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E.44   ANSTRENGUNG - EINSATZ (sich anstrengen, sich einsetzen, andere antreiben)

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1. sich ins Geschirr legen < Im Internet finden sich nur wenige Belege für diese Redewendung. >

sich sehr anstrengen, hart arbeiten (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://marvin.sn.schule.de/~sulim/publikationen/band1.pdf ): < Das Phrasem wird in diesem fachsprachlichen Beitrag geschickt in seinem etymologischen Kontext verwendet: "Zugpferd"; "sich ins Geschirr legen"; "den steckengebliebene Karren wieder flott machen".> - Weiterhin besteht auch bei einer unvermittelten Einführung von Projektunterricht die Gefahr, dass die Schüler nur ungenügende Methodenkompetenz und Selbstständigkeit mitbringen, und – wenn auch Gruppenarbeit bisher kaum praktiziert wurde – auch die Kooperationsfähigkeit nur ungenügend ausgebildet ist. „Man darf sich nicht darüber täuschen, dass eine Fülle von technischen Fertigkeiten langfristig für den Projektunterricht aufgebaut werden müssen, sie reichen vom Exzerpieren eines Buches ... bis ... zur Gruppenarbeit.“ Fehlen derartige Voraussetzungen, tritt ein Phänomen auf, das wohl jedem, der sich in Projekten versucht hat, bekannt ist, nämlich das der Zugpferde, die dann für die anderen die Arbeit und den steckengebliebenen Karren wieder flott machen müssen – im schlimmsten Fall ist es der Lehrer, der sich ins Geschirr legen muss. Wenn eine Klasse es gelernt hat, selbstständig zu arbeiten und in der Freien Arbeit kleinschrittig methodische Kompetenzen wenigstens in Ansätzen erworben hat, bestehen ungleich günstigere Voraussetzungen für Projekte. Vor allem erhalten die Schüler hierbei überhaupt erst einen Freiraum, um eigene Interessen zu erspüren, eigenen Fragen nachzugehen und sich in kleineren Projekten zu erproben.-

(
www.wiwo.de/technik/biosprit-warum-oekonomen-und-oekologen-skeptisch-sind-156522/3/): < Der Textauszug enthält noch weitere, kursiv markierte Phraseme. - Nach der Einführung des Kraftstoffes Super E 10 im März 2011 ist die Diskussion um Biosprit wieder aktuell geworden. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Biokraftstoff.> - Deutschland im Bio-Ölrausch. Biosprit: Warum Ökonomen und Ökologen skeptisch sind. 03.10.2006 c..r. (Berlin), d..d. (Berlin), h.r. (Frankfurt): Die ökologischen Folgen lassen sich in der Lüneburger Heide und in Ostdeutschland besichtigen. Weil auf immer mehr Flächen Raps angebaut wird, drohen Pflanzenkrankheiten und Schädlinge überhandzunehmen. So fraß sich der Rapsglanzkäfer in diesem Frühjahr durch die Rapsfelder von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Verzweifelt versuchten die Bauern, mit Insektiziden der Plage Herr zu werden, doch die starke Ausweitung des Rapsanbaus hat bereits zu Resistenzen bei den Schädlingen geführt. Die massive Förderung von Bioenergie in Deutschland (weltweit die höchste) und in der EU überhaupt hat selbst für ferne Länder Folgen. Sie hat die Palmölproduktion in Indonesien und Malaysia angekurbelt. „Mit größter Besorgnis“ registriert Nabu, dass auf Sumatra große Regenwaldflächen abgeholzt werden, um Platz für Palmölplantagen zu schaffen, die den europäischen Markt beliefern sollen. Das Palmöl braucht die Ernährungsindustrie, es soll den Raps ersetzen, mit dem die hiesige Biosprit-Wirtschaft ihre Anlagen bestückt. Der World Wide Fund For Nature (WWF) schlägt Alarm und wettert gegen den „Kahlschlag-Diesel“, den die Deutschen mit der Förderung erneuerbarer Energien auch noch subventionierten. Wegen der Rodung von Regenwäldern ist gar zu befürchten, so Gernot Klepper vom Kieler Institut für Weltwirtschaft, dass sich die CO2-Bilanz beim Biosprit schnell ins Negative verkehrt. Damit kippt eines der wichtigsten Argumente für den Biosprit. Aber auch, wenn man nur Deutschland betrachtet, ist Biosprit Klepper zufolge ein kostspieliger Klimaschutz. Die Treibhausvermeidungskosten betragen beim Einsatz von in Deutschland produzierten Biokraftstoffen zwischen 150 und 400 Euro je Tonne CO2-Äquivalent, besagt eine Studie der Kieler Wissenschaftler. Sie liegen damit deutlich über den Vermeidungskosten alternativer klimapolitischer Maßnahmen. Von einer „teuren Maßnahme zur CO2-Vermeidung“ spricht auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen, der die Bundesregierung berät. Das Umweltbundesamt (UBA) kommt in einer noch nicht veröffentlichten Studie ebenfalls zu dem Schluss, dass es weit sinnvoller wäre, den Spritverbrauch bei Autos zu senken als Ökokraftstoffe zu fördern. „Biokraftstoffe sind zu teuer und ineffizient“, resümiert Andreas Ostermeier vom UBA. Dass trotz der Bedenken von Ökonomen und Ökologen grüne Alchemie Konjunktur hat, ist einer mächtigen Lobby zu verdanken. Hinter der unbekannten Landwirtschaftlichen Arbeitsgruppe Biokraftstoffe, die den Auftrag für die Ifo-Studie über volkswirtschaftliche Auswirkungen vergeben hatte, stecken der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Raiffeisenverband, die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker und die Südzucker Bioethanol GmbH. Vorsitzender ist Norbert Schindler, CDU-Bundestagsabgeordneter und Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz. Auch der Bundesverband Biogene und Regenerative Kraft- und Treibstoffe (BBK) legt sich mächtig ins Geschirr. Im vergangenen Bundestagswahlkampf unterstützte der BBK zwölf mit dem Biosprit sympathisierende Abgeordnete, darunter Peter Paziorek (CDU), Ulrich Kelber (SPD), Matthias Berninger (Grüne) und Josef Göppel (CSU) durch Anzeigen und Veranstaltungen. Einige von ihnen sorgten anschließend bei den Koalitionsverhandlungen dafür, dass der Slogan „Weg vom Öl“ in den schwarz-roten Koalitionsvertrag geschrieben wurde – so dass Biosprit weiter subventioniert wird.-

(
www.zeit.de/1985/34/Ein-Uberflieger-landet-am-Rhein): < Ein Politiker muss acht Monate auf die Zustimmung zu seiner Nominierung warten. Dann aber fängt er wieder an, hart zu arbeiten.> -   1982 wurde der Posten des Unterstaatssekretärs für Europa frei, die vierthöchste Position im amerikanischen Außenamt. Haig schlug Burt dafür vor. Damit begann für den erfolggewohnten Mann der nach seinem eigenen Eingeständnis bedrückendste Abschnitt seines Lebens. Acht Monate mußte er warten, bevor der Senat seiner Nominierung zustimmte. Aber George Shultz, der Haig im Juni 1982 ablöste, stützte den jungen Überflieger gegen den Widerstand der Ultra-Rechten um Senator Jesse Helms. Im Februar 1983 war die schreckliche Wartezeit vorüber. Rick Burt legte sich wieder voll ins Geschirr.-

(
www.zeit.de/1970/49/Sozialistisdie-Nabelsdiau): < Phrasemreicher Textauszug, der gekonnt mit dem etymologischen Bild des Phrasems spielt.>- Sozialististische Nabelschau. | © DIE ZEIT, 04.12.1970, Nr. 49. Düsseldorf. Lehrgeld bezahlten die Jungsozialisten in Düsseldorf bei dem ersten Versuch, bundesweit Schrittmacherdienste für eine fortschrittliche Lehrlingsausbildung zu leisten: Der erste „offene" Lehrlingskongreß — offen für alle sachlich interessierten Gruppen — trug seinem Motto „Ausbildung statt Ausbeutung" nur in einem Punkte Rechnung: Die Ausbeute war gering. Obwohl sich die Jungsozialisten gewaltig ins Geschirr legten, um den Lehrlingskarren aus „den muffigen Gebäuden der Industrieund Handelskammern" zu ziehen, kamen sie im Gespann mit den kommunistischen Jugendorganisationen nicht von der Stelle. Schuld daran waren ideologische Scheuklappen. Die sozialistische Nabelschau — wer steht links und wer noch linker — ließ die unterschiedlichen Gruppen vergessen, daß der Feind rechts steht. Die Lehrlinge wurden vergrault. Sie verließen den durch geballte Plakatfäuste angekündigten Kongreß mit leeren Händen.
 
-Mit »Geschirr« ist das Leder- und Riemenzeug gemeint, mit dem die Zugtiere angespannt werden. Die Wendung bedeutet eigentlich »kräftig zu ziehen beginnen«. (Duden).



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2.  das Herz in die Hand/in beide Händenehmen (geh.) < Im Internet finden sich nur wenige Belege für diese Redewendung. >

seinen ganzen Mut zusammennehmen, um etwas Unangenehmes in Angriff zu nehmen, einer unangenehmen Sache zu begegnen, sie durchzustehen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.omas-geschichten.de/briefe.htm): < Auszug aus einem Brief eines deutschen Soldaten. - Zum historischen Hintergrund siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Cherbourg.> - Seit fast 60 Jahren hüte ich einen Schatz - Briefe meiner Eltern, fast die einzige Erinnerung, die ich an sie habe. Ich möchte sie für meine Enkel und deren Kinder bewahren und wüsste keinen besseren Platz als hier, zumal sie die Briefe wegen der Sütterlin-Schrift und von meinen Tränen verwischten Tinte auch nicht mehr lesen können: Cherbourg, den 20.6.44. Meine inniggeliebte Erika, meine lieben Kinder! Zunächst, ich lebe noch und bin noch gesund. Welch grosse Sorgen und Gedanken mein Liebling wirst du dir jetzt um mich machen. Im Radio und im Rundfunk wirst du ja von unserem tragischen Schicksal hören. Wir sind in der Festung Cherbourg von der Landseite her eingeschlossen. Diese Post soll noch mit Schnellboten abgehen, es kann aber nur noch eine Frage von Tagen sein bis wir auch von See her vollkommen eingeschlossen sind. Laut Führerbefehl wird die Festung so lange als möglich gehalten. Es ist ein grausamer Hohn, im Radio höre ich eben „es geht alles vorüber, es geht alles vorbei“ ich kann es manchmal gar nicht fassen, dass wir so schnell in dickste Sch…. reingekommen sind. Nun heisst es, das Herz in beide Hände nehmen, denn was gilt mir mein eigenes Schicksal, wenn ich an euch denke. Wie gerne möchte ich euch nicht allein lassen, denn mein ganzes Herz gehört ja bis zur letzten Sekunde dir und den Kindern. Ich umarme und küsse in dieser Stunde der grössten Gefahr besonders herzlich mein einziges Mausele. Dass ich sie nicht mehr sehen soll, ist mir so bitter, dass ich weinen möchte. Aber ich weiss, meine Hannelore, du wirst immer im Herzen deinen Vati lieb behalten. Vielleicht geschieht noch ein Wunder, aber nach menschlichem Ermessen haben wir nur noch mit Tod oder Gefangenschaft zu rechnen. So bleibt immer noch eine Hoffnung, mein Liebling, dass wir uns eines Tages wiedersehen. Auch in dieser Stunde sollst du wieder wissen, mein Liebling, dass meine Liebe zu dir, den Tod überdauern wird. Für dich meine Geliebte aber bleibt die hohe Aufgabe, die Kinder einer besseren Zukunft entgegenzuführen. Ich danke dir mein Liebling für die vielen glücklichen Stunden und Tage, die du mir geschenkt hast. In deinem grossen Schmerz bleibt die Erinnerung an eine glückliche Ehe. Wie froh bin ich jetzt, dass wir fast nie einen ernstlichen Streit hatten und unsere Liebe so gross war, dass wir uns immer schnell wieder versöhnten. Wenn ich nicht mehr so für eure Zukunft sorgen konnte, wie ich es gern getan hätte, so ist dies jetzt mein einziger Kummer, denn alles kann ich ertragen, aber dass du mit den Kindern einmal in materielle Not kommen solltest, ist mir ein entsetzlicher Gedanke. Unser Schicksal liegt in der Hand einer göttlichen Vorsehung. Ich werde meine Pflicht als Soldat bis zuletzt erfüllen, getreu dem Eid dem Führer und Deutschland gegeben. Wie schwer das ist, kann nur ein Mensch ermessen, der diese seelischen Kämpfe mitmacht. Wer behauptet, es sei leicht zu sterben, hat gelogen, denn leben wollen wir alle. Wie viel schwerer ist es noch dann, wenn man sein Schicksal klar vor Augen hat.-

