F.18 AUFSEHEN erregen - ANGENEHM oder UNANGENEHM AUFFALLEN - ÜBERTRIEBENE REAKTIONEN |
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1. Furore machen
(erfolgreich) Aufsehen erregen, großen Beifall erringen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.shortnews.de/start.cfm?id=700158): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das spontane Interesse des Lesers wecken. Es enthält oftmals in bildhafter Ausdrucksweise das Wesentliche des gesamten Inhalts.> 29.02.08 14:19 Uhr | News-ID: 700158 833 | Zwei Mini John Cooper wollen auf dem Genfer Autosalon Furore machen. Der Genfer Autosalon wird zwar erst am 5. März eröffnet, doch in den Medien wird bereits Tage zuvor über die dort ausgestellten "heißen Modelle" berichtet, so auch über die zwei Mini-Brüder: Mini John Cooper Works und Mini John Cooper Works Clubman. Die Tuner-Spezialisten John Cooper Works zeigen ihre Version des Mini Clubman Cooper S, der mit seinem Turbo-Benzinmotor 211 PS auf die Räder bringt. Dennoch kommt er angeblich mit einem Sieben-Liter-Verbrauch auf 100 km aus. Mit den Preisangaben lässt sich BMW allerdings noch Zeit. Das Innenleben des kultigen Fahrzeugs wird mit vielen sportlichen Details versehen. Mit einem Karbon-Dekor, Sportsitz und einem Lederlenkrad wird auch beim Einsteigen das sportive Auto sichtbar. Aber auch die Version des "Clubman" wird bestimmt viele Blicke auf der Messe auf sich ziehen. -
(www.welt.de/wissenschaft/history/article1633842/Katyn__Stalins_monstroeses_Staatsverbrechen.html): < Ein kurzer Hinweis auf den Film "Katyn", der bei den Filmfestspielen in Berlin wegen seines Inhalts großes Aufsehen erregen sollte, gibt Anlass zu dieser ausführlichen Hintergrundinformation.- Zum historischen Hintergrund siehe unter http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Katyn oder http://en.wikipedia.org/wiki/Katyn. -> 5. Februar 2008, 13:42 Uhr. Von Jan von Flocken. 1940 Katyn – Stalins monströses Staatsverbrechen. Es ist ein nationales Trauma der Polen: Katyn, der Mord an 4600 Offizieren – ein Verbrechen, das über Jahrzehnte den Deutschen in die Schuhe geschoben wurde. Auf den jetzt beginnenden Filmfestspielen in Berlin wird Andrzej Wajdas Film "Katyn" Furore machen. Was geschah damals, im Frühjahr 1940? Polen, 1943. Im Wald von Katyn hebt die Deutsche Wehrmacht ein Massengrab mit mehreren hundert Leichen in polnischer Uniform aus. Ein Zeugnis des Massakers von Katyn während des Zweiten Weltkrieges. Nachdem Stalin ab 17. September 1939 gemeinsam mit Hitlerdeutschland Polen überfallen und den Osten des Landes okkupiert hatte, gerieten nahezu 240.000 polnische Soldaten in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Die Offiziere wurden sofort von den Mannschaften getrennt und in drei „Sonderlager“ gesperrt. Im Dezember 1939 verhaftete die sowjetische Geheimpolizei NKWD auch sämtliche polnischen Reserveoffiziere in ihrem Machtbereich. Es waren insgesamt mehr als 15.000 Personen. Sie verkörperten eine gesellschaftliche Elite, die dem Sowjetsystem reserviert bis offen ablehnend gegenüberstand. Stalins Geheimdienstchef Lawrenti Berija ließ in den Lagern Spitzel anwerben und entnahm deren Berichten, dass die gefangenen Offiziere ein „Sicherheitsrisiko“ darstellten. Er heckte daraufhin einen mörderischen Plan aus. Anfang März 1940 offerierte er dem obersten Parteigremium, dem Politbüro, seinen streng geheimen Vorschlag. Demnach seien die Polen „allesamt eingefleischte, unverbesserliche Feinde der Sowjetmacht“, weswegen die „Anwendung der Höchststrafe gegen sie – Tod durch Erschießen“ ergriffen werden solle. Weiter hieß es: „Die Verfahren sind durchzuführen, ohne die Gefangenen vorzuladen und ohne ihnen die Anklage vorzulegen.“ Die sowjetische Führungselite gab den Befehl. Dieses grausam-heimtückische Vorgehen wurde am 5. März 1940 per Unterschrift von den höchsten Repräsentanten der Sowjetunion im Beschlussprotokoll Nr. 13/144 befürwortet: Josef Stalin sowie die Politbüromitglieder Wjatscheslaw Molotow (Ministerpräsident), Kliment Woroschilow (Verteidigungsminister), Anastas Mikojan, Michail Kalinin (Staatsoberhaupt) und Lasar Kaganowitsch. Damit war „eine Politik, die bei der Verfolgung ihrer Ziele über Leichen ging, in den Rang höchster Staatspolitik erhoben“ worden, so der Historiker Gerd Kaiser, einer der profundesten Analytiker sowjetischer Geschichte. Das Massenmorden begann Anfang April 1940. Damals existierten drei Lager für polnische Offiziere: – Starobjelsk in der östlichen Ukraine mit 3900 Insassen – Ostaschkow am Seliger-See mit 6500 Insassen – Kosjelsk beim südrussischen Orjol mit 4700 Insassen. (...). Die Vorgänge um die beiden erstgenannten Lager blieben bis 1991 ein streng gehütetes Staatsgeheimnis; das Schicksal der Gefangenen von Kosjelsk hingegen kam eher zufällig ans Licht. Sie wurden Anfang April 1940 in Güterzügen zum Wäldchen von Katyn transportiert, einer Gegend am Dnjepr westlich von Smolensk. Die Todesfahrten organisierte der Chef der Hauptverwaltung Transportwesen des NKWD, Solomon Milstein. Für die Liquidierung der Gefangenen war eine „Troika“ zuständig, an deren Spitze Wsewolod Merkulow, der spätere sowjetische Minister für Staatssicherheit, stand. Alle Hinrichtungen erfolgten durch Schüsse in den Hinterkopf. Anfang Juni 1940 konnte der NKWD-Offizier Max Goberman melden, dass alle drei Lager geleert und 14.982 Personen „überstellt“ worden waren. Tatsächlich kamen noch fast 300 Offiziere aus NKWD-Gefängnissen hinzu. Die Mörder erhielten auf Berijas Anweisung Geldprämien, fast alle schriftlichen Unterlagen über das Verbrechen mussten vernichtet oder im hintersten Winkel von Geheimarchiven versteckt werden. Doch die Gegend um Katyn wurde 1941 von der Deutschen Wehrmacht erobert. Im Winter 1942/43 erfuhren Angehörige des dort stationierten Nachrichtenregiments 537 von Einheimischen Gerüchte über Massenerschießungen. Außerdem waren zuvor gelegentlich von Wölfen ausgebuddelte Menschenknochen aufgetaucht. Ende Februar 1943 ordnete der Regimentskommandeur Oberstleutnant Friedrich Ahrens die Freilegung mehrere verdächtiger Waldareale an und bald entdeckte man mehrere hundert Leichen in polnischen Uniformen. Stalins Propagandamaschinerie schlug zurück. Ein renommierter Gerichtsmediziner, Oberstarzt Prof. Gerhard Buhtz, begann umfangreiche Untersuchungen. Anhand von Briefen, Zeitungsausschnitten und Notizbüchern der Ermordeten konnten seine Mitarbeiter den Todeszeitraum auf Mitte bis Ende April 1940 eingrenzen. Viele Offiziere wurden durch Ausweise, Urkunden, Rangabzeichen oder Familienfotos identifiziert. Am 10. April 1943 traf eine Delegation des polnischen Roten Kreuzes in Katyn ein, der man u. a. die Leichen der ermordeten Generale Smorawinski und Bohaterewicz präsentierte. Es war ganz offensichtlich, dass hier ein Massenmord der Sowjets an polnischen Offizieren stattgefunden hatte. Die deutsche Propaganda begann mit einer Rundfunkmeldung vom 13. April 1943. Am nächsten Tag berichtete die gesamte Presse in großer Aufmachung. „Katyn – ein Beispiel für Judas Anschlag auf Europa“ titelte etwa der Völkische Beobachter. Zwar waren die genannten Zahlen von 10.000 bis 12.000 Ermordeten stark übertrieben (es handelte sich um etwa 4600 Opfer), doch alle anderen Umstände entsprachen den Tatsachen. Eine internationale Untersuchungskommission, der Gerichtsmediziner aus 13 Ländern angehörten, bestätigte den sowjetischen Massenmord. Nach einer ersten Schrecksekunde schlugen Stalins Propagandisten zurück und behaupteten dreist, die Toten seien Opfer eines Wehrmacht-Massakers. Doch die alarmierte Exilregierung Polens in London begann immer unbequemere Fragen nach dem Verbleib ihrer Offiziere zu stellen. Als Konsequenz brach Stalin die diplomatischen Beziehungen ab. Katyn wurde dem besiegten Deutschland nach 1945 angelastet. Sogar während der sogenannten Nürnberger Prozesse bildete es einen Anklagepunkt. Das kommunistische Nachkriegspolen stellte keine peinlichen Fragen. Die belastenden Unterlagen über Katyn ruhten in einem sowjetischen Geheimarchiv und dort in einem besonders gesicherten Raum, zu dem nur die höchsten Staats- und Parteiführer Zutritt besaßen. Polen gehörte inzwischen zum sowjetischen Machtbereich und wagte kaum, peinliche Fragen nach den 15.000 Ermordeten zu stellen. Im März 1976 mahnte der damalige Geheimdienstchef Juri Andropow die Polen zum „gemeinsamen abgestimmten internationalen Auftreten in Sachen Katyn“. Sogar Michail Gorbatschow verhinderte noch Ende 1987 jegliche Offenlegung des Verbrechens. Eine vorgetäuschte Untersuchung der sowjetischen Staatsanwaltschaft ergab im Mai 1989 „keinerlei neue Anhaltspunkte“ über Katyn. Erst mit Jelzin kam die Aufklärung. Erst nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems, als polnische Historiker mit ihren Erkenntnissen an die Öffentlichkeit gingen, erklärte Gorbatschow im April 1990, dass „der Stalinismus Ursache der Tragödie“ war. Doch die sowjetrussischen Archivbehörden behaupteten weiterhin hartnäckig, es existierten keine schriftlichen Unterlagen über die Mordaktionen. Es bedurfte erst eines Machtwortes des damaligen Präsidenten Boris Jelzin, damit die Altkommunisten im Oktober 1992 ihre Akten herausrückten. Nun war ganz eindeutig, dass Stalin mit seiner engsten Entourage den Massenmord angeordnet und anschließend Deutschland beschuldigt hatte. In jener Zeit kam eine weitere Erkenntnis ans Licht: Katyn war kein Einzelfall. Auch die Insassen der beiden anderen „Sonderlager“ waren ermordet worden. In Pjatichatki und Mjednoje fand man riesige Massengräber.-
(www.dieoberpfalz.de/weiden/porzellan-in-weiden-und-umgebung.html):< Phrasemreicher Beitrag zur Porzellanproduktion in der Oberpfalz. Einige verbliebeneneTraditionshersteller aus der Oberpfalz erregen wieder erfolgreich Aufsehen.> Weißes Gold aus der Oberpfalz. Handarbeit aus der Oberpfalz . WEIDEN. Ob beim opulenten Festbankett im Hilton in Beirut, beim Frühstück im legendären Waldorf Astoria in New York oder beim Lunch im Super-Luxus-Hotel Burj Al Arab in Dubai: In den besten Häusern der ganzen Welt schmausen und genießen die Gäste von Porzellan aus der Oberpfalz in Bayern. Sogar über den Wolken hat das „Weiße Gold“ aus Ostbayern neuerdings seinen Platz gefunden: Knapp ein Dutzend internationale Fluggesellschaften servieren Kaviar, Foie Gras & Co. bereits heute auf den strahlend-weißen Tellern aus ostbayerischer Produktion. Und es werden immer mehr: Das Tischgeschirr aus Deutschlands berühmtester Porzellanregion nahe der tschechisch-bayerischen Grenze erlebt eine Renaissance wie lange nicht. Die Spezialhersteller aus Weiden und Umgebung wollen ihren Siegeszug durch die Welt auch in den vergangenen Jahren fortsetzen. Konkurrenz aus dem Osten. Totgesagte leben länger: In den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ging die Oberpfälzer Porzellanindustrie am Stock. Viele der mehr als hundert Jahre alten Traditionsfabriken konnten mit der Billigkonkurrenz aus Osteuropa und Fernost nicht mehr Schritt halten – und verschwanden nach und nach von der Porzellan-Landkarte. Der Umsatz in der Branche sank um rund 30 Prozent, mehr als die Hälfte der Fabriken schloss für immer. Pluspunkt: Guter Ruf der Oberpfälzer. Seit einigen Jahren jedoch machen die verbliebenen Traditionshersteller aus der Oberpfalz wieder positive Schlagzeilen. Mit der großen Historie und einem auch international exzellenten Ruf im Rücken rollen Oberpfälzer Porzellanhersteller den Weltmarkt neu auf. Dreizehn Fabriken und acht Manufakturen sind es, die heute noch in der Oberpfalz und in Oberfranken produzieren und – gegen den Branchentrend – vielfach steigende Umsätze melden. Besonders drei Unternehmen sind es, die international Furore machen: BHS tabletop in Weiden mit den Traditionsmarken Bauscher, Tafelstern, ehemals