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E.3   SCHWEIGEN

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1.  die/seine Klappe halten (salopp) < Häufig in einer imperativischen Form verwendet: Imperativ, mit den Modalverben „sollen“ oder „müssen“ oder wie z. B. nach “es ist höchste Zeit, dass ...“ usw.> < Im Internet überwiegen die Belege mit „die Klappe halten >

still sein, nichts mehr sagen (Duden - Redewendungen, ³2008)

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www.stern.de/.../:Benzinverbrauch--Der-Sprit-Schwindel/601573.html?id=601573&rendermode=comment ): < Forumkommentar> - U. B. (2.11.2007): Hybrid. Wir haben in unserer Familie einen Toyota Prius. Dieser wird überwiegend in der Stadt und auf Landstrassen bewegt. Autobahnanteil nur ca. 10%. Durchschnittsverbrauch in diesem Jahr bislang 4,85 Liter Superbenzin. Wenn ich hier einige Kommentare zum Thema Hybrid lese, dann kann einem nur schlecht werden. Von keiner Sachkenntnis getrübt. Wer noch nie ein Hybridfahrzeug über zumindest einige Monate gefahren hat, sollte lieber mit der Klugscheisserei aufhören und seine Klappe halten. Für mich steht jedenfalls fest, dass die deutsche Automobil-Industrie dass Thema Hybrid völlig falsch eingeschätzt hat. Ein ziemliches Trauerspiel, dass man jetzt vollmundig ankündigt, 11-13 Jahre später als Toyota nun auch (!) Hybridfahrzeuge anbieten will. Immer mit dem Hinweis auf jeden Fall "gleich" mit Lithium-Ionen-Akkus. Da die Probleme mit dieser Stromversorgung (siehe Notebooks/Handys) bis heute noch nicht gelöst sind, bin ich mal gespannt, wann die ersten deutschen Modelle wirklich auf den Markt kommen. Vermutlich nicht vor 20011/2012!-

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http://zeus.zeit.de/text/1999/16/199916.der_boden_unter_.xml ): < Buchkritik und Gespräch darüber mit einem deutschen Rockstar und mit Salman Rushdie . Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Gr%C3%B6nemeyer. > - DIE ZEIT. Rock and Roll. In seinem neuen Roman schildert Salman Rushdie das bewegte Leben zweier Rockstars. Herbert Grönemeyer ist ein Rockstar. Wie findet er den Roman? Ein Gespräch über Auftritte, Abgründe und die Liebe. „Der Boden unter ihren Füßen“ heißt Salman Rushdies neuer Roman. Darin erzählt der indische Fotograf Rai die Lebens- und Liebesgeschichte des kongenialen Rockmusikerpaars Vina Apsara und Ormus Cama. Kindheit und Jugend der beiden sind von Familientragödien überschattet, Massenmord, Brandstiftung, Pleite - keine Katastrophe bleibt ihnen erspart. Als Ormus nach einem Autounfall im Koma liegt, holt Vina ihn ins Leben zurück - Rushdies Roman über die Macht der Musik und der Liebe ist eine moderne, verdrehte Variante des Mythos von Orpheus und Eurydike. Nach der Rettung des Musikers durch seine Geliebte treten sie mit ihrer Band VTO den Siegeszug durch die westliche Musikwelt an. Auf dem Höhepunkt ihres Ruhms stirbt Vina - bei einem Erdbeben wird sie vom Boden unter ihren Füßen buchstäblich verschluckt. Ormus, von einem Leben auf stets schwankendem Grund und exzessivem Drogengenuß zerrüttet, wird wenig später wie einst John Lennon vor seinem New Yorker Haus erschossen. Einzig der Erzähler rettet sich in eine gesicherte Existenz als Familienvater. (...) Grönemeyer: Das gefällt mir an Ihrem Buch, die Bewunderung der Rockmusik. In Deutschland macht das kein Schriftsteller, kein Journalist, niemand. In England ist Rockmusik ein Stück Kultur. In Deutschland nicht. Das ist der Unterschied. Rushdie: Warum soll Rockmusik weniger wertvoll sein als etwas anderes, das man genießt? Diese Musik ist wichtig. Natürlich ist auch viel Mist dabei, aber das trifft auch auf viele Bücher zu. Es gibt einige englische Romane über Rock 'n' Roll, die sind alle fürchterlich. Deshalb hatte ich auch Angst, über dieses Thema zu schreiben. Ich habe die ganze Zeit befürchtet, daß die jungen Leute sagen: "Halt die Klappe, Opa!" Grönemeyer: Und was sagt Ihr Sohn? Rushdie: Er hat es noch nicht gelesen! ZM: Herr Grönemeyer, Sie sind der Experte. Hätte er besser die Klappe gehalten? Grönemeyer: Als ich das Buch las, dachte ich zuallererst: Ich möchte prüfen, was dieser Kerl über Musik weiß. Ich finde, Mr. Rushdie, Sie treffen den Kern der Rockmusik, indem Sie nicht über das Geschäft reden, sondern über die Liebe schreiben, das Pure, das, was eben das Leben bedeutet. Genau das versuchen wir auch mit unserer Musik. Ich möchte ein kraftvolles, ultimatives Liebeslied schreiben. Da treffen wir uns.-

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www.morgenpost.de/content/2006/02/24/bezirke/812804.html): < Es handelt sich um einen Ehrenmord in einer türkischen Familie, der seinerzeit viel Aufsehen erregte.- Vgl. hierzu auch das Zitat unter E.2,12 l> - (24.02.2006) S.-Prozeß: Angeklagte Brüder bleiben in Haft. Im Prozeß um die ermordete Deutschkurdin H. S. hat das Gericht gestern Anträge abgelehnt, die beiden angeklagten Brüder M. und A. aus der Haft zu entlassen. Der 19jährige A. S. hatte zugegeben, seine Schwester (...) am 7. Februar 2005 erschossen zu haben. Seine 25 und 26 Jahre alten Brüder haben jegliche Mitschuld bestritten. Ihre Verteidiger argumentierten, daß ihnen auch in der umfangreichen Beweisaufnahme keine Schuld habe nachgewiesen werden können. Der Staatsanwalt beharrte jedoch auf dem Haftbefehl und wurde dafür von A. S. mit den Worten: "Halt deine Klappe! Ich kann mir das hier alles nicht mehr anhören!" beschimpft.-