(
www.thw-provinzial.de/thw/neue0005.htm): < Bericht aus dem Sportgeschehen. Der Trainer ermutigt seine Spieler, ihren ganzen Mut zusammenzunehmen.> - Man sollte Lemgo also nicht unterschätzen. Trotz der Verletzungsmisere sorgten die Ostwestfalen in gegnerischen Hallen für Furore. Nur in Großwallstadt, Minden und Nordhorn mußte man sich geschlagen geben, ansonsten erreichte man neun Siege (u.a. in Magdeburg) und vier Unentschieden. Besonders in Erinnerung geblieben sein dürfte den THW-Fans dabei das Match des TBV in Flensburg, als der Lemgoer Andrej Siniak drei Sekunden vor Schluß den 22:22 -Ausgleich erzielte. Wie gut Lemgo ist, weiß auch THW-Trainer Noka Serdarusic. Er wies nach dem Spiel in Großwallstadt darauf hin, daß "es nicht selbstverständlich ist, daß wir gewinnen. Wir müssen schon deutlich besser spielen. Wir müssen das Herz in beide Hände nehmen, dürfen aber den Kopf nicht vergessen." Doch in der Kieler Ostseehalle war die Mannschaft von Juri Schewzow in den letzten Jahren nicht mehr erfolgreich: Zuletzt gelang dem TBV im Februar 1996 ein Sieg beim THW, die vergangenen drei Heimspiele entschied der THW danach jeweils klar für sich (siehe Gegnerdaten Lemgo). Das letzte Aufeinandertreffer der beiden Spitzenteams fand kurz vor Weihnachten letzten Jahres in der Lipperlandhalle in Lemgo statt, der THW verlor knapp mit 20:22.-

(
www.zoomer.de/news/topthema/champions-league/champions-league/artikel/schalke-hofft-auf-heldentaten): < Bericht aus dem Sportgeschehen. Die Spieler müssen von Anfang an für dieses Spiel ihren ganzen Mut zusammen nehmen. > - Pfiffe verunsichern Kuranyi. Fabian Ernst räumt ein, dass die Ausgangslage "alles andere als gut ist. Aber wir haben nicht mehr viel zu verlieren". Man wolle nicht "80 Minuten auf ein 0:0 spielen und dann erst etwas nach vorne tun, sondern wir müssen von Anfang an das Herz in die Hand nehmen." Ähnlich sieht es Kevin Kuranyi, der nach seiner 60-Minuten-Pause gegen Rostock wieder in die Startelf rückt. "Wenn ich von Beginn an spiele, werde ich alles geben", versprach der 26-Jährige, der sich eigentlich gut fühlt und seine Torflaute nicht so recht erklären kann. "Wenn ich wüsste, woran es liegt, dass ich im Moment nicht die Tore mache, würde ich es abstellen." Auch die Pfiffe machen Kuranyi zu schaffen. "Es ist immer eine schwierige Situation, wenn dich die eigenen Fans auspfeifen. Das verunsichert mich. So etwas wünsche ich keinem", verriet er der "Sport Bild".

-Die Wendung geht von »Herz« im Sinne von »Sitz der Empfindungen, des Muts, der Entschlußkraft usw.; Gefühl, Mut, Entschlusskraft« aus (vgl. die Wendungen »etwas nicht übers Herz bringen« und »sich ein Herz fassen«, »nicht das Herz haben, etwas zu tun«). (Duden).



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3.  die letzte Karte ausspielen < Im Internet fanden sich nur wenige Belege für diese Redewendung. >

mit dem letzten Mittel noch einmal den Versuch machen, ein Ziel zu erreichen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.literaturkritik.de/reich-ranicki/content_themen_leben.html): < Auszüge aus Rezensionen zu einer Autobiographie. Der Autor macht - nach Meinung eines Rezensenten - gleichsam einen letzten Versuch, der Öffentlichkeit ein anderes Bild von sich zu präsentieren.-  Zum Autor siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Reich-Ranicki.> - Am 15. August 1999 erschien Reich-Ranickis Autobiografie "Mein Leben". (Mein Leben. Gebundene Ausgabe. Stuttgart, München: DVA 1999. [15. Aufl. 2000] 566 Seiten, € 25, ISBN 3-421-05149-6). Die Resonanz auf das Buch war überwältigend. Die zahlreichen und ausführlichen Rezensionen, die zum Teil schon vor der Auslieferung des Buches erschienen, zeigten sich zum größten Teil beeindruckt und begeistert. Selbst chronische Gegner des Kritikers bezeugten ihren Respekt. Sieben Wochen nach dem Erscheinen stand das Buch auf Platz eins aller Bestsellerlisten im deutschsprachigen Raum. Mehr als 200 000 Exemplare waren bereits verkauft, Übersetzungsrechte nach Polen, Spanien und Großbritannien vergeben. Die Zahl der aufgelegten Hardcover-, Buchclub-, Taschenbuch- und Hörbuchexemplare hat im Jahr 2003 die Millionengrenze überschritten. In siebzehn Ländern wurden inzwischen die Rechte erworben. (...): Fast alle Rezensenten sind sich darüber einig: Das Kapitel über das Warschauer Getto ist das eindrucksvollste. "Der nüchterne, unsentimentale, abgerundete und beinahe versöhnte Ton, in dem hier Ungeheuerliches berichtet [...] wird, ist auch ein literarisches Meisterstück." (Radisch). Hohe literarische Qualitäten bescheinigen auch andere Besprechungen dem Buch. Der Kritiker und Publizist sei mit ihm zum Schriftsteller geworden. Und als Schriftsteller zeige er sich von einer ganz anderen Seite als sonst. Das Buch, so formulierten es zuerst die Rezensenten im "Spiegel" (9.8.1999), "ist alles andere als lautstark und vollmundig: Es ergreift durch die tonlose Stille des Entsetzens, durch subtile Andeutungen, polemisches Verschweigen, durch Lakonik und Zärtlichkeit. Der Herr der Bücher, der viel gescholtene Literatur-Wüterich zeigt sich schwach, oft selbstkritisch und beinahe sprachlos, als unterläge er dem eigenen Leben." Der Rezensent der "Frankfurter Rundschau" (19.8.1999), der "das instinktgeleitete Geblubber" des "Literarischen Quartetts" und die "Hammer- und Amboss-Technik" des Kritikers rügt, konzediert: "Dennoch ist diese Autobiographie ganz anders." Zuvor schon hatte die Besprechung im "Focus" (16.8.1999) bemerkt: "Seine Memoiren zeigen einen bisher öffentlich so nicht gekannten Reich-Ranicki. Als ob er seine letzte Karte ausspielen wollte, präsentiert sich der Autor als jemand, der bislang verkannt wurde, weil man seine Geschichte als Ganzes, mit ihren Höhen und Tiefen, nicht wahrgenommen hatte." -

(
www.zazzerino.info/Rossini/Oper/17_Barbiere/index.shtml): < Auszug aus einer Inhaltsangabe der Rossini-Oper "Il barbiere di Siviglia ( Der Barbier von Sevilla) von Gioacchino Rossini (1792-1868).> - (...). 2. Akt. Während nun Figaro Doktor Bartolo mit seinem Rasiermesser und viel Seifenschaum in den Augen ablenkt, kann das Liebespaar Fluchtpläne schmieden. Schließlich aber erkennt Bartolo doch, was hier vorgeht, und er erkennt, daß er wieder getäuscht worden ist. Die drei "Verschwörer" laufen lachend aus dem Haus, gefolgt von dem zornroten Doktor. Nun muß Bartolo seine letzte Karte ausspielen. Er zeigt Rosina den Brief und sagt, ihr angeblich treuer Lindoro sei im Begriffe, sie den Armen des Grafen Almaviva zu überliefern. Die tief erzürnte, sich verraten glaubende Rosina erklärt sich jetzt bereit, sofort Bartolo zu heiraten, enthüllt ihren Fluchtplan und fordert ihn auf, Lindoro und Figaro bei ihrer Wiederkehr sofort verhaften zu lassen.



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4.  alles/das Menschenmögliche tun

alles tun, was irgend möglich ist (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.bmi.bund.de/.../Archiv/Reden/2002/10/Rede__von__Bundesinnenminister__Otto__Schily__Id__90883__de.html): < Auszug aus einer Politiker-Rede. Man muss alles tun, was irgendwie möglich ist, um sich gegen terroristische Bedrohungen zu schützen.> - Berlin - Di 29. Okt. 02. Rede von Bundesinnenminister Otto Schily in der Debatte über die Regierungserklärung von Bundeskanzler Gerhard Schröder. (...). Meine Damen und Herren, New York, Daressalam, Bali, Djerba und Moskau - es waren stets so genannte weiche Ziele, die sich die Terroristen für ihre Mordtaten ausgesucht haben. Das Ausmaß der Bedrohung hat damit eine Größenordnung angenommen, die uns vor bisher nie gekannte Probleme stellt. Das Ausmaß der Bedrohung beschreibt aber zugleich die Größenordnung unserer gemeinsamen Verantwortung. Wir müssen auf der einen Seite alles Menschenmögliche tun, um uns gegen eine solche Bedrohung zu schützen, dürfen uns aber auf der anderen Seite nicht in Panik treiben lassen und erst recht niemanden in Panik treiben. (Beifall bei der SPD).-

(
www.konradsblatt.badeniaonline.de/html/Archiv/babyklap33.htm): < Argumente für die Babyklappe. Die Mutter hat die Gewissheit, das alles für das Baby getan wird, was irgendwie möglich ist. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Babyklappe.> - Babyklappe: Pro und Contra. Seit Mitte Juli gibt es in Karlsruhe die erste Babyklappe in Baden-Württemberg (konradsblatt Nr. 29 und 30/2001). Träger ist die Diakonische Hardtstiftung Neureut. Frauen in Notlagen können anonym ihr Baby in ein Bettchen hinter der Klappe legen, Mitarbeiter der Hardtstiftung kommen sofort und kümmern sich darum. Rund 40 bis 50 Babyklappen gibt es in Deutschland. Das Projekt ist allerdings umstritten. Die Hardtstiftung in Karlsruhe ist der Meinung, mit der Babyklappe lassen sich Kindstötungen aus Panik verhindern. Das Kinderhilfswerk Terre des Hommes spricht sich gegen die Einrichtung von Babyklappen aus. Das konradsblatt lässt Gegner und Befürworter zu Wort kommen: Michael Schröpfer argumentiert im ersten Artikel für die Babyklappe, Bernd Wacker trägt im folgeneden Artikel seine Bedenken vor. „Wenn die Babyklappe nur ein Leben rettet, hat sie schon einen Sinn“ (...).Die Hilfen im Projekt Findelbaby sind somit der letzte Rettungsanker für Mutter und Kind. Die Mutter hat die Gewissheit, dass wir alles Menschenmögliche tun werden, um ihrem Kind eine positive Zukunft zu geben. Das Kind erfährt, dass es (dennoch) von Anfang an willkommen ist und wir ihm die Annahme, die wir selbst im Glauben erfahren, weitergeben dürfen. Aus der Arbeit mit Mutter und Kind in unserem Haus wissen wir, dass keine Frau, die ihr Kind zur Welt bringt, vom Schicksal ihres Kindes losgelassen ist. Nur Frauen in Verzweiflungssituationen, Not und Elend entschließen sich zu diesem letzten Schritt. Wir wollen damit erreichen, dass immer weniger Kinder im Affekt von ihren Elternteilen und Verwandten getötet werden. Wenn es gelingt, nur ein Leben zu retten, erklärt sich die Sinnhaftigkeit des Projektes. Gelingt es darüber hinaus, Schwangere zur Beratung und Annahme anderer Hilfen zu motivieren, ist der nächste wichtigste Schritt getan.-

(
www.bmi.bund.de/nn_1136738/Internet/Content/Nachrichten/Reden/2006/09/BM__Haushaltsrede.html): < Auszug aus einer Politiker-Rede. Man muss alles tun, was irgendwie möglich ist, um sich gegen terroristische Bedrohungen im Flugverkehr zu schützen.> Berlin - Di 05. Sept. 06. Rede von Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble in der ersten Beratung des Bundeshaushaltes 2007. Auszug aus dem Plenarprotokoll der 45. Sitzung des Deutschen Bundestages am 5. September 2006. (...). Wir müssen in der Auswertung dessen, was uns alle – auch die Öffentlichkeit – in den letzten Wochen beschäftigt hat, ein paar Konsequenzen ziehen. Wir haben unmittelbar am 10. August – die Verhaftungsaktion der britischen Behörden war, um daran zu erinnern, in der Nacht vom 9. zum 10. August – die Kontrollmaßnahmen an den Flughäfen, was das Handgepäck anbetrifft, verschärft und alle Mitarbeiter der Bundespolizei auf neue Bedrohungen sensibilisiert, die wir so vor den britischen Erkenntnissen bei den normalen Flugkontrollen vermutlich nicht detektiert hätten; das muss man klar sagen. Deswegen werden wir uns beim zivilen Flugverkehr dauerhaft auf ein höheres Kontrollniveau einrichten müssen. Ich habe unmittelbar angestrebt, diesen Bereich auf europäischer Ebene zu harmonisieren; denn es hat keinen Sinn, in den einzelnen europäischen Ländern ein unterschiedliches Kontrollniveau zu haben. Ich strebe auch an, dass wir die Schutz- und Kontrollmaßnahmen nicht je nach Konjunktur und öffentlicher Erregung herauf- und herunterfahren, sondern hier Stetigkeit haben. Überhaupt bin ich der Überzeugung: Je besser es uns gelingt, entschiedenes Handeln mit der notwendigen Gelassenheit zu verbinden, umso eher haben wir die Chance, unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger davon zu überzeugen, dass wir das Menschenmögliche tun. Aber eine hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben.