Hutschenreuther Hotel und Schönwald, Seltmann Weiden sowie Rosenthal in Selb direkt an der bayerisch-tschechischen Grenze. Filigrane Pinselstriche . Es sind die klaren Zukunfts- und Strategieentscheidungen, die die großen Spezial-Fabriken in der Oberpfalz heute so erfolgreich machen. BHS tabletop entschied sich vor zehn Jahren für die Nische „Profi-Porzellan“ und schaffte es so zurück in die Erfolgsspur – zuletzt mit einem Umsatzplus von zwei Prozent pro Jahr. Heute setzen nicht nur führende Hotels und Restaurants auf der ganzen Welt sondern auch Krankenhäuser, Kreuzfahrtschiffe und die Einkäufer großer Fluggesellschaften auf die Qualität „made in Germany“. Das „Tor zum Himmel“ hat auch die Seltmann Weiden AG erfolgreich aufgestoßen: Knapp ein Dutzend internationaler Airlines stehen dort auf der Kundenliste, darunter unter anderem Austrian Airlines, die größte tschechische Fluggesellschaft CSA und Croatia Airlines. „Die außergewöhnliche Sortiments-Breite, die erstklassige Qualität, die lange Nachkaufmöglichkeit und die erstklassige Beratung machen uns so erfolgreich“, sagt Gerold B. Welz, der Marketingleiter bei Seltmann. In den Seltmann-Porzellanfabriken stehen heute 1.250 Porzellan-Spezialisten in Lohn und Brot. Schlicht und zeitlos. Neben Rosenthal in Selb ist Seltmann Weiden der einzige große verbliebene Hersteller des klassischen Familienservices für das große Sonntagsessen. Das Erfolgsgeheimnis der ostbayerischen Hersteller: Weg vom Trend. „Wir stellen eine gewisse Trendmüdigkeit beim Endverbraucher fest“, sagt Seltmann-Marketingchef Welz. Zunehmend zum Verkaufsschlager entwickeln sich hingegen besonders zeitlos-elegante Geschirr-Serien, deren Formen sich zum Teil seit mehr als einhundert Jahren nicht geändert haben. Tischgeschirr als Souvenir? Aber auch Ausgefallenes haben die Traditionsmanufakturen heute im Programm – von rund bis eckig, von schwarz bis weiß. „Die Menschen sind anspruchsvoller geworden, sie wollen nicht mehr nur auf einem runden Teller ihre Speisen serviert bekommen, sondern mit ganz verschiedenem Geschirr unterschiedliche Stimmungen auf den Tisch bringen“, sagt Heinrich Veit, der Vorsitzende des Vereins Porzellanstraße e.V., der das Tischgeschirr zum Touristenrenner machen will. Die Lebensader pocht. Denn für viele Menschen in der Region ist das Porzellan viel mehr als nur ein Industriezweig. Sie wollen Gäste aus dem In- und Ausland für die Magie des „weißen Goldes“ begeistern – auf der 550 Kilometer langen Porzellanstraße, die sich als einstige „Lebensader der Region“ durch den gesamten nordostbayerischen Raum schlängelt. In vielen Betrieben können Touristen dort heute auf den Spuren der großen Porzellangeschichte wandeln, den Porzellankünstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und bei Werksverkäufen beste Ware zum Schnäppchenpreis erstehen. Und in Selb können Neugierige einen Rundgang durch das Porzellanikon, Europas größtes Spezialmuseum für Porzellan, machen.-
(http://verkostungen.wine-times.at/ ): < Sizilianische Weine erringen wieder große Erfolge bei den Konsumenten.> Sizilien am Vormarsch. (27.11.2006). Einst berühmte Weine, später zum Massenwein-Lieferanten degradiert, ist Sizilien nun wieder am Aufstieg. Zuerst brillierten die Süssweine, nun sind es die Rotweine, die mit ungeheurem Fruchtcharme weltweit Furore machen. Speziell die Weine aus autochthonen Sorten wie Nero d'Avola, Nerello Mascalese & Co. punkteten bei einer Verkostung in München. Wir danken der Zeitschrift "divino" und der Chefredakteurin Roszika Farkas für die Einladung.
-Nach ital. »far furore« (= Begeisterung hervorrufen) gebildet. (Duden).
2. jmdn./sich zum Gespött machen < Vgl. E.40,4 >
jmdn., sich lächerlich machen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.erhaltet-thueringens-kultur.org/?m=200705): <Ministerpräsident und Staatskanzleichef machen sich mit einem Ausstellungsplan lächerlich.> - Zaungast am Bauhaus, 11.5.2007. New York tut es, Berlin tut es, Dessau tut es. Nur die Thüringer Landesregierung schätzt die Bedeutung des Bauhauses so gering, dass sie 2009 an der Thüringer Wiege des Weltkulturerbes keine große Bauhaus-Landesschau für nötig erachtet. Während sich Ministerpräsident und Staatskanzleichef mit ihrem Ausstellungsplan “Natur im Städtebau” zum Gespött machen, eröffnet Dessau heute seine neue Bauhaus-Dauerausstellung. Auch Omar Akbar, der Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau, kann über die Thüringer Bauhaus-Verhältnisse nur den Kopf schütteln: “Es ist dies ein höchst verwunderlicher Vorgang. Denn die Gropiussche Gründung von 1919 bewies, wie reformfähig man schon im Deutschland der 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts war.” Mit ihrer Dauerausstellung knüpfen die Dessauer an ihren Part in der Geschichte der ersten Designschule an. Dort, wo der stilbildende Möbelgestalter Marcel Breuer einst über die “vertikalen Brigaden” in der Tischlerwerkstatt gebot, wird auf rund 400 Quadratmetern sowohl an die “pädagogisch innovativen Ausbildungsstätten” als auch den “Produktionsort mit eigenem Vertrieb” seit 1925 erinnert. Die Farben Schwarz, Orange, Gelb und Weiß stimmen den Besucher ein. Kuratorin Kirsten Baumann schwärmt von einer großen Zeit und erinnert per Bilder- und Textleiste an die Jahre von 1918 bis 1933. Dazwischen lagen immerhin 14 Sommer für das Bauhaus in Weimar, Dessau und Berlin. Was für Weimar die van de Veldeschen Bauten und das Haus am Horn darstellen, sind für Dessau das frisch sanierte Bauhausgebäude, drei Meisterhäuser, die experimentelle Siedlung Dessau-Törten, ein historisches Arbeitsamt sowie das Restaurant Kornhaus. Rund 80 000 Besucher erleben dies jährlich kostenlos. Ähnlich viele wurden im Weimarer Bauhaus-Museum (mit Billett) gezählt.-
(http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=8721964&top=SPIEGEL): <Ein Bericht zum Aufbau der Automobilindustrie in Südkorea. Allein mit Nachbauten veralteter ausländischer Modelle läuft die Automobilfirma Daewoo Gefahr, sich auf Dauer lächerlich zu machen."> DER SPIEGEL 24/1997 vom 09.06.1997, Seite 90. Autor: Wagner. AUTOMOBILINDUSTRIE. Der Tiger greift an. (...). Den etablierten Autobauern droht eine neue Herausforderung: Ihre südkoreanischen Konkurrenten investieren Milliarden Dollar in neue Fabriken, sie wollen mit aller Macht den Weltmarkt erobern. Eine Preisschlacht scheint unausweichlich. Mögen westliche Ausländer den Mythos vom Workaholic, den Kim auch in Büchern (Titel: "Jede Straße ist mit Gold gepflastert") pflegt, milde belächeln: Seine Landsleute saugen die Weisheiten ("Keiner, der sich voll und ganz der Arbeit hingegeben hat, ist je gescheitert") begierig auf. Denn hier formuliert einer Rezepte, mit denen die nach dem Korea-Krieg zerstörte Nation sich zur dynamischen Industrienation emporgeschuftet hat. Zunächst schraubte Daewoo seine Autos in einem Joint-venture mit General Motors zusammen. Bis vor kurzem kaufte Daewoo das Know-how bei ausländischen Lizenzgebern ein: Bei den Modellen Nexia und Espero handelte es sich um umfrisierte Opel, der Tico stammte von Suzuki, und das Luxusmodell Arcadia war ein veraltetes Lizenzauto von Honda. Daß sie sich mit den Nachbauten auf Dauer zum Gespött machen würden, wurde den Daewoo-Leuten schnell klar. Daewoo verpflichtete als Entwicklungschef einen Ex-Manager von BMW und Porsche, Ulrich Bez. Im April präsentierte der Deutsche eine völlig neue Modellpalette. In Deutschland sind die Erfolge der Koreaner noch ziemlich bescheiden. Doch das spornt sie nur an, ihre Anstrengungen zu erhöhen. Die Zeit für die Koreaner drängt. Der Markt ist schon heute überfüllt. In Asien wetteifern Giganten aus aller Welt im Aufbau neuer Werke. Bis zum Jahr 2000 werden dort insgesamt 13,8 Millionen Fahrzeuge produziert - 6,3 Millionen mehr, als die Region verkraften kann, prophezeit die Economist Intelligence Unit in London.-
(www.tagesspiegel.de/zeitung/Fragen-des-Tages;art693,2128037): < Die in Deutschland häufig zitierte britische Boulevardzeitung „Sun“ möchte mit peinlichen Paparazzi - Fotos bei ihren Lesern die deutsche Bundeskanzlerin Merkel lächerlich machen.> Das Private ist persönlich von Ulrike Simon. 20.4.2006. Die britische Zeitung „Sun“ hat Urlaubsfotos von Angela Merkel veröffentlicht, auf denen sie ihren Badeanzug wechselt und viel nackte Haut zu sehen ist. Wie viel Recht auf Privatsphäre haben Politiker? Niemand will sich mit solchen Fotos bei Millionen Lesern zum Gespött machen. Fakt ist aber auch: Niemand, auch kein Politiker, muss hinnehmen, wenn Medien Persönlichkeitsrechte, gar die Intimsphäre verletzen. Die britische Boulevardzeitung „The Sun“ veröffentlichte am Montag Fotos von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Urlaub auf Ischia in Italien. Auf einem Foto ist sie im schwarzen Badeanzug zu sehen, auf einem anderen von hinten – ihr Oberkörper bedeckt von einem weißen Bademantel, die Kapuze über den Kopf gezogen. Der Paparazzo hatte den kompromittierendsten Zeitpunkt beim Umziehen abgewartet. Er drückte genau in dem Moment ab, als die Kanzlerin ihr entblößtes Hinterteil zeigte. Der dazu gehörige Text tat sein Übriges zur Verhöhnung. Die deutsche „Bild“-Zeitung druckte die Zeitungsseite der englischen Kollegen am Dienstag nach. Sonst nicht zimperlich in diesen Dingen, zeigte sie sich empört über die „intimen Pool-Fotos“. Das entblößte Hinterteil verdeckte „Bild“ mit einem roten Viereck. Auch „Bild am Sonntag“ druckte in ihrer Osterausgabe Fotos von Angela Merkel im Urlaub. Darauf ist sie zwar unvorteilhaft, aber vollständig bekleidet beim Spaziergang mit ihrem Mann, Joachim Sauer, zu sehen. Passend dazu diskutierten Redakteurinnen: „Darf sich eine Bundeskanzlerin so kleiden?“ Ja, meinte die eine Journalistin: In den Ferien habe auch eine Kanzlerin das Recht, „keine Bitte-knips-mich-Sachen“ zu tragen. Das ist der Punkt: Merkel war privat unterwegs. Sie hatte das Recht, nicht fotografiert zu werden. Es existieren viele unvorteilhafte Fotos von Angela Merkel, mit deren Veröffentlichung die Politikerin leben muss. Es sind juristisch unangreifbare Fotos, die sie in offiziellen Situationen zeigen oder mit ihrer Zustimmung gemacht und veröffentlicht wurden. Anders verhält es sich mit den aktuellen Urlaubsfotos. „Die bloße Abbildung von privatem Alltag ohne zusätzlichen Informationswert ist rechtlich nicht zulässig“, sagt der Berliner Medienrechtler Christian Schertz. Er verweist auf das „Caroline-Urteil“, das 2004 die Unzulässigkeit solcher Fotos bekräftigt habe. Ihm zugrunde lagen Veröffentlichungen von Fotos in deutschen Medien, die Caroline von Monaco in privaten Situationen gezeigt hatten. Diese Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gilt für alle europäische Medien – auch für „The Sun“, die in ihrer britischen Tradition besonders respektlos mit Persönlichkeitsrechten Prominenter umgeht. Auch wenn Merkel nach Angaben des stellvertretenden Regierungssprechers Thomas Steg „keine juristischen Schritte“ plane: Laut Schertz stünde es ihr frei, gegen die Veröffentlichungen vorzugehen, solange sie ohne ihre Zustimmung erfolgt sind; das gilt auch für die harmlos erscheinenden, die in „Bild am Sonntag“ gedruckt und über Nachrichtenagenturen allen Redaktionen zugänglich gemacht wurden. Schon 1919 musste Reichspräsident Friedrich Ebert erfahren, was es heißt, sich in Badehose auf dem Titel einer Zeitschrift der Lächerlichkeit preiszugeben. Merkels Amtsvorgänger umgingen dies, indem sie die Neugier der Medien mit gestellten Urlaubsfotos befriedigten – und doch gelang es 1997 einem Australier, ein Foto von Helmut Kohl in Badehose zu schießen. Es erreicht aber noch einmal eine andere Dimension, wenn eine Frau als Amtsträger mit entblößtem Hinterteil gezeigt wird – noch dazu von Blättern, die mit Fotos nackter Mädchen Geld verdienen.
