F.6 GLÜCK - ZUFRIEDEN oder ERLEICHTERT sein über den erfolgreichen Abschluss einer Sache |
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1. sich ins gemachte Bett legen (ugs.)
ohne eigene Anstrengung eine gute Existenzgrundlage bekommen (um ein angenehmes Leben zu führen) (Duden - Redewendungen, ³2008) < Vgl. weiter unten (Nr. 7) das Phrasem " sich ins warme/gemachte Netz setzen".>
(http://badmovies.de/index.php/Caesar_and_Cleopatra): < Recht salopp formulierte Filmkritik>. Caesar and Cleopatra. Großbritannien 1945, 122 min, FSK 16. Regie: Gabriel Pascal Darsteller: Claude Rains (Julius Caesar), Vivian Leigh (Cleopatra), Stewart Granger (Apollodarus), Flora Robson, Francis L. Sullivan (Pothinus), Basil Sydney (Ruffio), Cecil Parker (Britannus).
(Inhaltsangabe): Julius Caesar, Chef des römischen Weltreichs, mittlerweile gealtert und in einer leichten Sinnkrise, fällt mit ein paar Legionen in Ägypten ein, um den alten Pyramidenbauern Mores und römische Lebensart zu lehren. Die Ägypter sind aber mit sich selbst beschäftigt, alldieweil die sechzehnjährige Cleopatra (unter der Fuchtel ihrer tyrannischen Amme stehend) und ihr noch jüngerer Bruder Ptolemäus (angeleitet von seinem Vormund Pothinos) um den Landesthron balgen. Caesar wirft ein Auge auf die schöne, aber reichlich naive und nicht gerade hochintelligente Cleo (die hält Römer ursprünglich für siebenarmige Monster mit Elefantenrüsseln und Caesar nach persönlicher Sichtung für einen "netten alten Mann"), versucht aber zunächst, die Ägypter zu einer "ein Land-zwei Könige"-Regelung zu bewegen, was am Widerstand der Ptolemäus-Fraktion scheitert. Caesar verschanzt sich mit seinen zahlenmäßig den ägyptischen Streitkräften (die von einem römischen Überläufer angeführt werden) unterlegenen Legionen mit Cleopatra im alexandrinischen Königspalast und widersteht tapfer (und den Ptolemäern Rätsel aufgebend) der monatelangen Belagerung. Während Caesar dem Charme der Königin zu verfallen scheint, lernt diese (die übrigens schwer in - den im Film nicht vorkommenden - strahlenden Schönmann Marcus Antonius verschossen ist) schnell, wie man Machtpolitikerin im antiken Stil wird. Sie spekuliert darauf, dass Caesar ihre innenpolitischen Widersacher ausschaltet, sich anschließend nach Rom verzupft und sie sich ins gemachte Bett legen kann. Ob ihr der sizilianische Künstler und Teppichhändler Apollodarus bei ihren Plänen dienlich sein kann? Der Film: Ich weiß nicht, ob die Briten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs den damit einhergehenden Verlust von Empire und Weltmachtstellung damit zu kompensieren gedachten, Hollywood im Bereich der Monumentalfilme eins auszuwischen (okayokay, hab grad nachgekuckt, der Film wurde noch 1944 begonnen, da tobte der Kampf ja noch), aber "Caesar and Cleopatra" sieht irgendwie schon danach aus, als hätten die insularen Filmemacher ein paar Minderwertigkeitskomplexe zu bewältigen gehabt.-
(www.hans-dieter-arntz.de/kuchenheimer.html): <Ein Beitrag zur Geschichte der Judengemeinde in Kuchenheim. Ein antijüdischer Originalartikel aus dem Jahre 1935 wird aus heutiger Sicht kommentiert und durch einen zusätzlichen Bericht ergänzt.> Die Kuchenheimer Judengemeinde von Hans-Dieter Arntz. (...). Westdeutscher Beobachter. (Zeitungsbericht aus dem Jahre 1935): Juden-Spiegel. Ehebrecheriche Absichten eines Juden. Bis in sein hohes Alter hinein läßt ein Jude seine verbrecherischen Eigenschaften erkennen. Der alte Jude Rolef aus Cuchenheim begleitete eine Frau beim Nachhausewege. Er kündigte ihr in judenfreundlichem Tone einen Besuch an. Die Frau wehrte jedoch ab, worauf der Jude angab, alsdann ihren Mann zu besuchen. Wiederum wehrte die Frau ab mit der Begründung, daß sie zu Hause kein Vieh hätten und deshalb auch nichts zu handeln wäre. - Es war starker Frost und der Jude merkte, daß es der Frau, die ein Fahrrad bei sich führte, kalt war. Er war alsdann in schmeichelhaftem Tone erbötig, „ihr die Händchen zu wärmen“. Rein gefühlsmäßig erkannte die Frau die gemeinen Absichten des Judenhundes und suchte sofort in einem Hause Zuflucht. Es ist „Ehrensache“ eines Juden, deutsche Frauen und Mädchen zu schänden, um bewußt die rassische Grundlage eines starken Volkes zu untergraben und so jüdische Vormachtstellung zu erreichen. Daher der Kampf dem Judentum bis zum Letzten. - (Kommentar): Diese Beiträge des „JUDENSPIEGELS", die einen angeblich unsittlichen und unmoralischen Lebenswandel des jüdischen Mitbürgers anprangerten, gehören zu den widerlichsten Erzeugnissen der Nazi-Presse. Auch Kuchenheimer Bürger - besonders Ernst Liffmann und Simon Rolef - hatten darunter zu leiden. Dem einen wurden am 11. Februar 1935 „Sittlichkeitsvergehen" und Veruntreuung vorgeworfen, dem anderen am 20. Februar 1935 „ehebrecherische Absichten“. Auch die Euskirchener Beiträge trugen den Grundton antijüdischen Volksempfindens, wurden allerdings darin noch vom „Stürmer" übertroffen. Aber eines war beiden Zeitungen gemein: eine voyeurhafte Leserschaft. Die systematische, antijüdische Denunziation angeblich unsittlichen Verhaltens, in abscheulicher Weise erlogen und phantasiert, steigerte die heimatspezifische „Tratsch-Haltung". und die „Wußten Sie schon, daß ...-Haltung" glich der heute so berüchtigten Boulevard-Blättchen-Stimmung. Auf dem Lande und in der Kleinstadt kam man schon immer eher ins Gerede als in der anonymen Großstadt. Wie gerne las der katholische, rechtschaffene Landbewohner vom Sündenbabel, von Sex and Crime, vom Duft der großen, weiten Welt. Und all das gab es nun auch in Kuchenheim. Der aus Mechernich stammende Jude Ernst Liffmann hatte demnach eine Jüdin vorehelich geschwängert und dann sitzengelassen. Nun hatte er sich durch Verheiratung nach Kuchenheim „ins gemachte Bett" gesetzt ...-
(www.uni-leipzig.de/~kmw/newwws/archiv_alles/97_07_07/holg4.htm): <Interview zum Uniranking und zu den unterschiedlichen Ergebnissen in West- und Ostdeutschland.> NEWWWS-Gespräch mit Prof. Wolfgang Fach über Vor- und Nachteile des Focus-Uni-Rankings. Wolfgang Fach hat bis 1992 Verwaltungswissenschaft in Konstanz unterrichtet. Dann wechselte er nach Leipzig und übernahm eine Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte am Institut für Politikwissenschaft der Universität. Er nimmt die Zwischenprüfungen im Bereich Methoden der Politikwissenschaft ab.- NEWWWS: (Frage) Es fällt ohnehin auf, daß die Ost-Unis bei Professoren und Personalchefs sehr schlecht wegkommen. Das sieht beim Studentenurteil anders aus. Werden die Ost-Unis durch die Befragung systematisch benachteiligt und wenn ja, wie kann dies ausgeglichen werden?- (Antwort) Fach: Ost-Universitäten sind in sofern systematisch benachteiligt, als sie Newcomer sind. Sie haben noch nicht sehr viele Absolventen hervorgebracht, die ihnen einen guten Ruf bei den Personalchefs verschaffen könnten. Während die Professoren sich im Westen meist ins gemachte Bett legen können, müssen im Osten viele Studiengänge von den Professoren neu aufgebaut werden, die dadurch weniger Zeit zum Publizieren haben. Das wirkt sich negativ auf den Publikationsindex aus. Es ist einfach eine Tatsache, daß die Ost-Universitäten im Moment noch insgesamt Wettbewerbsnachteile haben. Dies läßt sich auch nicht durch einen wie auch immer gearteten Ossi-Bonus ausgleichen. Wenn man den Status quo beschreiben will, muß man akzeptieren, daß Ost-Unis zu diesem Zeitpunkt einen schlechteren Ruf haben als West-Unis. Die Frage, ob dies gerechtfertigt ist oder nicht, ist davon unabhängig. Man muß allerdings darauf achten, daß die Qualitäten, die im Osten da sind, nicht kaputtgehen.
2. zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen (ugs.) < Vgl. F.8,4 >
einen doppelten Zweck auf einmal erreichen; mit einer Handlung zwei Ziele zugleich erreichen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://forum.fr-aktuell.de/forum/showthread.php?t=221): <Bloggerkommentar zum Einbürgerungstest in Hessen. Mit dem dafür erforderlichen Wissen könnte man auch in der Quizsendung von Günter Jauch 'Wer wird Millionär' den Hauptgewinn bekommen.> Zwei Fliegen mit einer Klappe. Wer für den 100-Fragen-Test des hessischen Innenministeriums büffelt, könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: deutscher Staatsbürger werden - und Millionär bei Günter Jauch. Nun ist gegen eine Überprüfung von Kenntnissen über das Land, dessen Staatsbürgerschaft man sich zulegen möchte, nichts einzuwenden. Der Schwerpunkt solcher Tests sollte auf Werten liegen, weniger auf Wissen. Noch viel wichtiger als kurzzeitig antrainiertes Wissen ist Integration - und die kostet nun mal Geld. Und Bemühungen auf beiden Seiten.-
(reisen.ciao.de/KaDeWe_Berlin__Test_1419514): < Der Besuch des KaDeWe kann ein doppelter Gewinn sein für Berlinreisende.> Kompletter Erfahrungsbericht. Wenn man das KaDeWe besucht, kann man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: man kann nämlich sagen , dass man eine tolle Sehenswürdigkeit Berlins gesehen hat, denn das ist das KaDeWe zweifelsfrei und man kann gleichzeitig gut einkaufen. Beim KaDeWe gibt's nahezu alles , aber besonders viele Bücher und auch die Video- und Computerabteilung ist recht groß. Zu den Preisen: Bücher, Computerzeug,Videos, DVDs, CDs etc. sind gar nicht oder nur geringfügig teurer als woanders, dafür spart man sich das ewige Suchen, denn man findet fast alles hier. Fazit : Erst im KaDeWe schauen, wenn da nischt ist, kannste immer noch weitersuchen!
