E.41 AUFGEBEN - VERZICHTEN - AUFHÖREN |
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1. es bei etwas/ mit etwas bewenden lassen < Vgl. E.48,1 > < Am 17. 4. 2008 fanden sich im Internet mit der Suchmaschine Google für die Variante „bei * bewenden lassen“ insgesamt 3 060 Beispiele und für die Variante „.mit * bewenden lassen“ 10 200 Beispiele. >
es mit etwas genug, abgetan sein lassen; etwas nicht bis zur letzten Konsequenz verfolgen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://www2.bildung.bremen.de/sfb/rauchfreiheit_handreichung.pdf): < Regelungen zum Rauchverbot. > - 2. Verstöße des schulischen Personals. Verstößt eine Lehr- oder Betreuungskraft oder ein Mitglied des nicht-unterrichtenden Personals gegen das Rauchverbot, kann es der Schulleiter oder die Schulleiterin beim ersten Mal bei einer Ermahnung bewenden lassen. Bei einem wiederholten Verstoß hat er oder sie dies dem Senator für Bildung und Wissenschaft – zuständige Schulaufsicht- mitzuteilen. Der Mitteilung ist beizufügen, wann der erste Verstoß war und welche Nachweise für den erneuten Verstoß bestehen.-
(www.musin.de/download/pkc/bildungsbericht.pdf ): < Ein Bericht, der Bildung im Lebenslauf zum Bezugspunkt hat, kann sich nicht mit der traditionellen Darstellung der Bildungsbereiche begnügen.> - Erster Münchner Bildungsbericht. Grundinformationen zu Bildung. Ein Bericht, der Bildung im Lebenslauf zum Bezugspunkt hat, kann es nicht bei einer traditionellen Darstellung der Bildungsbereiche – von der frühkindlichen Bildung bis zur Weiterbildung – bewenden lassen. Er muss den Blick öffnen sowohl für bereichsübergreifende Aspekte und Probleme als auch für Bildungsprozesse jenseits institutionalisierter Bildung. Allerdings können non-formale Bildung und informelles Lernen wegen fehlender Datengrundlagen vorerst nur ansatzweise berücksichtigt werden.-
(www.iwr.de/wind/raum/bvwg_ut.html): < Das Berufungsgericht hat sich mit der Feststellung begnügt, dass dem Vorhaben keine öffentlichen Belange entgegenstünden. Es handelt sich hier um einen fachsprchlichen Text.> - Baurecht: Das Berufungsgericht hatte wegen der von ihm angenommenen Privilegierung keine Veranlassung, der Frage nachzugehen, ob durch das geplante Vorhaben einer der in § 35 Abs. 3 BauGB benannten öffentlichen Belange beeinträchtigt wird. Diese Prüfung wird es nachzuholen haben. Das Berufungsgericht hat es mit der Feststellung bewenden lassen, daß dem Vorhaben keine öffentlichen Belange entgegenstünden. Dies schließt eine Beeinträchtigung nicht aus; denn privilegierte Vorhaben zeichnen sich durch ein gesteigertes Durchsetzungsvermögen gegenüber öffentlichen Belangen aus, das ihnen eine Zulassung auch in Fällen sichert, in denen sonstige Vorhaben unter gleichen Voraussetzungen bereits unzulässig sind (vgl. BVerwG, Urteile vom 24. August 1979 BVerwG 4 C 3.77 - und vom 1 8. März 1983 - BVerwG 4 C 17.81 - UPR 1983, 332, sowie vom 20. Januar 1984 BVerwG 4 C 43.81 - BVerwGE 68, 31 1 = UPR 1984, 221). Die Vorinstanzen haben sich insbesondere nicht mit dem von der Baugenehmigungsbehörde ins Feld geführten Argument auseinandergesetzt, das Vorhaben des Klägers sei schon deshalb nicht genehmigungsfähig, weil es die natürliche Eigenart und die Erholungsfunktion der Landschaft beeinträchtige.
2. jmdm. das Feld überlassen
sich vor jmdm. zurückziehen; jmdm. weichen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.portugal-aktuell.de/news/politik/ots-rheinische-post-vorteile-der-eu-kommentar-von-anja-ingenrieth.htm): < Aufforderung an Europas Eliten, den Anti-EU-Scharfmachern Widerstand zu leisten und nicht vor ihnen zurück zu weichen.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Schengener_Abkommen.> - Rheinische Post: Vorteile der EU. Kommentar von Anja Ingenrieth. Düsseldorf (ots) - Die jüngste Erweiterung des Schengen-Raums ist abgeschlossen: Seit gestern können 400 Millionen Europäer auch im Luftverkehr ohne Passkontrollen vom Baltikum bis nach Portugal reisen. Wie bereits seit Dezember an den Land- und Wassergrenzen. Brüssel macht das Leben leichter. Die Ängste vor steigender Kriminalität und illegaler Einwanderung haben sich bisher ebenso wenig bewahrheitet wie in den 90er Jahren beim Schengen-Beitritt südeuropäischer Länder. Im Gegenteil: Europa wächst ein weiteres Stück zusammen - zum Wohle der Wirtschaft und der Bürger. Schade nur, dass diese dazu neigen, die Vorteile der EU selbstverständlich hinzunehmen, ohne ihr dafür Sympathiepunkte zu geben oder zur Europawahl zu gehen. Auch den anfangs skeptisch beäugten Euro schätzen die meisten mittlerweile. Und doch haben Niederländer und Franzosen eine neue Verfassung für Europa verhindert. Als Ersatz einigte man sich nach langem Gezerre auf eine abgespeckte Version - den Reform-Vertrag. Über den steht im Juni ein Referendum an. Diesmal dürfen Europas Eliten nicht den Anti-EU-Scharfmachern das Feld überlassen. Sie müssen offensiv mit dem handfesten Alltags-Mehrwert der Gemeinschaft für ein "Ja" werben. Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2-
(www.tag-des-herrn.de/artikel/5545.php): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendweihe.> - Startseite : Archiv 1996 bis 2007 : Archiv Jahr 2000 : Ausgabe 08 : Nicht anderen das Feld überlassen. Wer heute zur Jugendweihe / Jugendfeier geht, wird - wie zu DDR-Zeiten - vor allem die Familienfeier sehen. Nun hat die Jugendweihe aber eine unrühmliche Geschichte. Die alte freidenkerische Tradition wurde in der DDR instrumentalisiert, um Konfirmation und Firmung als nicht zum Sozialismus passend zurückzudrängen. Viele, die heute damit betraut sind, kommen noch aus dieser Tradition. Es macht wenig Sinn, ständig die Geschichte zu bemühen, um die Jugendweihe zu verdammen. Denn der Wunsch nach diesem Ritual ist ungebrochen vorhanden und Kirche darf sehr wohl fragen, wem hier das Feld überlassen wird. Ich halte es für besser, wenn eine Vermittlung von Werten, die mit dem Eintritt ins Erwachsenwerden eine Rolle spielen, nicht nur von denen geboten wird, die aus der Tradition kommen, weltanschauliche Weite einseitig areligiös zu beschreiben und Freiheit gerne mit Beliebigkeit gleichsetzen, oder denen, die ein Bedürfnis entdeckt haben, mit dem sich gut Geld verdienen lässt. Guido Erbrich, Jugendseelsorge des Bistums Dresden-Meißen.-
(www.vorarlberg.at/landtag/landtag/archiv/uebersicht2006/mai2006/17_05_2006laenderkompetenzen.htm): < Verwendung des Phrasems in einer parlamentarischen Diskussion.> - Landtag · Archiv · Übersicht 2006 · Mai 2006. Archiv17.05.2006 LTP Halder: Den Zentralisten nicht das Feld überlassen! Gebhard Halder, Präsident des Vorarlberger Landtages. "Die legislativen Zuständigkeiten der Länder sind der Kern unserer Eigenständigkeit. Ohne diese Kompetenzen hätten wir zum Beispiel weder unser modernes Chancengesetz für Menschen mit Behinderung beschließen können noch könnten wir in der Raumordnung die Entwicklung unseres Landes gestalten", so Halder. Besonders kritisiert der Landtagspräsident die Aussage von BZÖ/FPÖ-Klubobmann Herbert Scheibner, der die Verlagerung der gesamten Gesetzgebung zum Bund als die sauberste und sinnhafteste Lösung bezeichnet hatte. Halder: "Aussagen wie diese zeigen, dass manche Zentralisten noch immer nicht begriffen haben, dass wir näher an den Bürgerinnen und Bürgern sind und viele Probleme besser lösen können als der Bund oder gar die Europäische Union. Wir werden jedoch den Zentralisten nicht das Feld überlassen, sondern in der Verfassungsdiskussion im Interesse der Bürgerinnen und Bürger und eines effizienten Bundesstaates weiterhin konstruktive Vorschläge einbringen."
3. das Feld räumen
seinen Platz freigeben, weichen; sich zurückziehen, weil man in einem Kampf oder einem Streit besiegt worden ist (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.geocities.com/gene_moutoux/Mecklenburg.htm): < Die preußischen Truppen müssen sich nach der Niederlage in den Schlachten bei Jena und Auerstedt vor Napolen zurückziehen. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Luise_von_Mecklenburg-Strelitz.> - Luise, Königin von Preußen an ihren Vater, Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz. Königsberg, April 1808. Bester Vater! Mit uns ist es aus, wenn auch nicht für immer, doch für jetzt. Für mein Leben hoffe ich nichts mehr. Ich habe mich ergeben, und in dieser Ergebung, in dieser Fügung des Himmels bin ich jetzt ruhig und in solcher Ruhe, wenn auch nicht irdisch glücklich, doch, was mehr sagen will, geistig glückselig. Es wird mir immer klarer, daß alles so kommen mußte, wie es gekommen ist. Die göttliche Vorsehung leitet unverkennbare neue Weltzustände ein, und es soll eine andere Ordnung der Dinge werden, da die alte sich überlebt hat und in sich abgestorben zusammenstürzt. Wir sind eingeschlafen auf den Lorbeeren Friedrichs des Großen, welcher, der Herr seines Jahrhunderts, eine neue Zeit schuf. Wir sind mit derselben nicht fortgeschritten, deshalb überflügelt sie uns. Das sieht niemand klarer ein als der König. Noch eben hatte ich mit ihm darüber eine lange Unterredung, und er sagte in sich gekehrt wiederholentlich: das muß auch bei uns anders werden. Auch das Beste und das Überlegteste mißlingt, und der französische Kaiser ist wenigstens schlauer und listiger. Wenn die Russen und die Preußen tapfer wie die Löwen gefochten hatten, mußten wir, wenn auch nicht besiegt, doch das Feld räumen, und der Feind blieb im Vorteil. Von ihm können wir vieles lernen, und es wird nicht verloren sein, was er getan und ausgerichtet hat. Es wäre Lästerung, zu sagen, Gott sei mit ihm; aber offenbar ist er ein Werkzeug in des Allmächtigen Hand, um das alte, welches kein Leben mehr hat, das aber mit den Außendingen fest verwachsen ist, zu begraben.-
(www.taz.de/1/politik/afrika/artikel/1/das-ende-der-aera-mugabe/?src=TE&cHash=ff5ffa91af): < Vergebliche Hoffnung nach der Wahl.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Mugabe.> - 11. 04. 2008. Simbabwe zwischen Hoffen und Bangen. Das Ende der Ära Mugabe? Zwei Wochen nach den Wahlen gibt es noch kein Ergebnis - die Bevölkerung ist erschöpft. Doch ein neuer, zaghafter Optimismus hat die Menschen erfasst von Marc Engelhardt. (...). Fast zwei Wochen nach der Präsidentenwahl ist das Ergebnis immer noch nicht verkündet worden, und es sieht nicht so aus, als werde Mugabe freiwillig das Feld räumen.-
(www.freitag.de/2001/22/01220601.php): < Europäische Hersteller von Handys ziehen sich vor der außereuropäischen Konkurrenz zurück.> - 25.05.2001. Wolfgang Müller, Die Goldgrube ist erst einmal ausgeräumt. Handy-Flaute und UMTS-Flop. Wird das mobile Internet den nächsten großen Gewinnschub bringen und eine Branche aus der Depression holen? (...). In der Folge dieses Trends dürfte es demnächst weltweit neben Nokia nur noch eine Handvoll Handy-Hersteller geben - darunter wahrscheinlich Motorola (derzeit 15 Prozent Marktanteil), das Joint Venture von Ericsson und Sony (10 Prozent), Matsushita (8 Prozent), Siemens (7 Prozent) und Samsung (5 Prozent). Während europäische Hersteller das Feld räumen, drängen zudem die japanischen Hersteller wie Sony und Matsushita/Panasonic nach, die immerhin Erfahrung mit der Produktion von Internet-fähigen Handys und vor allem mit Konsumelektronik haben. Sie wollen die ersten Produkte noch vor Nokia auf den Markt bringen. Es fragt sich nur, ob das mobile Internet den nächsten großen Profitschub bringt.