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5. viel um die Ohren haben (ugs.) < Vgl. E.30,9>

sehr viel zu tun haben; sehr viel Arbeit und Sorgen haben (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.zahntechnik-flensburg.de/zahnarztangst.htm): < Ängstliche Patienten sollten beim Zahnarzt einen Termin wählen, bei dem sie schon sehr viel Arbeit und Sorgen haben.> - Dentalphobie. Tipps gegen die Angst: Den richtigen Arzt finden. Suchen Sie einen Zahnarzt, dem Sie vertrauen. Fragen Sie am besten schon bei der Terminvereinbarung, ob der Zahnarzt interessiert ist, auch ängstliche Patienten zu behandeln. Termine vereinbaren. Vereinbaren Sie Ihre Zahnarzttermine immer selbst und legen sie diese auf den nächstmöglichen Zeitpunkt. Wählen sie am besten einen Termin, an dem Sie besonders viel um die Ohren haben. Das lenkt von der Angst ab.-

(
www.mursch-hno.de/tinnitus.htm): < Zur Entstehung von Tinnitus.> -  Vorsicht, wenn Sie viel um die Ohren haben! Eine der Hauptursachen aber ist Stress. Organisch kann man sich das so vorstellen: Stress setzt im Körper die bekannten Stresshormone Adrenalin und Kortison frei. Die Blutgefäße verengen sich, der Blutdruck steigt. Damit rüstet sich der Körper zur Flucht. Ein Relikt aus uralten Zeiten, als noch wilde Tiere den Menschen bedrohten und man der Gefahr weglaufen konnte und musste. Hörsturz und Tinnitus. Heute reagiert der Körper zwar noch in dieser alten Weise, aber das Weglaufen vor dem Chef oder familiären Problemen ist ungleich schwerer geworden. Und so verbraucht der Körper die Stresshormone und die aufgebaute Spannung nicht. Das überschüssige Kortison richtet dann Schaden an. Blutplättchen verklumpen und verstopfen kleine und ohnehin verengte Blutgefäße, beispielsweise die zum Innenohr. Es kommt zum Hörsturz mit nachfolgendem Tinnitus oder direkt zum Tinnitus.-

(
www.osnabrueck.de/6259.asp): < Auch wenn man bei einem Umzug viele, verschiedene Dinge erledigen muss, sollte man das Anmelden des Hundes nicht vergessen.> - Hundesteuer. Sie sind frisch gebackener Hundebesitzer oder mit Ihrem Vierbeiner in unsere Stadt gezogen? Auch wenn Sie viel um die Ohren haben, vergessen Sie bitte nicht, dass Sie Ihren Hund bei uns anmelden müssen. Denn für Hunde besteht eine Steuerpflicht. Bitte nutzen Sie für die Anmeldung oder Abmeldung Ihres Hundes unsere Online-Formulare. Für jeden Hund müssen Sie ein eigenes Formular ausfüllen. Fristen: Eine Woche ab Anschaffung oder Zuzug. Drei Monate ab der Geburt.-

(
www.hno-vahle.de/tinnitus/04.html): < Seelischer Druck und Stress , d. h. sehr viele Sorgen und viel Arbeit begünstigen das Auftreten von Tinnitus . - Wer "viel um die Ohren hat", hat auch oft Probleme mit den Ohren! > - Über die "Tinnitus-Krankheit". Auch wenn der Tinnitus meistens aufgrund eines "Organschadens" besteht, so steht er doch in enger Wechselwirkung mit der Psyche und der Seele. Warum? Man weiß heute, dass seelischer Druck und Stress das Auftreten von Tinnitus zumindest erleichtern und manchmal sogar direkt auslösen können. Es ist tatsächlich wahr: Menschen, die "viel um die Ohren haben", haben auch oft Probleme mit den Ohren! Und dann kommen noch die seelischen Folgen von Tinnitus hinzu! Ich muß Ihnen ja nicht noch mitteilen, dass Tinnitus "ziemlich nervig" sein kann!-

(
www.dradio.de/dkultur/sendungen/kulturinterview/546650/): < Ein Politiker berichtet von seinen Aktivitäten, nachdem er die Politik hinter sich gelassen hat. Von seiner Natur her, muss er immer viel Arbeit haben. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Henning_Scherf. > - KULTURINTERVIEW 25.09.2006. "Wir Älteren sind die Chance dieser Republik". Bremens Ex-Bürgermeister Henning Scherf widerspricht These vom "Methusalemkomplott". Moderation: Vladimir Balzer. Der frühere Bremer Bürgermeister Henning Scherf hat dafür geworben, dem älteren Teil der Bevölkerung in Deutschland mehr Beachtung zu schenken. Heute böte sich der Gesellschaft mit einer finanziell unabhängigen, zeitlich flexiblen und leistungsfähigen Rentnergeneration eine nie da gewesene Chance, sagte der 67 Jahre alte SPD-Politiker im Deutschlandradio Kultur. - Balzer: Haben Sie jetzt einfach mehr Zeit oder auch tatsächlich mehr Lust, über dieses Thema zu schreiben?- Scherf: Ich bin so einer, der richtig unter Strom sein muss, also ich muss viel um die Ohren haben, wenn ich mich wohl fühle. Balzer: Also Pensionär war eine falsche Bezeichnung?- Scherf: Ja, darum habe ich im Augenblick fast so wenig Zeit wie vorher, aber das will ich. Nein, es ist anders geworden. Ich habe die Politik im Wesentlichen hinter mir gelassen. Und ich habe jetzt plötzlich Themen, die sehr viel lebensnaher sind und die was mit meinen Freunden, mit denen ich zusammen wohne seit 18 Jahren, zu tun haben, und die was mit meinem persönlichen Wohlbefinden zu tun haben. Das geht in dem Politikbetrieb immer zurück, da redet man nicht so gerne über seine Befindlichkeiten, sondern da muss man Auskunft geben und muss argumentieren können. Jetzt habe ich Zeit und nutze sie, auch über meine Befindlichkeiten zu reflektieren.-

(
www.evangelisch-in-hohenlohe.de/uploads/media/TRAUINFO.pdf): < Ein kurzer Leitfaden für die kirchliche Trauung soll den Brautleuten, die vor der Hochzeit viele verschiedene Dinge zu tun haben, ein wenig die Arbeit erleichtern.> - Ein Gruß der Evangelischen Kirchengemeinde Bubenorbis an die Brautleute Wir freuen uns, dass Sie heiraten und sich auch kirchlich trauen lassen wollen. Da Sie in diesen Tagen sicher viel "um die Ohren haben", haben wie Ihnen einen kurzen Leitfaden für die kirchliche Trauung zusammengestellt. Alles was notwendig ist, damit Sie eine rechtsgültige Ehe führen können, geschieht auf dem Standesamt. Dort erfolgt nach evangelischem Verständnis die Eheschließung. Mit Ihrem Wunsch nach der kirchlichen Trauung bringen Sie darüber hinaus zum Ausdruck, dass Ihnen dieser Vertragsabschluss, der Ihre gegenseitigen Rechte und Pflichten festlegt, zu wenig ist. In einem Traugottesdienst fragen wir nach Gottes Willen. Hier ist die Rede von einer Liebe, die "Ja" zueinander sagt, die bereit ist, sich gegenseitig anzunehmen und einander beizustehen, auch wenn wir enttäuscht werden. Wir glauben, dass diese Liebe eine Ehe tiefer gründet, als die Abgrenzung von Rechten und Pflichten. Dass solche Liebe zwei Menschen zeitlebens verbindet, sich erneuert und vertieft, ist gewiss nicht selbstverständlich. Wir Menschen können sie auch nicht garantieren - haben wir auch noch so gute Vorsätze. Darum geben Sie einander in der Kirche nicht ein bloßes "Ja", sondern fügen hinzu: "und Gott helfe mir". Auch bitten wir im Traugottesdienst Gott um seinen Segen für Ihre Ehe.

 





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6.  etwas auf sein Panier schreiben (geh.) < Im Internet fanden sich nur wenige Belege für diese Redewendung.>

sich etwas zum Ziel setzen; etwas unbeirrt als Ziel verfolgen (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.ims.uni-stuttgart.de/~schaibua/dateien/Studienarbeit.pdf): < Baden-württembergischen Polizeibeamten haben sich ein bestimmtes Ziel gesetzt. > - Die Organisation, die immerhin etwa 11000 von insgesamt 23000 baden-württembergischen Polizeibeamten vertritt, hat sich in den nächsten Monaten einen Arbeitskampf besonderer Art aufs Panier geschrieben: Die Stuttgarter Regierung soll durch öffentlichen Druck gezwungen werden, bis zum Jahr 2000 die Laufbahn des mittleren Dienstes abzuschaffen und praktisch sämtliche Polizisten aus dieser Beamtenkategorie in den gehobenen Dienst einzustufen – obwohl das den Landesetat mit mindestens 100 Millionen Mark pro Jahr zusätzlich belasten würde.-

(
http://klassik-in-berlin.de/seiten/nachlese/2003-de/rias-031130-de.html): < Der Chef eines Kammerchores hat sich zum Ziel gesetzt, mit "Spezialensembles" zu arbeiten. > - Klangmagie im mystischen Raum. Das Debüt von Daniel Reuss als Chef des RIAS Kammerchores von Ingo Bathow. Ein Zeichen setzen konnte der neue künstlerische Leiter des RIAS-Kammerchores bei seinem Inauguralkonzert im Kammermusiksaal der Philharmonie. Mit Recht wollte Daniel Reuss nicht die alte oder neuere Musik auf sein Panier schreiben. Ein Spitzenchor kann Grenzen überschreiten - deswegen hat sich Reuss die Arbeit mit "Spezialensembles" zur Aufgabe gemacht. Dabei hatte er starke Verbündete: Die Komponistin Sofia Gubaidulina, welche die Grenzen musikalischen Ausdrucks unendlich erweitert hat, und aus seinem Geburtsland Holland das Kammerorchester "Schönberg Ensemble", welches vor keinen spieltechnischen Grenzen kapitulierte.

- »Panier« ist eine aus dem Französischen stammende, heute kaum noch gebräuchliche Bezeichnung für »Fahne«. Die Wendung bezieht sich darauf, dass auf eine Fahne häufig ein Leitspruch o. ä. gestickt oder gedruckt wurde; vgl. die Wendung »etwas auf seine Fahnen schreiben«. (Duden).