(www.welt.de/wissenschaft/medizin/article1884502/Blasmusik_kann_gegen_Asthma_helfen.html): < Spielen eines Blasinstruments kann bei Kindern gegen Asthma helfen. "Sie könnten Musizieren sowie ihre Lungenfunktion und Leistungsfähigkeit stärken" , d.h. "zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen". Der fachsprachliche Beitrag enthält keine weiteren Phraseme.> - 9. April 2008, 13:37 Uhr. Gesundheit. Blasmusik kann gegen Asthma helfen. Kinder mit Asthma könnten mit dem Spielen eines Blasinstruments zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie könnten Musizieren sowie ihre Lungenfunktion und Leistungsfähigkeit stärken. Das zeigen jüngere Studien. Eine andere Untersuchung empfiehlt außerdem das Didgeridoo gegen Schlafapnoe. Das Spielen von Blasinstrumenten kann die körperliche und psychische Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen, die an Asthma bronchiale leiden, erhöhen. "Viele Eltern hatten bisher befürchtet, dass ein Musizieren mit Blasinstrumenten die Atemwege zu sehr beanspruchen könnte, so dass sich das Asthma eher verschlechtern würde", erläutert Michael Kreuter von der Uni-Klinik Heidelberg und Autor von Fachartikeln zum Thema. Eine Reihe von Studien beweise, dass diese Vermutung nicht zutreffe. Es zeigte sich, dass asthmatische Kinder, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren regelmäßig auf einem Blasinstrument musizieren, ihre Lungenfunktion und damit auch ihre physische Leistungsfähigkeit steigern konnten. "Die Lungenfunktion selbst ist ja bei Asthma nicht immer kontinuierlich schlecht, sondern eher anfallsweise. Genau das macht das Musizieren auf einem Blasinstrument aus: die anfallartige Verschlechterung, das heißt die sogenannten Exazerbationen, werden seltener und die Verarbeitung der Erkrankung funktioniert wesentlich besser", erklärt Kreuter. Diese Patienten hätten im Vergleich zu Nicht-Bläsern auch seltener mit der Verschlechterung ihrer Erkrankung zu rechnen, da die Muskulatur der Atemwege besser trainiert sei. Über einen längeren Zeitraum würden sich bei jugendlichen Blasmusikern mit Asthma teilweise auch krankheitsbedingte Skelettverformungen zurückbilden. Vor allem hohe Blasinstrumente wie Klarinette, Trompete und Oboe seien für die begleitende Therapie chronischer Atemwegserkrankungen besonders geeignet. Je nach Blasinstrument würde unterschiedlicher Druck in den Atemwegen erzeugt. Bei den hohen Bläsern sei dementsprechend ein höherer Anblasdruck nötig, um einen Ton zu erzeugen. "Das erzielt einen größeren Trainingseffekt für die Atemmuskulatur", erläutert Lungenfacharzt Kreuter. Auch die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin empfiehlt, jungen Asthmatikern das Musizieren auf Blasinstrumenten nahezubringen. Eine weitere von Kreuter ausgewertete Studie zeigt auf, dass auch das Didgeridoo zu Therapiezwecken bei chronischen Atemwegserkrankungen geeignet ist. Mit dem Instrument der nordaustralischen Ureinwohner sei die Behandlung von Atemaussetzern im Schlaf, der sogenannten Schlafapnoe, vorstellbar. "Das Spielen auf diesem obertonreichen Blasinstrument ist ein ausgezeichnetes Training für die Hals-, Mund- und Atemwegsmuskulatur", sagt Kreuter. Durch tägliches Spielen könnten Betroffene ihre Tagesmüdigkeit sowie die Häufigkeit von Atemaussetzern im Schlaf verringern.
3. die Gelegenheit beim Schopf(e) fassen/nehmen/packen < Die Variante „Schopf“ ist bei diesem Phrasem wesentlich geläufiger. > < Vgl. C.24,3 >
eine Gelegenheit entschlossen nützen; einen einmaligen, günstigen Augenblick schnell entschlossen ausnutzen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.blueprints.de/wortschatz): - < Zur Etymologie des Phrasems.>
Der Gott des günstigen Augenblicks, Kairos, gilt als jüngster Sohn des Zeus und wurde in Olympia kultisch verehrt. Er wird in der griechischen Kunst mit einem kahlen Hinterkopf und einem längeren Haarschopf vorn an der Stirn dargestellt. An jenem Haarschopf konnte man also den Gott Kairos bzw. "den günstigen Augenblick" gut fassen, worauf unsere Redewendung „Die Gelegenheit beim Schopf packen“ zurückgeht. Mit dieser Redewendung drücken wir heute aus: Einen einmaligen, günstigen Augenblick schnell und entschlossen nutzen.-
(www.uni-giessen.de/auslandsamt/hessenwisconsin):- < Ein Musikstudent nützt eine einmalige, günstige Gelegenheit, um an einem Austauschprogramm teilzunehmen.>
Erfahrungsbericht Hessen-Wisconsin-Austauschprogramm. Als zum ersten Mal in unserer Musikhochschulzeitung etwas über einen Austausch in die USA stand, habe ich die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, im WS 04 in Eau Claire, Wisconsin zu studieren. Schon immer trug ich den Gedanken in mir, mein Zweitfach Jazz einmal im Land seiner Herkunft zu lernen. Als erster hessischer Musikstudent, der an diesem Programm teilnahm, betrat ich genau wie die Hochschule gewissermaßen Neuland mit diesem Austausch. -
(www.kinoweb.de/film99/SuedseeEigeneInsel/film05.html): - < Eine Schauspielerin nutzt eine günstige Gelegenheit aus, um in einem Kinofilm eine Hauptrolle zu spielen.>
Für den Film „Südseee, eigene Insel“ konnten die Filmemacher Andrea Sawatzki als Ehefrau gewinnen, die sich mit ihren prägnanten Nebenrollen in den Senator-Filmen "Die Apothekerin" und "Das Leben ist eine Baustelle" für eine Hauptrolle empfohlen hatte. Andrea Sawatzki ergriff die Gelegenheit beim Schopf, ihre erste Hauptrolle zu spielen: "Ich freue mich natürlich ganz wahnsinnig. Es ist wohl der Wunsch jedes Schauspielers, einmal eine Hauptrolle in einem Kinofilm zu spielen. Beim Kino ist die Arbeit entspannter als beim Fernsehen, man hat viel mehr Zeit, viel mehr Vorbereitung. Und ganz besonders schön ist es, dass wir in München gedreht haben." Wichtig war es für Andrea Sawatzki, den richtigen Ton für ihre Rolle zu finden. Sie sagt: "Obwohl es eine Komödie ist, gebe ich mir Mühe, nicht sehr komödiantisch zu spielen. Ich versuche vielmehr, meinen Part so ernst wie möglich anzulegen. Die Geschichte allein ist schon so skurril, dass ich gar nicht versuche, was Komisches draufzulegen. Damit würde man die Balance nur kaputtmachen."-
(www.taz.de/pt/2006/07/22/): - < Eine Guerrillaaktion der Palästinenser bietet Israel die günstige Gelegenheit, einen seit langem vorbereiteten Plan auszuführen.>
Von Gaza nach Beirut. Die Hisbollah hat Israel den perfekten Vorwand geliefert, den Libanon anzugreifen. Doch auch dieser Krieg wird nur zu einem weiteren fragilen Waffenstillstand führen. Was hat sich Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah nur dabei gedacht, als er entschied, seine Miliz die Grenze zu Israel überqueren und eine Guerillaaktion durchführen zu lassen, die zum aktuellen Hexensabbat im Libanon geführt hat? Warum hat er es getan? Und warum zu diesem Zeitpunkt? Möglicherweise war er vom Iran und von Syrien, die ihn mit Raketen ausstatten, aufgefordert worden, etwas zu tun, um den amerikanischen Druck von ihnen abzulenken. Und tatsächlich hat die plötzliche Krise die Aufmerksamkeit von den iranischen Bemühungen im Nuklearbereich abgelenkt. Es scheint sogar, als habe sich Bushs Haltung gegenüber Syrien verändert. (...) Vor zwei Wochen hat die israelische Armee einen Krieg gegen die Bevölkerung des Gaza-Streifens begonnen. Auch dort bot eine Guerillaaktion, in der ein israelischer Soldat gefangen genommen wurde, den Vorwand. Die israelische Regierung packte die Gelegenheit beim Schopf und führte einen seit langem vorbereiteten Plan aus: den Widerstandswillen der Palästinenser zu brechen und die neu gewählte palästinensische Regierung zu zerstören, die von der Hamas dominiert wird. Und natürlich auch, um die Kassam-Raketen von dort zu stoppen.-
(http://www2.tu-berlin.de/presse/tui/98apr/praxis.htm): - < Die günstige Gelegenheit, eine eigene Firma für innovative Solargeräte zu gründen, wird schnell entschlossen genutzt.>
Iris Sommer ist Mitbegründerin der Firma "Solarc- innovative Solarprodukte" mit Sitz im ehemaligen AEG-Gelände, in der Gustav-Meyer-Allee. Das Produkt, und damit kommen wir zurück zu Milch und Kaffee: ein solarbetriebener Milchaufschäumer, der SoLait. Mit 10000 Umdrehungen pro Minute und einem Spritzschutz am Wirbelrad sorgt der elektronische Schaumschläger dafür, dass Luft in die Milch kommt und der Benutzer sauber bleibt. (...) Nach dem Grundstudium der BWL in Regensburg wechselte sie zur TU nach Berlin. Ausschlaggebend für die Wahl der TU war - schon damals - eine in der Zeitung veröffentlichte Rankingliste. Im Anschluss an das Studium folgt eine Stelle bei der Treuhand, wo sie u. a. den Verkauf von ehemaligen Ferieneinrichtungen von der Ausschreibung bis hin zum Vertrag begleitete. Anschließend ging Iris Sommer für ein halbes Jahr nach Afrika. Ihren ursprünglichen Plan, sich dort endgültig niederzulassen setzte sie nicht in die Tat um. Statt dessen kam sie zurück nach Berlin , sagte in letzter Minute ein Angebot in München ab und bleib hier, um bei ntv den Bereich Teletext und Online-Medien mit aufzubauen. Als sich im August vergangenen Jahres die Möglichkeit ergab, bei der Gründung einer eigenen Firma dabei zu sein, packte Iris Sommer die Gelegenheit beim Schopf. "Ich hatte schon immer den Traum, selbständig zu sein". Mit Oliver Lang und seinen innovativen Solargeräten war nun auch das richtige Produkt gefunden. Iris Sommer betrachtet die Unternehmensgründung als Herausforderung. "Man kann das machen, was man gelernt hat und ist in der Lage, selbst steuern zu können".
4. mit heiler Haut davonkommen
etwas unverletzt, ungestraft überstehen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=10758&edit=0): < Werbung für Winterreifen.> Wenn man im Winter mit heiler Haut davonkommen will, sollte man besser Winterreifen aufziehen lassen.-
(www.oeticket.com/portal/de/buhne/kabarett_comedy/mannervernichtungsgeschichten/29993/): < Theaterkritik. Ironischer Gebrauch des Phrasems.> - Männervernichtungsgeschichten. Varietetheater Chamäleon. Linz, Österreich. Um Himmels Willen, was geschieht da Schreckliches? Drei Frauen (um die 30, 50 und 70) spielen 5 Frauen- und 6 Männerrollen. Prof. Fontanelli, ein international bekannter Kriminologe und Sexualforscher, Verfasser der Werke "Satanische Weiber", "Entartete Frauen", "Das Weib als Ausgeburt der Hölle" befindet sich wegen einer Lungenentzündung im Sanatorium Weißenblick. Dort diktiert er der liebenswerten Schwester Hildegard sein neuestes Werk: "Die Physiognomie der klassischen kriminellen Frau." Was sonst noch im und um das Sanatorium geschieht, ist.....nicht erzählbar, nur darstellbar! Sollten die werten Theaterbesucher mit heiler Haut davonkommen, garantieren wir Ihnen zumindest einen Lach-Muskel-Kater! Es singen, spielen, tanzen und musizieren: Rotraud Söllinger-Letzbor, Sabrina Wenzel, Judith Willnauer.