4. die Finger von etwas/jmdm. lassen (ugs.)
sich absichtlich nicht mit etwas, jmdm. beschäftigen, meist weil es zu riskant erscheint; sich nicht mit jmdm., mit etwas abgeben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://bannwald.de/2005/03/akte-dinauer-1995.html): < Drei Phraseme in einem Leserbrief.> 24.07.1995 - Leserbrief: Wir brauchen Luft zum Atmen. - Dr. J. D.: Die Firma D. ist mit ihren Umsiedlungsplänen vorerst deshalb auf die Nase gefallen, weil sie sich halsstarrig auf ein ungeeignetes Grundstück festlegte. Wenn man "kein Spekulant" ist, sollte man die Finger von Spekulationsgeschäften lassen. [...]-
(www.schwedenkrimi.de/gunnar_rez.htm): < Buchbesprechung, die weitere, kursiv markierte Phraseme enthält. > - "Von Angesicht zu Angesicht" von Gunnar Staalesen. "In meinem Wartezimmer saß ein Toter". So beginnt der neue Roman von Gunnar Staalesen mit seinem Helden, dem Privatdetektiv Varg Veum. Allein die Tatsache, dass der Mann am selben Tag tot in seinem Wartezimmer gefunden wurde, an dem er versucht hatte, einen Termin mit ihm zu vereinbaren, wegen etwas, das ihm offenbar wichtig war, ließ Varg Veums Alarmlampen bedrohlich rot aufleuchten. Und so beginnt er, vor allem, da er auch einen Auftrag von der Witwe erhalten hatte, wieder zu ermitteln. Obwohl ihn bald das Gefühl beschleicht, er sollte die Finger von dem Fall lassen. Aber der ehemalige Sozialarbeiter und geschiedene Varg Veum lässt sich nicht davon abbringen und stöbert im Leben des Toten Erlend Ekerhovd. Seine Ermittlungen führen ihn zurück in die 70iger Jahre zu einer Wohngemeinschaft aus Studenten, die teilweise sehr stark bei den Marxisten-Leninisten engagiert waren und dort teilweise in der lokalen Führungsebene saßen. Heute nun hatten sie sich mit der Gesellschaft arrangiert und sich etabliert. Einer ist ein Immobilienhai geworden, eine andere Kommunalrätin der Konservativen, einer ein Funktionär bei der Gewerkschaft, eine Ärztin, einer ging zur Polizei und der Tote war Studienrat. Und Veum stößt noch auf eine Tote. Einen Selbstmord. Begannen im Jahre 1979. Und der Tote im Wartezimmer hatte diesen Selbstmord nie akzeptiert. Er stellte Nachforschungen an über die Art und Weise, wie Hildegunn Høgset verschwand. Und irgendwann stellt sich Veum die Frage, ob es wirklich ratsam war, Leichen aus dem Keller zu holen, die dort so lange gelegen hatten, dass sie mittlerweile verwest waren. Oder wäre es nicht wirklich das Beste, sie dort liegen zu lassen, ohne sie wieder zum Leben zu erwecken? Und es stellt sich heraus, dass aus einem offenbar natürlichen Tod und einem angenommenen Selbstmord vor vierzehn Jahren, die anscheinend nur sehr wenig miteinander zu tun hatten, jetzt plötzlich zwei Morde im Laufe von zehn Tagen geworden sind, was den Verdacht, dass es sich auch 1979 um einen Mord gehandelt hatte, noch verstärkte. Vor allem, da die Leiche nie gefunden wurde.-
(www.zum.de/Foren/schueler/threads/thread2958.php): <Forumsbeitrag.> - THEMA: VERLIEBT! aber er hat 'ne Freundin. (Kommentar): Wenn er in einer Beziehung ist, dann würde ich die Finger von ihm lassen. Ich finde das moralisch absolut nicht vertretbar, sich in eine bestehende Beziehung einzumischen. Wäre ja schlimm, wenn das jeder so machen würde. Dann würde die Welt aus lauter "Fremdgehern" bestehen. Selbst wenn einige Leute behaupten sollten, die Beziehung läuft mies... woher wollen es denn diese Leute wissen?! Man bekommt die Beziehung ja nicht selbst mit. Wäre also mit solchen Aussagen sehr vorsichtig. Du kannst ja mal mit euren gemeinsamen Freunden etwas unternehmen, aber ich würde mir nicht so viel Hoffnung machen. Am Schluss verliebst du dich wirklich in ihn und er ist weiterhin in einer glücklichen Beziehung. Mal nebenbei: Ich glaube eher, dass du dich in sein Aussehen und in seinen Charakter verliebt hast, den du dir mehr oder weniger zusammen reimst - ohne ihn wirklich zu kennen. Wahrscheinlich schwärmst du nur für ihn, oder?
5. die Flagge streichen [vor jmdm./etwas] (geh.)
sich geschlagen erklären (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.welt.de/wissenschaft/history/article1362626/Der_kuerzeste_Krieg_aller_Zeiten.html): < Die Engländer stellen dem Sultan Chalid ein Ultimatum, um sich zu ergeben. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Sansibar und http://de.wikipedia.org/wiki/Helgoland. > - Sansibar, Zankapfel rivalisierender Kolonialmächte. In den 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts bildete Sansibar einen Zankapfel zwischen den rivalisierenden Kolonialmächten Großbritannien und Deutschland. Die Briten hatten sich im Gebiet von Kenia festgesetzt, während die Deutschen seit 1884 Stützpunkte in Deutsch-Ostafrika (heute Tansania und Uganda) besaßen. Im Küstenbereich dieser beiden Einflusszonen lagen Sansibar und die kleinere Nachbarinsel Pemba. 1884/85 schlossen einige sansibarische Häuptlinge Schutzabkommen mit dem Deutschen Reich, denen der regierende Sultan schließlich zustimmte und Ende 1885 einen Handelsvertrag mit Berlin unterzeichnete. Großbritanniens Politiker zeigten sich nun bereit, für den Herrschaftswechsel in Sansibar einen hohen Preis zu zahlen. Sie boten Reichskanzler Otto von Bismarck die Rückgabe der seit 1807 besetzten Nordsee-Insel Helgoland an, wenn Deutschland im Gegenzug die britische Kolonialherrschaft auf Sansibar anerkennen würde. Ein dementsprechender Vertrag wurde 1890 geschlossen und am 4. November übernahm Großbritannien die Schutzherrschaft über Sansibar und Pemba. Allerdings waren damit die kolonialpolitischen Differenzen nur aufgeschoben. Als am 25. August 1896 der regierende Sultan Sayyed Hamed Ben Thuwain starb, brach der Streit offen aus. Sultan Chalid mobilisierte in den nächsten zwei Tagen ein etwa 2800 Mann zählendes Heer, das in die Festung der Hauptstadt einrückte. Am Morgen des 27. August 1896 stellte Rowson ein Ultimatum: Sollte Chalid nicht bis 9 Uhr die Flagge streichen und seinen usurpierten Thron räumen, so betrachte sich Großbritannien als im Krieg mit Sansibar befindlich. Der Sultan versuchte noch, unter Vermittlung des US-Gesandten einen Kompromiss zu erlangen, doch punkt 9 Uhr eröffneten Rowsons Panzerschiffe ein verheerendes Feuer auf Festung und Palast des Sultans. Es dauerte genau 38 Minuten, dann waren 500 Soldaten Sansibars gefallen; ihren Kanonen fielen knapp 70 britische Seeleute zum Opfer. Sultan Chalid suchte Zuflucht im deutschen Konsulat und verbrachte die folgenden Jahre bis zu seinem Tod 1911 im Exil. Admiral Rowson setzte als britischen Strohmann Hamed Ben Mohammed auf den Sultansthron von Sansibar. 1902 folgte ihm sein Sohn Ali Ben Hamed, ein Oxford-Absolvent. Sansibar blieb noch bis 1963 britische Kolonie.-
(http://88.198.38.89/michael/wordpress/index.php/2008/04/akute-rechercheangst/): < Klagen über künftige Medienmacher, die sich geschlagen erklären bei einem etwas anspruchsvolleren Thema.> - Akute Rechercheangst. 12. April 2008. Die akute Rechercheangst hat von meinen Kommilitonen Besitz ergriffen. Das wäre nicht weiter tragisch, würden sie nicht ausgerechnet Medienwissenschaft studieren. Doch dass die potentiellen Medienmacher von Morgen die Flagge streichen, wenn man ein etwas anspruchsvolleres Thema zur Debatte stellt, finde ich dann doch verdammt beunruhigend. Was ist los, Leute? Liegt es vielleicht daran, dass man heutzutage selbst auf großen Onlineportalen mit schlecht recherchiertem Bockmist konfrontiert wird und deshalb schon im Grundstudium die Illusion verliert, eines Tages tatsächlich eine gute Geschichte ausgraben zu können? Gilt es im Wikipedia-Zeitalter möglicherweise als unschick, sich per Telefon oder gar persönlich auf die Suche nach einer guten Geschichte zu machen?
-Diese Wendung stammt aus der Seemannssprache. Ein Schiff zeigt mit der Flagge an, zu welchem Land, zu welcher Reederei es gehört. Es kann, um Gegner oder Verfolger zu täuschen, eine andere Flagge setzen und zeigt im Seegefecht durch Einholen (Streichen) der Flagge an, dass es sich ergibt. (Duden).
6. die Flinte ins Korn werfen
den Mut verlieren; aufgeben, weil man keine Hoffnung mehr hat; vorschnell aufgeben; verzagen
(www.textlog.de/17448.html): < Literarischer Beleg für dieses Phrasem. - Von Dichtern und Schriftstellern werden häufig Phraseme auch noch in ihrer ursprünglichen konkreten, nichtfigürlichen Bedeutung verwendet, um dadurch besondere stilistische Wirkungen zu erzielen. Siehe hierzu auch unter G.6,11 (Fersengeld geben). - Zu dem Autor siehe unter http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Morgenstern. - Der gebräuchlichere Name für "Cyane" ist im Deutschen die Kornblume>
- Christian Morgenstern, Die weggeworfene Flinte./Palmström findet eines Abends,/ als er zwischen hohem Korn/singend schweift,/eine Flinte./ Trauernd bricht er seinen Hymnus/ab und setzt sich in den Mohn,/seinen Fund/ zu betrachten./ Innig stellt er den Verzagten,/ der ins Korn sie warf, sich vor/ und beklagt/ ihn von Herzen./ Mohn und Ähren und Cyanen/ windet seine Hand derweil/ still um Lauf,/ Hahn und Kolben.../ Und er lehnt den so bekränzten/ Stutzen an den Kreuzwegstein,/ hoffend zart,/ daß der Zage,/ noch einmal des Weges kommend,/ ihn erblicken möge - und -/ (.. Seht den Mond groß im Osten..)/.-
(http://de.wikipedia.org/wiki/Muskete): < Zur Etymologie des Phrasems.> Die spätere Redensart „Die Flinte ins Korn werfen“ bezieht sich auf die gerade in den Kriegen des 17. Jahrhunderts und 18. Jahrhunderts unter den reichlich eingesetzten Söldnern weit verbreitete Verhaltensweise, immer dann, wenn es ernst wurde, nicht zu kämpfen, sondern die eigene Haut zu retten und die Flinte wegzuwerfen.-
(http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/15.04.2008/3966587.pnn ): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - 15.04.2008. Man darf nicht gleich die Flinte ins Korn werfen“. Volleyball-Trainer Volker Knedel über die jetzt beendete Saison des Zweitligisten SC Potsdam und Planungen für das kommende Spieljahr. Als Tabellen-Fünfter beendete der SC Potsdam am Wochenende seine Saison in der 2. Volleyball-Bundesliga der Frauen. Seit Dezember 2003 wird die Mannschaft von Volker Knedel (44) trainiert. (Frage): Der SC Potsdam hat einen Drei-Jahres-Plan zum Aufstieg in die erste Bundesliga. Der müsste demnach 2009 gelingen… (Antwort): Wir haben gesagt, dass wir versuchen, den Aufstieg zu schaffen, aber man muss dieses Ziel davon abhängig machen, ob man eine entsprechend gute Mannschaft erhält. Alle Pläne stehen und fallen damit.- (Frage): Haben Sie für diese Pläne die finanzielle Rückendeckung Ihres Klubs?- (Antwort): Wir haben vom Verein die volle Unterstützung dafür, unsere Mannschaft zu verstärken. Wir können für Verhältnisse in der zweiten Bundesliga sogar sehr gute Angebote unterbreiten.- (Frage): Werden Sie weiter Trainer des SC Potsdam bleiben?- (Antwort): Ja. Natürlich macht man sich mitunter Gedanken. Aber man darf nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn man etwas stagniert. In den letzten vier Jahren ging es steil bergauf – aus den Niederungen der Regionalliga bis hoch in die Spitze der zweiten Bundesliga. Das war schon eine große Entwicklung. Und wir haben jetzt ja auch keine schlimme Saison gespielt. Wir sind wie im Aufstiegsjahr Fünfter geworden, und man darf nicht den Blick für die Realität verlieren. Wenn man es nicht in die erste Liga schafft, sich aber in der zweiten als ständige Größe in der Spitzengruppe etablieren würde, wäre das auch toll und immer wieder schwer genug zu verwirklichen. Das Interview führte Michael Meyer-
(www.e-stories.de/view-kurzgeschichten.phtml?19262): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.>- Ingeborg Kreft, Die Flinte ins Korn werfen. In der heutigen, schnelllebigen Zeit ist jedermann im Stress. Immer in Bewegung, immer in Eile, fast schon mit schlechtem Gewissen, wenn man sich einmal gemütlich mit einer Tasse Kaffee vor sich auf dem Tisch in ein Buch vertieft und dabei denke ich an einen Roman und nicht an ein Fachbuch. Seit Erfindung des Chronometers, sprich – Uhr - , richtet sich alles nach derselben. Alle Welt steht unter Zeit- und Leistungsdruck. Leider gehört nicht jeder zu den wenigen Glücklichen, denen alles auf Anhieb und mit Leichtigkeit gelingt. Das wäre ja auch noch schöner. Die meisten Menschen müssen sich anstrengen, um über die täglichen Runden und die immer neuen Fallsticke zu kommen. Da kommt es immer wieder vor, dass der Eine oder die Andere die Nerven verliert und ermattet aufgibt. Frei nach dem Motto: „Ich bin reif für die Insel!“ Manche werfen dann tatsächlich alles von sich: Den Kugelschreiber auf den Schreibtisch, das Staubtuch in die Ecke, den Hammer – hoffentlich nicht auf den Fuß- und was es da noch so alles für Möglichkeiten gibt. Sinnbildlich gesehen wird da so manche Flinte ins Korn geworfen, wobei dahin gestellt bleiben kann, ob es sich bei dem Korn um Gerste, Roggen, Weizen oder Hafer handelt. Ein Japaner würde wahrscheinlich auf Reis zurückgreifen.-
(www.wise-ev.de/): < Auszug aus einer Info-Mitteilung der Weltweiten Initiative für Soziales Engagement e.V. von Pablo Schickinger.> - Liebe Freunde, Liebe Leserinnen und Leser, „Optimismus ist nichts anderes, als ein Mangel an Information“. So nüchtern hörte ich neulich einen Deutschen seinen Pessimismus über die Entwicklungen in der Welt kommentieren (Umweltverschmutzung, Kriege, Arbeitslosigkeit, Seuchen, Turbo-Kapitalismus und Zukunftsangst). Neben Sarkasmus und Zynismus lassen solche Äußerungen auch viel Hilflosigkeit durchscheinen, nach dem Motto: Egal, was Du tust – es bringt ja doch nix! Warum also nicht gleich die Flinte ins Korn werfen und den Kopf in den Sand? In Afrika heißt es manchmal: „You Germans … you commit suicide too easily!” Frei übersetzt: Ihr habt so viele Möglichkeiten (von denen wir nur träumen können) – warum macht Ihr nicht was draus? Warum gebt Ihr so schnell und so leicht auf? Auch in diesem Punkt könnten wir noch vieles von unseren Partnern in der Welt lernen.