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7.  alle Register ziehen (14300) /spielen lassen (6)  < Die Zahlenangaben beziehen sich auf die am 25. 4. 2008 im Internet gefundenen Belege >

alle Möglichkeiten ausprobieren; alle Mittel einsetzen; mit allen Mitteln versuchen, sein Ziel zu erreichen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://pflegekinder.siteboard.eu/f11t1277p12023-corrie-kocht.html): < Forumsbeitrag.> - hallo c, das ist aber echt eine frechheit von dir, dass du sie bei einem betrug erwischt hast. also ich habe ja schon viel gehört, aber sowas. dann muss man sich ja vorkommen wie ein Aushilfstrottel. dass du sauer bist, kann ich echt verstehen, aber fehler machen eben nur die anderen! deshalb hoffe ich für die anderen, dass diese unverschämte person nicht schuld ist, dass du zukünftig sie als abschreckendes beispiel nimmst. Hoffe, dass dein vorgesetzter das auch so sieht und du nicht jetzt zum buhmann abgestempelt bist. beim nächsten mal, bin mir fast sicher, dass es bei ihr eins gibt, dann würde ich auf jeden fall alle register spielen lassen. liebe grüße g. -

(www.goettinger-tageblatt.de/newsroom/weltimspiegel/zentral/weltimspiegel/art699,177451): < Es geht in diesem Beitrag um das seltsame Verhalten von Politikerinnen, sich für einen guten Zweck textilfrei in einem Kalender ablichten zu lassen. Eine eher chancenlose Politikerin will beim Stimmenfang um das Direktmandat mit allen Mitteln, ihr Ziel zu erreichen. - Dieser neue Modetrend hat inzwischen auch schon das flache Land ergriffen und es werden landauf land ab so genannte Jungbäuerinnenkalender, Feuerwehrkalender, Krankenschwesterkalender usw. für gemeinnützige Zwecke zum Kauf angeboten. - Wortspiel bei 'Enthüllungen'.>  - Welt im Spiegel. SPD-Frauen ziehen sich aus. „Ich bin der Dezember.“ Ein wenig verschämt gesteht die etwas mollige M. E., dass auch sie mit einem Foto dabei ist, als sie dem Käufer den Kalender „Perspektiven in Rot“ über die Theke ihres Reformhauses in Offenbach reicht. Die 47-Jährige Hessin ist SPD-Mitglied und hat sich, wie elf weitere Genossinnen aus Offenbach, für einen guten Zweck ausgezogen. Denn 7,50 Euro der zehn Euro, die der Kalender 2008 (Auflage: 1000) kostet, sollen „pro familia“ in Offenbach zugute kommen. Manche Mitglieder des Landesverbandes finden das „pfiffig“ – andere eher „eigenwillig“. Dass die Frauen im Alter von 28 bis 72 Jahren neben nackter Haut auch Profil zeigen und jede für sich beispielsweise für Chancengleichheit in der Bildung, mehr Ganztagsschulen, die Jugend, gegen den Ausbau des Flughafens, für die Rechte der Frauen, gegen Studiengebühren oder wie M. E. für einen familienfreundlichen Ladenschluss um 20 Uhr werben, gibt dem Ganzen neben dem leicht erotischen zugleich auch einen politisch-ernsten Anstrich. Und was heißt nackt? So ganz entblößt haben sie sich nun auch wieder nicht, sondern halten ihre nackten Tatsachen etwa mit einem Vorfahrtsschild, einem Startverbotsschild für Flugzeuge oder, wie bei der Reformhauschefin, mit einer großen Uhr bedeckt, die die gewünschte Zeit für den Ladenschluss anzeigt. Natürlich denkt die Initiatorin, die Offenbacher SPD-Landtagsabgeordnete und bildungspolitische Sprecherin H. H. – sie ziert das Januar-Kalenderblatt unter der Überschrift „Vorfahrt für Chancengleichheit!“ –, auch an den 27. Januar, den Tag der hessischen Landtagswahl. Sie hat daher neben dem guten Zweck auch den Wähler im Visier. So wie P. T.- H. auch, SPD-Direktkandidatin im Wahlkreis 37 im Frankfurter Süden. Allerdings hat die 47-jährige Referentin in der Landtagsfraktion auch gleich im Lokalteil einer Boulevardzeitung die Hüllen fallen gelassen – und damit die völlig überraschte Partei- und Fraktionsspitze entsetzt. Die eher chancenlose Politikerin, die von dem Blatt als „mutig“ bezeichnet wird, will beim Stimmenfang um das Direktmandat offenbar alle Register ziehen. Auch wenn sich die Genossin, auf dem Bauch liegend, mit etwa zwei Dutzend Teddybärchen der Aidshilfe ein wenig verhüllt, von Erotik ist auch nicht der Anflug einer Spur zu erkennen. Eher das Gegenteil. Dagegen wirkt der Kalender der Offenbacherinnen geradezu ästhetisch und künstlerisch anspruchsvoll. Ob T.-H. jetzt dank ihres „Mutes“ die Wählerstimmen nur so zufliegen? Wenn sie bei diesem Ausflug auf den Boulevard am Ende mal nicht ausrutscht. Die Frauen-Union in Hessen kann den „Enthüllungen“ der Genossin, die ihre öffentliche Zur-Schau-Stellung „mit Augenzwinkern“ gesehen wissen möchte, beileibe nichts abgewinnen. „Würdelose Aktionen“ und „frauenfeindliche Nackedei-Treibereien“ seien das, schimpft die Landesvorsitzende und CDU-Abgeordnete P. M.-K.. Der Versuch sei „einfach nur peinlich, mit halbnackten Tatsachen über fehlende Inhalte hinwegzutäuschen“.-

(
http://de.biz.yahoo.com/22042008/299/entscheidung-naht.html): < Im Wirtschaftteil der Tageszeitungen finden sich in der Regel recht viele Phraseme.> - Handelsblatt.com. Die Entscheidung naht von handelsblatt.com. Dienstag 22. April 2008, 18:36 Uhr. Im Übernahmekampf zwischen Microsoft und Yahoo geht es um Milliarden, um viele Milliarden. Voraussichtlich werden aber schon einige Millionen Dollar mit darüber entscheiden, zu wessen Gunsten sich die Waage neigt - und das schon heute Abend. (...). Angesichts der Tragweite des Quartalsergebnisses dürfte Yang zudem alles in die Waagschale werfen, was das Unternehmen hergibt. "Das Management wird alle Register ziehen, damit die Zahlen gut aussehen", sagt Jeffrey Lindsay, Analyst von Sanford C. Bernstein. "Alles andere wäre verrückt."
 
-Diese und die folgende Wendung beziehen sich auf die Orgelregister, mit denen die Klangmöglichkeiten des Instruments bereichert und variiert werden können. (Duden).



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8.  sich in die Riemen/Ruder legen (ugs.) < Die Variante “sich in die Ruder legen“ ist im Internet recht selten belegt. >

etwas mit großer Energie in Angriff nehmen; etwas mit großem Einsatz, Eifer machen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.sportscar-info.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=179&Itemid=1): < Ein Rennsportteam schaut optimistisch in die Zukunft. Die Mitarbeiter sind voller Energie und arbeiten mit großem Einsatz.> - Details zum PMB-Motorsport-Engagement 2008. Geschrieben von Maximilian Graf. (...). Für die Entwicklung dieses Autos werden Wolfgang Kaufmann und Fabrice Walfish, unter der Leitung von Bernard De Dryver, Christian Schumacher und dem Ingenieur Ansgar, beauftragt. Was den Gedanken eines Engagement bei dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans betrifft, ist es im Moment noch nicht der richtige Augenblick um darüber nachzudenken. „Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben.“, kommentiert Taymans. „Wir versuchen unser Bestes, wenn wir in ein Projekt investieren. Wir haben eine exzellente Struktur mir begeisterten Leuten, die sich in die Ruder legen, aber Le Mans ist ein hohes Level und wir haben leider nicht das Budget dafür.“-

(
www.bbwggmbh.de/mediadb/290/854/Ueberleitung_Workshops_Prudent.pdf): < Das Phrasem wird hier auch in seiner konkreten Bedeutung verwendet.> - Fachtagung „Alter(native) Personalpolitik“. Einführung 15. Juli 2005, Kloster Benediktbeuern, Barocksaal. Rolf Prudent, Lernende Region Tölzer Land gGmbH. Herzlich willkommen zu unserer Fachtagung. In ihrem Zentrum stehen der demografische Wandel und wie die Betriebe vermeiden können, in die Altersfalle zu geraten, wie sie – im Gegenteil – aus der Tatsache, dass die Belegschaften in Deutschland älter werden, Nutzen ziehen können: Um die Integration älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gewinn bringend zu sichern, kommt es nicht zuletzt auf Angebote für gezielte Weiterbildung und Impulse für lebenslanges Lernen an. In diesem Zusammenhang ist oft die Ermahnung zu hören: „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Wer damit aufhört, treibt zurück.“ Ist Ihnen das Bild sympathisch? Mir nicht. Man rudert mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Fahren Sie gern auf ein Ziel zu, das Sie nicht sehen? Da gerät man schnell auf einen Zickzack-Kurs. Zum Beispiel, wenn man mit der Familie ein Ruderboot mietet und auf den Starnberger See hinaus fährt. Oder denken Sie an Teams, zum Beispiel den Deutschland-Achter: Nur der Steuermann sieht, wo es hingeht und diejenigen, die sich in die Riemen legen, müssen ihm vertrauen. Ich will das jetzt nicht ausschmücken. Aber wie vielen Mitarbeitern geht es im betrieblichen Alltag so: Sie legen sich in die Riemen, und weil sie das Ziel im Rücken haben, fühlen sie sich unsicher – es sei denn, sie haben einen hervorragenden Steuermann. Da ist Kanufahren doch ganz etwas anderes: Alle paddeln mit dem Blick voraus und sehen das Ziel. Das eint: Teamwork – über Altersunterschiede hinweg.-

(
www.egon-w-kreutzer.de/Meinung/0PAD5.html): < Kritik an den Kapitalgesellschaften und den internationalen "Heuschrecken". Die Spekulanten profitieren vom Fleiß der einfachen Arbeiter.> - Dieses Spiel ist ausschließlich destruktiv. Je mehr sich die Mitarbeiter der betroffenen Unternehmen bemühen, eine gute Leistung abzuliefern, desto eher werden sie Opfer gewissenloser Spekulanten. Je mehr sie sich in die Riemen legen, während das Unternehmen von Kostensenkungsprogrammen heimgesucht wird, desto größer wird die Gier der Anteilseigner, sich einen noch größeren Brocken herauszubeißen, bevor sie die Reste der Beute den Aasgeiern überlassen. Das geflügelte Wort von den Heuschrecken, die ganze Landstriche kahlfressen, hat weit mehr Berechtigung, als es sich Franz Müntefering hat träumen lassen, als er es in den Mund nahm, um sich für ein paar Tage den Anschein zu geben, er verfolge eine soziale Politik. Und wenn man genau hinsieht, dann stellt man entsetzt fest, dass viele dieser Fressattacken mit geliehenem Geld in reiner Abzockermanier vorfinanziert werden, dass es oft genug die vielgelobten "ausländischen Investoren" sind, die in nichts anderes investieren, als in Anteilsscheine, mit keinem anderen Ziel, als ein Unternehmen nach dem anderen bei lebendigem Leibe auszuwaiden. Hätten wir Politiker, denen am Wohlergehen der deutschen Bevölkerung gelegen ist, es gäbe wirksame Gesetze dagegen. Stattdessen wurden und werden freiwillig Vereinbarungen unterschrieben, die dem ungehinderten freien Fluss des Kapitals den höchsten Rang in der Wirtschaftspolitik einräumen und jedem mit empfindlichen Strafen drohen, der es wagt, sich den internationalen Heuschreckenschwärmen in den Weg zu stellen. Die "Kapitalgesellschaft", ursprünglich als Instrument der Unternehmensfinanzierung konzipiert, ist zum Spielball internationaler Spekulanten geworden. Kann und darf man sie deshalb ersatzlos abschaffen?
 
-In dieser Wendung sind mit »Riemen« die Ruder des Ruderbootes gemeint. Durch Zurücklegen des Oberkörpers unterstützt man beim Rudern den Armzug. (Duden).