(www.ciao.de/Das_Herz_der_6_Armee_Konsalik__Test_3238724): <Persönlich gehaltene Buchkritik.> -Konsalik, Heinz Günther: Das Herz der 6. Armee. Inhalt: Stalingrad, 1942. Die Schlacht um die Stadt wird erbittert und mit Verlusten auf beiden Seiten geführt. Noch scheinen die Deutschen im Vorteil, und die Sowjets warten sehnsüchtig auf den Winter, der frische Kräfte mit sich bringen soll... Im Zentrum der Geschichte stehen zwei Gruppen: eine deutsche um den Assistenzarzt Dr. Körner, der gerade per Fernhochzeit seine Verlobte in Köln geehelicht hat - und der schon Tags darauf durch einen Bombenangriff zum Witwer wird. Dazu kommen weitere Charaktere, wie sein Vorgesetzter Dr. Portner, der an der Front um jedes Leben kämpft, der Sanitätsoffizier Horst Wallritz und der Überlebenskünstler "Knösel" Schmidtke. Die zweite Gruppe bildet eine russische um die Ärzte Dr. Sukow und Olga Pannarewskaja, dem Feldwebel Kaljonin und weiteren. Aber eigentlicher Protagonist ist der Krieg und seine Sinnlosigkeit. So kämpfen Deutsche und Russen tagelang um eine "Tennisschläger" genannte Stellung, die ständig von den Russen eingenommen, dann unmittelbar wieder von den Deutschen zurückerobert wird. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, dass ja, wie man der Aufzählung der Charaktere entnehmen kann, ein Großteil der Geschichte aus der Sicht von Ärzten und Sanitätern berichtet wird. Diese haben mit immer knapper werdendem Material bei einer steigenden Anzahl von Verwundeten und Sterbenden zu tun - in immer stärkerem Maße müssen sie entscheiden, bei wem der Rettungsversuch überhaupt lohnt und wer zum Sterben verdammt ist. Und dann schließt sich der Kessel, während die deutsche Führung noch Geisterarmeen verschiebt, und das große Sterben beginnt... Als das deutsche Lazarett in die Hände der Sowjets fällt, wird Dr. Körner dem russischen Befehlshaber von seinem russischen Kollegen Dr. Sukow als Herr über 3000 Sterbende vorgestellt, die in einem Kinokeller dahinsiechen. Meine Meinung: Das Buch hat mich überrascht, hatte ich doch keine sonderlich hohen Erwartungen an Konsalik. Doch er schildert die Ereignisse absolut glaubhaft und lässt den Leser mitleiden - mit beiden Parteien. Die Ärzte wollen allesamt nur ihren Job machen, und so arbeiten sie, als die beiden russischen Ärzte als Gefangene in das deutsche Lazarett gebracht wurden, nach kurzer Anlaufzeit auch schnell zusammen. Auch die einfachen Soldaten auf beiden Seiten wollen doch nur lebend aus dem Ganzen raus... so wünscht sich der Leser bald, dass "seine" Protagonisten mit heiler Haut davonkommen sollen; doch wie, wenn sie auf unterschiedlichen Seiten stehen, wenn auch die Freundschaft Einzelner die einmal laufende Kriegsmaschinerie nicht aufhalten kann? Parteilichkeit kann man Konsalik wahrlich nicht vorwerfen, denn obwohl er das sowjetische System keinesfalls verherrlicht, sind es doch die Deutschen, die (zu Recht) schlechter wegkommen. Doch trotz der Herausstellung einiger kleiner Bösewichter und charakterschwacher Figuren auf Seiten der Deutschen - so z.B. der deutsche Oberst von der Haagen, der immer noch vom Endsieg träumt, ein Feldwebel der Feldgendarmerie, der versucht durch Erpressung aus dem Kessel herauszukommen, der Generalfeldmarschall Paulus, der durch seine Unentschlossenheit tausenden das Leben kostet - trotz allem ist das eigentlich Böse der Krieg an sich. So endet das Buch dann auch konsequenterweise mit einem Plädoyer für den Frieden. Ich spreche hiermit eine uneingeschränkte Empfehlung aus; ein starkes Buch, das nicht spurlos an einem vorbeigeht.-
(www.nabu-sachsen.de/content/presse/1999/0399.html): <Trotz eines illegalen Straßenbaus könnten Landratsamt und Stadt Wittichenau bei einem Rechtsstreit ungestraft, d.h. "mit heiler Haut davonkommen". > - Landesgeschäftsstelle Leipzig / Nr. 03 / 27. Januar 1999. Die Verbandsklage – eine stumpfe und wirkungslose Waffe. Ermutigung für Umweltsünder von Format. Jede geplante Baumaßnahme bedarf der Genehmigung. Erst recht trifft das zu, wenn sich der Bau in einem Schutzgebiet befindet. Dass es auch anders geht, beweist die Stadt Wittichenau, die für ein Ereignis sorgte, das Richter Bendner von der 13. Kammer des Dresdner Verwaltungsgerichtes in der gestrigen Verhandlung als schlechterdings „unglaublich“ wertete. Trotzdem waren ihm die Hände gebunden. Vor Gericht stand das Landratsamt Kamenz; Kläger war der NABU. Gestritten wurde um eine von der Stadt Wittichenau illegal gebaute Straße, die streckenweise durch Naturschutzgebiet (NSG) führt. Weil doch die Fördermittel (für den Aufbau Ost) gerade zur Verfügung gestanden hätten, so berichtete Bürgermeister Popella in aller Unschuld, weil zudem eine Baufirma greifbar gewesen sei, hatte man über Nacht einfach gebaut und darauf vertraut, dass die notwendigen Genehmigungen den Fördermitteln schon noch folgen würden. Stadtrat Zelder, der am Ende der neuen Straße eine Gaststätte und Fischzucht betreibt, muss seine Fische schließlich transportieren, und das geht nun mal besser auf einer asphaltierten Straße. Dazu Bernd Heinitz, Geschäftsführer des NABU Sachsen: „Dieser illegale Straßenbau ist ein erheblicher Eingriff in das einzigartige NSG Dubringer Moor, und wir fordern daher, dass der Bedeutung des Naturschutzgebietes entsprechend eine Ausgleichsmaßnahme erfolgt, und zwar nicht auf Kosten des Steuerzahlers. Der NABU verlangt den Ausgleich vom Verursacher des Schadens, von der Stadt Wittichenau.“ Doch Landratsamt und die Stadt Wittichenau sind erst einmal fein raus. Wie sich während der Verhandlung herausstellte, hatte die Stadt Wittichenau beim Regierungspräsidium im Nachhinein für den Straßenbau eine naturschutzrechtliche Genehmigung beantragt, und der Antrag war abgelehnt worden. Und so unglaublich es klingt, Landratsamt und Stadt Wittichenau könnten nun trotzdem mit heiler Haut davonkommen. Der illegale Straßenbau wird zwar mit dieser Ablehnung erst recht zum kriminellen Ereignis, aber da die Klage eines anerkannten Naturschutzverbandes nur dann zulässig ist, wenn eine den Schutzinteressen zuwiderlaufende Genehmigung erteilt wurde, sind nun Kläger und Justiz – wenigstens vorläufig – außer Gefecht gesetzt. Kontrollpflicht und Handlungsbedarf bestanden und bestehen auf Verwaltungsebene, das heißt für das Regierungspräsidium Dresden.
5. auf seine Kosten kommen (ugs.) < Vgl. F.10,2 >
zufriedengestellt werden; das bekommen, was man erhofft, sich gewünscht hat (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.urlaub-frankreich-reisen.de/blog/): < Das bekannte Phrasem "Leben wie Gott in Frankreich" wir hier umgeformt und auf den Campingurlaub in Frankreich bezogen. In der Überschrift verwendet soll es außerdem die Neugier des Lesers wecken. Beim Campen in Frankreich kommen Touristen mit unterschiedlichen Interessen "auf ihre Kosten".> - 28. Januar 2008. Campen wie Gott in Frankreich. In wohl kaum einem anderen Land Europas ist das Campen so attraktiv wie in Frankreich. Nicht nur in den Küstenregionen des Atlantiks und des Mittelmeeres, sondern auch im Landesinneren findet man eine große Zahl von unterschiedlich ausgestatteten Campingplätzen, die das Campen in Frankreich immer wieder zu einem Erlebnis machen. Derjenige, der die Ruhe und Entspannung sucht, wird ebenso auf seine Kosten kommen wie derjenige, der sich gern in seinem Urlaub durch Animationsprogramme oder andere Freizeitangebote zu Aktivitäten “anspornen” lässt. Im ganzen Land findet man viele kleine Campingplätze, die zum Teil privat oder aber von den Gemeinden betrieben werden. Mit dem Notwendigsten ausgestattet bieten sich diese besonders für Wohnmobilisten an, die wenig Wert auf Zusatzangebote legen, sondern einfach nur einen Übernachtungsplatz in möglichst schöner oder aber günstiger Lage suchen.-
(www1.wiwi.uni-muenster.de/fakultaet/international/incoming/freizeitgestaltung/nachtleben/index.php): <Zum Nachtleben in Münster.> Auch der passionierte Kinogänger wird in Münster voll auf seine Kosten kommen. An erster Stelle ist hier das "Cineplex" zu nennen, ein großes und sehr modernes Kino, in dem alle aktuellen Kinofilme vorgeführt werden. Besonders populär ist die "Sneak Preview" jeden Dienstag, bei der man einen Film vor dem eigentlichen Kinostart sehen kann, ohne vorher zu wissen, um welchen Film es sich handelt. Sehr beliebt ist auch das Uni-Kino, bei dem man sich in den Räumen der Universiät "Kino-Klassiker" zu einem sehr günstigen Preis anschauen kann. -
(http://happy-ostsee.de/objekte/?get=ferienwohnung/alexander-von-humboldt/57): < Werbeprospekt für eine Ferienwohnung auf der Insel Usedom. Touristen mit unterschiedlichen Interessen "kommen hier auf ihre Kosten".>. Beschreibung Ferienobjekt: Insel USEDOM, Koserow , nur 200 m zum Ostseestrand und zur Seebrücke, ab 29,95 €, Nichtraucher, 2 Zimmer 41 qm , 1. OG , Südwest-Balkon & Blick ins Grüne. Bei der Ferienwohnung handelt es sich um ein 2-Zimmer-Appartment im 1. OG unseres 2007 neu gebauten Hauses mit insgesamt 4 Wohnungen. Es besteht aus Wohnzimmer, kompl. ausgestatteter Küche, Terrasse mit Sitzmöbeln, Schlafzimmern und Tageslichtbad. Neben dem Schlafzimmer mit Doppelbett steht im Wohnzimmer noch ein Schlafsofa zur Verfügung. Die Ausstattung ist neuwertig funktional und qualitativ hochwertig unter anderem mit Toaster, Kaffeemaschine, Microwelle mit Grill, Ceran-Kochfeld, Geschirrspüler, Gefrierfach, Kachelofen. Großer Süd-West-Balkon mit unverbautem Blick auf den Sonnenuntergang. Die Wohnung liegt im nördlichen Teil von Koserow. Von dem Balkon hat man einen Blick über die Wiesen Richtung Achterwasser. Über einen baumbestandenen Dünenweg gelangt man innerhalb von weniger als 5 Minuten zum feinsandigen Strand (ca. 200m) und an die Seebrücke. Von dort verkehren Ausflugsschiffe während der Saison z. B. nach Rügen. Alle Einkaufsmöglichkeiten, Ortszentrum, Fahrradverleih in fußläufiger Entfernung (300 m). Entfernung zum Spielplatz: 100m. Koserow, etwa in der Mitte zwischen Karlshagen und Ahlbeck, an der schmalsten Stelle der Insel Usedom, zwischen Ostsee und Achterwasser gelegen, ist in seiner Naturausstattung einmalig und vielgestaltig. Ob Badelustiger, Segler, Surfer, Wanderer oder Radwanderer, jeder kann hier auf seine Kosten kommen. Ein besonderer Reiz geht von der höchsten Erhebung der Insel Usedom, dem Streckelsberg mit seinen 60 m Höhe, aus. Von seinem Steilufer aus bietet sich dem Betrachter ein wunderschöner Blick aufs Meer. Von hier aus erkennt man bei klarer Sicht in westlicher Richtung das Hügelland von Mönchgut auf der Insel Rügen; und oft auch die Kreidefelsen von Stubbenkammer. In nordwestlicher Blickrichtung sieht man die Insel Oie, die besonders abends durch die Blinklichter ihres Leuchtturmes auf sich aufmerksam macht. Blickt man in südöstliche Richtung, erkennt man die Steilufer der Nachbarinsel Wollin.