3. zum Gespött werden < Vgl. E.40,5 >
sich lächerlich machen und verspottet werden (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.ellenwhiteexposed.com/deutsch/can19.htm): < Diskussion um die Kleiderordnung in einer kleineren religiösen Gruppe.> Das Reform Kleid (The Reform Dress) by D. M. Canright. Ein kurzes Kleid mit Hosen. Eines der offenkundigsten Fehler von Ellen G. White war etwas, was sie ein "Reform Kleid" nannte. Kurz vor dem Bürgerkrieg von 1861-65 trugen einige Frauen ein Kleid, was ungefähr bis zur Wade ging. Darunter trugen sie so etwas wie lose Hosen. Einigen Adventschwestern gefiel es als bequem und gesund; aber Frau White verdammte es mit guten Gründen wie folgt: "Gott will nicht, das sein Volk das sogenannte Reform Kleid annimmt. Es ist eine unanständige Kleidung, vollkommen ungeeignet für die sittsamen, demütigen Nachfolger Christi. Jene, die da meinen sie wären dazu berufen, dieser Bewegung beizutreten zugunsten der Frauen-Rechtler und des sogenannten Reform Kleids, sollten besser alle Verbindungen zur Dritten Engelsbotschaft lösen. Lasst sie diese Mode annehmen, und ihr Einfluß ist dahin. Sie werden ihren Einfluß zerstören und der ihrer Männer auch. Sie werden ein Hohn und Gespött werden. Gott wird es nicht zulassen, das wir einen Weg gehen, der unseren Einfluß mit der Welt verringert." (1T 421,422). Bemerke, das sie hier Gott als ihre Autorität angibt. "Gott will nicht, das sein Volk das sogenannte Reform Kleid annimmt." Das war Gottes Absicht zu der Zeit. Weiter sagt sie: "Wenn Frauen ihr Kleid so tragen würden, das es mit 1-2 Zoll über dem Staub der Strassen ist, ihr Kleid wäre sittsamer und es würde leichter sauber zu halten sein, und würde länger halten. Solch ein Kleid würde besser zu unserem Glauben passen." (1T 424). Nehme die Länge des Kleides zur Kenntnis: "das es mit 1-2 Zoll über dem Staub der Strassen ist, ." Denke dran. Und sie sagt noch mehr: "Christen sollten sich nicht darum bemühen, zum Gespött zu werden, nur weil sie sich anders als die Welt kleiden wollen." (1T 458). Erinnere dich auch daran. Das war in 1863, und das war klar und deutlich. Aber ein Jahr später, September 1864, verbrachten Elder James und Frau White 3 Wochen bei Dr. Jackson's Klinik in Dansville, N.Y. Beide waren dort von der neuen "Gesundheits Reform" begeistert, die dort gelehrt wurde. Elder White schrieb einen schmeichelden Bericht von dieser Institution und das System dieser Krankenpflege. Fräulein Austin, eine der Ärztinnen dort, trug ein "Reform Kleid" mit Hosen darunter die wie Männerhosen geschneidert waren. Etwas abgeändert, war es dasselbe Kleid was Frau White nur ein Jahr zuvor verdammt hatte. Aber beide, sie und James White waren von diesem Kleid fasziniert. Sofort nahm sie es an, und fing an darüber Berichte und Zeugnisse zu ihren Geschwistern zu schreiben, und sagte, Gott wollte nun, das sie es alle tragen sollten. Es wird nun gezeigt, das nach diesem Besuch bei Fräulein Austin "Gott" seine Meinung änderte zu dieser Modefrage, weil sie nun sagte: "Gott will nun das sein Volk dieses "Reform Kleid" annimmt, nicht nur, um sich von der Welt als sein besonderes Volk zu unterscheiden, sondern eine Kleidungsreform ist wegen der körperlichen und geistigen Verfassung nötig." (1T 525).-
(www.der-grosse-diktator.de/global_html/hintergrund_1.html): < Zur Entstehungsgeschichte des Filmes "Der große Diktator", in dem Charlie Chaplin Hitler und den mystischen Unsinn über eine reinblütige Rasse lächerlich macht.> Der Diktator und der Tramp. Lange hatte Chaplin seinen Tramp gegen den unaufhaltsam aufkommenden Tonfilm verteidigt, zuletzt in Modern Times. 1967 schilderte er in einem Life-Interview sein damaliges Dilemma: „Die Stimme ist so verräterisch; sie bringt etwas Künstliches mit sich und reduziert jedermann auf ein gewisses Maß an Zungenfertigkeit, auf etwas Unwirkliches. Pantomime ist für mich ein Ausdruck von Poesie, komischer Poesie. Ich wusste, dass ich in den Tonfilmen viel von meiner Eloquenz verlieren würde... Ich würde niemals meinen Tramp wiederauferstehen lassen. Er könnte nicht sprechen – ich wüsste nicht, was für eine Art Stimme er haben sollte. Wie würde er einen Satz zusammenstellen? Also musste der Tramp verschwinden.“ Nach Modern Times arbeitet Chaplin an der Idee eines Napoleon-Films, kann sie aber nicht zu einem ihn befriedigenden Abschluss bringen. 1937 schlägt ihm, wie er sich in seiner Autobiographie erinnert, Alexander Korda vor, „einen Hitler-Film zu machen, dessen Story sich um eine Personenverwechslung drehen sollte, da Hitler denselben Schnurrbart habe wie der Tramp. Er meinte, ich könne beide Personen darstellen. Damals hielt ich nicht sehr viel von der Idee, doch jetzt war sie aktuell, und ich brannte darauf, wieder an die Arbeit zu gehen. Ganz plötzlich wurde es mir klar. Natürlich! Als Hitler konnte ich die Massen großtuerisch bearbeiten und so viel sprechen, wie ich wollte. Als Tramp konnte ich dann mehr oder minder still bleiben. In einem Hitler-Film konnte ich Burleske und Pantomime miteinander verbinden.“ Im Frühjahr 1938 lernt Chaplin den angehenden Schriftsteller Dan James kennen und berichtet ihm von seiner Filmidee. Im September wird James eingeladen, als Assistent an der Entwicklung des Buchs mitzuarbeiten. Die Arbeit beginnt umgehend. Schon am 12. November 1938 wird ein erstes Treatment bei der Copyright-Behörde eingereicht. Die Gerüchte über das neue Chaplin-Projekt sorgen weltweit für Aufsehen: Eine Sensation, die der Chaplin-Biograph David Robinson so beschreibt: „Ein einzigartiges Phänomen, ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der Menschheit. Der größte Clown, die beliebteste Persönlichkeit der damaligen Zeit forderte den Mann heraus, der in der neuen Geschichte mehr Böses und mehr menschliches Leid angestiftet hat als irgendein anderer.“ Frühe Widerstände. Auf der Gegenseite reagiert man empfindlich. In Deutschland sind Chaplins Filme seit 1934 verboten, er selbst wird von der deutschen Presse in Übernahme einer Falschmeldung aus den USA „der Jude Karl Tonstein, besser bekannt unter dem Namen Charlie Chaplin“ genannt. (Das Gerücht von Chaplins jüdischen Wurzeln hat sich lange gehalten. Er selbst hat später dazu bemerkt, dass die jüdische Herkunft eine große Ehre bedeute, die ihm jedoch nicht zuteil geworden sei.) Der deutsche Film-Kurier fordert das Einschreiten gegen Chaplins Film: „Die jüdische Minderheit darf also in den USA unbehelligt den Führer einer fremden großen Nation verhöhnen. In Frankreich ist vor einigen Tagen eine Anordnung herausgekommen, die die Verächtlichmachung fremder Staatsoberhäupter verbietet. Wann wird Amerika diese selbstverständliche Anstandspflicht zwischen Völkern aufbringen, derartige Unverschämtheiten, wie sie der Jude Charlie Chaplin im Schilde führt, zu verhindern?“ Auch in den USA ist man alles andere als begeistert von Chaplins Plänen, die auf dem Höhepunkt der Appeasement-Politik kurz nach dem Münchner Abkommen bekannt geworden sind. Pro-faschistische und antisemitische Stimmungen sind in den USA zu dieser Zeit durchaus salonfähig, die große Mehrheit der Amerikaner spricht sich noch lange nach Kriegsbeginn gegen eine Einmischung in Europa aus. Das Hays-Office, die amerikanische Zensurbehörde, äußert starke Bedenken gegen den Film. Selbst bei der United Artists, an der Chaplin mit 25 Prozent beteiligt ist, hat man die Befürchtung, der Film könne weder in den USA noch in England aufgeführt werden. „Doch ich war entschlossen weiterzumachen“, schreibt Chaplin in seiner Autobiographie, „denn über Hitler sollte gelacht werden. Hätte ich etwas von den Schrecken in den deutschen Konzentrationslagern gewusst, ich hätte Der große Diktator nicht zustandebringen, hätte mich über den mörderischen Wahnsinn der Nazis nicht lustig machen können. Aber ich wollte unbedingt ihren mystischen Unsinn über eine reinblütige Rasse zum Gespött werden lassen.“
4. mit Kanonen auf Spatzen schießen (ugs.)