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www.n-tv.de/878073.html): <Es handelt sich bei diesem Zitat um die Übersetzung einer spanischen Redewendung. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/%C2%BFPor_qu%C3%A9_no_te_callas%3F. > - (11. November 2007). "Halt die Klappe". Juan Carlos rastet aus. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat sich vom spanischen König Juan Carlos einen ungewöhnlich deutlichen Rüffel eingehandelt. Nachdem Chávez während des Lateinamerika-Gipfels in Santiago de Chile den ehemaligen spanischen Regierungschef José Maria Aznar wiederholt als "Faschist" beschimpft hatte, platzte Juan Carlos der Kragen. "¿Por qué no te callas?" - "Warum hältst du nicht die Klappe?", sagte der König, als Chávez den spanischen Ministerpräsidenten José Luis Rodriguez Zapatero immer wieder zu unterbrechen versuchte. Der konservative Exregierungschef Aznar war ein enger Verbündeter von US-Präsident George W. Bush und unterstützte den Krieg im Irak. "Er ist ein Faschist", sagte Chávez am Samstag vor den Staats- und Regierungschefs aus Lateinamerika, Spanien und Portugal. (...) Nach der kurzen Intervention des spanischen Königs war Chávez für einige Minuten sprachlos. Als er seine Worte wiedergefunden hatte, schwang er sich in die üblichen Posen. "Der, der hier schlecht aussieht, ist derjenige, der die Kontrolle verloren hat, der uns befohlen hat, den Mund zu halten, als ob wir immer noch Untertanen wie im 17., 18. Jahrhundert wären." Die Lateinamerikaner seien aber "stolze Indianer, Rebellen", die niemand zum Schweigen bringen werde. "Ich sage auch weiter die Wahrheit vor Königen, vor Imperialisten und vor Bush."-

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www.lehrerfreund.de/in/schule/1s/schulhomepage-award-2006/): < Forumsbeitrag.> - C. meinte am 08.02.2006 dazu: "Ist MG eigentlich Schüler oder Lehrer?! Auf jeden Fall wird er immer unsachlicher und hysterischer. Es ist höchste Zeit, dass er die Klappe hält, weil das wirklich langsam extrem nervt! 



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2.  etwas nicht über die Lippen bringen

etwas nicht zu sagen wagen; es nicht über sich bringen, etwas zu sagen, weil es sehr unangenehm ist (Duden - Redewendungen, ³2008)


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http://sauerlandthemen.de/2006/05/25/reiseberichte-aus-china/ ): <Zur chinesischen Höflichkeit. > -Hilfsbereitschaft und Höflichkeit, so haben es die drei erfahren, sind oberstes Gebot in China. Ein »Nein« komme einem Chinesen nicht über die Lippen, berichtet Hinzmann. »Ein Nein, erzeugt schlechte Stimmung beim Gesprächspartner« und das verbietet die chinesische Höflichkeit. Leider bekomme man auch kein Nein zu hören, wenn es um die Frage gehe, ob ein Geschäftspartner zu einem bestimmten Termin in einer bestimmten Qualität liefern kann. Probleme treten so erst nach und nach zu Tage.-

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http://karlmay.leo.org/kmg/primlit/roman/sohn/sohnl027.htm): < Es handelt sich um eine Maskerade.> - «Das Engelchen, unsere Nachbarstochter, hat von Einem, den sie noch nicht kennt, eine Einladung erhalten und den Anzug als Italienerin dazu.« »Da sieht sie wohl reizend aus?« »Reizend? O nein! Viel schlimmer! Wie eine - eine - ich kann das Wort nicht über die Lippen bringen!« »Und sie geht?« »Ja. Sie will es, und ihr Vater will es. Ich habe ihr alle guten Worte gegeben, bringe sie aber nicht davon ab.«-

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http://slowfoodsuedburgenland.wordpress.com/2007/10/12/ratschen-wachter-wieslers-essen-trinken/ ): <Bloggerkommentar> - Sie nimmt unsere Beschwerden als positive Kritik auf. Eine Entschuldigung kommt ihr jedoch nicht über die Lippen. Geschweige denn die Idee, uns einen in vergleichbaren Lokalen durchaus üblichen Drink zur Schmerzlinderung zu spendieren.-

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www.freitag.de/2007/31/07311901.php): < In diesem sprachlich sehr anspruchsvollen Beitrag werden unter anderem auch Austriazismen besprochen. Manche Ausdrücke sind der Autorin doch zu ungewohnt und sie wagt es nicht, sie zu verwenden.- Siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Austriazismen. > - Alltag | 03.08.2007 | Andrea Roedig. Lost in Migration. Im österreichischen Milchrahmstrudel: Weshalb das Ähnliche fremder als das Fremde sein kann. (...). Natürlich hakt die Sprache. Mein Akzent ist unverkennbar deutsch, ich bin eine "Zugraaste", und wenn ich versuche, den Dialekt zu imitieren, klingt das "wie a Preiß, der denkt, er red Bayrisch". Don´t try to be nice - dass Deutsche Österreichisch nachahmen, finden die Menschen hier peinlich. "Ihr seid das Volk der Lappenputzer und Eimerträger", wurde mir gesagt, denn hier heißt Lappen Fetzen und Eimer Kübel, ein Stuhl ist ein Sessel und den kann man tapezieren, eben polstern. Es heißt Türschnalle und färbig, es gibt Organstrafverfügungen, Klagsandrohungen und Verlassenschaften, Fußgeher und Wissenschafter, man hat Sackerl, Pickerl, Weckerl, Schwammerl, Leiberl, und meine Vermieterin zieht immer ein "Gwand" an. Alles ist billig im Abverkauf und man ersteht etwas um soundsoviel Euro. Gewogen wird auf dem Markt in Deka, das Eis gibt es in Tüten und man isst Melanzani, Karfiol, Paradeiser, Erdäpfel, Blunzen und Beuscherl. Besonders schön ist die Topfengolatsche, die man bei Ströck kaufen kann, und besonders blöd ist "Baba" für Tschüss. Das bringe ich wirklich nicht über die Lippen. Das alles klingt beschaulich, ist es aber nicht. Der Migrationsblick hat, anders als der touristische, nicht die Gelassenheit, sich risikofrei erstaunen zu lassen. Das Fremde bekommt einen schärferen Geschmack, und ich fange an, über "Sie" zu reden, "die Österreicher", und "uns", die Deutschen und kann zum ersten Mal nachempfinden, warum Migranten sich einer aufnehmenden Nation nicht vorbehaltlos an die mütterliche Brust werfen.



