburg. „Wir setzen uns für jeden Arbeitsplatz ein, den diese falsche Richtungsempfehlung des Vorstandes an den Aufsichtsrat kosten würde. Dafür stehen symbolisch heute die Stühle vor der Tür und die Menschen geben dem Abbau ein Gesicht.“ Neben den Beschäftigten wenden sich nun auch Großkunden an den Vorstand und fordern die Aufgabe der Pläne. Alleine über die Verträge mit den DGB Gewerkschaften stehen mehrere Millionen € Vertragsvolumen in Frage. Über eine Internetadresse der internationalen Finanzgewerkschaft “united finance“ haben Menschen auf der ganzen Welt gegen diese Pläne protestiert. Seit der Freischaltung häufen sich die Proteste in der Konzernzentrale in Triest. Bose dazu:“ Bislang sind über 600 Protestmails aus 24 Staaten der Erde in Triest eingegangen. Dies ist ein deutliches Signal gegen diese Fusion!“ Offenbar sehen dies die Analysten an den Börsen genauso. Der Aktienkurs der Generali hat seit der Verkündung der Fusion keinerlei positive Entwicklung erlebt. Die Zentrale des Generalikonzerns in Triest hat in einem Strategiepapier entschieden, die Marke Volksfürsorge verschwinden zu lassen. Die Hauptverwaltung soll über einer Fusion mit der Generali Versicherung nach München verlegt werden. 500 Arbeitsplätze sind bereits in diesem Papier als Synergieeffekt eingeplant. Betriebsräte und ver.di fürchten um eine weit höhere Zahl von Arbeitsplätzen. Mit dieser Maßnahme will der italienische Vorstand eine Steigerung der Dividendenzahlung um 50 Millionen € nach Steuern und eine jährlicher Finanzeffekt von 100 Millionen € erzielen.-

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www.soester-anzeiger.de/8warstein.php): < Gerichtsurteil zu einer umstrittenen Entlassung.> - Lebensgefährtin mit Bleibe-Recht. WARSTEIN. 15.11.2007 • Von R. Großelohmann. Für die Arbeitsrichter in Hamm war die Sache klar: Es gab keinerlei Grund, der Lebensgefährtin des fristlos entlassenen Generalbevollmächtigten N.N.. ebenfalls den Stuhl vor die Tür zu setzen. Am Montag musste der Rechtsanwalt der Brauerei in einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Hamm einen Vergleich akzeptieren. Demnach kamen beide Parteien überein, dass die Angestellte weiter beschäftigt wird. Dem Vergleichsspruch der Arbeitsrichter zufolge hat sie Anspruch auf gleichwertige Arbeit. Bis der Generalbevollmächtigte am 10. September überraschend vor die Tür gesetzt worden war, arbeitete die Eversbergerin als Assistentin der Geschäftsführung. An dieser Schaltstelle mochte Inhaber A. C. die junge Frau allerdings nicht mehr weiter beschäftigen. Sie erhielt am Dienstag einen neuen Arbeitsplatz in der technischen Verwaltung an der Waldparkbrauerei, wo sie sich allerdings abgeschoben und degradiert fühlt.-

(
www.wz-krefeld.de/sro.php?redid=157898):  < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. - Zu dem Terminus "Kellerduell" in der Fußballersprache siehe unter http://www.mediensprache.net/de/medienanalyse/pubs/3/. > -  - 31. Dezember 2007 | Lokalsport / Sport im Kreis Mettmann / Fußball/SV Hilden-Nord: Neue Besen kehren gut. Zum ersten Mal hat Thomas Knüfermann auf der Trainerbank des SV Nord gesessen und gleich drei Punkte eingefahren. Hilden. Ob die Entscheidung der Vorstandsetage des SV Hilden-Nord richtig war, (Ex-)Trainer Peter Zill den Stuhl vor die Tür zu setzen und Kapitän Thomas Knüfermann als Spielertrainer des Fußball-Landesligisten zu inthronisieren, darüber wurde in Hildener heftig diskutiert. Mit dem 4:1 (2:0)-Heimerfolg im Kellerduell gegen Schlusslicht TSV Ronsdorf scheint die Maßnahme indes gegriffen zu haben. Thomas Knüfermann lobte anschließend nicht nur den starken Auftritt seiner Elf, sondern auch die Arbeit des Duos Zill/Jürgen Wiesendorf in den vergangenen Monaten.

