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C.16   FAULHEIT - BEQUEMLICHKEIT - TRÄGHEIT - LÄSSIGKEIT

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1.  auf der Bärenhaut liegen (ugs.) < Das Phrasem "auf dem Bärenfell liegen" wird eher im konkreten Sinne verwendet.>

faulenzen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.von-fallersleben.de ) < Auszug aus einem Brief. - Siehe hierzu auch unter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben > - (10.9.1872, Schloß Corvey, Hoffmann von Fallersleben an Emil Rittershaus in Barmen): Ich hoffe, dass Sie nun auch bald ihre Stimme erheben. Es ist leider nur ein Jammer, dass unsere Presse Eigentum von Kaufleuten und Gründern ist, die nur ihrem Interesse Rechnung tragen. Die Angst, einige ultramontane Abonnenten zu verlieren, ist zu groß. Mich soll wundern, ob mein Mahnruf an die Kriegspoeten Aufnahme findet? Ich lasse mich nicht irre machen. Der Teufel hole die Feigheit und die ganze liberale Lauheit und Flauheit und Phrasenmacherei! Jetzt heißt es: hic Rhodus, hic salta, und wer nicht tanzen kann, soll wenigstens nicht kriechen oder gar auf der Bärenhaut liegen. (Briefe, S. 343 - Gesammelte Werke, V, S. 196).

( http://www.fu-berlin.de/presse/publikationen/fundiert/2006_01/06_01_rueckert/index.html) (
Hans-Werner Rückert: Arbeitsstörungen ) - < In dem lesenswerten Beitrag geht es um das Problem der Prokrastination. - Siehe hierzu auch unter Aufschieben. - Das Phrasem "etwas auf die lange Bank schieben" in der Überschrift des Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. > - Arbeitsstörungen. Die lange Bank ist des Teufels liebstes Möbelstück von Hans-Werner Rückert, FUBerlin. Mechanismen des Aufschiebens. Wer aufschiebt, liegt selten faul auf der Bärenhaut, sondern ähnelt häufig eher einem Workaholic, der immer dann von einer Tätigkeit zur anderen wechselt, wenn die Anspannung einen kritischen Wert erreicht und die Selbstwahrnehmung zu schmerzhaft wird. Dieser oft abrupte Wechsel entspricht einem kleinen Zusammenbruch der gerichteten Motivation. Er kann auch durch eine unzulängliche Kontrolle ablenkender Impulse und durch zu geringe Konzentration auf den Arbeitsprozess erzeugt werden. Wer aufschiebt, neigt dazu, Arbeitsergebnissen einen zu hohen Wert zuzuschreiben, hat ein schlechtes Zeitmanagement und unterschätzt die Notwendigkeit, sich in Übereinstimmung mit wichtigen eigenen Zielen und der eigenen Motivation zu befinden.

(
Rügen- einmal ganz anders ): - "Zu allen Zeiten gab es fleißige Menschen an der Küste. 1949-1984"  von Heinz Mattkay : < Auszug aus dem Vorwort des Autors.> - " Glaubt man zeitgenössischen Abhandlungen zur Geschichte der Insel Rügen und der ostdeutschen Ostseeküste, dann lebten die Menschen zwischen 1945 und 1989 in tiefster Urzeit, in sozialer Not, umgeben vom ständigen Mangel an allem Lebensnotwendigen, in politischer und gesellschaftlicher Unmündigkeit, tyrannisiert von der Stasi und bevormundet von unfähigen Parteifunktionären und Verwaltungsangestellten. Bei manchen Veröffentlichungen der Medien und Gesprächen mit Bürgern der alten Bundesländer wurde man oft den Eindruck nicht los, dass wir im Osten 1989 gerade der Barbarei entwachsen waren, noch nicht mit Messer und Gabel umgehen konnten und uns in graue Lumpen kleideten (Einheitskleidung), so wie es im alten Testament beschrieben wird. Besonders gern verweist man heute auf die Kreativität unserer Brüder und Schwestern im Westen unseres deutschen Vaterlandes, die sich den heutigen Wohlstand nach dem verlorenen Krieg schwer erarbeitet hatten, während man im Osten in den Betrieben schlamperte und auf der Bärenhaut lag".

-Die Wendung beruht auf einer alten übertreibenden Ausschmückung der Lebensgewohnheiten der alten Germanen, wie sie Tacitus in seiner »Germania« (Kap. 15) schildert. Die Germanen hätten, wenn sie nicht im Krieg oder auf der Jagd waren, faul auf Fellen herumgelegen und den Frauen die Arbeit überlassen, vgl. das Studentenlied: »Die alten Deutschen, die wohnten auf beiden Seiten des Rheins, sie lagen auf Bärenhäuten und tranken immer noch eins«. (Duden).



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2. die Beine unter jmds. Tisch strecken (ugs.) < Oft vorwurfsvoll zu Kindern gesagt, die von ihren Eltern noch finanziell abhängig sind. >

von jmdm. finanziell abhängig sein; sich von jmdm. ernähren lassen; sich bedienen lassen (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.familie.de): < Erziehungsratschläge von früher.> - So war es früher: Eltern hatten ganz klar die Erziehungsautorität. Und die wurde mit Sanktionen, gern auch mit ein paar hinter die Ohren untermauert („hat noch keinem geschadet“). „Argumente“ wie: „Solange du die Beine unter unseren Tisch streckst…“, waren an der Tagesordnung.

(Harald Schmidt in einer Diskussion um steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuung): In Zukunft heißt es nicht mehr “die Beine unter den Tisch strecken”, sondern es heißt: “Solange du nur zu zwei Dritteln abzusetzen bist, bestimmte ich, was gegessen wird.”

(
http://de.answers.yahoo.com ). (Frage): Welche Reden oder Sprueche deiner Mutter wirst du nie vergessen? (Antwort): „So lange du die Beine unter meinen Tisch streckst, machst du das, was ich sage."

