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E.45   VORSICHT - SORGFALT - ETWAS DURCH UND DURCH SEIN/MACHEN

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1.  jmdn./etwas wie seinen Augapfel hüten

auf jmdn., etwas besonders sorgsam aufpassen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.sprengel-ostfriesland.de/bibel/bibel.html): < Auszug aus einer Predigt, in der das Phrasem näher erläutert wird und in der Hinweise zu entsprechenden Bibelstellen gegeben wird. > - Biblische Redewendugen. Wie seinen Augapfel hüten von Öffentlichkeitspastor Jörg Buchna, Norden. Die Welt ist voller Gefahren. Gerade für kleine Kinder gilt das. Vor allem die Nacht mit ihrer Dunkelheit und den oft so unheimlichen Geräuschen ängstigt dann die kleinen Herzen. Gut ist es da, wenn man dann etwas Vertrautes bei sich hat, was einem das Gefühl der Geborgenheit gibt. Kleine Kuscheltiere, insbesondere Teddies ,sind deshalb für viele Kinder unverzichtbare Begleiter. Wehe demjenigen, der sich an ihnen „vergreift“. Er wird zu spüren bekommen, dass solch ein Teddy nicht eine tote Materie ist, sondern ein höchst lebendiges Wesen, das von seinem jeweiligen Besitzer als ein kostbares Gut gehütet wird wie sein Augapfel. Jeder Teddy darf also gewiss sein, sich in guten Händen zu befinden. Um diese Gewissheit, sich in guten Händen zu befinden, geht es auch in jenen Texten der Bibel, die davon reden, dass Gott Menschen hütet wie seinen Augapfel. So wird etwa in dem Lied des Mose von Jakob , dem Stammvater Israels, berichtet (5. Buch Mose 32, 10): „Gott umfing ihn und hatte acht auf ihn. Er behütete ihn wie seinen Augapfel.“ Und der Beter des 17. Psalms wendet sich in seiner Bedrängnis an Gott mit der Bitte :“Behüte mich wie einen Augapfel im Auge.“ Wo immer Menschen diese Bitte an Gott richten, da wird ihr Ruf nicht ungehört verhallen. Denn Gott, der Vater, ist ein Liebhaber seiner Geschöpfe, die ihm kostbar sind wie der Augapfel im Auge. Dass das Leben seiner Töchter und Söhne gelingen und bewahrt bleiben möge – diese Verheißung ist über einem jeden Menschenleben ausgesprochen. Im Munde Christi klingt das so. „Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,20). Ein Leben, das sich auf diesen Begleiter einlässt, darf sich in guten Händen wissen. Bei Tag und auch bei Nacht. Und auch dann noch, wenn der Teddy „ausgedient“ hat.-

(
www.sonntagsblatt.de/artikel/1999/20/20-s3.htm): < In einem Streitgespräch fordert ein Bischof seinen Gesprächspartner dazu auf, den gemeinsamen freien Sonntag zu schützen und zu erhalten. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Dussmann und unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Huber.> - IM GESPRÄCH: PETER DUSSMANN UND BISCHOF WOLFGANG HUBER. Kirche und Kultur. Ackern rund um die Uhr? Ein Unternehmer und ein Bischof im DS-Streitgespräch: Warum der eine die geltenden Ladenschlussregeln hasst und der andere sich Sorgen um die Sonntagskultur macht. VON RAINER JUNG UND JOHANNES WENDLAND. Zwei Milliarden Mark Umsatz macht die Dussmann-Gruppe im Klinik- und Pflegebereich, mit Wach- und Putzdiensten und mit dem »Kulturkaufhaus« in Berlin. Mit Kirchen und Gewerkschaften liegt der Unternehmer im Streit. Ein Disput zwischen Peter Dussmann und Bischof Wolfgang Huber.- Herr Dussmann, wie verbringen Sie Ihren Sonntag?- Peter Dussmann: Meine Frau ist gut katholisch. Wir gehen immer um halb elf in die Messe. Oft begleite ich sie, manchmal nicht. Dann setze ich mich in den Park und lese die Zeitung. Nachmittags arbeite ich zu Hause auf, was unter der Woche liegen geblieben ist.- Sie sind also ein regelmäßiger Kirchgänger?- Dussmann: Mehr oder weniger, das kommt auf den Pfarrer an.- Trotzdem möchten Sie in Ihrem Kulturkaufhaus jetzt auch sonntags öffnen. Das würde Ihren Mitarbeitern den Kirchenbesuch und die Sonntagsruhe unmöglich machen...- Dussmann: Einspruch. Es gibt in unserem Unternehmen, das mit 50000 Mitarbeitern weltweit tätig ist, viele Bereiche, in denen wir sieben Tage die Woche rund um die Uhr arbeiten müssen. Man kann Kranke und Senioren nicht am Sonntag unbetreut lassen. Und was unser Kulturkaufhaus betrifft, müssen wir nicht unbedingt um zehn Uhr aufmachen. Wir können auch um zwölf öffnen, damit jeder seinen Kirchgang hätte. Wir wollen niemandem den Sonntag vermiesen. Wer am Sonntagvormittag arbeiten muss, kann zudem auch am Sonntagabend oder unter der Woche in die Kirche gehen.- Bischof Huber, beruhigt es Sie, so etwas zu hören?- Wolfgang Huber: Überhaupt nicht. Es ist absolut unberechtigt, die besondere Arbeitssituation in Krankenhäusern und Seniorenheimen auf andere Dienstleistungsbereiche auszudehnen. Dem Volk Israel, das in der Begegnung mit seinem Gott alle sieben Tage einen Tag lang kollektiv die Arbeit niedergelegt hat, verdanken wir diese große Erfindung. Dabei geht es aber nicht nur um individuelle Erholung. Es ist auch eine große Errungenschaft für die Sozialkultur, dass es diese gemeinsame Zeit gibt, die es zu schützen gilt. Ich gehe aber noch einen Schritt weiter: Wenn jemand wie Herr Dussmann die Flexibilität von Arbeitszeit für notwendig hält, ist er gut beraten, den gemeinsamen freien Sonntag wie seinen eigenen Augapfel zu hüten. Nur dann ist das Maß an Flexibilisierung, das wir brauchen, vernünftig zu erreichen und zu begrenzen.- Sie möchten eine klare Grenze setzen. Haben Sie selbst denn sonntags noch nie Brötchen gekauft?- Huber: Im Restaurant habe ich vielleicht sonntags schon Brötchen bestellt. Ich habe aber tatsächlich vom Sonntagsbacken und vom Verkauf an der Tankstelle noch keinen Gebrauch gemacht.- Dussmann: Das kollektive Handeln des Volkes Israel, von dem Sie sprechen, ist jetzt 2000 Jahre her. Heute leben wir aber in einer globalen Welt. Da gibt es neue Techniken, grenzenlosen Austausch und das Internet. Wir können nicht mehr einfach mit mehrtausendjährigen Traditionen argumentieren. Wenn wir uns darauf zurückzögen, würden wir uns so unser Grab schaufeln.-