-Die Wendung stammt aus der Kaufmannssprache. Bei einem Handel will der Kaufmann zumindest so viel bekommen, dass seine Kosten gedeckt werden. (Duden).
6. drei Kreuze hinter jmdm./etwas machen/schlagen; drei Kreuze machen/schlagen, wenn ... (ugs.) < Vgl. F.8,8 >
froh sein, dass jmd. gegangen, dass etwas erledigt ist (Duden - Redewendungen, ³2008)
(http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20080418063314AAV9izJ): < Zur Etymologie des Phrasems.> (Frage): Woher kommt die Redewendung "3 Kreuze machen"? Wenn man etwas geschafft hat, sagt man ja gerne, jetzt mache ich 3 Kreuze. Aber warum sagt man das denn überhaupt?- (Beste Antwort - Ausgewählt durch Abstimmung): "Drei Kreuze machen" kommt natürlich aus dem religiösen Brauchtum. Es bedeutet: "Sich mit dem Kreuzzeichen segnen, weil etwas Schlimmes vorüber gegangen ist." Die Dreizahl wurde schon immer eingehalten, wenn etwas Wichtiges zu verrichten war: Dreimal im Jahr wurde Gericht gehalten, es waren mindestens drei Urteiler nötig etc. Und natürlich "Aller guten Dinge sind drei." Es ist also ein besonders intensives Segnungsritual.-
(www.zeit.de/2008/14/L-Ruehmkorf-Interview): < Das Phrasem wird hier in einem Interview von Peter Rühmkorf verwendet.> Peter Rühmkorf ist Deutschlands wichtigster Lyriker, dazu ein Essayist und Polemiker von Gnaden. Er wurde 1929 in Dortmund geboren und studierte Pädagogik, Germanistik und manches mehr in Hamburg. Von 1953 an schrieb er unter verschiedenen Pseudonymen die Kolumne »Lyrikschlachthof« für den »Studentenkurier«, aus dem später die »konkret« wurde. Von 1958 bis 1964 war Rühmkorf Lektor im Rowohlt Verlag, seither lebt er als freier Schriftsteller in Hamburg. Schon sein erster Gedichtband »Irdisches Vergnügen in g« (1959) zeigt die ganze Bandbreite von Rühmkorfs Können: Er parodiert, persifliert vorgegebene Gedichtformen, kombiniert Hochsprache mit Slang, reißt Wörter aus dem gewöhnlichen Kontext und stellt sie in neue Zusammenhänge. Er veröffentlichte auch Tagebücher (»Tabu I«, 1995, »Tabu II«, 2004) und ein fulminantes Buch, das an die Zeit um 1968 erinnert, »Die Jahre, die ihr kennt« (1972). Er wurde mit nahezu allen wichtigen deutschen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter der Büchner-Preis (1993). Am 1. April erscheint sein neues Buch »Paradiesvogelschiß«.- Ich bin ein Glücksprophet« © DIE ZEIT, 27.03.2008, Nr. 14. Ein Gespräch mit dem großen Lyriker Peter Rühmkorf über das Reimen an der Mutterbrust, Gedichte als Droge und ein Grabmal mit Biogasanlage. (...) Peter Rühmkorf: Ich kann doch nicht mit Computern arbeiten, ich habe immer mit der Olympia Monica geschrieben. Aber das ging nicht mehr. Meine Fingerkuppen sind zu dünn geworden, weil ich ein Jahr im Krankenhaus gelegen habe. Ein furchtbares Martyrium. Es hing vom Zufall und von der Kunst des Operateurs ab, dass ich hier überhaupt noch sitze. Ich hatte keine Lust mehr auf irgendwas und dachte: Wenn’s aus ist, ist’s eben aus. - ZEIT: Kein Aufbegehren? - Rühmkorf: Ich bin da ein bisschen fatalistisch. Ich habe keine Angst vor dem Absprung in andere Welten. Der Tod ist ein interessantes Thema, aber er ist für mich nicht das böse Gespenst. Es gibt so viele von mir verehrte Leute, die diesen Sprung schon gemacht haben, er steht uns allen bevor. (Pause) Ich mag bloß keine Schmerzen. Und da alles von Schmerzen begleitet ist, glaubte ich, ich müsse die Buchidee aufgeben. Ich schlug drei Kreuze hinter mir und dachte: Nein, es ist nicht zu machen, ich habe nicht die Kraft, ich habe nicht die Laune. Ich bin nicht mehr der, der ich vorher war. -
(www.fabryaner.de/jahrg63/becker.htm): < Aus einer Abschlussrede. - Vermutlich haben alle Schüler zu allen Zeit einen innigen Wunsch, nämlich "drei Kreuze hinter die Schulzeit schlagen zu können".> Aus der Chronik der Klasse b von 1957 – 1963 der Wilhelm-Fabry-Realschule Hilden. Abschlussrede 1963 der Wilhelm-Fabry-Realschule Hilden. - Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Knäblein! (sic). Ihr steht heute im Mittelpunkt einer Feier, die ihr wohl jahrelang sehnsüchtig herbeigesehnt habt. Welcher Schüler hat nie hat zu allen Zeiten den innigen Wunsch gehabt, mit dem ganzen Schulbetrieb nichts mehr zu tun zu haben, drei Kreuze hinter ihr - der Schule - her schlagen zu können. Endlich ist die Quälerei zu Ende, und jetzt kann uns erst mal alle Lernerei und alles Wissen gestohlen bleiben. Nach einer mehr oder weniger langen Zeitspanne revidieren die meisten "Ehemaligen" dann ihre Meinung. Sie stellen irgendwann einmal fest, dass die Schule mit ihrem Unterrichtsbetrieb, mit ihrer Strenge und mit ihrem Zwang eigentlich eine ganz ordentliche Sache gewesen ist, nicht nur wegen des Wissens, das man eingetrichtert bekommen hat, sondern vor allem wegen einer Eigenart, die man im Schülerleben meist nicht erkennt: Wege der Humanität - auf deutsch Menschlichkeit - die dort bei aller Rauheit herrscht. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich jetzt nicht als Lehrer spreche, sondern als ehemaliger Schüler, der vor 25 Jahren im März 1938 bei der Entlassungsfeier genau dasselbe gedacht hat, wie ihr heute denkt. Einen Monat später war ich dann im Arbeitsdienst, und die Verhältnisse waren da so, dass ich schon 4 Wochen nach meinem sehr fröhlichen Abschied von der Schule voller Hochachtung an sie zurückdachte, wie man etwas an ein verlorenes Paradies denkt.-
(www.zeit.de/2006/16/Einschulung_16): < Berliner Eltern sind froh sein, wenn die Tochter schon mit fünf Jahren eingeschult wird. Der Beitrag behandelt wichtige Aspekte der Einschulung.> Ein Ranzen für Anna von Jörg Lau | © DIE ZEIT 12.04.2006, Nr.16. Mit fünf in die Schule? Das soll demnächst in Deutschland möglich sein. Meiner Tochter könnte man keine größere Freude machen. Anna will endlich in die Schule. Fast jeden Tag beschwert sie sich, wie »ungerecht« das sei: Ihre beiden Schwestern dürfen in die Schule, sie muss in den Kindergarten. Anna ist fünf (sie wird im September sechs), Charlotte ist sieben, Emily acht Jahre alt. Früher wäre Anna ein »Antragskind« gewesen, das eine besondere Genehmigung gebraucht hätte. Nach dem neuen Berliner Schulgesetz kann sie auch ohne Antrag eingeschult werden, wie alle Kinder, die in diesem Jahr noch sechs werden. Ich habe ihr erzählt, dass eine Politikerin soeben gefordert habe, dass alle Kinder mit fünf schon in die Schule dürfen sollen – Bärbel Dieckmann, die stellvertretende Parteivorsitzende der SPD. Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich klar machen konnte, was eine Politikerin ist (»Aha, das sind also die Bestimmer von Deutschland!« – Na ja!). Aber dass da jemand Gerechtigkeit für Fünfjährige fordert, das hat Anna gefallen. Und wir werden drei Kreuze machen, wenn Anna im Sommer endlich mit fünf eingeschult wird und nicht mehr in den »blöden Kindergarten« muss.(...). -
(www.preetzonline.de/portal/modules.php?name=News&file=article&sid=715): <Es geht hier in diesem ausführlichen Zitat um ein schwieriges Bauprojekt. Die Stadt Preetz wird froh sein, wenn "die Verträge unter Dach und Fach sind" und "alles endlich in trockenen Tüchern". Der Text enthält noch weitere, kursiv markierte Phraseme.> Jokisch-Gelände: Es herrscht Zuversicht. Geschrieben am Dienstag, 28. Januar 2003. Geschäftsführer der Realos Preetz GmbH rechnen mit Baubeginn im April. Noch sind zwar keine Verträge unter Dach und Fach und das Gelände der ehemaligen Konservenfabrik Jokisch in Preetz sieht nach wie vor mehr aus wie ein Baggerfahrer-Trainingsgelände – Dorothee und Michael Gutzeit, Geschäftsführer der Realos Preetz GmbH, sind aber zuversichtlich, dass die Seniorenwohn- und Pflegeanlage wie geplant an dieser Stelle entstehen wird. "Wir sind in Verhandlungen mit einem Investor und einem Betreiber, ab April soll es losgehen", bestätigte Dorothee Gutzeit auf Anfrage der KN. Es herrscht also Zuversicht bei der Berliner Firma Realos Immobilien Entwicklungs GmbH, deren Preetzer Ableger das ehemalige Jokisch-Gelände überplant hat und entsprechend vermarkten will. "Wir sind überzeugt von dem Standort und glauben fest an unser Konzept", so Dorothee Gutzeit weiter dazu: "Dieses Projekt wollen wir auf jeden Fall durchsetzen". Genügend Motivation dürfte dafür auf jeden Fall vorhanden sein. Denn sollte sich das Ganze als Windei entpuppen, könnte eine Menge Geld den Bach runtergegangen sein. Allein 700 000 Euro Planungskosten sind für das rund 30 000 Quadratmeter große Areal bereits geflossen und jeden Monat kostet das Grundstück der Berliner Firma rund 8000 Euro an Zinsen. Wobei auch die Stadt Preetz drei Kreuze machen dürfte, wenn endlich alles in trockenen Tüchern ist. Denn laut Vertrag mit der Realos GmbH kann diese sich ohne weitere Konsequenzen verabschieden, wenn bis zum 31. März diesen Jahres die Baugenehmigung für die Anlage noch nicht erteilt wurde. Und an der Stadt dürfte dies wohl kaum scheitern. Denn Mitte vergangenen Jahres wurden zwar die entsprechenden Genehmigungen erteilt, komplett sind die Schriftstücke allerdings noch nicht. "Die Statik fehlt noch", räumt denn auch D. G. ein. Allerdings dürfte dies ihrer Ansicht keine Probleme bereiten. Das hoffen natürlich auch die Verantwortlichen bei der Stadt Preetz, denn ansonsten würde das skandalumwitterte Grundstück wieder an die Kommune zurückfallen – mit den entsprechenden Zinsbelastungen von rund 8000 Euro pro Monat. Wie damals ausführlich berichtet, war der Ankauf des Jokisch-Grundstückes Anlass zu heftigen Diskussionen: (...). Die Berliner Firma plant insgesamt rund 14 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche mit 89 Einheiten für Betreutes Wohnen mit Foyer und Gartencafé, außerdem eine Pflegeanlage für Demenzkranke mit acht Wohngruppen für je zehn Senioren sowie eine Anlage für somatisch Erkrankte mit 68 Einzel- und sechs Doppelzimmern. Nach vorläufigen Schätzungen dürfte der Bau der Anlage ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 23 Millionen Euro auslösen.