(
50 Jahre Shell Jugendstudie): < Kurze Buchinhaltsangabe. - Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - „Solange du deine Beine unter meinem Tisch hast, so lange machst du, was ich sage" Die 50er Jahre sind geprägt vom Boogie-Woogie und vom halbstarken singenden Rocker aus Amerika, Elvis Presley. Die Nachkriegsjugend genießt erstmals Coca-Cola und Wrigley's Kaugummi, trägt Jeans und Petticoat. Das Fernsehen sendet zum ersten Mal in Deutschlands Wohnstuben. Die Eltern sind den Jugendlichen die wichtigsten Vorbilder - noch geben sie den Ton an: "Solange du deine Beine unter meinem Tisch hast, so lange machst du, was ich sage." Die 15- bis 24-Jährigen kuschen. Die erste Shell Jugendstudie, 1952 in Auftrag gegeben, kommt zu dem Ergebnis, dass die jungen Deutschen strebsam sein wollen und ehrlich. Und: Man will nicht auffallen. Die Teenager möchten heiraten, Kinder aufziehen, ein Auto fahren und vielleicht einmal Urlaub in Italien machen. Noch sind die Jugendlichen weitgehend unpolitisch.



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3. sich (Dativ) kein Bein ausreißen (ugs.)

sich nicht sonderlich anstrengen; sich (zumeist bei einer Arbeit) nicht mehr Mühe geben als unbedingt nötig (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.dieuniversitaet-online.at): < Bericht über ein Forschungsprojekt "Wörterbuch zur österreichischen Phraseologie".- Siehe hierzu auch unter Wörterbuch zur österreichischen Phraseologie.> - Zu den allgemeinen Problemen der diatopischen Verwendung von Phrasemen: E. Piirainen: Phraseologie in arealen Bezügen: ein Problemaufriss. > - Wenn es um österreichische Redewendungen geht, wissen Peter Ernst (Universität Wien) und sein Team, wie der Hase läuft. Seit November 2003 arbeiten die GermanistInnen an einem "Wörterbuch zur österreichischen Phraseologie. - Nach dem Sammeln der Daten wurden diese schließlich in ganz Österreich Gewährspersonen in Form von Fragebögen vorgelegt. "In den Erhebungsblättern", erklärt Ernst, "fragen wir: 'Kennen Sie das, verwenden Sie das?', oder 'Kennen Sie eine Variante dieser Redewendung?'." Diese Varianten, meist leichte Abänderungen der vorgelegten Version, werden im Wörterbuch ebenfalls verzeichnet sein. Ein Beispiel: Anstelle des standardsprachlichen 'sich kein Bein ausreißen' für 'sich nicht allzu sehr anstrengen müssen', findet sehr häufig die österreichische Version 'sich keinen Haxen ausreißen' Anwendung. -

(
www.hsv.de): < Sportbericht.> - Mit diesem Negativerlebnis gingen die Rothosen also in die Kabine. Da ist es schwer, solch ein Spiel noch umzubiegen. Und es hatte auch von Beginn der zweiten Hälfte an nie den Anschein, dass die Gäste mit einem Kraftakt noch die Wende würden herbeiführen können. Der FC Porto musste sich kein Bein ausreißen, um den HSV vom eigenen Tor wegzuhalten. Ganz clever und routiniert spielten die Portugiesen ihr Spiel runter. Und der HSV? Dem blieb das Pech treu. In der 54. Minute gab es den nächsten Verletzten zu beklagen. Raphael Wicky humpelte vom Platz. Zwar kamen die Hamburger in der Folge noch zu einigen Torschüssen, doch Gefahr versprühten diese nicht. -

(
www.dooyoo.de/hotels-national/ramada-hotel-siegen):< Hotelbewertung.> - Das 4-Sterne Hotel RAMADA Siegen liegt im Herzen der Universitätsstadt Siegen an einer Hauptverkehrsstraße. Die historische Altstadt mit dem Krönchen, dem Wahrzeichen von Siegen, dem Siegerlandmuseum und Oberem Schloss ist in 10 Minuten zu Fuß erreichbar. Von der Autobahn aus beträgt die Entfernung 3 km. Service: Der Service ist in gerade noch akzeptabel für ein 4 *-Haus, man reißt sich kein Bein aus, lässt aber den Gast auch nicht überlange warten. Die Zimmer sind einigermaßen sauber.



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4. Däumchen (28 900) /die Daumen drehen (501) (ugs.) < Die Zahlenbelege zu diesem Phrasem fanden sich am 19.9.2007 im Internet. >

nichts tun, sich langweilen; überhaupt nicht oder wenig arbeiten (Duden - Redewendungen, ³2008)


(1.000 Stellen bei Karmann in Osnabrück in Gefahr. 31.01.2006): < Kritik an einer hypertrophen Verwaltung.> - Beim Osnabrücker Autobauer Karmann sind bis zu 1.000 Arbeitsplätze gefährdet. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen unter Berufung auf den Betriebsrat. (...) Da kommen dann mittlerweile auf 1 Arbeiter 3 Angestellte, die den ganzen Tag in irgendwelchen Büros die Däumchen drehen und Kaffee trinken. -

(
www.Taz.de vom 01.02.2001):< Einem Musikveranstalter werden die Zuschüsse des Landes Niedersachsen gestrichen und er wird in Zukunft nicht mehr arbeiten können.> - In Zukunft: Däumchen drehen. Am Wochenende feiert der Neue-Musik-Veranstalter "Oh-Ton" seinen 10. Geburtstag. Als Geschenk streicht Niedersachsen den Zuschuss. Eine der rührigsten und erfolgreichsten Initiativen in Sachen Neuer Musik im norddeutschen Raum ist Oldenburgs "Oh Ton", wie sich sowohl der Veranstalter als auch das zeitgleich gegründete Instrumentalensemble nennen. Oh-Ton feiert am nächsten Wochenende sein zehnjähriges Jubiläum mit zahlreichen Konzerten und etwa genauso vielen Terminen. "Und wir haben nun, als kleines Dankeschön für zehn Jahre Oh-Ton, den Bescheid vom Land Niedersachsen, dass die 80.000 Mark Zuschuss, die wir in diesem Jahr komplett fürs Festival verwendet haben, ab nächstes Jahr nicht mehr gezahlt werden". Die Perspektiven sind also im Jubiläumsjahr alles andere als rosig: "Wir werden bald nur noch Däumchen drehen. Der Geschäftsführer, den wir nun endlich aus EU-Mitteln ab April kriegen, kann dann Karteikärtchen sortieren", sagt Beinke. Immer haben auch Sponsoren geholfen, doch "es ist schwer, gegen die Konkurrenten Altersheime und Sportvereine anzukommen". -