(
www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=106025): < Papstbesuch in der Türkei vor dem Hintergrund der ablehnenden Haltung der EU zum geplanten EU-Beitritt der Türkei. - Der Text enthält weitere, kursiv markierte Phraseme. > - > - 29/11/2006. Der erste Reisetag: eine Bilanz. Seinen ersten Tag auf dem türkischen Minenfeld – der Ausdruck ist von Kardinal Kasper – hat Papst Benedikt gut überstanden, und das ist schon eine Menge. Viel Händeschütteln, freundliche Gesichter, Gegengift zu den schrillen „Papst go home“-Ausbrüchen der letzten Tage und Wochen. Es kam, an diesem ersten Tag, zu keinem Eklat, zu keinem Regensburg 2: Das Wichtigste ist damit bislang geschafft, nämlich einer skeptischen islamischen (und oft einfachen) Bevölkerung visuell zu vermitteln, dass der Papst nichts Böses will. Von dieser Hauptsache abgesehen, bot der erste Reisetag eine Vielzahl interessanter Szenen: Der Papst und der islamische Rechtsgelehrte etwa, Hand in Hand, mit feierlichen Gesichtern, ein Bild wie aus Lessings „Ringparabel“. Zwei Herren, Vertreter zweier Religionen, tief zurückgesunken in orientalische Sessel, die in aller Ruhe und Freundlichkeit über die großen Fragen der Menschheit sinnieren, ein spontaner und würdiger Dialog wie in einem arabischen Kaffeehaus, es fehlte fast nur noch der Pfefferminztee und das Gluckern der Wasserpfeife – eine fast archetypische Szene. Dass gerade der Präsident des staatlichen Religionsamtes, der Benedikt XVI. nach dessen Regensburger Diskurs am allerschärfsten kritisiert hatte, den Papst so stattlich und freundlich empfangen würde, das hätte wohl keiner gedacht. Und man konnte leicht sehen, wie sehr dem Papst dieses ungeplante Gespräch vor laufenden Fernsehkameras gefiel: Professor Ratzinger erobert den Orient, scheu, freundlich, offen zum Gespräch. Dieses Bild des mit dem muslimischen Professor diskutierenden Papstes beendet ganz augenfällig den Streit von Regensburg. Und die Begegnung mit den Politikern? Der Premierminister Erdogan wirkte etwas barsch, der Präsident Sezer etwas finster. Erdogan, dem die EU den Stuhl vor die Tür zu setzen droht, hat die Gunst der Stunde genutzt, ausgerechnet den Papst als Kronzeugen für einen EU-Beitritt der Türkei heranzuziehen. Sollte Papst Benedikt tatsächlich seine Meinung zu dieser Frage geändert haben – oder hat der Politiker den Papst in diesem Punkt überrumpelt? Diese kleine Ungereimtheit zeigt, dass die Programmpunkte der nächsten Tage noch viel Sprengstoff bergen. Und es sind gar nicht mal nur türkische Politiker, die den Papst zu vereinnahmen suchen; Benedikt droht auch mit seinem Besuch im orthodoxen Patriarchat von Istanbul zwischen die Fronten des Streits zwischen Staat und Bartholomaios zu geraten. Wie gesagt: ein Minenfeld. (rv 28.11.06 sk).-

- -Diese Wendung geht auf einen alten Rechtsbrauch zurück: Der Stuhl symbolisiert (ähnlich wie der Thron) Anspruch und Recht auf Eigentum oder Macht. Wer den Stuhl vor die Tür gesetzt bekam, dem wurde damit deutlich gemacht, dass er in dem betreffenden Haus nichts mehr zu beanspruchen hatte. (Duden).