(
http://archiv.twoday.net/stories/2697632/): < Der Direktor einer Bibliothek passt besonders sorgfältig auf alte Handschriften auf. > - In der Heidenheimer Neuen Presse lesen wir: "Fast immer liegen Peter Michael Ehrles Schätze im Tresor. Selten kann man einige in Ausstellungen bewundern, keine hundert Experten im Jahr dürfen sie, wissenschaftliches Interesse vorausgesetzt, berühren: Es geht um die alten Handschriften, die der Direktor der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe wie seinen Augapfel zu hüten hat. Die Vorstellung, dass vielleicht schon bald nicht nur das Stundenbuch des Markgrafen Christoph I. von Baden (1490), das Evangelistar aus St. Peter (um 1200) oder Lektionare von der Klosterinsel Reichenau aus dem zehnten Jahrhundert verkauft werden könnten, schien Ehrle gestern noch aus aller Welt zu sein. Nur gerüchteweise hatte der Bibliotheksdirektor bisher davon gehört, dass es ein ganz neues Interesse an den Beständen seines Hauses gibt. Von Details freilich wusste er bis gestern nichts. Kein Wunder. Während man sich in Karlsruhe auf den Festakt zum 200. Jahrestag der Erhebung Badens zum Großherzogtum am kommenden Sonntag mit Festredner Ministerpräsident Günther Oettinger und Prinz Bernhard von Baden vorbereitet, geht es hinter den Kulissen um etwas ganz anderes: Wie kann dem hochverschuldeten Adelshaus aus der Klemme geholfen, dessen einzig verbliebener Sitz, Schloss Salem am Bodensee, auf Dauer erhalten, der Verkauf wertvoller Gemälde und anderer Kunstgegenstände verhindert und ein seit Jahrzehnten schwelender Rechtsstreit zwischen dem Land und dem Haus für immer ausgeräumt werden? Unter größter Geheimhaltung bereiten das Land und das Haus Baden einen Deal vor, der allen Interessen gerecht werden soll. Die Quadratur des Kreises ist er gleichwohl nicht: Gewissermaßen geopfert werden Teile der Handschriftensammlung der Badischen Bibliothek. Ziel ist es, wie aus bestens unterrichteten Kreisen zu erfahren war, etwa 70 Millionen Euro auf dem freien Markt zu erlösen. Mit bis zu 30 Millionen Euro sollen die finanziellen Altlasten des Hauses Baden bedient werden. Der Rest soll in eine Stiftung Schloss Salem gesteckt werden. [...] Seit Jahr und Tag  ( Vgl. hierzu G.3,9 ) gibt es, anders als im Fall anderer Adelshäuser, zwischen Land und dem Haus Baden unterschiedliche Ansichten über die rechtlich korrekte Besitzzuordnung bedeutender Teile badischer Kunstschätze. Das als strittig eingeschätzte Volumen beläuft sich auf mehrere hundert Millionen Euro. Betroffen davon sind große Teile der Handschriften, aber auch Gemälde, die zum Bestand der Staatlichen Kunsthalle gehören. Um sich über Verkäufe sanieren zu können, soll das Adelshaus dem Land sogar mit einem Prozess gedroht haben. [...] Der Rechtsstreit könne zugunsten des Landes ausgehen - aber auch nicht. Wird der Deal wie vorgesehen vertraglich abgewickelt, ist der Rechtsstreit zugunsten des Landes beendet. Alle verbleibenden badischen Kulturgüter gehen in den Besitz des Landes oder der Stiftung über, darunter auch wertvolle Gemälde in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe (Cranach, Hans Baldung Grien). "Im Einvernehmen wird geregelt, was verkauft wird". Bibliotheksdirektor Ehrle ist überzeugt: Wenn 70 Millionen Euro erlöst werden, "müssen aus dem vom Haus Baden reklamierten Bestand "alle Spitzenstücke und mehr weg. Die Sammlung wäre zerstört." ( Beitrag von BETTINA WIESELMANN).



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2.  jmdn./etwas wie ein rohes Ei behandeln (ugs.)

jmdn., etwas sehr vorsichtig behandeln; mit jmdm., mit etwas äußerst behutsam umgehen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.datenrettung-hilfe.info/): < Ratschläge eines PC-Speziaisten. Die Festplatte des Rechners muss sehr vorsichtig behandelt werden.> - Oft ist es auch erforderlich ein Recovery in einem sog. "Reinraum" durchzuführen. Die allerwenigsten User dürften eine absolute staubfreie Umgebung in Ihrem Zuhause oder Zugriff auf selbigen haben. Falls Sie seltsame Geräusche wie ein nervöses Klicken oder Klackern hören, sägendes Reiben oder Quietschen, sollten Sie Profis einschalten. Man sollte die Festplatte wie ein rohes Ei behandeln. Kein Schütteln, kein eigenmächtiges Bearbeiten mit dem Schraubenzieher oder ähnlich hektische Aktivitäten. Keinesfalls sollte der Datenträger selbst gesäubert, gewaschen oder kräftig abgewischt werden. Es gibt heutzutage mächtige Tools zur Datenwiederherstellung. Das alles setzt aber voraus, dass keinerlei mechanische Schäden an der Festplatte selbst festzustellen sind. Sie kennen Ihren PC, ungewöhnliche Kratzgeräusche und Klickern sollten Ihnen ein Warnsignal sein.-

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www.amazon.de/review/R2W4IGWO2BF3YS): < Bloggerkommentar. > - Ich habe mir dieses Mobiltelefon für knapp 5 € gekauft (Lob an Amazon, wie immer schnelle Lieferung) und bin hochzufrieden damit. Endlich kann ich ein Handy zum Sport mitnehmen, ohne es wie ein rohes Ei behandeln zu müssen. Das Gerät selber ist schön flach, und hat ein sehr gut ablesbares s/w Display. Funktionen sind Telefonieren, SMS, und sogar ein Freisprecher, außerdem Vibrationsalarm. Also für den Preis gibt es nichts besseres... 5 Sterne, für das Top Preis-Leistungsverhältnis.-

(
www.cicero.de/97.php?ress_id=9&item=210&aktion=blaettern&teil_num=1&teil_gesamt=4): < Eine Politikerin fordert, dass man in Deutschland mit Unternehmern äußerst behutsam umgehen müsse. - Siehe zu den beiden erwähnten Namen auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6hrl. > - Kuppel und Cockpit von Dona Kujacinski. Am 1. Juli 2003 unterzeichnet Wöhrl einen spektakulären Vertrag: Er kauft von British Airways die marode Fluggesellschaft DBA für einen Euro. Den Abschluss des Deals erfährt seine Frau per SMS während einer Sitzung in Berlin: „Habe für einen Euro die DBA gekauft.“ Wie kann man ein Unternehmen, ein Land wieder auf Kurs bringen? Dagmar Wöhrl, die Politikerin, will „die Menschen mitnehmen“, will überzeugen. Ihr Mann, der Unternehmer, geht andere Wege. Als Erstes stellte er die DBA-Belegschaft vor die Wahl: entweder 20 Prozent Lohnverzicht oder Kündigung. Fast alle blieben. Neun Millionen Euro Einsparungen brachte das. Rund 70 Millionen Euro hatten die Briten Wöhrl letztes Jahr mit auf den Weg gegeben. Aus Sicht von British Airways kein schlechter Deal: 100 Millionen Euro hätte die unvermeidliche Schließung der Fluglinie wohl gekostet, dazu einen schlechten Ruf als Arbeitsplatzvernichter in Deutschland eingebracht. Von den 70 Millionen Euro Mitgift sind jetzt noch 30 Millionen übrig. Sind die verbrannt, ist die DBA Geschichte. Denn Wöhrl wird keinen weiteren Cent in die Firma stecken und Sicherheiten für Bankkredite gibt es nicht. Er ist zuversichtlich, dass seine Rechnung trotzdem aufgeht, setzt auf ein ausgeglichenes Ergebnis schon im gerade angelaufenen Geschäftsjahr. Aber es bleibt ein Vabanquespiel: Allein die Preiserhöhungen für Flugbenzin belasten das Unternehmen in diesem Jahr mit zusätzlich zehn Millionen Euro. Den „Jackpot knacken“ nennt Wöhrl sein DBA-Engagement. Und er weiß auch schon, wie groß der Jackpot ist: 50 bis 100 Millionen Euro sei die Fluggesellschaft wert, wenn sie die schwarzen Zahlen erreiche. Geht die Sache schief, verlieren fast 700 Menschen ihren Arbeitsplatz und Wöhrl wird zum „allgemeinen Gespött“, wie er sagt. Einen „typischen Unternehmer“ nennt Dagmar Wöhrl ihren Mann. Davon gebe es in Deutschland „leider viel zu wenige“. Das Land brauche Wachstum und deshalb Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen. „Eigentlich müsste man Unternehmer wie ein rohes Ei behandeln. Wir müssen Gesetze so machen, dass Unternehmer Lust haben hier zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen“, sagt die Wirtschaftspolitikerin. In vielen Dingen ist sie sich mit ihrem Mann einig. Es gibt zu viel Bürokratie, zu wenig Mut und zu viel Anspruchsdenken in Deutschland. Hans Rudolf Wöhrl erzählt vom DBA-Betriebsrat, der das Verteilen von Schokoherzen an die Passagiere wegen „zu hoher körperlicher Beanspruchung“ des Kabinenpersonals blockiert. Dagmar Wöhrl erinnert sich an ihre Zeit im Nürnberger Stadtrat, als der Millionenaufträge für die Asbestsanierung in fünf Minuten durchwinkte, um dann stundenlang über die 500 Mark teure Reinigung eines Stadtbrunnens zu diskutieren.-