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9.  sich (Dativ) einen Ruck geben (ugs.) < Vgl.  E.43,6 > < Häufig in einer imperativischen Form verwendet: mit dem Imperativ, mit den Modalverben „sollen“ und „müssen“ oder in Konstruktionen, wie z.B. "Jetzt ist es nötig/notwendig/erforderlich ..." . >

sich überwinden, etwas zu tun, was man nicht gerne tut (Duden - Redewendungen, ³2008)


(www.presseportal.de/pm/7846/997272/cdu_csu_bundestagsfraktion/rss): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - 05.06.2007 | Klimapolitik der USA muss sich einen Ruck geben. Berlin - Zu den klimapolitischen Vorschlägen des amerikanischen Präsidenten Bush und der chinesischen Regierung im Vorfeld des G-8 Gipfels in Heiligendamm erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB: Die klimapolitischen Vorschläge der USA und Chinas werden zwar den Herausforderungen vor denen der Globus steht nicht gerecht, sie zeigen aber: Die klimapolitische G-8 Initiative von Bundeskanzlerin Merkel hat Bewegung in die klimapolitische Debatte gebracht. Anzuerkennen ist, dass sich sowohl die USA, als auch China gegenüber bisherigen Positionen substantiell bewegt haben. Da es klimapolitisch aber fünf vor zwölf ist, reicht dies in der bisherigen Unverbindlichkeit nicht. Um wirklich weiter zu kommen brauchen wir quantifizierbare Ziele, einen internationalen Prozess mit dem Ziel eines verbindlichen Abkommens im Rahmen der VN. Dabei müssen die westlichen Industriestaaten - auch im eigenen Interesse - mit gutem Beispiel voranschreiten, um auch den Schwellenländern, die sich zunehmend hinter den USA verstecken, Anreize zu geben. Eine wesentliche Verpflichtung des Christenmenschen ist die Bewahrung der Schöpfung. Als überzeugter Christ steht der amerikanische Präsident daher in einer besonderen Verantwortung, alles zur Abwendung der Klimakatastrophe zu unternehmen. Die amerikanische Regierung muss mehr Verantwortung für die Schöpfung übernehmen und sich einen klimapolitischen Ruck geben. Pressekontakt: CDU/CSU – Bundestagsfraktion Pressestelle.-

(
www.brasilfotos.de/html/geld.html): < Auszug aus einem Reisebericht über Brasilien.> - Ralf Fitzner: Über Geld und Umtausch in Brasilien: Nicht ganz so schlimm, aber “nervig” sind die vielen “Parkwächter”. Egal wo man sein Auto abstellen will, es wartet schon irgendjemand, um einen in die Parklücke “einzuweisen” und dann später das Auto zu bewachen. Mit 1 Real oder nach Belieben mehr macht man diesen Menschen und sich selbst sehr glücklich. Zum einen, weil man wieder ein gutes Werk getan hat, zum anderen, weil die dicken Kratzer, die man ansonsten vielleicht im Lack hätte, ausgeblieben sind. Die Dienstleistungen der Parkwächter variieren. Manche putzen die Scheiben, manche decken das Auto mit einem Sonnenschutz ab. Man sollte sich einen Ruck geben... Und auch zu den Kindern, die an der Ampel die Scheiben putzen möchten, sollte man großherzig sein. OK, bei 10 Kreuzungen in Folge muss man nicht jedesmal geben, aber würde ihnen nicht auch das Herz aufgehen, wenn sie sehen, wie sich ein kleines 10jähriges Mädchen freut, weil sie ihr ein paar Münzen von dem für sie selbst fast wertlosen Wechselgeld gegeben haben? Das Mädchen ernährt davon vielleicht eine mehrköpfige Familie!-

(
www.stoehlker.ch/weblog/2006/08/15/wie-viele-auslander-braucht-die-schweiz/): < Bloggerkommentare zur Ausländerpolitik in der Schweiz.> - Wie viele Ausländer braucht die Schweiz? 15. August 2006.- Wir haben derart viele Ausländer in der Schweiz, weil unsere Unternehmer sie rufen, weil unsere Universitäten sie brauchen und unser Gesundheitswesen ohne sie stillstehen würde. Erfolgreiche Schweizer stören sich kaum daran, aber Schweizerinnen und Schweizer, deren Lebensstandard seit Jahren stagniert oder rückläufig ist, haben mit Ausländern ihre Schwierigkeiten. Ich verstehe das. (...) - (Kommentar): Ja genau, die Integration bedarf noch mehr Zeit und Mut. Die Schweizer sollten sich einen Ruck geben und mal etwas mehr Fremdsprachen lernen, sich auch bewusst werden, wie es im obigen Artikel steht, ohne Ausländer gäbe es keine Schweiz und ich kenne niemanden, der nicht selber einen Anteil Ausländisches Blut (sic) in sich trägt.



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10.  jmdn. bei der Stange halten (ugs.)

bewirken, dass jmd. bei einer gemeinsamen Arbeit weitermacht; jmdn. dazu bringen, nicht aufzugeben (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.freitag.de/2008/14/08141301.php): < Anspruchsvoller Beitrag zur Charakterisierung eines Politikers, bei dem sich "Bodenständigkeit, Machtbewusstsein und "Rechtschaffenheit" mischen" und der dadurch bestens geeignet ist, um die Unterschichten für seine Partei zu gewinnen und zufrieden zustellen. In dem Textauszug werden noch weitere Phraseme gezielt eingesetzt.> .04.04.2008. Ingo Arend, Vergesst die Kleinbürger nicht! Kinnbart. Kurt Beck ist der personifizierte Kleinbürger, der seine Abneigung gegen links überwindet und dabei alles falsch macht. Deshalb wird er (noch) gebraucht. Am 15. August 2007. Documenta. Kassel. Auf dem Stuhl vor einem Kunstwerk sitzt ein übergewichtiger Mann mit geröteten Augen. Kurt Beck, SPD-Vorsitzender und rheinlandpfälzischer Ministerpräsident absolviert einen der rituellen Politikerrundgänge auf der größten Kunstausstellung der Welt. Doch Territorium Artis, das Land des Vieldeutigen, der rätselhaften Formen und metaphorischen Versprechen - das ist nicht seine Welt. Und man sieht es. Der Mann aus der Pfalz wirkt auf dem Olymp der Kunst wie ein Dorfschullehrer aus der Provinz, der seine Angst vor der Achterbahn überwinden muss. (...) Doch mag man auch intellektuelles Charisma an dem behäbig wirkenden Couchpotato vermissen. Unterschätzen sollte man die Wirkung, die von diesem Mann ausgeht, nicht: So wie sich bei Beck Bodenständigkeit, Machtbewusstsein und "Rechtschaffenheit" mischen, ist er wie gemacht für die "Unterschichten", die die SPD bei der Stange halten muss, wenn sie in Zukunft politisch noch etwas zu melden haben will. Mit seiner Warnung damals hatte er ihren Nerv besser getroffen als sein überforderter Vorgänger Platzeck mit der neoliberalen Retortenformel vom "vorsorgenden Sozialstaat". Kurzum: Kurt Beck ist der personifizierte Kleinbürger, der, langsam aber sicher, seine Abneigung gegen links überwindet. Man sieht ihm die Anstrengung körperlich an, wenn er über seinen Schatten springen muss. Erst schwört er sich, nie wieder mit dem ungeliebten Schwager namens Linkspartei zu sprechen. Dann merkt er: Es geht nicht. Er druckst herum, schwitzt, wirkt tolpatschig, verhaspelt sich, wie im Hamburger Ratskeller, entschuldigt sich schließlich so ungelenk wie auf der Pressekonferenz nach der zweiwöchigen Grippe. So stellt man sich Peter Hacks´ Bär vor, der auf den Försterball geht. Aber genau in dieser undankbaren Rolle bleibt er paradigmatisch, ja unverzichtbar.-

(
www.shortnews.de/start.cfm?id=700475): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. - Anlagenexperten versuchten dagegen, die Kleinaktionäre dazu zu bringen, weiter zu machen und die Aktien nicht zu verkaufen.> - 03.03.08 16:39 Uhr | News-ID: 700475 2.206. Börse: Diesmal verließen Kleinanleger rechtzeitig das sinkende Schiff. Von 2003 an, bis zum seinem Allzeithoch mit 8.105 Punkten Mitte 2007, stieg der Deutsche Aktienindex über 250 Prozent. Doch seitdem zeigt die Tendenz wieder nach unten. Im Gegensatz zu vielen Börsenprofis scheinen Kleinanleger diesmal rechtzeitig das sinkende Schiff verlassen zu haben, um Kasse zu machen. Nach Angaben von Wirtschaftsinstituten beendeten im zweiten Halbjahr 2007 über 500.000 Anleger ihr Wertpapier-Engagement. Zudem seien 14,2 Milliarden Euro aus Aktienfonds abgezogen worden. Das Misstrauen in die Voraussagen einiger Analysten hat sich offenbar gelohnt. Der DAX sackte teilweise unter 6.500 Punkte. Dabei hielten wiederholte Zinssenkungen in den USA, der steigende Ölpreis oder die anhaltende Bankenkrise viele Anlagenexperten nicht davon ab, Kleinanleger bei der Stange halten zu wollen. Die ab 2009 geltende Abgeltungssteuer könnte jedoch schon bald für neue Kauflaune an der Börse sorgen.-

(
www.transfermarkt.de/de/forum/6/diskussionsforum/thread/81968/anzeige.html&p=11): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -Darüber hinaus will Premiere seine Kunden mit einem deutlich günstigeren Fußball-Paket bei der Stange halten. Ab 1. August werde Premiere das Paket "Premiere Fußball International" für 9,99 im Monat anbieten, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Es soll alle 125 Spiele der Champions League sowie Live-Fußball aus den europäischen Top-Ligen enthalten. Premiere kontert damit das Bundesliga-Angebot des neuen Konkurrenten Arena, der im Dezember überraschend den Zuschlag für die TV-Rechte an der Bundesliga von der Deutschen Fußball Liga (DFL) erhalten hatte. Arena bietet ein Bundesliga-Startpaket ebenfalls ab 9,90 Euro im Monat an.



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11. bei der Stange bleiben (ugs.)

an einer gemeinsamen Arbeit weitermachen; nicht aufgeben (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://blog.handelsblatt.de/management/eintrag.php?id=57): < Möglichkeiten, um eine größere Kundenbindung zu erreichen.> - Donnerstag, 21.02.2008. Warum Kunden treu bleiben. Ein Mysterium. Was würde der Kunde wollen, wenn er wüsste, was er braucht? Das ist die große Frage für die allermeisten Unternehmen. Als nächstes teilte der Wissenschaftler die Kundenorientierung der Unternehmen in sieben Faktoren ein und glich ab. Sein Fazit: Es sind drei Faktoren, die den stärksten Einfluss auf Kundenbindung haben. Erstens: Kooperationen mit anderen Firmen, um neue Servicedimensionen anzubieten. Wenn zum Beispiel der Kofferhersteller Rimowa mit der Lufthansa vereinbart, dass die Airline defekte Koffer bei den Kunden zur Reparatur abholt und auch zurückbringt. Zweitens: Der Abgleich von Produkten und Dienstleistung. Also wenn es ein Unternehmen schafft, besondere Kundenbedürfnisse zu erkennen und seinen Service darauf auszurichten. Das Taxiunternehmen etwa, bei dem der Fahrer schon im Display sieht, wenn der Kunde nicht gut laufen kann und er an die Tür kommt, um zu helfen. Und schließlich die Kontrolle der Serviceexzellenz: Was tut die Firma, um zu kontrollieren, ob die Serviceversprechen und auch eingehalten werden. Firmen müssen dann nämlich auch kontrollieren, ob Anrufer in der angepeilten Zeit bedient werden oder - zum Beispiel wie Neckermann - mit Mystery-Shoppern checken, ob ihr Personal auf Zack ist. Maas: Wer diese drei Faktoren umsetzt, hat diejenigen Punkte abgearbeitet, die den größten Effekt auf Kundenbindung haben. Denn, so meint Kundenorientierungsexperte Maass, die „Bedeutung des Themas ist heute klar“: Man soll die Kunden pflegen, damit sie bei der Stange bleiben - weil es nämlich die billigste Lösung ist. Die Faustformel geht so: Einen Neu-Kunden zu akquirieren ist fünfmal so teuer wie einen Bestands-Kunden zu halten und zu pflegen. Kundenorientierung ist die Devise, fast alle Unternehmen rühmen sich auch lautstark dieser Eigenschaft.-

