H.5 ANBIEDERUNG |
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1. selbst ist der Mann < Vgl. E.39,3 >
Kommentar, wenn jmd. etwas selbst gemacht hat; Aufforderung, etwas selbst zu tun; man muss sich selbst helfen können (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.derkanon.de/index2/ranicki_kanon.html): < Überlegungen von Marcel Reich-Ranicki zu einem Literaturkanon des Deutschen. Zum Ursprung dieses Phrasem bei Goethe siehe: http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Dramen/Faust.+Eine+Trag%C3%B6die/Faust.+Der+Trag%C3%B6die+zweiter+Teil/4.+Akt/Auf+dem+Vorgebirg.> - Marcel Reich-Ranicki, Brauchen wir einen Kanon? Aber wenn auch kaum jemand heutzutage an einen Kanon glauben will, haben erstaunlich viele Zeitgenossen eine mehr oder weniger deutliche Vorstellung davon, wie er, wenn wir uns überwinden und ihn eventuell doch wollten, aussehen sollte. Ich habe sogar den Verdacht, daß es in Österreich, in der Schweiz und erst recht in Deutschland mehr Kandidaten für die Verfertigung eines neuen Kanons gibt als tatsächliche Literaturfreunde. Also Schwamm drüber? Nein, noch nicht, einen Spaß wird man uns wohl noch gönnen. Also wollen wir uns erst einmal in Teufels Küche umsehen. Was ein Kanon für die Literatur nicht ist und nicht sein soll, läßt sich leicht sagen. Er ist weder ein Gesetzbuch noch ein Katalog, weder eine Anordnung oder Anweisung noch eine Vorschrift. »Ein jeder zählt nur sicher auf sich selbst« - läßt Schiller seinen wackeren Schützen Tell verkünden. Sein Weimarer Kollege von nebenan macht es noch knapper. Im Faust heißt es: »Selbst ist der Mann!« Und wir fügen, um nur ja keine Unannehmlichkeiten zu haben, rasch hinzu: Selbst ist auch die Frau. Mit anderen Worten: Jede und jeder kann und soll lesen, was sie oder er will. Autoritäre Anleitungen sind unerwünscht, aufdringliche Besserwisser unwillkommen. Wir sind ja heutzutage ohnehin gut und umfassend informiert, das ist schon sicher. Nur darf man fragen, ob wir nicht vielleicht überinformiert sind; mit anderen Worten: überinformiert und dennoch und zugleich unwissend. Viele befürchten dies, manche erschrecken angesichts der wachsenden Bücherflut. Sollten sie ganz allein gelassen werden? Je schneller und leichter sich Bücher herstellen lassen, desto mehr erinnert die Welt der Bücher an ein Labyrinth. Ist da einer überflüssig, der den Weg zeigt, nicht immer und unbedingt den kürzesten, aber vielleicht den schönsten? Brauchen wir nicht auch und gerade in unserem dritten Jahrtausend eine Auswahl der literarischen Werke, die ein gebildeter Mensch kennen sollte?-
(www.krebs-kompass.org/forum/archive/index.php?t-7048.html): < Bloggerkommentar zu Prostatatproblemen. Mit diesem Phrasem lobt sich der Autor selbst, da es ihm als Nichtmediziner gelungen ist, die plötzlich erhöhten PSA-Werte einer Untersuchung zu erklären.> - Hallo Namensvetter J. und T.! Besten Dank für Eure Stellungnahmen, jetzt weiß ich mehr. Über die Gewichte könnte man theoretisch weiter streiten, doch das bringt nichts, es ist auch unwesentlich. Also Fazit: Wichtig ist - wie ich jetzt schon auch von anderen Stellen gehört habe - nur der "Trend", der sich aus der "Verlaufskurve" ergibt, vorausgesetzt, dass alle Messungen aus demselben Labor stammen. Messungen zwischendurch z.B. im Krankenhaus oder in der AHB muss man also aus der Gesamtbeurteilung ausklammern, diese dienen ohnehin nur dem Alibismus dieser Anstalten, für den Verlauf sind sie jedoch wertlos. Ja, lieber T. (wie schön, dass man vor Dir wieder