(
www.mts-breuer.de/index.php?option=com_content&task=view&id=45&Itemid=136): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. -  Bei der anvisierten Zielgruppe entbehrt der Anglizismus nicht einer gewissen Komik. > -  Soft landing strip. Wenn Sie Ihre/n Patienten wie ein rohes Ei behandeln müssen! "Es hat sich gezeigt, dass Patienten, die sogar aus einem normal hohen Bett gestürzt sind, sich nicht verletzt haben. Wegen der guten Erfahrungen mit dem Einsatz des Soft Landing Strips und dem steigenden Bedarf haben wir inzwischen auch schon Soft Landing Strips nachgekauft." Hartl, Pflegedirektion, Bezirksklinikum Mainkofen. Das Soft landing strip ist eine Matte, die vor das Bett gelegt wird. Mit diesem Soft landing strip können Sie verhindern, dass Patienten, die z.B. über Ihr Bettgitter klettern, sich beim Fall verletzen. Das Soft landing strip ist vielfach in psychiatrischen Einrichtungen sehr erfolgreich im Einsatz. Da alle vier Seiten zum Rand hin abgeschrägt sind, wird das Soft landing strip auch nicht zur Stolperfalle 



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3. jmdn. mit Glacéhandschuhen anfassen (ugs.)

jmdn. rücksichtsvoll, sehr behutsam behandeln; jmdn. sehr vorsichtig und höflich behandeln, um ihn nicht zu beleidigen oder zu kränken (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://hermes.zeit.de/pdf/index.php?doc=/1974/16/Reform-mit-Glacehandschuhen):  < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - DIE ZEIT 16/1974 S. 24;38. Zwei neue Schriften des Bildungsrates. Reform mit Glacehandschuhen. Vor einem Jahr hat der Bildungsrat, diese von den Bundesländern geschaffene, angesehene und von allen bildungspolitischen Beratungsgremien wohl erfolgreichste Organisation, in einer Empfehlung für verstärkte Selbständigkeit der Schule und Partizipation der Lehrer, Schüler und Eltern" plädiert. Die Schrift war sofort heftig umstritten; sie wurde nicht von jedem SPD−Kultusminister gutgeheißen und von allen CDU/CSU−Kultusministern entschieden abgelehnt. Seitdem ist die Existenz des Bildungsrats gefährdet, seitdem droht ihm die Auflösung.-

(
www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/China/bush-in-china.html): < Nach einem Chinabesuch des amerikanischen Präsidenten schreibt das Internet-Börsenmagazin »Market Watch«, dass der amerikanische Präsident China sehr rücksichtsvoll und höflich behandelt habe, um es nicht zu beleidigen oder zu kränken. > - Auch Peking ließ sich von Washington auf nichts festlegen: China wird weder seinen Markt für USA-Firmen profitabler machen noch seine Währung aufwerten, um so seinen Handelsüberschuss beizubehalten. Vage blieb Peking angesichts der Forderung, Raubkopien von Produkten der USA-Unterhaltungs- und Internetindustrie Einhalt zu gebieten. Gleichzeitig blieben die Forderungen der USA nach politischer Reform und größeren religiösen Freiheiten im Raum stehen. Bush hatte zum Beginn seines zweitägigen China-Aufenthalts demonstrativ einen evangelischen Gottesdienst besucht, worauf Staatschef Hu Jintao verhalten reagierte. Sein Land baue die Menschenrechte »kontinuierlich aus«, sagte er. Bush habe China »mit Glacéhandschuhen angefasst«, hieß es im Internet-Börsenmagazin »Market Watch«. Doch ein konfrontationsfreier Bush-Besuch sei schon im Vorfeld als »Erfolgsmission« ausgegeben worden. Auch laut »Washington Post« verlief die Reise »ohne großen Knall«. Ein so oder so politisch angeschlagener Bush kehre »ohne große Ergebnisse zurück, mit denen sich das Weiße Haus brüsten könnte«. Tatsächlich waren dem Präsidenten von mitgereisten US-amerikanischen Journalisten mehr Fragen über die Irak-Kriegs-Debatte als über die Washingtoner Asienpolitik gestellt worden. Die bewegt sich zwischen zwei innenpolitischen Polen innerhalb seiner Republikaner-Partei: Auf der einen Seite stehen die Großkonzerne, die sich über Freihandelsabkommen mehr Zugang zum chinesischen Markt und damit höhere Profite erhoffen. Auf der anderen Seite fordert die religiöse Rechte von Bush, den Druck auf China zu erhöhen, um dort für ihre fundamentalistischen Bewegungen einen Fuß in die Tür setzen zu können.-

(
http://edithnebel.wordpress.com/2008/03/03/manfred-j-schmitz-wechseljagd-kriminalroman/): < Auszug aus einer Inhaltsangabe des Kriminalromans von Manfred J. Schmitz: WechselJagd- Kriminalroman, Münster 2008. Solche Inhaltsangaben enthalten in der Regel sehr viele Phraseme.> -  (...). Dass Wolff ein Manager alter Schule war, der seine Mitmenschen nicht mit Glacéhandschuhen anfasst, war bekannt. Dass seine Geschäfte nicht immer ganz sauber waren, wusste man spätestens seit dem Korruptionsskandal. Auch dass er ein Frauenheld war, ist nicht neu. Doch dass er Kontakte zum Milieu und eine Vorliebe für minderjährige Mädchen hatte, kommt überraschend. Selbst seine Frau wusste davon nichts.



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4. sich (Dativ) etwas hinter die Löffel (802) /Ohren (13 400) schreiben (ugs.) < Die Zahlenangaben beziehen sich auf Belege, die im Internet am 27. 09. 2007 gefunden wurden. > < Vgl. C.22,6 > < Das Phrasem wird sehr oft in einer imperativischen Form (Imperativ oder mit den Modalverben „müssen“ bzw. „sollen“ ) oder auch nach Verben bzw. Konstruktionen des Aufforderns usw.) verwendet. >  

sich etwas gut merken; die Lehre aus einer meist schlechten Erfahrung ziehen (Duden - Redewendungen, ³2008)

          
(
http://de.wikipedia.org/wiki/Hinter_die_Ohren_schreiben): < Angaben zur Etymologie und zum Gebrauch des Phrasems.> -   „Schreib dir das hinter die Ohren“ bedeutet, derjenige solle sich etwas gut merken. Die Redewendung geht auf einen alten Rechtsbrauch zurück: Im Mittelalter hatte man bei wichtigen Regelungen wie z.B. der Festlegung von Grenzen die Kinder der Verhandlungspartner dazu geholt, damit sie notfalls noch in der nächsten Generation als lebende Zeugen aussagen konnten. Damit sie die Lage der Grenzpunkte auch nicht vergaßen, gab man ihnen an jedem Punkt ein paar Ohrfeigen. Man "schrieb" ihnen also die Position der Grenzpunkte hinter die Ohren. Dieser Brauch ist bereits bei den ripuarischen Franken belegt und soll noch im Bayern des 18. Jahrhunderts ausgeübt worden sein. Noch im 19. Jahrhundert nahm man in Schwaben bei der jährlichen Feldbegehung Knaben mit, denen man an wichtigen Grenzpunkten Ohrfeigen verabreichte, damit sie sich möglichst lange an die Grenzen des Dorfes erinnern können. Das Verabreichen von mnemotechnischen Ohrfeigen war im Mittelalter durchaus verbreitet. So wurden auch die angehenden Ritter im Rahmen der Zeremonie des Ritterschlags geohrfeigt, damit sie sich an die Zeremonie und ihre dort abgelegten Gelübde gut erinnern können. Die Aufforderung, man solle sich etwas hinter die Ohren schreiben, wird heute meistens im Zusammenhang mit einer Rüge oder Standpauke verwendet. -

(
http://litart.twoday.net/topics/Sprachkritik/; < Der Autor dieses Beitrages empfiehlt zwei politischen Kontrahenten, die Lehre aus einer schlechten Erfahrung zu ziehen. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Heuschreckendebatte. > - 14. Mai 2005): Kapitalismuskritik versus Sprachkritik. Skrupellose ausländische Investmentfirmen suchten Deutschland heim, um kurzfristig Profite einzustreichen. Mit Heuschrecken, hat Müntefering die ausländischen Investoren verglichen, was natürlich von einigen Kreisen sofort wieder als "Nazipropaganda" interpretiert wurde. Ein Vergleich, der genau so hinkt, wie Münteferings Vergleich der Investoren mit übers Land herfallenden Heuschrecken. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, bemühte sich die Gemüter zu beruhigen; er attestierte Münteferings Aussage, von antisemitischen Tendenzen frei zu sein. Doch laut der FAZ ist auch Spiegel der Auffassung, Müntefering habe sich in der Wortwahl vergriffen; er meinte, Tiervergleiche, seien "grundsätzlich unglücklich". Sprachkritik ist nicht einfacher als Kapitalismuskritik, das müssen sich beide hinter die Ohren schreiben.