7. das Handtuch werfen (51 500)/schmeißen (3 610) (ugs.) < Die Angaben zu den Belegen fanden sich am 17. April 2008 im Internet. >
resignierend aufgeben; nicht mehr weitermachen, weil etwas zu schwierig wird (Duden - Redewendungen. Mannheim 2008)
(www.uni-protokolle.de/foren/viewt/162635,0.html): < Umgangssprachlicher Forumsbeitrag mit Ratschlägen zum Studium.> -Ich weiss noch ganz genau, wie ich vor nem halben Jahr auch in den Vorlesungen saß, neben mir reine Elektroniker (ich bin nur Mechatroniker, also ein halber Strippenzieher) und die immer nur gelacht haben, wie einfach das doch alles sei und wann denn mal was richtig schweres kommen würde... Viele von denen sind durchgefallen oder haben gerade so bestanden... Ich würde auch nicht unbedingt gleich das Handtuch schmeissen, wenns in Mathe I beim ersten Mal nicht klappt. Viele brauchen, gerade im ersten Semester, einen zweiten Anlauf. Man fällt eben in manchen Fächern erstmal gehörig auf die Schnauze, aber liegen zu bleiben ist ne schlechte Lösung finde ich.. Wenn ihr im Januar Klausuren schreibt, so wie wir, bleiben dir noch gute 7-8 Wochen Zeit. Nutze diese Zeit, konzentriere dich auf Mathe und schiebe ein paar Klausuren ins nächste Semester.-
(www.changex.de/d_a01005.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Wenn Auszubildende das Handtuch werfen. Immer mehr Auszubildende brechen ihre Lehre ab. Von Winfried Kretschmer. Was ist los in Deutschlands Ausbildungsbetrieben? Die Frage ist berechtigt, denn jeder vierte Auszubildende bricht seine Ausbildung ab, meist schon im ersten Lehrjahr. Und meist, weil er sich im Betrieb nicht wohl fühlt, mit seiner Ausbildung unzufrieden ist oder mit Chef oder Ausbilder nicht zurechtkommt. Schon seit längerem wächst die Unzufriedenheit der Azubis mit ihren Ausbildungsverhältnissen. Ende der 70er Jahre lag der Anteil der "vorzeitig gelösten Ausbildungsverhältnisse", so die offizielle Bezeichnung, noch bei rund zwölf Prozent. Dann stieg die Abbrecherquote drastisch an und erreichte am Beginn der 90er Jahre einen Höchststand von mehr als 25 Prozent. Vermutlich wegen der schwierigen Situation auf dem Lehrstellenmarkt setzte dann ein leichter Rückgang ein, doch seit Mitte der 90er Jahre steigt die Quote wieder - auf erneut 25 Prozent im Jahr 2001. Vor allem Industrie und Handel sowie das Handwerk verzeichneten einen steilen Anstieg. Im Handwerk ist der Anteil der Abbrecher auch besonders hoch; 31,4 Prozent der Auszubildenden warfen hier vorzeitig das Handtuch. Am niedrigsten liegt die Quote im öffentlichen Dienst, wo 1994 nur kurz die Zehn-Prozent-Marke überschritten wurde und sich der Wert seither bei etwa acht Prozent bewegt. Insgesamt waren es 2001 rund 155.000 Auszubildende, die ihren Ausbildungsvertrag vorzeitig lösten - wohlgemerkt in einer angespannten Situation auf dem Ausbildungsmarkt.-
(www.deutscheinmelbourne.net/erfahrungen_in_melbourne/warum_wollen_eigentlich_alle_gleich_wieder.html): < Ratschläge für Deutsche in Australien. Auch wenn das Leben in Australien anders ist, sollte man nicht gleich aufgeben sondern versuchen, sich zurecht zu finden.> - Warum wollen eigentlich alle gleich wieder weg? Written by B. W.. Frisch gelandet in Australien für sechs Wochen, ein Jahr oder gar für immer. Im Bauch kribbelt's vor Aufregung und Vorfreude. Zumindest die ersten paar Tage. Dann schleicht er sich heimtückisch in unsere Gefühlswelt und droht uns, den lang ersehnten Traumaufenthalt gründlich zu verderben - der sogenannte "Urlaubskoller", der laut wissenschaftlichen Untersuchungen fast jeden Reisenden, jede Reisende etwa drei Tage nach Ankunft heimsucht. B. W. (...) hat während ihres Aufenthalts in Australien dieses plötzliche Gefühl der ungeahnten Traurigkeit und der nagenden Zweifel, ob man nicht doch lieber den nächsten Flieger nach Hause nehmen sollte, oft beobachtet. Für "Deutsche in Melbourne" setzt sie sich mit dem Phänomen auseinander und verrät, warum man lieber nicht das Handtuch werfen sollte. (...). Zuschauen, Spass haben und lernen, statt Handtuch werfen und gehen. Dass eine gewisse Gelassenheit im Alltag und im Beruf das Leben manchmal einfacher macht, wird uns sehr schön vorgelebt. Die Australier kommen genauso ans Ziel wie alle anderen, vielleicht nicht in der gleichen Zeit oder mit dem gleichen Aufwand, dafür mit mehr Spass an der Sache und weniger gesundheitsschädlichem Stress. Warum anfängliche Probleme schnelles Heimweh verursachen wird wahrscheinlich jeder für sich selber entscheiden müssen, aber in einem Punkt sind sich dann doch fast alle einig. Es lohnt sich, nicht sofort das Handtuch zu werfen, denn was einen erwartet ist eine Erfahrung im Leben, die einem keiner mehr nehmen kann. Australien ist ein wundervolles Land und es ist jedem selbst überlassen, was daraus gemacht wird; ein frühzeitig abgebrochener Urlaub mit schlechten Erinnerungen oder vielleicht doch die lehrreichste und schönste Zeit im Leben?! Last Updated ( Thursday, 08 November 2007).
-Die Wendung stammt aus dem Boxsport, wo zum Zeichen der Aufgabe ein Handtuch (oder ein Schwamm) in den Boxring geworfen wird. (Duden)
8. etwas über den Haufen werfen (ugs.)
etwas umstoßen, vereiteln; etwas (besonders einen Plan) schnell aufgeben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://turi-2.blog.de/?s=callactive ): < Phrasemreicher kleiner Diskussionsbeitrag um eine Reform einer Internetauktionsplattform. Die Verwendung des Phrasems "etwas in die Wüste schicken" ist ungewohnt, da das Phrasem üblicherweise in Bezug auf Personen gebraucht wird. > - Ebay schickt sein Bewertungssystem in die Wüste. Transparenz? Nein danke! Die schwächelnde Auktionsplattform Ebay tut alles, um den Umsatz wieder anzukurbeln. Der künftige Ebay-Chef John Donahoe will das seit 1996 etablierte Bewertungssystem über den Haufen werfen. Künftig sollen Verkäufer ihre Kunden nicht mehr negativ bewerten können. Damit will Donahoe Rachebewertungen ebenfalls negativ bewerteter Verkäufer verhindern. Die allerdings laufen Sturm gegen die Pläne und rufen schon zum Boykott auf. Nebenbei gibt's auch konstruktive Kritik: Von zunächst geheim bleibenden Bewertungen bis zur neuen Gebührenstruktur gehen die Forderungen.-
(www.heise.de/ct/05/12/096/): < DSL- und Telefonanschluss getrennt voneinander anzubieten, würde die Kalkulationen aller Anbieter gründlich verändern. Der Text enthält weitere, kursiv markierte Phraseme.> - c't 12/2005, S. 96: Voice over IP. Urs Mansmann. Boom-Phase. Voice over IP auf dem Siegeszug. Das Telefonieren übers Internet erobert die Privathaushalte in rasantem Tempo. Im Hauen und Stechen um Anteile in diesem viel versprechenden Zukunftsmarkt lassen die Provider ihre Fantasie spielen, um sich von der Konkurrenz abzuheben, misstrauisch beäugt von den alteingesessenen Telefongesellschaften, deren Geschäftsmodell damit ins Wanken gerät. (...) In Anbetracht der Kostensituation fragen immer mehr Privatkunden, ob es denn DSL nicht auch ohne den Telefonanschluss gebe. Auf dieses Pferd setzen derzeit nur zwei DSL-Anbieter: QSC und Broadnet. Diese bieten einen SDSL-Anschluss an, dessen Upstream künstlich gedrosselt wird, um die teuren echten SDSL-Angebote für Geschäftskunden nicht zu kannibalisieren. Viel sparen lässt sich damit allerdings nicht: Die Anschlusspreise liegen auf ähnlichem Niveau wie die Pakete aus Telefon- und DSL-Anschluss sowie Internet-Zugangstarif der anderen Telekom-Konkurrenten. Der einzige Weg aus diesem Dilemma und ein gewaltiger Schub für VoIP wäre ein Ukas der Regulierungsbehörde (RegTP), der der Telekom vorschriebe, DSL- und Telefonanschluss getrennt voneinander anzubieten. Das hat Behördenchef Matthias Kurth zwar im vergangenen Jahr anklingen lassen, seither ist es um dieses Thema aber wieder ruhig geworden. Das kommt nicht überraschend, denn eine solche Trennung würde die Kalkulationen aller Anbieter gründlich über den Haufen werfen und hätte schwer kalkulierbare Konsequenzen für die weitere Entwicklung des Marktes.-
(www.gymnasium-trittau.de/Unterricht/physik.html): < Physikern gelingt es immer wieder, herkömmliche Vorstellungen umzustoßen. > - Eine ganz aktuelle und praktische Erfindung des Physikers Tim Berners-Lee ist seit 1993 das 'world wide web', in dem du gerade 'surfst'. Es irrt der Mensch, solang er strebt... Philosophisch besonders spannend sind immer die Fragestellungen der Physik, die bisher gültige allgemeine Überzeugungen über den Haufen werfen: So war es, als Kopernikus die vorherrschende Vorstellung anzweifelte, die Erde sei der Mittelpunkt des Kosmos (1543 in Frauenburg an der Ostsee) oder Einstein, der vor 100 Jahren behauptete, eine Uhr tickt langsamer, wenn sie sich schnell bewegt (und außerdem nimmt dann noch ihre Masse zu). Einstein hat viele solcher "verrückten" Dinge vorhergesagt. Ein weiteres Beispiel ist das Bose-Einstein-Kondensat, bei dem Millionen von Atomen zu einem Superatom verschmelzen. Die Idee entstand 1924, erst 1995 konnte man es herstellen. Verrückt war auch sein Gedankexperiment im Jahr 1935 über die Verschränkung von Teilchen (aus Science Fiction-Filmen als "Beamen" bekannt), heute kann man die Verschränkung immerhin schon mit Lichtteilchen schaffen.