hört!), inzwischen weiß ich es auch: mindestens 2-3 Tage vor der Blutabnahme für die PSA-Messung soll keine rektale Prostatasonographie, nicht einmal die Tastuntersuchung mit dem Finger und auch kein Geschlechtsverkehr durchgeführt sowie kein Rad gefahren werden (wie ist es mit Reiten? Lieber auch nicht, ne?), sonst schnellt der PSA-Wert nach oben und die Verlaufskurve ist dann verzerrt. Meine eigene Erfahrung: Unwissend fuhr ich zur Blutabnahme mehrere km mit dem Rad - Resultat: plötzlicher PSA-Anstieg um ganze 10 ng/ml!! Allein wegen dieser "unerklärlichen" Erhöhung riet mir mein Arzt ziemlich aufgeregt zur SOFORTIGEN Prostataentfernung, ohne sich überhaupt Gedanken darüber gemacht zu haben, ob der Tumor bereits gestreut hat oder nicht. Keinem der beteiligten Ärzte fiel ein zu fragen, wie es zu einem so plötzlichen PSA-Anstieg überhaupt kommen konnte. Ja, selbst ist der Mann...! Ich danke Euch und wünsche gesegnete Pfingsten. Herzliche Frühlingsgrüße, J. F.-
(www.ikg.rt.bw.schule.de/virkla/pcnet/a291197.html): < Empfehlungen für Bastler.> - Selbst ist der Mann: Am billigsten kommt man weg, wenn man sich die Einzelteil per Direktversand bestellt und den Computer selber zusammenbaut. Wenn aber mal ein Teil defekt wird, so kann dies zu Problemen führen, da eine Reparatur oft wochenlang dauert und man so keinen Computer zur Verfügung hat.
2. unter uns Pastorentöchtern/Pfarrerstöchtern (ugs.) < Häufig wird dieses Phrasem eingeleitet mit „ Nun mal...“; „Also jetzt mal ...“, „Mal ganz ...“; „Ganz ...“; „Mal ...“ usw.> < Das Phrasem wird auch von männlichen Sprachbenutzern verwendet. Wird das Phrasem noch mit dem Adjektiv "katholisch" versehen, bekommt es eine besondere ironische Bedeutung.>
in unserem Kreis von Gleichgesinnten; im Vertrauen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.wer-weiss-was.de/theme143/article1960804.html): < Etymologische Erklärungen zu diesem Phrasem, die sich auf Röhrich beziehen. Erwähnenswert ist die unter Phraseologen bekannte Tatsache, dass die idiolektale Kenntnis mancher Redewendungen sehr verschieden ist. Dem Autor ist das vorliegende Phrasem seit "ewigen Zeiten" bekannt, andere dagegen haben es noch nie gehört.> Pfarrerstöchter? (Autor: Α . G . Adler, Frage gestellt vor 4 Jahren 7 Monaten 21 Tagen ): Hi Sprachler, war vorhin völlig verdutzt, als ich unverständigem Staunen bei meiner Aussage: "Jetzt mal unter uns Pfarrerstöchtern" gegenüber stand. Ich kenne diesen Ausdruck seit ewigen (was heißt ewig? - aber das soll hier nicht gefragt sein) Zeiten, er sagt für mich aus: "im Vertrauen", "unter uns", "wenn wir mal ganz ehrlich sein wollen" oder ähnliches. Wo kommt dieser Ausdruck her? Neugierig: A.. - (Antwort): Hallo! (Wir sind ja) unter uns Pastorentöchtern (oder Pastorstöchtern, Pfarrerstöchtern): unter uns gesagt, nur nicht zimperlich, von gleich zu gleich, unter Eingeweihten. Die Redensart ist am Ausgang des 19. Jahrhunderts aufgekommen; sie ist eine umgangssprachliche, leicht ironische Redensart, mit der man eine freie Aussprache oder einen derben Ausdruck entschuldigt. Zuweilen wird die Redensart noch parodistisch erweitert: 'Unter uns katholischen Pfarrerstöchtern'. [Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Pastorentöchter, S. 1 ff.Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 4559 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 4, S. 1144 ff.) (c) Verlag Herder]. Gruß M.-