(
www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag ): < Aufforderung an Politiker, sich die Empfehlung eines Journalisten gut zu merken.> - (Beitrag vom 13.09.2007). - Zu "Empörung über Wegzugsgprämie". Seitens der Politik ist das Entsetzen über den Vorschlag der Entvölkerung dünn besiedelten Landesteile pure Heuchelei. Längst sind doch von diesen schon die Weichen dazu gestellt – ganz ohne Prämiensystem. Angefangen von der fortschreitenden Ausdünnung der Verkehrsinfrastruktur bis hin zur immer großflächigeren Zerstörung unserer Kulturlandschaft nebst den Lebensräumen der Menschen durch Umwandlung in gigantische Industrieareale für Windkraftanlagen. Toll, nun soll es in Zukunft auch noch Wegzugsprämien geben, wenn man aus Landstrichen, die schon dünn besiedelt sind und in deren Infrastruktur nicht mehr investiert werden soll, auswandert. Es ist eine Frechheit sondergleichen, wenn man Wissenschaftler so eine Studie ausarbeiten lässt, anstatt dahingehend Studien zu betreiben, wie man in diesen Gebieten wieder die Produktion ankurbeln kann, damit auch diese Leute Hoffnung auf ein besseres Leben haben. Vielleicht kommt die nächste Stufe der Studie, welche in Folge des Klimawandels diese Landstriche als totale Wüste auslegt. Man kann als normal denkender Mensch nur noch den Kopf schütteln . Man muss doch in erster Linie darum kämpfen, dass man solche Landstriche wieder an die Wirtschaftsentwicklung angliedert! Die Prämien für den Wegzug könnte man besser dazu verwenden, gerade diese Landstriche wieder aufblühen zu lassen. Aber unser Politiker sehen nur ihr eigenes Ich. Diese Landstriche muss man auch den kommenden Generationen als Wirtschaftsland hinterlassen und nicht als totes Land. Das sollten sich die Politiker hinter die Ohren schreiben.-

(
www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=38550): < Ratschläge für Geldanlagen.> - Wichtig ist überdies, sich gründlich hinter die Ohren zu schreiben, dass die veröffentlichte (herrschende) Meinung über Geld und Börse bestenfalls der bescheidene Versuch ist, ein Momentum zu beschreiben, dem die Langfristigkeit in aller Regel ziemlich abgeht. Aus alledem resultiert zuvorderst die Anlageregel der Bescheidenheit und der Konsequenz.



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5. jmdn./etwas unter die Lupe nehmen (ugs.) < Vgl. C.22,7 >

jmdn., etwas (scharf) kontrollieren, beobachten (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.mobile-sport.ch/upload/pdf/d_30-31_Brennpunkt.pdf): < Eine Gesundheitsbefragung in der Schwei z untersucht auch die indirekten Gesundheitseffekte von Sport und Bewegung. > - Eine Minderheit trainiert, die Mehrheit schaut zu. In der französisch- und italienischsprachigen Schweiz ist der Bewegungsmangel ausgeprägter als in der Deutschschweiz. Ein unterdurchschnittliches Bewegungsniveau weist zudem die ausländische Wohnbevölkerung auf. Generell lässt sich sagen, dass das Aktivitätsniveau mit dem sozialen Status deutlich ansteigt. So zeigen Personen mit einem mittleren oder hohen Bildungsniveau sowie einem überdurchschnittlichen Haushaltseinkommen ein besseres Bewegungsverhalten als Personen in tieferen sozialen Lagen. Schliesslich lassen sich mit der Gesundheitsbefragung auch die indirekten Gesundheitseffekte von Sport und Bewegung genauer unter die Lupe nehmen. So weisen Personen, die sich regelmässig bewegen, ein höheres Gesundheitsbewusstsein und ein besseres Gesundheitsverhalten auf, indem sie beispielsweise signifikant weniger Rauchen oder weniger häufig an Übergewicht leiden. Und auch mit Blick auf das psychische und soziale Wohlbefinden zeigen sich positive Zusammenhänge: Sport und Bewegung heben nachweislich die Stimmung und verbessern die Lebensqualität.-

(
www.welt.de/wirtschaft/article1504127/Kartellamt_prueft_Energiepreise_genauer.html): < Die angekündigten Preiserhöhungen beim Strom und Gas werden vom Staat genau kontrolliert. > - 30. Dezember 2007, 10:26 Uhr. Energieversorger. Kartellamt prüft Energiepreise genauer. Der Staat schaut nicht länger zu. Die angekündigten Preiserhöhungen beim Strom und Gas werden vom Bundeskartellamt genauer unter die Lupe genommen. Grundlage ist ein noch im Dezember verabschiedetes Gesetz. Den Versorgern drohen saftige Geldbußen.-

(
www.tarifchecks.de/news/30265.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Girokonto und Verbraucher-Informationen. 04 Sept. 2007. Bankkosten unter die Lupe nehmen. Inhaber von Girokonten sollten die Bankkosten regelmäßig unter die Lupe nehmen. So rät die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Die Preise können nicht nur von Bank zu Bank varrieren, sondern sogar von Kunde zu Kunde innerhalb des gleichen Kreditinstituts. Die Verbraucherschützer haben zum Beispiel festgestellt, dass es in einigen Fällen Pauschalpreise für die Kontoführung gebe, anderswo sei aber die Kontoführung sogar kostenlos. Besondere Vorsicht ist vor allem bei den Kosten angesagt, die berechnet werden dürfen, doch nicht im Preisverzeichnis angezeigt werden müssen. Das betreffe beispielsweise das nochmalige Übersenden von Kontounterlagen auf Wunsch des Kunden, also Leistungen, die nicht zum Tagesgeschäft gehören. Gerade bei diesen Leistungen dürfen die Kosten nicht unrealistisch hoch angesetzt werden, sagen die Experten.-

(
www.wiwo.de/politik/us-regierung-will-finanzaufsicht-reformieren-271295/ ): < Vorschläge zur Reform der Finanzaufsicht in den USA. Die Notenbank (Fed) soll mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet werden und künftig das Recht bekommen, jede Finanzinstitution genauer kontrollieren zu können. - Der sachlich gehaltene Text enthält keine weiteren Phraseme. > - Krise. US-Regierung will Finanzaufsicht reformieren. 31.03.2008. Als Reaktion auf die Finanzkrise plant die US-Regierung die umfassendste Reform der Finanzmarktaufsicht seit der Großen Depression vor rund 80 Jahren. Die Notenbank (Fed) soll künftig mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet werden. In ihrem Zentrum stehen unter anderem erheblich erweiterte Befugnisse der US-Notenbank als oberste Wächterin der Finanzmarktstabilität. „Die Regierung steht in der Verantwortung, dass Regulierung effizient ist. Da können wir einiges besser machen“, sagte Finanzminister Henry Paulson bei der Vorstellung der Pläne. Ein Großteil davon müsste allerdings vom US-Kongress gebilligt werden. Paulsons Vorschläge sind in drei Phasen aufgeteilt. Kurzfristig soll unter anderem die Fed künftig das Recht bekommen, jede Finanzinstitution unter die Lupe nehmen zu dürfen, die Zugang zu staatlichen Krediten hat. Zu den mittelfristigen Zielen zählt die Verschmelzung von US-Börsenaufsicht und der Regulierungsbehörde für den Terminhandel. Langfristig soll die derzeit stark zersplitterte Finanzaufsicht in drei Bundesbehörden zusammengefasst werden. Die Fed soll dabei auf lange Sicht Risiken für die Finanzmarktstabilität aufspüren, egal ob sie seitens der Banken, Investmenthäuser, Hypothekenbanken, Hedgefonds oder Versicherern drohen. Bei Gefahr soll die Notenbank eingreifen können. Die Federal Reserve sei angesichts ihrer angestammten Rolle als Wächterin der volkswirtschaftlichen Gesundheit „die natürliche Wahl für die wichtige Aufgabe des Regulators der Marktstabilität“, sagte Paulson. Die Fed würde nach den Plänen „die Autorität haben, überall im System dorthin zu schauen, wo sie denkt, dass ein genauerer Blick zur Bewahrung der Stabilität notwendig ist“, erläuterte der Minister.-