9. bei/an jmdm. ist Hopfen und Malz verloren (ugs.)
bei jmdm. ist alle Mühe umsonst; jmd. ändert sich trotz aller Ermahnungen nicht mehr; jeder Versuch, jmdn. zu ändern, ist umsonst (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=10700): < Zur Etymologie und zum Gebrauch des Phrasems.> - Da ist Hopfen und Malz verloren. Schon seit dem Mittelalter wurden zur Herstellung von Bier die Grundstoffe Hopfen und Malz verwendet. Wenn die Zusammensetzung falsch war, oder die spätere Gärung fehlschlug, so waren sowohl die Grundstoffe als auch das Ergebnis nicht brauchbar. Der Ausdruck „Da ist Hopfen und Malz verloren“ bedeutet heute: - jemandem ist nicht mehr zu helfen.-
(www.trend.infopartisan.net/trd0300/t190300.html): < Verwendung des Phrasems in einer Politikeräußerung. Zum Autor dieser negativen Aussage siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B6rg_Haider.> - 1938 Gründe gegen Haider. Eine Collage des Wiener Revolutionsbräuhofs: "Ich war bei Freunden in Namibia, dem ehemaligen Deutsch-Südwestafrika, mit meiner Familie zusammen, weil ich ein bisschen erproben wollte, wie das Zusammenleben mit den Schwarzen so ist, wenn sie die Mehrheit haben. Mit den Schwarzen ist es wirklich so ein Problem. Selbst dort, wo sie die Mehrheit haben, bringen sie nichts zusammen. Da ist einfach wirklich Hopfen und Malz verloren" (Jörg Haider, ZIB2, 1.3.1995). -
(www.wiley-vch.de/img/news/EW.pdf): < Kurze Buchinhaltsangabe. In diesem Buch werden Redensarten besprochen, die alle irgendwie mit Chemie zu tun haben.> - Schwedt, G., Wenn das Gelbe vom Ei blau macht. Sprüche mit versteckter Chemie. 2008. 210 S. m. 40 Abb. Geb. € 24,90. ISBN 978-3527-32258-9. - Wer war nicht schon mal »Feuer und Flamme« für eine neue Idee? Und musste sich sagen lassen: »Das ist doch alles kalter Kaffee!« Dann ist meistens »Hopfen und Malz verloren«, und es nützt auch nichts, dem Gesprächspartner »Honig ums Maul zu schmieren«, denn er wird immer wieder ein »Haar in der Suppe« finden. Solche Sprüche kennt jeder und benutzt sie, ohne zu wissen, was eigentlich dahintersteckt. Das ergibt ganz klar einen neuen Fall für Georg Schwedt, den Chemie-Detektiv, der immer wieder aufs Neue enthüllt, wieviel Chemie in unserem Alltag steckt und eben auch in unserer Alltagssprache. Seine Ermittlungsergebnisse stellt er uns exklusiv zur Verfügung: Von A wie »In den sauren Apfel beißen« bis Z wie »Nicht aus Zucker sein« erfahren wir mehr über Geschichte und Verwendung solcher Redensarten und lernen nebenbei eine Menge über die darin versteckte Chemie.-
(www.zeit.de/2000/48/200048_1._leiter.xml): < Eine Untersuchung zeigt, dass viele Straftäter nach ihrer Entlassung rückfällig werden. Vor allem bei Schwerstkriminellen ist alle Mühe umsonst.> - Schwitzen statt sitzen von Martin Klingst. Das Strafrecht wird moderner - aber nicht modern genug. (...). Gefängnisse sind seit jeher Schulen des Verbrechens. Daran hat sich trotz aller Reformen und der Mühen der Sozialarbeiter und Psychologen wenig geändert. Dem Ziel, Straftäter gerade durch die Haft so zu bessern, dass sie später, wie es das Gesetz verlangt, "in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten führen können", ist man kaum näher gekommen. Bei den Schwerstkriminellen ist oft Hopfen und Malz verloren - die gestrauchelten Ersttäter geraten meist erst im Gefängnis richtig auf die schiefe Bahn. Drei von fünf Häftlingen werden nach ihrer Entlassung rückfällig. Ein niederschmetterndes Ergebnis, das nur einen Schluss zulässt: so wenig wie möglich einsperren - soweit es um die noch nicht auf eine kriminelle Karriere programmierten Ersttäter geht.-
(www.einrichtungsforum.de/moebel-selber-bauen-t17.html): < Forumskommentar zur Eigenanfertigung von Möbeln. - Es hieße sicherlich "Eulen nach Athen tragen", wenn man hier das Billy-Regal von IKEA näher erklären wollte. - Siehe dennoch hierzu unter http://de.wikipedia.org/wiki/IKEA. > - Ob wirklich jeder auf Handwerker machen sollte... (Kommentar): Kommt natürlich darauf an, ob du eine Küche oder ein Wandregal bauen möchtest. Wenn du Zeit investierst, kannst du alles sein, was du willst. Auch Möbeltischler. Alles Wissen dieser Welt, steht in dir und was da nicht steht, in den Büchern. Aber Vorsicht, bei den Büchern gibt es auch solche und solche. Grüsse, e.- (Kommentar): ...wage ich mal anzuzweifeln. Manche Leute bekommen nicht mal ein Billy zusammengeschraubt, da kann man dann auch nicht viel machen...ist sozusagen Hopfen und Malz verloren. B.-
10. für die Katz sein (ugs.) < Vgl. H.4,5 >
vergeblich, nutzlos sein (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.uwg-hopsten.de/aktuelles-main.htm): < Aufstockung oder Anbau. Schulerweiterungspläne werden nochmals diskutiert, obwohl die Planung schon viel Geld gekostet hat. Die ganzen Ausgaben dafür wären vergeblich gewesen.> - Erweiterung der Grundschule ist dringend erforderlich. Die Erweiterung der Grundschule ist von allen zuständigen Ratsgremien beschlossen worden. Ein Architekt hat in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen des Rathauses Vorschläge unterbreitet. Demnach ist eine Aufstockung sinnvoll und auch von der Schulleitung so gewünscht. Nun kam die FDP mit dem Vorschlag, man sollte nicht aufstocken sondern anbauen. Es sollte somit nochmal geplant und gerechnet werden. Was soll das ? Die bisherige Planung hat doch schon Geld gekostet und das soll alles "für die Katz sein"? Nein, so geht es nicht. Die UWG hat sich öffentlich mit der FDP-Meinung auseinandergesetzt und diese neuerliche Diskussion für überflüssig erklärt und besonders auf die bisher entstandenen Planungskosten hingewiesen. Austockung oder Anbau sind -so die Berechnungen des Architekten- kostenmäßig gleich, bei einem Ausbau entstehen auf Dauer höhere Energiekosten und der Schulhof wird weiter verkleinert. Daher ist die Aufstockung die bessere Lösung.-
(www.ipernity.com/doc/15444/1806508/in/keyword/14110): < Kritischer Forumsbeitrag zur Darmspiegelung und anderen ärztlichen Eingriffen.> - Was man vor einer Darmspiegelung so alles beachten muss ... (Kommentar): Die meisten Darmspiegelungen dürften wie die meisten ärztlichen Eingriffe für die Katz sein. Aber Ärzte verdienen eben mehr wenn sie rumdoktern können.-
(www.grundschulprobleme.de/?m=200701): < Forumsbeitrag zu veralteten Erziehungsmethoden in der Grundschule. Ein Gespräch mit dem betroffenen lehrer war vergeblich und völlig nutzlos. im Text finden sich noch weitere,kursib markierte Phraseme.> -…es muss endlich etwas passieren…(2007). dachte ich in voller Entschlossenheit, als mir eine befreundete Mutter eines Zweitklässlers erzählte, dass ihr Sohn nur noch mit Bauchschmerzen zur Schule gehe, morgens um fünf Uhr wach würde und vor lauter Angst, etwas versäumt zu haben seine Schultasche wieder und wieder auf Vollständigkeit überprüfe! Kein Wunder, bei den Unterrichtsmethoden eines 65-jährigen Grundschullehrers, der kurz vor der Pensionierung stand!!! Hefte mit Fehlern hochhalten, den entsprechenden Schüler in demütigender Art und Weise zurechtweisen, die anderen zum Beifall antreiben, die “Dummheit” des Schülers anprangern und an die Tafel schreiben: “Der XY ist eine lahme Schnecke” (und diesen Satz durch das Kind selbst mehrfach ins Heft schreiben lassen) gehörten unter anderem zu den von dem Lehrer für adäquat befunden Lehrmaßnahmen wie Schülern mal eben an den Haaren zu ziehen oder bei Nichtgefallen auch mal kurz mit der Gießkanne Wasser über den Kopf zu gießen! Das Anschreien will ich nur kurz erwähnen. Nun ist es so, dass sich die geschilderten Umstände in der heutigen Zeit abspielen (wir haben das Jahr 2007!) und nicht etwa wie ein erster Eindruck vermuten lässt, vor 100 Jahren. Entschlossener denn je, aber auch sehr zornig und zu allem bereit, dachte ich es ein weiteres Mal als kurz darauf meinem Sohn (damals war er Erstklässler) durch einen Vertretungslehrer (ebendieser ist der Klassenlehrer des o.g. Jungen) der Spass und die Freunde an der Grundschulzeit innerhalb von 10 entscheidenden Minuten genommen wurden. Er kam weinend nach Hause und erklärte mir unter Tränen, er gehe NIE wieder in die Schule. Da stand ich nun und sah die gesamte Grundschulzeit, mit ihr die Deutsch- Mathe- und Sachuntericht Noten vor meinem geistigen Auge den Bach runter gehen und die Gymasialempfehlung gleich mit! Nein, viel schlimmer noch: die gesamte ZUKUNFT meines Sohnes war gefährdet und ich brauche einen ganzen Tag und eine ganze Nacht um mich zu beruhigen! Ich rief dann den Lehrer an, machte mir Luft (allerdings sachlich und ruhig, das will ich unbedingt betonen!). Schlagartig wurde mir klar, dass jedes weitere Reden für die Katz sein würde. Gleich am Anfang des Gespräches wollte er mir klarmachen, dass ich meinem Sohn nicht alles glauben soll, was er zu Hause erzählt (genau das hatten mir schon andere Mütter geweissagt)! Dieser Mensch mit seinen Lehrmethoden lebt in einer völlig anderen Welt - und in dieser es seit Beginn seiner Lehrerausbildung vor ca. 45 Jahren keine neuen pädagogischen Ansätze gegeben hat und vermutlich auch nie mehr geben wird! Die weiter oben geschilderten Szenarien sind natürlich nur Bruchstücke aus dem Schulalltag betroffener Kinder. Die Konsequenzen - u.a. psychischer und emotionaler Druck, mangelndes Selbstvertrauen, Schulverweigerung sind weitreichend und beeinflussen entscheidend die zukünftige Charakterbildung der kleinen Menschen. Jetzt kommt die Frage aller Fragen: WARUM, ja, WARUM ist es möglich, dass Lehrer diesen Kalibers immer noch Schulunterricht abhalten dürfen!!!!????-
(http://dielinke-sls.de/ ): < Ein Olympiaboykott ist für die Olympioniken bitter, da mehrere Jahre der Vorbereitung umsonst waren.> - Natürlich ist es für die Olympioniken bitter, wenn Jahre der Vorbereitung "für die Katz" sein sollen! Aber ist es nicht bitterer, Prinzipien gegen Profit einzutauschen? Wir sollten nicht nur einen Olympiaboykott gegen China erwägen, sondern auch einen wirtschaftlichen! Vielleicht wird diese Sprache in Peking verstanden? D. S. (19.03.08).-
-Die Wendung meint eigentlich, dass etwas wertlos, so schlecht ist wie Fischreste, Wurstpellen, Käserinde, die man der Katze zum Fressen vorwirft. (Duden).
11. klein beigeben
ohne lautes Murren nachgeben; meist aus Feigheit nachgeben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.donaukurier.de/nachrichten/sport/erci/berichte/art2619,1803632): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - 26.12.2007, 21:50 Uhr | Panther müssen bei den "Eistigern" klein beigeben. Die Zeiten, in denen sich die Panther bei den Ice Tigers in der Nürnberg Arena einfach die Punkte abgeholt haben, sind vorbei. Im bayerischen Derby der DEL besiegten die Gastgeber den ERC Ingolstadt gestern mit 5:2 (2:0, 2:1, 1:1) und gingen vor 6587 Zuschauern als klarer Sieger vom Eis.-
(www.dirk-eckert.de/texte.php?id=376 ): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. - Siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Galileo_(Satellitennavigation).> - (2003): Italien will bei Galileo nicht klein beigeben. Weil Deutschland auf die "Führungsrolle" bestand, scheiterte ein Kompromiss über das europäische Satellitennavigationssystem. Das europäische Satellitensystem Galileo steht auf der Kippe. "Unterbrechung der Verhandlungen" musste die European Space Agency (ESA) vermelden, nachdem alle Bemühungen um einen Kompromiss unter den Teilnehmerländern gescheitert waren. "Obwohl 13 der Mitgliedsstaaten bereit waren, eine Kompromiss-Lösung im gemeinschaftlichem Interesse zu akzeptieren, waren zwei, Deutschland und Spanien, nicht einverstanden", so die ESA . "Ein harter Schlag für Europa", bedauerte ESA-Generaldirektor Antonio Rodotà. "Die gesamte europäische Raumfahrtindustrie wird schwer unter dieser Verhandlungsunterbrechung leiden".-
(www.computerwoche.de/nachrichten/510490/): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - - Toshiba muß "klein" beigeben. 02.11.1999 um 00:00 Uhr. US-Anwälte erzwingen 2,1-Milliarden-Dollar-Vergleich. MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische Mischkonzern Toshiba hat vor einem US-Bundesgericht in Texas einen Vergleich akzeptiert, der den Hersteller nach Ansicht von Experten gut zwei Milliarden Dollar kostet. Zwei US-Kunden hatten Toshiba in einer Sammelklage vorgeworfen, fehlerhafte Steuerelektronik für Diskettenlaufwerke in seine Notebooks eingebaut zu haben. Konkret handelt es sich dabei um die Chips "µPD 765" (NEC) und "8272A" von Intel, deren Mikrocode fehlerhaft ist.-
(www.joerg-sieger.de/predigt/ostern/c_o07c.htm): < Für die Freiheit, den Mitmenschen, die Gerechtigkeit und die Menschenwürde einzutreten, verlangt viel Kraft im entscheidenden Moment. Der Prediger möchte um die Kraft beten, damit er nicht aus Feigheit nachgibt.> - Wenn ein Stein fliegt, dann zieht man unwillkürlich und ohne zu überlegen, ganz schnell und instinktiv den Kopf ein. Und manche Steine fliegen auch nur deshalb, damit andere genau das tun. Manchmal ist ja schon das der Grund, weshalb ein Stein geworfen wird. Nicht immer sollen Steine, so wie beim Stephanus aus der heutigen Lesung (Apg 7, 55-60), ja gleich töten. Manchmal fliegen Steine schon, um genau das zu erreichen: dass andere sich ducken, den Kopf einziehen, und wieder klein beigeben. (...) Und wenn man mich zwingen wollte, Dinge zu tun oder zu vertreten, hinter denen ich nicht stehen könnte, die ich für falsch halte oder gar gefährlich, da müssten schon sehr dicke Brocken angeflogen kommen, bevor ich da klein beigeben würde. Ich hoffe es zumindest. Ich hoffe ganz arg, dass ich da dann, den Mut hätte, wirklich hinzustehen. Denn eines ist mir wichtig geworden: In den Spiegel möchte ich morgens schauen können. Denn nur, wenn ich vor mir selbst, vor meinem Gewissen bestehen kann, nur dann kann ich auch vor Gott bestehen. Denn das hat mir Jesus Christus klar gemacht: Nicht wer die dicksten Steine wirft, wird sich am Ende durchsetzen. Wer dann aufrecht und mit hoch erhobenem Kopf da stehen wird, das entscheidet Gott allein. Darauf will ich bauen und von daher will ich um die Kraft beten, dass ich im entscheidenden Moment nicht klein beigeben werde, nicht Ja und Amen sagen sondern für die Freiheit, den Mitmenschen, Gerechtigkeit und Menschenwürde eintreten werde - denn das heißt im Letzten für meinen Glauben, für meinen Gott eintreten. Amen.-
(http://forum.gofeminin.de/forum/mariage/__f99_mariage-Bitte-um-Hilfe-wie-werde-ich-meinen-Mann-los.html): < Forumsbeitrag einer Ehefrau, die jahrelang aus Angst und Feigheit immer ihrem Mann nachgegeben hat.> - "Bitte um Hilfe - wie werde ich meinen Mann los ????" Mein Mann trinkt seit Jahren, überwacht jeden meiner Schritte eifersüchtig und schreit fast täglich nur noch rum. Wirft mir alles mögliche vor (zu Unrecht wohlgemerkt). Aus Angst vor dem Alleinsein und "was die Nachbarn sagen" habe ich jahrelang klein beigegeben und alle Schuld auf mich genommen. Immer wieder alle Energie in die Ehe gesteckt und nichts kam zurück. Mit meinen Nerven am Ende und ohne Kraft für weiteres Schauspiel, möchte ich eine Trennung. Diese ist aber nicht so einfach. ICH kann nicht gehen, er lässt mich nicht. Habe Angst vor dem Terror danach. Dass er mir oder noch schlimmer dem Kind was antut (er drohte bereits mit Mord oder Selbstmord). Habe auch Angst vor Auflauern und Palaver in der Firma - das kann ich mir nicht leisten. Eheberatung lehnt er ab und inzwischen möchte auch ich nicht mehr.