(www.ciao.de/VW_Passat_1_9_TDI_ab_2000__Test_2498979): <Erfahrungsbericht zu einem Auto. Erstaunlich der Gebrauch des Phrasems innerhalbIch dieser Textsorte.> Verliebe mich ja nicht oft, aber ... Erfahrungsbericht von i. über VW Passat 1.9 TDI (ab 2000). 3. November 2002. (...). Das alles kostet dann neu zwar € 28.000,00, aber es lohnt sich, und wenn man nicht unbedingt einen Japaner zum Vergleich heranzieht :-))) dann sehen die direkten Konkurrenten - in Bezug auf die aufgezählten Extras- preislich betrachtet nicht unbedingt besser aus. Alles in allem eine sehr runde Sache, mit einem verdienten 'High-Potential in Sachen Sicherheit'. Da steht der Passat Konkurrenten wie der C- und E-Klasse von MB nicht, oder nur marginal nach. Dieser Wagen verbraucht bei mir und meiner Freundin - bei sinniger Fahrweise ... Na? ... DURCHSCHNITTLICH --->>> 6,3 Liter DIESEL!!! Ich meine, mal unter uns Pastorentöchtern: Ein Auto in DER Klasse, und dann bitte SO ETWAS! Ich war nicht nur vollkommen von den Socken, sondern habe S O F O R T das Führen eines Fahrtenbuches zur Verbrauchskontrolle eingestellt. Was soll ich denn da noch rechnen, so'n Blödsinn. Reines Verbrennen von Freizeit ;-) Werkstatt: Wir haben hier vor Ort eine sehr gute Werkstatt. Die Haltungskosten des Kfz (einmal von Steuern/Versicherung abgesehen, obwohl da die Steuern eher der Nachteil sind, was sich aber mit den Kilometern wieder relativiert) relativieren sich hier - GANZ DEUTLICH zu unserem Vorgängerfahrzeug, dem LUPO- deutlich nach unten. 1 Jahr Passat, und (weil eine große Inspektion fällig war) --->>> € 530,00 Werkstattkosten. Das geht, das kann man akzeptieren, denn wir sind immerhin fast 30.000 km gefahren. Alles in allem, um mal auf ein Fazit zu kommen: Ein geiles Gerät, was aus 90 PS immerhin um die 200 km/h Spitzengescheindikeit herausholt, und dabei im Mittel 6,3 Liter Diesel verbraucht. Meine Hochachtung, VW. Damit habt ihr den LUPO wieder wett gemacht. Auch, wenn man dafür gleich drei Klassen höher greifen muss.-o..-
(www.juraforum.de/forum/archive/t-42212/hersteller-machht-falsche-angaben): < Anfrage an das Juraforum und lockere, allgemeinverständliche Beantwortung der Frage. Das Phrasem wird in diesem Kontext auch von männlichen Sprachbenutzern verwendet> Hersteller macht falsche Angaben. Pete7601.09.2005, 16:24. Hallo! Der §478 BGB regelt den Rückgriff des Unternehmers auf seinen Lieferanten. Das heißt, wenn der Käufer eine mangelbehaftete Sache hat, dann kann der Verkäufer diese annehmen und seinem Lieferanten die Sache als mangelhaft übergeben und Ersatz verlangen. Diese Rückgriffsansprüche gehen bis zum Hersteller zurück (Käufer > Verkäufer > Lieferant A > Lieferant B ... > Hersteller). Jedoch sollen nur in den einzelnen Schuldverhältnissen diese Rechte genutzt werden. Das heisst, der Käufer soll nicht zum Hersteller gehen und von diesem Ersatz verlangen. Demgemäß kann auch der Verkäufer nicht einfach sagen: "Wenden Sie sich an den Hersteller, wenn sie Ersatz wünschen!". Das muss er schon selbst machen. Er MUSS die Sache also entgegennehmen und DANN kann er die auch dem Hersteller übersenden, damit dieser sich mit dem Sachmangel auseinander setzt. Also um es mal allgemeinverständlich zu formulieren. Käufer: "Juten dach, Verkäufer. Deine Ware ist mangelhaft und ich möchte entweder Nacherfüllung oder Ersatz ODER ich trete auf der Stelle vom Vertrag zurück, wenn Du Dich weigerst." Verkäufer: "Lieeeeeeeber Käufer, ich bin nicht verpflichtet das mangelbehaftete Teil zurückzunehmen. Wende Dich doch bitte an den HERSTELLER!" Käufer: "Nun, Verkäuferlein, es ist doch so: Du verkaufst Ware, die nicht der Beschreibung