(
www.delikanforum.net/literatur/37296-ismet-ozel-individualitaet-und-selbstdarstellung-eines-turkischen-di): < Eine Biographie befasst sich kritisch mit dem nicht ganz unumstrittenen türkischen Dichter und Denker Ismet Özel - Da zur Zeit in der deutschsprachigen Wikipedia kein Eintrag existiert, siehe hierzu unter http://en.wikipedia.org/wiki/%C4%B0smet_%C3%96zel. > -  Ismet Özel, Individualität und Selbstdarstellung eines türkischen Dichters. Im Ergon Verlag ist nun eine Biographie erschienen, dessen Protagonist nicht nur muslimisch, sondern auch noch am Leben ist. Erfreulich ist es noch dazu, das Kays Mutlu, nicht nur irgendjemanden uns bekannt macht, sondern jemanden, den man in einem Atemzug „Dichter“ und „Denker“ nachsagen kann, ohne dabei Gewissensprobleme bekommen zu müssen. Doch unumstritten ist Herr Özel nicht, dessen Biograph ihn erfreulicherweise ebenfalls kritisch unter die Lupe genommen hat. Meine kurze Darstellung der aktuellen „Literaturbetrachtung“ in den Buchläden und weshalb es vom Wichtigkeit ist diese Gliederung kritisch zu betrachten, wird im Vorwort von Markus Schmitz und in der Einleitung von Mutlu detaillierter beschrieben. Statt sich sofort der Person zu nähern, gibt der Autor, neben biographischen Daten von Özel, einen kurzen Exkurs über die türkische Literatur und ihre Facetten ab 1940. Die nächste Etappe ist der Stil des Künstlers in seinem dichterischen Dasein, was nicht nur die muslimischen Leser stets begeistert hat. Für Özel ist die Dichtung, eine Folge, ja möglicherweise sogar eine Antwort auf die uralte Frage „Was bin Ich?“. Die Dichtung kann somit den Menschen eine gewisse Selbsteinschätzung verleihen, womit es ihm gegenüber anderen Menschen einen Vorteil verschafft. Diesen Vorteil verschafft sich wiederum der Dichter bei der Betrachtung der „Dinge“. Für einen Mr. Otto sind alltägliches, nichts weiter als eben all-tägliches. Während der Dichter bei der Betrachtung des alltäglichen mit der oben erwähnte universal Frage bei der „Sinn-Suche“ stets begleitet wird.

(www.mopo.de/2007/20070922/hamburg/politik/nachlese_beim_arbeitszeitmodell.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Kommission soll Lehrerbelastung neu unter die Lupe nehmen von SANDRA SCHÄFER. Das Hamburger Lehrerarbeitszeitmodell (LAZM) kommt auf den Prüfstand. Eine Kommission unter Führung von Gabriele Behler, der Ex-Bildungsministerin von Nordrhein-Westfalen, soll bis März 2008 Verbesserungsvorschläge erarbeiten. "Die Schulen wollen nicht zum alten Modell zurück, wünschen sich aber Veränderungen", erklärte Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig den Schritt. Eine Hoffnung vieler Lehrer machte die Senatorin aber sogleich zunichte: Es geht nur um Umverteilung bei der Arbeitsbelastung und nicht um zusätzliche Lehrerstellen. Das Lehrerarbeitszeitmodell wurde 2003 unter heftigen Protesten der Gewerkschaften eingeführt und ist bundesweit einmalig. Es soll alle Aufgaben eines Lehrers differenziert verzeichnen. Enthalten sind neben reinem Unterricht auch Vor- und Nachbereitungen, Klassenlehreraufgaben oder Korrekturen. Pro Jahr muss der Lehrer auf seinem Arbeitskonto dann 1770 Stunden haben. Das Ziel: die Arbeitszeit der Lehrer gerecht zu verteilen. So, dass etwa ein Klassenlehrer, der noch andere Fächer unterrichtet, nicht mehr arbeiten muss als seine Kollegen.-

(
www.abendblatt.de/daten/2006/07/27/590836.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Benzin: Preise unter der Lupe. Die Bundesregierung will die Preiserhöhungen der Mineralölkonzerne zu Beginn der Ferienzeiten unter die Lupe nehmen. Das Thema Benzinpreise sei für die Verbraucher so brisant, dass er einen Brief an die Unternehmen schreiben und um Klärung bitten werde, sagte der Tourismusbeauftragte der Regierung, Ernst Hinsken (CSU). Die Bundesregierung suche den Dialog mit den Unternehmen. Auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sind die Preissteigerungen zu Ferienbeginn ein Dorn im Auge. Die Mineralölkonzerne weisen die Vorwürfe zurück.



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6. sich (Dativ) den Rücken freihalten

sich in einer bestimmten Sache absichern (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.handelsblatt.com/.../_t/ft/_b/1300340/default.aspx/bund-will-lufthansa-den-ruecken-freihalten.html):  < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - HANDELSBLATT, Donnerstag, 26. Juli 2007, 21:15 Uhr. Schutz vor arabischen Konkurrenten geplant. Bund will Lufthansa den Rücken freihalten. Einem Bericht des Verkehrsministeriums zufolge will die Bundesregierung deutsche Luftfahrtunternehmen wie die Lufthansa vor aggressiven Konkurrenten aus der Golfregion wie Emirates oder Etihad schützen. (...). Deutschlands führende Fluggesellschaft erklärte, sie habe ihre bekannten Bedenken und Argumente vorgebracht. Von anderweitigem Druck könne keine Rede sein, sagte ein Konzernsprecher. „Es geht uns um ein faires Marktgeschehen“, fügte er hinzu. Emirates hat 49 Flugverbindungen pro Woche zwischen Dubai und Deutschland, Lufthansa sieben. Außerdem sei Emirates eingeräumt worden, deutsche Flughäfen für Zwischenstopps zu nutzen. „Das ist weder in Frankreich noch in Großbritannien erlaubt“, sagte der Sprecher.-

(
www.hjotten.de/service.aspx): < Serviceangebote eines Unternehmens. > - Unsere Serviceleistungen für Ihren Service: Wenn es um partielles Outtasking geht, sind wir der richtige Partner, weil: Wir eine effiziente Service- und Infrastruktur bereitstellen, die flexibel, anpassungsfähig, robust und skalierbar ist. Wir innovativen Strategien und die Unternehmensziele unterstützenden Prozesse entwickeln und integrieren Wir durch professionellen Dienstleistungen Ihre Servicequalität erhöhen und langfristig Ihre Kosten senken. Wir Ihnen den Rücken freihalten, um sich ausschließlich auf Ihre Kernkompetenzen und strategischen Erfordernisse Ihres Unternehmen konzentrieren zu können -

(
www.die-frankfurt.de/esprid/dokumente/doc-2000/schnack00_01.htm): < Frauen helfen durch eine traditionelle Arbeitsteilung den Männern bei der Karriereplanung.> - ( Vortrag auf der Tagung "Eine Zukunft für Frauen und Männer", 12.-14. November 1997. ): (...). Es gibt nicht zuletzt gewichtige materielle Gründe, sich als Paar für eine traditionelle Arbeitsteilung zu entscheiden. Ein Argument, das immer wieder von den Männern genannt wird, ist: Ich verdiene einfach mehr. Und von den Frauen heißt es oft: Es ist einfach so, daß wir im Erwerbsleben benachteiligt sind. Nix vormachen: Das zentrale gesellschaftliche Leitbild ist es, ein hohes Konsumniveau zu haben, und zwar bei Männern und Frauen. Erst dahinter kommen andere Familienstrukturen. In der Vereinbarkeitsdebatte steckt auch der oft unmögliche Versuch, diese beiden Leitbilder miteinander zu verbinden. Junge Männer, die im Beruf ranklotzen, wenn das erste Kind da ist, übernehmen bei allem, was sie an Engagement im Alltag der Familie vielleicht vermissen lassen, in aller Regel eine Menge Verantwortung. Zum Beispiel die, sich um eine möglichst gute Plazierung der Familie in der Gesellschaft zu sorgen. Es geht nicht nur um die Binnenauseinandersetzung zwischen Mann und Frau, es geht nicht nur darum, wie die Ressourcen der Familie intern verteilt werden, sondern was man als Gesamtsystem abbekommt. Ich kenne jedenfalls eine Menge Frauen, die mit einem ziemlichen Ehrgeiz an der Karriere ihres Mannes basteln und ihm, bisweilen heftig klagend, aber mit viel Engagement, den Rücken freihalten. Auch das macht eine Menge Sinn, obwohl natürlich viele dieser Frauen gleichzeitig kreuzunglücklich sind. Man muß in dieser Debatte sehen, daß trotz aller Emanzipationsdiskussion die Männer nach wie vor 82 Prozent der Familieneinkommen verdienen. Nach wie vor kommt es auf wundersame Weise auch immer wieder zu Paarbildungen, in denen der Mann das bessere Einkommen hat. Man muß verstehen, warum es immer wieder zu solchen Konstellationen kommt, und allein mit dem Standardargument der Benachteiligungen von Frauen im Erwerbsleben versteht man das nicht. -