(
www.dw-world.de/dw/article/0,2144,514974,00.html): < Sprachliche Erläuterungen zu diesem Phrasem mit kriegerischem Hintergrund.> - Alltagsdeutsch. Militärsprache. Dass der Sportreporter gerne auf sprachliche Wendungen mit kriegerischem Hintergrund zurückgreift, ist bekannt. Doch auch im Alltag benutzen viele Menschen Ausdrücke aus der Militärsprache - häufig ohne es zu wissen. (...) O-Ton: "Wenn einem die Argumente ausgehen, dann hat man sein Pulver verschossen. Dann sollte man sich vielleicht überlegen, ob man 'ne andere Front aufmacht." Sprecher: Wenn wir die Waffen strecken, geben wir uns in einem Streit oder einer Diskussion geschlagen, was, nebenbei gesagt, wieder so ein militärischer Ausdruck ist. Wir haben unser Pulver verschossen, das heißt, wir haben keine Argumente oder Beschuldigungen mehr, mit denen wir unseren Gegner angreifen könnten. Sprecherin: Die Schlacht ist geschlagen, das Heer besiegt, und trotzdem findet sich immer noch ein unerschrockener Kämpfer, der die Fahne hochhält. O-Ton: "Also, die Fahne hochhalten hat eher was total Lustiges, also ich stell mir dann immer so Szenen vor, wo eigentlich alles schon am Untergehen ist und man immer noch ganz trotzig und ganz mutig die Fahne hochhält und sagt, hier bin ich und hier stehe ich, und ich gehöre zu dieser und jener Kompanie oder ich habe diese und jene Idee gehabt. Ja, so 'n bisschen auch bei der Stange bleiben, das ist sehr ähnlich." Sprecher: Die Fahne hochhalten heißt, einer Sache treu zu bleiben, auch wenn sie vielleicht schon dem Untergang entgegen geht. Bei der Stange bleiben ist ein ähnliches Bild; mit Stange ist hier nämlich die Fahnenstange gemeint. Wer bei der Stange bleibt, bleibt einer Sache treu.-

(
www.demowerkzeuge.de/index.php?lang=de&css=css/standard&si=163&li=3&ml=179&fl=159 ): < Empfehlungen für eine Weiterbildung älterer Mitarbeiter.> - Welchen Nutzen hat der Betrieb? Eine altersgerechte Weiterbildung trägt dazu bei, die Weiterbildungszurückhaltung der älteren Mitarbeiter(innen) zu überwinden. Sie rührt u.a. aus ihrer Angst, wieder in eine schulähnliche Situation zu geraten und nochmals die „Schulbank drücken“ zu müssen. Betriebliche Sensibilität gegenüber diesen Befürchtungen und die Entwicklung angepasster praxisnaher Lernformen bauen die mentalen und psychischen Hürden bei den Älteren ab. Sie bewirken, dass die älteren Teilnehmer(innen) bei Qualifizierungsmaßnahmen „bei der Stange bleiben“.



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12. jmdn. auf Touren bringen (ugs.) < Vgl. E.39,5 >

jmdn. antreiben, in Schwung bringen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
(http://cgi.ebay.at/69-heisse-Sex-Tipps-die-Sie-auf-Touren-bringen-Nicol_W0QQcmdZViewItemQQitemZ120230708753):         < Buchneuerscheinung.> - 69 heisse Sex-Tipps, die Sie auf Touren bringen von Nicole Bailey. Erscheinungsjahr: 2004. Erschienen bei: Gräfe & Unzer. Nicole Bailey ist erfahrene Journalistin und Autorin, die sich auf Gesundheit, Psychologie und Beziehungen spezialisiert hat. Sie hat bereits 12 Ratgeber zu Sexualität und Erotik herausgegeben.-

(
www.taz.de/index.php?id=digitaz-artikel&ressort=ku&dig=2007/09/08/a0016&no_cache=1): < Buchbesprechung. Das "intertextuelle Gespräch" der Autorin mit Musil wird den literarischen Spurensuchern keine Ruhe lassen, sondern sie bei ihrer Recherche antreiben.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Juli_Zeh. > - Sprachaufmotzerin. Alles, was möglich ist, geschieht: Juli Zehs neuer Roman "Schilf" bringt Krimi, Liebesgeschichte und physikalische Spekulation zusammen von Wiebke Porombka. In ein paar Jahren wird es vermutlich eine beliebte Aufgabe unter Germanistikstudenten sein, die Musil-Bezüge im Werk der Schriftstellerin Juli Zeh herauszufinden. Für ihren Roman "Spieltrieb", der 2004 erschienen ist und als modernes "Törless"-Remake teils begeistert, teils reichlich missmutig aufgenommen wurde, hat die Kritik schon einige Vorarbeit geleistet. Juli Zehs neuer, gerade erschienener Roman "Schilf" wird die Spurensucher unter den Kritikern kaum weniger auf Touren bringen. Denn hier ist es nicht nur die Internatsnovelle, sondern gleich Musils Mammutwerk "Der Mann ohne Eigenschaften", mit dem diese Autorin ins intertextuelle Gespräch tritt. (...) Juli Zeh: "Schilf". Schöffling & Co, Frankfurt am Main 2007, 384 Seiten, 19,90 Euro.

(www.clubneun.de/html/dates_11-05-2008.html): < Ein Tanzlokal verspricht, Tanzwütige in Schwung und Stimmung zu bringen.> - Ein Fauxpas zu Pfingsten. Ladies aufgepasst! Pandora Events lädt wieder ein: Am Pfingstsonntag, den 11. Mai geht das In-Event FAUXPAS in die nächste Runde! Beginn ist traditionsgemäß um 22:00 Uhr und der Einlass ist erst einmal exklusiv nur für die Ladies (Eintritt nur 4 Euro). Eine feucht-fröhliche Party ist garantiert, denn für die Damen gehen - und das ist kein Scherz - alle Getränke aufs Haus! Ab 0:30 Uhr öffnen sich dann endlich auch die Türen für die wartende Männerwelt, um mit dem vermeintlich schwachen Geschlecht zu feiern! Einer ausgelassenen und stilvollen Party steht nun nichts mehr im Wege, während für die musikalische Untermalung niemand geringeres als Nachtcafé Resident Deejane 2hot4you an den Plattentellern bereit steht. Mit einem perfekten Mix aus RnB, Funk, Disco und House wird sie die Tanzwütigen im großen Saal kräftig auf Touren bringen. Im Roten Salon sorgt DJ Cherry (Resident Havana Club Lounge) mit 70ern, 90ern und Party-Classics für Stimmung, während es im Upper Club feinste elektronische Klänge von DJ Pawó auf die Ohren gibt (sic).-

(
http://musik.ciao.de/Morissette_Alanis_Konzertberichte__Test_1963834): < Konzertbericht.> - So, nun aber zum eigentlichen Event: 21 Uhr irgendwas, Alanis kommt ohne Vorgruppe auf die Bühne und muss erst mal die bis dahin schon ungeduldig gewordene Fan-Meute auf Touren bringen. Und das schaffte sie zunächst mal über enorme Überbetonung der Gitarren. Der Tonmischer war wohl in seinem früheren Job schon mal Mixer bei Pearl Jam, denn von der guten Alanis war zu diesem Zeitpunkt nichts zu hören. Das gab sich aber gegen Mitte der ersten Nummer, die Technik wurde also wiedermal erfolgreich bezwungen. Ab dann gabs Genuss pur, Alle ihre Hits waren dabei (mit Ausnahme von „King of Pain“), den krönenden Abschluss bildete nach 100 Minuten „Ironic“. Alanis zeigte, dass es keiner grossartigen Bühnenshow bedarf, um so Dinge wie Gefühl, Leidenschaft und Überzeugung zu transportieren. Ihre Stimme und Ausstrahlung genügen, um ihre Sicht der Dinge zu vermitteln. Vor allem ihre mit akustischer Gitarre selbst gespielten Nummern waren ein Fest für die Ohren. 1500 Leute konnten bei diesem Happening dabei sein, eine fast schon intime Club-Atmosphäre mit einer sympathischen Band. Mehr gibts darüber nicht zu sagen, ein Live-Konzert ohne jeglichem Aufputz, Rock pur und das vom feinsten.




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13. auf Touren kommen (ugs.)

in Schwung kommen; in Stimmung kommen oder aktiv werden (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.zeit.de/online/2007/37/partnerboerse-emails): < Partnersuche im Netz.- Einige  Empfehlungen. - Das Phrasem wird hier in ironisch-kritischer Selbsteinschätzung verwendet.> - Der richtige Ton von Fräulein Ripley | © ZEIT online 8.9.2007. Bevor man ein Treffen wagt, muss man viele E-Mails schreiben. Ein paar Regeln sollte man dabei beherzigen. Ein Mann und eine Frau schreiben im Wechsel über ihr Partnersuche im Internet. © Meike Gerstenberg für ZEIT online. Ene mene muh und raus bist du. So schnell kann’s gehen. Da ist man mal ein wenig lustlos, unaufmerksam, langweilig oder äußert sogar ein Bedürfnis, das dem anderen nicht behagt – und schon bekommt man keine Antwort mehr. Das liegt an dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Der Markt ist überschwemmt; noch nie war es so leicht wie heute, an einen Gebrauchten zu kommen. Alle paar Jahre wechseln die Besitzer ihr Gefährt. Ich selber habe ja auch kaum Macken und kann noch richtig auf Touren kommen. Trotz meiner herunter gelaufenen 33 Jahre bin ich gut in Schuss und will mich nicht unter Marktpreis verkaufen. Denke ich mir. Aber in den Partnerbörsen gibt es viele Menschen mit ähnlich hoher Selbsteinschätzung. Deshalb ist keine Zeit für falsche E-Mails. Anfänglich lief alles glatt. Die erste entscheidende Mail hatte ich hinter mich gebracht. Y. hatte angebissen. Auch den täglichen E-Mail-Wechsel bewältigte ich eine Zeit lang gut, bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel. Ich stand kurz vorm Zwischenziel, dem ersten Date! Jetzt waren nur noch ein paar simple Fragen notwendig. Erstens: Wie lange bist du schon Mitglied? Mit der Antwort lässt sich festzustellen, ob ihn bisher keine Frau haben wollte. Zweitens: Schreibst du dir noch mit anderen Frauen? Drittens: Suchst du auch jemanden für die Ewigkeit? Und dann wäre da noch die Kleinigkeit zu klären, nämlich viertens, ob du, genau wie ich, bald Kinder haben möchtest. Diese Fragen hielt ich zum derzeitigen Zeitpunkt für unumgänglich. Nach drei Tagen Wartezeit wurde mir klar: Y. war verstummt. Monogamie und Standesamtsfragen sind in dieser Direktheit keine gern gesehenen Themen bei Männern.-

(
www.rene-ade.de/inhalte/morgenmuffel-und-nachtschwaermer.html): < Ratschläge für Morgenmuffel, um schneller aktiv zu werden.> - Etwa 15 Prozent der Bevölkerung sind Morgenmuffel schreibt das “SeniorenJournal Ditzi“. Sie hätten einen von ihren Genen beeinflussten Taktgeber der 26 statt 24 Stunden läuft, ehe ein Tag vorbei ist. Die Überstunden am Tag würden dann am nächsten Morgen Hungergefühl und geistige Aktivitäten um 2 Stunden verschieben. Das Journal schreibt über zu früh aufstehende Morgenmuffel “Laute Geräusche tun ihm weh, spricht man ihn an, reagiert er gereizt, er stößt sich leicht an, stolpert oft und kann seine Bewegungen nur schwer koordinieren. Zu sinnvollen Handlungen ist er praktisch unfähig, auf Licht reagiert er wie Graf Dracula, Gegenstände fallen ihm aus der Hand und er hat Mühe, zusammenhängende Sätze zu produzieren.” Erwähnt werden aber auch Tricks wie Morgenmuffel morgens schneller auf Touren kommen sollen: rote, orangene und gelbe Farben und echtes Tageslicht (Monitorlicht gilt scheinbar nicht) sollen helfen. Statt einer kalten Dusche wird dringend gemütliches heißes Duschen empfohlen. Der Wecker sollte möglichst jeden Tag zur selben Uhrzeit klingeln, dann kann sich der Körper daran gewöhnen. Tröstend für alle Morgenmuffel schreibt das Journal am Ende des Artikels: “Durch die vermehrte Produktion des Schlafhormons Melatonin bleiben Morgenmuffel länger jung und schön, sind fröhlich, aktiv, interessiert, unternehmungslustig und haben ein starkes Immunsystem.”



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14. auf vollen Touren laufen (ugs.)

in vollem Gang sein; intensiv betrieben werden (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.gesundheitstipp.ch/themen/beitrag/1019331/Nicht_auf_vollen_Touren_laufen): < Ratschläge für Jogger. - Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -  | Gesundheits-Tipp 2/2004. Nicht auf vollen Touren laufen! Beim Joggen ständig ans Limit gehen, das Letzte aus sich herausholen - ein fataler Irrtum. Auf die Dauer schadet zu intensives Ausdauertraining der Gesundheit. Wer mit niedrigerer Pulsfrequenz trainiert, fühlt sich weniger kaputt und tut seinem Körper Gutes. Schneller, besser, stärker. Daran glaubte auch W. R. F.. Der Hobbysportler verausgabte sich 17 Jahre lang zweimal die Woche beim Joggen. Doch das harte Training zahlte sich nicht aus. F.: «Meine Leistungen wurden nicht besser.» Auch an Wettläufen konnte der Athlet kaum die Leistung steigern. Im Gegenteil: Die Rennen schienen ihm immer härter zu werden. F. war frustriert. Er entschloss sich, seine Leistungsfähigkeit beim Sportarzt testen zu lasse. Das Ergebnis: W. R. F. lief viel zu schnell und mit viel zu hohem Puls.