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3.  jmdn. mundtot machen  < „jmdn.“ = Opposition, politische Gegner in Diktaturen, Gewerkschaften usw. >

jmdn., der einem unbequem und hinderlich ist, auf rücksichtslose Weise zum Schweigen bringen, ihm jede Möglichkeit nehmen, seine Meinung zu äußern (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.deutschegeschichten.de/zeitraum/themaplus.asp?KategorieID=1006&InhaltID=1631&Seite=5): < Dem SED-Staat gelang es in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr, die Opposition gewaltsam zum Schweigen zu bringen.> - Gleichwohl haben die Antragsteller zum Zusammenbruch des SED-Staates mindestens so viel beigetragen wie die oppositionellen Gruppen; denn letztlich konnte die DDR-Führung dieses Dauerproblem nicht lösen. Das enorme Anschwellen der Ausreiseanträge im Jahr 1989, zusammen mit der Massenflucht über Ungarn bzw. die Botschaften der Bundes republik in Prag und Warschau, ihre Sogwirkung auf weitere Menschen in der DDR, und nicht zuletzt die weltweite Übertragung dieser Bilder in den Medien sollten zur völligen internationalen Diskreditierung des SED-Regimes führen und seinen Kollaps einleiten. Doch ein so rasches Ende der DDR schien in den achtziger Jahren noch völlig irreal und wurde von niemandem erwartet. Stattdessen demonstrierte die „Staatsmacht“ immer wieder ihre Stärke, indem es ihr wiederholt gelang, die meist im Umkreis der Kirchen angesiedelten Gruppen zu zerschlagen oder in ihrer Wirkungstätigkeit stark einzuschränken. Mundtot machen konnte sie diese Opposition jedoch nicht. Die Gruppen fuhren fort, Alternativen zu politisch wie ideologisch vorgegebenen Auffassungen zu artikulieren. Darin lag ihre eigentliche Attraktivität besonders für die junge Generation.-

(
http://dortmund.verdi.de/ver.di-branchen_in_dortmund/gemeinden/stadt_dortmund): <Kommentar einer Gewerkschaftlerin.> - Der vom Kabinett geplante Umstrukturierungsprozess der Dortmunder Behörden brauche mehr und nicht weniger Mitbestimmung. „Wer qualifizierte Personalräte mundtot machen will, um Kündigungen, Umsetzungen und Abmahnungen auszusprechen, ist von vorgestern und muss zeitgemäßes Management wohl erst noch lernen. Unsere Verwaltungen sowie unsere Landesdienststellen sind doch keine Frittenbuden“, so die ver.di Vorsitzende Gabi Schmidt auf der Düsseldorfer Kundgebung.

(
www.welt.de/satire/article1273247/Deutsche_Bahn_strebt_Weltherrschaft_an.html): < Es handelt sich um eine Satire. 17.10.2007. Autor: Jean Gnatzig. > -  Abgefahrener Zug. Deutsche Bahn strebt Weltherrschaft an von Jean Gnatzig. Seit Monaten fragen sich die Bürger: Was ist nur mit der Bundesbahn los? Diese ständigen Verspätungen hat es doch sonst nie gegeben! GLASAUGE, das Magazin für Verschwörungen, weiß: Streikverhandlungen und anderer nutzloser Schwachsinn sind nur perfide Finten. GLASAUGE liegt ein geheimes Dossier über die Pläne vor: „Projekt Höchste Eisenbahn“. Zielsetzung: Deutsche Bahn AG soll weltweit wiedererkennbare Marke werden, so wie Coca-Cola, die Grippe oder Josef Stalin. Kampagnen-Vorschläge: 1) Klassische Lösung: Werbespots mit zufriedenen Bahnkunden drehen. Dann in Österreich, Polen und Kuwait einmarschieren, Ölquellen besetzen, Regimekritiker mundtot machen, Atombomben organisieren, Hartmut Mehdorn zum Gottkaiser von Frankfurt und den USA ernennen, Flugzeuge, Autos und Fahrräder weltweit verbieten (...).

(
www.oegb.or.at/servlet/ContentServer?pagename=OEGBZ/Page/OEGBZ_Index&n=OEGBZ_1.a&cid=1099513516332): < Gewerkschaftskritik. - AK steht für Arbeiterkammer. Die Arbeiterkammer ist die gesetzlicheInteressenvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer . Zu der 'AK-Umlage' siehe auch unter http://www.geldmarie.at/steuern/ak-umlage.html. > - "Die Ankündigung der Regierungsparteien, die AK-Umlage einfrieren zu wollen läuft eindeutig darauf hinaus, die gesetzliche Interessenvertretung der ArbeitnehmerInnen zu schwächen", kritisiert ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch. Es sei nicht neu, dass die Regierungsparteien all jene mundtot machen möchten, die ihnen nicht nach dem Munde reden. Der Regierungsplan zielt eindeutig darauf ab, die AK und damit die Vertretung der ArbeitnehmerInnen zu schwächen und die Selbstverwaltung einzuschränken.-

-Die Wendung stammt aus der Rechtssprache; sie enthält das alt- und mittelhochdeutsche Wort »munt«, das soviel wie »Schutzgewalt, Gewalt« bedeutet. Die Wendung meint eigentlich »jemanden entmündigen«; später bezog man »mundtot« auf unser heutiges Wort »Mund« und verstand die Wendung im Sinne von »jemandes Mund „tot machen“, zum Schweigen bringen«. (Duden).



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4. den Mund nicht aufmachen/auftun < Das Phrasem „den Mund nicht auftun“ findet sich häufig in Bibeltexten belegt. >

nichts sagen, nicht reden (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.dw-world.de/dw/article/0,2144,601482,00.html): < Erklärungen zur Etymologie.> - Mancher bekommt vor lauter Denken den Mund gar nicht mehr auf. Den Mund nicht auftun – diese Redewendung beruht auf Jesaja 53/ Vers 7: "Er tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird." Auch diese Schweigsamkeit wurde bei meiner Umfrage sowohl positiv als auch negativ interpretiert.-
.

(
www.clerus.org/bibliaclerusonline/DE/4l.htm): < Auszug aus einem religiösen Text.> - 21 Das Wichtigste zum Leben sind Brot und Wasser, Kleidung und Wohnung, um die Blöße zu bedecken. 22 Besser das Leben eines Armen unter schützendem Dach als köstliche Leckerbissen in der Fremde. 23 Ob wenig oder viel, sei zufrieden, dann hörst du keinen Vorwurf in der Fremde. 24 Schlimm ist ein Leben von einem Haus zum andern; wo du fremd bist, darfst du den Mund nicht auftun. 25 Ohne Dank reichst du Trank und Speise und mußt noch bittere Worte hören: 26 Komm, Fremder, deck den Tisch, und wenn du etwas hast, gib mir zu essen! 27 Fort, Fremder, ich habe eine Ehrenpflicht: Ein Bruder kam zu Gast, ich brauche das Haus. 28 Für einen Mann mit Bildung ist es hart, geschmäht zu werden, wenn man in der Fremde lebt, oder beschimpft zu werden, wenn man einem geborgt hat-

(
www.das-blaue-z.de/Festrede_von-Friedhelm_Ost.pdf): <Ratschläge zur Mittelstandspolitik.> - Mittelstand – in den Medien meist unterbelichtet: Ein weiser Philosoph (Tom Waits) hat einmal folgendes geschrieben: "Das größte Problem in der Geschichte der Menschheit ist, dass die Leute, die die Wahrheit kennen, den Mund nicht aufmachen, und diejenigen, die von nichts Ahnung haben, bekommt man einfach nicht zum Schweigen." Für die richtige Belichtung und Beachtung müssen Mittelständler selbst ins Licht treten und den Mund aufmachen. Nur wer in der Öffentlichkeitsarbeit richtig beachtet wird, der wird vor allem auch von Kunden, von Gesellschaft und von der Politik wahrgenommen. Allerdings gilt es auch hier Kräfte zu bündeln, wenn es um manche Themen geht – etwa um die Steuer-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. Kein einzelnes Unternehmen wird seine durchaus legitimen Interessen und Positionen auf der Ebene der Politik und Öffentlichkeit als Solist optimal präsentieren können. Vielmehr ist unsere plurale Demokratie darauf ausgerichtet, Interessen in starken Verbänden zu bündeln; das ist vor allem in Bereichen wichtig, in denen es viele mittlere und kleine Unternehmen gibt.-