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7.  sich (Dativ) Zeit nehmen für etwas/jmdn. < Vgl. C.22,10 > < Bei den Phrasemen 7, 8, 9 und 10 stimmt die alphabetische Reihenfolge nicht mehr.>

sich ohne Übereilung, Überstürzung mit etwas, jmdm. beschäftigen; sich bei, mit etwas nicht übereilen; sich längere Zeit, ohne Hast um jmdn. kümmern (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
http://tagebuch.aol.de/.../entries/2007/12/29/sich-einmal-im-monat-zeit-nehmen-und-entspannen...../2131): < Hinweise zu Möglichkeiten der Entspannung.> - Einmal im Monat so richtig entspannen - unser Programm 2008. sich Zeit nehmen für sich selbst - sich mal fallen lassen - etwas für die Gesundheit tun - Wellness-Seminare, Yoga, Tanzmeditationen und alle erdenklichen esoterischen Themen sind ja seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unseres Programms, aber für 2008 haben wir unser Programm so gestaltet, daß wir Euch genau diesen Wunsch erfüllen können - einmal im Monat so richtig entspannen.-

(
www.ev-kirche-eupen-neumoresnet.org/predigten/zeit_nehmen_fuer_jesus.htm): < Auszug aus einer Predigt.> - Liebe Gemeinde, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es manchmal leichter ist, irgendetwas zu organisieren, etwas zu tun, als still dazusitzen und auf Jesus zu hören. Ich weiß, dass auch der Dienst für Jesus unendlich wichtig und unersetzlich ist. Doch es gibt einen Teil, der wichtiger als alles andere ist: Die Nähe zu Jesus zu suchen und sich dafür Zeit zu nehmen. Das ist der beste Teil, den ein Mensch wählen kann. Schwestern Basilea Schlink von der Marienschwesternschaft prägte das geflügelte Wort: "Achtet darauf, dass euer innerer Akku nie ganz leer wird." Wir können nur Liebe tanken, wenn wir uns Zeit für Jesus nehmen. In diesem Sinne wünsche ich mir, dass wir, die wir hier männliche und weibliche Marthas sind, besonders jetzt in der Fastenzeit zu Marias werden – die sich Zeit nehmen für Jesus. Amen.-

(
www.heilendestao.at/sem_dt_med_bm.htm): < Hinweise zu Möglichkeiten der Entspannung. Der Textauszug enthält ein neugebildetes Phrasem: "offene Dateien im Kopf schließen".> - Samstag nachmittag und abend. Sonntag vormittag und mittag. Nachdem man durchgeatmet hat von der Woche. Nachdem man eingekauft hat für das Wochenende, Gewaschen hat, Blumen gegossen. Sich Zeit nehmen für die eigene Innenwelt. Sich Zeit nehmen für körperliche Bewegung. Sich Zeit nehmen für Tanz und Begegnung (nachdem man sich in sich selbst zentriert hat, nachdem man offene Dateien im Kopf geschlossen hat) Bevor – nachdem. Sich Zeit nehmen für den Zustand, in dem die Zeit sich dehnt und dehnt und unwirklich wird, gegenstandslos. Eine erfrischende Abwechslung für die Seele zu all den Terminen.

(www.ka-wien.at/0812/index.php): < Empfehlungen für die Weihnachtszeit, um diese Tage etwas besinnlicher zu gestalten. - Wortspiel mit dem Phrasem "08/15". > - Auch im Jahr 2010 gibt es am 8. Dezember wieder die Aktion "08.12 statt 08/15 - Verschnaufen vom Kaufen". Dabei möchten wir anregen, sich am 8. Dezember ein wenig aus dem Weihnachtsstress freizuspielen. Konzerte, Lesungen oder einfach nur der stille Kirchenraum sollen zum Nachdenken anregen. Schauen Sie auch in einer Pfarre in ihrer Nähe vorbei, um dort die Möglichkeit zum Innehalten oder für eine interessante Veranstaltung zu finden. Adventszeit und Weihnachten können aber auch mehr sein. Ein wenig ausruhen, sich Zeit nehmen für sich selbst und für andere Menschen. Wir wollen Sie dazu anregen, die Adventszeit abseits des alljährlichen Stresses ein wenig besinnlicher zu gestalten. Weihnachten – das Fest von Christi Geburt ist Anlass, dass Menschen auch noch heute nach zweitausend Jahren einander beschenken. Viele Bräuche haben sich rund um Weihnachten entwickelt. Und für viele Menschen ist dieses Fest seit Kindheitstagen von einer besonderen Atmosphäre umgeben. Diese frühen Erfahrungen wirken auch bei Erwachsenen in allem vorweihnachtlichen Stress und Rummel noch nach und wecken alte Sehnsüchte. Geben Sie diesen Sehnsüchten ein wenig nach und versuchen Sie gemeinsam mit anderen Menschen, das Besondere dieser Zeit wieder spürbarer zu machen. Gleichzeitig möchten wir das Bewusstsein wecken für eine Sonn- und Feiertagskultur. Es braucht gerade in der heutigen Zeit auch Tage, wo wir gemeinsam ein wenig innehalten können und Zeit haben, von der Arbeit und der Routine des Alltags abzuschalten. Seit Jahrhunderten sind dies die Sonn- und Feiertage. Unterstützen Sie uns darin, dass nicht wirtschaftliche Interessen eine jahrhundertealte sinnvolle Tradition zerstören können.-

(
http://reisen.ciao.de/Samos_Stadt_Vathi__Test_2830257): < Reisebericht und Reisempfehlungen, um eine griechische Stadt mit Muße zu besichtigen.> -  Was man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist eine Besichtigung der Altstadt Ano Vathi, im Süden Vathis in den Bergen gelegen. Hier befindet sich das ursprüngliche Vathi, das zum Schutz gegen Piraten im 17. Jhdt. errichtet wurde – erst viel später wurde die Stadt dann nach unten zur Bucht hin weitergebaut, bis Vathi seine heutige Form annahm. Wem es zu anstrengend ist, die vielen Treppen und steilen Wege nach Ano Vathi emporzusteigen, kann auch den Bus nach Pythagorio nehmen und sich in Ano Vathi absetzen lassen (2 Stationen) oder mit dem Taxi hoch fahren (das kostet 3 Euro) und dann von oben durch Ano Vathi herunterbummeln. Ano Vathi steht auf der Liste des Weltkulturerbes und darf somit baulich nur noch mit Sondergenehmigung verändert werden. Hier scheint die Welt stehen geblieben zu sein. Bunte Häuser mit Erkern, kleine Kirchen, überall Töpfe mit Pflanzen, ein Gewirr an engen steilen Gassen und Treppen und gemütliche kleine Kafenia, all das findet man hier – und einen atemberaubenden Blick auf die Bucht und auf Vathi. Man sollte sich Zeit nehmen für diesen Spaziergang, immer wieder innehalten und schauen und in sich aufnehmen.-

(
www.traunsteiner-tagblatt.de/includes/mehr_chiemg.php?id=331): < Eine Schriftstellerin klagt darüber, dass heute die Verlagslektoren nicht mehr genügend Zeit haben, um sich um die jungen Autoren über längere Zeit ohne Hast kümmern zu können. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ruth_Rehmann und unter http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_47..> - »Die Gruppe 47 war eine große Chance und die einzige Möglichkeit, als Schriftsteller an die Öffentlichkeit zu kommen«, sagt Ruth Rehmann. »Heute ist es viel schwieriger für junge Autoren. So etwas wie die Gruppe 47 gibt es nicht mehr, und die Verlage haben nicht mehr so viele Lektoren, die sich Zeit nehmen für ein Manuskript.« Auch der enge Kontakt eines Autoren mit dem Lektor gehört der Vergangenheit an, und lange Gespräche über das entstehende Buch ebenso, weiß die 82-Jährige. »Als während der Arbeit an meinem Roman ”Fremd in Cambridge" mein damaliger Lektor Fritz Arnold starb, habe ich lange Zeit nichts geschrieben. Er war ein guter Kritiker, und ich empfand seinen Tod als großen Verlust.«