12. [vor jmdm.] in die Knie gehen (ugs.)
(vor jmdm.) Angst haben und seine Grundsätze aufgeben; sich (jmdm.) unterwerfen; seinen Widerstand aufgeben, weil man keine Kraft mehr hat; sich einer Übermacht beugen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.novo-magazin.de/89/novo8926.htm): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Vor Greenpeace in die Knie gehen? Wie der Hamburger Verein Großunternehmen „soziale Verantwortung“ abringt, damit ganze Branchen in Aufruhr versetzt und beim Verbraucher Ansehen gewinnt. Von Thomas Deichmann. Umwelt- oder Verbraucherschutzvereine protestieren seit Anfang des Jahres verstärkt gegen Rückstände chemischer Pflanzenschutzmittel bei Obst und Gemüse im Frischsortiment von Supermarktketten. Bei Hunderten von Beprobungen (sic) wurden sie nachgewiesen, zum Teil sogar oberhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Greenpeace und Foodwatch würden die Rückstandstoleranzen am liebsten auf null gesetzt sehen. Ihre Kampagnen zeigen Wirkung: Anfang April 2007 hat die Metro-Gruppe (mit Real und Kaufhof) als vierter Großkonzern des Lebensmittelhandels auf die „Pestizidbremse“ getreten. Die Handelskette duldet jetzt von ihren Hauslieferanten nur noch maximal 70 Prozent der gesetzlich zulässigen Rückstände in Obst- und Gemüsewaren. Anfang Mai zog die Tengelmann-Gruppe nach, und wenige Wochen später folgte schließlich auch Edeka. Zuvor hatten schon Lidl, Aldi und die Rewe-Gruppe ähnliche Qualitätsstandards implementiert. Alle sechs führenden Einzelhandelsketten mit Lebensmittelsortiment haben nun neue firmeneigene Normen eingeführt.-
(www.jungewelt.de/2007/09-27/010.php): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - 27.09.2007 / Seite 3. »Das Militär wird nicht in die Knie gehen«. Über die anhaltenden Mönchsproteste in Myanmar, die neue Verfassung und die Folgen der westlichen Blockadepolitik. Ein Gespräch mit Dr. Uta Gärtner.. Dr. Uta Gärtner ist Myanmaristin. Sie war bis Mai 2007 Mitarbeiterin im Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.-
(www.tagesspiegel.de/politik/international/afghanistan/Afghanistan-Taliban;art15872,2350195): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Geiseldrama in Afghanistan. (1.8.2007). „Man darf vor der Propaganda nicht in die Knie gehen“. Ex-Bundesinnenminister Gerhart Baum über Erpressung und die schwierige Verantwortung für Menschenleben.- Herr Baum, Sie mussten als Bundesinnenminister in der Zeit des RAF-Terrors auch oft den Satz sagen: Der Staat ist nicht erpressbar. So sagt es auch jetzt die Bundesregierung im Falle entführter Geiseln in Afghanistan. Ist der Satz nur eine Phrase, schließlich geht es um Menschenleben? - Apodiktische Festlegungen, was der Staat tun darf oder lassen muss, lehne ich ab. Und man darf Forderungen schon gar nicht öffentlich diskutieren. Bei politischen Forderungen, beispielsweise die Forderung nach Abzug von Truppen, gibt es gar keinen Verhandlungsspielraum. Man kann von einer Regierung nicht erwarten, dass sie fundamentale Entscheidungen unter Druck ändert. (...). (Das Gespräch führte Armin Lehmann.).
(www.wikio.de/news/Frank+Henkel): < Nach Gewaltandrohungen aufgebrachter Muslime ist eine dänische Kunstausstellung mit politischen Karikaturen in der Galerie Nord in Tiergarten geschlossen worden. Eine Demokratie darf jedoch vor solchen Attacken keine Angst haben und sich feige einer Übermacht beugen.> - Berlin. Staeck und CDU fordern Konzept für Sicherheit. Die Akademie der Künste und die CDU erwarten von den zuständigen Behörden in den nächsten Tagen ein Sicherheitskonzept, damit die dänische Kunstausstellung in der Galerie Nord in Tiergarten schnell wieder geöffnet werden kann. Die Schau war am Dienstag nach Gewaltandrohungen aufgebrachter Muslime geschlossen worden. "Die Akademie der Künste geht davon aus, dass der Rechtsstaat in der Lage ist, den Veranstaltungsort zu schützen", so Präsident Klaus Staeck. CDU-Generalsekretär Frank Henkel äußerte: "Wir dürfen vor solchen Attacken auf zentrale Werte unserer Demokratie nicht in die Knie gehen." Die Ausstellung präsentiert politische Karikaturen.
13. gegen jmdn./etwas ist kein Kraut gewachsen (ugs.)
gegen jmdn., etwas kommt man nicht an, gibt es kein Mittel (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://steuerrecht-competence-center.de/strategmanagement.nsf/21ef2ef086df4793c12569eb00586838/6265ac7857b9deacc...): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - "Gegen Betrug ist kein Kraut gewachsen" - Interview mit Prof. Wilfried Krüger. Thomas Schwarz (Wetzlarer Neue Zeitung): Aufsichts- und Kontrollversagen sind keine Einzelfälle, wie die jüngste Vergangenheit unter anderem bei der Philipp Holzmann AG und EM TV gezeigt hat. Der Vorwurf an die Aufsichtsräte: „Die bekommen für wenig und schlechte Arbeit viel Geld.“ Wir sprachen mit Professor Wilfried Krüger über die Kontrollgremien von Aktiengesellschaften , ihre Macht und ihr Einkommen. Prof. Krüger lehrt an der Justus-Liebig-Universität Gießen bei den Wirtschaftswissenschaften die Fächer Organisation, Führung und Personalwirtschaft.-
(www.gesundheitstipp.ch/themen/beitrag/1017395/Gegen_Cellulite_ist_kein_Kraut_gewachsen): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Gegen Cellulite ist kein Kraut gewachsen. An Cellulite verdient sich ein Heer von Kosmetikerinnen und Ärzten eine goldene Nase. In erster Linie schwindet jedoch das Geld, nicht die Cellulite. Fast 90 Prozent der Frauen leiden an Cellulite, auch Orangenhaut genannt. Sie entsteht, wenn sich die Fettspeicher unter der dünnen, weiblichen Ober- und Lederhaut mit Fett und Schlacke anfüllen und sich die Fettkammern dann zwischen den Bindegewebssträngen der Haut nach aussen wölben. Diese Veranlagung macht durchaus Sinn, denn Frauen sind ja immer potenzielle Mütter. Und als solche muss ihre Haut einerseits in der Lage sein, sich den Formen einer Schwangerschaft anzupassen, und andererseits sollen Energiespeicher unter der Haut (Fettpolster) möglichst aufnahmefähig und schwer abzubauen sein. Betroffen sind vor allem die Oberschenkel, aber auch Po, Bauch und Hüften.-
(www.espace.ch/artikel_491665.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Notker_Wolf. > - «Gegen Gier ist kein Kraut gewachsen». Abtprimas Notker Wolf, oberster Benediktiner, über Nachwuchssorgen im Kloster, masslose Manager und seine Liebe zur Rockmusik. «Wer begreift, dass man Dinge nicht besitzen muss, um sich an ihnen freuen zu können, gewinnt viel Freiheit», sagt Abtprimus Notker Wolf, oberster Repräsentant des Benediktinerordens. Er besitze gar nichts, sagt Wolf, habe aber alles, was er brauche. (...). (Frage): Sie referieren auch vor Managern und geisseln Geldgier und Besitzstreben. Kommt die Botschaft an?- (Antwort): Gegen die menschliche Gier ist kein Kraut gewachsen, sie steckt tief in unseren Genen. Ich weiss aus dem Studium der Verhaltensbiologie, dass das Besitz- und Machtstreben tief in uns verankert ist.- (Frage): Dann ist es heuchlerisch, wenn die Minderbemittelten mit dem Finger auf die reichen Abzocker zeigen.- (Antwort): Wir finden Gier auf allen Ebenen. Bei jenen, die weniger besitzen, zeigt sie sich oft in der Form von Sozialneid. Viele der weniger Wohlhabenden würden selber auch grosse Geldsummen auf ihr Konto verschieben, wenn sie die Gelegenheit dazu hätten. Der Mensch ist versuchbar. Nur mit sehr viel Selbstkontrolle gelingt es, den Versuchungen zu widerstehen. Geld und Wohlstand können ebenso süchtig machen wie Alkohol oder Kokain. Und selbst wer sehr viel davon hat, hat nie genug. Schon im Evangelium steht, dass Wohlstand unfrei macht.-
-Die Wendung bezieht sich auf den Gebrauch von Kräutern als Heilmittel; gegen eine Krankheit kann man nichts machen, wenn es kein Heilkraut gibt, um sie damit zu kurieren. (Duden).
14. mit seinem Latein/mit seiner Kunst/mit seiner Weisheit am Ende sein (ugs.) < Die Variante „mit seinem Latein am Ende sein“ ist im Internet bei weitem am häufigsten belegt. > < Vgl. F.9,8 >
nicht mehr weiterwissen; für eine schwierige Situation keine Lösung mehr wissen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.schauburg.net/php/artikel.php?code=107 ): < Sprachlich etwas eigenwillige Opernbesprechung.> - Nun singt Orfeus das schönste Lied der Welt. Blöderweise hat sich bei diesem Höllenklima sein Instrument verstimmt und vor lauter Menschlichkeit ist seine Kunst endgültig ins Triviale abgerutscht. Macht aber nix – denn Proserpina, menschliche Fürstin der Unterwelt, findet Orfeus irgendwie ganz schnuckelig und fährt auf Kitsch total ab. Es beginnt ein Kanon. In der Unterwelt passiert nämlich tagein tagaus das gleiche und die Zeit steht still. Proserpina singt einen 'Rausschmeißer'. Auf dem Weg nach oben stolpern Orfeus und Eurydike immer wieder über Echos von Proserpinas höllischer Ein-Frau-Show. Die Musik schwankt ständig zwischen zwei Tempi, findet keinen Rhythmus. Die Bekanntschaft mit der lebenserfahrenen Frau Proserpina lässt Orfeus’ Gedanken immer mehr um hinkende, kurzsichtige oder sonst wie bemakelte Mädchen kreisen und ihn schließlich an Eurydikes eigener Makellosigkeit zweifeln. Nachdem ihm Eurydike ein zweites Mal entrissen ist, ist Orfeus mit seiner Kunst am Ende. Sein Gesang ist zu einem unanhörlichen Gebrumme geworden. Am Ende steht ein Duett. Innwendig. Fern. Zeitlos. Mehr und mehr entkörpert. Orfeus’ Kopf treibt abgehauen oder– gerissen über das Meer. Und singt dabei."-
(www.staff.uni-marburg.de/~nail/redensarten.htm): < Zur Etymologie des Phrasems.> - Alte Akademische Redensarten. Dem Sprachwissenschaftler Reiner Hildebrandt zum 70. Geburtstag am 21. März 2003 Von Norbert Nail. (...). Andere und heute noch geläufige Redensarten sind von ihrem Erklärungsbedarf her weniger sperrig, gleichwohl ohne Erläuterung des akademischen Hintergrunds in der Gänze ebenfalls nicht deutbar. Beginnen wir mit der alten Redensart mit seinem Latein am Ende sein. Hier muß man wissen, daß die übergreifende europäische Wissenschaftssprache, ob an den Universitäten in Oxford, Erfurt, Paris oder Bologna, viele Jahrhunderte lang das Latein war. Bis ins 20. Jahrhundert hinein erschienen in Deutschland Hochschulschriften (Dissertationen, wissenschaftliche Abhandlungen) in lateinischer Sprache; Vorlesungen, Streitgespräche (Disputationen) und Prüfungen wurden vielerorts noch im 19. Jahrhundert auf Latein gehalten. Wer damals den Vorträgen nicht folgen konnte oder den während einer Disputation gestellten Fragen nicht gewachsen war, fiel durch beredtes Schweigen auf – war offenkundig mit seinen Lateinkenntnissen – seinem Latein – am Ende, d. h. er konnte nicht mitdiskutieren. Die Wendung nimmt also eine Gleichsetzung von Latein und Wissen vor.-
(www.meppen-journal.de/Aktuelles/maerz06/maerz06index.htm): < Verschiedene Phraseme mit dem Lexem 'Weisheit' werden in sprachspielerischer Funktion miteinander verknüpft.> - 29.03.2006. Willem. Moin, Moin. „Du Heinrich, wir Deutschen sind das intelligenteste Volk in Europa", rief seine Frau meinem Bekannten aus der Küche zu. Der wollte es nicht glauben und fragte, woher sie denn diese Weisheit habe. Denn wir hätten doch „die Weisheit nicht mit Löffeln gegessen" und sie könne ihre „Weisheit für sich behalten". Schließlich beweise doch der PISA-Test jedes Jahr etwas ganz anderes. Enttäuscht wandte sich seine Frau ab und dachte, dass man manchen Menschen auch die „Weisheit eintrichtern" könnte. Andere wiederum, so sinnierte sie weiter, tun so, als ob sie „die Weisheit gepachtet haben". Zwei Gegensätze, die man jetzt bei dieser von einem englischen Wissenschaftler festgestellten Behauptung vergessen könne. Aber man sollte nie „mit seiner Weisheit am Ende sein". Denn man lerne nie aus im Leben. In diesem Sinne, schönen Tag noch.