 (
www.stern.de): < Lebensplanung.> - Nadja Abd El Farrag, die Ex-Freundin von Dieter Bohlen, wird 40. Naddels Geburtstagswünsche. "Naddel" möchte auch mit 40. weiterhin im Rampenlicht stehen: "Ich habe Blut geleckt und will nicht nur zu Hause Däumchen drehen." -

(
www.bfw-pp.de/stralsund): < Geglückte Umschulung.> - Ein Hausmeister dreht keine Däumchen. Um 6.30 Uhr beginnt der Arbeitstag von Wolfgang Kindt. Ein Achtstunden-Tag bei einem Rostocker Hausmeisterservice. Um diese Uhrzeit setzt sich der 47-Jährige mit seiner Kollegin in den blauen Transporter und fährt zu den Einsatzorten in der Hansestadt und Umgebung: Mehrfamilienhäuser, Villen, Grundstücke... Klingt nicht ungewöhnlich? Ist es aber für Wolfgang Kindt. Denn es ist noch nicht allzu lange her, da wurde bezweifelt, dass der Rostocker überhaupt noch arbeiten könne. Bis 1992 war der Mann als Maschinenschlosser auf der Rostocker Neptunwerft tätig - dann kamen Arbeitslosigkeit, ABM, Arbeitslosigkeit, Weiterbildung. Und so weiter. Und immer wieder war da außerdem das Hautekzem, welches das Arbeiten manchmal unmöglich machte. Wolfgang Kindt ist kein Mensch, der zu Hause sitzen und Däumchen drehen will. Er pendelte zwischen Arbeitsamt und Landesversicherungsanstalt - und Ende 2003 war er am Berufsförderungswerk Stralsund einer der Teilnehmer einer Maßnahme, die TOP abgekürzt wird und maximal neun Monate dauert: "Training und Optimierung persönlicher Potenziale". -

(
www.muslim-markt.de/interview ): < Gedanken zur Lebensplanung.> - (Frage von MM): In weit weniger als einem Jahr werden Sie pensioniert. Was planen Sie danach? (Antwort von Dr. Thüne): Nach meiner Pensionierung werde ich keineswegs die Daumen drehen und arbeitslos werden. Ich wünsche mir Gesundheit, Vitalität und geistige Frische!



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5. keinen Finger rühren (902)/krumm machen (3010) < Die Zahlenbelege zu diesem Phrasem fanden sich am 19. 9. 2007 im Internet. >

sich nicht für jmdn. einsetzen, untätig bleiben; sehr faul sein und nichts tun wollen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.linguistik-online.de/27_06/jesensek.html): < Ausführliche phraseologische Beschreibung des Phrasems.> - Da jedoch die Frage nach obligatorischen und nicht-variablen bzw. nach fakultativen und/oder variablen Komponenten eines Phrasems für den Fremdsprachenunterricht als äußerst bedeutend angesehen wird, gehören modellgerecht zu jedem Phrasemeintrag auch explizite Angaben zur eventuellen internen Varianz, zur textuell üblichen Realisierung und zur syntaktisch festgelegten externen Valenz. So wird das Phrasem keinen Finger rühren in formal-struktureller Hinsicht folgendermaßen präsentiert: keinen Finger rühren (= lexikographische Nennform), jemand ('eine Person, Gruppe von Personen') / etwas ('eine Institution') rührt keinen Finger (für jemanden/etwas) (= Angabe der externen Valenz); keinen Finger krümmen, keinen Finger krumm machen (= Angabe der internen Varianz); (etwas tun), ohne (auch nur) einen Finger zu rühren, kaum einen Finger rühren (= Angabe des typischen lexikalischen Umfeldes im Text). Semantische, stilistische und kommunikativ-pragmatische Angaben sind in engster Beziehung zueinander zu betrachten. Angaben semantischer Art enthalten eine Bedeutungsbeschreibung des jeweiligen Phrasems (keinen Finger rühren: 'jemandem nicht helfen, untätig bleiben, sich für jemanden nicht einsetzen'), samt Angabe von phraseologischen und/oder nichtphraseologischen Quasi-Synonymen (keinen Finger rühren: keine Hand rühren, untätig bleiben, nichts tun). Stilistische Angaben markieren Phraseme hinsichtlich ihrer situativen und textuellen Verwendbarkeit (z. B. formell, informell, primär gesprochen, primär geschrieben) und/oder sie machen auf emotiv-evaluative Dimensionen der Phrasem-Bedeutung aufmerksam (z. B. abwertend). Pragmatisch ausgerichtete Angaben beinhalten schließlich Informationen zu den kontextuellen Umständen der Phrasemverwendung (z. B. zu den präferierten kommunikativen Situationen und Domänen, in denen ein Phrasem typischerweise verwendet wird, zur eventuellen Textsortengebundenheit, zur Sprechereinstellung und zur durch das Phrasem ausgedrückten Illokution (keinen Finger rühren: Wird häufig als Vorwurf oder Kritik an jmdn. gerichtet, der dem Sprecher bei der Arbeit oder bei Auseinandersetzungen nicht geholfen oder ihn nicht unterstützt hat). -