entspricht. Das konntest Du ja evtl. nicht wissen. Deswegen gebe ich Dir hiermit die Möglichkeit, die Sache zurück zunehmen und für Nacherfüllung zu sorgen. DU kannst dich dann ja an den Hersteller wenden, so wie es auch in den §§ 433ff iVm 478 BGB steht." Verkäufer: "eek:" Käufer: "Mal unter uns Pastorentöchtern: Dein Hersteller bzw. Lieferant kann nicht Nachliefern, weil es bei der Sache einfach um einen Fehler in der Beschreibung geht und alle Geräte gleich sind. Also schlage ich vor, dass ich mir aussuche, einen Preisnachlass zu bekommen ODER aber DU nimmst das Gerät zurück und ICH bekomme mein Geld zurück. Verkäufer: ": mad: " Käufer: ": D Danke und schönen Tag noch. Und wenn Du Dich fragst, wo ich das her hab: aus dem www.JURAFORUM.de Und wenn Du dich fragst, ob das alles stimmt, was die da schreiben, dann muss ich Dir sagen: ALLE ANGABEN SIND OHNE GEWÄHR!"- Hiermit endet Onkel Pete's Märchenstunde :D Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen. Cheers, P.-
(www.astore.amazon.de/geburtstagsgedichte-21/detail/3453600541): <Seitdem es Redewendungen in der Sprache gibt wird ihr Gebrauch immer wieder von selbsternannten "Sprachkritikern" getadelt. Erstaunlich ist in diesem kleinen Zitat aus dem "Nervdeutschen", dass neben wirklich "blöden Sprüchen" und "dummen Floskeln" auch seriösere Phraseme, wie z.B. "Alter Schwede" oder das eigentlich nicht sehr geläufige Phrasem (Siehe weiter oben unter www.wer-weiss-was.de) "Unter uns Pastorentöchtern" angeprangert werden. Eine solche Kritik dürfte einmal mehr mit der sehr unterschiedlichen idiolektalen phraseologischen Kompetenz der Sprecher zusammenhängen. Aufgrund unserer phraseodidaktischen Erfahrungen wissen wir, dass das Phrasem "wissen, wo der Hammer hängt" nicht jedermann bekannt ist. Vielleicht handelt es sich aber auch bei diesen kritisierten Beispielen um regionale Besonderheiten? Die meisten der hier zitierten Ausdrücke waren und sind mir z.B. unbekannt.>
Kleiner Auszug aus Nerv-Deutsch. Deutsch-Nerv von Marco Fechner. Copyright © 2007. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. - „Ich lach mich weg.“ „Ich werd nich mehr.“ „ Das klatscht gleich, aber kein Beifall.“ Wenn Ihnen diese Sätze bekannt vorkommen, dann haben Sie die Eintrittskarte ins Nervdeutsch-Land praktisch schon in der Hand. Nervdeutsch - was soll das sein? Tja, mit gutem, mit richtigem Deutsch hat es nichts zu tun. Das Kriterium des Nervdeutschen ist eben, dass es nervt. Und zwar mächtig. Und zwar immer und ausnahmslos. Nervdeutsch will witzig und lustig sein, ödet aber an. Es will originell sein, wird aber von Millionen Menschen gebraucht. Es will locker und flockig sein, liegt aber steinhart auf der Zunge und im Magen. Es ist das Brot von gestern und vorgestern, zum Sonderpreis. Es ist der Spruch vom Grabbeltisch der Sprache. Deutsch im Ausverkauf. Sprachmülldeponie. Sie kennen sie alle und fühlen sich von ihnen genervt: die Abschieds- und Grußformeln (»Bis dannimanski«), die Lautspielereien (»Alles in Dortmund« für Alles in Ordnung; »Alaska« für Alles klar), die Verniedlichungen (»Wunderbärchen«, »Alles Klärchen!«), die Verdrehungen (»ramontisch«), den Klamauk (»Alles Roger in Kambodscha«), die Sprüche mit hohem Aggressionspotenzial (»Noch so 'n Ding - Augenring«), die Spaß-Übersetzungen (»Sellerie« für C'est la vie), Ersetzungen (»Kuhsaft« für Milch, »Hopfenkaltschale« für Bier), Kombinationen (»Auf Wiedertschüss!