auf Geringfügigkeiten mit zu großem Aufwand reagieren; mit zu starken Mitteln gegen etwas Harmloses ankämpfen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20071119110234AAtmJgv): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das spontane Interesse des Lesers wecken. Es enthält in bildhafter Ausdrucksweise zumeist das Wesentliche des gesamten Inhalts.> Gelöste Frage. Nächste Frage: Ist das mit Kanonen auf Spatzen schießen? Schüler während des Unterricht von der Polizei abgeführt!? Heute wurde ein 13 jähriger Schüler direkt aus dem Unterricht einer Realschule von zwei Polizisten abgeführt. Dieser Schüler hatte im Vorfeld in einem NICHT öffentlichen Forum nur seine Meinung über einen Lehrer kund getan. Ein anderer Schüler, wahrscheinlich um sich einzuschleimen, verpetzte ihn damit bei dem Lehrer, so dass dieser Strafanzeige stellte. Als Folge davon wurde bei dem Schüler zu hause ein Hausdurchsuchung gemacht und der PC mitgenommen. Im Anschluss kamen die Polizisten während des Unterrichts in die Klasse und führten das Kind wie einen Schwerverbrecher ab. Die ganze Aktion ( seine Meinung im Forum ) war schon im Vorfeld bei allen anderen Schülern, unter denen auch eins meiner Kids ist, bekannt. Kann man in Deutschland nicht einmal mehr seine Meinung sagen? Ist das ein Schritt von Zensur? Ein 13- jähriger ist absolut noch nicht strafmündig, so dass ich der Meinung bin, dass die Aktion der Polizei so maßlos übertrieben war! Wie seht ihr das ?-
(www.hausmitteltipps.de/NichtMitKanonenAufSpatzenSchiessen.php): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das spontane Interesse des Lesers wecken. Es enthält in bildhafter Ausdrucksweise oftmals das Wesentliche des gesamten Inhalts.> Nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen! Bei Schnupfen und Heiserkeit sind Hausmittel eine sanfte Alternative zu so mancher „chemischen Keule“. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Schnupfen auch ohne Chemie in den Griff bekommen. Wer harmlose Erkältungskrankheiten mit „chemischen Keulen“ behandelt, setzt seinen Körper unnötigen Risiken aus. Es geht auch anders und ohne schädliche Nebenwirkungen - mit klassischen Hausmitteln wie heißem Tee, Einreibungen, Inhalationen oder einem Wickel. Diese bewährten Hausrezepte helfen bei einer Erkältung sanft und wirkungsvoll. Heilpflanzen sind wohltuend und verträglich für den menschlichen Organismus. Zwar ist die chemische Industrie längst dazu fähig, einzelne besonders wirksame Bestandteile einer Heilpflanze künstlich herzustellen. Diese Laborprodukte wirken aber oft zu intensiv und rufen unerwünschte Nebenwirkungen hervor. Natürliche Heilpflanzen in verschiedensten Aufbereitungen - ob als Extrakt, Tee oder Öl - sind weit wirkungsvoller. Sie enthalten einen wahren Cocktail an heilkräftigen Substanzen, die sich gegenseitig in ihrer Wirkung ergänzen und unterstützen. Diese ganzheitliche Sicht der Dinge hat sich mittlerweile auch bei Firmen, die Naturheilmittel herstellen, durchgesetzt. Inzwischen kann man in im Fachhandel Erkältungsmittel kaufen, die auf den alten Traditionen der Hausmittel aufbauen und die daher nicht nur gut wirksam sondern auch verträglich sind.-
(www.dooyoo.de/homoeopathie/contramutan-n-saft-100-ml/141495/): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das spontane Interesse des Lesers wecken. Es enthält in bildhafter Ausdrucksweise das Wesentliche des gesamten Inhalts.> Man sollte nicht immer mit Kanonen nach (sic) Spatzen schießen: (Contramutan N Saft 100 ml). Vorteile: Keine Nebenwirkungen, geschmacksneutral. Nachteile: konsequente stündliche Einnahme. Es gibt unheimlich viele Medikamente auf dem Markt, welche zwar die Symptome lindern, aber nicht die Erreger bekämpfen. Ich persönlich bin der Meinung, nur bei einer richtigen Grippe sollte man starke Medizin einnehmen ansonsten bietet die Alternativ-Medizin mittlerweile ein breites Angebot. So gibt es zur Stärkung der Abwehrkräfte und Behandlung grippaler Infekte verschiedene Produkte mit Echinacin hier vertraue ich CONTRAMUTAN, ein sehr gut wirkendes Medikament ohne nennenswerte Nebenwirkungen, wobei es nicht die Symptome lindert, sondern durch die Stärkung des Abwehrsytems dem Körper hilft, die Krankheit auszuheilen und dies etwas beschleunigt. Contamutan gibt es in Form von Tropfen, Saft und Dragees, und ist auch schon für Kleinkinder geeignet. Contramutan ist auch ein Mittel, welches man bei entsprechender Dosierung zur Vorbeugung einsetzen kann. Contramutan ist apothekenpflichtig und nicht ganz billig. So kosten 100 Dragees z.B. ca. 26,00 DM. Des weiteren setze ich gerade bei Infekten, die mit Halsschmerzen verbunden sind, auf Meditonsin. Das sind ebenfalls nebenwirkungsfreie Tropfen, welche die Abheilung der Erkrankung unterstützen und schon nach einem Tag konsequenter Einnahme eine Linderung spüren lassen. Je früher man mit der Einnahme beginnt, also schon beim ersten Kratzen im Hals wie die Werbung sagt, desto schneller heilt es aus. Meditonsin ist ebenfalls apothekenpflichtig, aber preiswerter: 50ml kosten ca. 12,00 DM. Nachteil beider Medikamente ist die Einnahme, denn sie müssen im akuten Fall stündlich eingenommen werden sonst verlieren sie an Wirksamkeit. Meiner Meinung nach sind sie aber beide einen Versuch wert, da man mit zu schnellem Einsatz von Hammer-Medizin dem Imunsystem eher schadet als hilft. Beide Medikamente sind angenehm im Geschmack und bereiten somit keine Probleme bei der Einnahme.-
(www.nrw.vvn-bda.de/texte/0239_stellungnahme_linkspartei_bw_im_innern.htm): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll das spontane Interesse des Lesers wecken. Es enthält in bildhafter Ausdrucksweise das Wesentliche des gesamten Inhalts. Das bildhafte Phrasem ("so was nannte man früher 'Mit Kanonen auf Spatzen schießen'") wird hier noch ergänzt durch "Mit Raketen Verbrecherbanden beschießen".> Antiterrorkampf - Mit Kanonen auf Spatzen schießen. "Wir müssen mit Terrorangriffen rechnen, die vergleichbar sind mit kriegerischen Angriffen früherer Art", sagte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU). Doch Terroristenbekämpfung ist Sache der Polizei und Justiz, sie zu "Angriffe von außen" zu stilisieren, ist gegen die Verfassung, auch gegen die Grundgesetzauslegung des Bundesverfassungsgerichtes gerichtet. Doch sowohl CDU-Sprecher wie auch SPD-Experten wie Dieter Wiefelspütz fordern: Bei einem Terrorangriff solle es möglich sein, den Verteidigungsfall auszurufen. In Deutschland könne nicht mehr strikt zwischen innerer und äußerer Sicherheit getrennt werden. Diese Pläne gehen aus dem Entwurf des neuen Weißbuchs zur Sicherheitspolitik hervor, bestätigte Jung entsprechende Medien-Berichte. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass asymmetrische terroristische Bedrohungen auch einen Fall der Verteidigung darstellen,", begründete Jung seinen Vorstoß. Asymmetrische Bedrohungen symmetrisch zu beantworten - so was nannte man früher: Mit Kanonen auf Spatzen schießen. Oder: Mit Raketen Verbrecherbanden beschießen. 99 Prozent der Opfer wären Unbeteiligte. Während sich SPD-Abgeordnete in Pressemitteilungen gegen die Ausweitung der Definition des Verteidigungsfalls auf terroristische Bedrohungen - "falsch, gefährlich und nicht sachgemäß" - verbreiten, signalisiert die SPD-Fraktionssitze dem Minister Jung Rückendeckung: Die vom Bundesverfassungsgericht gesetzten Vorgaben für den Abschuss eines Flugzeugs stellten eine offene Flanke dar; Terroristen bräuchten nur zu behaupten, sie hätten Unschuldige an Bord - "schon darf nicht mehr geschossen werden." So Dieter Wiefelspütz, der so tat, als hätten wir es mit UFOs, mit Unbekannten Flugobjekten zu tun. Doch kein Flugzeug kommt aus dem Nichts.
5. ein bezeichnendes Licht auf jmdn./auf etwas werfen
die (schlechten) Eigenschaften von jmdm., von etwas deutlich machen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=35256): < Ironische, phrasemreiche Glosse aus der ärztlichen Praxis zum Fehlen einer richtigen Jammerkultur. Die Phraseme sind kursiv markiert in diesem Zitat. Der Autor klagt die grassierende Unfähigkeit der ärztlichen Kolleginnen und Kollegen an, "ein stilsicheres, in sich schlüssiges Bild des Jammers abzugeben".> Böhmeke, Thomas: Jammern. Dtsch Arztebl 2003; 100(4): A-161 / B-147 / C-143. POLITIK. Während in grauer Vorzeit das Diktat des Fressens und Gefressenwerdens über Sein und Nichtsein entschied, die Klaue eines Dinos oder der Säbel eines Tigers schwächelnde Existenzen dahinraffte, so hat heute der Mensch als Krone der Schöpfung den Nachteilsausgleich erfunden. Unsere Sozialgesetzgebung ist das Manifest, das uns von den niederen Tierarten abhebt, indem es die vom Leben Bestraften schützt. Haben wir doch für jeden erdenklichen Nachteil, den uns das Schicksal zugefügt hat, einen Ausgleich zu erwarten. Heerscharen von Juristen sind damit beschäftigt, dies in die Tat umzusetzen und den kleinsten Makel durch pekuniäre und andere Wohltätigkeiten zu verhindern; man muss nur lautstark sein Unglück beklagen, sofort wird das Füllhorn des IX. Sozialgesetzbuches ausgeschüttet. Aber genau hier liegt das Problem: Wir haben eine miserable Jammerkultur. Ich muss immer wieder feststellen, dass sich hierzulande niemand, rein gar niemand um einen gekonnten Jammerauftritt bemüht. Meine letzten Haare (...) muss ich mir ausraufen, wenn Kollegen in der S-Klasse bei der Kassenärztlichen Vereinigung vorfahren, um die Armut ihrer Praxis zu beklagen. Verzweifelt versuche ich den Vater, der die Unterhaltsklage wegen Mittellosigkeit abschmettern will, davon abzuhalten, den Gerichtssaal im Armani-Anzug zu stürmen. Nicht zu entschuldigen ist der GdB (= Grad der Behinderung)-Suchende, dem bei der Begutachtung die Zehner-Karte fürs Fitness-Studio aus der Jogging-Hose fällt. Unglücklich bin ich mit meinen Patienten, die schon bei der telefonischen Anmeldung einfachste Regeln missachten: „Mir geht’s so schlecht, ich brauche dringendst eine Untersuchung!“ „Kommen Sie bitte sofort vorbei.“ „Sind Sie noch bei Trost? Ich bin im Nachthemd!“ „Gut, heute nachmittag, mit etwas Wartezeit.“ „Wartezeit? Dafür geht’s mir aber zu schlecht!“ Viele Beispiele, liebe Kolleginnen und Kollegen, die ein bezeichnendes Licht auf die grassierende Unfähigkeit werfen, ein stilsicheres, in sich schlüssiges Bild des Jammers abzugeben. Aber gerade in den heutigen Zeiten ist es überaus wichtig, dies nicht durchgehen zu lassen: Haben Sie schon daran gedacht, dass unsere Regierung einen Nachteilsausgleich für Staaten, quasi einen Gesamt-GdB für die Bundesrepublik, durchsetzen könnte? Unsere Nachbarn würden uns vielleicht mitleidig mit „Les misérables“ oder „german whimpering disease“ etikettieren, aber: wir bekämen aus Brüssel Milliarden Euro, die unser dahinsiechendes Wachstum für Jahre kompensieren würde. Jetzt wünschen mir manche sicher einen Säbelzahntiger an den Hals. Richtig fürchten tue ich den allerdings nicht: Ich bräuchte nur anfangen zu jammern – und er würde sich totlachen. Dr. med. Thomas Böhmeke.-
(www.nlb-hannover.de/Leibniz/Leibnizarchiv/Veroeffentlichungen/III6A.pdf):< Einblicke in die Biographie Leibniz'.> 5. Biographica, Administration und Wirtschaft. In den Berichtszeitraum fallen drei Ereignisse, die, so unterschiedlicher Natur sie auch sind, ein bezeichnendes Licht auf Leibniz’ Lebenssituation werfen. Das chronologisch erste war Leibniz’ Versuch, an den Berliner Hof zu wechseln, um dort die Stelle des am 26. Oktober 1694 verstorbenen Samuel von Pufendorf zu übernehmen. Das zweite war das Erscheinen des Bandes 1 der Opera mathematica von J. Wallis, in dessen Vorwort der Eindruck erweckt wurde, als sei die newtonsche Fluxionsrechnung Leibniz bereits 1676 zugänglich gemacht worden. Und das dritte Ereignis war die von Leibniz lange angestrebte Ernennung zum geheimen Justizrat. Das erste Ereignis signalisierte Leibniz’ Unzufriedenheit mit seinen Lebens- und Arbeitsverhältnissen in Hannover, insbesondere seine Überlastung durch das Projekt der Welfengeschichte. Das zweite dokumentierte die wachsende Bereitschaft der englischen Mathematiker, die Priorität Newtons an der Infinitesimalrechnung einzufordern und den Einfluss des leibnizschen Calculus zurückzudrängen. Die Beförderung von 1696 schließlich zeigte, dass Leibniz’ Engagement für die Interessen des hannoverschen Kurfürsten bis zu einem gewissen Maß Anerkennung gefunden hatte.