(
www1.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/fehmarnbelt vom 14.06.2007): < Geringes Engagement auf deutscher Seite für ein deutsch-dänisches Brückenprojekt. - Siehe hierzu auch unter Feste Fehmarnbeltquerung. > - Der Widerstand gegen eine feste Querung über den Fehmarnbelt wächst offenbar wieder. Mehrere Hundert Demonstranten versammelten sich am Donnerstag in der Innenstadt von Burg auf Fehmarn, um gegen das Milliardenprojekt zu protestieren. Ihrer Ansicht nach hat der Bau einer Brücke weitreichende ökologische und ökonomische Folgen, die für die gesamte Region mit Nachteilen verbunden sind. (...) Der SSW im Kieler Landtag sah sich durch die neuesten Entwicklungen in seiner Skepsis gegenüber der geplanten Brücke bestätigt. "Allmählich wird den Dänen bewusst, dass man keinen deutsch-dänischen Brückenschlag machen kann, wenn am deutschen Ufer kein wirkliches Interesse daran besteht", sagte SSW-Politiker Lars Harms. Die deutsche Bundesebene wolle "aus gutem Grund für die Fehmarnbelt-Querung keinen Finger krumm machen". Detlef Matthiessen, der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, sagte, "nun sollten endlich die Bücher zugeklappt werden". Nicht gefährdet sieht das Vorhaben hingegen Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dietrich Austermann (CDU). "Nach meiner Kenntnis sind sich alle Beteiligten in der Frage der Finanzierung der Beltbrücke weitgehend einig, so dass wir in absehbarer Zeit zu einer positiven Entscheidung kommen werden", so der Minister.



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6. dem lieben Gott den Tag stehlen (25) (ugs.)  < Die Zahlenbelege zu diesem Phrasem fanden sich am 19.9.2007 im Internet. >

faulenzen, nicht arbeiten (Duden - Redewendungen, ³2008)


(http://bb.focus.de; < Kritischer Forumsbeitrag.> - Tarifkonflikt: Zeichen bei Bahn stehen auf Streik. Sind die Forderungen der Lokführer berechtigt?): Jeder Lokführer hat mehr Verantwortung im kleinen Finger (zu tragen) als Herr Mehdorn mit seinem mächtigen Leib. Die Lokführer haben seit Jahren keine noch so geringe Lohnerhöhung bekommen, sodass sie nicht einmal den Inflationsausgleich erhalten. Außerdem fordern sie nicht ausschließlich für sich, sondern auch für das Zugpersonal eine Erhöhung. Die Fahrenden Mitarbeiter der Bahn haben einen wahnsinnig schweren Job und werden unverhältnismäßig schlecht dafür bezahlt, während irgendwelche, durch Postenschacher oder Vitamin B emporgekommene Büroknotzer (sic) dem lieben Gott den Tag stehlen und eigentlich NICHTS machen. -

(
www.insidersegeln.de):  < Charakterisierung eines speziellen Seglertyps.> - Skippertyp No. 8): Der Outlaw. Ist der Asiate unter den Skippern. Segelt nur noch, wenn er durch besondere Umstände (Erhöhung der Hafengebühren) aus seinem ureigensten Bedürfnis, der Ruhe, aufgerüttelt wird. Man soll ihn bloss in Frieden lassen! Was er auf gar keinen Fall will, ist irgendwelche unnötigen und fragwürdigen Abenteuer erleben. Das hat er hinter sich. Meist wird er von einem langhaarigen (häufig wechselnden) Wesen mit schmalen Schultern und sehnsuchtsvollen Augen begleitet. Zäh und verbissen hat er gearbeitet (früher, an Land), bis er sein Schiff zusammen hatte. Jetzt versteht er (wie kein anderer), seinen Besitz zu erhalten, ohne sich gross anzustrengen. Er ist der geborene Kapitalist. Sein Geld muss arbeiten, nicht er. Auch wenn es nur ein paar "lumpige Mäuse" sind: Von den Zinsen kann er im billigen Süden allemal gut leben. Einst segelte er als rauschebärtiger Aussteiger vor der "bescheuerten Ausbeutergesellschaft" davon - jetzt korrespondiert er mit einem namhaften Anlage-Bankhaus in Zürich. Den Widerspruch, der da drin steckt, hält er aus. "Wir Segler auf den kleinen Schiffen sind die Indianer des Meeres. Ich bin sozusagen der letzte Mohikaner!" Technik misstraut er - "schon aus Prinzip!" Deshalb funktioniert auch nichts bei ihm an Bord. Dusche? "Wir sind doch nicht im Hilton!" Was kaputt geht, bleibt kaputt. "Fortschritt ist fortschreiten vom Menschen weg." Die Toilette ist ein Eimer; der wird nachts diskret in den Hafen gekippt. Auf See ist der letzte Mohikaner friedlich. An Land aber lebt er ewig auf dem Kriegspfad: mit Polizisten, Zöllnern, Hafenmeistern - "alles Herumlungerer, die dem lieben Gott den Tag stehlen". Gut ausgeprägt ist bei ihm vor allem ein Gefühl - das der Ablehnung. Bausparen, die Gen-Technologie, die weltweite Computer-Mafia und Plastik (er sagt angewidert Pläästik) verabscheut er. Außerdem alle vermeidbaren Anstrengungen und jede Art von Ruhestörung. Eigentlich müssten die in Deutschland ihm noch etwas zahlen - "dafür, dass ich gegangen bin", und eine Extrazulage dafür, »dass ich nicht wiederkomme!" Schließlich hat er einen Arbeitsplatz, einen Rentenplatz und einen Parkplatz freigemacht. "Ist doch positiv, oder?"