«) und Paradoxien (»Alle Klarheiten beseitigt«). Alle diese Peinlichkeiten und Auswüchse deutscher Unoriginalität. Jeden Tag wird Ihnen Nervdeutsch hundert-, ja tausendfach aufgetischt - in der Familie, in der Schule, auf der Straße, im Supermarkt, im Büro, in der Kneipe, auf der Party. Sie sehen diese wahnsinnig witzigen Sprüche auf T-Shirts, Kaffeetassen, Werkstattschildern. Sie hören sie als Anmache im Club, als Dauernerv in der Werbung, als Nonsens-Smalltalk beim Betriebsfest, als Dauerrauschen, durch die Jahre und Jahrzehnte gespült, verwendet und verdaut von so vielen, dass nur noch die Hülsen übrig geblieben sind. Über »See you later, Alligator« können Sie schon lange nicht mehr lachen, das harmlose »Alter Schwede!« ist Ihnen schon ein Dutzendmal entgegengeschallt, der pessimistische Dauerbrenner »Muss ja!« und sein optimistisches Pendant »Geht nicht, gibt's nicht« sind Ihnen vertraut wie Ihr Vorname, das joviale »Unter uns Pastorentöchtern« und die Sponti-Reminiszenz »Keine Panik auf der Titanic« gehören zum Kulturgut. Auch die moderne Technologie hat das Nervdeutsch beeinflusst: Wer einmal ein »Schlepptop« (Laptop) oder ein »Notbuch« (Notebook) bedient hat, weiß, wo der Hammer hängt.-
MARCO FECHNER, Nerv-Deutsch. Deutsch-Nerv. Blöde Sprüche, dumme Floskeln - alles, was wir nicht mehr hören wollen. Originalverlag: Europa. ERSTMALS IM TASCHENBUCH. Taschenbuch, Broschur, 192 Seiten, 11,8 x 18,7 cm. ISBN: 978-3-453-60054-6. € 6,95 [D] | € 7,20 [A]Die österreichischen Preise wurden von unserem Alleinauslieferer als sein gesetzlicher Letztverkaufspreis in Österreich festgelegt. | SFr 12,90 (UVP)Unverbindliche Preisempfehlung. Verlag: Heyne.
(www.reallywildstuff.0catch.com/0815Krieg.html): <Buchauszug, in dem das Phrasem von Soldaten der Wehrmacht verwendet wird. Der Textauszug enthält weitere - kursiv markierte - Phraseme.> - Hans Hellmut Kirst, 08/15 im Krieg. (...). Als der Krieg langsam wieder anzurollen begann, verschwand als erster der Kriegsberichterstatter. Sonderführer Eberwein, immer noch von Kowalski populär »Schweinepisse« genannt, brauchte den unmittelbaren Krieg gar nicht, um zündend über ihn schreiben zu können. Das direkte Fronterlebnis überließ er Kollegen mit überdimensionalem Ehrgeiz und minimaler Phantasie. Er hatte, wie er glaubte, seinen Solokarpfen im Kasten. Der zweite, der sich frühzeitig auf die Socken machte, war Soeft. Er allerdings gedachte wieder zurückzukommen. Er leistete sich lediglich den Luxus, den allgemeinen, mit allen erdenklichen Kniffen getarnten, reichlich geheimnisvoll vorbereiteten und angekündigten Stellungswechsel eines ganzen Frontabschnittes für sich persönlich um zwölf Stunden vorzuverlegen. Vor Einbruch der Dunkelheit war jede Truppenbewegung verboten; Soeft aber begann seine Truppen schon am frühen Nachmittag zu bewegen. Daß er niemand um Erlaubnis ersuchte, war selbstverständlich. Er verlagerte zunächst auf seinem neuen Henschel-Achttonner alle Delikatessen, Spirituosen und Rauchwaren. Bei dieser günstigen Gelegenheit schickte er, mit dem vorletzten Güterzug von der Etappencity aus, drei Kisten an eine Tarnadresse in der Heimat - zur Ergänzung seines privaten Lagers. »Wenn du drei Kisten schicken willst«, sagte der Oberwachtmeister, der Vertraute und Gehilfe des Bahnhofskommandanten, »mußt du fünf Kisten anliefern - vierzig Prozent für Väterchen, das ist neuerdings die Taxe.« »Langsam artet das bei euch in Wucher aus«, sagte Soeft vorwurfsvoll. »Wenn du nicht willst«, sagte der Bahnhofshengst unerschütterlich, »dann willst du eben nicht. Dann mach wenigstens die Verladerampe frei, damit andere zum Schuß kommen.