6. ein schlechtes/ein schiefes/ein merkwürdiges/kein gutes Licht auf jmdn./auf etwas werfen
jmdn., etwas schlecht, merkwürdig erscheinen lassen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dpmertert.info/html/stellungnahmen.html): < Kommunale Alltagsprobleme einer luxemburgischen Gemeinde. Die öffentlichen Toiletten sind offensichtlich in einem 'suboptimalen Zustand und geben ein schlechtes Bild von der Gemeinde.> Demokratesch Partei Mäertert-Waasserbëlleg. (...). Hier gilt es besonders die stets steigenden, teilweise nicht nachvollziehbaren Informatikausgaben in den Griff zu bekommen (2008: über 230 000 € an laufenden Kosten) und die Personalkosten soweit wie möglich zu begrenzen. Hier denken wir besonders an die Kosten im Unterrichtswesen, die durch das Team-Teaching in die Höhe geschnellt sind, an die Kosten in den paraschulischen Infrastrukturen (Kuebekescht) sowie an die Lohn- und Betriebskosten der kommunalen Putzdienste. Bei den letzteren sollte man versuchen, in Zukunft mehr als bisher auf Privatunternehmen zurückzugreifen, welche flexibler und billiger sind als das gemeindeeigene Personal. Deshalb sollte man jenes Personal, welches den Gemeindedienst verlässt, nicht mehr durch neues Gemeindepersonal ersetzen, sondern die Putzdienste weitestgehendst ausgliedern, wie es bereits im Précoce in Wasserbillig und im Centre d’intervention in Mertert geschehen ist. Uns fehlt weiterhin ein Gesamtkonzept für die kommunalen Gebäude in der rue St. Martin, die Instandsetzung aller öffentlichen Toiletten, welche immer noch ein schlechtes Licht auf die Gemeinde werfen, eine sachliche und moderne Informationspolitik mit einer neugestalteten Homepage und online-Informationen mit interaktiven Möglichkeiten, eine betriebsfreundlichere Politik, welche es erlaubt, daß auch in Zukunft noch Geld in unserer Gemeinde verdient und Arbeitsplätze geschaffen werden können, der Wille des Schöffenrats, seit Jahren ausstehende Subsidien beim Staat einzuklagen. Auch sollte der Schöffenrat sich einmal konkrete Gedanken darüber machen, was die Grundaufgaben der Gemeinden sind, welche durch das Gesetz vorgesehen sind und welche Aufgaben fakultativ sind.-
(www.appunto.ch/kompetenzen/5_1_5_hotel_tourismus.htm): < Aus einer Werbebroschüre. - Man beachte die Verwendung eines englischen Phrasems («off the beaten tracks»), dessen Verständnis innerhalb der von Anglomanie infizierten deutschsprachigen Werbebranche offensichtlich auch für einfache Konsumenten vorausgesetzt wird. Nicht nur sachliche und sprachliche Fehler in Reiseprospekten können sich negativ auf die angesprochenen Benutzer auswirken.> PR und Werbung für Hotels, Reisen, Tourismus und Ferien. Damit die Ferien bereits im Prospekt beginnen. Das Motto für Touroperators, Hotels, Reisebüros, Tourismusorganisationen: Genuss und Lebensfreude kommunizieren. Lust zum Buchen und Verreisen wecken. Sich vom Gros der Anbieter abheben. Kosten unter Kontrolle behalten. appunto hat eine langjährige Erfahrung mit PR und Werbung für Tour Operators, Ferienregionen, Hotels und Resorts. Wir haben Hunderte von Katalogseiten, zahllose Anzeigen, Prospekte und Flyer produziert. Geben Sie sich keine Blösse: Mit Katalogen, Prospekten oder Anzeigen, die sachliche oder sprachliche Fehler enthalten, blamieren Sie sich bei Ihren Kunden. In Übersetzungen schleichen sich oft Kuriositäten und Absurditäten ein, die ein schiefes Licht auf den Absender werfen. Lassen Sie das nicht zu: Ziehen Sie uns als Profis bei. Unser Challenge: Wir wollen, dass uns jedes Mal etwas Neues einfällt. Denn Tourismusangebote müssen sich abheben. Wir suchen deshalb meistens auch Lösungen «off the beaten tracks». Bei uns beginnen die Ferien bereits im Katalog oder auf der Website. Profitieren Sie vom appunto-Arbeitsstil in PR und Werbung: professionell einwandfrei, schnell, flexibel. Und damit kostengünstig.-
(www.zeit.de/1970/27/Englische-Sorgen-Schaumgummi-Busen):<Einige Regeln im Sport erscheinen dem Autor des Beitrags merkwürdig.> Englische Sorgen: Schaumgummi-Busen von Alex Natan | © DIE ZEIT, 03.07.1970 Nr. 27. Und Sefton Delmer plädiert für eine britische Fußballnationalelf. (...). Als 1926 der deutsche Mittelstreckler Otto Peltzer im Londoner Stadion von Stamford Bridge an den Start ging, stürzten sich Funktionäre des britischen Leichtathletikverbands auf ihn, um die Länge seiner Laufhöschen zu messen, die auf dem Festland niemals Anstoß erregt hatten. Im damaligen England, wo der Puritanismus oft dazu dient, eine noch größere Heuchelei zu verdecken, galten besagte Höschen als anstößig. Der große Läufer mußte noch einmal in der Umkleidekabine verschwinden, um sich mit einer Oberschenkelbekleidung von züchtiger Länge zu bedecken. Obwohl fast ein halbes Jahrhundert später die „permissive society", die sogenannte willfährige Gesellschaft, die vorherrschende Auffassung von den „mores" grundlegend geändert hat, scheinen im Leicbtathletikverband noch immer Ansichten zu herrschen, die lachen machen, es wäre denn, sie besäßen ihre Berechtigung, was wiederum ein merkwürdiges Licht auf das Fairplay im Sport werfen würde.-
(www.zeit.de/2004/04/Airlines_neu):<Ästhetischen Mängel an Bord eines Flugzeuges gefährden zwar nicht die Flugsicherheit, aber sie werfen auch "kein gutes Licht auf den Zustand der Technik". Im Text finden sich weitere, sehr gängige und von uns kursiv markierte Phraseme.> In der Wartungsschleife von Andreas Spaeth | © DIE ZEIT 15.01.2004 Nr.4. Nach dem Absturz der Boeing 737 des ägyptischen Charterunternehmens Flash Airlines stellt sich die Frage: Wie erkennt man die schwarzen Schafe unter den Fluggesellschaften? Veranstalter und Behörden lassen verunsicherte Urlauber im Ungewissen. Risse in der Deckenverkleidung der Kabine, lose Sitzpolster, wacklige Armlehnen – der äußere Eindruck der im Dezember nach Deutschland eingesetzten Boeing 737 der ägyptischen Flash Airlines war alles andere als vertrauenerweckend. Nach dem Absturz eines der beiden Flugzeuge der Gesellschaft am 3. Januar bei Scharm al-Scheich zeigten deutsche Passagiere Fotos der Zustände an Bord. Solche ästhetischen Mängel beweisen zwar keineswegs, dass ein Flugzeug unsicher ist – doch ein gutes Licht auf den Zustand der Technik werfen sie auch nicht. Acht Jahre nach dem Absturz eines Charterflugzeugs der türkischen Birgenair vor der dominikanischen Küste im Februar 1996, bei dem 189 überwiegend deutsche Urlauber starben, steht wieder eine ominöse ausländische Chartergesellschaft am Pranger. Dabei gibt es noch keinerlei Hinweise auf die Unfallursache. Auch bei Birgenair stellten sich schließlich weder mangelnde Wartung noch Fehler in der Technik als Absturzgrund heraus, sondern eklatante Pilotenfehler. Doch eins wurde in der heftigen Diskussion vor acht Jahren sehr deutlich: Es fehlte an Transparenz auf dem Urlaubsflugmarkt. Nicht einmal die Reisebüros wussten so recht, mit wem ihre Kunden da eigentlich flogen. Das sollte besser werden, darin waren sich Politiker und Reiseveranstalter einig. Aber hat sich seitdem etwas geändert?