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7. den lieben Gott einen guten Mann sein lassen (590) (ugs.) < Die Zahlenbelege zu diesem Phrasem fanden sich am 19. 9. 2007 im Internet. > < Vgl. C.19,9 >

unbekümmert seine Zeit verbringen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(www.webcam-bodensee.de): < Werbung für  den Bodensse.> - 26.07.2007): Den See erleben. Ein kleiner Streifzug um den Bodensee. Die Sonne scheint, es ist heiß, die Outfits werden knapper und die Straßen und Cafés füllen sich. Das kann nur eines bedeuten: Der Sommer hält Einzug am See. Dolce Vita ist über die Sommermonate angesagt. Egal ob Sie Aktivurlaub oder Kultururlaub vorziehen, ob Sie den ganzen See erkunden oder sich lieber auf die faule Haut legen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen wollen, der Bodensee hält für jeden Geschmack etwas breit. Einen kleinen, aber feinen Überblick über das Angebot wollen wir Ihnen hier geben. -

(
www.kuttner.de/forum): < Phrasemreicher Forumsbeitrag. > - Das Wort zum Sonntag): Es ist immer wieder erschreckend, die normalen 08/15 - Nachrichten geschrieben/gesprochen/geschnitten fürs gemeine Volk zu lesen/zu hören/zu sehen. "21 Tote, unter den Opfern waren keine Zivilisten." : Na Mensch Meier - da können wir jetzt aber stolz auf uns sein, uns auf die Schulter klopfen, fünf gerade und den Lieben Gott einen guten Mann sein lassen, wa? 21 Tote - aber lassen Se mal die Kirche im Dorf; sind doch keine Zivilisten gewesen. Sich da aufzuregen, hieße, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Die Bäume wachsen nunmal nicht in den Himmel. Und es waren doch nur 21. Das sind doch Peanuts! In den Zeiten der Globalisierung! Wen interessieren denn da 21? Nein, nein - da muss man einen kühlen Kopf bewahren. Kollateralschäden sind in Kauf genommen zu werden! Gewiss, sie sind bedauerlich, sehr bedauerlich, aber: Watt will ma machen, ne? : Und eigentlich, wie woll'n uns mal nüscht vormachen, eigentlich sind die 21 doch selbst schuld. Wenn se in so nem komischen Land leben. Da muss man sich doch nicht wundern, wenn da mal jemand stirbt. Der eine so - der andre so. Das Leben ist hart, nicht wahr? Genau! -

(
www.andibart.de/blog): < Bloggerkomentar. - Siehe hierzu auch unter Schweizer Bundesfeiertag.> -  Am 1. August ist ja durchaus etwas besonderes, zumindest wenn man Eidgenosse ist oder unter ihnen lebt (ich habe nicht “leidet” geschrieben…). Und zwar ist heute der Nationalfeiertag: (Freuden-) Trunkene Schweizer aller Alterklassen, die böllern und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Das beste für einen in der Schweiz arbeitenden Ausländer ist halt, dass es ein freier Tag ist. Und da ein solcher mitten in der Woche nicht zum heimfahren taugt, habe ich mich heute aufs Velo gesetzt und bin mal ein wenig durch die Lande gejuckelt. Erst ging es jedoch mit dem Zug nach Andermatt und ab da dann tatsächlich pedalierend den Furkapass hinauf, auf der anderen Seite wieder runter nach Ulrichen und von dort über den Nufenen nach Airolo am Fusse des Gotthard-Passes (Knie taten weh). Den habe ich mir dann geschenkt und bin von dort aus mit der Bahn wieder zurück nach Zürich. -

(
www.kloster-arenberg.de/bewusster-leben): < Auszug aus einer Werbebroschüre für einen Klosteraufenthalt.> - Der Tag beginnt im Kloster um sechs Uhr dreißig mit einem Gottesdienst der Schwesterngemeinschaft. Wer eher weltlichen Genüssen zugetan ist, der kann um sieben Uhr auf der feuchter Wiese Tau treten und Gymnastik machen. In der Hauskapelle im siebten Stock, dem Himmel so nah und mit herrlichem Blick auf den Rhein, findet eine religiöse Einstimmung in den Tag statt. Hier gibt es auch abends meditative Musik oder einen „Impuls für die Nacht“. Dazwischen liegt ein breit gefächertes Angebot an Wahlmöglichkeiten, wie man den Tag gestalten kann. Der Gast kann sich sein eigenes Programm zusammenstellen — oder auch nichts tun und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Herzstück des Klosters ist das Vitalzentrum, eine Wohlfühloase mit mehreren Zimmern für Brandungsbad, Aromaölmassage, Kneipp‘schen Anwendungen und medizinischer Fußpflege; ferner ein Fitnessraum, Schwimmbad, Saunalandschaft und Ruheraum, der nach FengShui gestaltet ist.


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8. die Hände in den Schoß legen (31600) < Die Zahlenbelege fanden sich am 19. 9. 2007 im Internet >

nichts tun, untätig sein (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.dw-world.de): < Erläuterungen zu Phrasemen mit dem Lexem "Hand".> - Catrin Möderler, Redensarten aus der Arbeitswelt.-  (Sprecherin): In vielen Redensarten, die sich auf die Arbeitswelt beziehen oder sich aus ihr ableiten, kommen die Hände vor: als Symbol für Fleiß und Arbeitseifer, aber auch für das Gegenteil. So bedeutet zum Beispiel die Hände in den Schoß legen, eben nicht zu arbeiten, untätig zu sein, faul zu sein. Jemand, der zwei linke Hände hat, gilt als besonders ungeschickt. Dafür ist jemand, der sich als die rechte Hand eines anderen bezeichnet, dessen wichtigster Mitarbeiter. Die rechte Hand vom Chef ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für die engste Mitarbeiterin oder den engsten Mitarbeiter einer Führungskraft. -