« Soeft betrachtete die Stapel Kisten, Säcke und Koffer auf dem Güterbahnsteig mit wachsendem Unwillen. Das Verladekommando saß untätig herum, rauchend und dösend, und wartete auf den vorletzten Transportzug. Der Bahnhofskommandant stelzte durch die Gegend wie ein Hahn auf dem Misthaufen. »Eine Kiste für drei Kisten, wie üblich«, sagte schließlich Soeft, »dazu aber ein Paket mit Delikatessen für dich ganz privat.« »Mit Kaviar?« fragte der Oberwachtmeister sachlich. »Mit zwei Pfund Kaviar«, sagte Soeft. »Na schön«, sagte der Oberwachtmeister und tat, als leide er unter diesem Entschluß, »dann will ich nicht so sein! Man tut ja schließlich, was man kann. Und auf Grund unserer alten Freundschaft, Soeft ...« »Du kannst deine Honigfresse ruhig wieder abschalten, du Gauner«, sagte Soeft kameradschaftlich. »Wir sind doch ganz unter uns Pastorentöchtern.« Nachdem diese Transaktion abgeschlossen war, startete Soeft mit seinem Speziallieferwagen, dem Henschel und dem Ford zu seiner ersten offiziellen Verlagerungstour. Die Proteste des Hauptwachtmeisters Bock, der Komplikationen befürchtete, wies der Verpflegungskönig zurück. »Das kannst du doch nicht machen, Soeft!« beschwor ihn der Hauptwachtmeister. »Ich kann das«, sagte der und legte, wie vorher beim Ford, ein Kettenschloß in den Sperrhaken, der sich an der Rückwand des Henschel befand. Soeft drehte den Spezialschlüssel herum und steckte ihn in die Tasche. Dabei grinste er zufrieden. Er war ein Mann mit stets wachem Mißtrauen; er sicherte sich lieber dreimal zuviel als einmal zuwenig - war doch immerhin möglich, daß noch andere Soefts in der Gegend herumtigerten.-
3. nichts für ungut! < Für dieses Phrasem lieferte die Suchmaschine Google am 10. 9. 2008 insgesamt 580 000 Belege, wobei sich für die Verbindung („ nichts für ungut, aber ...“) 93 600 Belege fanden. >
Entschuldigungsformel; ich habe es nicht böse gemeint (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.7-forum.com/forum/4/gibt-bmw-navi-cd-fuer-polen-9037.html): < Politisch nicht korrekter Bloggerhumor> (Frage): Gibt es eine BMW-Navi-CD für Polen? - Hi Fans! Ich glaube, in Polen gibt es keine Straßen! Ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einer Navi-CD, auf der auch "Straßen" Polens aufgespielt sind! Aber nichts zu finden! Selbst auf der Neuesten CD ist nur u.a. Tschechien dabei, aber nicht Polen! Wer weiß mehr dazu? In Ebay gibt´s auch nichts! Viele Grüße, M. - (Antwort): Hi, nichts für ungut, aber die typen, die einen siebener klauen, wissen wo sie hinmüssen. -
(www.macwelt.de/forum/archive/index.php/t-680962.html): < Bloggerkommentar zum Reifenwechsel.> Gefährliche Schlamperei! Andre96907.05.2007, 21:06. Letzte Woche habe ich den Winter offiziell für beendet erklärt und beim Reifenhändler meines Vertrauens die Sommerkollektion aufziehen lassen. Einen Tag später ging es dann dienstlich in die Hauptstadt. Auf der knapp 400 km langen Tour ist mir dann aufgefallen, dass der Wagen irgendwie lauter war als sonst. Na ja, hab's auf den leicht geflickten Auspuff geschoben und mir vorgenommen, das Auto bei nächster Gelegenheit in der Werkstatt nachsehen zu lassen. In Berlin hatte ich dafür dann keine Zeit und war fast nur mit der S-Bahn unterwegs, die Überprüfung musste also bis zur Rückkehr warten. Macht ja nix, der Auspuff wird schon nicht abfallen. Auf der Rückfahrt gestern wurde es dann immer lauter im Auto, so dass ich vorsichtshalber mal angehalten bin und nachgesehen habe, ob irgendetwas lose ist oder so. Konnte mit meinem