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8. von Kopf bis Fuß < Bei den Phrasemen 7, 8, 9 und 10 stimmt die alphabetische Reihenfolge nicht mehr.>

völlig; durch und durch (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.orthopaedie-eschweiler.de/leistungen.htm): < Phrasemreiche Werbung eines Orthopädiegeschäftes.> - Bei Neuanschaffung und Reparaturen Ihrer Hilfsmittel und auch normalem Schuhwerk stehen wir Ihnen gerne als Ansprechpartner gegenüber. Diagnostik: Bei uns wird Ihr Problem noch in die „Hand“ genommen! Wir untersuchen Sie, wenn es nötig ist von Kopf bis Fuss. Wir schauen über den Tellerrand hinaus, um eine genaue Diagnose auf Ihre mögliche Versorgung hin zu erstellen.-

(
www.tui-suisse.com/pressemeldungen/2003/im20030408.htm): < Werbung für Wellnessprogramme.> - Alles dreht sich nur um mich – Verwöhnen und Entspannen. Es tut so gut, sich mal richtig verwöhnen zu lassen, zu entspannen und sich selbst zu spüren. Es gibt viele neue Wege, um sich selbst wieder ein Stückchen näher zu kommen. Gesundheit geht vor – Kuren und Wohlfühlen. Die klassischen Kurferien sind alles andere als „altmodisch“. Im Gegenteil: Dieser Vergangenheit gehört die Zukunft. Viele traditionsreiche Badeorte und Kurhotels wurden neu entdeckt. Bewegung macht Spass – Fit und aktiv. Jeden Tag müssen wir Höchstleistungen vollbringen – zu Hause und im Beruf. Deswegen ist es so wichtig, Spannungen zu lösen, neue Spannkraft zu gewinnen und sich in seiner Haut wohl zu fühlen. Schön von Kopf bis Fuss – Gepflegt und Schön-sein. Nur wenige Menschen – und vielmehr die Frauen als die Männer - nehmen sich genügend Zeit, für etwas ganz Besonderes: für die eigene Schönheit. Es ist Entspannung von Kopf bis Fuss.

( http://www.golyr.de/marlene-dietrich/songtext-ich-bin-von-kopf-bis-fuss-auf-liebe-eingestellt-56765.html.): < Das Phrasem wurde vor allem au ch durch Marlene Dietrich in Ihrem Song  "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt..." allgemein bekannt. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Marlene_Dietrich. >



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9. vom Scheitel bis zur Sohle < Vgl. G.7,14 > < Bei den Phrasemen 7, 8, 9 und 10 stimmt die alphabetische Reihenfolge nicht mehr.>

durch und durch; ganz und gar (Duden - Redewendungen, ³2008)


(www.gruene-zh.ch/Plaedoyer_LCH_fuer_Gfeller.691.0.html): < Werbung für einen politischen Kandidaten> - Stadtratskandidat Matthias Gfeller. Ehrlich. Gradlinig. Loyal. Er ist ein Grüner vom Scheitel bis zur Sohle. Er war der «junge grüne» der Achtzigerjahre. Und er steht noch heute ein für eine gesunde Umwelt und eine solide Wirtschaftsentwicklung – pragmatisch, vermittelnd, erfahren. Immer im Zeichen der Nachhaltigkeit. Ein Plädoyer für Stadtratratskandidat Matthias Gfeller.-

(
www.beckmesser.de/komponisten/dessau/leonce.html): < Etymologisch bedingt wird dieses Phrasem zumeist bei Personen verwendet. In dem folgenden Zitat kommt es jedoch bei einem Abstraktum (Weltniveau) vor. Das Phrasem im Titel eines Beitrags soll zudem das Interesse des Lesers wecken. Es wird stilistisch nicht ungeschickt am Ende des Beitrags wiederholt.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Dessau. >.  - Paul Dessaus Leonce und Lena: Weltniveau vom Scheitel bis zur Sohle. Zur westdeutschen Erstaufführung in Freiburg am 2.1.1980. Die Freiburger Oper hat sich in den letzten Jahren mutig dem zeitgenössischen Musiktheater geöffnet, wobei sie mit Aufführungen von Paul Dessau, und Fritz Geißler einen Schwerpunkt auf neue Werke aus der DDR setzte. Nun bot sie Dessaus fünfte und letzte Oper Leonce und Lena als bundesdeutsche Erstaufführung. Das einstündige Stück, Anfang 1978 vollendet, wurde vor einem Monat in Ost-Berlin (Regie: Ruth Berghaus) postum uraufgeführt. Dessau starb im letzten Juni. Das Textbuch von Thomas Körner basiert auf dem gleichnamigen Lustspiel von Georg Büchner. Von wenigen Hinzufügungen abgesehen, hält es sich an das Textmaterial der Vorlage, krempelt diese allerdings völlig um. Das Ganze ist stark gekürzt, die Szenen in der Reihenfolge vertauscht. Büchners polemische Anspielungen auf die idealistische Philosophie, die heute ohnehin nur noch von historischem Interesse sind, wurden ausgeblendet, die sozialkritischen Züge und die latenten Zynismen in den Dialogen vor allem des Königssohns Leonce dagegen in manchmal vergröbernder Weise akzentuiert. Die Inszenierung von Heinz Lukas-Kindermann verstärkte diese Tendenz. Leonce und Lena, das im Sumpf der Langeweile versinkende Liebespaar (Dieter Bundschuh und Gisela Büchner), stellt sich am Schluss als gleich korrupt heraus wie seine Umgebung. Zu den letzten Takten der Musik senkt sich von oben eine zuvor schon halb sichtbare Stacheldrahtwand herab, die die Besitzlosen von den Besitzenden trennt. Unterdrückung hüben und Luxus drüben gehen weiter wie bisher, nur unter verschärften Bedingungen – gesellschaftlicher Leerlauf mit erhöhter Tourenzahl. Neben solchen drastischen Bühnenwirkungen griff man in Freiburg auf zusätzliche Beschriftungen und Bebilderungen zurück, um das sozialkritische Potential von Büchners Text zu verdeutlichen. Im Foyer mischten sich Plakatträger mit der Losung des Königs Peter von Pipi, "Der Mensch muss denken", unter die Besucher, auf dem Vorhang waren politische Äußerungen Büchners zu lesen. Sinnfällig illustrierten Bühne und Kostüme von Hans-Georg Schäfer die Getto-Existenz der Luxusgesellschaft am Königshof. Eine Wand aus halbtransparenten Zerrspiegeln schloss den Bühnenraum rückwärts ab. Durch entsprechende Beleuchtung gaben sie den Blick auf die dahinter schimärenhaft aufblitzenden Traum- und Wunschvisionen der Hauptfiguren frei. (...). Gekonnt griff er die Errungenschaften der Wiener Schule und ihrer Nachfolger auf und verarbeitete sie auf sehr persönliche, den Zuhörer jedoch nie aus dem Blickfeld verlierende Weise. Selbstbewusst wird das Dienstbarmachen spätbürgerlicher Errungenschaften für den sozialistischen Gebrauch demonstriert: Weltniveau vom Scheitel bis zur Sohle.-