(
www.bmu.de/presse): < Ein Politiker verspricht, tätig zu werden. -Siehe hierzu auch unter Sigmar Gabriel. > -  Interview mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in der " F.A.Z" vom 07.04.2007: Umweltminister Sigmar Gabriel ist sichtlich aufgeblüht, seitdem ihm die Klimadebatte den Rücken stärkt. Der 47 Jahre alte Sozialdemokrat zählte in letzter Zeit dennoch nicht zu jenen, die mit populistischen Schnellschüssen Schlagzeilen machen wollten. Nur bei der Patenschaft für Eisbär „Knut“ konnte er seinem medialen Drang nicht widerstehen. Sonst aber ist sich Gabriel stets bewusst, dass er nicht allzu „grün“ werden darf, sondern auf Gewerkschafter und Arbeitnehmer Rücksicht nehmen muss. Im F.A.Z.-Gespräch skizziert er die Aussichten auf ein Vorankommen im internationalen Klimaschutz und die damit verbundenen Chancen Deutschlands. (Frage): Herr Gabriel, auch der zweite Teil des Klimaberichts klingt dramatisch. Stumpfen die Menschen nicht langsam ab, weil es zu viel wird an Dramatik? (Antwort): Das glaube ich nicht. Es geht ja nicht um Dramatik, sondern um harte Wissenschaft. Es werden bis zum Ende des Jahres noch zwei weitere Berichte folgen, und auch diese werden belegen, in wie vielen Lebensbereichen sich der Klimawandel dramatisch auswirkt. Das wird die Menschen nicht abstumpfen. Aber sie werden zu Recht erwarten, dass wir Ende des Jahres auf der Klimakonferenz in Bali nicht die Hände in den Schoß legen und wieder Mikado spielen wie bei der letzten Konferenz in Nairobi. -

(
www.bibelpraxis.de): < Ratschläge zur Missionierung von Fussballfans.> - Heißt das, dass du die Hände in den Schoß legen sollst? Absolut nicht! Die diesjährige Fußball-WM ist eine enorme Möglichkeit, Menschen aus dem In- und Ausland auf das Evangelium und die Notwendigkeit von Sinnesänderung und Umkehr hinzuweisen. Dazu gibt es im Gute Botschaftsverlag ein neues Traktat, das in mehreren Sprachen speziell für die Fußball-WM geschrieben wurde. -

(
http://www2.amnesty.de/internet/aiallgem.nsf/Druck/8D5E1809F571E510C125734B0033E... ): < Viel Unrecht in der Welt könnte verhindert werden, wenn sich mehr Menschen für Amnesty international einsetzen wüden.> - Renate Kelch ist Gründerin der Spandauer-ai-Gruppe, liebt Schokoladen-Eis und engagiert sich mit Hingabe für die Menschenrechte von Christian Mathea: Es genügt, Renate Kelch eine Weile zuzuhören, bis man daran glaubt: Die Welt lässt sich verändern. Bei Milchkaffee und Schokoladen-Eis erzählt die Seniorin, wie viel jeder Einzelne durch einen Brief oder eine Unterschrift erreichen kann. Dass überhaupt noch Unrecht in der Welt geschieht, liege daran, dass zu viele Menschen die Hände in den Schoß legen. »Sie glauben nicht, dass ihre Stimme etwas bewirken kann«, sagt sie. -

(
www.gruene-bundestag.de vom 6. März 2007): < Pessemitteilung.> - Es gibt nach wie vor massive Probleme am Ausbildungsstellenmarkt. Ende 2006 war die Lehrstellenlücke größer als im Vorjahr – trotz Konjunkturaufschwung. Die Zahl der Altbewerberinnen und -bewerber ist extrem hoch und es sind weiterhin keine substantiellen Lösungsvorschläge in Sicht. Weder die Wirtschaftsverbände noch die Bundesregierung dürfen jetzt die Hände in den Schoß legen und erwarten, dass sich schon alles von allein gut entwickeln wird.



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9. sich auf die faule Haut legen (3380); auf der faulen Haut liegen (16600) (ugs.) < Die Zahlenbelege fanden sich am 19. 9. 2007 im Internet >

nichts tun, faulenzen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/meldungen; 04. September 2003): < Seit 2003 ergaben sich für  die Drogeriekette einige wirtschaftliche Veränderungen. Siehe hierzu unter Schlecker.> - Mit Puder und Pinzette die Welt erobern. Der Drogerie-König. Anton Schlecker will offenbar sein Imperium ausbauen. Mit harter Hand hat Europas Drogerie-König Anton Schlecker ein milliardenschweres Imperium aufgebaut. Nun greift der 59-Jährige in die prall gefüllte Kasse, um den Norden und Osten des Kontinents zu erobern. Lange Zeit wurde in der Branche gerätselt, wohin die Expansionsreise gehen würde. Jetzt stellte der scheue Handelsriese Stellenanzeigen ins Internet, die eine weit reichende Expansion ankündigen. "Zum Ausbau unserer Marktführerschaft wollen wir in den nächsten Jahren weitere Märkte erschließen", hieß es am Donnerstag auf der Homepage des Konzerns. Aufgeführt werden Dänemark, Polen, Ungarn, Slowakei, Slowenien und Tschechien. Besonders fortgeschritten sollen die Pläne für Dänemark sein. Hier würden innerhalb eines Jahres bis zu 50 Filialen entstehen, glauben Insider. Eigentlich könnte sich Firmenchef Anton Schlecker schon längst auf die faule Haut legen. Vor knapp 40 Jahren machte der Metzgerssohn in der schwäbischen Provinz seinen ersten SB-Laden auf - heute gibt es europaweit 12.500 Filialen und einen riesigen Online-Shop. Die Mischung aus Puder, Parfüm und Pinzetten bringt es auf einen Jahresumsatz von 6,2 Milliarden Euro. Skandinavien und der Osten waren bislang weiße Flecken auf Schleckers Europa-Karte. Das dürfte den Machtmenschen Schlecker, der gerne in Begleitung seiner Gattin zu unangemeldeten Kontrollen in Filialen erscheint, gewurmt haben. Denn im deutschsprachigen Raum, Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Italien, Spanien und auf der britischen Insel läuft es seit Jahren prächtig für Schlecker. -