(
www.amazon.de/Angsthasen-Wüteriche-Helga-Gürtler/dp/3517075957): < Kurzbeschreibung des Buches " Angsthasen und Wüteriche" von Helga Gürtler.> - Wenn das Kind schüchtern ist, die Hand nicht geben und den Mund nicht aufmachen mag, befällt Eltern Sorge: Was wird in der Schule, was im Beruf aus diesem Kind? Umgekehrt fürchten Eltern aggressiver Kinder, dass diese sich alles verbauen. Keine Angst, es gibt Wege für beide, den Angsthasen und den Wüterich. Dieses Buch enthält einfache Erziehungstipps und -regeln, wie Kinder Angst und Aggressionen überwinden lernen. Ein guter Rat für Eltern, die ihr Kind bei der Entwicklung zu einer selbstbewussten Persönlichkeit fördern wollen. -Autorenportrait. Dipl.-Psych. Helga Gürtler ist eine der renommiertesten und erfolgreichsten Autorinnen in Deutschland auf dem Gebiet der Kinderpsychologie / Pädagogik. Sie lebt in Berlin.

 

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5. das Maul (vulg.) /die Fresse (vulg.) halten < Das Phrasem ist zumeist in imperativischen Formen im Internet  belegt. Die vulgären Varianten finden sich in entsprechenden Blogger- und Forumsbeiträgen. >

schweigen; still sein; nichts sagen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.laut.de/vorlaut/news/2005/03/07/11672/index.htm): < Deftiger Kommentar.> - "Kai Pflaume soll die Fresse halten!" Mehr als fünf Millionen Fernsehzuschauer sahen am Samstag Stefan Raabs Wok-WM aus Winterberg und wurden Zeuge von jeder Menge Action und einem vorlauten S. unter Hanfeinfluss. (...) Zwar konnte sich der Berliner Rapper S. im Einzel-Wok mit keinerlei Meriten schmücken, dennoch sorgte der Ex-Maskierte vom Block wieder einmal für reichlich Gesprächsstoff. Vor dem ersten Lauf zog er, bereits im Wok sitzend, noch einige Male genüsslich an einer auffällig langen Zigarette. Damit nicht genug, erklärte S. vor dem zweiten Lauf Wok-Reporter Oliver Pocher stolz, dass er gekifft habe. Im gleichen Atemzug pöbelte er einen anderen Moderator der Show an: "Sag dem Kai Pflaume mal, er soll die Fresse halten!" Pflaume selbst blieb kurzzeitig die Spucke weg, während der zunächst selbst ein wenig geschockte Pocher sich um Schadensbegrenzung bemühte, indem er spontan Kool Savas imitierte.-

(
www.welt.de/politik/article1108495/Tiefensee_soll_das_Maul_halten.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. In dem Textbeleg finden sich noch weitere, kursiv markierte Phraseme, wie z.B. das relativ neue Phrasem "den Schalter umlegen".> - 15. August 2007. SPD und Linke. "Tiefensee soll das Maul halten".Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee wirft den Linken um Oskar Lafontaine vor, in Ostdeutschland schlechte Stimmung zu machen. Deren Vize-Fraktionschef Bodo Ramelow pöbelt prompt zurück. Ein neuer Höhepunkt rot-roter Kampfrhetorik. (...) Der Beauftragte der Regierung für den Aufbau Ost, Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), machte die Linke für schlechte Stimmung in Ostdeutschland verantwortlich. Dem Magazin „Vanity Fair“  sagte er: Leuten wie Oskar Lafontaine, die vollmundig versprechen, man müsse nur den Schalter umlegen, dann würden sich die Probleme lösen, muss man deutlich das Handwerk legen.“ Daraufhin riet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Bodo Ramelow: „Tiefensee, der für den Osten in dieser Bundesregierung wirklich nichts auf die Reihe bekommen hat, sollte über schlechte Stimmung im Osten besser das Maul halten.“ Die doppelt so hohe Arbeitslosigkeit in den ostdeutschen Ländern sei nicht das Werk der Linken.-

(
www.kirchentag2005.de/s9y/index.php?/archives/130-Fernsehpfarrer-Fliege-fordert-Kirche-auf,-oefter-einfac...):                   < Empfehlungen des Fernsehpfarrers Jürgen Fliege an die evangelische Kirche. - Siehe hierzu auch unter < http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Fliege. > - Freitag, 27. Mai 2005. Fernsehpfarrer Fliege fordert Kirche auf, öfter einfach „das Maul zu halten“. Fernsehpfarrer Jürgen Fliege hat der evangelischen Kirche ans Herz gelegt, spirituell in die Offensive zu gehen und die Menschen mehr in den Mittelpunkt zu rücken. „Die Kirche von morgen wird keine predigende, sondern eine tröstende Kirche sein“, sagte er am Freitagmorgen bei seinem frei gehaltenen Vortrag über Spiritualität und Mission auf dem 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover. Kirchenleute sollten deshalb öfter „das Maul halten und den Anderen zunächst einmal achten und studieren“.-




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6.  den Mund halten < Siehe auch oben unter E.3,5 >

(über ein Geheimnis) nicht reden; etwas nicht verraten (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.menshealth.de/life/karriere-kollegen/wann-sie-im-buero-besser-den-mund-halten.28122.d_mh_artikel_alle.htm): < Empfehlungen eines Experten, nicht über Firmengeheimnisse zu reden.> - Vertraulichkeit im Beruf. Psst! Betriebsgeheimnis Das Ausplaudern von Firmengeheimnissen kann böse enden. Ein Experte verrät, wann Sie besser den Mund halten sollten. Firmenklatsch oder Betriebsgeheimnis? Gerade noch haben Sie nett beim Bier mit dem Kollegen von der Konkurrenz geplaudert. Jetzt lächelt er. Sie wissen: Sie haben zu viel geredet. Das war ein Firmengeheimnis! „An Betriebsgeheimnissen hängen häufig Existenzen. Verstöße gegen die Geheimhaltungspflicht sind keine Kavaliersdelikte, im Extremfall drohen da Schadenersatzforderungen oder Haftstrafen bis zu drei Jahren“, sagt Experte Michael Felser. Schweigen ist Pflicht – das gilt selbst ohne einen entsprechenden Hinweis im Arbeitsvertrag, oft sogar über das Arbeitsverhältnis hinaus. „Es gibt einen Trend zur Illoyalität gegenüber dem Arbeitgeber. Wissenschaftler sprechen seit Ende der 1990er-Jahre vom Darwiportismus, einer Mischung aus ökonomischem Darwinismus und persönlichem Opportunismus“, sagt Felser. Lebenslange Jobbindungen sind heute selten; Geschäftsstrategien, Rezepte oder auch Kundenlisten wandern beim Jobwechsel im Kopf des Mitarbeiters mit in die neue Firma. Verlockend, daraus Kapital zu schlagen. Laut Paragraf 17 UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) und Paragraf 203 des Strafgesetzbuches ist dies jedoch verboten. Wir verraten Ihnen hier die ehrlichen Geheimnisse des Erfolges.