7. aus dem Rahmen fallen (ugs.) < Das Phrasem wird bisweilen im Imperativ verwendet und bekommt dadurch eine positive Konnotation.>
vom Üblichen abweichen; außergewöhnlich sein; stark von bestimmten Normen o.ä. abweichen (Duden - Redewendungen, ³2008) < In den üblichen Umschreibungen hat das Phrasem oft eine negative Konnotation, da der Rahmen das normübliche darstellen soll.> .>
(www.psychotherapie.de/report/2000/09/00092303.htm): <Hochbegabte Kinder spielen oftmals den "Klassenkaspar", weil sie unterfordert sind oder sie weichen auf andere Weise stark von den üblichen Kindern im Sozialverhalten ab.> Kinder im Konflikt: Hochbegabte Klassenkasper durch Unterforderung und Beziehungsunfähigkeit durch Entfremdung von den Eltern. Celle/Trier (23.09.2000) - Die natürlichen psychosozialen Bedürfnisse und die schulische und familiäre Wirklichkeit klaffen bei Kindern mitunter weit auseinander. Ein Konflikt, dem die Kinder hilflos gegenüber stehen und den Eltern und Schule oft nicht erkennen. In den Praxen der rund 5.000 deutschen Kinder- und Jugendheilkundler fallen nicht nur zunehmend Kinder mit Entwicklungsverzögerungen auf. "Aus dem Rahmen fallen auch oft besonders weit entwickelte oder begabte Jungen und Mädchen", sagt die Kinder- und Jugendärztin Susanne Berger aus Celle in einem Gespräch. Sie und ihre speziell geschulten Kollegen raten Eltern derartig "auffällig" gewordener Sprösslinge, diese testen und frühzeitig einschulen oder eine Klasse überspringen zu lassen. "Mancher Klassenkasper ist kein unbegabter Störenfried, sondern nur ein unendlich gelangweiltes, hoch begabtes Kind", hat Berger beobachtet. Auf der anderen Seite der kindlichen Nöte steht eine andauernde Überforderung. "Zunehmend weniger Paare entscheiden sich für die Elternrolle. Oder sie wünschen sich nur ein Einzelkind, das die elterlichen Wünsche und Hoffnungen möglichst perfekt erfüllen soll", sagt die Kinder- und Jugendmedizinerin. Der Nachwuchs solle einerseits lange "klein und niedlich" bleiben. "Andererseits sollen die Kinder möglichst schnell und gut alle Entwicklungsschritte bewältigen, die die Eltern bei der Lektüre von Familienmagazinen kennen gelernt haben." Väter und Mütter zeigten sich oft fassungslos, wenn in Kindergarten und Schule Entwicklungsrückstände auftreten: "Das geht von mangelnder Beweglichkeit beim Sport über Lese- und Rechtschreibstörungen bis zum Konzentrationsmangel", berichtet Berger aus täglicher Praxis.-
(www.campus-service.com/sonderwerbeformen1.html): < Aus der Werbebranche. Hier müssen sich Werbemaßnahmen vom Üblichen unterscheiden.> - Sonderwerbeformen: Ein Begriff, der ursprünglich aus dem Printmedien-Bereich kommt und dort alle Werbeformen umfasst, die in irgendeiner Weise aus dem Rahmen fallen (Warenproben, Duftproben, Beilagen etc.). Mehr und mehr wird der Begriff aber auch auf andere Bereiche adaptiert. So zählen auch Floorgraphics, Geschirrwerbung, Werbung auf Mousepads usw. zu den so genannten Sonderwerbeformen.-
(http://reisen.msn.de/reise-magazin/tipps-trends/check-out-noch-vor-dem-start/index.html): < Flugpassagieren, die "aus dem Rahmen fallen", kann der Pilot Bordverweis erteilen.> Checkout noch vor dem Start. Manchmal enden feuchtfröhliche Feiern schneller, als man denkt: Eben noch den Abschied vom Urlaubsziel an der Flughafenbar begossen, dann die Gläser an Bord kreisen lassen - und plötzlich bittet der Pilot einen höflich, aber bestimmt, die Maschine wieder zu verlassen. Denn: Laut-fröhliche Feiern im Alkoholrausch sind an Bord nicht erlaubt - und doch einer der häufigsten Gründe, mit denen die Fluggesellschaften ihre Passagiere stehen lassen. Manch Passagier geht gleich wieder. "Alkohol, Rauchen und elektronische Geräte" - so knapp fasst etwa Jean-Claude Donzel von der Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss die häufigsten Gründe für den Bordverweis zusammen. Das allein reicht zwar meist noch nicht für eine Rote Karte. Wer sich aber weigert, die Zigarette auszumachen, die Flasche aus dem Duty-Free-Shop abzugeben oder das Handy abzuschalten, den übergibt der verantwortliche Kapitän schon mal der Flughafenpolizei. Boardkarte per Handy. Die Zahl der Fälle ist allerdings gering. Bei der Finnair sind es etwa 150, bei Tuifly gerade fünf, bei Condor etwa zehn pro Jahr. Swiss kam 2007 auf immerhin 367 Fälle, bei Air France dagegen ist - angeblich - in den vergangenen fünf Jahren nicht ein Passagier von Bord gewiesen worden. Insgesamt ist zwar in absoluten Zahlen ein Aufwärtstrend festzustellen, nimmt man die steigenden Fluggastzahlen zum Vergleich, nehmen die Vorfälle aber eher ab. Dabei gibt es auch Prominente, die aus dem Rahmen fallen. Jüngstes Beispiel ist das Supermodel Naomi Campbell, das nach wütenden Ausfällen auf dem Londoner Flughafen Heathrow von British Airways auf Lebenszeit aus ihren Maschinen verbannt wurde. Und Skandalrocker Pete Doherty darf nicht mehr mit EasyJet fliegen, seit er auf dem Flug von London-Gatwick nach Barcelona offenbar eine blutige Methadonspritze auf der Flugzeugtoilette liegen ließ und später die Crew an Bord beschimpfte. Da die Sicherheit in der Luft besonders wichtig ist, gilt alles, was für Gefahr am Himmel sorgen könnte, als Ausschlussgrund. Meist entscheidet darüber der Pilot, aber auch das Sicherheitspersonal am Boden und der Supervisor, der sich um das Abfertigen der Maschine kümmert, können ein "No!" aussprechen. Ausser durch Alkohol, Rauchen und elektronische Geräte machen sich Fluggäste auch durch tätliche Übergriffe, sexuelle Belästigung, verbale Beleidigungen zu "unruly passengers" (sic). Allerdings: Vor allem die Kabinenbesatzung ist so geschult, dass sie aufgeregte Gemüter beruhigen, Eskalationen vermeiden kann. In der Regel halten sich die Airlines übrigens mit Informationen zu diesem Thema zurück. "Diese Anfrage betrifft die Sicherheitsrichtlinien sowie die interne Policy (sic) des Unternehmens", heißt es bei vielen Konzernen. Dennoch werden immer wieder besonders ausgefallene Fälle bekannt - immerhin sitzen ja meist hunderte Fluggäste als Zeugen mit an Bord.
8. von sich (Dativ) reden machen
Aufmerksamkeit erregen; etwas tun, über das dann viele Leute reden und schreiben (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dradio.de/dlf/programmtipp/vorschau_dlf/696797/): < Der Autor dieses kleinen Beitrags hofft, dass die Profis im Radsport durch ihre Leistungen Aufmerksamkeit erregen werden und nicht durch Dopingskandale.> 03.07.2008 · 11:00. Ob die Radprofis die Zeichen der Zeit erkannt haben? Sport am Wochenende. Die Fußball-Europameisterschaft ist Geschichte, jetzt warten andere Großereignisse wie zum Beispiel die 95. Tour de France auf die ungeteilte Aufmerksamkeit. Der Start zur Frankreichrundfahrt erfolgt diesmal in der Bretagne und wird in den kommenden drei Wochen besonders kritisch beäugt. Ob die Radprofis die Zeichen der Zeit erkannt haben und hoffentlich endlich mal wieder nur durch Leistung und nicht durch Doping-Schlagzeilen von sich reden machen?-
(www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article293134/Hoteldirektor_mit_zwei_Jobs.html): < Ein Luxushotel in Berlin erregt die Aufmerksamkeit und macht von sich reden, da die Besetzung deskünftigen Direktors noch nicht endgültig geklärt ist. > Hoteldirektor mit zwei Jobs. Mittwoch, 8. November 2006. 04:00 - Von Mathias Stengel. Eigentlich sollte das neue Hotel de Rome am Bebelplatz als Luxushotel der Extraklasse von sich reden machen. Doch bevor das zweite Deutschlandhotel des Briten Sir Rocco Forte als Nobelherberge für Furore sorgen kann (siehe F.18,1), steht den als äußerst diskret bekannten Hoteliers erst einmal mächtig Ärger ins Haus. Denn Thies Sponholz, der zum 1. November überraschend als General Manager die Leitung des Hotels übernommen hat, ist ein gefragter Mann. Während andere Menschen froh über einen Arbeitsplatz wären, hat der 37-Jährige gleich zwei davon - absolute Top-Jobs. Denn bevor sich Sponholz entschied, in die Dienste von Sir Rocco Forte zu treten, war er sich bereits vor etwa vier Monaten mit dem Aufsichtsrat von Medical Park einig geworden, zum 1. November den hoch dotierten Posten als Geschäftsführer des Profitcenter Bad Wiessee mit drei Kliniken anzutreten - Dienstwagen und Sekretärin inklusive. Obwohl die hochwertigen und exklusiven Fachkliniken des Medical Park wie Fünf-Sterne-Hotels geführt werden, Sponholz deshalb mit seiner Hotelerfahrung durchaus die richtige Wahl gewesen zu sein schien, habe er nach Informationen aus der Unternehmensführung Ende Oktober mitgeteilt, dass er sich für einen andere Tätigkeit entschieden habe - als Direktor des Hotels de Rome. Der Klinikvorstand aus dem bayerischen Bad Wiessee hatte für den plötzlichen Sinneswandels ihres Managers wenig Verständnis und forderte ihn Anfang dieser Woche über einen Rechtsanwalt auf, unverzüglich seine Tätigkeit bei Medical Park aufzunehmen. Doch von Sponholz war nichts zu hören. Gegenüber dieser Zeitung wollte er den Vorgang nicht kommentieren. Auch sein Vorgesetzter, der Eröffnungsdirektor und Rocco Forte Generalmanager Deutschland, Martin Elsner, wollte sich zu der Personalie nicht äußern. Ob der begeisterte Golfer und Skifahrer Thies Sponholz am 20. November die feierliche Eröffnung des Hotels mit zahlreicher nationaler und internationaler Prominenz noch als Hoteldirektor erleben wird, ist derzeit äußerst fraglich. Denn die Medical Park AG besteht weiterhin auf Einhaltung des mit ihr geschlossenen Arbeitsvertrages und hat per Anwaltschreiben darüber auch die Konzernleitung der Rocco Forte Hotels in London in Kenntnis gesetzt. Selbst wenn es zur einvernehmlichen Auflösung des gültigen Arbeitsvertrages zwischen Sponholz und der Medical Park AG kommen sollte, behält sich diese vor, Schadenersatzansprüche gegen ihren abtrünnigen Geschäftsführer geltend zu machen. Im Extremfall, so Experten, könnte die AG die Rocco Forte Hotelgruppe auf Unterlassung der Weiterbeschäftigung von Sponholz sogar verklagen. Gestern jedenfalls wurde Sponholz per Pressemitteilung als neuer Hotelchef offiziell vorgestellt. "Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und auf die Stadt Berlin - ein spannendes Hotel in einer pulsierenden Metropole", so Sponholz. Vor seinem Wechsel nach Berlin war Sponholz seit 2002 als General Manager im Steigenberger Badischer Hof in Baden-Baden tätig. Zuvor war der gebürtige Schleswig-Holsteiner zwei Jahre Resident Manager im Steigenberger Graf Zeppelin (Stuttgart). Seine Ausbildung absolvierte der aus Husum stammende Sponholz im Landhaus Carstens (Timmendorfer Strand) und besuchte danach die Hotelfachschule Lübeck.-
(www.mannheim-filmfestival.com/de/Festival_des_deutschen_Films/): <Vorschusslorbeeren für einen Folm.> Am Donnerstag, 5. Juni 2008 um 19.30 Uhr findet die große Eröffnung des Festival des deutschen Films statt, mit Musik und Grußworten. Zum Auftakt der Eröffnungsfilm: "Nur ein Sommer" von der Regisseurin Tamara Staudt mit Anna Loos und Stefan Gubser und vielen anderen illustren Gästen. Ein Film, der noch von sich reden machen wird und mit dem gleich unser Wettbewerb um den „Filmkunstpreis 2008“ beginnt. Eine Frau hat keine Chance mehr, aber sie nutzt sie und geht als Melkerin auf eine schweizer Alm: ein ganz neues Leben beginnt. Und eine neue Liebe.