Laienblick aber nichts feststellen und habe dann - vorsichtshalber etwas langsamer - die Heimfahrt fortgesetzt. Kurz vorm Ziel kam es mir so vor, dass auf jede Lenkbewegung und jedes Bremsmanöver klöternde (?) Geräusche folgten. Fand ich reichlich merkwürdig! Den Rest der Fahrt habe ich dann im "Schneckentempo" absolviert. Heute dann ab in die Werkstatt und mich schon auf eine gepfefferte Rechnung (Daimler!) für einen neuen Auspuff oder ein Radlager eingerichtet. Kam aber ganz anders. Die gute Nachricht: Die Werkstatt hat das Problem UMSONST (bis auf die Kosten für den Leihwagen) behoben. Die schlechte: An drei von vier Rädern waren die Radmuttern nicht richtig festgezogen. UNGLAUBLICH! Was da hätte passieren können … Frau und 2 Kinder waren auch mit an Bord … ich weiß gar nicht, was ich den Heinis vom Reifendienst erzählen soll. Das kann man denen doch kaum so durchgehen lassen?! Saufen die bei der Arbeit oder was? Mannoman, morgen werde ich denen erst mal meine Aufwartung machen!! Auf alle Fälle werde ich bei merkwürdigen Geräuschen am Auto wohl zukünftig vorsichtiger sein, man kann sich scheinbar nicht darauf verlassen, dass Fachleute auch wirklich fachmännische Arbeit machen. Unterwegs hatte ich dann übrigens noch ein interessantes Erlebnis. 3-spurige Autobahn, linke Spur, knapp 160 km/h (zu diesen Zeitpunkt war die Karre noch nicht so laut …), da fällt von einem Golf II vor mir plötzlich die verspoilerte Heckschürze ab und segelt quer über die Fahrbahn auf den Pannenstreifen. Glücklicherweise wurde wohl keiner getroffen. Die Jungs (?) im Golf haben trotz Hupkonzert meinerseits überhaupt nicht reagiert und weiter flott beschleunigt. Weg waren sie … hoffentlich hatten die Hobbybastler die restlichen Plastikteile etwas besser angeklebt. - (Kommentar): tob07.05.2007, 23:37. Glück gehabt! Bei den meisten Reifenhändlern steht auf der Rechnung, dass die Radmuttern bei einer Reifenmontage nach ca. 60 km nachgezogen werden müssen, weil sich die Felge in dieser Zeit gesetzt haben kann. Ich würde sagen diese Info gehört zum Allgemeinwissen eines Autofahrers. Nichts für ungut, aber da musst Du Dir an die eigene Nase fassen. -
(www.dradio.de/dkultur/sendungen/essigsessenzen/786107/ ): < Ausführliche Erläuterungen zu deutschen Redewendungen im Deutschland Radio. Angaben dieser Art zum Gebrauch eines Phrasems beim Sprechen sind für Lernende ungemein wichtig.> ESSIGS ESSENZEN. 16.05.2008. Nichts für ungut. Höflichkeit ist eine Zier, doch besser geht es ohne ihr, heißt es. Meistens behelfen wir uns im Alltag mit einer Mischung aus beidem. Um unverblümtes Klartextreden doch etwas abzuschwächen, ist die indirekte Formulierung und die Verneinung ein probates Mittel. Hat man also jemandem die Meinung gegeigt, will aber nicht alle Brücken abbrechen, dann setzt man hinzu: "nichts für ungut". Das heißt natürlich: "Nehmen Sie es mir bitte nicht übel!" "Ungut" bedeutet "schlecht", klingt aber netter. Der Satz ließe sich so formulieren: "Nehmen Sie nichts davon für etwas Ungutes" oder: "Ich meine es grundsätzlich gut, musste in diesem Punkt aber deutlich werden." -
(http://forum.chip.de/firewall-sicherheit/internet-zugang-router-13137.html): < PC-Spezialisten unter sich> Frage): Internet-Zugang mit Router. - (Antwort): Moin! Nichts für ungut, aber beim Einsatz eines Routers sind sämtliche Konfigurationen bezüglich eines DFÜ-Adapters völliger Käse. Der direkte Kontakt per PPP geht über den Router, nicht über den PC. Auch die IP wird vom Router angefordert, nicht vom PC. SR.-