15. etwas an den Nagel hängen (ugs.)
etwas aufgeben, etwas künftig nicht mehr machen; etwas, was man lange betrieben hat bzw. angestrebt hat, aufgeben (Duden - Redewendungen, ³2008). - Siehe hierzu den Beitrag von Frank G. Königs, "Die Seefahrt an den Nagel hängen?: Metaphern beim Übersetzen und in der Übersetzungswissenschaft" in: Target 2:1. 97-113.
(http://healthcare.monster.de/8136_de-de_p1.asp): < Medziner geben ihren Beruf aus verschiedenen Gründen auf.> -Alternativen für heilende Hände. Am Anfang lautet der Traumjob "Arzt". Am Ende verderben Schichtdienst und unbezahlte Überstunden den Spaß am Beruf. Immer mehr Mediziner hängen Kittel und Stethoskop an den Nagel und suchen eine Alternative. [31.10.2005]. "Wer in die Industrie wechseln möchte, sollte sich gut überlegen, ob ins Marketing, in die klinische Forschung oder den medizinisch-wissenschaftlichen Dienst", sagt Christine Waschke, Fachärztin für Anästhesiologie und Inhaberin der Beratungsfirma Mewico. Ihren Traumjob - "ich bin mit Leib und Seele und viel Engagement Ärztin gewesen" - hat sie vor 20 Jahren an den Nagel hängen müssen, da sich Familie und Beruf nicht vereinbaren ließen. Eine Alternative fand sie als Produktmanagerin bei einer Pharmafirma. Doch der Start im neuen Job gestaltete sich mühsam. "Im Marketing fehlt Medizinern die betriebswirtschaftliche Seite", sagt Waschke und empfiehlt daher einen anderen Weg: "Der beste Einstieg in die Pharmaindustrie führt über die klinische Forschung." -
(http://blog.handelsblatt.de/management/eintrag.php?id=69): < Bloggerkommentar zum Berufswechsel der Ärzte.> - Mittwoch, 26.03.2008. Wenn einem ganzen Berufsstand der Nachwuchs die rote Karte zeigt. Da geht einem Berufsstand wie den Ärzten der Nachwuchs flöten und ihnen fällt nichts besseres ein, als finanzielle Anreize für die Niederlassung von Medizinern in Gebieten, die schon heute als Notstandsgebiet anerkannt sind. Großartig. Halt, noch eine glorreiche Idee kommt immer wieder auf den Tisch, die auch noch ethisch zweifelhaft ist: Einfach dem Ausland die Ärzte wegschnappen – und da die Anreize eben hier zu Lande gering sind, die Ärzte aus Entwicklungsländern. Ausgerechnet den Ländern, die selbst zu wenig Ärzte haben. (...). Jeder zweite Klinikarzt denkt angesichts überlanger Arbeitszeiten, unbezahlter Überstunden und zeitraubender Verwaltungstätigkeiten daran, seinen Klinikjob an den Nagel zu hängen. Das geht jetzt aus einer Umfrage des Marburger Bundes (MB) hervor.-
(www.kulturrat.de/detail.php?detail=809&rubrik=2): < 8,4% der freiberuflich arbeitenden Künstler wollen ihren Beruf aufgeben.> - 03.08.2006. 8,4% der freiberuflich arbeitenden Künstler wollen ihren Beruf an den Nagel hängen. Deutscher Kulturrat gibt Studie zur Selbstständigkeit von Künstlerinnen und Künstlern in Deutschland heraus. (...).Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte zu diesem Ergebnis: „Die großen Erfolge der Festivals und Ausstellungen in diesem Sommer, in Salzburg und Bayreuth und auch die Guggenheim Collection in Bonn lassen manchmal vergessen, dass dies alles nur möglich ist, weil Künstler in allen Zeiten Neues erdacht, komponiert, geschrieben und gemalt haben. Oftmals war und ist die wirtschaftliche und soziale Lage der Künstler prekär. Dass 8,4% der befragten freiberuflichen Künstlerinnen und Künstler ihren Beruf am liebsten ganz an den Nagel hängen wollen und 21% die finanzielle Sicherheit einer Festanstellung suchen, ist ein deutliches Zeichen für die schwierige wirtschaftliche Situation vieler Künstler.“ -
(www.morgenpost.de/content/2004/03/22/wirtschaft/667449.html): < Obwohl jeder vierte Deutsche seinen Beruf vorzeitig aufgeben muss, hat nur jede fünfte eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen.> - Wirtschaft. Die unterschätzte Gefahr. Jeder vierte Deutsche muss seinen Job vorzeitig an den Nagel hängen - aber nur wenige haben eine Berufsunfähigkeitsversicherung Von Thomas Exner. Berlin - Die Deutschen gehen eigentlich gern auf Nummer sicher. Beim Kauf von Versicherungsleistungen zählen sie zu den ausgabefreudigsten Völkern weltweit. Viele hundert Euro zahlt jeder Haushalt im Schnitt pro Jahr für die Absicherung gegen alle möglichen Eventualitäten. Doch bei einem der größten Risiken scheinen die Bundesbürger blind: der Berufsunfähigkeit. Vier von fünf haben nach einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Psychonomics keine private Absicherung für diesen Fall getroffen. Dabei muss laut Statistik im Laufe des Berufslebens jeder vierte Arbeitnehmer aus gesundheitlichen Gründen seinen Job vorzeitig an den Nagel hängen. "Es fehlt an einer systematischen Risikoabschätzung", konstatiert der Versicherungsexperte Manfred Poweleit. "Mit einem durchschnittlichen Ertragswert von einer Million Euro ist die Arbeitskraft das wertvollste Gut, das die meisten Haushalte haben. Dennoch ist die Vollkaskoversicherung für das Auto fast drei Mal so verbreitet wie eine private Berufsunfähigkeitsversicherung."-
(www.ulistein.de/privat-homestory-uli-stein.html): < Wegen Zeitmangel und Rückenschmerzen musste ein Hobby aufgegeben werden. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Uli_Stein_(Comiczeichner). > - Geschwindigkeit ist ein weiteres großes Thema im Leben von Uli Stein. Wir wärmen hier keine Gerüchte über nächtliche Autorennen jugendlicher Heißsporne zwischen Hannover und Neustadt auf … gesichert ist aber, dass Uli Stein ab Mitte der Achtziger Jahre mit Erfolg Kartrennen gefahren und dann auf die Formel Renault bis zur Formel 3 (schwarzer Rennwagen mit der legendären frechen Maus!) umgestiegen ist. Uli Stein im Rückblick: "Hab das irgendwann an den Nagel hängen müssen, weil ich einfach die Zeit nicht mehr hatte. Und mein Rücken machte das auch nicht mehr mit!" Dass durch den Wegfall des zeitaufwendigen Autorennsportes noch mehr Zeit für die Erschaffung neuer Cartoons da war, versteht sich.-
(www.shortnews.de/start.cfm?id=698332): < Lottogewinn ermöglicht Berufswechsel.> -14.02.08.| Prostituierte hängt ihren Job nach Lotto-Gewinn an den Nagel. Bei einem Online-Führer bot sie ihre Dienste als Liebesdame an - Massagen und Geschlechtsverkehr im Ganztages-Angebot. Die 41-Jährige brauchte das Geld, um die Behandlungen ihrer krebskranken Tochter zu bezahlen. Doch Anfang Januar hatte sie sechs Richtige im Lotto. Auf einen Schlag war sie um 450.000 Euro reicher. Genug Geld, um die Arbeit als Prostituierte aufzugeben. Sofort stieg sie aus dem Geschäft aus, ließ ihr Angebot im Internet löschen. Die Mutter dreier Kinder will "jetzt alles tun, damit ihre Tochter wieder gesund wird", sagte der Geschäftsführer des Online-Anbieters. Sie hoffe, das Geschäft mit der käuflichen Liebe ganz hinter sich lassen zu können.-
-Diese Wendung geht wohl darauf zurück, dass man früher sein Arbeitsgerät, seine Dienstkleidung o. ä. in einer Baubude, Baracke oder Unterkunft ordentlich an einem Nagel aufhängte, wenn man eine Arbeit oder die Ausübung eines Berufes beendete. (Duden).
16. sein ganzes Pulver verschossen haben (ugs.) < Vgl. F.9,14 >
seine Möglichkeiten (übereilt) erschöpft haben; keine Energien, keine Ideen mehr haben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.bb-fans.net/?m=20080116): < Bloggerkommentar.>- Mein subjektiver Eindruck. Big Brother 8 hat einen absolut starken Start hingelegt, gute Bewohner, gutes Konzept und spannende lustige Matches. Doch seit Samstag ist irgendwie die Luft raus, die Macher werden doch nicht schon Ihr ganzes Pulver verschossen haben, ich hoffe mal nicht. Ich weiß inzwischen das Naddel, Isi und Rebecca künstliche Titten haben, die Presse hat auch kein anderes Thema mehr als Naddels schiefgegangene Brust OP und die dazugehörige Narbe, und Adrians Rauswurf wegen seines Kindersexwitzes. Wenn es so weiter geht, werde ich wohl mein Premiere BB Abo nicht verlängern, denn nur um langweilige Gespräche zu verfolgen, sind mir 15 € einfach zu teuer. Also liebes BB Team, bitte mehr Matches und mehr Action ins Haus bringen, denn der Zuschauer will von Big Brother und den Bewohnern unterhalten werden.-
(http://ballzauberer.blogspot.com/2008/02/gomez-und-hitzlsperger-treffen-fr.html): < Bloggerkommentar zum Fußballgeschehen.> - Mittwoch, 6. Februar 2008. Gomez und Hitzlsperger treffen für Deutschland gegen Österreich. Zu einem schmeichelhaften 3:0 Sieg kam die deutsche Nationalmannschaft im Freundschaftsspiel gegen Österreich in Wien. Unsere Stuttgarter Hitzlsperger und Gomez haben mit ihren Toren einen großen Beitrag zum Spiel geleistet. Rhetorischer Höhepunkt waren Flick und Nierhaus in der Halbzeitpause. Optisches Schmankerl war die Garderobe von Delling und Netzer. Jetzt hoffe ich mal, dass die Jungs nicht ihr ganzes Pulver verschossen haben. Auch Hertha will ein paar Dinger eingeschenkt bekommen. Freuen wir uns drauf!-
(www.plasticbombshop.de/product_info.php?info=p753_NY-Rel-X---sold-out-love-CD.html):< Bloggerkommentar.> - Es gibt Bands, die mit ihrer ersten Scheibe ihr ganzes Pulver verschossen haben. Und es gibt welche, die mit der Zeit immer besser werden. Zu letzteren zählen die NY REL-X, die hier vielseitiger denn je sind. Vergleichbar sind sie schon auf Grund des wirklich schönen weiblichen Gesangs mit Bands wie VICE SQUAD, TSUNAMI BOMB und den AVENGERS. Ihr Songs basieren klar auf 77-styled US-Punkrock. Klasse Gesang- und Gitarrenmelodien, ausgereifte Songs mit eingängigen Refrains und ein hohes Maß an Spielfreude lassen einmal mehr ein Album der NY REL-X zum Pflichtkauf werden.-
(www.pure-metal.de/portal/portal_module.php?module=8&review=817&sid): < Bloggerkommentar.> - Man könnte nun denken, dass die Jungs halt eine Sternstunde hatten und nach einem Song ihr ganzes Pulver verschossen haben, aber weit gefehlt. Es gibt auf der EP keinen schwachen Song. Ballad Of Fear ist eine Metalcore-Granate, die mit dem melodiösen Refrain gut ins Ohr geht. Danach kommen mit My Grotesque und Bitter Harmony zwei Midtempo-Songs, in denen man gut die stilistische Mischung von Ashes To Ember erkennen kann. Melodiöser Metalcore mit einem Schuss Melodeath. Besonders die melancholische Stimmung bei Bitter Harmony kann überzeugen. Und zum Schluss folgt mein persönlicher Favorit. Awaken ist wiederum eine Dampfwalze, die einen brachialen Abschluss bildet. Besonders der ruhige Mittelteil bildet einen hervorragenden Kontrast zur aggressiven Grundstimmung des Songs.