-Diese Wendung nimmt darauf Bezug, dass fromme Katholiken nach dem günstigen Ausgang einer unangenehmen Angelegenheit ein Dankgebet sprechen und sich bekreuzigen. (Duden).
7. sich ins warme (15) /gemachte (488) Nest setzen (ugs.) < Die Zahlenangaben beziehen sich auf die am 16. Mai 2008 im Internet gefundenen Belege. > < Vgl. weiter oben (Nr. 1) das Phrasem " sich ins gemachte Bett legen".>
in gute Verhältnisse einheiraten; von den Vorarbeiten anderer profitieren; ohne große Anstrengung (z.B. durch Heirat) in eine Situation kommen, in der es einem gut geht oder man leicht Erfolg hat (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.booklooker.de/app/detail.php?id=342513781): < Kurze Inhaltsangabe eines Heimatromans.> Hans Ernst, Im Grafenwinkel – Heimatroman: Als Albert Brunner die verwitwete Besitzerin der Schackmühle im Grafenwinkel heiratet, kommt es in der Gemeinde und auf dem Hof zu schweren Zerwürfnissen. Für Agnes, eine der drei Töchter der Schackmüllerin, ist Albert bloß ein Hochstapler, der sich ins warme Nest setzen will. Aus jugendlichem Trotz verläßt sie heimlich das Elternhaus. Dabei ahnt Agnes freilich nicht, welch schweren Prüfungen sie in der Fremde ausgesetzt sein wird.-
(www.hwk-stuttgart.de/beratung/9698.shtml): <Das Phrasem in der Überschrift soll das Interesse des Lesers wecken. Es geht hier um die Vor- und Nachteile bei Betriebsübernahmen.> -Beratung und Service – Betriebsführung. Betriebsübernahme - Ins gemachte Nest setzen? Fortbestand hat Vorteile. Wer einen Betrieb neu gründet, fängt bei Null an. Es geht aber auch anders: Durch die Übernahme eines Betriebes oder durch eine Beteiligung kann man sich "ins gemachte Nest setzen". Vor- und Nachteile einer Übernahme wollen bedacht sein, denn neben Vorteilen gibt es auch eine Reihe von Risiken. Rechtzeitiges Abwägen verhindert Ärger. (...). Damit das Nest nicht zur Falle wird, sollten Sie sich vor einer Übernahme möglichst detailliert informieren. Zurückhaltung ist hier fehl am Platz. Den Betrieb bis ins kleinste Detail durchleuchten. Der Einzelfall entscheidet.-
(www.tagesanzeiger.ch/dyn/leben/gesellschaft/554675.html): < Buchbesprechung. - Wenn Frauen einen sehr viel jüngeren Partner heiraten, kann der Eindruck entstehen, er "wolle sich nur ins gemachte Nest setzen".> Gesellschaft – 12. Mai 2008. Erfolgreiche Frau will jungen Mann. Frauen mit jüngerem Partner liegen im Trend. Der Grund: Mit zunehmendem Alter scheinen Frauen und Männer derselben Generation immer weniger zueinander zu passen von Kristina Reiss. Anna liebt David, David liebt Anna. Anna ist 51 und betreibt eine Galerie. David ist 20 Jahre jünger und beendet demnächst seine Dissertation in Wirtschaftsgeschichte. Kennen gelernt haben sich die beiden auf einer Vernissage; seit zwei Jahren sind sie ein Paar. Und folgen damit dem Beispiel vieler Prominenten: der Schauspielerin Demi Moore (42) etwa, die gerade ihren 27-jährigen Freund geehelicht hat. Der Sängerin Sheryl Crow (43), die mit dem 34-jährigen Radprofi Lance Armstrong liiert ist. Oder Modeschöpferin Vivienne Westwood (64), deren Gatte 26 Jahre jünger ist. (...). Im Alltag kann es schwierig werden. Tatsächlich: Was sich in der Theorie gut anhört und Promis in ihrer Glamourwelt vorleben, muss in der Alltagswelt einige Hürden überstehen. Nach Aussagen erfahrener Pärchen sind Haupthindernis Nummer 1 die Reaktionen des Umfelds. Je mehr Jahre zwischen den Partnern liegen, umso mehr braucht vor allem die Frau ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Auch Anna hat das erlebt: Eltern, die den neuen Freund nicht akzeptieren, Bekannte, die befürchten, der Spund habe einen Mutterkomplex, sei nur hinter ihrem Geld her und wolle sich ins gemachte Nest setzen. Vor allem Frauen sind es, die beinahe schon aggressiv auf die jungen Männer ihrer Geschlechtsgenossinnen reagieren. Junge Männer wiederum werden von ihrem Umfeld eher für die Frau beglückwünscht, die sie an Land gezogen haben. Auch das Thema Nachwuchs kann ein Knackpunkt sein: Für sie ist die Zeit dafür abgelaufen, er hätte gerne welche. Wie stabil solche Partnerschaften sind – darüber gibt es bisher keine Untersuchungen. «Ich weiss, dass Frauen mit jüngerem Partner immer zu hören bekommen, ‹irgendwann verlässt er dich wegen einer Jüngeren›», sagt David. «Das ist auch so ein Klischee. Ich habe aber genauso Angst, Anna könnte sich in einen Älteren verlieben. In einen, der genauso viel erreicht hat wie sie.» «Frauen wünschen sich Männer, die es in ihrer Generation noch nicht gibt», fasst Autorin Walsleben am Schluss ihres Buches zusammen. Und rät der älteren Frau zum jungen Freund. Allen Alltagswidrigkeiten zum Trotz. * Susanne Walsleben: Wie liebt man einen jüngeren Mann? Ariston 2005, 27.30 Fr. -
(http://zigeunerinfo.de/sintiweb/index.php?action=posts&fid=1&tid=509&PHPSESSID=43ac086abebdee1609544 ): <Bloggermeinungen zu einem Mahnmal in Berlin für die von den Nazis ermordeten Sinti und Roma.> Lieber Lallaru Tschawu, ich hatte den Eindruck, dass Du mich missverstanden hast, weil ich doch mit meinem Angebot, Euch Auskunft zu geben, angenommen habe, dass es unmissverständlich war. Auch mir geht es um die Information unserer Leute, sonst hätte ich mich nicht gemeldet. Dass ich mich nicht über das Internet über noch nicht abgeschlossene Themen öffentlich äußern darf, glaubte ich, verständlich gemacht zu haben. Es sind schon genügend Trittbrettfahrer in der letzten Zeit aufgetaucht, die sich ins gemachte Nest setzen wollten, aber aufgrund Ihrer Unzulänglichkeit kein Gehör fanden, weil sie außer einigen Schmähbriefen nichts konstruktives zum Mahnmal beigetragen haben. Diese Leute wissen nicht, wie viel Mühe, Zeit und finanzielle Opfer nötig sind, um politisch Gehör zu finden. Wir sind seit ca. zehn Jahren neben unseren sozialen Anliegen mit dem Denkmal beschäftigt. Unzählige Gespräche mit Politikern in Berlin wurden von uns geführt. Anfallende Kosten müssen wir aus eigener Tasche zahlen, wir bekommen keinerlei Gelder, wir arbeiten ehrenamtlich im Gegensatz zum Zentralrat, der alles bezahlt bekommt bis hin zu Reise- und Gehaltskosten. Ich erwähne das nicht, um die Arbeit des Zentralrates herab zu setzen oder weil wir neidisch sind auf das, was er bekommt. Im Gegenteil, es ist ja nicht unser Geld und wer arbeitet soll auch angemessen bezahlt werden und dass die Leute vom Zentralrat arbeiten, kann ja wohl niemand leugnen, der ernst genommen werden will. Ob mit dieser Arbeit alle anderen einverstanden sind, das wäre wieder ein anderes Thema. Nur so viel dazu, niemand kann es allen recht machen. Das ist bei uns Sinti noch viel schwerer als bei der Mehrheitsbevölkerung, weil unsere Stämme von Urzeiten an autonom waren und ihre eigenen Vertreter hatten und haben, die sich nicht von anderen ungefragt bestimmen lassen. Wir waren und sind mit vielen Sachen, die der Zentralrat macht, auch nicht einverstanden, deshalb haben wir uns auch engagiert, um unsere Vorstellungen einzubringen. Auch unsere Vorstellungen werden wohl nicht von allen anderen geteilt, damit muss jeder leben, der politisch und sozial arbeitet. Wir sind nicht so vermessen zu glauben, dass wir den Stein der Weisen haben und dass wir vollkommen sind und nur alle andern Fehler machen, nein, wir wissen, das nur derjenige keine Fehler macht, der überhaupt nichts tut. Eines aber verpflichtet uns alle, nichts zu tun, was gegen unsere kulturellen Vorschriften verstößt!