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6. jmdn. in die Wüste schicken (ugs.)

jmdn. (besonders einen hohen Politiker oder Funktionär) entlassen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/vw-in-der-krise_aid_105650.html): < Leserkommentar zu einem Wirtschaftsbericht.> - 02.03.06, 14:15 | "Es geht ums Überleben". VW-Markenchef Wolfgang Bernhard sieht den Autobauer in einer schweren Krise. Für VW gehe es derzeit „ums Überleben", sagte Bernhard der Chemnitzer „Freien Presse“ vom Donnerstag. „Wir müssen wieder ein erfolgreiches Unternehmen werden, das Geld verdient. Zurzeit sind wir noch nicht wetterfest.“ Bernhard sagte zudem, für Phaeton und Touareg werde es Nachfolger geben. Die Konzernspitze hatte für die ertragsschwache Kernmarke VW ein tief greifendes Sanierungsprogramm angekündigt. Bernhard sagte, es werde zwei bis drei Jahre brauchen, bis VW wieder auf Kurs sei. „Wenn es uns gelingt, Qualität und Produktivität zusammenzuführen und eine saubere, robuste Fertigung zu ermöglichen, dann haben wir unser Ziel erreicht.“ Der „Fehlerabstellprozess“ bei VW müsse schneller laufen, Entwicklung und Produktion dürften nicht erst nacheinander starten.- Leser-Kommentar (1) H. W. (18.11.2006 15:20). Piech hat überzogen. Für meine Anschauung ist nicht der derzeitige Vorstand für die Misere von Volkswagen verantwortlich, sondern Herr Piech, der den Konzern unter seiner Führung schon an die Wand gefahren hat. Die Herren Vorstände sollten diesen UNFÄHIGEN in die Wüste schicken.-

(
www.goosch.lu/themes/default.asp?EditionNum=87): < Kritik an einer Wahlprognose in Luxemburg.> - Wahlprognosen anstatt von (sic) Wahldebatten. Kaum hat sich das Tageblatt beruhigt. Und schon tönt es über alle Radio- und Fernsehkanäle. Kennt ihr die letzte Wahlprognose? 88% für Juncker! Wer wagt es noch, anders zu denken? "Wir wissen was der Wähler will", sagt uns die ILRES. Den Wählerwillen lesen sie im Kaffeesatz der Wahlprognosen. Der Wahlgang im Juni ist nur noch eine Pflichtübung. Alles ist gelaufen. Anstatt von Argumenten und Debatten bietet man uns das lustige Rate-Spiel an. Wer gewinnt die nächsten Wahlen? Bist Du bei den Siegern oder den Verlierern? Wetten wir einmal? Stümperhafte Recherchen, dünkelhafte Kommentare. Jede Werbefirma, die etwas auf sich hält, würde solche Dilettanten in die Wüste schicken. In Luxemburg füllen sie das Abendjournal. 500 Testpersonen sind nach allen Erkenntnissen für eine wissenschaftliche Erhebung ungenügend. Keine Angaben über die angewandten Methoden und über die voraussichtliche Fehlerquote. Die gestellten Fragen sind reine Manipulation. Im Juni wird nicht über die Frage abgestimmt, wer für Juncker ist und wer gegen Juncker ist. Die Juniwahl ist kein Plebiszit und wir leben noch nicht in einer Präsidialdemokratie.-