17. von seinem/vom hohen Ross heruntersteigen < Vgl. D.3,6 > < In den Phrasemen des Deutschen haben sich die sprachlichen Unterschiede zwischen "Gaul", "Pferd" und "Ross" gut erhalten. Siehe die entsprechenden Redewendungen im alphabetischen Index.- Das Phrasem wird recht häufig in einer imperativischen Form verwendet, d.h. im Imperativ, mit den Modalverben „müssen“ oder „sollen“ bzw. nach Konstruktionen, wie z. B. „es wird höchste Zeit, dass ...“ usw.). >
aufhören, sich arrogant, überheblich zu benehmen; seine Überheblichkeit ablegen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.kress.de/cont/story.php?id=121153&PHPSESSID=ncdbabae3qobeeh39j03o6rhia2kk982): < Um im Kampf mit dem Internet bestehen zu können, müsse die Zeitung ihr Überheblichkeit ablegen und sich neu erfinden.> - 17.04.2008. Start für "Nationale Initiative Printmedien". Generalangriff auf junge Leser. Im Bundeskanzleramt läutete am Donnerstag vormittag Kulturstaatsminister Bernd Neumann die "Nationale Initiative Printmedien" ein. Was wie eine Bedrohung klingt, hat tatsächlich einen löblichen Hintergrund. Die Initiative setzt sich zum Ziel, junge Menschen für gedruckte Medien zu begeistern. Zu den "Initiativpartnern" zählen der Zeitungs- und Zeitschriftenverlegerverband, der Verband deutscher Lokalzeitungen, der Deutsche Presserat, der Verband der Jugendpresse, die Stiftung Presse-Grosso und der Bundesverband Presse-Grosso, der DJV und die Deutsche Journalistenunion, die Stiftung Lesen und die Bundeszentrale für politische Bildung. Die Initiative soll ein Forum für den Austausch der Partner sein. Geplant sind jährliche Netzwerktreffen. Man wolle einen ständigen Dialog mit externen Wissenschaftlern führen, so Neumann. Kinder und Jugendliche sollten "unmittelbar" in die Initiative einbezogen werden. So ruft die Initiative einen thematischen Schülerwettbewerb ins Leben, bei dem es eine zweitägige Reise nach Berlin für eine Schulklasse zu gewinnen gibt. Thema: "60 Jahre Deutschland". Neumann betonte ausdrücklich, die Initiative solle "kein punktuelles Event" bleiben, sondern "nachhaltig" wirken. Es gelte, das "Urmedium der Demokratie", die Zeitung, zu unterstützen. Thomas Schmid (Chefredakteur "Welt") und Susanne Gaschke ("Zeit") erläuterten den anwesenden Mitgliedern der Initiative, wie sie sich die Zukunft der Zeitung vorstellen. Schmid registrierte einen "tiefgreifenden kulturellen Wandel" und einen "Problemberg", wenn es um die Nutzung der Zeitung gehe. Vor allem das Internet lasse das gedruckte Medium zusehends "alt aussehen". Doch: "Es gibt kein Naturgesetz, dass das Internet die Zeitung verdrängt." Die Zeitung müsse von ihrem hohen Ross heruntersteigen und sich "neu erfinden", indem sie zu einer täglichen Wochenzeitung werde. "Zeit"-Redakteurin Gaschke kritisierte die um sich greifende "Ideologie des Digitalismus", nach der technischer und gesellschaftlicher Fortschritt zusammenfallen. Auch bei Verlegern und Journalisten verfange diese Ideologie zunehmend, das "Geraune irgendwelcher Blogger" werde auch in den eigenen Reihen teilweise für erfolgreicher gehalten als das Geschäft mit gedruckten Medien. "Wir müssen wirklich daran glauben, dass die Zeitung mehr zu bieten hat als das Informationsfrikassee aus dem Internet. Aber tun wir das?" Ob bei den künftigen Treffen und Projekten der "Nationalen Initiative Printmedien" ähnlich provokant debattiert wird, ist natürlich unklar. Alle beteiligten Verbände und Organisationen gelobten vollen Einsatz für die gute Sache. Das ist ja schon mal was, wenn auch das Mindeste. (Christian Meier).-
(www.zeit.de/2000/25/200025.kl.gesch._calmut.xml): < Nach dem verlorenen deutschen Meisterschaftsfinale tut es den Deutschen ganz gut, wenn sie aufhören sich arrogant und überheblich zu benehmen.> - Der Fußballflüsterer. Aufgezeichnet Stefan Willeke | © DIE ZEIT 2000. Reiner Calmund ist Manager von Bayer Leverkusen und unser Experte bei der EM. Er weiß, was läuft - auf dem Platz und daneben. Aller Ärger war verflogen, als ich ankam. Kein Gedanke mehr an das verlorene deutsche Meisterschaftsfinale, alles war plötzlich gut. Ich wohne im Hotel der deutschen Mannschaft - die Stimmung ist klasse. Ich finde es gar nicht so schlecht, dass die Spanier und Holländer diesmal die Favoriten sind und nicht die Deutschen. Es tut uns ganz gut, wenn wir von unserem hohen Ross heruntersteigen müssen und plötzlich nicht mehr alles besser wissen. Für mich ist diese EM wie eine große Messe, wie ein Ärztekongress, bei dem die Fachleute Neuerungen vorstellen. Was gibt es für neue Spieler, wie ist der Nachwuchs? Wir haben dafür unsere Scouts, die sich jedes Spiel ansehen. Rudi Völler guckt sich für unseren Verein um, Christoph Daum und viele andere. Ich natürlich auch. Wir bewerten alle Spieler - Technik, Kopfbälle, Taktik, Zweikämpfe - und tippen die Ergebnisse in den Computer. So bekommen wir ein Raster. Da weiß man später, ob man die kaufen soll. Natürlich brauchen wir einen Zidane oder Raúl nicht genauer zu beobachten, die können wir uns nicht leisten. Aber sie sind für mich trotzdem wichtig, weil sie in unserem Raster den Vergleichspunkt am oberen Ende markieren. Fortbildung ist das ganze für mich natürlich auch. Welches Spielsystem setzt sich wie durch? Denn Trainingslehre bedeutet ja heute nicht mehr nur Doppelpass, sondern auch taktische Finesse.-
(www.aerzteblatt.de/V4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=609): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Heidelberger, Ulrich, Reform der ärztlichen Ausbildung: Der Blick über den eigenen Tellerrand schadet nicht. Dtsch Arztebl 1996; 93(9): A-528 / B-428 / C-404. THEMEN DER ZEIT: Blick ins Ausland. Eine wichtige Voraussetzung für eine Studienreform in Deutschland muß jedoch noch geschaffen werden: Der deutsche Medizinordinarius muß von seinem hohen Roß heruntersteigen und sich in die Niederungen des Studentenunterrichts am Krankenbett und im Seminar begeben. Es muß ihm persönlich am Herzen liegen, junge und motivierte Ärzte heranzuziehen.-
(www.uni-protokolle.de/foren/viewt/128887,0.html): < Forumsbeitrag zu universitären Abschlüssen.> - Unterschied bei Bachelor von FH und Uni? - (Antwort): Die Auswahl der FH-Bachelor für die Uni-Master wird, da habe ich keine Sorge, nach einem halbwegs objektiven Verfahren ablaufen müssen. (Wie es manche Unis z.B. Münster für ihre executive Programme schon machen.) Ein derart beschriebene Bevorzugung wird nur so lange funktionieren, bis ein Gericht die Benachteiligung aufgrund eines Bildungsabschlusses (sollte ein Verstoß gegen das allgemeine Gleichstellungsgesetz sein, wenn ein guter Anwalt gefunden wird) rügen wird. Schlechte publicity. Darüber hinaus wird die Uni vor allem nach fähigen Absolventen Ausschau halten, weil sie so Geld für erfolgreiche Absolventen bekommen und auch nur so ihren Ruf (, auf den es immer mehr ankommen wird) verbessern können. Ab da an wird es egal sein, woher die Bewerber kommen. Zudem sollten die Unis, wollen sie den Anschlussnicht verlieren, von ihrem hohen Ross heruntersteigen. Das geht sonst arg ins Auge. "Quot homines, tot sententiae." (Horaz). „Beati pauperes spiritu." Matthäus 5, 3.-
(http://forum.tagesschau.de/showthread.php?t=22583&page=3): < Forumsbeitrag.> - Zitat von T.. Auch die Auftraggeber des "BND-Skandals" liegen nah, nämlich in Deutschland. Wir sollten vor der eigenen Tür kehren und von unserem hohen Roß heruntersteigen. - T., ich kehre vor jeder Tür, wo ich Dreck entdecken kann. Vor der eigenen und vor fremden Türen.
(http://gruene-berlin.de/positionen/stach_arg/119/berlinerthesen.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält oftmals in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Es wird Zeit, vom hohen Ross herunter zu kommen und zu entdecken, dass Mitgliederwerbung, Kampagnenfähigkeit, Öffnen zur Gesellschaft, ja sogar Dienstleistungsverständnis für Bündnis 90/Die Grünen ebenso wichtig sind, wie für alle anderen Organisationen, die ihre Ziele erfolgreich erreichen wollen. Diesen Zielen muss auch eine Veränderung der Parteistruktur Rechnung tragen.-
(www.eishockeyforum.ch/index.php?topic=11617.msg88774 ): <Verwendung des Phrasems in der Sprache des Sports.> - Kent Ruhnke entlassen ? Es wäre das Ende aller Zukunftshoffnungen für das Basler Eishockey? - Aber was willste tun? Unsere Ausländer sind allesamt ein preisliches Schnäppchen im Vergleich mit denen in anderen NLA-Teams. Der EHC kann und will es sich nicht leisten, sich auf teurere Geschichten einzulassen. Ich denke, dass auch wir Fans wieder vom hohen Ross herunter kommen müssen, welches wir mit dem überdurchschnittlich guten Abschneiden letzte Saison bestiegen haben. Klar stößt mir das derzeitige Gestochere auch sauer auf, aber da ich das Ganze irgendwie habe kommen sehen, bin ich nicht überrascht und neige auch nicht zu Panikreaktionen wie „Ruhnke raus“ o.ä.! Darum: Easy bleiben Jungs und die Leute ihre Arbeit machen lassen.-
(www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,458123,00.html): < Phraseme im Sprachgebrauch von Politikern.- Der FDP-Politiker Westerwelle verwendet gerne bildhafte Phraseme.> - 06. Januar 2007, FDP Dreikönigstreffen. Westerwelle attackiert Konzernchefs. FDP-Chef Westerwelle verordnet sich ein neues soziales Image: Auf dem Dreikönigs-Treffen verurteilte er die Haltung raffgieriger Konzernchefs. Punkten konnte er damit bei der Konkurrenz: bei SPD-Chef Beck. Ausführlich widmete sich Westerwelle auch dem Thema der Globalisierung und dem Aufkommen Chinas als neue ökonomische Macht. Deutschland müsse angesichts der Herausforderungen von seinem hohen Ross herunterkommen. Demnächst würde China Mittelklasse-Wagen nach Deutschland exportieren. Auch in den siebziger Jahren sei die japanische Konkurrenz auf dem Automobilmarkt nicht ernst genommen worden, so Westerwelle. Der Bundesregierung hielt er vor, während die ganze Welt die Siebenmeilenstiefel schnüre, empfehle diese den Bürgern eine Zeitlupen-Politik. Wenn Union und SPD ihre Hausaufgaben nicht machten, werde die nächste Konjunkturkrise "Deutschland doppelt hart treffen". Die Welt warte nicht, bis die Deutschen "den Hintern hochkriegen", so Westerwelle.-
(www.joerg-sieger.de/predigt/jahr_b/b_32.htm): < Auszug aus einer Predigt. Diese Textsorte enthält oftmals viele Phraseme.- Hier wird das Phrasem leicht modifitziert "etwas vom hohen Ross herunter verurteilen".> - (...)Ich möchte die damalige Zeit nicht im Nachhinein vom hohen Ross herunter verurteilen, und ich will hier auch gar nichts lächerlich machen. Ich sehe ganz deutlich, dass durch die Opferbereitschaft der Menschen damals, eine Fülle von großartigen Dingen in Angriff genommen werden konnte. Und es ist mir auch klar, dass dadurch, dass Pfarrer in ihren Gemeinden die Spendentrommel immer wieder auf das eindringlichste gerührt haben, dass dadurch der Bau von Krankenhäusern, kirchlichen Schulen, Waisenhäusern und Heimen vielerorts überhaupt erst möglich geworden ist. (...)