8. gut reden (423) /lachen (1 710) haben < Die Zahlenangaben beziehen sich auf die am 16. Mai 2008 im Internet gefundenen Belege. >
ein Problem weniger schwierig finden als jmd. anderer, weil man es selbst nicht hat; nicht in jmds. (schwieriger) Situation sein; Grund haben sich zu freuen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.mediabolo.net/forum/showthread.php?t=2215): < Bloggerkommentar. > Und hier noch die Meinung eines unverheirateten Kinderlosen, die ja bekanntlich immer gut reden haben. Entweder: 1) Keine Kinder machen (die sind schließlich keine Spielzeuge oder Statussymbole und brauchen nun mal Zuwendung und Aufmerksamkeit (= Zeit und Energie)) ODER 2) Hilfspersonal einstellen (Nanny/Au-Pair, Putzhilfe). Irgendwo muss das doppeltverdiente Geld ja wohl hin. Die Tipps sind NICHT zynisch gemeint, sondern sollen das Leben leichter machen. Den Hinweis, man solle mal überlegen, ob man auch ohne Perfektion zufrieden sein kann, finde ich auch gut. Wer zur Kategorie "Sozialer Härtefall" gehört, darf natürlich meine schlauen Tipps getrost ignorieren. Wenn trotz "Doppelverdienst" kaum genug zum Leben übrig bleibt, sieht's in jedem Fall bitter aus - aber deswegen nennt man das ja auch "Härtefall"... Gruß B.-
(www.welt.de/wirtschaft/article1106956/Telekom_streicht_Tausende_Stellen.html): <Bloggerkommentar zu Stellenstreichungen bei Telekom.> 15. August 2007, 10:46 Uhr von Lutz Frühbrodt. Kürzung. Telekom streicht Tausende Stellen. Der Stellenabbau bei der Telekom geht munter weiter. Fast jeder dritte Arbeitsplatz in der Konzernzentrale soll dem Rotstift zum Opfer fallen. Das sieht das neue Sparprogramm des Telekom-Personalvorstands Sattelberger vor. Auf betriebsbedingte Kündigungen will der Konzern jedoch verzichten. - (Kommentar): 15.08.2007, 18:27 Uhr. Ja, mit Ver.di hat Sattelberger gut lachen. Baut das ganze Personal ab und vertreibt den letzten Kunden. Innen wie außen nur noch unzufriedene Gesichter. Die einzigen, die noch gut Lachen haben, sind die Vorstände. Arme Telekommitarbeiter, euer Ende ist beschlossenen Sache.-
(www.csu-geiselhoering.de/2008-bericht-bockbierfest.htm): <Kommentare zur Lokalpolitik.> "Lieber Alfred Reisinger, Du hast gut lachen. Dank deines knausrigen Vorgängers Ingo Weiß sind die Kreisräte das Sparen gewohnt. Der Schuldenberg des Landkreises ist überschaubar und kann dieses Jahr trotz einer Senkung der Kreisumlage weiter abgebaut werden. Da macht es gar nichts, dass jetzt ein neuer Dachstuhl am Landratsamt fällig wird! Und bei deinen Gegnern darfst du dich ja dieses Mal auf ein 70-Prozent-Ergebnis freuen! Aber pass bloß auf, dass du das Wahlergebnis vom Ernst Hinsken nicht überbietest. Das würde er dir verübeln, unser Stimmenkönig! Und jetzt hams ihn doch eh so enttäuscht, die Franzosen. Also dieser Sarkozy; sagt der einfach kurzfristig seinen Besuch in Straubing ab. Wobei, ein bißchen kann ich ihn schon verstehen. Mir wär ein romantisches Candle-Light-Dinner mit Bruni in Paris am 3. März auch lieber als ein Abendessen in Straubing mit Angela Merkel!"
9. etwas geht (561) /klappt (9 180) /läuft (27 500) wie am Schnürchen (ugs.) < Die Zahlenangaben beziehen sich auf die am 16. Mai 2008 im Internet gefundenen Belege. > < Vgl. F.8,20 >
reibungslos vonstatten gehen, genau nach Plan ablaufen; etwas funktioniert ohne Schwierigkeiten und Unterbrechungen (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.kleinezeitung.at/regionen/steiermark/leoben/864575/index.do):< Eine Feuerwehrübung läuft genau nach Plan ab.> 26.02.2008 22:41. Feuerwehr: Übung im Seniorenwohnhaus. Nach der Brandkatastrophe in einem Seniorenheim in Vorarlberg steht die Sicherheit in Seniorenheimen auch im Bezirk Leoben stärker im Fokus. Kurze Sekunden nehmen sich ewig aus, bis die Blaulichter der Feuerwehrautos durch den Innenhof des Seniorenwohnhauses Steinkellner in der Leobener Kärntnerstraße zucken. Ein Zimmer im ersten Stock ist verqualmt, ein Bewohner eingeschlossen. Stress pur für den Seniorenbetreuer, der den Nachtdienst im Seniorenwohnhaus alleine bestreitet. "Alle Verantwortung lastet auf seinen Schultern. Schauen wir, ob er richtig reagiert und alle Schritte einleitet", meint Brandinspektor Wolfgang Frisch von der Feuerwehr Leoben-Stadt. Der Brandschutzbeauftragte des Seniorenwohnhauses leitet den Übungseinsatz. (...) Vier Fahrzeuge der Feuerwehr. Der Pieper an Frischs Gürtel gibt Signal, der Alarm ist also bei der Feuerwehr-Leitstelle "Florian" eingegangen, die Einsatzkräfte am Ausrücken: "Der Mitarbeiter des Seniorenwohnheims hat bis jetzt alles richtig gemacht. Er hat im Büro den Alarm des Rauchmelders aus dem Zimmer bekommen und sofort die Feuerwehr verständigt. Das ist das Allerwichtigste", so Frisch. Nachdem die vier Fahrzeuge der Feuerwehr angerollt sind, geht alles wie am Schnürchen: Mehr als 30 Feuerwehrleute schwärmen aus, informieren sich beim Seniorenbetreuer über die aktuelle Lage, legen Wasserleitungen, positionieren die Drehleiter vor dem Fenster zur Straße, bereiten die Evakuierung des Gebäudes vor. Ohne Hektik. Die 19 anwesenden Bewohner nehmen die Aktion der Feuerwehr gelassen - obwohl der Transport der Rollstuhlfahrer über das Stiegenhaus (=Austriazismus für 'Treppenhaus') einige Stolpersteine birgt und sich nicht einfach ausnimmt. "Für uns ist wichtig, dass die Feuerwehrleute das Haus kennen lernen und vor allem, dass unsere Mitarbeiter sehen, was sie im Brandfall zu tun haben", erklärt Franz Steinkellner, Chef des Seniorenwohnhauses. Frisch ist mit dem Ablauf der Übung zufrieden: Auch die Evakuierung des Bewohners über die Drehleiter hat geklappt wie am Schnürchen: "Die Feuerwehren müssten in den Seniorenheimen viel mehr üben. Die Schwierigkeit liegt darin, Leute, die nicht mobil sind, zu evakuieren." Verkürzte Alamierkette. Für die Zukunft soll die Alarmierungskette verkürzt werden: "Wir werden den Brandmeldealarm direkt zur Feuerwehr-Leitstelle ,Florian' durchschalten", erklärt Steinkellner. Außerdem soll an der Hauswand ein Feuerwehr-Tresor angebracht werden: "Dort wird ein Schlüssel untergebracht, mit dem das automatische Tor zum Innenhof von außen zu öffnen ist." (...). ANDREAS SCHÖBERL.-
(www.amazon.de/Stealing-Rembrandt-Klauen-für-Anfänger/dp/B0006U56SU): <Filmbesprechung> Stealing Rembrandt - Klauen für Anfänger. DVD, Lars Brygmann: Rezension: Vater Mick und Sohn Tom, seit Jahren miteinander verstritten, lavieren sich mit kleinen Gaunereien durchs Leben. Da scheint den beiden eines Tages das Schicksal hold. Ein Auftrags-Coup, den sie zusammen mit zwei Kumpels durchziehen, klappt wie am Schnürchen. Das bestellte, schlecht bewachte Gemälde ist im Handumdrehen gestohlen. Doch leider haben die Männer das falsche Bild, einen sündhaft teuren Rembrandt, mitgehen lassen. Und nun sind nicht nur Polizei und Interpol, sondern auch übelste Ganoven hinter ihnen her.-
(www.sws85.de/kghofen/?page=Aktuelles): <Ein Maultaschen-Mittagsessen einer Frauengruppe klappt hervorragend.> - Danke der Frauengruppe Oberalfingen Datum: 04.05.2008. Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde unser Kirchenpatrozinium begangen. Der anschließende Frühschoppen sowie das von der Frauengruppe Oberalfingen angebotene Maultaschen-Mittagessen waren eine diesjährige Besonderheit. „Das klappt wie am Schnürchen“ war das einhellige Lob für die gute Organisation. Herzlichen Dank dem Küchenteam, den Helferinnen an der Kuchentheke und an der Getränkeausgabe. Ganz besonderen Dank auch den Kuchenbäckerinnen. Danke einfach der ganzen Frauengruppe.-
(www.wasistwas.de/geschichte/alle-artikel/artikel.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3873&cHash=e0c305cbae ): < Das Jurastudium Martin Luthers verläuft zunächst planmäßig.> - Martin Luther - ein streitbarer Mönch. Martin Luther ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der Weltgeschichte. Er löste mit dem Anschlag seiner 95 Thesen eine der wichtigsten Reformbewegungen innerhalb der Kirche Europas aus. Luther gilt als Begründer der evangelischen Kirche und als Erneuerer der deutschen Sprache und des Bildungswesens. Kindheit und Jugend. Martin Luther kommt am 10.11.1483 in Eisleben zur Welt. Sein Vater, ein Bauerssohn, zieht mit der Familie bald nach Mansfeld, wo sie durch eine Beteiligung am Kupferbergbau schnell zu den angesehensten Familien der Stadt zählen. So kann Martin die Lateinschule besuchen, ab 1498 die Pfarrschule in Eisenach. Dort wohnt er bei Verwandten. 1501 beginnt Luther schließlich ein Studium an der Universität in Erfurt. Student der Rechte. Zuerst muss Luther - wie es damals vorgeschrieben war- die sieben freien Künste erlernen. Danach kann er sich dem Jurastudium widmen. Zunächst läuft alles, wie am Schnürchen. Luther gilt als begabter Student und schreibt gute Noten. Doch 1505 kommt die plötzliche Wende. Die Legende vom Blitz. Auf dem Rückweg von einem Besuch bei seinen Eltern zur Universität in Erfurt gerät Luther in einen schweren Sturm. Ganz in seiner Nähe schlägt ein Blitz ein und wirft ihn zu Boden. Die Legende besagt, dass Luther an diesem 2. Juli 1505 gelobt, wenn er das Gewitter überleben sollte, wolle er Mönch werden. Hartes Mönchsleben. Selbst die Drohungen seines Vaters können ihn nicht umstimmen und so geht er noch im gleichen Jahr ins Augustinerkloster in Erfurt, wo er sein Mönchsgelübde ablegt. Es ist ein ganz anderes Leben als jenes, welches er bisher kannte. Jetzt bestimmen Beten und Fasten seinen Tag, der bereits um 3 Uhr morgens anfängt. 1507 erhält er die Priesterweihe und beginnt ein Studium der Theologie.-
(http://kapitaensanwaerter.blogspot.com/): < Ein Pilot berichtet von seiner Ausbildung.> - Auf dem Weg nach vorne links... Berichte aus der Ausbildung zum Flugkapitän...11.8.06. Das erste Mal. In meinem bisherigen fliegerische Werdegang erhielt ich vor meinem ersten Linieneinsatz jeweils ein Landetraining in einem leeren Flugzeug. Dafür ging es mit einem leeren Flugzeug zu einem meist etwas abgelegenem und nicht stark frequentierten Flugplatz, an dem nun jeder Kandidat seine erforderlichen Platzrunden drehte. Dieses Unterfangen ist teuer und mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden. Also wird auf dem Airbus versucht, dies einzusparen. Das Landetraining erfolgt also lediglich im Simulator. Die erste wirkliche Landung mit dem Flugzeug erfolgt also erst im Linientraining, wenn bereits Passagiere im Flieger sitzen...Aber der Reihe nach: Linientraining Tag 1: Vier Flüge stehen auf dem Programm. Frankfurt - Mailand - Frankfurt - Nürnberg -Frankfurt. Anschließend geht es als Passagier nach Wien. Den ersten Flug fliegt mein Ausbilder und ich arbeite ihm zu. Hier läuft alles gut, auch die Abfertigung in Mailand funktioniert klaglos. Auf dem Rückflug fliege dann ich und mein Ausbilder übernimmt die Rolle des "Zuarbeiters". Alles läuft wie am Schnürchen. Im Anflug auf Frankfurt wird mir dann aber auf einmal schlagartig bewusst, daß dies ja nun meine erste wirkliche Landung auf dem Vogel werden soll. Dementsprechend übervorsichtig taste ich mich an die Landung heran: Schon relativ früh verringere ich die Sinkrate und lasse das Gas noch lange stehen, so daß die Landung zwar weich wird, aber auch extrem viel Landestrecke benötigt. In Frankfurt mit seinen vier Kilometern Bahnlänge ist dies kein Problem, auf kürzeren Bahnen ist so etwas jedoch unangemessen... Von meinem Ausbilder erhalte ich entsprechende "Hinweise"...Die weiteren Flüge verlaufen unspektakulär.