(
www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=1861624/n79hz0/index.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. - Ironische Bemerkungen zu Politikerwünschen des Jahres 2007.> -  29.01.2007, 21.45 Uhr, Report Mainz, Das Erste. Lisas Welt: Wer jetzt wen am liebsten in die Wüste schicken will. Moderation Fritz Frey: Was fehlt noch? Richtig! Auch heute hat Lisa wieder das letzte Wort. Ich sage Tschüss, freue mich auf die Tagesthemen mit Tom Buhrow. Und was Edmund Stoiber und Murat Kurnaz gemeinsam haben, das erfahren Sie jetzt. Der Kurnaz – das ist der mit dem Bart. Der war in Guantanamo. Und der Steinmeier, der wollte den Kurnaz nicht mehr zurück haben. Doch dann ist der Kurnaz wieder eingereist. Dumm für den Steinmeier. Dem Steinmeier geht es so wie der CSU. Die hat nämlich gedacht, sie kennt sich aus mit dem Abschieben. Und ist den Stoiber ja auch beinah losgeworden. Der war ja schon fast in Berlin. Und dann ist er doch wieder eingereist. Nach Bayern. Und deshalb hat die CSU den Stoiber jetzt weg gemobbt. Der Beckstein und der Huber und der Seehofer. Der Seehofer ist für den Seehofer. Die Merkel ist gegen den Seehofer, weil der gegen die Gesundheitsreform ist. Und auch sonst alles besser weiß. Der Ramsauer von der CSU in Berlin ist für den Seehofer und gegen den Huber. Weil der Huber, wenn er nach Berlin kommt, dem Ramsauer einen schönen Posten wegnehmen könnte. Die CSU in München ist für den Huber. Weil, wenn der nach Berlin geht, wird in München ein schöner Posten frei. Der Stoiber ist immer noch für den Stoiber. Aber sonst ist niemand für den Stoiber. Die CSU würde den Stoiber am liebsten in die Wüste schicken. So, wie der Steinmeier den Kurnaz. Und die CDU den Steinmeier. Und die SPD – die CDU. Und die Merkel den Seehofer. Und der Seehofer die Ulla Schmidt und, und, und. Und das nächste Mal erzähle ich euch, wie der Stoiber es doch noch geschafft hat, Vorsitzender in Bayern zu bleiben.-

(
www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/817083.html): <.Politische Gedankenspiele in der Schweiz.-  Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Blocher. > - 25. November 2007 – Von René Lenzin. Die SVP der Marke Blocher hat es im Ständerat schwer. Grün rückt vor, die FDP verliert: Diese beiden Trends bestätigen sich auch im Ständerat. Die SVP zürcherischer Prägung kann dagegen im Stöckli nicht wie im Nationalrat punkten. Theoretisch wäre Mitte-links auch in der Lage, Christoph Blocher in die Wüste zu schicken oder der FDP einen ihrer beiden Bundesratssitze streitig zu machen. SP und Grüne wären wohl für beides zu haben. Und die Grünen haben mit dem neuen Waadtländer Ständerat Luc Recordon bereits einen «Anti-Blocher» ins Rennen geschickt. Doch der Schlüssel für eine solche Aktion liegt bei der CVP. Und diese hat bisher noch nicht erkennen lassen, dass sie Blocher aus dem Amt drängen oder bereits jetzt einen zweiten Sitz zu Lasten der FDP anstreben könnte.

(http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,377051/Gaddafi_soll_sich_in_Kaserne_in_Tripolis_verschanzen/de/news/ausland/sda/?scrss=de_news.): < Leserkommentar. > - 22.02.2011. Gaddafi soll sich in Kaserne in Tripolis verschanzen. Der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi ist laut einem abtrünnigen Diplomaten nicht nach Venezuela geflohen. Der Revolutionsführer habe sich in einer Kaserne in Tripolis verschanzt, sagte Abdulmoneim al-Honi am Dienstag. (...).- (Leserkommentar): - Ich finde gadaffi einfach nur zum K....., wird zeit, dass dieser endlich machtlos dastehen wird! So arrogant und so hinterhältig, pfui! den ganze gadaffi-Clan soll man auf nimmerwiedersehen in die Wüste schicken.
 
-Dieser Wendung liegen alttestamentliche Vorstellungen zugrunde. Nach 3. Moses 16, 21 ff. wurde ein mit den Sünden des jüdischen Volkes beladener Bock am großen Versöhnungstag in die Wüste gejagt (daher auch der Ausdruck »Sündenbock«). (Duden).