(
www.abendblatt.de): < Horoskope enthalten immer zahlreiche Phraseme.> - Ihre Berufssterne stehen für 2007 fantastisch! Das heißt nicht, dass Sie sich auf die faule Haut legen können. Freude und Anerkennung ernten Sie nur durch Engagement. Sie haben auch gute Chancen, sich selbstständig zu machen. Aber achten Sie auf Bodenhaftung. -

(
www.lehre.uni-tuebingen.de/Studium/forum2): < Forumsbeitrag.> - Also, ich bekomme von meinen Eltern lediglich die Miete überwiesen. Das hat in unserer Familie so Tradition. Um des Rest soll sich der einzelne selbst kümmern. Entweder Stipendien, Arbeit oder er greift sein Privatvermögen an. Ich finanziere meine Lebenshaltungskosten im wesentlichen über einen Nebenjob und über Kapitalerträge. Kann mich also nicht auf die faule Haut legen und warten, dass es von der Decke regnet. -

(
www.sz-online.de): < Verwendung des Phrasems in gesprochener Sprache.> - Putz an Fassaden ausbessern oder gepflasterte Fußwege reparieren – Lothar Franke bietet einen Rundumservice an. Der gelernte Maurer hat sich im vergangenen als Ich-AG in Dresden-Prohlis selbstständig gemacht. „Das Geschäft läuft ganz gut, auch wenn man davon nicht reich wird“, meint der 57-Jährige. „Ich bin nicht der Typ, der sich auf die faule Haut legen kann. Und bevor ich gar nichts tue, biete ich Instandhaltung in kleinem Stil an.“ -

(
www.volkskunde.uni-wuerzburg.de/veroeffentlichungen): < Fleißige Würzburger Volskundler.> - Dass wir in Würzburg nicht nur auf der faulen Haut liegen, beweist der vor kurzem abgeschlossene erste Projektteil der systematischen Erfassung von Dokumentarfilmen über Unterfranken im Bildarchiv des Bayerischen Rundfunks. Dass jetzt eine digitale Datenbank mit Angaben über 528 Filme aus dem Zeitraum von 1953 bis 1979 zur Verfügung steht und als CD-Rom über den Bezirk Unterfranken erhältlich ist, interessierte sogar die überregionalen Medien, trotz des neuen Fußballbundestrainers und der Olympischen Spiele in Athen. Wir werden also weiterhin aktiv bleiben; das verspricht Ihnen Ihr Christoph Daxelmüller. -

(
www.traumreisen-online.eu): < Bei manchen Angeboten für einen Segelurlaunb macht die Crew die ganze Arbeit und der Gast kann faulenzen.> -  Segelurlaub, ein unvergessliches Erlebnis. Ein Segelurlaub ist Aktivurlaub in Vollendung, verbunden mit einem Gruppenerlebnis, das mit nichts anderem vergleichbar ist. Auf die Frage, ob jeder einen Segelurlaub machen kann, ist nicht mit einem Ja oder Nein zu beantworten. Es gibt Angebote, in denen eine Crew die ganze Arbeit macht und der Gast mehr oder weniger auf der "faulen Haut" liegen kann oder aber man will sich aktiv beteiligen - und dies setzt schon eine gewisse körperliche Fitness voraus. Die Angebote sind so umfangreich, dass man bestimmt immer das Richtige findet.



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10. eine ruhige Kugel schieben (ugs.) < Vgl.  B.2.9,4 >

sich (bei der Arbeit) nicht sonderlich anstrengen müssen; keine anstrengende Arbeit haben (Duden - Redewendungen, ³2008)



< Erzieherratschläge> - Du solltest dich entschließen, was du willst. Eine ruhige Kugel schieben oder Aufstiegsmöglichkeiten, das eine schließt das andere nämlich aus. Wer aufsteigen will, muß viel arbeiten.

<
Kurzbeschreibung des Romans. Das ewige Leben. - Siehe hierzu auch unter Wolf Haas.> - Am Anfang sieht es so aus, als hätte Brenners ewiges Herumzigeunern nun ein Ende. Wo könnte der Privatdetektiv besser eine ruhige Kugel schieben als in seiner Heimatstadt Graz? Doch eine ungute Geschichte, wegen der er Graz damals verlassen hat, holt ihn schnell wieder ein. Und die Kugel, um die es geht, kommt erst zur Ruhe, nachdem sie in seinem Kopf gelandet ist. Am Ende ist klar, warum mit Brenners Heimkehr nicht nur sein sechster, sondern wohl auch sein letzter Fall begonnen hat. (Wolf Haas, Das ewige Leben).

<Forumsbeitrag.> - Wenn man es nüchtern betrachtet, gibt es zwei Lehrertypen: Die, die im Unterricht etwas schaffen und deswegen keine Zeit haben, sich ständig zu überlegen, wie sie sich irgendwelche Karrierevorteile verschaffen können und die, die eine ruhige Kugel schieben und genug Zeit haben, um ihre Schäflein ins Trockene zu bringen. (Lehrerforum).

(inhalt.monster.de): < Arbeitsabläufe werden umstrukturiert.> -  Karriere Journal, 7.7.2007): Müssen ganze Arbeitsabläufe umstrukturiert werden, rät der promovierte Diplom-Psychologe Refisch von Anfang an genau zu klären, wer welche Aufgaben übernehmen kann und sie fair auf verschiedene Schultern zu verteilen. "Es kann ja schließlich nicht angehen, dass ein Kollege unter der Mehrarbeit zusammenbricht, während die anderen eine ruhige Kugel schieben", so Refisch. "Und um Fehler zu vermeiden, muss natürlich auch sichergestellt sein, dass jeder die neuen Inhalte mit seiner Qualifikation bewältigen kann - sonst kann das schnell nach hinten losgehen." Auch einen Zeithorizont gelte es für die Vertretungsphase abzustecken - dann weiß jeder, was auf ihn zukommt. Hier sei es am Vorgesetzten, klare Vorgaben zu machen. -