9. jmdm. die Schau stehlen (ugs.)
jmdn. übertreffen; jmdm. den großen Auftritt verderben; mehr Aufmerksamkeit erregen als jmd. anderer; eine bessere Leistung bringen als jmd. anderer; jmdn. durch seine Leistungen, durch sein Aussehen o.ä. ausstechen, übertrumpfen in der Wirkung auf andere (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3046286,00.html): < Slowenien fürchtet, dass Frankreich unter dem umtriebigen Präsidenten Sarkozy in der EU-Präsidentschaft mehr Aufmerksamkeit erregen könnte als das kleine Land Slowenien.> | 08.01.2008. Kann Slowenien die EU lenken? (...). Mit Serbien sollte die EU unter slowenischer Präsidentschaft Beitrittsverhandlungen aufnehmen, wünscht sich Außenminister Rupel. Allerdings ist die vollständige Zusammenarbeit mit dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag immer noch nicht gegeben. Die sich dahin schleppenden Beitrittsverhandlungen mit der Türkei wird Slowenien wohl Frankreich überlassen. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy übernimmt im Juli die EU-Präsidentschaft. Er ist gegen die Mitgliedschaft der Türkei und will ein deutliches Zeichen setzen. Unter Sarkozy wird wohl auch eine Reform des umstrittenen EU-Haushalts angepackt werden. Die Slowenen befürchten, dass der umtriebige französische Präsident ihnen ein wenig die Schau stehlen könnte, denn der empfindet das erste Halbjahr der Slowenen wohl mehr als Einleitung für seine gloriose Präsidentschaft, die mit Sarkozys eigener Hochzeit beginnen könnte. Interne Konflikte in der EU oder mit der EU-Kommission möchte die slowenische Ratspräsidentschaft möglichst klein halten oder geräuschlos beenden, denn in diesem Jahr sollen die Mitgliedsstaaten schließlich alle den Reformvertrag ratifizieren. Da wird gute Stimmung gebraucht. Bernd Riegert.-
(www.knigge.de/forum/post1300.html?sid=d5c736ebcb0c3d4498d304b12087897b):<Bloggerkommentare.> Guten Tag, demnächst bin ich zu dem Abi-Ball der Tochter meines Lebensgefährten eingeladen. Meine Garderobe stand für mich fest: Ein langes, schlichtes rotes Kleid (dem man ansieht, dass es ein festliches Kleid ist). Nun habe ich zu meinem Schrecken in einigen Foren gelesen, dass dies ein Fauxpas sei, denn man solle den Abiturientinnen "nicht die Schau stehlen"... (ich meine, ich kann einem 20jährigen Mädchen sowieso nicht die Schau stehlen, egal, welches Kleid ich anziehe!). Für mich bedeutet ein Ball elegante, festliche Kleidung und nicht - wie an anderer Stelle oft vorgeschlagen - Rock und Bluse oder gar Business-Outfit. Allerdings möchte ich natürlich keinen Fehler machen, was meine Garderobe angeht. Was ist nun für einen weiblichen Gast in diesem Fall die angemessene Kleidung? Vielen Dank schon einmal im Voraus für die Hilfe! Grüße von S. - (Antwort): Solange Sie sich nicht in Federboa, Strass und Pailletten werfen, können Sie einer 20jährigen Schönheit auch nicht im roten Kleid die Schau stehlen. Ihre Schönheit hat einen ganz anderen Glanz und diese dürfen Sie genießen, ohne sich in den Schatten zu stellen. Sind noch Fragen offen, besprechen Sie sich mit der Abiturientin selbst. Sie kann Ihnen sicherlich sagen, was sie von Ihrer Kleiderwahl hält und was auf ihrem Ball erwünscht ist. Viel Spaß beim Tanz.-
(www.kleinezeitung.at/allgemein/automotor/360439/index.do): < Konkurrenzkampf in der Automobilindustrie.> 28.03.2007. So "grün" war noch kein Genfer Autosalon. Auch die deutschen Autohersteller, die derzeit ein kräftiges Wachstum erleben, aber in diesem Aspekt bislang den Japanern nachhinkten, setzen auf "Saubermänner. (...). Hybrid. Die Autohersteller müssen nach Worten des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer nun die Bereitschaft zeigen, die Spritspar-Innovationen aus den Messehallen auch schnell in die Verkaufsräume zu bringen. "Positive Kommunikation und Stimmung - 'wir können das' - ist angesagt und nicht die Auflistung der Gründe, warum was nicht geht", fordert Dudenhöffer. Ganz wichtiges Thema auch in Genf: das Hybrid-Auto. "2008 bei Händlern". Einmal mehr - und vermutlich zum letzten Mal - muss die deutsche Autoindustrie sich in Genf von den japanischen Konkurrenten wie Toyota die Schau stehlen lassen. "Spätestens bei der IAA in Frankfurt im September stehen die Hybride auf den Ausstellungsständen der Deutschen und 2008 dann auch bei den Händlern", ist Dudenhöffer überzeugt.
10. etwas zur Schau tragen
eine Meinung o.ä. demonstrativ zum Ausdruck bringen; etwas nach außen hin zeigen; seine innere Verfassung, Haltung, Einstellung o.ä. demonstrativ zeigen, unverhohlen erkennen lassen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.uni-mannheim.de/fkks/MaMomi01-NET-Kopftuch.pdf): <Es geht hier in diesem Zitat um den Nachweis, dass im Koran kein allgemeines Kopftuchgebot bestehe. Frauen sollen ganz allgemein nicht ihre Reize nach außen hin zeigen.> Der Kopftuchstreit. Zum Konflikt zwischen Laizismus (Trennung von Staat und Religion) und religiöser Toleranz von Egbert Jahn. 3. Mai 2004. (...). Der Koran erwähnt nirgends ausdrücklich weder ein allgemeines Kopftuchverbot noch Einzelheiten der Haar- und Gesichtsverhüllung. Üblicherweise werden zwei oder drei, in der Geschichte des Islam ganz unterschiedlich interpretierte Sätze in der 24. und 33. Sure zur Begründung des Kopftuchgebots herangezogen. So heißt es in Sure 24, 31: „Und sprich zu den gläubigen Frauen, daß sie ihre Blicke niederschlagen und ihre Scham hüten und daß sie nicht ihre Reize zur Schau tragen, es sei denn, was außen ist, und daß sie ihren Schleier über ihren Busen schlagen und ihre Reize nur ihren Ehegatten zeigen oder ihren Vätern oder den … (aufgezählt werden einige Verwandtschaftsgrade) … oder ihren Dienern, die keinen Trieb haben, oder Kindern, welche die Blöße der Frauen nicht beachten.“ Sure 33, 59 lautet: „O Prophet, sprich zu deinen Gattinnen und deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, daß sie sich in ihren Überwurf verhüllen. So werden sie eher erkannt (gemeint ist: als anständige Frauen) und werden nicht verletzt.“-
(www.beauty-erfolg.de/magazin/): < Wer möchte nicht seine Vitalität und Jugend behalten und immer ein gepflegtes Äußeres zeigen?> - Beauty-Magazin für Pflege, Gesundheit und Kosmetik. Die Welt der Schönen... Magazine, Journale, Zeitschriften ... informieren über Mode, Style, Lebensart und Schönheitstrends. Unsere Gesellschaft ist sehr figurbewußt und hetzt jedem letzten Modetrend hinterher. Viele Menschen sind sportlich aktiv, wollen ihre Figur formen, Fitness erlangen und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Wer träumt schließlich nicht davon, einen Gutaussehenden, gepflegten Partner an seiner Seite zu haben? Und wer möchte heute nicht attraktiv und ansprechend auf seine Umwelt wirken? Mit Anmut und Liebreiz bezaubern, eine ebenmäßige Figur wie ein gefragtes Model besitzen, mit stylsicherem Geschmack bestechen und dem Wunschbild seines Traumpartners entsprechen? Wer möchte nicht seine Vitalität und Jugend behalten, immer ein gepflegtes Äußeres zur Schau tragen und geschmackvoll gekleidet durchs Leben gehen? Zumal uns die Werbung ja täglich suggeriert; das Schönheit und Perfektion für Erfolg sehr wichtig ist? Im Beautymagazin finden Sie aktuelle Tipps, Anregungen und Informationen rund ums Thema Beauty. Schönheit, Wohlfühlen und Gesundheit im Dienste der Attraktivität.-
(www.kath.de/kasdbk/miteinan/mt020513.htm): < In dem Beitrag wird darüber geklagt, dass die Betuchten Brasiliens ihren Reichtum unverhohlen und demonstrativ zeigen.> "Abgrundtief individualistisch" von KNA-Mitarbeiter Klaus Hart. Sao Paulo: Die drittgrößte Stadt der Welt in kritischem Stadium. Mehr als 1.000 deutsche Unternehmen allein im Großraum Sao Paulo, die meisten Millionäre und Milliardäre Lateinamerikas - und doch sind Szenen wie diese alltäglich: Direkt an der Avenida Paulista, der südamerikanischen Wall Street, wühlen bei Tropenhitze zerlumpte, verdreckte Gestalten, darunter Kinder und Mütter, in Müllsäcken, schlingen zu vergorenem Matsch gewordene Essensreste hinunter. Neben Managern in feinem Tuch türmen Männer Papier, Pappe, Plastik-Reste aus den Hightech-Banken meterhoch auf ihre armseligen Holzkarren und spannen sich selbst wie Lasttiere davor. Bilder aus der weltweit achtgrößten Wirtschaftsnation Brasilien. Sao Paulos Kardinal Claudio Hummes beobachtet täglich die immer schärferen Gegensätze zwischen Arm und Reich. In der 20-Millionen-Metropole werden Werte wie Solidarität mit Füßen getreten. Will die Kirche wirkungsvoll dagegenhalten, so argumentiert Hummes vor seinen Mitarbeitern, "müssen wir die soziale Realität, in der wir agieren, zuerst viel besser kennen lernen und unsere eigene Arbeit kritisch beurteilen." Deshalb startete er jetzt eine ganze Serie von Seminaren über Hunger, Gewalt, Bildung oder Gesundheit, engagierte dafür die besten Fachleute der katholischen Universität PUC und der drei anderen Hochschulen der Stadt. (...). "Durch den informellen Sektor ist unsere Gesellschaft heute abgrundtief individualistisch, immer weniger solidarisch", beklagt die Soziologin Eva Turim. Dass die Betuchten der besseren Viertel ihren Reichtum nicht verstecken, sondern immer offener zur Schau tragen, sei "eine Aggression, eine Provokation, ein direkt obszöner Akt gegenüber den Armen". So wie an der Avenida Paulista: "Der eine liegt krank vor Hunger auf der Straße, der andere fährt mit dem Importauto für 100.000 Dollar vorbei." Turim glaubt, dass die Mittel- und Oberschicht diese Reichtumsschere bewusst verdrängt: "Die meisten Deutschen hier verhalten sich sogar wie die Elite der Elite. Sie beziehen keinerlei Position, solidarisieren sich nicht, erscheinen auch nicht bei uns in der Kirche." In der Slum-Peripherie mit ihren über zwei Millionen Bewohnern kommen sie auf der Fahrt zwischen Luxuswohnung, Shoppingcenter, Privatschule und Club nie vorbei. Die 15- bis 25-Jährigen dort sind am schlechtesten dran. In keiner Altersgruppe gibt es mehr Gewaltopfer, in keiner mehr Mörder, weiß die Soziologin: "Mit Gewalt und Kriminalität beantwortet ein Teil dieser Ausgegrenzten die vom Staat erlittene Gewalt - nämlich ohne ordentliche Ausbildung und Arbeit zu sein und seine Bürgerrechte nicht ausüben zu können."