(http://www.netzeitung.de/entertainment/people/437215.html. ):  < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Herman.> - «Wir Frauen sollten öfter mal den Mund halten». 03. Sep 2006. Moderatorin Eva Herman provoziert weiter mit Aussagen gegen den Feminismus. «Auf Grund ihrer Veranlagung» eigneten sich Männer nicht für Hausarbeit, behauptete sie nun. Eine Frau könne besser «Blumen aufstellen». Eva Herman, TV-Moderatorin und umstrittene Buchautorin, würde anders leben, wenn sie nochmal von vorn anfangen könnte. «Ich würde mir einen Mann suchen, ihn arbeiten lassen und mich um unsere fünf Kinder kümmern», sagte die zum vierten Mal verheiratete Mutter eines Sohnes der «Bild am Sonntag». Herman, die mit ihrem in dieser Woche erscheinenden Buch «Das Eva- Prinzip» etliche deutsche Frauen gegen sich aufgebracht hat, blieb bei ihrer Position gegen den Feminismus. «Auf Grund ihrer Veranlagung» seien Männer für Hausarbeit oder Kinderbetreuung «nicht unbedingt vorgesehen», sagte sie der Zeitung. Eine Frau sei «viel eher in der Lage, das Haus heimelig zu machen, schöne Blumen aufzustellen und Apfelkuchen zu backen». Das mache sie selbst zwar in ihrem eigenen Haushalt nicht alles allein, «aber mein Mann macht es auch nicht». Außerdem, so betonte die blonde Moderatorin, sollten «wir Frauen öfter einfach mal den Mund halten».-

(
www.abendblatt.de/daten/2007/01/16/670085.html): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - 16. Januar 2007. Nachlese Johannes Kahrs (SPD) greift Karl Lauterbach (SPD) direkt an. "So langsam mal den Mund halten" - SPD streitet über Gesundheits-Kompromiss. Trotz des Kompromisses um die Gesundheitsreform gewinnt der Streit innerhalb der SPD deutlich an Schärfe. Der Sprecher des Seeheimer Kreises, der Hamburger Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs (SPD), griff den Gesundheitsexperten der SPD, Karl Lauterbach, an: "Die Gesundheitsreform verlangt sowohl von der Union als auch der SPD Kompromisse", sagte Kahrs dem Abendblatt. "Es wäre wünschenswert, dass Herr Lauterbach so langsam mal den Mund hält, was Kritik an den mühsam erarbeiteten Kompromissen anbelangt." Die Diskussion um die Gesundheitsreform sei mittlerweile nahezu unerträglich, so Kahrs weiter.



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7.  jmdm. den Mund/(derb:) das Maul verbieten < Das Phrasem ist häufig in der negierten Form belegt „sich nicht den Mund/das Maul verbieten lassen..>

jmdm. untersagen, sich zu äußern (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.herdershop24.de/index.php?shp=8&cl=details&cnid=1230805&anid=618684): <Kurzbeschreibung eines Buches, in dessen Titel ein Phrasem  (hohes Ross) modifiziert wird. Siehe hierzu auch die Belege unter: vom/von seinem hohen Ross herunterkommen (ugs.) D.3,6; von seinem/vom hohen Ross heruntersteigen E.41,17; auf dem/einem hohen Ross sitzen (ugs.) E.23,5; auf dem hohen Ross sitzen/sich aufs hohe Ross setzen (ugs.) D.3,5. - Zum Autor siehe unter http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Bl%C3%BCm. Norbert Blüm, Das Defilee der hohen Rösser. Nachdenkliches - gerade heraus. Verlag Herder, 256 Seiten. Norbert Blüm ist die Ausnahme: einer, der die Bodenhaftung nie verloren hat - und nicht seinen Humor, mögen die Zeiten auch hart sein. Er lässt sich nicht das Maul verbieten, wenn es um die Wahrheit geht - ob es vor dem Diktator Pinochet ist oder vor Wirtschaftvertretern: Sein Mut ist gepaart mit Menschlichkeit. Nachdenkliches und Gepfeffertes vom Großmeister der klaren Rede.-

(
www.humanistische-union.de/veranstaltungen/buergerrechtspreise/fritz_bauer_preis/2004/rede_paczensky/): < Auszug aus einer Dankesrede - Zum Namensgeber dieses Preises siehe auch unter  http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Bauer> - Fritz-Bauer-Preis 2004 an die Frauenrechtlerin Dr. Susanne von Paczensky. Rede der Preisträgerin Susanne von Paczensky. (...). Ich bin stolz, in die Reihe der Preisträger eingegliedert zu werden, von denen ich viele kenne und schätze: Menschen, die gegen den Strom schwimmen, die ihre Meinung sagen, die sich über Unrecht empören und sich nicht das Maul verbieten lassen. Am meisten bedeutet mir aber der Name des Gründers, Fritz Bauer. Ich habe diesen großen Juristen schon früh bewundert und wollte auch gerne so scharf und so liberal, so milde und so streng sein können, was mir wie eine geradezu geniale Mischung notwendiger Eigenschaften erschien. Er war nach dem Krieg ein Wegweiser für alle Menschen, die sich Gedanken über Gerechtigkeit machen, und für mich war er noch einmal auf eine ganz persönliche Weise ein Vorbild.-

(
www.npd-goettingen.de/Deutschland/MultiKulti-Dortmund.html): < Aus einem Aufruf der NPD.> - Nein zu Multi-Kulti - jetzt reicht es! (...). Daß es noch solche aufrichtigen Deutsche gibt, verdient hohe Achtung! Denn leider stecken zu viele Deutsche ihren Kopf in den Sand bzw. lassen sich von den Ausländern integrieren (und nicht umgekehrt) und geben somit widerstandslos ihre von Gott gegebene Heimat preis. Aber Not bricht Eisen und kennt kein Gebot! Immer mehr Volksgenossen lassen den Stammtischreden nun auch Taten folgen und finden den Weg zur letzten wirklichen Opposition, schließen sich nationalen Organisationen und Parteien an, tragen ihre Wut auf die Sraße und lassen sich nicht das Maul verbieten. Die Kameradinnen und Kameraden, die heute die Speerspitze des neu erstehenden Deutschlands sein wollen, sind gefordert, mit bestem Beispiel voran zu gehen. Disziplin, politische Bildung, vorgelebte Gemeinschaft, anständiges Auftreten in der Öffentlichkeit und der Freiheit dienendeTaten haben höchsten Stellenwert! Es muß vom Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll!-