-Der Ursprung des Vergleiches ist nicht mit Sicherheit zu klären. Mit »Schnürchen« können die Schnüre im Puppentheater gemeint sein, an denen sich die Puppen wie von selbst bewegen. Es kann aber auch die Gebetsschnur, die Schnur des Rosenkranzes sein und der Vergleich vom Herunterleiern der Gebete herrühren. (Duden).
10. Schwein haben (ugs.)
Glück haben (Duden - Redewendungen, ³2008); Glück haben, ohne es eigentlich verdient zu haben
(www.spiegel.de/panorama/0,1518,539069,00.html): < Gelungenes Wortspiel mit dem Phrasem "durch den Wind sein" und dem Sturm Emma, der über den Flugplatz Hamburg hinwegfegte. - Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugier und das Intersse der Lesers wecken. Es wird am Ende des Beitrags als eine Aussage eines Expiloten zitiert.> - SPIEGEL ONLINE. 03. März 2008, 16:30 Uhr. HAMBURGER HORRORLANDUNG. "Richtig Schwein gehabt" von Per Hinrichs. Zwei Tage nach dem Beinahe-Crash drängen sich immer mehr Fragen auf: Sind die Lufthansa-Piloten Oliver A. und Maxi J., die ihre Maschine im Sturm landeten, Helden der Luftfahrt, haben sie einfach ihren Job gemacht oder sogar Fehler begangen? Selbst Fachleute sind sich nicht einig. Hamburg - Als der Lufthansa-Airbus "Suhl" am vergangenen Sonnabend schließlich zur Parkposition gerollt war, stiegen 131 sichtlich bleiche Passagiere aus dem Rumpf: Die meisten gingen davon aus, dass sie soeben knapp an einem Unglück vorbeigeschrammt waren, als das Flugzeug bei einem Landeversuch kurz mit der linken Tragflächenspitze den Boden berührt hatte und wieder durchgestartet war. Zwei Besatzungsmitglieder blieben noch länger an Bord: Kapitän Oliver A., 39, und Copilotin Maxi J. - die 24-Jährige soll "ziemlich durch den Wind" gewesen sein, berichtete ein Angestellter des Flughafens. Ein treffender Satz, denn Sturm "Emma" war maßgeblich am Missgeschick von Flug LH044 beteiligt. Pech für die Lufthansa: Der Fehlanflug ist durch das Video von "Spottern" bestens dokumentiert. Alle Welt kann sehen, wie die etwa 60 Tonnen schwere Maschine schaukelnd und mit großem Vorhaltewinkel auf die Bahn zusteuert, und die Tragflächenspitze mit dem Asphalt kollidiert. Die Airbus-Piloten haben jedoch nach Lufthansa-Angaben "superprofessionell" reagiert. Die Fragen, die nun aufgeworfen werden, sind theoretischer Natur: Hätten die Piloten früher durchstarten müssen oder überhaupt nicht landen sollen? Ist die "Suhl" knapp einer Katastrophe entronnen? Kurz, sind die Piloten Helden oder Deppen? Denn andere Maschinen sind vor und nach der "Suhl" sicher auf der Piste 23 aufgesetzt, direkt vor dem Pechflieger sogar ein wesentlich kleinerer "Cessna"-Geschäftsjet vom Typ "Citation". Dessen Co-Pilot erinnert sich im Gespräch mit dem SPIEGEL, dass "der Anflug schwierig und arbeitsreich war, aber durchaus machbar". Der Wind blies schließlich für alle gleich. Auch sieht der gesamte Endanflug der Lufthansa-Maschine nicht gerade stabil aus. "Es ist immer schwierig, Situationen im Nachhinein zu beurteilen. Aber dieser Anflug war schon vor dem Aufsetzer verbockt", meint Klaus Tillmann, ehemaliger Pilot bei der Flugbereitschaft der Bundeswehr. (...). Die Crew hätte auch woanders landen können. Üblicherweise fliegen Piloten bei zu schlechten Wetterlagen zu Ausweichflughäfen, die sie in ihrem Flugplan auch vor dem Start angeben. In Bremen etwa war die Front schon durchgezogen, der dortige Airport hätte sich angeboten. Andere Piloten entschieden sich an diesem Tag für diese Variante, unter anderem ein Airbus A340 der Flugline Emirates. Dem Tower ist nach Ansicht der Deutschen Flugsicherung (DFS) kein Vorwurf zu machen: "Der Fluglotse darf dem Piloten die Landung nicht verweigern, auch bei starkem Wind nicht", sagte DFS-Sprecher Axel Raab. Die Entscheidung über die Landung treffe immer der Pilot. Dieser sei zu jedem Zeitpunkt darüber informiert gewesen sei, dass über den Hamburger Flughafen gerade ein Orkan hinwegfegte. Unklar sei, weshalb sich der Pilot für die Landebahn 23 und nicht für die Bahn 33 entschieden habe, die ihm der Tower ebenfalls angeboten habe: "Auf der zweiten Bahn hätte möglicherweise weniger Seitenwind geherrscht", sagte Raab. Allerdings sei die Bahn 23 mit elektronischer Landeführung aufgestattet und deshalb bei Piloten beliebt. Pilot Klaus Tillmann meint nach dem Sichten des Videos, die Airbus-Besatzung habe "aufgrund des nicht ausreichenden Vorhaltewinkels kurz vor der Landung nochmals in den Wind hineingesteuert" , dadurch wurde der Winkel zwischen der Flugzeuglängsachse und der "Mittellinie" der Landebahn sehr groß. Kurz vor dem Aufsetzen muss das Flugzeug wieder gerade ausgerichtet werden, dabei kam es zu dem Bodenkontakt - durch eine Windböe oder einen Steuerimpuls. Vorschusslorbeeren möchte Tillmanns, der auch Fluglehrer war, daher lieber nicht verteilen: "Letztendlich aber kann man beide Piloten weder verurteilen noch feiern, solange man nicht weiß, ob es wirklich eine Böe oder ein Steuerfehler war", so der ehemalige Kapitän. "Tatsache ist immerhin, dass das Verhalten im Cockpit einwandfrei war, nachdem klar war, wenn wohl auch erst recht spät, dass eine sichere Landung nicht durchführbar ist", urteilt Tillmann. Der Ex-Pilot weiß: "Bei Bodenberührungen kann es schnell zu einem Ringelpiez kommen, bei dem das Flugzeug herumgerissen wird und am Boden zerschellt. Alle haben richtig Schwein gehabt." -
(www.amd-westfalen.de/fix/files/pic/PREDIGT_DIEHL_MAXIMALE05.pdf): < Auszug aus einer Predeigt. Das Phrasem "Schwein gehabt" wird mit der Aussage "Gott hat seine Finger im Spiel gehabt" verglichen.> Gottesdienst maximale 2005. Glauben ohne Ende. Beinahe aus der Kurve geflogen – und schwer verunglückt. Situationen, von denen die beiden Freunde da gerade beim Badmintonspiel erzählen, kennt wohl jeder von uns aus eigener Erfahrung. Da gerät das Auto auf regennasser Straße in Schleudern und blitzartig steht uns der Zusammenprall mit dem entgegenkommenden Wagen vor Augen – doch dann fängt sich der Wagen in letzter Sekunde, und wir kommen ohne Crash unversehrt aneinander vorbei. Oder uns überkommt beim Gardinen-Aufhängen auf der obersten Sprosse der Leiter plötzlich ein Schwindelgefühl. Wir verlieren das Gleichgewicht und stürzen zu Boden. Ein gehöriger Schreck fährt uns in die Glieder. Doch dann können wir wieder aufstehen, - ohne dass wir uns die Knochen oder gar das Rückgrat gebrochen haben. Es ist noch einmal alles gut gegangen. Immer, wenn Menschen so einen Beinahe-Unfall erleben oder nach einer Schrecksekunde unverhofft glimpflich davon kommen, gibt es diese beiden typischen Reaktionen: Der eine sagt dann: „Mensch hab’ ich ein Schwein gehabt! Das ist ja noch mal gut gegangen!“ Und der andere interpretiert das Geschehene so: „Wie gut, dass Gott seine Finger im Spiel hatte und mich vor Schlimmerem bewahrt hat.“ „Schwein gehabt!“ oder „Gott hatte seine Finger im Spiel!“ So unterschiedlich kann ein und dieselbe Lebenserfahrung gedeutet werden. Und dass Menschen so verschieden reagieren, hängt entscheidend davon ab, ob sie glauben können – oder nicht. Ob Gott für sie allenfalls noch eine Erinnerung an die eigene Kinderzeit ist, als man noch naiv zum lieben Gott betete. Oder ob er für sie mitten im Alltag ihres Erwachsenenlebens als der erfahren wird, der das eigene Leben lenkt und leitet. Um den Glauben geht’s in diesem Gottesdienst also. Um einen Glauben, der den einen irgendwann zwischen den Fingern zerronnen ist oder den sie infolge eines schweren Schicksalsschlages verloren haben. Oder um einen Glauben, der vielleicht schon seit Kindertagen unser Leben prägt und uns in guten wie in schlechten Zeiten Halt und Geborgenheit bei Gott finden lässt.-
(www.zeit.de/2001/09/Viel_Schwein_auf_dem_Parkett ):<Verwendung des Phrasems in einem Wortspiel.> Viel Schwein auf dem Parkett von Winfried Rauter | © DIE ZEIT, 09/2001. In der BSE-Krise gibt es auch Gewinner - zum Beispiel die Warenterminbörse in Hannover. Dass man für erfolgreiche Investitionen an der Börse stets ein wenig Schwein haben muss, ist eine Volksweisheit. Dass man Schweine auch an der Börse handeln kann, war dagegen hierzulande bislang kaum bekannt. Die 1998 eröffnete Warenterminbörse in Hannover (WTB) arbeitet nach dem Vorbild der berühmten Terminbörsen Chicago Board of Trade und Chicago Mercantile Exchange, an denen Milliardenwerte in Orangensaft, Rind- und Schweinefleisch, Weizen und Soja gehandelt werden. In Hannover stehen Kartoffeln, Raps und Weizen auf dem Kurszettel - und eben Schweine. Doch anders als an den großen Börsen in den USA schwächelte in Niedersachsen das Geschäft lange Zeit.
-Die Herkunft dieser Wendung ist nicht mit Sicherheit geklärt. Wahrscheinlich geht sie auf die mittelalterliche Sitte zurück, bei Wettkämpfen dem Schlechtesten als Trostpreis ein Schwein zu schenken. Wer das Schwein bekam, erhielt etwas, ohne es eigentlich verdient zu haben. Aus dieser Vorstellung könnte die vorliegende Wendung entstanden sein. (Duden).