18. jetzt/nun ist (aber) [mit etwas] Sense (ugs.)
jetzt ist es (aber) genug!; jetzt ist (aber) Schluss! (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.plattentests.de/forum.php?topic=3513): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Jetzt ist endgültig Sense mit der Harald Schmidt Show. Wie Sat.1 mitteilte, seien die Quoten der seit Anfang Januar laufenden Wiederholungen derart katastrophal gewesen, dass man die Sendung kurzfristig aus dem Programm nehmen müsse. An Schmidts Stelle treten nun Straßenfeger wie "Zugriff", "Stockinger" und noch mehr "Alphateam" sowie "Der Bulle von Tölz". Fernsehunterhaltung galore also...-
(www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=621&titelid=2415): < Makaberer Gefängniswitz.> - Ein Gefangener wird im Knast vom Pech verfolgt. Zuerst werden ihm die Mandeln entfernt. Danach quetscht er sich das Bein bei der Arbeit so schlimm, dass es amputiert werden muss. Dann kommen seine Zähne raus und zum Schluss der Blinddarm. Als er in seine Zelle zurückkehrt droht ihm der Wärter mit dem Finger: „Jetzt ist aber Sense! Meinst du, ich bin blöd und merke nicht, dass du Portionsweise türmen willst.“-
(www.suchtzentrum.de/drugscouts/dsv3/stoff/erfahrber/erfparties3.html): < Erfahrungsbericht eines ehemaligen Drogensüchtigen. Der Bericht enthält offensichtlich Ausdrücke der Drogenszene, die uns unnbekannt sind und durch ein (sic) markiert sind.> - Zur Zeit herrscht Frieden in mir und mein Verlangen nach Drogen ist kaum vorhanden. Bis vor kurzem war ich noch gut dabei und hab hauptsächlich Koka geschnupft, was mir eine Zeit lang auch etwas gab. Aber nun ist Sense. Davor hab ich Erfahrungen mit Cannabis, Pilzen, Speed, XTC, LSD und GHB gemacht - so in der Reihenfolge. Nun habe ich letztens beschlossen mal völlig nüchtern party zu machen und hab mich auch direkt auf eine anständige Drum'n'Bass Party begeben. Die Musik war erwartungsgemäß Bombe und ich ließ mich nicht lumpen und stiefelte direkt Richtung Tanzfläche wo ich auch so ca. 2 Stunden gut abging. Zwischendurch ein Mineralwasser und zurück auf den Floor (sic). Als ich dann eine kleine Pause einlegte kamen einige Tellerpupillen (sic) vorbei um mich anzuquatschen, und es war ja auch kein Thema, denn ich war ja gut gelaunt, sogar etwas stolz, nüchtern Spass an allem zu haben - heutzutage keine Selbstverständlichkeit. Jedenfalls fragten einige nach Pep (sic) oder Teilen, die anderen machte kleine Komplimente und Schwups saß ich zwischen all diesen Placebos (sic), zu denen ich lang gehörte. Nun war es ein neuer Club und keiner kannte mich und als ich sagte, dass ich nix habe bzw. nix genommen habe, wurde ich nur belächelt. Keiner, wirklich keiner glaubte mir. Ich blickte in die Runde des falschen Grinsens und beschloss weiterzutanzen. Dies klappte fast 3 Stunden noch - wenn auch nicht mehr mit der Power vom Anfang. Danach war ich erschöpft - gesund erschöpft und müde. Im Laufe des Abends wurde ich bestimmt fünf mal nach Drogen gefragt, was ziemlich nervig war. Ich stellte fest, dass mir die Erfahrungen von früher geholfen haben mich auch nüchtern völlig in der Musik fallen zu lassen. Allerdings sieht mein Tanzen auch danach aus. Für die anderen werde ich immer ein Druppi (sic) sein - auch nüchtern. Es hat aber auch Vorteile dazuzugehören, ein Teil der Party zu sein. Nicht so wie die Zivilbullen, die im Club auffallen wie eine Leuchtfackel während einer Mondfinsternis! Wenn ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt dann postet bitte... - Die hier dargestellten Erfahrungsberichte geben subjektive Einschätzungen der erlebten Drogenwirkung wieder.
19. das Spiel verloren geben < Im Internet finden sich nur sehr wenige Belege in der phraseologischen Bedeutung>
eine Sache als aussichtslos aufgeben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.abtei-michaelsberg.de/bernhard.htm): < Auszug aus einer Biographie.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_von_Clairvaux. > - Namenspatrone unserer Mitbrüder. Frater Bernhard. Fest: 20. August Für das Waffenhandwerk war Bernhard verloren. Für ihn blieb nur die Stiftsschule zu Châtillon; aber was seinen Brüdern eine Qual gewesen wäre, genau geregeltes Studium und der Zwang zu ernster Arbeit, schuf ihm die schönsten Freuden seiner Jugend. Rasch und sicher überflügelte er seine Mitschüler, seine Schüchternheit verschwand, und er wagte sich sogar mit kleinen Scherzgedichten hervor. Aller Frohsinn aber war mit einem Schlage zertreten, als ihn die Nachricht vom Tode der Mutter traf. Sie war die einzige gewesen, der er sich anvertraute, die die ganze scheue Liebe und Verehrung des Jünglings besaß - in der Stunde ihres Todes wurde er zum Mönch, wenn er es auch selbst noch nicht wusste. Vergebens versuchten die Brüder, ihn aufzumuntern. Vergebens öffneten ihm Adel und Reichtum. Schönheit und Geist den Zugang zur vornehmsten Gesellschaft Burgunds. Wer imstande war, alle Aufregungen der Sinne durch ein Bad im eiskalten Strom niederzukämpfen, über den konnten die Verlockungen der Liebe und des höfischen Glanzes keine Macht gewinnen. Nur eine letzte Probe gestand er seinen Brüdern zu: er sollte nach ihrem Wunsch ins Ausland gehen, an eine deutsche Hochschule. Zog ihn auch die Wissenschaft nicht in ihren Bann, so wollten sie das Spiel verloren geben und seinem Eintritt in das Kloster Citeaux nichts mehr in den Weg legen. Die Entscheidung fiel jedoch schon früher. Auf dem Weg nach Deutschland kniete er in einer Dorfkapelle nieder und betete heiß und flehentlich um Erleuchtung. Da standen die Erinnerungen vor ihm auf, die von den gesellschaftlichen Pflichten an den Rand des Bewusstseins gedrängt worden waren: das flammendrote Kreuz der Jerusalemfahrer, die Erde vom Grabe Christi, der stumme Blick der toten Mutter. Er schluchzte laut auf und wandte sich sofort zur Heimkehr; denn er wusste angesichts dieser Erinnerungen, wo sein Platz war. Erstaunt sahen ihn die Brüder wieder vor sich stehen, aber sie hatten keine Zeit, zu fragen und zu schelten; jetzt war Bernhard der Überlegene. Sie wichen zurück vor seinem ungestümen Drängen, mit ihm nach Citeaux zu ziehen - harte Handarbeit in Schweigen und Buße war nicht nach ihrem Geschmack -. und doch waren sie schon wenige Wochen später überwunden. Selbst erst sechzehn Jahre alt, führte Bernhard dreißig Männer nach Citeaux. Sein Erscheinen wirkte Wunder. Krankheit, Tod und die ungewöhnliche Strenge der Regel hatten die Stiftung des heiligen Robert fast zum Aussterben gebracht. Wie ein Lauffeuer ging nun die Nachricht durch das Land, dass dreißig Ritter aus den edelsten Geschlechtern Burgunds die gefürchtete Klosterschwelle überschritten hätten.-
(www.presseportal.de/text/story.htx?nr=877461): < Bericht zu einer Fernsehsendung.> - "Schlag den Raab" auf ProSieben: Stefan Raab schlägt Esther und die TV-Konkurrenz. Im alles entscheidenden 13. Spiel "Das Reck" kam auch noch Pech dazu: "Ich hätte nur noch ein paar Sekunden gekonnt", gestand Stefan Raab nach der Show. Bevor er jedoch, ohne Bodenkontakt an einem Turnerreck hängend, loslassen und das Spiel verloren geben musste, rutschte der Taekwondo-Sportlerin mit schwarzem Gürtel die Hand weg. Damit war das Duell entschieden: 70 zu 21 Punkte konnte Spielleiter Matthias Opdenhövel als Ergebnis verbuchen.
20. die Waffen strecken (geh.)
kapitulieren; sich geschlagen geben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.euro-fuehrerschein.com/recht.htm): < Nach einem Urteil des Europäischen Grichtshof muss ein Staatsanwalt sich geschlagen geben. In dem Beitrag geht es um den sogenannten "Idiotentest", der inzwischen durch die sprachliche Neuerung MPU ersetzt wurde. Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/MPU. > - "Den Idiotentest kann man vergessen". Donnerstag, 19. August 2004. Nach Urteil des Europäischen Gerichtshofes Freispruch für 63-Jährigen. Sein holländischer Führerschein gilt. MOERS. Heinz B. (Name geändert) hat in zweiter Instanz gewonnen. Die achtmonatige Bewährungsstrafe für dreimaliges Fahren ohne Führerschein ist vom Tisch, weil sein holländischer Führerschein auch in Deutschland gültig ist. Das Urteil der Auswärtigen Kleinen Strafkammer des Landgerichts Kleve lautete gestern: Freispruch. Erstritten hatte es der Verteidiger des 63-Jährigen, Rechtsanwalt Dr. Werner Säftel aus Frankenthal, vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg. War es bisher so, dass laut Fahrerlaubnisverordnung bei Entzug des deutschen Führerscheins einer aus dem europäischen Ausland ungültig war, ist das jetzt anders. Das Urteil aus Luxemburg hat wirklich überzeugt. "Hut ab vor dem Europäischen Gerichtshof", meinte der Vorsitzende Richter Ulrich Knickrehm vergnügt, "das Urteil hat mich wirklich überzeugt." Und zum Angeklagten: "Sie haben einen großen Sieg errungen." Doch Heinz B. schien sich nicht sehr zu freuen. Seit Jahren lag er im Clinch mit Polizei und Straßenverkehrsbehörden, zuletzt wurde sein Mercedes 260 E eingezogen und verschrottet. Den muss ihm das Land NRW nun ersetzen. Verteidiger Werner Säftelt lakonisch: "Die MPU kann man vergessen." Womit er darauf ansprach, dass man sich bei Führerscheinentzug nicht auf die medizinisch-psychologische Untersuchung, Idiotentest genannt, werde einlassen müssen, sondern einen Zweit-Führerschein im europäischen Ausland erwerben könne. Wobei allerdings die ausländischen Vorausssetzungen zu beachten wären. "Das wird für uns Folgen haben", so Staatsanwalt Heinz-Joachim Moser. Richter Knickrehm ließ keinen Zweifel daran, wie sein Urteil ausfallen würde: "Wenn dem Herrn Staatsanwalt nicht was besonders Schlaues einfällt..." Doch der musste angesichts des EuGH-Urteils die Waffen strecken und schloss sich dem Antrag des Verteidigers auf Freispruch an. Rechtsanwalt Säftel führte gestern bereits die große Zahl von Wiederaufnahmeverfahren ins Feld, die nach dem EuGH-Urteil auf die Gerichte zukämen. Der Führerscheintourismus beispielsweise nach Polen oder Tschechien werde massiv zunehmen. Dem 63-Jährigen Heinz B. kann das alles egal sein. Er darf nun mit seinem holländischen "Lappen" fahren. "Allzeit gute Fahrt!" rief der Richter noch hinter ihm her.... -
(http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID4599030,00.html): < Die Redakteure einer Berliner Zeitung probten den Aufstand, mussten sich aber zunächst geschlagen geben. - Der Ausdruck "Heuschrecke" wird inzwischen von den Redakteuren des Wirtschaftsteils figürlich verwendet und allgemein verstanden. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Heuschreckendebatte. > - Aufstand bei Berliner Zeitung - Redaktion kämpft um ihre Zukunft. Aufgebrachte Mitarbeiter haben Geschäftsführer und Chefredakteur Josef Depenbrock in einem offenen Brief zum Rücktritt aufgefordert. Der hat das Vertrauen der Redaktion längst verloren, hält aber weiter an seiner Doppelrolle fest. Sie ist Teil des Konflikts. Es geht dabei schlicht um die Pressefreiheit. Die Redaktion wirft dem Besitzer, dem britischen Finanzinvestor David Montgomery, vor in dem Blatt nur ein Renditeobjekt zu sehen. Zapp über den Kampf der Journalisten und den Heuschreckenalarm bei der Berliner Zeitung. Heuschrecken - das sind gefräßige Tiere. Den Ort, an dem sie hausen, lassen sie in der Regel kahl zurück. Kein Wunder also, dass sich die Redaktion der "Berliner Zeitung" wehrte, als sie von einer Heuschrecke geschluckt wurde. Die erste größere deutsche Zeitung in ausländischer Hand - mit Gewinn- statt Qualitätsvorgaben. Die Redakteure probten den Aufstand, mussten aber zunächst die Waffen strecken. Jetzt, über zwei Jahre später, setzen sie den Verantwortlichen die Pistole auf die Brust. Maik Gizinski über ehrgeizige Platt- und engagierte Blattmacher.-
(www.macalester.edu/german/gs366/366BiermannLieder.html): < Auszug aus einem Lied von Wolf Biermann. Sprachlich gekonnt sind die Verbindungen zwischen den Verben einerseits und den Adjektiven oder Substantiven andererseits der einzelnen Zeilen. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Biermann. > - Wolf Biermann, Ermutigung:
- Du, laß dich nicht verhärten/ In dieser harten Zeit/ Die all zu hart sind, brechen/ Die all zu spitz sind, stechen/ und brechen ab sogleich.
- Du, laß dich nicht verbittern/ In dieser bitt’ren Zeit/ Die Herrschenden erzittern/ - sitzt du erst hinter Gittern -/ Doch nicht vor deinem Leid.
- Du, laß dich nicht erschrecken/ In dieser Schreckenzeit/ Das woll’n sie doch bezwecken/ Daß wir die Waffen strecken/ Schon vor dem großen Streit.
- Du, laß dich nicht verbrauchen/ Gebrauche deine Zeit/ Du kannst nicht untertauchen/ Du brauchst uns, und wir brauchen/ Grad deine Heiterkeit.
- Wir woll’n es nicht verschweigen/ In dieser Schweigezeit/ Das Grün bricht aus den Zweigen/ Wir woll’n das allen zeigen/ Dann wissen sie Bescheid .