(
www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5710&key=standard_document_25636802): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. Zum Autor Günter Grass siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Grass.> - (06.09.2006): "Ich lasse mir nicht den Mund verbieten".  Günter Grass in Frankfurt. Seit seinem Bekenntnis, er habe der Waffen-SS angehört, hat der Nobelpreisträger Günter Grass für eine Menge Aufsehen gesorgt. Jetzt las er in der Oper Frankfurt aus seiner Autobiografie "Beim Häuten der Zwiebel" und äußerte sich noch einmal zu der Debatte.-

(
www.faz.net/.../Doc~E77DC6F30B3294C6B990FFE7B36D0847B~ATpl~Ecommon~Scontent.html): < Siehe hierzu auch unter:
die/seine Klappe halten (salopp) E.3,1.  > - Später sagte Chávez im Gespräch mit Journalisten, er wolle Juan Carlos fragen, ob dieser über den Putsch im Jahre 2002 gegen ihn, Chávez, informiert sei. „Der König mag ja König sein, aber er kann mir nicht den Mund verbieten. Ich bin genauso Staatschef wie er, mit dem Unterschied, dass ich dreimal gewählt wurde.“ -

(
www.taz.de/index.php?id=digitaz-artikel&ressort=me&art=2895&no_cache=1): < EiIn Beitrag zur Popkultur.> - Ein zweiter Schritt wäre es, aufzuhören, den Rappern ihre "Dummheit" vorzuhalten. Das ist zum einen ohnehin kein Kriterium, mit dem in der Popkultur ein Blumentopf zu gewinnen wäre. Ohne die "Dummheit" der Mehrzahl ihrer Protagonisten gäbe es gar keinen Pop. Zum anderen aber demaskiert sich darin nur der Klassendünkel von Leuten mit guter Ausbildung, die Leuten mit schlechter oder keiner Ausbildung den Mund verbieten wollen.



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8. nicht mit der Sprache herausrücken/herauswollen (ugs.) < Es fanden sich im Internet nur sehr wenige Belege mit dem Verb „herauswollen“. >

über etwas nicht sprechen wollen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=1550&kapitel=58&cHash=9d2365b0beauf2p481): <Literarischer Beleg aus Kurd Laßwitz, Auf zwei Planeten. -   Kurd Laßwitz. Pseudonym: Velatus. Geboren am 20.04.1848 in Breslau, der Vater war Fabrikant und Kaufmann. 1866 beginnt er sein Studium der Mathematik und Physik in Breslau und besteht 1873 das Staatsexamen. Zwei Jahre später promoviert er über ein Thema der Physik und geht 1876 als Gymnasiallehrer nach Gotha. 1884 erhielt er den Professorentitel. Laßwitz starb am 17.10.1910 in Gotha. Kurd Laßwitz gilt als Vater der deutschen Science-Fiction Romane. Seine Romane spiegeln die Nähe des Autors zu den Gedanken von Kant und Fechner  wider.> - Saltner steckte das Blatt kopfschüttelnd wieder ein. »Es muß da noch etwas im Hintergrund liegen, worüber sie nicht mit der Sprache herauswollen«, dachte er bei sich. »Aber eine sakrische Dummheit bleibt's doch, die ich dem Ell nicht zugetraut hätte. Oder vielleicht doch. Wie er sich damals aussprach –«

(
http://sprechweisen.blog.de/ ): < Bloggerempfehlungen.> - Auch in der gesprochenen Sprache Punkte setzen. Ein zu verzweigter Satzbau kann den Eindruck fördern, Sie würden um den heißen Brei herumreden und nicht mit der Sprache herausrücken (für viele Tätigkeitsbereiche ungünstig).-

(
www.filmhai.de/kino/kritiken/0010/flicka_freiheit_freundschaft_abenteuer.php): <Filminhaltsangabe> - Flicka - Freiheit. Freundschaft. Abenteuer. USA 2006. Es gelingt Katie dem Pferd Flicka Zaumzeug anzulegen und sie ist gerade dabei, es daran zu gewöhnen, einen Reiter zu tragen, als ihr Vater seine Drohung wahr macht. Katy kommt gerade noch rechtzeitig um Schreck erfüllt und bleich vor Entsetzen mitzuerleben, wie die tobende und sich sträubende Flicka in den Trailer bugsiert und weggebracht wird. All ihr Flehen und ihre Bitten helfen nichts, auch die Fürsprache von Mutter und Bruder lassen den Vater kalt. Flicka ist weg. Katy ist untröstlich und hasst ihren Vater aus ganzem Herzen. Dann kommt eine Freundin ihres Bruders Howard zu Besuch, die bei diesen Rodeoveranstaltungen als Tonnen-Reiterin mitmacht. Sie erzählt Katy, dass sie Flicka in der Koppel mit den Rodeo-Pferden gesehen hat. Als Katy sich aufgeregt erkundigt, wie Flicka ausgesehen hat, will die Freundin erst nicht mit der Sprache herausrücken. Aber dann gesteht sie Katy, dass die Cowboys die Pferde zu wilden, tobenden Bestien gemacht haben, also genau das, was die Leute bei einem Rodeo sehen wollen. Katy bleibt vor Schreck fast das Herz stehen. Sie muss unbedingt ihre Flicka aus diesem grauenvollen Rodeo-Zirkus herausholen. Aber wie?-



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9. kein Wort (mehr) über etwas (Akkusativ) verlieren < „etwas“ = zumeist „Negatives“ oder „ Unerfreuliches“ >

etwas nicht erwähnen; über etwas nicht reden (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.dradio.de/dlr/sendungen/merkmal/281285/ ): <In der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main ist niemand bereit über Peco Bauwens zu sprechen. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Peco_Bauwens. -Der erste Satz dieses Zitats wurde wörtlich übernommen, müsste aber sprachlich noch verbessert werden: 'bereit sein' oder ganz ohne 'bereit'.> - Auch 41 Jahre nach dessen Tod mag in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main niemand bereit öffentlich über Peco Bauwens sprechen. Kein Wort will man über den Mann verlieren, der zwischen 1950 und 1962 Präsident des mit inzwischen 6,3 Millionen Mitgliedern größten Sportverbandes der Welt war. Es sei schwierig, einen geeigneten Gesprächspartner zu finden, der etwas über den Ehrenpräsidenten sagen könne, der seit 1926 DFB-Ämter inne hatte und auf sämtlichen Verbands-Ehrentafeln auf vordersten Plätzen zu finden ist. Bleiben die Fußballfunktionäre sprachlos, weil der Kölner Bauunternehmer Bauwens mit seiner Baufirma von Nazis durch Aufträge profitierte? Bauwens Firma wird, so der Journalist Christoph Bertling, als einer von 2500 Betrieben in einer offiziellen Liste der Alliierten als "Sklavenhalter im NS-Regime" geführt. Fürchtet der DFB Fragen, warum ein Mann, der bei Köln ein Zwangsarbeiterlager mit 100 Insassen unterhielt, zwölf Jahre lang an der Verbandsspitze stehen durfte?-