11. jmdm. fällt ein Stein vom Herzen (ugs.)
jmd. ist (plötzlich) sehr erleichtert (Duden - Redewendungen, ³2008)
(www.hoestermanns-welt.de/html/abenteuer_rad.html): < Bericht von einer anstrengenen Fahrradtour auf der Großglocknerstraße. Siehe auch http://www.grossglockner.at/.> Abenteuer Rad. Im Jahre 1924 planten österreichische Experten die heutige Hochalpenstraße, die durch den Nationalpark "Hohe Tauern" führt und technisch alles in den Schatten stellt. Der erste Entwurf war eine drei Meter breite Schotterstraße, die wegen Geldmangels erst in den Jahren 1930 - 1935 an Bedeutung gewann. 26 Monate lang fanden an dieser größten Baustelle Österreichs durchschnittlich 3200 Menschen Arbeit. In dieser Zeit wurden Straßen noch in Handarbeit und mit einfachem Baugerät angelegt, für uns heute unvorstellbar. So war im Sommer 1934 die erste automobile Überquerung des Alpenhauptkammes auf dem Rohbau der Glocknerstraße. Die ersten Höhenmeter haben wir geschafft, doch das kann noch lange nicht alles gewesen sein. Mühsam schleppen wir uns den Berg hinauf, kurze aber knackige Steigungen von 10 - 12 % erklimmen wir noch meisterhaft, was man eben am vierten Tag kräftemäßig erwarten kann. Alles andere ist gelogen. Bei der Mautstelle von Ferleiten, Radler reisen kostenlos, ist der Startpunkt für die Radzeitmessstrecke. Am Automaten bitte ein Ticket entnehmen, die Straße schnellstmöglichst noch oben radeln und dort wieder abstempeln. Profis schaffen diese Bergetappe unter einer Stunde, wir haben leider etwas viel Gepäck dabei, doch sprechen wir nicht davon. Gott sei Dank ist der Automat außer Betrieb. Hinter der Zahlstelle erleben wir die Hölle auf Erden. Bis hierher haben wir schon stolze 500 Höhenmeter geschafft, doch was uns jetzt erwartet ist der reinste Wahnsinn. 33 Kilometer mit 12 -14% Steigung und nur noch 1354 Höhenmeter. Von Anfang an schalte ich gleich einmal auf das kleine Kettenblatt und versuche in einen gleichmäßigen Tritt zu kommen. Hier und da bin ich noch fähig einen Blick auf die grandiose Bergwelt zu richten. Die Sonne heizt den Schneefeldern kräftig ein, so plätschert das Schmelzwasser in vielen kleinen Wasserfällen und Bächen zu Tale. Riesige Almwiesen und prachtvolle Blumen wachsen bis an den Straßenrand. Immer wieder verdecken Wolkenschleier die Berggipfel, doch das erscheint mir im Moment unwichtig. Die Fotostops werden weniger, denn bei jedem erneuten Anfahren schmerzen die Beine. Ich suche nach meinem Rhythmus. Die Anstrengungen der letzten Tage haben deutliche Spuren hinterlassen. Die Waden hart wie Kruppstahl, die Oberschenkel zerreißt es beinah und das zarte Hinterteil - reden wir nicht davon. Kehre um Kehre, Meter um Meter kämpfen wir uns dem Ziel entgegen. Das Hochtor liegt bei 2505 Höhenmetern, davon sind wir noch weit entfernt. Die Vegetation wird karger, wir stoßen über die Baumgrenze hinaus. Hier oben wir es ungemütlich, die Wolken verdecken den Himmel, ein kalter, kräftiger Wind pfeift uns entgegen. Eine Verschnaufpause ist bitter nötig. Ich zweifle an mir selbst, da komm ich nicht hinauf, bin ausgelaugt, völlig kraftlos. Schutzsuchend verstecken wir uns hinter einen Hügel und stärken uns mit einem Müsliriegel. Kurze Zeit später sitzen wir wieder im Sattel und drücken uns im kleinsten Gang hinauf. Inzwischen schmerzen sämtliche Knochen, es kommt mir so vor, als ob wir keinen Meter vorwärts kommen. Dazu dieser eiskalte Wind, er bläst mit voller Wucht aus unterschiedlichen Richtungen und bringt uns mächtig ins Wanken. Ist es hier und jetzt nicht angebracht abzusteigen und schieben? Dank dem geringen Verkehr pedalieren wir weiter. Die ganze Straßenbreite wird gebraucht, um nicht vom Wind in den Abgrund gerissen zu werden. Wie einen Spielball treibt er uns hin und her, ständige Konzentration ist gefordert. Womit haben wir das verdient? Endlich, ein Lichtblick am Horizont, ein flaches Teilstück gibt uns ein wenig Zeit zum Verschnaufen. Doch wer glaubt am Ziel zu sein, der irrt sich gewaltig. Wie ein Balkon windet sich eindrucksvoll die Straße um die Törlkopfspitze, fällt etliche Meter ab und steigt mit gleicher Härte wieder an. Größere Schneefelder säumen unseren Weg und wir sind langsam aber sicher am Ende unserer Kräfte. Nun nur noch schnell Kehre Nummer 17 und die Passhöhe ist endlich in Sichtweite. Wir durchfahren überglücklich den Hochtortunnel und sind nach 4 1/2 Stunden auf dem höchsten Punkt unserer Radtour. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ein unbeschreibbares Gefühl durchdringt meinen Körper - Freude, Erleichterung, Glück und vieles mehr. Diese Straße hat den Namen eines hohen Berges den Großglockner (3797m), den wir aber nie zu Gesicht bekommen. Rasch zieht es uns in die wärmende Stube zu einer Kaspressknödelsuppe, die uns hoffentlich wieder frische Kraft und neue Energie schenkt. Natürlich stoßen wir auf die hervorragende Leistung, die wir heute vollbracht haben, an und sind sehr stolz auf uns. Noch lange könnten wir hier verweilen, doch die Straße ruft. Mit winddichten Jacken geht es in rasender Geschwindigkeit den Berg wieder hinunter. Was für ein Wahnsinn, zuerst quält man sich mühselig nach oben, um anschließend mit einem neuen Kick hinab zu sausen. Wagemutig legen wir uns in die Kehren und beschleunigen auf der Geraden auf 80 Stundenkilometer. Regelrecht fliegen wir über den Asphalt, das Blut kocht in den Adern, so schießen wir dem Tal entgegen.-
(www.rauhbirln.de/pdf/270803.pdf):< Das Phrasem in der Überschrift soll die Neugier und das Interesse des Lesers wecken.> Nummer 196 · Mittwoch , 27 . August 2003 DIE KREISSEITE. Blitzblank und ohne Zwischenfall. Bürgermeister Norbert Probst fällt ein Stein vom Herzen nach dem Open-Air. – Meisterhaft organisiert Freudenberg. (sta) Ein organisatorisches Glanzstück haben die Freudenberger in der langen Sommernacht von Freitag auf Samstag abgeliefert. Rund 12 000 Besucher beim 6. Open- Air am Fuße des Johannisberges wurden ohne größere Zwischenfälle durchgeschleust. Bürgermeister Norbert Probst fiel ein Stein vom Herzen und er war voll des Lobes für den großen Stab an Helfern. „Hoffentlich geht alles glatt“ – fast schon flehend hatte der Wunsch von Bürgermeister Norbert Probst wenige Tage vor Festivalbeginn bei einer Pressekonferenz geklungen. „Ich hatte von Anfang an kalte Füße, denn man weiß ja nie, wie wie’s ausgeht“. Ein Bündel von Unwägbarkeiten hatte er als oberster Organisator auf sich genommen. Nicht auszudenken, wenn es trotz intensivster Vorbereitungen zu einem ersten Zwischenfall gekommen wäre angesichts der fast unüberschaubaren Menschenmenge, die gut gelaunt das Areal am Lifthang bevölkerte. Nicht zu vernachlässigen war die akute Waldbrandgefahr, nachdem es schon seit vielen Wochen nicht mehr geregnet hatte. Doch die Feuerwehr baute vor, richtete Sicherheitszonen zum Waldrand ein, spritzte ausgiebig Wasser auf dem Weg Richtung Hammermühle und hielt ausreichend Wasserfässer vor, für den Fall des Falles. Doch es ist alles – bis auf einen kleineren Schlagabtausch auf dem Festgelände, bei dem die Polizei einschreiten musste – gut gelaufen. „Erstaunlich, wie sich die vielen Menschen so gut vertragen haben“, resümierte Probst im Gespräch mit der Amberger Zeitung. Aber vielleicht liegt ja gerade darin das Geheimnis der Veranstaltung,die sich zum Treff der Generationen und der Familien gemausert hat.-
(www.radiolausitz.net/index.php?d=20&go.x=1&m=06&view=news&y=2006): < Nach erteilter Baugenehmigung ist der Bürgermeister sehr erleichtert.> 20. Juni 2006 18:12 Uhr. Bad Muskau. Baugenehmigung für Kurhotel. Bad Muskau erhält ein Kur- und Wellnesshotel. Das Landratsamt in Niesky will dafür am Montag die Baugenehmigung erteilen. Dem Bad Muskauer Bürgermeister Andreas Bänder fällt ein Stein vom Herzen. Bereits im kommenden Jahr soll das rund neun Millionen teure Objekt seine Türen für Privat- und Kassenpatienten öffnen.-
(www.koerpertherapie-zentrum.de/downloads/PDF_Deutsch/Alles_Psychosomatisch.pdf?format=raw): < Zur Etymologie des Phrasems aus medizinischer Sicht.> Dass Ängste und Depressionen relativ häufig in Zusammenhang mit „psychosomatischen“ Krankheiten auftreten, ist unmittelbar einsehbar, da beide ja auf Verspannungen basieren. Keinesfalls sind die körperlichen Beschwerden nur „Symptom“ einer „dahinter liegenden“ Depression oder „Äquivalente“ eines Angstzustandes. Unsere Vorderseite, insbesondere der vordere Brustkorb, kann als Zentrum unseres Gefühlslebens gelten. Hier deuten wir hin, wenn wir „ich“ zeigen wollen. In dieser Gegend empfinden wir nicht nur Angst, Depression, Liebeskummer, Freudlosigkeit bei Anspannung, sondern auch Freude, Liebe, Glück und Erleichterung bei Entspannung. Daher kommen Redewendungen wie „Mir geht das Herz auf“ oder „mir fällt ein Stein vom Herzen“ (wenn die Anspannung dort plötzlich nachlässt). Insgesamt wird häufig in dieser Gegend das Gefühl oder die Seele angesiedelt. Das griechische Wort „Psyche“ heißt eigentlich „Hauch“, “Atem“. Als Sitz dieser Psyche, dieses Vorgangs, nahmen die Griechen das Zwerchfell an. Später wurde das Herz als das Zentrum das Seelen- und Gefühlslebens angesehen, wohl auch, weil die Menschen schon immer gespürt haben, dass sich der Herzschlag je nach affektiver Befindlichkeit ändert (und natürlich, weil außen als innen wahrgenommen wird). Nur Wut, Ekel, Verachtung, die Leistungsreaktion, in „Hab-acht-Stellung“-sein, Standhalten, forcierte Selbstbehauptung gehen hauptsächlich über eine Anspannung der Rückenmuskulatur. Immer aber nehmen wir Gefühle über die Rumpf- (und damit über die Atmungs-)muskulatur nicht über die Extremitäten wahr, auch wenn wir vor Wut aufstampfen könnten. Wer also einen Druck, einen Schmerz, ein Taubheitsgefühl beispielsweise am Knie oder an der Hand empfindet, wird sich primär nicht psychisch beeinträchtigt fühlen.