(Das Parlament, Nr. 48 2006, 27.11.2006): < Pressemitteilung.> - In der Debatte zum Kanzleretat betonte Angela Merkel, die Bundeswehr erfülle im Rahmen der ISAF-Mission im Norden Afghanistans eine wichtige und gefährliche Aufgabe. Sie werde dort weiterhin Verantwortung tragen. Aber, so die Kanzlerin: "Ich sehe kein über dieses Mandat hinausgehendes militärisches Engagement." Sie werde sich auf dem NATO-Gipfel in Riga für eine Kombination ziviler und militärischer Zusammenarbeit und eine bessere Abstimmung der Partner einsetzten. Auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) lehnte eine Ausweitung des Bundeswehreinsatzes auf den Süden das Landes strikt ab. Im Rahmen der Beratungen zum Haushalt des Auswärtigen Amtes, ebenfalls am 22. November, sagte er: "Afghanistan ist aus meiner Sicht nur verloren, wenn wir es aufgeben." Peter Struck betonte, er könne Vorwürfe, "wir würden im Norden eine ruhige Kugel schieben" nicht nachvollziehen." -



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11. Maulaffen feilhalten (1200) (ugs.) < Die Zahlenbelege zu diesem Phrasem fanden sich am 19. 9. 2007 im Internet. >

gaffen, müßig zuschauen, ohne etwas zu tun (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.wdr.de/tv/hartaberfair):  < Kritik am Verhalten des Bundeskanzlers.> - 11. Januar 2007): 2002 hätten wir einen Bundeskanzler gebraucht und was haben wir bekommen? Einen Staatsschauspieler in medienwirksamen Gummistiefeln. Das verzeihe ich den Medien bis heute nicht, wie damals mit Stoiber umgegangen wurde. Das war ganz bewusste Wahlbeeinflussung und Manipulation! Was hätte Stoiber denn im Osten gesollt? Wie andere im Weg herumstehen und 'Maulaffen feilhalten' wie man so sagt? Er hätte dort doch politisch nichts entscheiden können. Nur die Doofen sind damals darauf hereingefallen. -

(
www.wissen.swr.de): < Wissenschaftliche Analyse des Phänomens, bei Bränden, Unfällen und Katastrophen gebannt zu zuschauen, ohne etwas zu tun.> - Nach der Katastrophe: Von Opfern, Gaffern und anderen Gut- und Schlechtmenschen. Dr. Wolf Dombrowsky, Sendezeit: 15.04.2001). Zum Vortrag: Was treibt Menschen um, wenn sie hinter Einsatzfahrzeugen herjagen, bei Bränden, Unfällen und Katastrophen gebannt Maulaffen feilhalten? Ist es wirklich Voyeurismus, Gaffertum, gar Katastrophentourismus, oder ist Schauen und Zuschauen ein sozialevolutionärer Mechanismus, der Kontakt auf Distanz ermöglicht, statt in ein biologisches Muster, in Flucht oder Kampf zu zwingen? Zuschauen wird in diesem Sinne analysiert und als Fähigkeit beschrieben, die Welt vorstellbar zu machen: Weil das Auge, als Tor zur Welt und zur Seele, Außen und Innen über Affekte, Wertungen und Erfahrungen verbindet und so erst ein Bild von ego, alter und der Welt ermöglicht, hungern wir nach Bildern und fürchten zugleich, der inneren und äußeren Abbilder verlustig zu gehen oder von ihnen so getäuscht zu werden, dass wir uns kein Bild von der Welt machen können. Isolation und Blindheit erscheinen uns folglich als die größten Schrecknisse, letztlich als Tod. Dabei-Sein und "hinter die Dinge schauen können" gewährt dagegen ein Höchstmaß von Authentizität, letztlich Lebendigkeit. Aus dieser ambivalenten Spannung speisen sich unsere stärksten Emotionen. Katastrophen gehören neben anderen, auch gesuchten Extremen zweifellos zu den emotional aufwühlendsten Abläufen. Überleben und Sterben, Bewähren und Versagen, Heldenmut und Todesangst. Die extreme Bedrohung ist zugleich die äußerste Faszination. Zuschauen erweist sich dabei als beste Methode, dabei sein zu können, ohne zum Opfer zu fallen. -
 
(
www.tauchsucht.de  vom 7. August 2007): < Forumsbeitrag.> - hier werden sie geholfen......das gilt scheinbar nicht in diesem Land. Ich muss mal meinen Ärger Luft machen, mein gestriges Missgeschick hat mir wieder einmal gezeigt, dass es besser ist nicht auf Hilfe zu hoffen. Ca. 20 Leute haben nur doof geguckt anstatt zu helfen. Wir mussten uns erst auf Tauchbasis, die einige Meter entfernt ist, Hilfe holen. Das Gaffen und Maulaffen feilhalten ist mittlerweile zur Religion geworden, keiner packt mit an, oder fragt ob man Hilfe benötigt!
 
-Die Entstehung dieser Wendung ist nicht sicher geklärt. Als »Maulaffen« bezeichnete man früher tönerne Kienspanhalter, die häufig in der Form eines (menschlichen) Kopfes mit weit aufgerissenem Mund gestaltet waren. Übertragen bezeichnete man dann auch Personen, die (mit offenem Mund) gaffend dastanden, als »Maulaffen«. Die Redewendung „Maulaffen feilhalten“ erklärte man sich früher auch als eine direkte Übersetzung des niederdeutschen „dat mul apen hollen” („Das Maul offen halten”). Dieser Irrtum geht zurück auf Martin Luthers Erklärung "Einer, der das Maul aufsperrt, den wir auf teutsch einen Maulaffen halten". Die Verbindung mit dem Verb »feilhalten« dürfte später in Analogie zu anderen, heute nicht mehr gebräuchlichen Wendungen wie »Affen, Narren feilhalten« entstanden sein. (Duden/Wikipedia). (
http://de.wikipedia.org/wiki/Maulaffen).

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