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15. jmdn. in Trab halten (ugs.)

jmdm. ständig Arbeit machen; jmdn. nicht zur Ruhe kommen lassen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.horsedream.de/konzept.htm): < Pferde werden in diesem Textauszug als als ideale Feedbackgeber gelobt. "Was in Management-Rollenspielen gegenüber Trainern und Teilnehmern durch geschicktes Agieren verborgen werden kann, kommt beim Medium Pferd ans Tageslicht". Manager können daraus  Schlussfolgerungen ziehen, ohne einen Gesichtsverlust befürchten zu müssen. - Der Text listet noch weitere Phrasem auf, die alle Bezug nehmen auf das Pferd.> -  Führungskräfte-Entwicklung mit Pferden. Ein effizientes Konzept für Managerseminare und Teamtrainings. Was haben Manager mit Pferden zu tun? Sie nehmen ihre Mitarbeiter an die Kandare, lassen die Zügel hin und wieder schleifen, versetzen ihre Teams in Trab, halten sich gegenseitig die Steigbügel und hören oft genug den Amtsschimmel wiehern... von Gerhard J. Krebs M.A. "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Niemand glaubt, mehr davon zu brauchen als er hat." Diese Erkenntnis René Descartes' trifft in leicht abgewandelter Form auch auf Manager bezüglich vorhandener Führungseigenschaften zu. Die daraus erwachsenden Probleme sind vielschichtig. Schwächen in der Führung, denen man sich selbst nicht bewusst ist, wirken sich früher oder später aus. Ziele werden nicht erreicht, Projekttermine platzen, Mitarbeiter sind unzufrieden, der geplante Karrieresprung geht daneben. Ein klares, eindeutiges und rechtzeitiges Feedback ist zur eigenen Standortbestimmung von allergrößter Bedeutung. Aber Pferde als Feedbackgeber? Was in Management-Rollenspielen gegenüber Trainern und Teilnehmern durch geschicktes Agieren verborgen werden kann, kommt beim Medium Pferd ans Tageslicht: Unsicherheit, Überheblichkeit, Machtgelüste, Kompromisslosigkeit, Übereifrigkeit, Arroganz. Auch wenn ein Manager den einen oder anderen Schwachpunkt in seinem Führungsverhalten ahnt, er wird ihn ich selbst gegenüber selten zugeben - und anderen gegenüber schon gar nicht. Wie bekomme ich Manager dazu, ihr unbewusstes Führungsverhalten zu offenbaren, es zu erkennen und daraus positive Schlussfolgerungen zu ziehen - und das alles ohne Gesichtsverlust? Pferde sind vorurteilslose, absolut klare Spiegel. Sie akzeptieren Ehrlichkeit, Vertrauen und Stärke. Sie folgen demjenigen, der weiß wohin er will - und der von der Richtigkeit seines Weges überzeugt ist. Diese Eigenschaften sind die Grundlagen des Führungstrainings der G&K HorseDream GmbH auf der Fenwick Farm im Odenwald, eine gute Autostunde von Frankfurt am Main entfernt. In vier aufeinander aufbauenden Übungen haben die meisten Teilnehmer den ersten unmittelbaren Kontakt zu Pferden. Und es sind besondere Pferde: Friesenpferde - besonders groß, besonders dominant, besonders kooperativ. Für die Teilnehmer gehört eine Portion Mut dazu, sich den Pferden zu nähern.-

(
www.schulen-falkstrasse.tsn.at/orf_-_studio.htm): < Lehrer müssen Schüler aus Zeitgründen antreiben.> - Im ORF - Studio am Küniglberg. Der Weg ins ORF-Zentrum war eine Strapaze für uns alle. Die Lehrer versuchten uns stark übernächtige Schüler in Trab zu halten, um ja nicht zu spät zu der Führung zu kommen. Wir schlenderten so richtig dahin, mit halb geschlossenen Augen, während die Lehrer vergebens drängelten, wir sollen doch schneller gehen.-

(
www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2108357): < Um die Flucht eines Gefangenen zu erleichtern, ließen die Mitinsassen das Pflegepersonal an diesem Abend mutwillig nicht zur Ruhe kommen.> - Defekte Videotechnik machte Flucht aus Psychiatrie möglich Der Ausbruch des Sexualstraftäters wurde gefilmt, die Bilder waren aber in der Überwachungszentrale nicht zu sehen. Der Ausbruch des Sexualstraftäters G.T. am Montagabend aus der geschlossenen Psychiatrie wurde nicht bemerkt, weil die Videoüberwachung defekt war. Die 90 Kameras im Reinickendorfer Maßregelvollzug filmen zwar jeden Winkel, doch die entscheidenden Bilder der Flucht wurden nicht sofort in der Leitstelle angezeigt. Dieser Fehler in der vor Monaten installierten Anlage wurde erst durch die Flucht entdeckt, sagte der Leiter des Krankenhauses. Mittlerweile sei die Anlage repariert, künftig werden vorrangig die Bilder in die Zentrale übertragen, auf denen was passiert. Die Flucht des psychisch kranken 19-jährigen Türken wurde zwar beim Durchzählen am Abend bemerkt, doch danach wurde erst der 96 000 Quadratmeter große Park genauestens abgesucht, da vermutet wurde, dass sich T. versteckt, um am nächsten Tag in aller Ruhe zu flüchten. Die Klinik hatte den Zaun und die Sicherheitsvorkehrungen als unüberwindlich angesehen, sagte Lullies. Als die Suche erfolglos war, wurde die Polizei alarmiert – drei Stunden nach der Flucht. Später erst habe man auch in den Aufzeichnungen der 90 Kameras die Bilder der Flucht gefunden. Erleichtert wurde die Flucht auch durch Vorgaben des Denkmalschutz- und des Datenschutzbeauftragten. So habe der Denkmalschutz darauf bestanden, dass alle Vorsprünge im historischen Gemäuer bleiben mussten, an denen der Patient hochklettern konnte. Ob G.T. auch außerhalb des Klinikgeländes Helfer hatte, ist unklar, da die installierten Kameras nicht den Bereich vor dem gläsernen Zaun filmen dürfen. In der Klinik haben viele der 31 anderen Patienten in der Abteilung III die Flucht unterstützt, „Solidarität unter Patienten“ nannte Lullies das. Sie hätten dem Geflüchteten zusätzliche Kleidung gegeben und durch zahlreiche Anfragen an diesem Abend mutwillig das Pflegepersonal in Trab gehalten, um die Entdeckung der Flucht zu verzögern. Ein „Wunder“ sei, dass der Türke den Sprung von dem knapp sechs Meter hohen Zaun überlebt habe. Die Polizei hatte gestern noch keine Spur.



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16. jmdn. auf Trab bringen (ugs.)

jmdn. antreiben; jmdn. zu schnellem Handeln bewegen, zu einer Tätigkeit antreiben (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.sovd.de/frage_des_monats.0.html): < Diskussionsanfrage.> - Frage des Monats Juni 2007: Mit einem Fünf-Punkte-Aktionsplan will die Regierung die fast 40 Millionen Übergewichtigen in Deutschland auf Trab bringen und zu gesünderem Essen bewegen. Begrüßen Sie den Vorstoß?-

(
www.buchmarkt.de/index.php?mod=subpage&page=23937): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Cheftreff......mit Helmut Benze: Wie bringen Sie träge Mitarbeiter auf Trab? Helmut Benze Im Wettkampf um Kunden und Märkte sind viele Fähigkeiten und Tugenden gefragt, die bei sportlichen Wettbewerben für den Erfolg entscheidend sind. So z. B. Schnelligkeit und Ausdauer. Wer gute Ideen, Dienstleistungen und Produkte attraktiv aber zu spät auf den Markt bringt, hat oft das Nachsehen. In kleinen und mittleren Unternehmen sowie in Arbeitsgruppen und Projektteams verursachen träge Mitarbeiter erhebliche Nachteile. Bereits ein „Klotz am Bein“ kann ein Team von 4 bis 12 Leuten beträchtlich zurückwerfen. So einfach es klingt, „träge Mitarbeiter auf Trab bringen“, so schwer sind oft die Ursachen der Trägheit zu erkennen und wirkungsvolle Gegenmaßnahmen einzuleiten.-

(
www.ueberwin.de/): < Ratschläge für ein gesunderes Leben.> - Sport und Gesundheit. Überwinde deinen inneren Schweinehund. Am besten gar nichts tun, vielleicht ein bisschen fernsehen, im Internet surfen, Comics lesen oder abhängen mit Freunden: Sieht so das Freizeitprogramm aus, von dem du träumst? Und sind Hamburger, Pommes und Cola dein Lieblingsmenü? Coole Sache, klar. Aber gesund? Nicht die Spur ... Dabei willst du doch sicher so viel wie möglich von der Zukunft mitbekommen und ohne Stress alt werden, oder? Denk’ mal nach: Du hast nur diesen einen Körper. Wenn der am Ende ist, gibt’s keinen neuen. Darum solltest du Freundschaft schließen mit deinem inneren Schweinehund und dem mal zeigen, wie es anders besser geht. Kein Bock? Zu schlapp? Besseres zu tun? Falsch: Etwas Besseres, als dir selbst Gutes zu tun und den eigenen Körper fit und gesund zu halten, kann es gar nicht geben. Überwinde dich! Mit den folgenden Infos wollen wir dir dabei helfen. Unsere Tipps zum Überwinden zeigen dir, wie du deinen inneren Schweinehund auf Trab bringen kannst:



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17. etwas in die Waagschale werfen

in bezug auf eine Entscheidung etwas Wichtiges tun, sagen; etwas geltend machen, einsetzen


(www.uni-konstanz.de/exzellenz/): < Im Rahmen der Exzellenzinitiative hat die Universität Konstanz viele Bewerber überholt, die an Größe und Tradition wesentlich mehr zu bieten hatten.> - Exzellenzinitiative. Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhart von Graevenitz. Gewonnen – und das auf der ganzen Linie! Wir sind nach Monaten der hochkonzentrierten Arbeit ins Ziel eingelaufen. Im Rahmen der Exzellenzinitiative wurde das Zukunftskonzept und nach dem Cluster auch eine der beiden Graduiertenschulen der Universität Konstanz positiv beurteilt. Als einzige kleine Universität haben wir es bereits im Oktober 2006 in die Cluster-Liga geschafft. Wir haben damit viele überholt, die weitaus mehr an Größe und Tradition in die Waagschale werfen können. Klein und jung an Jahren, aber dafür wendig und ideenreich haben wir uns in einem bundesweiten Wettbewerb behaupten können. Auch auf internationaler Ebene hat sich damit die Universität Konstanz nochmals neu aufgestellt. Auf diese Leistung können wir stolz sein. Wir haben sie alle miteinander erreicht. Wie ein Gipfelstürmer, der sich Stück für Stück auf den steilen und beschwerlichen Weg nach oben gemacht hat, können wir jetzt einen Moment verschnaufen und einen einmaligen Panoramablick auf unsere Exzellenzinitiative-Projekte und Ideen werfen, auf die Bauprojekte, die im Hockgraben bereits in den Himmel wachsen, gleich mit. In der Wissenschaft ist es allerdings manchmal wie im Sport. „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“ lautet die Devise. Und so geht es wieder los. Wir packen beherzt all die Aufgaben an, die nun bewältigt werden müssen, und setzen unsere Pläne in die Tat um. Nicht nur die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben einiges zu tun. Auch das Backoffice arbeitet auf Hochtouren mit neuen Organisationsstrukturen, Serviceleistungen und Planungsaufgaben. Ich lade Sie dazu ein, auf dieser Webseite das Zukunftskonzept, die Graduiertenschule und das Exzellenzcluster sowie die Köpfe, die hinter all dem stecken, kennen zu lernen. Mit den besten Wünschen Gerhart v. Graevenitz-