11. Theater spielen (ugs.)
etwas, besonders ein Leiden o.ä. nur vortäuschen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=8716858&top=SPIEGEL ): < Die Spieler des Fussballvereins 1860 München haben ihren Trainer durchschaut und wissen, dass er bisweilen ein bestimmtes Verhalten nur vortäuschte indem er Theater spielt.> DER SPIEGEL 21/1997 vom 19.05.1997, Seite 139. Autor: Pfeil. FUSSBALL. Kontrollierter Wüterich. Werner Lorant hat aus 1860 München einen Anwärter auf einen Uefa-Cup-Platz geformt. Doch die Methoden des zu Mobbing und Beleidigungen neigenden Trainers sind umstritten. Zu Hause im oberbayerischen Dorfen ist der Fußball-Lehrer Werner Lorant ein echter Schatz. Da wischt er die gute Stube "gerne mal feucht durch" oder geht mit Dackel Samson Gassi. Am Arbeitsplatz jedoch weiß sich der Mustergatte einfach nicht zu benehmen. Da läßt er sich von Kleinigkeiten aus der Fassung bringen - etwa einer Packung Marlboro, deren Verschluß klemmt und ihm den Zugriff auf sein Laster verwehrt. (...). Auch bei der Talentsichtung bewies Lorant Kennerschaft: Jens Jeremies holte er vor zwei Jahren als 21jährigen Nobody von Dynamo Dresden für 80 000 Mark an die Isar. Beim letzten Länderspiel zählte der technisch versierte Mittelfeldantreiber erstmals zur Nationalmannschaft - und schon, so raunen Experten, interessieren sich der AC Mailand und der FC Bayern für Lorants Zögling. Intern hat der Fußball-Lehrer das ihm anfangs anhaftende Urteil vom schlichten Schleifer folglich längst korrigiert. Als "erstklassiger Fachmann" wird er von seinen Kickern gepriesen, seine Brachial-Pädagogik als ultimatives Heilmittel gegen lauffaule Profis akzeptiert. Einerseits haben die Spieler durchschaut, daß Lorant Theater spielt, wenn er zwischen den Rollen - harter Hund, grämliches Männlein, tobender Wüterich - variiert. Andererseits wissen sie, daß im opulenten Sechziger-Personalstamm jeder austauschbar ist. Was Lorant bei 1860 München geschaffen hat, sieht er als Privateigentum. Gibt einer seiner Profis nicht alles, wertet er das als Anschlag darauf. So kommt es schon mal vor, daß er im Training einem Spieler zeternd hinterherrennt, wenn der nicht spurt. Extern verfolgen Lorants dröhnende Auftritte ein anderes Ziel: Er schafft damit, so bizarr das klingt, Ruhe im Verein. Lorant hat vom Nachbarn FC Bayern gelernt, zu was es führt, wenn jeder seine Meinung kundtut. Also schreit er so laut, daß nur noch er zu hören ist. Abseits der Fußballbühne gönnt sich Lorant dann aber doch Schwächen. "Hey, Bayern-Fan", ruft er einen Knirps zu sich, der sich mit seinem Klinsmann-Trikot auf das Gelände des TSV 1860 verirrt hat, und zerrt den Knaben in den Löwen-Fan-Shop. Kurz darauf trottet der verdutzte Fußballfan mit einem 1860-Trikot davon - begleitet vom dringenden Rat des Spenders Lorant: ,,Wehe, du ziehst es nicht an."-
(www.richard-dehmel.de/rdehmel/schwarzes%20ferkel/stimmen.html): < Frauen haben eben besondere Intuitionen und Man(n) kann ihnen nichts vormachen.> Die illustre Trinkrunde. Stimmen aus dem Schwarzen Ferkel. Kreative Texte 1999, LK-Deutsch. (...). August greift zur Gitarre und beginnt, ein Stück zu spielen. Als sich unsere Blicke treffen, sehe ich ihn dankbar an. Er ist überwältigt. Wahrscheinlich erwartet er keine Gefühle von einer Frau. Meine Blicke müssen ihn völlig aus der Fassung gebracht haben, denn plötzlich versagt seine Stimme. Zittrig stammelt er, er habe die weiteren Strophen vergessen. und ich weiß einmal wieder, daß er nur Theater spielt. Ich weiß, warum er nicht weitersingen kann... Er gibt an mich die Gitarre weiter. Es soll bestimmt ein Test sein, ein Liebestest. Er soll nun aber nicht denken, ich sei schwach und ihm unterlegen. Ich gehorche ihm nicht! Wenn er mich nun testen will- bitte! Ich werde ihm zeigen, wie selbstbewußt ich bin! Ich beginne, die Gitarre leise umzustimmen. August läßt mich nicht aus den Augen. "Nicht umstimmen!" ruft er jetzt. Er sieht wütend aus, doch ich weiß, daß es nur eine Probe ist.-
12. jmdm. Theater vormachen (ugs.)
jmdm. gegenüber etwas aufbauschend darstellen, um besonderen Eindruck zu machen; jmdn. täuschen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.astrowoche.de/html/horoskope/jahr/2006/widder.html): < Horoskope sind in der Regel besonders reich an Phrasemen. Das folgende, recht sachlich gehaltene Zitat weicht jedoch von dieser Regel ab.>. Liebe/Partnerschaft. Mit Saturn in Ihrem fünften Solarhaus (?) wird es kein orgiastisches Jahr. Saturn bremst Ihre Erotik, Ihre Sexualität. Aber dafür sind Sie dann auch mehr bei sich und werden nicht plötzlich von irgendwelchen heißen Gefühlen übermannt, die Sie nur durcheinander bringen. Mit Saturn im fünften Haus (?) entwickeln Sie Verlässlichkeit. Nehmen wir an, Sie sind in einer Beziehung, dann können Sie davon ausgehen, dass Ihre Beziehung zu Ihrem Partner ruhiger wird - und Sie werden das schätzen. Sie können mehr so sein, wie Sie sind, müssen sich nicht verstellen oder Ihrem Partner irgendein Theater vormachen, damit er mit Ihnen zufrieden ist. Sind Sie solo, dann werden Sie im neuen Jahr damit wunderbar zurechtkommen. Sie sind eben bei sich und mit sich völlig zufrieden. Und - jetzt kommt das Wunderbare - weil Sie gesammelt und geerdet im Leben stehen, interessieren sich plötzlich andere Menschen für Sie. Weil Sie nicht suchen, werden Sie plötzlich unglaublich anziehend. Das ist das Geheimnis: Wer die Liebe sucht, wird sie nicht finden. Wer aber mit sich zufrieden ist, zu dem kommt die Liebe. Pluto steht überaus günstig. Er lenkt Ihren Weg automatisch in Richtung desjenigen Menschen, der zu Ihnen gehört. Allerdings ist das ein Wesen, das ganz anders ist als Sie. Suchen Sie also erst gar nicht lange nach Ihresgleichen, nach einem Menschen, der möglichst so ist wie Sie, sondern der sich eher entgegengesetzt zu Ihnen verhält. Wenn Sie sich dann einmal einlassen, werden Sie feststellen, dass er Ihnen viel mehr gibt als jemand, der Ihnen gleich vom ersten Augenblick an vertraut ist. Neptun schenkt Ihnen die Liebe von Freunden. Ganz egal, ob Sie solo sind oder in einer festen Beziehung stecken, Neptun wird Sie immer mit dem tiefen Glück beschenken, dafür sorgen, dass Sie zufrieden sind und von Menschen umgeben sind, die Ihnen gut tun.-
(www.repage2.de/member/dirkgrolman/wasistpoetik.html): < Das Phrasem wird hier in wörtlicher und in übertragener Bedeutung verwendet.> ADOLF VON GROLMAN (Schriftsteller aus Karlsruhe 1888 - 1973).3.Teil der,,Poetik": ,,Der Dialog zwischen Menschen auf einer Bühne". ,,Das Gespräch zwischen Menschen und die Bühne" Der 1. Teil dieser kleinen ,,Lehre von den Dichtformen" (Poetik) hatte sich der Prosadichtung zugewendet; der 2. Teil befaßte sich mit der Versdichtung: mit dem nun beginnenden 3. Teil wenden wir uns einem sehr umfangreichen und überaus vielseitigen, sehr umstrittenen Gebiete zu, nämlich der Bühnendichtung und dem Für und Wider das (sic) Theater überhaupt. Zu allen Zeiten hat das Schauspiel mit mehr oder weniger Handlung samt der Äußerung von ernsten und heiteren Gedanken innerhalb solcher ,,Handlung" (Drama) die Geister der Menschen aller uns bekannter Orte, Kontinente und Zeiten beschäftigt. Das L e b e n der Menschen ist nun einmal so, daß sie einander mit und ohne Worte Theater vormachen, wobei zahllos sind und bleiben die Zwecke, die mit solcher Darstellung von Personen, Sitten und Situationen verbunden werden konnte. Das W e s e n jedes Menschen aber ist außerdem so, daß mit oder ohne Absicht seinen Mitmenschen gegenüber der Mensch nicht umhin kann, sich selbst innerhalb einer Vielfalt von Rollen zu empfinden und daraus dann und wann dies oder das herzeigen zu m ü s s e n : es ist dem Menschen offensichtlich nicht gegeben, stets der Gleiche und der völlig Wahrhaftige sein zu können oder sein zu dürfen; vielmehr zwingen ihn die Sprüche und Widersprüche des Lebens schlechthin dazu, vieles vorzustellen und vieles n a c h zuahmen. Schon das kleine Kind ist und bleibt, wo nicht ein Komödiant, so doch ein kleiner Schauspieler und Darsteller; bis weit in die Tierwelt hinein beobachtet man bei der Kreatur das Gleiche, Tarnung, Mimikry, und allerlei sonstige Sichtbarmachung zwingen auch das Tier, vorab den Affen, das Pferd, den Hund, die Katze . . . aber auch die nicht .domestizierten' Tiere dazu, ihrer Umgebung, insbesonders ihrem Herrn, Vorstellungen zu geben; kommt noch ein wenig Dressur hinzu, so ist e i n e Möglichkeit der Schaudarstellung in vollem Gange: der Zirkus. Doch nicht genug: das Religiöse äußert sich zu einem erstaunlich großen Teil in Schau und Darbietung, das religiöse Sinnbild genügt unter keinen Umständen, der Gott und das Göttliche werden von Menschen Dritten gegenüber zur Schau gestellt, . . . jeder Kult tut das, die Prozessionen, die Vorgange bei aller Art von Opfer: dies ist bei den sog. Primitiven völlig ebenso wie bei den differenziertesten Kulten, um nur die altgriechischen Mysterien, etwa die von Eleusis, zu nennen, oder die Vorgange des Mithraskults, die asiatischen Tempelriten samt Tanz und Musik, der Juden Stiftshütte samt allen Riten, die christlichen Kulte aller Art samt den Oratorien, Mysterienspielen, kurzum: der sichtbare Gottesdienst. Es gibt Völker, welche sich nicht genugtun können, jede Darstellung solcher Art zu steigern. Selbst der Kinobesuch bei den Deutschen ist nur dem Grad nach etwas weniger umständlich und gehoben-feierlich, wie die Aufführungen in Bayreuth vor 1933. Was nach 1933 sich an Darbietung und Schauspiel vollzogen hat, ist kaum etwas anderes als ein Zusammenrücken von Kinotechnik und einseitiger Überbetonung der Politik. Das Schaubedürfnis der Menge, die nicht etwa nur in die Guckkastenbühne gucken, sondern die auch anderweitig schauen, oft nur glotzen mochte, . . . reicht bis zum Fußballspiel, zur Wahlversammlung, zu Kriegs- und Siegesfeiern samt Totenehrung: das ist nur scheinbar etwas anderes, als was Schiller nannte: die Bretter, welche die Welt bedeuten . . . ,,bedeuten" vom Beschauer her gesehen. Vom Menschen der Bühne her aber gesehen, also von dem Schauspieler, dem Dichter und dem Bühnenunternehmer her gesehen, sind diese Dinge äußerst real; da ,,bedeuten" sie nichts mehr, sondern sie sind Geld, Geldersatz, Wert und Profit samt allen Stufen des Ehrgeizes, des Geltungstriebs ohne Hemmung, des Triebs, zu wirken, zu beeinflussen, kurzum: Mittel zur M a c h t. Denn mit aller Technik wächst auch die Macht, den Leuten etwas vorzumachen, sie suggestiv zu bestimmen, ihnen Gefühle zu erwecken, wie Erhebung, Tränen, Gelächter, Instinkte aller Art. Wo Menschen sind, sprechen sie entweder miteinander (Dialog) oder mit sich selbst (Monolog) und zeigen einander das, was nach den jeweiligen Umständen gezeigt werden soll: das kann übertrieben edel sein, und kann Abschaum sein, Lockung des Wunderfitzes, Kitzel des Sexuellen, Gier nach dem Anblick des Bösen, mahnender Hinweis auf das ewig Gutbleibende, Edle . . . einerlei, der Schauspieler und Sänger, kurzum, der Komödiant (ohne bösen Nebenklang) ist so gut, wie niemals, er selbst; das gibt ihm die schmerzhafte Zweideutigkeit des doppelten Ich, gibt ihm die Fähigkeit, von einer Rolle auch außerhalb der Darstellung in eine andere Rolle zu gleiten, wobei von ,,Künstlertum" noch keine Rede zu sein braucht, sondern wiederum vom Geld und dessen Erwerb, solange der kurze Ruhm des ,,Mimen" das zuläßt. Daran ändern auch die allerschönsten Vorsätze und Worte nichts.