(
www.classicdriver.com/upload/classicinside/archive/CIDE2006-43.htm): < Autestbericht.> - Porsche ist das Vorzeigeunternehmen der deutschen Wirtschaft und entsprechend präsent in der Presse. So müsste man an dieser Stelle eigentlich kein Wort mehr über den Erfolg der Stuttgarter Marke verlieren – wäre da nicht das neue Flaggschiff, das neue Topmodell der großen 911er-Reihe, der Porsche 911 Turbo. Die mittlerweile sechste Generation des Extremsportwagens ist noch stärker, schneller und leichter zu fahren, als alle Modelle zuvor. Das Turbo-Triebwerk und das Fahrwerk kann man ohne Übertreibung als große Ingenieurskunst bezeichnen. Doch wo bleibt bei soviel Perfektionismus die raue, ursprüngliche Wildheit der frühen Turbos? Wir haben den Turbo beim Beschleunigungstest über Parkhausdächer gejagt, auf dunklen Waldpfaden das Allrad-System herausgefordert und den „Overboost“ schon auf dem Weg zur Autobahn aktiviert – nur um den Über-Elfer für einen kurzen Moment aus der Reserve zu locken. Über die Versuchungen des Turbokatapultisten lesen Sie in unserem Fahrbericht.



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10.  etwas auf der Zunge haben      < Das Phrasem findet sich häufig in der 1. Person Singular belegt. > < Vgl. E.2,32  „jmdm. liegt etwas auf der Zunge“.>

nahe daran sein, etwas auszusprechen; etwas wissen, sich aber im Augenblick nicht daran erinnern können (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/GEDAECHTNIS/Vergessen.shtml): < Fachsprachlicher Text zum Gedächtnis und zum Vergessen. Das einzige Phrasem in diesen Zeilen dient als Beispiel für das mangelhafte Funktionieren des Gedächtnisses. - Zur besseren Lesbarkeit haben wir die Fett-Markierungen des Originaltextes gelöscht und nur das Phrasem durch Fettdruck hervorgehoben.> - Über das, was im Gehirn passiert, wenn wir vergessen, gibt es im Wesentlichen zwei Theorien.

  • Die eine besagt, dass die Gedächtnisspur einfach mit der Zeit verblaßt und verschwindet (Theorie des Spurenverfalls). Wie dies genau erfolgt, ist jedoch noch nicht geklärt.
  • Die zweite Theorie geht davon aus, dass wir vergessen, indem neue oder aktuelle Eindrücke die alten Gedächtnisspuren überlagern und so den Zugriff auf die alten Erinnerungen erschweren (Interferenztheorie). Dabei werden verschiedene Perspektiven auf das zu Erinnernde unterschieden:
    • Die retroaktive Interferenz ist rückwärtsgerichtet, d.h., später Erlerntes stört früher Erlerntes. Je größer die Ähnlichkeit zwischen zwei Arten von Gedächtnismaterial ist, umso größer ist die Interferenz zwischen ihnen beim Lernen bzw. der Erinnerung. 
    • Die proaktive Interferenz ist vorwärtsgerichtet, früher Gelerntes stört später zu Lernendes.
    • Misslingen des Abrufs: Die Information ist nicht mehr zu finden, wenn man den Kontext der Speicherung vergessen hat. "Etwas auf der Zunge haben" bedeutet, den Abrufreiz zumindest momentan nicht zugänglich haben.
    • Motiviertes Vergessen: Die Information wird aus irgendeinem Grund vor dem Bewußtsein verborgen (z.B. Angst, Schuldgefühl, Abneigung oder Ablehnung einer Person bzw. Sache).


(
http://orf.at/070103-7698/7701txt_story.html):  < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - "Warten Sie, ich hab's auf der Zunge". Umberto Eco über seine Kindheit und Jugend. Umberto Eco schreibt viel: wissenschaftliche Abhandlungen, Essays, Kolumnen. Doch auf neue Romane des Mailänder Universalgelehrten müssen Fans meist jahrelang warten. Ecos letzte Romanveröffentlichung ist "Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana". Das Buch ist im Gegensatz zu früheren Romanen nicht dem historischen Gedächtnis, sondern der lebenden Erinnerung verpflichtet, nicht der Hoch-, sondern der Populärkultur. Gedächtnisverlust nach Schlaganfall. Giambattista Bodoni, genannt Yambo, 59 und von Beruf Antiquar, erwacht am 25. April des Jahres 1991 in einem Mailänder Krankenhaus und kann die Frage des Arztes nach seinem Namen nicht beantworten: "Warten Sie, ich hab's auf der Zunge." Nach einem Schlaganfall hat Bodoni die Erinnerungen an sein Leben verloren, während sein Bildungswissen noch funktioniert. So kennt er noch den Satz des Pythagoras und kann auch seine Lieblingsgedichte über den Nebel in vier Sprachen rezitieren. Doch er erkennt weder Frau noch Kinder, auch sein Enkel Alessandro ist ihm fremd: "Ich wusste alles über Alexander den Großen, aber nichts über meinen kleinen Alessandro." Er kann sich an alles erinnern, was er gelernt oder gelesen, aber an nichts, was er gelebt, gefühlt, erfahren hat. Um sein Gedächtnis wiederherzustellen, kehrt Bodoni zurück in das Haus seiner Kindheit. Dort findet er verschiedenste Dinge aus der Vergangenheit: Comics - unter anderem den titelgebenden Comic "Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana" -, Bücher, Zigarettenschachteln, Kinoprogramme, Schulhefte.-

(
www.offroadforen.de/vb/archive/index.php?t-30958.html ): <Kommentar in einem Forum.> - Du sprichst doch auf einen ganz bestimmten Beitrag hier im Forum an, oder? Ich hab's auf der Zunge, komm' aber einfach nicht drauf, wer und wo das war. Hilf mir bitte auf die Sprünge, ich grüble sonst die ganze Zeit. Merci schon mal!-

(
www.zimmererforum.de/MDForum-viewtopic-t-692-start-all.html): <Kommentar in einem Forum.> - Sehr richtig! Aber das hat mit dem traditionellen Zimmern ja auch nicht mehr viel am Hut. Das sind dann eben Monteure.(h.l19) - Ich hatte es auf der Zunge, allerdings wollte ich es nicht sagen, weil sich dann wieder 5 Leute angesprochen fühlen.