(
www.zeit.de/2007/11/Replik-Gaschke): < Es geht in diesem Textauszug um die Bedeutung der älteren Menschen in der Politik.> Schau mir in die Augen, Susanne. Vorige Woche schrieb Susanne Gaschke über die nervenden Alten. Unser Kolumnist Haug von Kuenheim antwortet. (...). - Die Alten an der Macht? In der Politik sind sie unterrepräsentiert! Sicher, das wäscht kein Regen ab: Die Kohorte der Alten nimmt an Umfang und Stärke zu. Wird sie nun, ihre Macht ausspielend, nur noch ihre eigenen Interessen vertreten? Versorgung vor Bildung? Wird eine Graue Pantherin demnächst das Bundeskanzleramt erobern und sich im Bundestag auf eine Fraktion der Greise stützen? Während anderswo, zum Beispiel in China, dem Land der Zukunft, ältere Herrschaften in den politischen Gremien den Ton angeben und in Italien der steinalte Andreotti seine Stimme für Prodi in die Waagschale werfen darf, sind bei uns, ob im Bund oder in den Ländern, die Alten schmählich unterrepräsentiert. Otto Schily ist mit seinen 74 Jahren der Älteste im Bundestag, schlappe 83 Abgeordnete von 614 sind dort über 60 Jahre alt. Und das wird wohl auch in der Zukunft so bleiben. Die Ellbogen der jüngeren Politiker sind halt spitzer. (...) -

(
www.lwl.org/pressemitteilungen/mitteilung.php?18166): < Inhaltsangabe eines Hörspiels. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ingrid_Noll.> -  Der Hahn ist tot" von Ingrid Noll wird am Samstag, 26. April, 19.30 Uhr, aufgeführt. Abend für Abend ging Rosemarie in Witolds Garten, um ihn hinter dem Fenster seines Hauses zu beobachten, während er Abhandlungen über die Vormärzlyrik schrieb oder sich mit anderen Frauen vergnügte. Sie war süchtig nach Liebe, wenn sie ihn sah. Doch sie konnte all ihren Charme in die Waagschale werfen, sich liften lassen, im Lotto gewinnen - er wollte sie einfach nicht. Nun besitzt Rosemarie ihren Witold endlich ganz für sich. Fast wie sie es sich immer gewünscht hatte. Wenn er sich bloß nie wieder erinnert... Dieses Hörspiel präsentieren wir als Hommage an die Schauspielerin Evelyn Hamann, langjährige Partnerin von Loriot. Sie starb im Oktober 2007 im Alter von 65 Jahren. Ingrid Noll, geboren 1935 in Shanghai, studierte in Bonn Germanistik und Kunstgeschichte. Mit "Der Hahn ist tot", "Die Häupter meiner Lieben" und "Die Apothekerin" wurde sie zu einer der erfolgreichsten Krimi-Autorinnen Deutschlands. Produziert wurde dieses Hörspiel von DeutschlandRadio Berlin 1997. Bearbeitung von Andrea Czesienski und Regie führte Ulrike Brinkmann. Mit Evelyn Hamann, Peter Simonischek und Rainer Heise.



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18. sich ins Zeug legen (ugs.)

sich anstrengen; sehr engagiert arbeiten


(www.duz-studium.de/docs/iframes/starkes_team_14.html): < Ein Hochschullehrer erwartet von seinen Studenten, dass sie sich anstrengen "und sich nicht einfach berieseln lassen".> - Ein starkes Team. Lehrer, Forscher, Mentor, Coach: Das Aufgabenspektrum eines Hochschullehrers ist vielseitig. Doch eines sollte er vor allem sein: der wichtigste Partner und Lotse für seine Studenten. Ein Einblick in den Alltag der Professoren und ihrer Helfer. Von Andreas Becker. (...). Für Hansjörg Neubert ist diese eher unerquickliche Lage geradezu eine Verpflichtung, sich für den Nachwuchs zu engagieren. Allerdings erwartet er auch von den Studierenden, dass sie sich ins Zeug legen und sich nicht einfach berieseln lassen. „Ich verlange eine gewisse theoretische Neugierde, die Bereitschaft, sich ernsthaft mit wissenschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen.“ Das Wichtigste sei allerdings die Freude und das Interesse am Lernen. Hochschullehrer und Studenten können – davon ist Neubert 100-prozentig überzeugt – ein verdammt starkes Team sein, wenn sie an einem Strang ziehen und sich aufeinander einlassen.-

(
www.learn-line.nrw.de/angebote/zeus/woche04_27/trikot.htm): < Ein vielversprechender Jugenspieler hat jedoch nicht nur regelmäßiges Training zu absolvieren, sondern er geht auch noch zur Schule. Da er sich zurzeit im letzten Abiturjahr befindet,muss er sich gewaltig anstrengen. - Siehe zum 'Zuckerfest' auch noch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Fest_des_Fastenbrechens.> - Ersan hat sich für das Trikot mit dem Adler entschieden. VfL-Jugendspieler kickt im Nationalteam. BOCHUM. Trotz seines jungen Alters trainiert A-Jugendspieler Ersan Tekkan (18) schon bei den Profis des VfL Bochum und ist Mitglied der U-19-Nationalmannschaft. Zurzeit hält er sich mit dem Nationalteam zu einem Lehrgang sogar in Katar auf. Ersan hat klein angefangen und durch Willenskraft und Kampfgeist seinen Weg gemacht. Er spielt schon seit 1994 für die Bochumer Jugend. Er hat jedoch nicht nur regelmäßiges Training, sondern geht auch noch zur Schule. Da er sich zurzeit im letzten Abiturjahr der Willy-Brandt-Gesamtschule befindet, muss er sich ins Zeug legen. Das war auch einer der Gründe, warum Ersan sich am Feiertag der Muslime, dem sogenannten Zuckerfest am Ende der Fastenzeit, nicht von der Schule hatte beurlauben lassen. Ersan hatte auch nicht eine Kindheit wie jeder andere, denn wenn andere mit ihren Freunden spielten, stand er auf dem Spielfeld und trainierte. Aber er ist nicht der Meinung, dass er dadurch etwas verpasst hätte: "Ich fand das nicht schlimm, denn ich habe dadurch so einiges gelernt, wie z.B. Disziplin, Kampfgeist oder Teamfähigkeit, und das Allerwichtigste ist, es hat mir Spaß gemacht, und das tut es immer noch." Ersan hatte sich damals für die deutsche Nationalmannschaft entschieden: Zwar gab es auch erste Anfragen der türkischen Seite, doch der damalige U-15-Trainer Paul Schomann entdeckte bereits im Juli 2000 das Mittelfeldtalent. Eine offizielle Anfrage von türkischer Seite kam erst Ende des Jahres. Tekkan sah "bessere Perspektiven" beim DFB und die Nachteile beim türkischen Verband. "Lehrgänge und Spiele finden oft in der Türkei statt, was lange Flüge und kurze Nächte bedeutet. Ich wäre dauernd unterwegs." Es lag auch daran, dass er in Deutschland aufgewachsen ist, denn Ersan Tekkan fühlte sich vom VfL Bochum nicht beeinflusst. Er wählte das Trikot mit dem Adler auf der Brust, weil "ich in der Türkei nur der Deutsche bin. Unter deutschen Nationalelf-Kameraden fühle ich mich wohler." Auch andere bekannte türkische Spieler hätten ähnliche Erfahrungen gemacht. Doch Ersan Tekkan hat sich ansonsten seinen Freunden gegenüber nicht verändert, er ist ein Junge wie jeder gewöhnliche 18-jährige auch.

- In dieser Wendung steht »Zeug« für das Geschirr von Zugpferden oder -ochsen, die sich bei angestrengter Arbeit mit ihrem ganzen Gewicht in das Geschirr legen müssen. (Duden).



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19.  sich für jmdn. ins Zeug legen (ugs.)

sich für jmdn. nachdrücklich einsetzen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.business-wissen.de/de/businessvillage/cid203/mag211.html): < Ratschläge, um Mitarbeiter besser zu informieren. Gut informierte Mitarbeiter setzen sich engagierter für den Betrieb ein.> - Solche Methoden der Unternehmenskommunikation sind weit verbreitet, sie zeigen dabei ganz offenkundig einen Mangel an Vertrauen wie auch an Wertschätzung: Werden die Mitarbeiter nicht, widerwillig oder falsch informiert, heißt dies nichts anderes, als dass ihnen kein Vertrauen entgegengebracht wird, dass sie es nicht wert sind, umfassend informiert zu werden. Zugleich wird von den Mitarbeitern Motivation und hohe Leistungsbereitschaft erwartet. — Wofür? Niemand wird sich gerne für jemanden richtig ins Zeug legen, der einem kein Vertrauen entgegenbringt und es nicht für notwendig hält, elementare Informationen zu kommunizieren.-

(
www.nachrichten.at/regional/innviertel/663952?PHPSESSID=e): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Verschlossene Türen: Stadtrat will sich für „ausgebremste“ Jugend ins Zeug legen. RIED. „Hohe Fluktuation, in der Freizeit verschlossene Türen“: Die SP beklagt Mängel im Jugendservice der Stadt Ried und fordert mehr Personal. Ausgerechnet dann, wenn die Jugendlichen die meiste Freizeit haben, stehen ihnen „ihre“ öffentlichen Einrichtungen nicht zur Verfügung – die Türen des Jugendzentrums und der Skaterhalle seien abends verschlossen, so SP-Stadtrat Erich Rohrauer mit Verweis auf „amtliche Öffnungszeiten. Die Bedürfnisse der jungen Leute werden von der Stadt einfach ignoriert.“ Geöffnet sei nach Mittag, zu einer Zeit, in der viele Jugendliche noch in der Schule oder in der Arbeit seien – am Abend oder an Wochenenden großteils jedoch nicht.

(
www.stern.de/unterhaltung/tv/:Die-Medienkolumne-Thomas-Gottschalk/614941.html): < Das Phrasem ( "das Ende vom Lied sein")  in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. - Der Beitrag stammt aus dem Jahre 2008. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Gottschalk.  Dort heißt es: "In der 193. „Wetten, dass …?“-Ausgabe vom 12. Februar 2011 gab Gottschalk bekannt, dass er nach Ende der laufenden Staffel seine Arbeit als Moderator dieser Sendung beenden werde. Die Sommersendung auf Mallorca soll seine letzte sein. Im Herbst wird er noch bei der gemeinsamen Rückschau über 30 Jahre moderieren." > -  25. März 2008, 10:06 Uhr.  Die Medienkolumne. Thomas Gottschalk ist endlich.  © Jörg Koch/DDP. Irgendwann kommt für jeden das Ende vom Lied von Bernd Gäbler. (...). Thomas Gottschalk, der größte, ja einzige TV-Entertainer, der die Nation eint, der Zuschauer in zweistelliger Millionenzahl versammelt, hat erstmals über seine eigene TV-Endlichkeit gesprochen. Wird er gehen? Soll er gehen? Wie kann ein würdiger Abschied aussehen? Gottschalks letzte Chance. Das alles nagt an Gottschalk. Schon wagen andere Sender eigene Shows - "Schlag den Raab" (ProSieben) oder "DSDS" (RTL) - ebenfalls am Samstagabend auszustrahlen. Früher machte man ihm noch respektvoll Platz. Schon gibt es Gerüchte und Spekulationen darüber, wer denn das Zeug habe, ihm nachzufolgen. Das ZDF und Hape Kerkeling müssen eilfertig dementieren, dass da was gewesen sei. Was ist jetzt zu tun? Ein Gott redet nicht über sein Ende, dann hört er auf Gott zu sein. Wer irdisch ist, aber fast für gottgleich genommen wurde, sollte unbedingt versuchen, Subjekt seines eigenen Abschieds zu sein. Nur so kann er sich treu bleiben. Also sollte Thomas Gottschalk unbedingt schweigen, sich ins Zeug legen für gute Sendungen, seinen noch bis zum Jahr 2010 dauernden Vertrag mit Anstand erfüllen, aber doch - bevor er dazu gedrängt wird - hinter den Kulissen alles tun für einen jähen, selbstbestimmten und würdigen Abschied. Am besten wäre es, wenn mit ihm auch "Wetten, dass ...?" Geschichte würde. Nach Gottschalk dürfte es eigentlich keinen Versuch mit neuer Moderation mehr geben. In einer zu Herzen gehenden Feier würde der 60-jährige dann im Jahre 2011 den deutschen Fernsehpreis bekommen - mit seinem Freund Hans-Dietrich Genscher als Laudator. -

- In dieser Wendung steht »Zeug« für das Geschirr von Zugpferden oder -ochsen, die sich bei angestrengter Arbeit mit ihrem ganzen Gewicht in das Geschirr legen müssen. (Duden).

 

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