(
www.missioklinik.de/apostolat/barny/nivard/index.html): < Biographie eines Ordensbruders, der "vom Scheitel bis zur Sohle ein Mönch gewesen" war. - Siehe hierzu auch unter http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Streicher,_Nivard. > - Bruder Nivard Georg Streicher. 1854-1927. Der "braune Abt" von Mariannhill. Man nannte ihn den "braunen Abt" von Mariannhill - ein "Genie in der Kutte". Er war Architekt, Ingenieur, Landvermesser, Farmer und Freund, die rechte Hand des Klostergründers Abt Franz Pfanners. Ohne ihn und die vielen anderen fähigen Brüdermissionare wäre Mariannhill nicht das Zentrum der Evangelisation im südlichen Afrika geworden, als das man es heute noch bezeichnen kann. Bruder Nivard Streicher - er wurde 1854 in Erding bei München als zweites von neun Kindern geboren - erlernte nach der Volksschule das Handwerk seines Vaters. Er wurde Bautischler und Zimmermann. Der erste Anstoß zum Ordensleben kam wahrscheinlich bei einer Audienz mit Papst Pius IX. in Rom. Der 19 jährige Georg erlebte es nach eigenen Worten so: "Den Stein, - den ich das Glück hatte - , aus den Händen des unvergesslichen Pius IX. zu erhalten, habe ich noch immer und er erinnert mich stets daran, dass der Heilige Vater mich bei der Audienz beim Ohr nahm und schüttelte, weil ich ihm auf eine Frage eine recht drollige Antwort gegeben habe. Vielleicht hat die Berührung dieser heiligen Hände das Ohr meines Herzens geöffnet, so dass ich die Stimme, die mich in den heiligen Ordensstand rief, hören und verstehen konnte." Von 1874 bis ca. 1877 leistete er Wehrdienst im "kgl. bayerischen Infanterie-Regiment Prinz Carl von Bayern". Er besuchte die "Feldwebelschule" und wurde als Fourier ausgebildet. Wieder entlassen, eröffnete er in München eine Kunsttischlerei und half unter anderem beim Bau der Auerkirche mit. Zu dieser Zeit gewann er bei der Lotterie das Hauptlos und ließ daraufhin mit dem Geld das Dach seines Elternhauses in Erding mit Kupfer decken. 1880 trat Georg Streicher - jetzt Bruder Nivard - ins Trappistenkloster Mariastern in Bosnien/Jugoslawien ein und legte am Heiligen Abend 1882 seine Profess ab. Zwei Tage später (im gleichen Jahr) begann Prior Franz Pfanner, der Gründer von Mariastern, im fernen Südafrika die Neugründung Mariannhill bei Durban. Beide Klöster, Mariastern und Mariannhill, unterstanden Pfanner. Erst 1883 verzichtete er auf das Priorat Mariastern, erbat sich aber vom Generalkapitel der Trappisten zehn Professen dieses Klosters, um sie nach Südafrika zu holen. Bruder Nivard war einer davon. (...). (Viele Jahre später.-S.E.). In Sankt Paul bei Arcen, der Niederlassung der Mariannhiller in den Niederlanden, fand der kranke Brudermissionar eine neue Heimat. Es ging ihm gar nicht gut. In einem Brief an Verwandte schrieb er, der sonst nie klagte: "Ich kann nicht schlafen und fühle mich recht elend. Schreiben geht nicht mehr.. ." An eine Rückkehr nach Südafrika war nicht mehr zu denken. Bruder Nivard fühlte den Tod nahen. Am 26. Februar 1927 rief Gott ihn zu sich. Auf dem Klosterfriedhof von Sankt Paul wurde er am 1. März zu Grabe getragen. Im Nachruf hieß es, Bruder Nivard sei vom Scheitel bis zur Sohle ein Mönch gewesen, aber gleichzeitig auch weltgewandt und blitzgescheit, wie nur wenige Mitbrüder seiner Gemeinschaft. Als Trappist hatte er begonnen. Nachdem Rom die Missionszentrale vom Orden löste (1909), wurde er Mariannhiller Missionar und blieb es bis zu seinem Tod. "Mariannhill wäre nicht geworden, was es wurde, hätte es nicht 39 Jahre einen solch fähigen Mann an maßgebender Stelle gehabt." (D. Seubert) Trotz aller äußerer Erfolge blieb Bruder Nivard ein bescheidener Mann. Er betete und arbeitete viel und wurde so zum Vorbild für seine Mitbrüder. Als rechte Hand Franz Pfanners und Freund der Afrikaner bleibt er in Erinnerung. Die großen Bauten seines Schaffens sind heute noch Zeugen seiner Genialität und Tatkraft: Gebete aus Stein und Mörtel.-




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10. nach Strich und Faden (ugs.) < Bei den Phrasemen 7, 8, 9 und 10 stimmt die alphabetische Reihenfolge nicht mehr.>

gehörig; gründlich (Duden - Redewendungen, ³2008) < Häufig werden bei diesem Phrasem die Verben "belügen", "betrügen", "bescheißen", "verarschen" oder "verprügeln", "versohlen", "verhauen", aber seltsamerweise auch "verwöhnen" verwendet.>


(
www.sw-online-reisen.de/bundeslandkmwwellness_13.htm): < Wellnessangebote.> - Exklusive Wellnesstage in der Kaiserpfalz. Holen Sie Luft im Strom der Zeit, gönnen Sie sich ruhige, entspannende Tage und lassen Sie sich nach Strich und Faden verwöhnen.-

(
www.dolomiten.it/nachrichten/artikel.asp?KatId=f&p=3&ArtId=107445): < Bei der Finanzierung des Brenner-Basistunnels (BBT) wurde die Bevölkerung nach Meinung eines Obmanns des Transitforums Austria-Tirol gehörig belogen. Der Beitrag enthält weitere kursiv markierte Phraseme.> - Brenner-Basistunnel laut Kritikern „unfinanzierbar“. Neuerliche Kritik am Bau des Brenner-Basistunnels (BBT) ist nach Medienberichten in Nord- und Südtirol aufgeflammt, wonach eine Beteiligung von privaten Geldgebern an den Kosten vom Tisch ist. Die Union für Südtirol bezeichnete das Projekt am Sonntag als „unfinanzierbar“. Die Verwirklichung sei „unrealistischer denn je“. Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforum Austria-Tirol, warnte vor einer Sozialisierung der Kosten bei Privatisierung der Gewinne. Er lehne den „willkürlichen und wahllosen Griff in die Staatskassen zulasten heutiger und nächster Generationen“ strikt ab. In einem Land, in dem nicht einmal mehr die Pflege finanzierbar sei, müsse bei derartigen Projekten der Rotschrift angesetzt und nicht das Füllhorn ausgeschüttet werden, sagte Gurgiser. Der BBT sei nicht in der Lage, das Transitproblem am Brenner nachhaltig und dauerhaft zu lösen. Die SVP habe die Südtiroler Bevölkerung im Zusammenhang mit der Finanzierung des BBT jahrelang „nach Strich und Faden“ belogen, meinte Andreas Pöder, Parteivorsitzender der Union für Südtirol. Das Finanzloch werde immer größer. Die von der EU zugesagte Finanzierung decke noch keinesfalls 20 Prozent der Gesamtkosten ab, Österreich wisse nicht wie der Anteil der Alpenrepublik zu finanzieren sei, Italien habe kein Geld und die 40 Prozent Quer- und Privatfinanzierung werde es nicht geben. Pöder forderte daher die Abkehr Südtirols vom BBT-Projekt. Sonntag, 20. Januar 2008-

(
http://forum.vis.ethz.ch/archive/index.php/t-7741.html): < Drastischer Forumsbeitrag.> - Solnet sabotiert die Internetanschlüsse seiner Kunden: (Kommentar). 23.04.2006, 20:57. Ich verstehe nicht, wieso jetzt nach blogg.ch Solnet plötzlich "unschuldig" sein soll. Solnet hat verschiedene Möglichkeiten, mit der Situation *anständig* umzugehen: - Sie verändern die AGB so, dass sie sich bei Traffic über 20GB/Monat ein Traffic Shaping vorbehalten. - Sie kündigen den entsprechenden Kunden. - Sie erhöhen die Preise. - Sie belassen die Bandbreiten auf den alten Werten. Alles von mir aus gesehen legitime Varianten, die Kosten auf einem vernünftigen Mass zu halten. Ganz im Gegensatz dazu das aktuelle Verhalten von Solnet, das völlig intransparent ist und Kunden nach Strich und Faden ver**scht. Der eigentliche Grund, wieso das Ganze nicht rentiert, ist - erstaunt wohl niemanden - nicht Solnet selber, sondern das sind die Kosten, die Solnet entstehen (und dass diese in der Schweiz zu hoch sind, bezweifle ich nicht). Aber das rechtfertigt nicht die Art und Weise, wie Solnet mit ihren Kunden umgeht! Insofern finde ich, dass man durchaus auf Solnet einprügeln darf.-

(
www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Philippinen/20-jahre.html): < Ein Diktator hat die Ressourcen seines eigenen Landes gründlich geplündert. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Marcos. > - Was vor 20 Jahren mit dem Sturz des langjährig von den USA protegierten Ferdinand E. Marcos (1966–1986) so vielversprechend begonnen hatte, ist heute verblaßt. In den politisch turbulenten Tagen vom 22. bis zum 25. Februar 1986 wurde der Diktator durch eine People-Power-Revolution, mitunter auch »friedliche Rosenkranz-Revolution« genannte Volksbewegung gestürzt und mit einem US-Militärflugzeug ins Exil nach Hawaii ausgeflogen. Nie mehr, so schallte es auf den Straßen der Metropole Manila und in anderen Großstädten des Inselstaates, werde man es so weit kommen lassen, daß eine kleine politische Clique das Land diktatorisch, gar mit Kriegsrecht regiere und dessen Ressourcen nach Strich und Faden plündere.
 
- Diese Wendung stammt aus der Sprache der Weber. Ein Gewebe musste in früherem Sprachgebrauch nach Strich (= Webart) und Faden (= Material) einwandfrei sein und wurde auf diese beiden Komponenten hin gründlich überprüft. (Duden).

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