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11. sich (Dativ) auf die Zunge beißen (müssen)  < Häufig in der Vergangenheitsform „ich musste mir auf die Zunge beißen, um nicht ...“ >  < Vgl. C.5,10 >

im letzten Moment eine Äußerung unterdrücken; sich mit Mühe beherrschen und etwas nicht sagen (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.kirche-chemnitz.de/andacht.php?show=40&beitrag=1107): < Auszug aus einer Predigt.> - Unsere Zunge läßt sich kaum zähmen. Sie hat Kraft und sie will ihre Freiheit haben. Wenn Menschen sich auf die Zunge beißen müssen, weil sie nichts sagen dürfen, dann macht sie das auf Dauer krank. Sprechen zu können ist eines der kostbarsten Geschenke, die wir als Menschen von Gott bekommen haben. Aber die Zunge ist zu beidem fähig, zum Guten und zum Bösen. Die Bibel sagt, die Zunge sei so etwas, wie das kleine Ruder an einem großen Schiff. Schon kleine Bewegungen können große Auswirkungen haben. Wenn ich mit der Zunge Böswilligkeit säe, kann daraus ein Flächenbrand werden. Und umgekehrt: Schon kleine, wohlwollende Worte können Welten bewegen. Die Zunge ist zu beidem fähig. Sie kann fluchen, sie kann aber auch segnen.-

(
www.fanfiktion.de/s/46a473de00000f9e0c901770/9): < Der alte Mann und ... die Bücher. Ein Buchhändlerin möchte einen Kunden nicht verlieren und unterdrückt ihre persönliche Meinung.> - Der alte Mann hatte sich mehrere Bücher zeigen lassen und konnte sich einfach nicht entscheiden. Er hatte bereitwillig erzählt, dass er das Buch seinem Enkel zum 15. Geburtstag schenken wollte. Emmerson hatte sich auf die Zunge beißen müssen, um dem Mann nicht klarzumachen, dass sich Jungs in diesem Alter keine antiquierten Bücher wünschten. Es war bereits Dunkel und Emmerson wollte ihren Laden schließen, aber da sich der alte Mann immer noch nicht entscheiden konnte, stand sie einfach nur da, wartete und versuchte dem Mann die Entscheidung leichter zu machen.-

(
www.frankfurter-hefte.de/gespraech/gespraech_02_12a.html ): < Ein engagierter Schriftsteller wird Diplomat und  muss sich jetzt mit seinen Äußerungen zurückhalten. - Zusätzliche Informationen zu den Protagonisten des Zitats:  http://de.wikipedia.org/wiki/Bene%C5%A1-Dekrete.; http://de.wikipedia.org/wiki/Ji%C5%99%C3%AD_Gru%C5%A1a.; http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A1clav_Havel. > - GESPRÄCH MIT BOTSCHAFTER JIRÍ GRUSA. »Nur Tiere verzeihen nicht«. Über die Bene š -Dekrete, Stammtisch-Politik und den gut gezüchteten tschechischen Minderwertigkeitskomplex. Jirí Grusa, geb. 1938 in Südböhmen, gehörte zu den dissidenten Schriftstellern um Vaclav Havel. 1978 wurde er verhaftet, 1980 zur Ausreise gezwungen und ein Jahr später ausgebürgert. Nach zehnjährigem Bonner Exil machte ihn die Prager Nach-Wenderegierung zum Botschafter in der BRD, danach wurde er kurzzeitig tschechischer Kultusminister. Seit 1998 ist Grusa Botschafter der tschechischen Republik in Wien. Mit ihm sprach Robert Misik. NG/FH: Herr Grusa, langjährigen und aufmerksamen Lesern unserer Zeitschrift muss ich Sie nicht vorstellen: Sie haben ja selbst für DIE NEUE GESELLSCHAFT/FRANKFURTER HEFTE geschrieben... Jirí Grusa: ... und ich habe daran eine sehr schöne Erinnerung. Es war im Frühjahr 1989, da schrieb ich in Ihrer Zeitung einen Artikel über Vaclav Havel. Ich habe ihn mit einer Prognose beendet. Die lautete sinngemäß: »Vorsicht, der Mann wird bald kommen«. Havel saß damals noch im Gefängnis. Ich habe also eine sehr positive Erinnerung. Denn dass sich meine Prognose so schnell erfüllen würde, war mir natürlich nicht klar. NG/FH: Haben Sie das damals wirklich geglaubt? Grusa: Ich wusste, dass der Gedanke einer Reform dieses Systems falsch ist. Natürlich wusste ich nicht, wann und auf welche Weise das System zusammenbricht. Dass Havel Präsident wird und ich dann Botschafter werde, das hätte ich natürlich nicht zu prophezeien gewagt. NG/FH: Damals waren Sie Schriftsteller im deutschen Exil, sie konnten sich damit die unglaublichsten Prophezeiungen und pointiertesten Formulierungen leisten. Heute sind Sie Botschafter, Repräsentant Ihres Landes in Österreich. Wie oft mussten Sie sich im letzten Jahr eigentlich auf die Zunge beißen? Grusa: Ich neige zu Pointen, ja. Ironischerweise ist meine Botschafterresidenz auch in der Wiener Pointengasse. Ich möchte kein ministerielles Blabla sprechen. Natürlich gibt es eine Grenze: Ich kann keine diametral andere Meinung zum Ausdruck bringen als die meiner Regierung. Wenn das unvereinbar wird, dann muss ich augenblicklich mit diesem Beruf aufhören. Als Premier Zeman sich im vergangenen Frühjahr sein Wortduell mit Jörg Haider lieferte, sah es fast danach aus. Da dachte ich schon: »Das kannst Du nicht mehr lange machen«.-


(
http://ai.eecs.umich.edu/people/conway/TS/Evelyn/German/TEIL%20II.DE.html): < Bericht einer Mutter.> - Das erste Jahr an der neuen Schule ging ohne nennenswerte Vorkommnisse vorüber und Danielles schulische Leistungen verbesserten sich drastisch. Ich war mir sicher, dass ich in Algebra Nachhilfe würde leisten müssen, aber sie kam von Anfang an alleine damit zurecht. Ihr Englisch und ihre Rechtschreibung verbesserten sich und auch in anderen Fächern stiegen ihre Leistungen sprunghaft an. Es war, als hätte jemand den Lichtschalter betätigt. Die Dinge ergaben auf einmal einen Sinn. Die Lehrer sprachen ihre Sprache. Jetzt konnte sie sich endlich auf die Schule und das Lernen konzentrieren, anstatt gegen eine übermächtige Last unerklärbarer Gefühle anzukämpfen. Eines Tages traf ich einige von Danielles Lehrern in einem Café, bevor die Schule begann. Sie gratulierten mir herzlich dazu, wie ich meine Tochter erzogen hätte. Als sie mir erzählten, was für ein nettes junges Mädchen Danielle sei, musste ich mir auf die Zunge beißen. Sie hätten sich nicht vorstellen können, welchen Ballast Danielle mit sich herumschleppte. Ich gewöhnte mich schließlich daran, die Komplimente entgegenzunehmen, ohne Danielles Geheimnis zu lüften.

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