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7.  jmdm. zeigen, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat (ugs.) < Im Internet fanden sich nur wenige Belege für dieses Phrasem und dann zumeist nur in Form von Wörterbuchbelegen. >

jmdn. aus dem Zimmer oder Haus weisen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.gene.ch/genpost/2003/Jan-Jun/msg00338.html): < In diesem phrasemreichen Textauszug geht es um die Nachbaugebühren. Durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs sieht sich d ie Interessengemeinschaft gegen Nachbaugebühren in ihrer Arbeit bestätigt. Zu diesem Thema siehe auch unter http://www.ig-nachbau.de/ und http://de.wikipedia.org/wiki/Sortenschutz. > - taz Nr. 7028 vom 11.4.2003, Seite 12. EUGH: WICHTIGER ETAPPENSIEG FÜR DIE BAUERN GEGEN SAATGUT-KONZERNE. Mendels mächtige Erben abgewatscht. Die Herren des Morgengrauens kommen manchmal auch am Mittag. Sie betreten mit der Autorität eines Kriminalkommissars den Bauernhof, stellen sich als Angehörige der Saatgut-Treuhand-Verwaltungs GmbH vor und begehren Einlass in die gute Stube. Dort sind sie mit einer Tasse Kaffee selten zufrieden. Sie wollen mehr. Sie wollen schnüffeln, Aktenordner durchstöbern, ja die Bauern in die Enge treiben. Die sollen ihnen gefälligst alle Belege über ihr ausgebrachtes Saatgut vorlegen. Lückenlos! Leider trauen sich nur wenige Bauern und noch weniger Bäuerinnen, den penetranten Gästen unter Absingen schmutziger Lieder zu zeigen, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat. Künftig wird es ihnen leichter fallen, die Schnüffelbrigaden rauszuwerfen. Mit dem gestrigen Urteil des Europäischen Gerichtshofs sind Mendels mächtige Erben, der europäische Dachverband der Saatgutzüchter, erneut kräftig abgewatscht worden. Das Gericht hat eindeutig festgestellt, dass die Saatgutmafia kein Recht hat, von den Bauern Auskunft zu verlangen, was sie wann und wo gekauft, bezahlt und ausgesät haben. Es ist ein wichtiger Erfolg für die Bauern und die Interessengemeinschaft gegen Nachbaugebühren (IG Nachbau). Kern des Streits ist nach wie vor die Frage, ob Nachbaugebühren überhaupt berechtigt sind und falls ja, in welcher Höhe. Seit Jahrtausenden haben die Bauern ihr eigenes Korn ausgesät, das sie aus eigener Ernte gewonnen haben. Doch im ausgehenden 20. Jahrhundert begannen die Saatgutfirmen, nicht nur für den einmaligen Verkauf von Saatgut zu kassieren, sondern auch für den Nachbau. Um diese Geldmaschine zum Laufen zu bringen, müssen sie allerdings wissen, welcher Bauer was ausgesät hat. Ohne Auskunftspflicht wird es schwer, einen "Verstoß" der Bauern nachzuweisen. Jetzt haben sich die Saatgutzüchter eine blutige Nase geholt. Doch sie werden nicht aufgeben. Die IG Nachbau befürchtet, dass sie künftig verstärkt über Aufbereiter, Vermehrer und Verkäufer von Saatgut an das begehrte Datenmaterial kommen wollen. Der Streit ist noch nicht zu Ende, aber eine wichtige Etappe gewonnen." MANFRED KRIENER. -

(
www.myflirt.de/forum2/69366-17/): < Bloggerkommentar. > -Schon die Androhung gegenüber eines meiner Kinder "ich klatsch dir gleich eine" würde bei mir reichen, ihm zu zeigen, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat, aber ansonsten kann man spontan vorher nie sagen, aus welchen Gründen man sich trennen würde. Für mich wäre Unehrlickeit ein ganz wichtiger Grund, jemanden, den ich liebe, lüge ich nicht an und ich tue ihm nicht weh weder körperlich noch seelig (!).

- Die Redensart stammt noch aus der Zeit des Fachwerkbaus, wo der Zimmermann in den Balken eine Lücke für die Tür freiließ, durch welche der Unerwünschte hinausgejagt wird.

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